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Bei dem Endphaseverbrechen im KZ Neuengamme wurden 13 Frauen und 58 Manner zwischen dem 21 und 24 April 1945 im Arrestbunker des Konzentrationslagers ermordet Diese 71 Menschen waren uberwiegend politische Gefangene Mitglieder verschiedener Widerstandsgruppen und politisch auffallig gewordene Zwangsarbeiter Sie hatten uber Monate teilweise uber Jahre als Schutzhaftlinge im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel eingesessen gegen sie waren weder Prozesse eroffnet noch Gerichtsbeschlusse gefasst worden Das Verbrechen ist Teil der Zeugen und Spurenbeseitigung die nationalsozialistische Machthaber in Hamburg gegen Ende des Krieges vornahmen um bei der Ubergabe der Stadt an die Alliierten moglichst wenig Hinweise auf nationalsozialistische Graueltaten zu geben In diesem Zusammenhang steht auch der Mord an zwanzig Kindern in der Schule am Bullenhuser Damm in der Nacht zum 21 April 1945 Gedenkstatte KZ Neuengamme freigelegte Uberreste des Arrestbunkers Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Liquidationsliste 3 Das Verbrechen 4 Berichte 5 Prozesse gegen die Verantwortlichen 6 Die ermordeten Frauen 7 Die ermordeten Manner 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenAls sich zum Kriegsende die britischen Streitkrafte Hamburg naherten wurden die Konzentrationslager der Stadt nach seit Ende 1944 vorliegenden Planen geraumt In Fuhlsbuttel wurden die Gefangenen in drei Gruppen aufgeteilt Die als harmlos Eingestuften wurden entlassen die zweite Gruppe die etwa 800 Gefangene umfasste wurde auf einen sogenannten Evakuierungsmarsch zum Arbeitserziehungslager Nordmark nach Kiel Hassee geschickt Die 71 als politisch eingestuften Menschen waren auf einer von verschiedenen Referatsleitern der Gestapo zusammengetragenen und von Georg Henning Graf von Bassewitz Behr Generalleutnant der Waffen SS unterzeichneten Liste zur Ermordung vorgemerkt und wurden am 20 April 1945 in das KZ Neuengamme uberfuhrt Die Menschen auf dieser Liste hatten weitgehend im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gestanden sie waren organisiert in der KPD in der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe in der Weissen Rose Hamburg in der Etter Rose Hampel Gruppe oder in der Gruppe Kampf dem Faschismus KdF Einzelpersonen waren durch systemkritische Ausserungen aufgefallen und in Schutzhaft genommen worden Zudem befand sich ein grosser Anteil polnischer sowjetischer und franzosischer Zwangsarbeiter unter ihnen Die nationalsozialistischen Machthaber der Stadt Hamburg wollten vor dem Eintreffen der Alliierten die Spuren ihrer Verbrechen beseitigen Parallel zur Raumung von Fuhlsbuttel und der Liquidierung der Widerstandskampfer wurde ab Ende April 1945 auch das KZ Neuengamme geraumt Rund 10 000 Haftlinge mussten sich auf den Marsch nach Lubeck und in die Lubecker Bucht machen sie wurden dort zu Tausenden auf Schiffe gebracht Fur etwa 6 400 Menschen endete dies todlich in der Hauptsache bei der Versenkung der Cap Arcona und der Thielbek am 3 Mai 1945 durch einen britischen Luftangriff Zwanzig Kinder im Alter zwischen funf und zwolf Jahren an denen in Neuengamme seit dem Herbst 1944 medizinische Experimente vorgenommen worden waren wurden in eine als Aussenlager umfunktionierte Schule am Bullenhuser Damm im damaligen Stadtteil Billwerder Ausschlag gebracht und dort in der Nacht vom 20 auf den 21 April 1945 erhangt Anschliessend wurden dort weitere 28 Menschen die Pfleger der Kinder sowie sowjetische Kriegsgefangene ermordet Die letzten 700 Gefangenen in Neuengamme mussten das Lager aufraumen teilweise die Baracken neu streichen und wurden zwischen dem 30 April und 