www.wikidata.de-de.nina.az
Kinder Euthanasie ist eine verharmlosende Bezeichnung fur die im Nationalsozialismus organisierte Totung geistig und korperlich behinderter Kinder und Jugendlicher sowie solcher mit auffalligem Verhalten Der Kinder Euthanasie fielen in uber 30 so genannten Kinderfachabteilungen mindestens 5000 Menschen zum Opfer Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Phasen der NS Euthanasie 3 Der Fall Kind K 4 Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden 5 Erfassung der Opfer und Begutachtung 6 Kinderfachabteilungen 7 Kinder als Objekte fur medizinische Forschungen 8 Totung 9 Zahl der Opfer 10 Strafrechtliche Ahndung 11 Literatur 12 Siehe auch 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie sozialdarwinistisch gepragte Rassenideologie des Nationalsozialismus bekannte sich vorbehaltlos zur Maxime dass sich sowohl auf Ebene der Individuen als auch der Volker und Staaten immer der Starkere durchsetzen werde Dieser habe damit ein naturgesetzliches Recht auf seiner Seite Alle entgegenstehenden religiosen und humanitaren Aspekte wurden sich letztlich als widernaturlich erweisen Nur jenes Volk konne sich auf Dauer in diesem stetigen Kampf ums Uberleben bewahren das seine Besten fordere und notwendigerweise alle die eliminiere die es schwachen Ausserdem konne sich nur ein moglichst rassereines Volk im Kampf ums Dasein behaupten Zur Erhaltung oder Verbesserung der nordisch germanischen Rasse mussten daher die Gesetze der Eugenik beziehungsweise der biologistisch ausgerichteten Rassenhygiene streng beachtet werden das heisst die Forderung der Erbgesunden und die Beseitigung der Kranken Diese mussten im Sinne einer naturlichen Auslese ausgemerzt werden Die so verstandene Eugenik wurde schliesslich die Grundlage der nationalsozialistischen Erbgesundheitspolitik und in den Rang einer Staatsdoktrin erhoben Der Grundsatz der Vernichtung lebensunwerten Lebens diente zur Begrundung der Ermordung von Geistes und Erbkranken sowie korperlich schwer Behinderten im Rahmen der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus Hitler erklarte bereits 1929 auf dem Reichsparteitag in Nurnberg dass die Beseitigung von 700 000 bis 800 000 der Schwachsten von einer Million Neugeborenen jahrlich eine Kraftesteigerung der Nation bedeute und keinesfalls eine Schwachung 1 Er konnte sich dabei auf wissenschaftliche Kapazitaten berufen die die darwinistische Selektionstheorie auf den Menschen ubertrugen und uber die Rassenhygiene die Utopie einer Menschenzucht formulierten wie beispielsweise Alfred Ploetz der Begrunder der deutschen Rassenhygiene Dieser hatte 1895 gefordert die menschliche Nachkommenschaft nicht irgendeinem Zufall einer angeheiterten Stunde zu uberlassen Stellt es sich trotzdem heraus dass das Neugeborene ein schwachliches und missratenes Kind ist so wird ihm vom Arztekollegium das uber den Burgerbrief der Gesellschaft entscheidet ein sanfter Tod bereitet sagen wir durch eine kleine Dosis Morphium 2 1935 kundigte Hitler ebenfalls auf dem Nurnberger Reichsparteitag gegenuber dem Reichsarztefuhrer Gerhard Wagner an dass er die unheilbar Geisteskranken zu beseitigen suche und zwar spatestens im Falle eines kunftigen Krieges 3 4 Die Eliminierung der unerwunschten Elemente wurde unter dem irrefuhrenden Begriff Euthanasie mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges in die Tat umgesetzt Als ausserer Anlass und rechtfertigender Vorwand wurden die Bittschriften von Eltern an die Kanzlei des Fuhrers KdF herangezogen die um die Gewahrung des Gnadentodes fur ihre behinderten Kinder baten Phasen der NS Euthanasie BearbeitenDie Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus konnen grob in folgende Phasen differenziert werden Kinder Euthanasie von 1939 bis 1945 Erwachsenen Euthanasie von 1939 bis 1945 Aktion T4 die zentralisierten Gasmorde von Januar 1940 bis August 1941 Dezentralisiert durchgefuhrte aber teilweise zentral gesteuerte Medikamenten Euthanasie oder Totung durch Unterernahrung von September 1941 bis 1945 Invaliden oder Haftlings Euthanasie bekannt als Aktion 14f13 von April 1941 bis Dezember 1944 Erste Phase von April 1941 bis April 1944 Zweite Phase von April 1944 bis Dezember 1944 Aktion Brandt von Juni 1943 bis 1945 von der neueren Forschung jedoch nicht mehr direkt zum Euthanasie Komplex gerechnet 5 Nach den neuesten Schatzungen fielen dem Krieg gegen die Kranken etwa 260 000 Menschen zum Opfer 6 Zur Ubersicht historischen Einordnung und Entwicklung der NS Euthanasie siehe Euthanasie als Bezeichnung fur nationalsozialistische Krankenmorde 7 Der Fall Kind K BearbeitenAls unmittelbarer Anlass fur den Beginn der organisierten Kinder Euthanasie gilt in der Literatur der sogenannte Fall Kind K Der bisher auch gebrauchliche Name Fall Knauer sollte nach den Erkenntnissen des Medizinhistorikers Udo Benzenhofer aus dem Jahr 2006 nicht mehr benutzt werden 8 Bei diesem Fall handelte es sich um das Gesuch der Eltern eines schwer korperlich und geistig 9 behinderten