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Die Deutsche Kinemathek Museum fur Film und Fernsehen ist ein deutsches Filmarchiv mit Sitz in Berlin das wesentlich zu Erhalt und Vermittlung des deutschen und internationalen Filmerbes beitragt Logo der Deutschen Kinemathek Museum fur Film und FernsehenMit dem Einzug ins Filmhaus am Potsdamer Platz eroffnete die Deutsche Kinemathek im September 2000 das Filmmuseum Berlin dem 2006 der Bereich Fernsehen angegliedert wurde Es erfolgte die Umbenennung in Deutsche Kinemathek Museum fur Film und Fernsehen Teile des Archivbestandes sind seither in der standigen Ausstellung Film und Fernsehen sowie in wechselnden Sonderausstellungen im Museum fur Film und Fernsehen der Deutschen Kinemathek ausgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgaben und Organisation 3 Publikationen 4 Filmarchiv 5 Sammlungen 6 Bibliothek 7 Sonderausstellungen 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Deutsche Kinemathek im Februar 2014Offiziell eroffnet wurde die Deutsche Kinemathek am 1 Februar 1963 die als eingetragener Verein am 6 April 1962 gegrundet worden war Den Grundstein bildeten zwei vom Berliner Senat angekaufte Sammlungen die das Land Berlin dem neu eingetragenen Verein zur Verwaltung und Aufbewahrung anvertraute Zum einen die umfangreiche Sammlung des Regisseurs Gerhard Lamprecht die einen grossen Bestand an Filmen Dokumenten Materialien und filmtechnischen Apparaturen umfasste sowie die Sammlung Albert Fidelius der in der Nachkommenschaft eines Filmverleihers seit 1933 unter anderem kurze Spielfilme Wochenschauen und Voranzeigen gesammelt hatte Erster Direktor des Vereins wurde Gerhard Lamprecht Schon damals gab man die Errichtung eines Filmmuseums mit finanziellem Zuschuss des Bundes und des Landes Berlin als Vereinsziel aus 1 Nach provisorischer Unterbringung an wechselnden Standorten in Berlin und Umtragung des Vereins in eine Stiftungen des Privatrechts 2 zum 1 Februar 1971 wechselte die Deutsche Kinemathek 1971 ins Deutschlandhaus an der Pommernallee 1 wo seit 1966 auch die Deutsche Film und Fernsehakademie angesiedelt war 3 Durch Ankauf Tausch und Schenkungen brachte es die Stiftung zu einer der bedeutsamsten filmhistorischen Sammlungen Europas Als solche beteiligt sie sich am nationalen wie internationalen Austausch von Filmkopien und Fachwissen was sich bereits mit dem Beitritt in die Archivgemeinschaft Federation Internationale des Archives du Film kurz FIAF 1965 ankundigte und was mit der Mitgliedschaft im Deutschen Kinemathekenverbund ab 1979 einem vertraglich geregelten Zusammenschluss deutscher Filmarchive als Richtung Bestatigung fand Mit dem Einzug ins Filmhaus am Potsdamer Platz eroffnete die Deutsche Kinemathek im September 2000 das Filmmuseum Berlin dem 2006 die Ausstellung Fernsehen angegliedert wurde Es erfolgte die Umbenennung in Deutsche Kinemathek Museum fur Film und Fernsehen Aufgaben und Organisation BearbeitenDie Stiftung Deutsche Kinemathek hat sich zur Aufgabe gesetzt die Geschichte des Films und Fernsehens zu dokumentieren aufzuarbeiten und die wissenschaftliche und padagogische Auseinandersetzung damit zu fordern Sie widmet sich dem Sammeln und dem Erhalt wertvollen Filmmaterials wie filmhistorisch bedeutsamer Materialien und fordert mit eigenen Ausstellungen einem Bildungsangebot sowie Filmreihen und anderen Veranstaltungen die Vermittlung des audiovisuellen Erbes Die Filme aus den Archivbestanden der Deutschen Kinemathek werden fur nichtgewerbliche Zwecke verliehen Als Verleih betreut die Kinemathek daruber hinaus auch die Produktionen der Deutschen Film und Fernseh Akademie Berlin DFFB Seit 1977 betreut die Kinemathek auch die filmhistorischen Retrospektiven im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin Die Stiftung Deutsche Kinemathek beschaftigt heute rund 60 Mitarbeiter Nach dem Tod des langjahrigen Direktors Heinz Rathsack ubernahm 1990 der Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler die Leitung der Kinemathek 2006 wurde Rainer Rother zum Kunstlerischen Direktor berufen Bis Marz 2012 stand ihm als Verwaltungsdirektor Paul Klimpel zur Seite ihm folgte 2012 bis 2017 Maximilian Mullner Seit August 2017 ist Florian Bolenius Verwaltungsdirektor und bildet gemeinsam mit