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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Heinrich Gross Begriffsklarung aufgefuhrt Heinrich Gross 14 November 1915 in Wien Osterreich Ungarn 15 Dezember 2005 in Hollabrunn war ein osterreichischer Arzt der als Stationsleiter der Reichsausschuss Abteilung an der Wiener Euthanasie Klinik Am Spiegelgrund behinderte Kinder fur Forschungszwecke missbrauchte und an ihrer Ermordung beteiligt war sowie Psychiater und Gerichtsgutachter Seine Nachkriegskarriere konnte er auf der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus entstandenen Gehirnsammlung aufbauen die er fur 34 wissenschaftliche Arbeiten heranzog Er wurde Leiter des eigens fur ihn geschaffenen Ludwig Boltzmann Instituts zur Erforschung der Missbildungen des Nervensystems und meistbeauftragter Gerichtspsychiater Osterreichs In dieser Funktion traf er 1975 auf den Spiegelgrund Uberlebenden Friedrich Zawrel der den Anstoss dazu gab dass die Offentlichkeit von Gross Vorleben erfuhr Als Werner Vogt ihn 1979 der Ermordung hunderter Kinder bezichtigte strengte Gross gegen Vogt ein Verfahren wegen ubler Nachrede an Vor dem Oberlandesgericht Wien konnte ihm die Mitbeteiligung an den Euthanasie Morden nachgewiesen werden Strafrechtlich konnte er dafur jedoch nicht belangt werden weil die Staatsanwaltschaft sich jahrelang weigerte ihn des Mordes anzuklagen und Totschlag verjahrt war Erst 1997 kam es zur Mordanklage Die Verhandlung sollte am 21 Marz 2000 stattfinden jedoch wurde Gross fur nicht vernehmungsfahig erklart und die Verhandlung fur unbestimmte Zeit aufgeschoben Am 8 August 2005 wurde in Wien eine Strafanzeige gegen Gross erstattet und Verhorprotokolle Erwin Jekelius aus Archiven der russischen Militarstaatsanwaltschaft aus den Jahren 1945 bis 1948 wurden vorgelegt die Gross schwer belasteten Die Staatsanwaltschaft wurde nicht mehr aktiv und Gross starb im Dezember 2005 kurz nach seinem neunzigsten Geburtstag Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Am Spiegelgrund 1 3 Kriegsende und Nachkriegszeit 1 4 Karriere im Nachkriegsosterreich 1 5 Gescheiterte Habilitation 1 6 Ludwig Boltzmann Institut 1 7 Wiedersehen mit Friedrich Zawrel 1 8 Klage gegen Werner Vogt 1 9 Ausschluss aus SPO und BSA 1 10 Ungebrochen als Gerichtsgutachter weiterbeschaftigt 1 11 Neue Recherchen und Offnung der Stasi Archive 1 12 Mordanklage 1 13 Belastende Dokumente aus Moskau 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Als Heinrich Gross am 14 November 1915 als Sohn von Karl und Petronella Gross geboren wurde war sein Vater bereits gestorben Seine Mutter die das familieneigene Woll und Wirkwarengeschaft weiterfuhrte gab ihren Sohn in ein katholisches Internat am Stadtrand die Oberstufe absolvierte er an einem offentlichen Gymnasium Als Siebzehnjahriger trat er 1932 der Hitlerjugend bei 1933 auch dem SA Sturm 13 99 und wurde Scharfuhrer Er maturierte 1934 am Realgymnasium 14 und wechselte im selben Jahr zum inzwischen illegalen SA Sturm 21 4 1935 stieg er zum Bezirksschulungsfuhrer auf im Mai 1936 zum Sturmbannschulungsfuhrer Im April 1937 wurde er Oberscharfuhrer besuchte 1937 38 die Brigadefuhrerschule und war ab Janner 1938 Truppfuhrer des Sturms 11 81 1 2 1979 im Gerichtsverfahren gegen Werner Vogt bekannte er sich lediglich zu seiner Zeit in der Hitlerjugend nach seiner Motivation fur den Beitritt zu dieser befragt antwortete Gross 1 Ich war begeistert das war der Grund Heinrich Gross Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich stellte er einen Erfassungsantrag auf NSDAP Mitgliedschaft und wurde mit der Mitgliedsnummer 