Sauglings zur Gewahrung des Gnadentodes das zu einem nicht verifizierbaren Zeitpunkt vor Mitte des Jahres 1939 bei der Kanzlei des Fuhrers KdF einging Diese Kanzlei war eine Einrichtung der NSDAP die Hitler als Privatkanzlei unmittelbar unterstellt war und 1939 etwa 195 Mitarbeiter umfasste Fur Gnadengesuche war das Hauptamt IIb unter der Leitung von Hans Hefelmann und seinem Stellvertreter Richard von Hegener zustandig Leiter des Hauptamtes II und damit Vorgesetzter der Genannten war Oberdienstleiter Viktor Brack einer der fuhrenden Organisatoren der nationalsozialistischen Euthanasie Die Berichte uber diese Tatsache stutzen sich im Wesentlichen auf Beschuldigten Aussagen in Nachkriegsprozessen in denen immer wieder auf den Fall Kind K hingewiesen wird 10 11 Nach Aussagen des franzosischen Journalisten Philippe Aziz zu einem Interview das dieser 1973 mit einer Familie Kressler in Pomssen gefuhrt haben soll kam Benzenhofer nach weiteren Recherchen zu dem Schluss dass es sich bei dem Kind K um den am 20 Februar 1939 in Pomssen geborenen und am 25 Juli 1939 verstorbenen Gerhard Herbert Kretzschmar handele 10 Im Jahr 2007 erfuhr Benzenhofer jedoch von der Schwester des verstorbenen Kindes dass dieses gar nicht behindert war und eines naturlichen Todes gestorben sei Benzenhofer musste seine Einschatzung revidieren 8 Die Identitat des Kindes ist somit weiterhin offen Neue Forschungen eroffnen die Moglichkeit dass es sich um ein bereits im Marz 1938 im Kinderkrankenhaus Leipzig Reudnitz verstorbenes Madchen gehandelt haben kann 12 Dieses Kinderkrankenhaus war mit der Universitatskinderklinik Leipzig und ihrem Direktor Werner Catel direkt verbunden Die bislang in der wissenschaftlichen Literatur ubernommenen Nachkriegsaussagen von Angehorigen der Kanzlei des Fuhrers KdF sind somit kritisch zu hinterfragen Eine genaue Datierung der Ereignisse um den Fall des Kindes K ist 2008 auf der Grundlage der Aussagen nicht moglich Es ist denkbar dass der Zeitraum Anfang 1938 fur die Durchfuhrung der genannten Totung bis Anfang Mitte 1939 fur den Beginn der konkreten Planungsphase realistisch ist Sollte sich der Fall des Kindes K tatsachlich im Marz 1938 abgespielt haben wofur einiges spricht dann kann man den Fall allenfalls als einen Anstoss fur Kinder Euthanasie bezeichnen nicht aber als den konkreten Anlass Den Aussagen der Beteiligten zufolge ging dem Gesuch am 23 Mai 1939 ein Gesprach der Eltern des Kindes mit dem Direktor der Universitatskinderklinik Leipzig Werner Catel uber die Lebenschancen ihres missgebildeten Kindes voraus 13 Nach Catels eigener Aussage hielt er die baldige Totung des Kindes fur den besten Ausweg fur alle Beteiligten Da eine aktive Sterbehilfe jedoch auch im Dritten Reich strafbar war empfahl Catel den Eltern ein entsprechendes Gesuch an Hitler uber die Kanzlei des Fuhrers Hefelmann ausserte sich in einer Aussage vor dem Untersuchungsrichter am 14 November 1960 zu diesem Gesuch wie folgt Ich habe dieses Gesuch bearbeitet da es in mein Ressort fiel Da eine Entscheidung Hitlers erbeten wurde habe ich es ohne Stellungnahme an den Leiter des Hauptamtes I der KdF Albert Bormann weitergeleitet Da ein reiner Gnadenakt erbeten wurde habe ich eine Beteiligung des Reichsinnenministers und des Reichsjustizministers nicht fur erforderlich gehalten Da meines Wissens vorher Hitler eine Entscheidung im Sinne solcher Gesuche noch nicht getroffen hatte erschien es mir auch untunlich andere Behorden zu beteiligen 13 Hefelmanns Stellvertreter Richard von Hegener erganzte die Erinnerungen seines Chefs Schon etwa ein halbes Jahr vor Ausbruch des Krieges liefen immer ofter Gesuche von unheilbaren Kranken oder besonders schwer verletzten Menschen ein die um Erlosung von ihren fur sie unertraglichen Leiden baten Diese Gesuche waren besonders tragisch da auf Grund der bestehenden Gesetze ein Arzt solchen Wunschen nicht Rechnung tragen durfte Da die Dienststelle wie uns immer wieder vorgehalten wurde auf Befehl Hitlers gerade solche Falle bearbeiten sollte die gesetzmassig nicht zu losen waren fuhlten sich Dr Hefelmann und auch ich fur verpflichtet nach einiger Zeit eine Anzahl solcher Gesuche dem Leibarzt Hitlers damals Oberarzt Dr Brandt vorzulegen und eine Entscheidung Hitlers einzuholen was mit solchen Gesuchen geschehen solle Dr Brandt teilte bald darauf mit das nach seinem Vortrag Hitler entschieden habe derartigen Gesuchen stattzugeben sofern von dem behandelnden Arzt des Kranken als auch einer neu zu bildenden Arztekommission die tatsachliche Unheilbarkeit des Leidens erwiesen sei 14 Brandt sagte im Nurnberger Arzteprozess zum Fall des Kindes K folgendes aus Ich selbst kenne ein Gesuch das im Jahre 1939 dem Fuhrer uber seine Adjutantur zugeleitet worden ist Es handelte sich darum dass der Vater eines missgebildeten Kindes sich an den Fuhrer wandte und darum bat dass diesem Kind oder diesem Wesen das Leben genommen wurde Hitler gab mir seinerzeit den Auftrag mich dieser Sache anzunehmen und sofort nach Leipzig zu fahren es hatte