2 Mai 1945 unter der Leitung des Schutzhaftlagerfuhrers Anton Thumann und des Rapportfuhrers Wilhelm Dreimann auf einen Marsch nach Flensburg geschickt Als die Briten am 3 Mai 1945 in Neuengamme eintrafen fanden sie das leere und saubere Lager vor Die umfangreichen Aktenbestande und Verwaltungsunterlagen waren zuvor vernichtet worden 1 Die Liquidationsliste BearbeitenBereits kurz nach Kriegsbeginn wurde im Gestapo Dezernat zur Bekampfung des Kommunismus Sonderreferat der Gestapo IV 1 a 1 eine Kartei der gefahrlichen Elemente angelegt sie enthielt Eintragungen uber Personen die als regimekritisch galten und wurde standig gepflegt und erweitert Ab 1943 wurden aus dieser Kartei Listen nicht tragbarer Elemente gefertigt nach denen ab dem Fruhjahr 1945 die Liquidationsliste geschrieben wurde Die Aufforderung zur Aufstellung dieser Liste wurde durch den ehemaligen Chef der Gestapo Blomberg uber den Regierungsrat Jacob an die einzelnen Abteilungsleiter weitergegeben Der Angeschuldigte Bockelmann erhielt den entsprechenden Auftrag von Hintze und stellte gemeinsam mit dem Angeschuldigten Helms eine Liste der gefahrlichen Haftlinge auf Anklageschrift im Verfahren gegen den Gestapobeamten Henry Helms 1947 2 Dabei wurde eine Bestandsaufnahme der Kartei vorgenommen so konnten Falle als erledigt betrachtet werden bei denen die Eingetragenen bereits hingerichtet oder anderweitig zu Tode gekommen waren Herausgesucht wurden Manner und Frauen die in unmittelbarer Verfugungsgewalt der Gestapo standen also im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel einsassen oder aber leicht festzunehmen waren Die Ubertragung der Namen von einer braunen auf eine rote Kartei ubernahmen die Gestapo Angestellten Lucie Rehbein und Helene Reimers Ich wurde bei meiner Vernehmung durch den Sergeanten nach einer schwarzen Liste gefragt die ich geschrieben haben soll Auf dieser Liste habe ich die bereits genannten sechs Namen hinzugefugt von denen Schulz nicht hingerichtet wurde Die anderen Namen die bereits auf der Liste standen weiss ich nicht Es handelt sich bei diesen um Leute die bereits verhaftet waren Die Liste welche die Uberschrift Nicht tragbare Elemente trug brachte Helms zu Dr Freytag von der Staatsanwaltschaft mit dem er wie er sagte noch manches zu besprechen hatte Aussage der Gestapoangestellten Helene Reimers 3 Bei den Namen die Helene Reimers auf die Liste schrieb handelte es sich um die vier Mitglieder der Familie Ladewig und Rosenkranz sowie um Heinrich Schroder und Carl Schultz Diese sechs Personen wurden nach der Erstellung der Liste Ende Marz 1945 verhaftet und nach Fuhlsbuttel gebracht Zusatzlich setzte Albert Schweim Leiter des Hamburger Gestapo Auslanderreferats Dezernat IV 1 c einige sowjetische Kriegsgefangene auf die Liste In der Nacht vom 11 auf den 12 April 1945 fand bei dem Kommandanten des Polizeigefangnis Fuhlsbuttel Willi Tessmann ein Treffen von Angehorigen der SS Wachmannschaft statt Dort lag die nun von Bassewitz Behr unterzeichnete und von der Gestapo zugeschickte Liste vor und wurde beraten 4 Das Verbrechen BearbeitenDer Transport nach Neuengamme am 20 April 1945 wurde durch den stellvertretenden Lagerleiter des KZ Fuhlsbuttel Hans Stange geleitet Die Manner wurden zunachst in einen isolierten Strafblock der von SS Posten bewacht wurde untergebracht die Frauen in den SS Bunkern des Lagers 5 In der Nacht vom 21 auf den 22 April 1945 wurden unter dem Kommando des stellvertretenden Lagerleiters von Neuengamme Anton Thumann die dreizehn Frauen in den als Hinrichtungsstatte dienenden Arrestbunker gebracht zwolf von ihnen wurden gehangt die dreizehnte Frau wurde erschlagen Etwa die Halfte der Manner waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in den Zellen des Arrestbunkers untergebracht Einigen gelang es sich zu verbarrikadieren und zur Wehr zu setzen Sie starben in der Nacht vom 22 auf den 23 April 1945 durch Handgranaten die die SS Wachmannschaft ebenfalls unter dem Kommando von Thumann durch die Fenster hineinwarf Vermutlich wurden sieben weitere Manner gehangt die ubrigen in der Nacht zum 24 April 1945 erschossen 6 Die Leichen wurden im Krematorium des KZ Neuengamme verbrannt Berichte BearbeitenTrotz der relativ fruhen Erkenntnisse der britischen Militarbehorde durch zahlreiche Zeugenaussagen und Berichte kommt es zu teilweise widerspruchlichen Angaben zu Daten und insbesondere der Details Von den ermordeten Frauen wird durchgehend berichtet dass sie vor ihrem Transport von Fuhlsbuttel nach Neuengamme davon ausgingen dass sie entlassen wurden Da kein Gerichtsverfahren gegen sie lief nahmen sie an sie wurden vielleicht mit einem kurzen Ubergang im Huttengefangnis entlassen werden Alle befanden sich in freudiger Erregung Sie zeigten sich gegenseitig die Bilder ihrer Manner und Kinder Erika Etter wusste nicht dass ihr Mann bereits hingerichtet war richteten ihre Kleidung so nett wie moglich her Erika die jungste trug weisse Kniestrumpfe Die Haare wurden hubsch gelegt und Lippenstifte ausgeliehen Bericht Ellen Katzenstein Kalfaktorin im Frauengefangnis Fuhlsbuttel 7 Annemarie Ladewig schrieb an diesem Tag noch einen Brief an ihren Verlobten Hermann Sartorius Wenn ich nur wusste wohin es morgen geht Ich sage Dir Auf Wiedersehen und kusse Dich lieb und innig immer Deine Annemarie Es geht mir gut Annemarie Ladewig Stolpersteine in Hamburg 8 In mehreren Biografien wird die Hinrichtung der Frauen detailliert beschrieben Im Gang des Haftlingsbunkers befand sich ein langer Balken unter der Decke der als Galgen diente In der Nacht vom 21 auf den 22 April 1945 wurden die Frauen dorthin gefuhrt Sie mussten sich nackt ausziehen auf einen Stuhl steigen die Schlinge wurde um den Nacken gelegt der Stuhl weggezerrt Es wurde 30 Minuten gewartet dann wurde die nachste Frau gehangt die das Schicksal ihrer Vorgangerin hatte mit ansehen mussen Maike Bruchmann Annemarie Ladewig Stolpersteine in Hamburg 8 Die Morde fanden in den Nachten zwischen dem 21 und 24 April 1945 statt Die Frauen waren die ersten Opfer Sie mussten sich vollig entkleiden Dann wurden sie in zwei Gruppen je sechs nebeneinander gehangt Erika Etter die jungste war noch ubriggeblieben da fur sie kein Haken mehr frei war Die Manner wussten was ihnen bevorstand Sie verbarrikadierten die Bunkerturen und setzten sich zur Wehr als die Turen gewaltsam von der SS geoffnet wurden Die SS warf schliesslich Handgranaten durch die Bunkerfenster Dann fand man Erika Etter deren Fuss unter Mauerstucken hervorragte Man zerrte sie heraus Erika Etter lebte noch Mit einem Steinbrocken wurde sie erschlagen Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg 9 In anderen Berichten wird vermutet dass es sich bei der Frau die sich verstecken konnte um Hanne Mertens handelte Eines der unglucklichen Opfer die Schauspielerin Mertens gelang es zunachst sich unter der Holzpritsche die dem Arrestanten zum Schlafen diente zu verbergen Doch wurde sie entdeckt und brutal an den Haaren hervorgezogen Josef Handler Bericht uber die Ereignisse in Neuengamme 5 Der Augenzeuge schilderte weiter dass die Frau durch den SS Unterscharfuhrer Wilhelm Dreimann mit einem Stein erschlagen wurde und wie einige der Manner Widerstand leisteten Jetzt holte man die ersten zehn Manner aus dem Strafblock in der Absicht mit ihnen dasselbe durchzufuhren Bei den ersten zwei gelang es auch doch der dritte versetzte seinem Morder dem SS