Rainer Rother den Vorstand der Deutschen Kinemathek Museum fur Film und Fernsehen Publikationen BearbeitenDie Deutsche Kinemathek gibt auch Literatur vor allem zum deutschen Film und seiner Geschichte heraus darunter die Fachzeitschriften Recherche Film und Fernsehen und FilmExil eingestellt Daneben gibt sie die Publikationsreihe FilmHefte heraus sowie gemeinsam mit CineGraph den Film Kurier Index die Buchreihe FILMtext und die Broschuren FilmMaterialien 2010 erschien das Buch Fritz Langs Metropolis mit uber 600 Abbildungen Filmarchiv BearbeitenDie Archivierung Rekonstruktion und Restaurierung filmhistorisch bedeutsamer Filme gehoren zu den zentralen Aufgaben der Deutschen Kinemathek Das Filmarchiv umfasst mit etwa 26 000 Titeln einen umfangreichen Bestand an deutschen und internationalen Stumm und Tonfilmen der unterschiedlichsten Formate Genres und Stile Etliche Filme werden zur Sichtung bereitgestellt Ein Teil des Filmbestandes fokussiert sich auf Experimental und Dokumentarfilm Daneben befinden sich im Filmarchiv Filme aus dem Kreis der Unterzeichner des Oberhausener Manifests von 1962 sowie das gesamte Filmschaffen der DFFB zu dem die ausgesprochen politischen Filme der ersten Generation ebenso wie die Filme der sogenannten Berliner Schule zu rechnen sind Sammlungen BearbeitenFilme hinterlassen im Verlauf ihrer Produktionsgeschichte Materialien der unterschiedlichsten Art wie dreidimensionale Plastiken und Modelle Textilien filmtechnische Apparaturen Tondokumente Fotografien darunter Szenen Portrait und Werkfotos aber auch schriftliche Aufzeichnungen wie Entwurfsskizzen Vertragswerk Plakate Filmprogramme Zulassungskarten Zensurunterlagen filmografische und biografische Materialien Werbehinweise Eintrittskarten und Kritiken In ihren Sammlungen beherbergt die Deutsche Kinemathek etwa eine Million solcher filmhistorisch relevanter Materialien Einen Schwerpunkt der Sammlungen bilden die Dokumente zum deutschen Film Exil die das Wirken deutscher Filmschaffender in der Emigration nachzeichnen und als international umfangreichste Sammlung dieser Ausrichtung gilt Sammlungen aus dem Nachlass einflussreicher Filmlegenden wie F W Murnau G W Pabst Marlene Dietrich Ken Adam oder Bernd Eichinger bieten daneben umfangreiche Einsicht in individuelle Biografien Kultur Zeit und Produktionsgeschichte Ein besonderer Schwerpunkt der Sammlung stellen Materialien zur Filmarchitektur dar Datenbanken erleichtern die gezielte Materialsuche Einige Sammlungen darunter das Archiv des einflussreichen Setdesigners Ken Adam sowie das Archiv der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin DFFB sind mittlerweile online zuganglich Mit der Online Darstellung des filmkulturellen Erbes zeigt die Deutsche Kinemathek neue Wege der Nutzbarmachung audiovisuellen Kulturguts auf und macht die dort prasentierten Inhalte einer breiten Offentlichkeit zuganglich Bibliothek BearbeitenTeil der Kinemathek ist ausserdem eine der grossten wissenschaftlichen Spezialbibliotheken zu den Themen Film und Fernsehen in Deutschland 4 Die Sammlung umfasst Film und Fernsehgeschichte inklusive der Vor und Fruhgeschichte Film und Fernsehtheorie Literatur zu einzelnen Personen und Filmen sowie zu Film und Fernsehwirtschaft und Film und Fernsehtechnik Zur Verfugung stehen knapp 48 000 Bucher und rund 3800 Zeitschriftentitel 180 davon laufend abonniert Filmographische und bibliographische Datenbanken sowie 1500 DVDs konnen vor Ort benutzt werden Hinzu kommen umfangreiche Sondersammlungen unter anderem Festivalmaterialien Filmtheaterprogramme und Verleihkataloge Sonderausstellungen Bearbeiten2022 23 Werner Herzog 5 2021 Brandspuren 2021 Du musst Caligari werden 2021 Hautnah 2018 19 Zwischen den Filmen Eine Fotogeschichte der Berlinale 2017 18 Die Ufa Geschichte einer Marke 2017 Robby Muller Master of Light 2014 Licht und Schatten Am Filmset der Weimarer Republik 6 Begleitband 2014 The Unseen Seen Film im neuen Licht 2013 Bernd Eichinger alles Kino 2013 Martin Scorsese 2012 40 Jahre Sesamstrasse Zu Gast im Museum fur Film und Fernsehen 2012 Helden Eine Ausstellung fur Kinder von 4 bis 14 Jahren 2011 Am Set Paris Babelsberg Hollywood 1910 bis 1930 2011 Am Set Berlin Babelsberg heute 2011 Zwischen Film und Kunst Storyboards von