sich in Leipzig abgespielt um dort an Ort und Stelle eine Bestatigung von dem zu finden was angegeben war Es handelte sich um ein Kind das blind geboren war idiotisch schien und dem ausserdem ein Bein und ein Teil des Armes fehlte Er Hitler hat mir den Auftrag gegeben mit Arzten wo dieses Kind in Betreuung war zu sprechen um festzustellen ob die Angaben des Vaters richtig sind Fur den Fall dass sie richtig sind sollte ich in seinem Namen den Arzten mitteilen dass sie eine Euthanasie durchfuhren konnen Dabei war es wichtig dass dies den Eltern gegenuber in einer Form geschehe dass diese selbst sich zu irgendeinem anderen Zeitpunkt durch diese Euthanasie nicht belastet fuhlen konnten Dass also diese Eltern nicht den Eindruck haben sollten dass sie an sich den Tod des Kindes veranlasst haben Es wurde mir weiter aufgetragen zu sagen dass wenn diese Arzte selbst durch diese Massnahmen in irgendein juristisches Verfahren verwickelt wurden im Auftrage Hitlers dafur Sorge getragen wurde dass dies niedergeschlagen wird Martin Bormann erhielt damals Auftrag entsprechende Mitteilung an den damaligen Justizminister Gurtner wegen dieses Falles Leipzig zu geben Die Arzte standen auf dem Standpunkt dass das am Lebenerhalten eines solches Kindes eigentlich nicht zu rechtfertigen ist Es wurde darauf hingewiesen dass es durchaus naturlich ist dass in Entbindungsanstalten unter Umstanden von den Arzten selbst aus in einem solchen Fall eine Euthanasie gegeben wurde ohne dass man weiter daruber spricht irgendein praziser Hinweis ist nicht gegeben worden 15 Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden BearbeitenDiese erste Kinder Euthanasie fuhrte zu einer entscheidenden Beschleunigung bei der Umsetzung der latent geplanten rassehygienischen Ausmerze die mit dem Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses vom 14 Juli 1933 begann und in mehreren Schritten siehe Aktion T4 Hintergrunde und historische Einordnung zur Kinder und schliesslich zur Erwachsenen Euthanasie fuhrte Es kann von einer nahezu parallelen Entschlussbildung fur beide Euthanasie Gruppen ausgegangen werden Hefelmann schilderte die weitere Entwicklung Der Fall Knauer fuhrte dazu dass Hitler Brandt und Bouhler ermachtigte in Fallen ahnlicher Art analog dem Kinde Knauer zu verfahren Ob diese Ermachtigung schriftlich oder mundlich erteilt worden ist kann ich nicht sagen Brandt hat uns jedenfalls eine schriftliche Ermachtigung nicht gezeigt Diese Ermachtigung muss erteilt worden sein als Brandt Hitler uber die Erledigung des Falles Knauer berichtete Dass diese Ermachtigung in dieser Form erteilt worden war hat mir Brandt personlich gesagt Hitler hatte gleichzeitig angeordnet dass alle Gesuche dieser Art die etwa an das Reichsinnenministerium oder an die Prasidialkanzlei gerichtet werden wurden in alleiniger Zustandigkeit der KdF zu bearbeiten waren Im Verfolg dieser Anordnung wurde das Reichsinnenministerium und die Prasidialkanzlei darum gebeten solche Gesuche sofern sie dort eingehen wurden zur weiteren Bearbeitung der KdF zuzuleiten Auf diese Art und Weise wurde der damalige Ministerialrat im Reichsinnenministerium Dr Linden soviel ich weiss zum ersten Mal mit diesen Massnahmen befasst Die Sache wurde von vorneherein als Geheime Reichssache behandelt Als mir kurz danach Professor Brandt den Auftrag erteilte ein beratendes Gremium zusammenzustellen musste diese Zusammenstellung unter dem Gesichtspunkt dass es sich um eine Geheime Reichssache handelte erfolgen Die Folge war dass nur solche Arzte usw ausgewahlt wurden von denen bekannt war dass sie positiv eingestellt waren Ein weiterer Grund fur die Auswahl nach diesem Gesichtspunkt war auch die Tatsache dass Hitler befohlen hatte dass seine Dienststelle d h also die KdF nach aussen hin als die diese Dinge bearbeitende Behorde nicht in Erscheinung treten durfte 16 Die Angelegenheit wurde zunachst im engsten Kreis mit Hefelmann und von Hegener dem Leiter des Hauptamtes II der KdF Viktor Brack und dem Sachbearbeiter fur Heil und Pflegeanstalten in der Abteilung IV Gesundheitswesen und Volkspflege des Reichsministeriums des Innern Herbert Linden besprochen Dem vorbereitenden Gremium fur die nunmehr zu organisierende Kinder Euthanasie gehorten neben den Genannten Karl Brandt der Augenarzt Hellmuth Unger der Kinderarzt Ernst Wentzler der Jugendpsychiater Hans Heinze und hochstwahrscheinlich auch Werner Catel an Die anstehenden Fragen die sich auch auf die Vorbereitung der nunmehr bevorstehenden Erwachsenen Euthanasie bezogen wurden in einer kurzen aber effektiven Planungsphase geklart sodass schon etwa drei Wochen nach dem ersten Euthanasie Fall eine Tarnorganisation etabliert werden konnte die unter der Bezeichnung Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden mit ersten konkreten Massnahmen zur Erfassung der potentiellen Opfer begann Hinter der genannten Tarnorganisation standen in erster Linie Hefelmann und von Hegener vom Amt IIb der KdF die auf Wunsch Hitlers nicht nach aussen in Erscheinung