Obersturmfuhrer Thumann einen Schlag ins Gesicht dass dieser gegen die Wand taumelte Darauf sturmten die feigen Morder fluchtartig aus dem Bunker und verriegelten das Tor Jetzt versuchte man durch das Zellenfenster des Bunkers die Manner zusammenzuschiessen doch die Todgeweihten hatten beschlossen ihr Leben so teuer wie moglich zu verkaufen und als der erste seine Pistole durchs Fenster schob erhielt er einen Schlag mit einem aus der Pritsche losgerissenem Brett auf die Hand dass seine Waffe in die Zelle fiel Josef Handler Bericht uber die Ereignisse in Neuengamme 5 In einem Artikel des Hamburger Abendblatts werden die Ereignisse anders beschrieben Als Thumer Thumann in den Bunker geht in dem die Manner eingesperrt sind springen sie ihn an schlagen ihm ins Gesicht reissen ihm die Pistole aus dem Koppel und schiessen hinter ihm her als er flieht Thumer holt Verstarkung Sie finden die Bunkerturen von innen verrammelt vor Sie werfen Handgranaten durchs Fenster Die Uberlebenden in den anderen Bunkern 30 ungefahr werden erschossen Hamburger Abendblatt vom 24 April 1975 6 Uber das Ende der drei Nachte andauernden Liquidationen wurde von Augenzeugen berichtet In der folgenden Nacht gingen die Morder nun mit grosserer Vorsicht ans Werk Zehn schwerbewaffnete Blockfuhrer gingen unter Fuhrung des Untscharfuhrers Dreimann in den Strafblock und holten 10 Manner in den Haftlingsbunker Die Liquidierung ging nun am laufenden Band d h jeder einzelne der Opfer wurde mit dem Gesicht an die Ruckwand des Bunkers gestellt und zusammengeknallt Josef Handler Bericht uber die Ereignisse in Neuengamme 5 Prozesse gegen die Verantwortlichen BearbeitenDa sich unter den Ermordeten 15 Angehorige der alliierten Nationen befanden wurde das Verbrechen in die Anklagen mehrerer Militarprozesse die im Curiohaus in Hamburg stattfanden aufgenommen 10 Im Neuengamme Hauptprozess Neuengamme Camp Case No 1 vom 18 Marz bis zum 13 Mai 1946 wurden 14 SS Angehorige aus der inneren Lagerverwaltung wegen Totung und Misshandlung Staatsangehoriger der alliierten Nationen vor Gericht gestellt Unter ihnen war Anton Thumann der wegen seiner verantwortlichen Stellung als Schutzhaftlagerfuhrer zum Tode verurteilt wurde 11 Bei der Befragung wahrend des Prozesses sagte Thumann aus dass Anfang April 1945 der Sturmbannfuhrer Hasse den Transport aus Fuhlsbuttel angekundigt und mitgeteilt hatte es waren noch 100 Exekutionen durchzufuhren und dass Hasse im Auftrag von Bassewitz Behr kam Ein konkreter Tatvorwurf wegen der Liquidierung der 71 Widerstandskampfer wurde im gleichen Prozess gegen den Blockfuhrer Heinrich Ruge erhoben Ihm konnte durch Zeugenaussagen nachgewiesen werden dass er in der Nacht des 22 April 1945 Handgranaten in den Arrestbunker warf in dem sich die meuternden Haftlinge verschanzt hatten Ein Zeuge sagte zudem aus dass Ruge einen Uberlebenden mit einem Stein erschlagen hatte Seine Beteiligung an den Ereignissen dieser Nacht begrundete vermutlich sein Todesurteil 12 Auch dem im Neuengamme Hauptprozess zum Tode verurteilten SS Unterscharfuhrer Wilhelm Dreimann wurde durch Zeugenaussagen die Beteiligung an den Morden in den Nachten zwischen dem 21 und 23 April 1945 nachgewiesen 5 Hans Stange der stellvertretende Lagerleiter von Fuhlsbuttel wurde im sogenannten Fuhlsbuttel Prozess Fuhlsbuttel Case No 2 der vom 1 bis 24 September 1947 ebenfalls im Curiohaus stattfand mit neun weiteren ehemaligen Angestellten des Polizeigefangnisses angeklagt Seine Mitverantwortung fur das Endphaseverbrechen in Neuengamme wurde protokolliert aber nicht in das Urteil von 15 Jahren Gefangnis wegen Misshandlung und Totung von Angehorigen der Alliierten Nationen einbezogen Wahrend einer Vernehmung 