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Die Bastlein Jacob Abshagen Gruppe war eine Widerstandsorganisation um die KPD Mitglieder Bernhard Bastlein Franz Jacob und Robert Abshagen die von 1940 bis zum Kriegsende 1945 gegen das nationalsozialistische Regime kampfte Sie war mit etwa 300 Mitgliedern in uber dreissig Hamburger Betrieben die grosste regionale Widerstandsgruppe in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Widerstand 2 Verfolgung 3 Offentliche Ehrungen und Gedenken 4 Weitere Mitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWiderstand Bearbeiten1940 kamen Bernhard Bastlein Franz Jacob Robert Abshagen und Gustav Bruhn alle kurz zuvor aus dem KZ Sachsenhausen entlassen nach geheimen Beratungen zu dem Schluss aus den versprengten Gruppen der KPD und einer Vielzahl kleinerer Gruppen des Widerstands eine Widerstandsorganisation aufzubauen Diese sollte hauptsachlich in den Hamburger Grossbetrieben verankert sein und dazu beitragen den Sturz des nationalsozialistischen Regimes und die Beendigung des Krieges voranzutreiben Durch umfangreiche Kontakte konnte ein konspiratives Netzwerk in uber dreissig Firmen hauptsachlich in den Hamburger Werften geschaffen werden Erklarte Ziele waren die Mobilisierung der Arbeiterschaft die Unterstutzung auslandischer Zwangsarbeiter und sowjetischer Kriegsgefangener und die Sabotage der Rustungsproduktion Der Gruppe gehorten vor allem KPD Mitglieder einige Sozialdemokraten und Parteilose sowie einige auslandische Zwangsarbeiter an Auf Flugblattern die in der Regel intern verteilt wurden warb die Gruppe fur ein sozialistisches Deutschland an der Seite der Sowjetunion Zu den uberregionalen Verbindungen gehorten Kontakte uber Wilhelm Guddorf mit dem Widerstandsnetz der Roten Kapelle in Berlin und uber Leo Drabent und Hermann Bose nach Bremen Verfolgung BearbeitenIm Oktober 1942 wurden die Aktivitaten der Gruppe durch die Staatspolizeileitstelle Hamburg aufgedeckt mehr als 100 ihrer zu dieser Zeit etwa 200 Mitglieder wurden festgenommen Franz Jacob entkam nach Berlin und knupfte dort mit Anton Saefkow ein neues Netz illegaler Zellen Nach den schweren Luftangriffen auf Hamburg im Juli und August 1943 erhielten uber 50 inhaftierte Widerstandskampfer der Gruppe unerwartet Hafturlaub Viele von ihnen versuchten sogleich die Gruppe wiederaufzubauen Bernhard Bastlein nahm die Verbindung zu Franz Jacob in Berlin auf Nach einigen Monaten waren die meisten Fluchtlinge jedoch erneut gefasst In den sogenannten Hamburger Kommunistenprozessen ab Mai 1944 wurden zahlreiche Todesurteile verhangt Insgesamt wurden 70 Mitglieder der Gruppe zwischen 1942 und 1945 hingerichtet Dennoch gelang es der Gruppe ihre Aktivitaten bis in die letzten Kriegstage aufrechtzuerhalten und fur die kampflose Ubergabe der Stadt Hamburg an die Alliierten einzutreten Offentliche Ehrungen und Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Eingang des Thalia TheatersAm 8 September 1946 wurden 27 Urnen ermordeter Hamburger Widerstandskampfer in einem Ehrenhain im Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt darunter auch Bernhard Bastlein Franz Jacob und Heinz Priess Spater wurden auch die Urnen von Robert Abshagen und weiterer Angehoriger der Gruppe uberfuhrt Der Betriebsrat von Blohm amp Voss liess 1953 auf dem Betriebsgelande eine Tafel aufstellen in Erinnerung an elf ermordete Arbeiter der Werft darunter acht aus der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 1964 gab die Oberpostdirektion der DDR eine Briefmarkenserie zum 20 Todestag von Saefkow Jacob und Bastlein heraus zuvor war schon in einer Sportlerserie eine Briefmarke zum Gedenken an Walter Bohne erschienen Am Thalia Theater Hamburg ist seit den 1980er Jahren eine Gedenktafel aus dem Programm des Hamburger Denkmalschutzamtes Statten der Verfolgung und des Widerstandes angebracht da das Theater einer der Stutzpunkte der Gruppe war 1 Weitere Mitglieder BearbeitenWalter Bohne Gustav Bruhn Hans Hornberger Oskar Reincke Kurt Schill Heinz Priess Personen der Bastlein Jacob Abshagen GruppeLiteratur BearbeitenUrsula Puls Die Bastlein Jacob Abshagen Gruppe Bericht uber den antifaschistischen Widerstandskampf in Hamburg und an der Wasserkante wahrend des Zweiten Weltkrieges Dietz Berlin Hauptstadt der DDR 1959 Ursel Hochmuth Widerstandsorganisation Bastlein Jacob Abshagen In Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Hrsg Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Frankfurt a M 1969 S 342ff Ursel Hochmuth Niemand und nichts wird vergessen Biogramme und Briefe Hamburger Widerstandskampfer 1933 1945 Eine Ehrenhain Dokumentation hrsg von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e V Land Hamburg VSA Verlag Hamburg 2005 ISBN 3 89965 121 9 Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 Texte Fotos und Dokumente Herausgegeben von der KZ Gedenkstatte Neuengamme anlasslich der gleichnamigen Ausstellung im Hamburger Rathaus vom 22 Januar bis 14 Februar 2010Weblinks BearbeitenDie Bastlein Jacobs Abshagen Gruppe Ein Beispiel des kommunistischen Widerstands in Hamburg im Dritten Reich von Kathleen Marowsky unter hamburg e V Einzelnachweise Bearbeiten Werner Skrentny Hrsg Hamburg zu Fuss 20 Stadtteilrundgange Hamburg 1986 ISBN 3 87975 619 8 Seite 20 und Gedenkstatten in Hamburg PDF 1 1 MB abgerufen am 1 Januar 2010Normdaten Korperschaft GND 4667511 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bastlein Jacob Abshagen Gruppe amp oldid 215888012