treten sollte sowie als einziger Vertreter einer staatlichen Behorde Linden vom Reichsinnenministeriums Der sogenannte Reichsausschuss war daher eine reine Briefkastenfirma Berlin W 9 Postschliessfach 101 17 Der Schriftverkehr ging uber dieses Schliessfach an die in der Berliner Neuen Reichskanzlei befindliche KdF Vossstrasse 4 Erfassung der Opfer und Begutachtung BearbeitenZentrales Dokument war ein Runderlass des Reichsministers des Innern vom 18 August 1939 Az IVb 3088 39 1079 Mi der mit dem Vermerk Streng vertraulich den Kreis der Betroffenen und die Art und Weise ihrer Erfassung festlegte Danach wurden Arzte und Hebammen sowie Entbindungsanstalten geburtshilfliche Abteilungen und Kinderkrankenhauser soweit dort ein leitender Arzt nicht vorhanden oder an der Meldung verhindert war verpflichtet formblattmassige Mitteilung an das zustandige Gesundheitsamt zu machen falls das neugeborene Kind verdachtig ist mit folgenden schweren angeborenen Leiden behaftet zu sein Idiotie sowie Mongolismus besonders Falle die mit Blindheit und Taubheit verbunden sind Mikrocephalie Hydrocephalus schweren bzw fortschreitenden Grades Missbildungen jeder Art besonders Fehlen von Gliedmassen schwere Spaltbildungen des Kopfes und der Wirbelsaule usw Lahmungen einschliesslich Littlescher Erkrankung 18 Als Anlage wurde das Muster eines Meldebogens ubersandt das die Gesundheitsamter nach Bedarf bei der hoheren Verwaltungsbehorde anzufordern hatten Dieser Meldebogen wurde jedoch mit Erlass vom 7 Juni 1940 wieder zuruckgezogen und durch einen verbesserten ersetzt 19 Einzigartig war die Entschadigung von 2 RM je Anzeige die den meldepflichtigen Hebammen fur ihre Muhewaltung zustand 20 Meldepflichtig waren zunachst nur Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres Die vorgeschriebenen Meldebogen vermittelten den Eindruck dass mit der Erfassung das Ziel einer fursorgenden besonderen facharztlichen Betreuung verfolgt werden sollte Die Amtsarzte leiteten die ausgefullten Meldebogen an den Reichsausschuss weiter wo das dahinterstehende Amt IIb der KdF mit den beiden medizinischen Laien Hefelmann und von Hegener die Falle aussortierten die nach ihrer Auffassung fur die Aufnahme in eine Kinderfachabteilung das heisst fur die Euthanasie nicht in Betracht kamen Von den etwa 100 000 bis 1945 eingegangenen Meldebogen wurden etwa 80 000 aussortiert Zur fachlichen Beurteilung der restlichen 20 000 Meldebogen waren vom Reichsausschuss drei Gutachter bestellt worden die grosstenteils bereits dem vorbereitenden Gremium angehort hatten namlich Werner Catel Hans Heinze und Ernst Wentzler Hefelmann sagte dazu spater aus dass Professor Heinze und Dr Wentzler mit Begeisterung und Professor Catel aus Uberzeugung die Euthanasie bejahten und sich deshalb ohne jeden Zwang als Gutachter zur Verfugung stellten 21 Diese erhielten nun nacheinander die Meldebogen so dass der dritte Gutachter wusste wie seine beiden Vorganger entschieden hatten Das Urteil uber Leben oder Tod der Kinder wurde lediglich anhand des Meldebogens getroffen ohne dass die Gutachter Einsicht in die nicht vorgelegten Krankenakten nahmen noch die Kinder gesehen hatten Wurde ein Kind als Euthanasie Fall beurteilt trugen die Gutachter ein ein und umgekehrt ein War aus der Sicht der Gutachter keine eindeutige Entscheidung moglich wurde ein B fur Beobachtung vermerkt Diese Kinder wurden zwar von der Euthanasie vorlaufig zuruckgestellt jedoch ebenfalls in eine Kinderfachabteilung eingewiesen Der dortige Arzt musste nach genauerer Untersuchung gegenuber dem Reichsausschuss einen entsprechenden Beobachtungsbericht abgeben Entscheidendes Kriterium zur positiven Begutachtung waren prognostizierte Arbeits und Bildungsunfahigkeit Nach Aussage des Oberarztes Walter Schmidt der die Kinderfachabteilung der Landesheilanstalt Eichberg leitete kamen 95 der zugewiesenen Kinder mit der Ermachtigung zur Behandlung der Tarnbezeichnung fur die Totung Nur die restlichen 5 wurden weiter beobachtet und untersucht 22 Das zustandige Gesundheitsamt sowie die vorgesehene Kinderfachabteilung erhielten vom Reichsausschuss eine Benachrichtigung uber dessen Entscheidung und Zuweisung Der Amtsarzt hatte damit die Einweisung in die Wege zu leiten und die Eltern zu benachrichtigen Diese hingegen wurden uber den eigentlichen Zweck der Einweisung getauscht indem eine besondere Betreuung und Behandlung ihrer Kinder in speziell dafur eingerichteten Fachabteilungen vorgespiegelt wurde Von Zwangsmassnahmen wurde zunachst abgesehen Wenn sich Eltern beharrlich weigerten der Einweisung ihres Kindes zuzustimmen konnte ab September 1941 jedoch mit dem Entzug des Sorgerechtes gedroht werden 23 Noch in der ersten Halfte des Jahres 1941 wurde das Lebensalter der betroffenen Kinder auf 16 Jahre heraufgesetzt um zu verhindern dass geistig oder korperlich behinderte Jugendliche als Opfer einer summarischen Methode im Rahmen der Aktion T4 vergast wurden 24 25 Der Kreis der Betroffenen wurde so immer mehr ausgeweitet Neben den geistig und