1947 sagte er aus Ich hatte Aufsicht uber den Transport nach Neuengamme der aus ungef ahr 80 Mann bestand Es waren ungefahr 10 Frauen darunter Ich mochte noch sagen dass der Transport nach Neuengamme auf Anordnung von Bassewitz Behr durchgefuhrt wurde Hans Stange Protokoll der Vernehmung am 27 Marz 1947 13 Gegen von Bassewitz Behr der die Exekutionsliste unterschrieben hatte und als Generalleutnant der Polizei die Raumung der Hamburger Lager organisierte wurden 1947 ein Verfahren wegen seiner Verantwortung fur Verbrechen im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel eroffnet Der Prozess endete mit einem Freispruch Jedoch wurde Bassewitz Behr wegen anderer Verbrechen an die Sowjetunion ausgeliefert und starb dort am 31 Januar 1949 in einem Arbeitslager in Ostsibirien Nicht geklart ist bis zum heutigen Tage die Frage wer den Befehl zur Erschiessung der 71 Personen gab Der Kommandant des Konzentrationslagers Neuengamme Pauly sein Vertreter Thuman und sein Adjutant Totzauer behaupteten sie hatten den Befehl zur Exekution von Bassewitz Behr erhalten Dieser wurde jedoch durch ein britisches Militargericht von diesem Punkt der Anklage freigesprochen Gerichtsprotokoll im Verfahren gegen den Gestapobeamten Henry Helms im Mai Juni 1949 2 Die ermordeten Frauen BearbeitenZwolf der dreizehn Frauen wurden in der Nacht vom 21 auf den 22 April 1945 im Arrestbunker des KZ Neuengamme gehangt eine der Frauen entweder Erika Etter oder Hanne Mertens wurde in derselben Nacht oder einen Tag spater erschlagen Das Todesdatum all dieser Frauen wird in der Regel mit dem 21 April 1945 angegeben Erna Behlinggeboren am 5 Oktober 1884 Krankenschwester letzter Wohnort Lowenstrasse 5 heute Hoheluft Ost Mitglied der KPD und der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 14 Ihr zum Gedenken wurde ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt Senta Dohmegeboren am 6 November 1906 Frau eines Kaffeegrosshandlers 15 Erika Ettergeboren am 27 September 1922 Verkauferin Ehefrau des am 19 Februar 1945 im Zuchthaus Brandenburg Gorden hingerichteten Widerstandskampfers Werner Etter letzter Wohnort Hamburg Winterhude Alsterdorfer Strasse 40 Mitglied des KJVD und der Etter Rose Hampel Gruppe 16 Ihr wurde in dem Ehrenhain der Widerstandskampfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof gemeinsam mit ihrem Mann ein Gedenkstein gesetzt Zur Erinnerung wurde zudem 1985 in Bergedorf eine Strasse Erika Etter Kehre genannt und ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt 17 Sophie Marie Fieringgeboren am 18 September 1897 Ehefrau des ebenfalls in Neuengamme ermordeten Ernst Fiering letzter Wohnort Hamburg St Georg St Georgs Kirchhof 26 Mitglied der FG und der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 14 Ihr zum Gedenken wurde ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt 18 Helene Heyckendorfgeboren am 15 November 1893 Schneiderin letzter Wohnort Hamburg Eimsbuttel Vereinsstrasse 59 Mitglied der KPD und der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 19 Ihr zum Gedenken wurde ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt Anna JakuditschZwangsarbeiterin Mitglied der Widerstandsgruppe Kampf dem Faschismus KdF Gruppe 20 Anni Kreuzer 21 Annemarie Ladewiggeboren am 5 Juni 1919 Graphikerin Tochter von Rudolf Wilhelm Ladewig und Schwester von Rudolf Karl Ladewig die beide ebenfalls in Neuengamme ermordet wurden letzter Wohnort Hamburg Winterhude Blumenstrasse 32 Mitglied der Widerstandsgruppe Kampf dem Faschismus 22 Ihr zum Gedenken wurde 1987 in Hamburg Bergedorf eine Strasse Annemarie Ladewig Kehre genannt und ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt 8 Hanne Mertensgeboren am 13 April 