6 335 279 und symbolischem Aufnahmedatum 1 Mai 1938 aufgenommen als Altparteigenosse was als Wurdigung seines Engagements fur den Nationalsozialismus als Beitrag zum Umsturz des austrofaschistischen Standestaates gesehen wird Zudem bekam er ab Juli 1938 ein Stipendium des Reichsstudentenwerks Im Janner 1939 wurde er Obertruppfuhrer Ehe er am 15 Dezember 1939 zum Doktor der Medizin promoviert wurde heiratete er seine Freundin Hilde mit der er spater drei Kinder bekam 3 Per 2 Janner 1940 begann er als Volontararzt im Kaiserin Elisabeth Spital und ab 1 Februar 1940 als Aushilfsanstaltsarzt in der Pflegeanstalt Ybbs wo er im Rahmen der NS Krankenmorde den Abtransport geisteskranker Erwachsener miterlebte Er wurde 1940 mit dem Goldenen HJ Ehrenzeichen Nr 124 470 ausgezeichnet 2 Am Spiegelgrund Bearbeiten Hauptartikel Am Spiegelgrund Am 18 November 1940 begann Gross unter dem arztlichen Leiter Erwin Jekelius und dessen Stellvertreterin Margarethe Hubsch Jekelius wurde ab Juli 1942 durch Ernst Illing abgelost als Aushilfsanstaltsarzt an der Wiener Nervenklinik Am Spiegelgrund auf dem Gelande der jugendpsychiatrischen Anstalt Am Steinhof wurde aber bald Anstaltsarzt zunachst in der Schulkinderabteilung fur schwer erziehbare Kinder der am 24 Juli 1940 in neun Pavillons des Spitalskomplexes eingerichteten Jugend Fursorgeanstalt Deren Aufgabe war die Beobachtung psychopathischer oder erbkranker Kinder die nach zwei bis dreimonatigem Aufenthalt an die einzelnen Anstalten zur weiteren Behandlung und Erziehung abgegeben werden sollten Dort versuchte er Kinder mit sadistischen fur sie qualvollen Massnahmen wie Spei Injektionen zu disziplinieren 4 Mit der Grundung der Sauglingsabteilung im April 1941 die intern als Reichsausschussabteilung bekannt und die zweite ihrer Art im Grossdeutschen Reich war ubernahm er deren Leitung In dieser Abteilung fanden bis 1945 im Pavillon 15 Euthanasie Morde statt Haufig verfasste Gross die Meldungen an den Reichsausschuss Stellte er eine negative Prognose genehmigte der Reichsausschuss die Totung Daraufhin wurde das Pflegepersonal meist angewiesen dem Kind Gift ins Essen zu mischen oder das Gift wurde injiziert wobei es so dosiert war dass die Kinder nicht sofort sondern mehrere Tage lang haufig an Lungenentzundung und anderen Folgekrankheiten qualvoll starben da man den Eltern dieser Kinder Gelegenheit bieten wollte ihre Kinder noch lebend zu sehen wie Illing am 22 Oktober 1945 aussagte 5 Gross erledigte auch die Korrespondenz mit den Eltern der Kinder die uber eine plotzliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes informiert wurden ehe die Kinder starben Gross besuchte im Juni Juli 1941 und im Janner 1942 Weiterbildungskurse in der Totungsanstalt Brandenburg und in der Landesanstalt Gorden bei Brandenburg wo unter dem Leiter Hans Heinze seit 1939 die erste Kinderfachabteilung eingerichtet war Was genau er dort lernte ist nicht bekannt jedoch stieg die Sterblichkeitsrate der Kinderfachabteilung nach seiner Ruckkehr drastisch an Wahrend im ersten Halbjahr 1941 22 Kinder starben waren es im zweiten Halbjahr bereits 72 3 2 Von den getoteten Kindern wurden Gehirne und Ruckenmarksstrange entnommen und fur Forschungszwecke aufbewahrt 6 Gross bekam im Oktober 1941 eine Dienstwohnung fur sich und seine Familie am Gelande der Klinik Per 11 November 1941 wurde er ruckwirkend ab 1 Februar 1940 in den Dienst der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien ubernommen was eine Nachzahlung an Bezugen bedeutete Zudem bekam er eine einem nur kleinen Kreis von Reichsauschuss Mitgliedern als Dank und Anerkennung