korperlich Behinderten wurden sukzessive auch alle sog Psychopathen erfasst In der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof wurden auch die Gemeinschaftsunfahigen das heisst schwer erziehbare Fursorgezoglinge in die NS Totungsanstalt Hadamar zur Vergasung oder nach dem Stopp der Aktion T4 zur Totung durch Medikamente geschickt In Hadamar war hierfur ein eigenes Erziehungsheim eingerichtet worden Mindestens 40 bis 45 der Eingewiesenen fielen hier den Morden mittels Medikamentenuberdosierungen zum Opfer wie sie auch bei der Erwachsenen Euthanasie praktiziert wurden 26 Kinderfachabteilungen Bearbeiten Hauptartikel Kinderfachabteilung Mit Runderlass vom 1 Juli 1940 Az IVb 2140 1079 Mi der nun im Ministerialamtsblatt des Reichs und preussischen Ministeriums des Innern veroffentlicht wurde teilte das Ministerium mit dass der Reichsausschuss nunmehr in der Landesanstalt Gorden bei Brandenburg a H eine Jugend Psychiatrische Fachabteilung eingerichtet hat die unter fachwissenschaftlicher Leitung samtliche therapeutischen Moglichkeiten die auf Grund letzter wissenschaftlicher Erkenntnisse vorliegen wahrnimmt 27 Tatsachlich wurde die erste Kinderfachabteilung bereits im Oktober 1939 in der Landesanstalt Gorden eingerichtet Leiter dieser Anstalt war der Reichsausschuss Gutachter Hans Heinze Hefelmann konnte sich in seiner Aussage am 17 Mai 1961 28 an etwa 30 Kinderfachabteilungen erinnern Nach dem derzeitigen Forschungsstand ist von etwa 37 Kinderfachabteilungen auszugehen 29 die in bestehenden Heil und Pflegeanstalten Kinderkrankenhausern und Universitatskinderkliniken eingerichtet wurden Die praktischen Schwierigkeiten im Vollzug der Anordnungen lassen sich aus einem weiteren Runderlass des Reichsinnenministers vom 20 September 1941 Az IVb 1981 41 1079 Mi erkennen Staatssekretar und Reichsgesundheitsfuhrer Leonardo Conti wies auf die grundsatzliche Bedeutung der Angelegenheit fur die Volksgemeinschaft hin Er machte nochmals klar dass durch die Asylierung kranker Kinder eine Vernachlassigung etwa in der Familie vorhandener gesunder Kinder verhindert wird Der Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden hat hervorragende Sachkenner auf dem in Fragen kommenden medizinischen Spezialgebiet in den Dienst seiner Aufgaben gestellt Dem Reichsausschuss stehen weiterhin Mittel zur Verfugung um in bestimmten Fallen in denen die Eltern zwar nicht hilfsbedurftig sind aber die Anstaltskosten selbst nur schwer tragen konnen helfend einzugreifen 30 Die Amtsarzte wurden angewiesen die Meldepflicht der Hebammen zu uberwachen und die Arbeit des Reichsausschusses in jeder Weise zu unterstutzen und wenn notig den erforderlichen Druck auf die Eltern auszuuben Kinder als Objekte fur medizinische Forschungen BearbeitenAuch die schon mit einer Behandlungs Ermachtigung eingewiesenen Kinder wurden in der Regel nicht sofort getotet sondern dienten teilweise noch fur Monate der wissenschaftlichen Forschung So fand zum Beispiel eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Leiter der Kinderfachabteilung in der Landesheilanstalt Eichberg Walter Schmidt und dem Direktor der Universitats Nervenklinik Heidelberg Carl Schneider statt Diese Opfer wurden in Heidelberg eingehend klinisch beobachtet und dann nach Eichberg verlegt wo sie getotet und die Gehirne entnommen wurden Nachgewiesen ist die Untersuchung von 52 behinderten Kindern von denen mindestens 21 in Eichberg getotet wurden 31 Die praparierten Gehirne erhielt Schneider dann fur seine histopathologischen Untersuchungen Zu den Nutzniessern der Kinder Euthanasie gehorte auch das Kaiser Wilhelm Institut KWI fur Hirnforschung in Berlin Buch Nachfolger ist heute das Max Planck Institut fur Hirnforschung in Frankfurt am Main Der Abteilungsleiter fur Hirnhistopathologie Julius Hallervorden sammelte im KWI uber 600 Gehirne von Euthanasie Opfern In der NS Totungsanstalt Bernburg sezierte er Leichen von Kindern die aus der Landesanstalt Gorden zur Totung nach Bernburg gekommen waren Der dortige Vergasungsarzt Heinrich Bunke war hierzu im KWI speziell fur Gehirnsektionen ausgebildet worden 32 33 34 Aber auch einem Teil der Kinderfachabteilungen waren Forschungsabteilungen angeschlossen wo klinische Versuche diagnostische Experimente und anatomische Forschungen betrieben wurden Selbst nach dem Krieg fuhrte der ehemalige Leiter der Kinderfachabteilung Am Spiegelgrund der Wiener Heil und Pflegeanstalt Am Steinhof Heinrich Gross pathologisch anatomische Untersuchungen an Gehirnpraparaten durch die noch aus den Bestanden der ehemaligen Kinderfachabteilung stammten Mehrere wissenschaftliche Artikel in den 1950er und 1960er Jahren von Gross basierten auf diesem Material 35 nbsp Von Ernst Illing verfasster Brief an die Eltern eines in der Kinderfachabteilung Am Spiegelgrund in Wien ermordeten Kindes Totung BearbeitenDie Totung der Kinder erfolgte durch zeitlich gestaffelte und uberdosierte Barbituratgaben wie Luminal Veronal Trional oder Morphin die unter das Essen der Patienten gemischt