1909 Schauspielerin letzter Wohnort Hamburg Winterhude Sierichstr 66 im Februar 1945 wegen Wehrkraftzersetzung verhaftet 23 Ihr zum Gedenken wurde 1982 in Hamburg Niendorf eine Strasse Hanne Mertens Ring genannt die Skulptur Tisch mit 12 Stuhlen in Niendorf bezieht sie ebenfalls ein und jeweils ein Stolperstein wurde vor ihrer letzten Wirkungsstatte dem Thalia Theater und ihrer letzten Wohnadresse verlegt 24 Margarete Mrosekgeboren am 25 Dezember 1902 Hausfrau letzter Wohnort Hamburg Nienstedten Up de Schanz 24 Mitglied der Weissen Rose Hamburg 25 Ihr zum Gedenken wurde 1995 eine Strasse in Hamburg Bergedorf Margarete Mrosek Bogen genannt das Mahnmal Weisse Rose in Hamburg Volksdorf bezieht sie ein und ein Stolperstein wurde an ihrer letzten Wohnadresse verlegt 26 Elisabeth Rosenkranzgeboren am 6 Marz 1906 Kunsthandwerkerin Lebensgefahrtin von Rudolf Wilhelm Ladewig der ebenfalls in Neuengamme ermordet wurde letzter Wohnort Hamburg Hohenfelde Armgartstrasse 4 Mitglied der Widerstandsgruppe Kampf dem Faschismus 27 Ihr zum Gedenken wurde ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt 8 Sinaida StrelzowaZwangsarbeiterin geboren in der Ukraine Mitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 28 Margit Zinkegeboren am 18 Januar 1914 Ehefrau des ebenfalls in Neuengamme hingerichteten Paul Zinke letzter Wohnort Hamburg Hoheluft Falkenried 26 Mitglied der KPD der FG und der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 29 Ihr zum Gedenken wurde ein Stolperstein an ihrer letzten Wohnadresse verlegt Die ermordeten Manner BearbeitenDie 58 Manner wurden zwischen dem 21 und 24 April 1945 im Arrestbunker des KZ Neuengamme ermordet einige wurden gehangt andere erschossen oder erschlagen einige starben an dem Einsatz von Handgranaten Als Todesdatum wird gemeinhin fur alle diese Manner der 23 April 1945 angegeben Neben etwa zwanzig Deutschen waren Manner verschiedener Nationen und insbesondere auch Polen in dieser Gruppe deren Namen nicht bekannt wurden Die folgende Liste ist deshalb unvollstandig Hermann Allers 30 Heinrich BachertMitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Heinrich Bajohr 30 Alfred Cohngeboren 1911 letzter Wohnort Hamburg Eimsbuttel Schulweg 38 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 32 Gerhard Dohme 30 Gustav Bruno Endrejatgeboren am 19 Mai 1908 letzte Wohnadresse Hamburg Neustadt Valentinskamp 42 Mitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 33 Ernst Heinrich Henry Fieringgeboren am 13 September 1887 Elektriker auf der Stulcken Werft Ehemann der ebenfalls in Neuengamme ermordeten Widerstandskampferin Marie Fiering letzter Wohnort Hamburg St Georg St Georgs Kirchhof 26 Mitglied der KPD und der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 34 Egon Hirsch 30 Kurt Hirschfeld 30 August HoffmannMitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Rudolf Karl Ladewiggeboren am 19 Februar 1922 Sohn von Rudolf Wilhelm Ladewig und Bruder von Annemarie Ladewig die beide ebenfalls in Neuengamme ermordet wurden letzter Wohnort Hamburg Winterhude Blumenstrasse 32 Mitglied der KdF Gruppe 35 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 8 Rudolf Wilhelm Emil Ladewiggeboren am 30 April 1893 Architekt Vater von Rudolf Karl Ladewig und Annemarie Ladewig Lebensgefahrte von Elisabeth Rosenkranz die ebenfalls in Neuengamme ermordet wurden letzter Wohnort Hamburg Hohenfelde Armgartstrasse 4 Mitglied der KdF Gruppe 35 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 8 Kurt Lediengeboren am 5 Juni 1893 Jurist letzten Wohnort Hamburg Altona Hohenzollernring 34 Beteiligung an der Weissen Rose Hamburg Ihm zum Gedenken wurden zwei Stolpersteine einer vor seiner letzten