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Katrin Seybold eigentlich Karin Seybold 14 Juli 1943 in Bromberg 27 Juni 2012 in Munchen 1 war eine deutsche Filmregisseurin Drehbuchautorin und Filmproduzentin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 2 1 Als Regisseurin 2 2 Als Produzentin 2 3 Als Darstellerin 3 Auszeichnungen 4 Schrift 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKatrin Seybold war die Tochter des Strassenbauingenieurs Ernst Seybold und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Nill Sie wuchs nach der Scheidung ihrer Eltern bei der als Lehrerin tatigen Mutter in Stuttgart auf Wahrend ihrer Schulzeit nahm sie Ballettunterricht nach dem Abitur 1963 studierte sie Kunstgeschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und Eberhard Karls Universitat Tubingen sowie in Florenz 1969 brach sie ihr Studium ab Sie lernte nun Gerd Conradt kennen der gerade mit 18 anderen Studenten von der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin relegiert worden war Mit ihm zog sie vorubergehend in die Kommune I und drehte zusammen mit ihm ihren ersten Dokumentarfilm Die wilden Tiere Rote Knastwoche Ebrach uber den APO Protest gegen die Verhaftung des Studenten Reinhard Wetter Spater lebte sie zeitweise in der Frauenkommune Munchen Seybold sah ihre Filme von Anfang an als Politikbeitrag was ihr immer wieder den Vorwurf der Distanzlosigkeit einbrachte Von 1970 bis 1975 war sie fur die Stiftung Deutsche Kinemathek tatig und arbeitete als Lehrbeauftragte fur Filmtheorie an der Gesamthochschule Kassel und der TU Berlin bevor sie wegen ihrer materialistischen Weltanschauung und ihrer Freundschaft mit RAF Mitgliedern Berufsverbot erhielt Der Dokumentarfilmer Hans Rolf Strobel beschaftigte sie als Regieassistentin ab 1972 arbeitete sie fur die Redaktion Sozialpolitik des Bayerischen Rundfunks und 1975 wurde sie freie Redakteurin der Firma Eikon 1979 grundete sie ihre eigene Produktionsfirma und zusammen mit Peter Krieg die Verleihgenossenschaft der Filmemacher Sie suchte Kontakt zu den von ihr bewunderten Sinti und drehte zusammen mit Melanie Spitta den Film Schimpft uns nicht Zigeuner uber den Alltag zweier junger Sinti sowie zwei weitere Dokumentationen uber diese Volksgruppe Von 1981 bis 1984 war sie Delegierte des Verbands der Filmarbeiterinnen im Auswahlausschuss fur Filmforderung beim Bundesministerium des Innern In den 1980er Jahren inszenierte sie vorubergehend auch Fernsehspiele In ihren Dokumentarfilmen beschaftigte sie sich weiterhin mit der deutschen Geschichte wobei Nationalsozialismus Widerstand und Judenverfolgung die Schwerpunkte bildeten Seit 1994 war sie Mitglied der Akademie der Kunste Berlin 2 Sie war mit dem Filmemacher und Autor Thomas Harlan verheiratet und lebte bis zu ihrem Tod im Juni 2012 in Munchen Filmografie BearbeitenAls Regisseurin Bearbeiten 1970 Die wilden Tiere Rote Knastwoche Ebrach 1971 Akkordarbeiterin beim Osram Konzern 1978 Gorleben 1978 Schafereigenossenschaft Finkhof 1980 Schimpft uns nicht Zigeuner mit Melanie Spitta 1981 Wir sind Sintikinder und keine Zigeuner Regie zusammen mit Melanie Spitta 1981 Wir sind stark und zartlich 1982 Es ging Tag und Nacht liebes Kind Zigeuner Sinti in Auschwitz Regie zusammen mit Melanie Spitta die das Drehbuch schrieb 1983 Ein wild roh tobend Volk Die Deutschen und ihr Luther 1985 Das erste Mal uber 130 Gefahren 1986 Gefahr fur den Konig Ein preussisches Nachtstuck um Friedrich II genannt Der Grosse 1987 Das falsche Wort Wiedergutmachung an Zigeunern Sinti in Deutschland Drehbuch Melanie Spitta 1987 Seit ich weiss dass ich nicht mehr lange lebe bin ich stark 1989 Ich denke nicht daran zu hassen 1990 Ich mochte immer daruber reden Katastrophen und das Leben danach 1990 Deutsch ist meine Muttersprache Deutsche Juden erinnern sich an ihre christlichen Mitburger 1990 Und die Sehnsucht bleibt Von der Sucht nach Liebe 1991 Der sechste Tag 1993 Es ging rasend schnell Unfallopfer und ihre Tater 1994 Mut ohne Befehl Widerstand und Verfolgung in Stuttgart 1933 1945 1995 Wut im Bauch Wenn Frauen gewalttatig werden 1999 Nein Zeugen des Widerstandes in Munchen 1933 1945 2000 Ludwig Koch Der mutige Weg eines politischen Menschen 2003 Lichtsucher Von Blinden die sehen wollen 2008 Die Widerstandigen Zeugen der Weissen Rose 3 2015 Die Widerstandigen Also machen wir das weiter nach dem Tode von Seybold vollendet von Ula Stockl 4 5 Als Produzentin Bearbeiten 1990 Alle Juden raus Judenverfolgung in einer deutschen Kleinstadt 1933 1945 Regie Emanuel Rund Als Darstellerin Bearbeiten 1984 Der Beginn aller Schrecken ist Liebe Regie Helke Sander Auszeichnungen Bearbeiten1971 Golddukaten Mannheim 1981 Bester Jugendfilm 1981 1982 Festival des Films des Femmes 1986 1994 Christopherus Preis 1990 Silver Hugo Chicago 1991 Etiene Jules Marcy PreisSchrift BearbeitenPaul Werner Grossmeister der Vernichtungslager in BRD Zeiten Ministerialrat In Hermann G Abmayer Hrsg Stuttgarter NS Tater Vom Mitlaufer bis zum Massenmorder Schmetterling Verlag Stuttgart 2 Auflage 2009 ISBN 978 3 89657 136 6 S 74 81 Literatur BearbeitenChristiane Zwick Katrin Seybold Dokumentarfilm Regisseurin In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 27 1996 Siehe auch BearbeitenListe von Filmemacherinnen Liste politischer DokumentarfilmeWeblinks BearbeitenKatrin Seybold in der Internet Movie Database englisch Kurzvita bei der Akademie der KunsteEinzelnachweise Bearbeiten Wichtige Filmemacherin Katrin Seybold ist tot Spiegel Online vom 29 Juni 2012 Nachruf der Akademie zum Tod von Katrin Seyboldt abgerufen am 5 Januar 2023 Dokumentation zum Film PDF 3 93 MB Archiv der Berlinale 2015 Die Interviews mit den letzten Zeugen der Ereignisse hat die Regisseurin Seybold zwischen 2000 und 2004 gefuhrt Rezension bei epd film Normdaten Person GND 136961665 lobid OGND AKS LCCN no2010049782 VIAF 81218979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seybold KatrinALTERNATIVNAMEN Seybold KarinKURZBESCHREIBUNG deutsche Filmregisseurin Drehbuchautorin und FilmproduzentinGEBURTSDATUM 14 Juli 1943GEBURTSORT BrombergSTERBEDATUM 27 Juni 2012STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katrin Seybold amp oldid 238988366