oder als angebliches Anti Typhus Mittel gespritzt wurden Diese fuhrten zu Atemlahmungen Kreislauf und Nierenversagen oder Lungenentzundungen So konnte immer eine scheinbar naturliche unmittelbare Todesursache attestiert werden Das Verfahren war als so genanntes Luminalschema vom spateren medizinischen Leiter der Aktion T4 Hermann Paul Nitsche Anfang 1940 entwickelt worden In aller Regel verstarben die betroffenen Kinder infolge der kumulativen Wirkung der Medikamente an einer Lungenentzundung Bronchopneumonie Bei einzelnen Krankheitsbildern erfolgte der Tod jedoch auf Grund des Entzugs der Medikamente so wurde zum Beispiel bei Epilepsie vorsatzlich ein Status epilepticus ausgelost Zahl der Opfer BearbeitenDie Opfer der Kinder Euthanasie werden auf mindestens 5 000 geschatzt 36 Da jedoch vor allem altere Kinder und Jugendliche auch im Rahmen der Aktion T4 umgebracht wurden und in einigen Anstalten auch ohne Meldung an die T4 Zentrale durch Medikamente und systematische Unterernahrung getotet wurden durfte sich die Zahl der Gesamtopfer zwischen 5 000 und 10 000 bewegen 11 Es wird vermutet dass die Kindereuthanasie nicht bloss fur die Dauer des Krieges geplant war sondern als langfristige Massnahme eine stetige Vernichtung der Unbrauchbaren stattfinden sollte 37 Kinder mit Artikel in der Wikipedia Ernst Lossa Hansi Thaler Alfred Wodl Friedrich ZawrelStrafrechtliche Ahndung BearbeitenFur die Strafverfolgung der Tater und Verantwortlichen der Kinder Euthanasie gilt die Erkenntnis dass nur ein kleiner Teil angeklagt und ein noch kleinerer Teil zu Strafen verurteilt wurde Ein ganz erheblicher Teil der Betroffenen konnte nach 1945 ungebrochen weiter berufstatig sein Wer nicht gleich in den ersten Nachkriegsjahren belangt wurde hatte gute Chancen straffrei auszugehen Ein gesellschaftliches Umdenken und eine revidierte Bewertung der nationalsozialistischen Unrechtsmassnahmen beginnend in den 1980er Jahren fuhrte zu einer spaten Forcierung strafrechtlicher Ermittlungsverfahren Aufgrund des grossen zeitlichen Abstandes hatten diese Anstrengungen in aller Regel keine nennenswerten Konsequenzen mehr fur die damals noch lebenden Verantwortlichen Nachstehend werden die Protagonisten der Kinder Euthanasie im Hinblick auf ihre Strafverfolgung tabellarisch aufgelistet Name Funktion StrafverfolgungPhilipp Bouhler Chef der KdF von Hitler schriftlich mit der Durchfuhrung des Euthanasie Programms beauftragt Suizid am 10 Mai 1945 in Fischhausen bei Zell am SeeViktor Brack Leiter des Hauptamtes II der KdF Im Nurnberger Arzteprozess mit Urteil vom 20 August 1947 zum Tode verurteilt und am 2 Juni 1948 in Landsberg am Lech gehangtWerner Blankenburg Leiter des Amtes IIa der KdF Vertreter Bracks nach dem Krieg mit Falschnamen in Stuttgart untergetauchtKarl Brandt Generalkommissar fur das Sanitats und Gesundheitswesen von Hitler schriftlich mit der Durchfuhrung des Euthanasie Programms beauftragt Im Nurnberger Arzteprozess mit Urteil vom 20 August 1947 zum Tode verurteilt und am 2 Juni 1948 in Landsberg am Lech gehangtLeonardo Conti Reichsgesundheitsfuhrer Suizid am 6 Oktober 1945 im Nurnberger KriegsverbrechergefangnisHerbert Linden Ministerialrat in der Abteilung IV des Reichsministeriums des Innern Reichsbeauftragter fur die Heil und Pflegeanstalten T4 Obergutachter Suizid am 27 April 1945 in BerlinHans Hefelmann Leiter des Amtes IIb der KdF sowie des Reichsausschusses zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden im Heyde Verfahren vor dem Landgericht Limburg mit angeklagt Verfahren am 8 Oktober 1972 wegen dauerhafter Verhandlungsunfahigkeit eingestelltRichard von Hegener Vertreter Hefelmanns im Amt IIb der KdF am 20 Februar 1952 vom Landgericht Magdeburg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer lebenslanglichen Zuchthausstrafe verurteilt nach vier Jahren entlassenWerner Catel Direktor der Universitatskinderklinik Leipzig Reichsausschuss Gutachter als unbelastet entnazifiziert keine StrafverfolgungErnst Wentzler Direktor der privaten Kinderklinik in Berlin Frohnau Reichsausschuss Gutachter Nach Ermittlungsverfahren am 19 April 1949 durch das Landgericht Hamburg ausser Verfolgung gesetzt keine weitere StrafverfolgungHans Heinze Direktor der Landesanstalt Gorden Reichsausschuss Gutachter im Marz 1946 von einem sowjetischen Militargericht zu sieben Jahren Haft verurteilt im Oktober 1953 entlassen Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hannover wegen Krankheit 1966 eingestelltCarl Schneider Direktor der Psychiatrischen Universitatsklinik Heidelberg Suizid am 11 Dezember 1946 wahrend der U Haft in Frankfurt am MainHermann Paul Nitsche Direktor der Heil und Pflegeanstalt Leipzig Dosen Obergutachter und medizinischer Leiter der Aktion T4 mit Urteil des Landgerichts Dresden vom 7 Juli 1947 wegen Mordes zum Tode verurteilt und am 25 Marz 1948 in Dresden durch das Fallbeil hingerichtetHellmuth Unger Angehoriger des Gremiums zur Initiierung der Kinder Euthanasie keine StrafverfolgungLiteratur BearbeitenGerhardt