Hitchcock bis Spielberg 2011 Experimentelles Fernsehen der 1960er und 70er Jahre 2011 Ingmar Bergman Von Luge und Wahrheit 2010 Das Nossendorf Projekt Eine Installation von Hans Jurgen Syberberg 2010 Im Dschungel Eine Ausstellung fur Kinder von 4 bis 14 Jahren 2010 The Complete Metropolis 2009 Romy Schneider Wien Berlin Paris 2009 Casting a Shadow Alfred Hitchcock und seine Werkstatt 2009 Wir waren so frei Momentaufnahmen 1989 1990 2008 Wasserwelten Eine Ausstellung fur Kinder von 4 bis 14 Jahren 2008 Loriot Eine Hommage zum 85 Geburtstag 2007 film geschichte Wenn ich Sonntags in mein Kino geh 2007 film kunst Ulrike Ottinger 2007 Auf heissen Spuren Meisterdetektive im Museum Eine Ausstellung fur Kinder von 4 bis 14 Jahren 2007 Filmkostume Das Unternehmen Theaterkunst 2006 Kino im Kopf Psychologie und Film seit Sigmund Freud 2006 Michael Jary Prasentation des Nachlasses 2006 Tor Fussball und Fernsehen 2005 Hildegard Knef Eine Kunstlerin aus Deutschland Sonderausstellung zum 80 Geburtstag 2005 Volker Noth Plakate 1977 bis 2005 2005 Marika Rokk 1913 2004 Prasentation des Nachlasses 2005 Henry Koster Prasentation der Sammlung Henry Koster im Foyer 2005 Bewegte Raume Production Design Film 2004 Die Kommissarinnen 2004 Vom aufrechten Gang 30 Jahre Basis Filmverleih Berlin 2004 Dem Licht bei der Arbeit zusehen Helmut Herbst fotografiert Freunde und Kollegen 1964 bis 1990 2004 Lauras Stern Ausstellung zum Zeichentrickfilm 2004 Die ideale Frau Ruth Leuwerik und das Kino der funfziger Jahre 2003 Flugelschlag Engel im Film 2003 Die Welt des Hardy Kruger Eine Hommage 2003 Wo Filmkarrieren beginnen 40 Jahre Das kleine Fernsehspiel im ZDF 2003 Gotterdammerung Luchino Visconti s deutsche Trilogie 2003 Oscars in Animation 2003 Hirschfeld s Hollywood 2003 Friedrich Wilhelm Murnau Ein Melancholiker des Films 2002 Fernsehen macht glucklich 2002 Hildegard Knef Einblicke in den Nachlass 2002 Jeder fur sich und Gott gegen alle Der Regisseur Werner Herzog 2002 Ein guter Freund Heinz Ruhmann zum 100 Geburtstag 2002 Berlin Sinfonie einer Grossstadt 2001 Michael Ballhaus Director of Photography 2001 Forever Young Marlene Dietrich zum 100 Geburtstag 2001 Mathias Bothor Joachim Gern Portratfotografie 2001 Starometer Internetseite und Ausstellungslounge 2001 Bilder Stories Filme Der Produzent Joachim von Vietinghoff 2001 Fritz Lang 2001 Andreas Neubauer FotografienSiehe auch BearbeitenArbeitskreis selbstandiger Kultur Institute Arsenal Filminstitut Literatur BearbeitenBegleitband zur Ausstellung 2013 Licht und Schatten Schirmer Mosel Munchen 2012 ISBN 978 3 8296 0588 5 Rolf Aurich Mosaikarbeit Gerhard Lamprecht und die Welt der Filmarchive edition text kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 226 3 Eine Darstellung der Filmsammlung der Deutschen Kinemathek und ihrer Entstehung aus der Sammlung Lamprechts Wolfgang Jacobsen Zeit und Welt Gerhard Lamprecht und seine Filme edition text kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 227 0 Eine Darstellung der Filme Lamprechts und ihrer Uberlieferung u a in der Deutschen Kinemathek Eva Orbanz Miteinander und Gegenuber Gerhard Lamprecht und seine Zeitzeugengesprache edition text kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 318 5 Auswahl der transkribierten Fassungen einiger Zeitzeugengesprache zur deutschen Filmgeschichte die Gerhard Lamprecht gefuhrt hat und die in der Deutschen Kinemathek uberliefert sind Weblinks BearbeitenWebsite der Deutschen KinemathekEinzelnachweise Bearbeiten Rolf Aurich Mosaikarbeit Gerhard Lamprecht und die Welt der Filmarchive edition text kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 226 3 Deutsche Kinemathek Satzung Deutsche Kinemathek Abgerufen am 21 April 2023 Rolf Aurich Mosaikarbeit Gerhard Lamprecht und die Welt der Filmarchive edition text kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 226 3 Deutsche Kinemathek Bibliothek Deutsche Kinemathek Abgerufen am 30 November 2022 Deutsche Kinemathek Werner Herzog Deutsche Kinemathek Abgerufen am 30 November 2022 Wo das weisse Blut der Leinwand fliesst In FAZ 23 Januar 2014 S 29 Normdaten Korperschaft GND 16037760 2 lobid OGND AKS LCCN n00030828 VIAF 267637299 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Kinemathek amp oldid 233026512