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Kurt Ledien 5 Juni 1893 in Charlottenburg 23 April 1945 in Hamburg Neuengamme auch Curt Ledien war ein deutscher Jurist in Altona und Hamburg Er wurde in der Zeit des Nationalsozialismus sowohl aus rassischen Grunden wie als Mitglied der Hamburger Weissen Rose verfolgt und am 23 April 1945 im KZ Neuengamme ermordet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenKurt Ledien stammte aus einer Berliner Familie judischer Herkunft die um die Jahrhundertwende nach Altona zog Er selbst wurde wie seine Geschwister christlich getauft erzogen und konfirmiert besuchte das Christianeum und machte dort 1912 sein Abitur Er war Soldat im Ersten Weltkrieg studierte anschliessend Rechtswissenschaft und wurde in Gottingen 1923 promoviert uber das Thema Die rechtliche Natur des Schadensersatzurteils 1925 heiratete er die Buchhandlerin Martha Liermann und bekam mit ihr zwei Tochter Ilse 1926 Ulla 1929 Die Familie lebte in Othmarschen Ab 1927 war Kurt Ledien Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Altona Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde Kurt Ledien 1933 zunachst nach Dortmund versetzt 1934 wurde er auf der Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zwangsweise in den Ruhestand versetzt Er kehrte nach Hamburg zuruck und fand eine Anstellung in der Rechtsabteilung der Bavaria St Pauli Brauerei Nachdem er auch diese Tatigkeit nicht mehr ausuben durfte arbeitete er bei den judischen Rechtsanwalten Wilhelm Gutmann und Dr Samson als Sachbearbeiter in Auswanderungssachen Kurt Ledien war wie seine Tochter Ilse mit der Familie Leipelt befreundet Uber Hans Leipelt und seine Mutter Katharina Leipelt kamen beide in Kontakt zu dem Kreis um die spater so genannte Weisse Rose Hamburg einen Zweig der Weissen Rose aus Munchen Im September 1943 musste Kurt Ledien sich zur Zwangsarbeit beim Bunkerbau in Berlin einfinden Dort wurde er Ende November 1943 im Zusammenhang mit der Verhaftungswelle um die Weisse Rose festgenommen und zunachst in der Polizeistation des Judischen Krankenhauses in Berlin untergebracht Am 29 Februar 1944 wurde er nach Hamburg in das Polizeigefangnis Fuhlsbuttel verlegt Die Ermittlungen gegen ihn fuhrten nicht zur Anklage stattdessen sass er in Fuhlsbuttel weiterhin in Schutzhaft ein Er wurde im April 1945 im Zusammenhang mit einem sogenannten Verbrechen der Endphase zusammen mit weiteren 70 Menschen die hauptsachlich aus dem Widerstand kamen im KZ Neuengamme ermordet Gedenken Bearbeiten nbsp Namensschild an Gedenkstatte in Hamburg NiendorfAn Kurt Ledien erinnern heute zwei Stolpersteine einer vor seinem letzten Wohnort am Hohenzollernring 34 in Altona und einer vor dem Ziviljustizgebaude am Sievekingplatz in Hamburg Neustadt Das MahnmalWeisse Rose in Hamburg Volksdorf und die Skulptur Tisch mit 12 Stuhlen in Hamburg Niendorf beziehen ihn ebenfalls in das Gedenken ein In Hamburg Niendorf ist zudem seit 1981 eine Strasse nach ihm benannt Siehe auch BearbeitenPersonen der Weissen Rose HamburgLiteratur BearbeitenAngela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Audimax der Universitat Hamburg vom 22 Februar bis 17 Mai 1991 Hamburger Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hamburg 1992 ISBN 3 496 00419 3 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Zweite Auflage Frankfurt 1980 ISBN 3 87682 036 7 Vereinigung der Antifaschisten und Verfolgten des Naziregimes Hamburg e V VAN Hrsg candidates of humanity Dokumentation zur Hamburger Weissen Rose anlasslich des Geburtstages von Hans Leipelt bearb von Ursel Hochmuth Hamburg 1971 Birgit Gewehr Stolpersteine in Hamburg Altona Biographische Spurensuche herausgegeben von der Landeszentrale fur Politische Bildung Hamburg 2008 ISBN 978 3 929728 05 7 mit einer Biographie uber Kurt Ledien Weblinks BearbeitenStolpersteine Hamburg Biografie Kurt LedienNormdaten Person GND 131315862 lobid OGND AKS VIAF 57741727 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ledien KurtALTERNATIVNAMEN Ledien CurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 5 Juni 1893GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 23 April 1945STERBEORT KZ Neuengamme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Ledien amp oldid 210050174