Schmidt Selektion in der Heilanstalt 1939 1945 Neuausgabe mit erganzenden Texten herausgegeben von Frank Schneider Springer Berlin 2012 ISBN 978 3 642 25469 7 Lutz Kaelber Raimond Reiter Hrsg Kinder und Kinderfachabteilungen im Nationalsozialismus Gedenken und Forschung Lang Frankfurt 2011 ISBN 978 3 631 61828 8 Thomas Beddies Kristina Hubener Hrsg Kinder in der NS Psychiatrie Schriftenreihe zur Medizin Geschichte des Landes Brandenburg Bd 10 Be bra Wissenschafts Verlag Berlin 2004 ISBN 3 937233 14 8 Udo Benzenhofer Der gute Tod Geschichte der Euthanasie und Sterbehilfe Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 525 30162 3 Kinderfachabteilungen und NS Kindereuthanasie Studien zur Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus Bd 1 GWAB Verlag Wetzlar 2000 ISBN 3 9803221 2 2 Kinder und Jugendlicheneuthanasie im Reichsgau Sudetenland und im Protektorat Bohmen und Mahren Studien zur Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus Bd 5 GWAB Verlag Wetzlar 2006 ISBN 978 3 9808830 8 5 Der Fall Leipzig alias Fall Kind Knauer und die Planung der NS Kindereuthanasie Klemm amp Oelschlager Munster 2008 ISBN 978 3 932577 98 7 Andreas Kinast Das Kind ist nicht abrichtfahig Euthanasie in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941 1943 Reihe Rheinprovinz 18 SH Verlag Koln 2010 ISBN 3 89498 259 4 Ernst Klee Euthanasie im NS Staat 11 Auflage Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 596 24326 2 Was sie taten Was sie wurden Arzte Juristen und andere Beteiligte am Kranken oder Judenmord 12 Auflage Fischer Frankfurt 2004 ISBN 3 596 24364 5 Dokumente zur Euthanasie Fischer Frankfurt 1985 ISBN 3 596 24327 0 Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt 2005 ISBN 3 596 16048 0 Henry Friedlander Der Weg zum NS Genozid Von der Euthanasie zur Endlosung Berlin Verlag Berlin 1997 ISBN 3 8270 0265 6 Gotz Aly Hrsg Aktion T4 1939 1945 Die Euthanasie Zentrale in der Tiergartenstrasse 4 Edition Hentrich Berlin 1989 ISBN 3 926175 66 4 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus Psychosozial Verlag Giessen 2003 ISBN 3 89806 320 8 Christina Vanja Steffen Haas Gabriela Deutschle Wolfgang Eirund Peter Sandner Hrsg Wissen und irren Psychiatriegeschichte aus zwei Jahrhunderten Eberbach und Eichberg Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Quellen und Studien Band 6 Kassel 1999 ISBN 3 89203 040 5 Alexander Mitscherlich Fred Mielke Medizin ohne Menschlichkeit Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 596 22003 3 Gotz Aly Angelika Ebbinghaus Matthias Hamann Friedemann Pfafflin Gerd Preissler Hrsg Aussonderung und Tod Die klinische Hinrichtung der Unbrauchbaren Berlin 1985 ISBN 3 88022 950 3 Heilen und Vernichten im Nationalsozialismus Tubinger Vereinigung fur Volkskunde e V Projektgruppe Volk und Gesundheit Tubingen 1982 Angelika Ebbinghaus Klaus Dorner Hrsg Vernichten und Heilen Der Nurnberger Arzteprozess und seine Folgen Aufbau Verlag Berlin 2001 ISBN 3 351 02514 9 Waltraud Haupl Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund Gedenkdokumentation fur die Opfer der NS Kindereuthanasie in Wien Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2006 ISBN 978 3 205 77473 0 Berit Lahm Thomas Seyde Eberhard Ulm Hrsg 505 Kindereuthanasieverbrechen in Leipzig Plottner Verlag Leipzig 2008 ISBN 978 3 938442 48 7 Susanne Zimmermann Uberweisung in den Tod Nationalsozialistische Kindereuthanasie in Thuringen Quellen zur Geschichte Thuringens Bd 25 Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Erfurt 2008 ISBN 978 3 931426 91 0 Astrid Viciano Die approbierten Morder In Die Zeit Nr 42 2006 Zur Ausstellung Todliche Medizin Rassenwahn im Nationalsozialismus im Deutschen Hygiene Museum Dresden Sylke Hachmeister Kinopropaganda gegen Kranke die Instrumentalisierung des Spielfilms Ich klage an fur das nationalsozialistische Euthanasieprogramm Nomos Baden Baden 1992 ISBN 3 7890 2804 5 Nomos Universitatsschriften Kulturwissenschaft zugleich Dissertation an der Universitat Munster 1991 Siehe auch BearbeitenLuminal Schema im NationalsozialismusWeblinks BearbeitenThomas Beddies Hrsg im Auftrag der Deutschen Gesellschaft fur Kinder und Jugendmedizin e V DGKJ Im Gedenken der Kinder Die Kinderarzte und die Verbrechen an Kindern in der NS Zeit PDF Berlin 2012 ISBN 978 3 00 036957 5 Marc Burlon Die Euthanasie an Kindern wahrend des Nationalsozialismus in den zwei Hamburger Kinderfachabteilungen Hamburg Univ Diss 2009 Johannes Donhauser Das Gesundheitsamt im Nationalsozialismus Der Wahn vom gesunden Volkskorper und seine todlichen Folgen K Synder Patientenschicksale 1933 bis 1945 in der Landesheilanstalt Uchtspringe Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Eckhard Heesch Marylene Ein behindertes Kind im Dritten Reich Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive PDF 6 84 MB Psychiatrie im Dritten Reich in Niedersachsen Memento vom 22 Juli 2007 im Internet Archive PDF Kinderfachabteilungen Ubersicht Projekt Idiotenfriedhof lebendiges Mahnmal Gedenkort