Wohnadresse und einer vor dem Ziviljustizgebaude am Sievekingplatz verlegt Das Mahnmal Weisse Rose in Volksdorf und die Skulptur Tisch mit 12 Stuhle in Hamburg Niendorf beziehen ihn ebenfalls in das Gedenken ein In Niendorf ist zudem eine Strasse nach ihm benannt 36 Heinrich Matzgeboren am 9 Oktober 1908 Heizungsmonteur Mitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Karel Racmanngeboren am 20 Dezember 1883 tschechischer Staatsburger Tischler letzter Wohnort Hamburg Eimsbuttel Bei der Apostelkirche 28 Angehoriger der KdF Gruppe und des Vereins Svornost 35 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 37 Franz Reetzgeboren am 23 Marz 1884 Binnenschiffer Stulcken Werft letzte Wohnadresse Hamburg Rothenburgsort Vierlander Damm Mitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 38 Philipp Rispe 30 Bernhard Rosensteinjudischer Burger parteilos aus politischen Grunden verhaftet 39 Hans Vincent Scharlachgeboren 1919 letzter Wohnort Hamburg Rotherbaum Fontenay 10 Sohn des emigrierten judischen Hamburger Wirtschaftsanwalts Otto Scharlach Hans Vincent Scharlach zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 40 Heinrich SchroderMetallarbeiter Mitglieder der KdF Gruppe 35 Vincent Smoktschechischer Staatsburger Angehoriger der KdF Gruppe und des Vereins Svornost 35 Paul Zinkegeboren am 8 Marz 1901 Elektriker Ehemann der ebenfalls in Neuengamme ermordeten Widerstandskampferin Margit Zinke letzter Wohnort Hamburg Hoheluft Falkenried 26 Mitglied der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 31 Ihm zum Gedenken wurde ein Stolperstein an seiner letzten Wohnadresse verlegt 41 Literatur BearbeitenAlyn Bessmann Marc Buggeln Befehlsgeber und Direkttater vor dem Militargericht Die britische Strafverfolgung der Verbrechen im KZ Neuengamme und seinen Aussenlagern www2 hu berlin de PDF abgerufen am 15 Oktober 2010 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 Frankfurt 1978 ISBN 3 87682 024 3 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 1969 2 Auflage Frankfurt 1980 ISBN 3 87682 036 7 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente 1933 1945 Frankfurt 1971 LG Hamburg 2 Juni 1949 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd IV bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann C F Ruter Amsterdam University Press 1970 Nr 147 S 709 808 Prozess wegen Verbrechen von Hamburger Gestapobeamten und Spitzelnwww1 jur uva nl Einzelnachweise Bearbeiten Peter Reichel Harald Schmid Von der Katastrophe zum Stolperstein Hamburg und der Nationalsozialismus nach 1945 Dolling und Galitz Verlag Hamburg 2005 ISBN 3 937904 27 1 S 72 a b Neuengamme Folgeprozess gegen Henry Helms Anklageschrift aus 1947 Az 14 Js 259 47 Anklager Staatsanwaltschaft Hamburg Verhandlung im Mai Juni 1949 zitiert nach Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 103 und 105 zitiert nach Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 104 f Aussage der SS Bewacherin Borgemehn In Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 107 a b c d e Bericht des Zeitzeugen Josef Jupp Handler um 1981 Peter Heyckendorf Im Gedenken an die Grossmutter Helene Heyckendorf heyckendorf de abgerufen am 12 April 2015 a b Sir ich habe gegen den Teufel gekampft Artikel des Hamburger Abendblatt vom 24 April 1975 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 106 a b c d e f Maike Bruchmann Rudolf Ladewig Stolpersteine in Hamburg abgerufen am 15 Oktober 2010 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 71 prisoners were sent to Neuengamme for liquidation on about 20 April Amongst these 58 men and 13 women were at least 15 allied Nationals They were all liquidated Liste der im Fuhlsbuttel Prozess Beschuldigten