fur die Opfer der beiden Leipziger Kinderfachabteilungen Lutz Kaelber Kinderfachabteilungen Special Children s Wards Sites of Nazi Children s Euthanasia Crimes and Their Commemoration Lutz Kaelber Virtual Traumascapes The Commemoration of Nazi Children s Euthanasia PDF 2 9 MB Einzelnachweise Bearbeiten Volkischer Beobachter Bayernausgabe vom 7 August 1929 In Enzyklopadie des Nationalsozialismus hrsg von Wolfgang Benz Hermann Graml und Hermann Weiss Digitale Bibliothek Band 25 S 578 Directmedia Berlin 1999 Die Tuchtigkeit unserer Rasse und der Schutz der Schwachen Ein Versuch uber Rassenhygiene und ihr Verhaltnis zu den humanen Idealen besonders zum Socialismus Grundlinien einer Rassen Hygiene Band 1 Fischer Verlag Berlin 1895 zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 18 Angelika Ebbinghaus Klaus Dorner Hrsg Vernichten und Heilen S 301 Mitscherlich Mielke Medizin ohne Menschlichkeit S 183 f Sandner Verwaltung des Krankenmordes S 587 f Hans Walter Schmuhl Die Patientenmorde In Angelika Ebbinghaus Klaus Dorner Hrsg Vernichten und Heilen Aufbau Berlin 2001 ISBN 3 351 02514 9 S 297 Organisationsschema siehe Euthanasie Schautafel PDF 28 kB a b Udo Benzenhofer Richtigstellung In Deutsches Arzteblatt Jg 104 H 47 23 November 2007 S A 3232 PDF 109 kB Norbert Frei Einleitung In Norbert Frei Hrsg Medizin und Gesundheitspolitik in der NS Zeit R Oldenbourg Verlag Munchen 1991 Schriften der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Sondernummer ISBN 3 486 64534 X S 7 32 S 13 a b Udo Benzenhofer Kindereuthanasie im Dritten Reich Der Fall Kind Knauer In Deutsches Arzteblatt Jg 95 H 19 8 Mai 1998 S A 1187 A 1189 PDF a b Udo Benzenhofer Ohne jede moralische Skrupel In Deutsches Arzteblatt Jg 97 H 42 20 Oktober 2000 S A 2766 A 2772 PDF 162 kB Udo Benzenhofer Der Fall Leipzig S 51 ff a b Heilen und Vernichten im Nationalsozialismus S 172 Gauck Behorde EZVl 1 A 1 Akte von Hegener zitiert nach Ulf Schmidt Kriegsausbruch und Euthanasie Neue Forschungsergebnisse zum Knauer Kind im Jahre 1939 Memento vom 12 Juli 2012 im Webarchiv archive today Staatsarchiv Nurnberg United States of America v Karl Brandt et al zitiert nach Ulf Schmidt Kriegsausbruch und Euthanasie Neue Forschungsergebnisse zum Knauer Kind im Jahre 1939 Memento vom 12 Juli 2012 im Webarchiv archive today Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a M Az Ks 2 63 gegen Prof Werner Heyde u a S 117 ff zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 78 f Vgl Briefkopf Lempp Schreiben PDF 109 kB in den Dokumenten des Landesarchivs Baden Wurttemberg zum Leiter der Stuttgarter Kinderheime Karl Lempp Zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 80 Abgebildet bei Klee Euthanasie im NS Staat S 296 f Ziffer 4 des Runderlasses vom 18 August 1939 Aussage Hefelmann vor dem Bayerischen Landeskriminalamt am 31 August 1960 Az IIIa SK K5526 zitiert nach Klee Was sie taten was sie wurden S 139 Aussage Schmidt am 3 Dezember 1946 im Eichbergprozess Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abteilung 461 Nr 32442 Band 4 zitiert nach Vanja et al Wissen und irren S 223 f Erlass des Reichsministers des Innern vom 20 September 1941 Az IVb 1981 41 1079 Mi Betrifft Behandlung missgestalteter usw Neugeborener letzter Absatz zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 303 f Klee Euthanasie im NS Staat S 379 Aly Aktion T4 S 122 Sandner Verwaltung des Krankenmordes S 658 Zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 300 Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a M Ks 2 63 Ordner T4 Zeugen zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 300 f Angelika Ebbinghaus Klaus Dorner Hrsg Vernichten und Heilen Der Nurnberger Arzteprozess und seine Folgen S 302 Zitiert nach Klee Euthanasie im NS Staat S 303 f Carola Sachse Benoit Massin Biowissenschaftliche Forschung am Kaiser Wilhelm Institut und die Verbrechen des NS Regimes Informationen uber den gegenwartigen Wissensstand S 32 f PDF Aly Aktion T4 S 154 f Maik Hager Mit dem Verfahren der Euthanasie habe ich niemals das Geringste zu tun gehabt Memento vom 2 Februar 2009 im Internet Archive Major Leo Alexander Prof Dr Julius Hallervorden und die Beteiligung des KWI fur Hirnforschung an Euthanasie Verbrechen im Nationalsozialismus Hans Walter Schmuhl Hirnforschung und Krankenmord Das Kaiser Wilhelm Institut fur Hirnforschung 1937 1945 Berlin 2002 S 41 ff Matthias Dahl Die Totung behinderter Kinder in der Anstalt Am Spiegelgrund 1940 bis 1945 PDF 156 kB In Eberhard Gabriel Wolfgang Neugebauer Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Bohlau Wien Koln Weimar 2000 ISBN 3 205 98951 1 S 75 92 Angelika Ebbinghaus Klaus Dorner Hrsg Vernichten und Heilen S 302 Birgit Koller Die mediale Aufarbeitung der Opfer Tater Rolle in der Zweiten Republik dargestellt anhand des Spielfilms Mein Morder 2009 S 2 univie ac at PDF dort belegt mit Gotz Aly Der saubere und der schmutzige Fortschritt 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kinder Euthanasie amp oldid 237481195