S 1 In WO 309 967 zitiert nach Uwe Fentsahm Der Evakuierungsmarsch von Hamburg Fuhlsbuttel nach Kiel Hassee 12 15 April 1945 akens org PDF 352 kB abgerufen am 15 Oktober 2010 Alyn Bessmann Marc Buggeln Befehlsgeber und Direkttater vor dem Militargericht Die britische Strafverfolgung der Verbrechen im KZ Neuengamme und seinen Aussenlage In ZfG Heft Nr 6 S 527 academia edu abgerufen am 15 Oktober 2010 Alyn Bessmann Marc Buggeln Befehlsgeber und Direkttater vor dem Militargericht Die britische Strafverfolgung der Verbrechen im KZ Neuengamme und seinen Aussenlage S 532 Protokoll der Vernehmung von Hans Stange am 27 Marz 1947 in Munsterlager In WO 235 410 Exhibit 10 zitiert nach Uwe Fentsahm Der Evakuierungsmarsch von Hamburg Fuhlsbuttel nach Kiel Hassee 12 15 April 1945 PDF 352 kB abgerufen am 15 Oktober 2010 a b Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 386 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 179 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 In Hamburger Abendblatt 24 April 1975 S 178 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 424 u a Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 179 Ulrike Sparr Erika Etter Stolpersteine in Hamburg abgerufen am 17 Oktober 2010 Benedikt Behrens Sophie Marie Fiering und Ernst Heinrich Henry Fiering Stolpersteine in Hamburg abgerufen am 17 Oktober 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 351 372 386 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 184 Peter Heyckendorf Ottinger Nazi Reinwascher Verhohner meiner Familie Homepage Peter Heyckendorf Memento vom 16 November 2007 im Internet Archive abgerufen am 17 Oktober 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 461 463 f Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 190 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 460 f 464 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 190 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 193 Maike Bruchmann Hanne Mertens Stolpersteine in Hamburg abgerufen am 15 Oktober 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 414 u a Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 194 Stolperstein Biografie Margarete Mrosek abgerufen am 17 Oktober 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 460 u a Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 198 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 351 372 386 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 371 386 Hanna Elling Frauen im deutschen Widerstand 1933 1945 S 207 a b c d e f Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 109 a b c d e f g Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 386 Stolpersteine Hamburg Alfred Cohn abgerufen am 17 Oktober 2010 Stolpersteine Hamburg Gustav Bruno Endrejat abgerufen am 17 Oktober 2010 Benedikt Behrens Sophie Marie Fiering und Ernst Heinrich Henry Fiering Stolpersteine in Hamburg Ernst Fiering abgerufen am 17 Oktober 2010 a b c d e Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 464 u a Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Seiten 414 u a Biografie Kurt Ledien in Landeszentrale fur Politische Bildung Stolpersteine in Hamburg Altona Biographische Spurensuche S 59 auch online Birgit Gewehr Kurt Ledien abgerufen am 17 Oktober 2010 Stolpersteine Hamburg Karel Racmann abgerufen am 17 Oktober 2010 Stolpersteine Hamburg Franz Reetz abgerufen am 17 Oktober 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 236 Stolpersteine Hamburg Hans Vincent Scharlach abgerufen am 17 Oktober 2010 Stolpersteine Hamburg Paul Zinke abgerufen am 17 Oktober 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verbrechen der Endphase im KZ Neuengamme amp oldid 227643925