zukommende einmalige Sonderzuwendung fur das Jahr 1941 die der SS Hauptsturmfuhrer Hermann Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD Leitabschnitt Wien fur ihn in der Kindermord Zentrale in Berlin erwirkte 1 7 Am 26 Marz 1942 wurde Gross zur Wehrmacht nach Hollabrunn einberufen befand sich aber am 5 Mai 1942 schon wieder Am Spiegelgrund da er per 27 April als unabkommlich fur die mit der Euthanasie befasste Kanzlei des Fuhrers gestellt wurde Er fuhrte seine Tatigkeit als Gutachter auch in Ybbs aus und war im Mai 1942 mehrere Tage im Kinderheim Frischau bei Znaim um die dort untergebrachten Kinder zu sichten und zu selektieren Unter Illing als neuem arztlichen Leiter des Spiegelgrunds ab 1 Juli 1942 teilte Gross die Leitung der Sauglingsabteilung mit Marianne Turk Bis zu diesem Zeitpunkt starben in der Abteilung unter seiner Leitung 336 Kinder wobei er in 238 Fallen auch den Totenschein unterschrieb 6 Mit Illings Eintreffen begann er auch an medizinischen Experimenten mitzuwirken So wurden an fast allen Kindern des Spiegelgrunds Pneumoencephalografien vorgenommen in vielen Fallen durch Gross Das Forschungsinteresse Illings galt namlich dem Nachweis dass Tuberose Sklerose durch die Pneumoencephalografie bereits beim lebenden Patienten diagnostiziert werden konne Oft uberlebten die Kinder die extrem schmerzhafte Untersuchung nicht bei der fur eine Rontgenaufnahme uber das Ruckgrat Luft in die Gehirnkammern gepresst wurde Gross und Illing nahmen dabei weder Rucksicht auf den Gesundheitszustand der kleinen Patienten noch war medizinische Notwendigkeit gegeben Ihr Interesse galt einzig der Forschung Um die Diagnosen klinisch zu belegen war es notwendig von den verstorbenen Patienten Hirnschnitte anzufertigen 1 2 Als er im November 1942 ein Referat vor der Wiener Biologischen Gesellschaft hielt gab er damit ein Beispiel fur eine medizinische Forschung ab deren Interesse nicht dem Kranken und seiner Krankheit sondern lediglich der Qualitat des Kranken als Fallstudie galt 1 Schliesslich musste Gross am 23 Marz 1943 doch zur Wehrmacht und versah seinen Dienst als Sanitatsarzt einer Infanteriedivision in Russland bis er verwundet zuruckkam und Ausbildungsarzt im Lazarett am Rosenhugel wurde Im Dezember 1943 wurde er nach Albanien versetzt wo er an einem Nierenleiden erkrankte welches er zunachst in Tirana dann in Thessaloniki auskurierte und am 5 Juni 1944 ins Heereslazarett Stammersdorf uberwiesen wurde von wo man ihn zur Erholung nach Hause schickte Danach soll er wieder zur Truppe versetzt worden sein Er beteuerte stets seit seinem Dienstantritt bei der Wehrmacht nicht mehr Am Spiegelgrund tatig gewesen zu sein 1 Das Gegenteil ist jedoch erwiesen Er besuchte die Anstalt fur Forschungen uber Missbildungen und versah auch in seinen Fronturlauben Dienst in der Klinik Am Spiegelgrund wie aus mehreren von ihm unterzeichneten Meldungen hervorgeht Etwa gehorte er zu jenen Arzten welche ab 25 September 1943 die 14 Madchen einer grosseren aus den Alsterdorfer Anstalten uberstellten Gruppe von Patientinnen behandelten alle 14 wurden innerhalb von dreieinhalb Monaten getotet 2 Kriegsende und Nachkriegszeit Bearbeiten Beim Versuch an das Westufer der Elbe zu gelangen geriet Gross im Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft Er kam nach Estland ins Internierungslager Kohtla Jarve und verbrachte die Zeit dort gemeinsam mit Kollegen wie Eduard Pernkopf der anhand von NS Opfern einen Anatomieatlas erstellt hatte und Alfred Gisel den er bereits von seinem Vortrag in der Wiener Biologischen Gesellschaft kennen musste und demgegenuber er gesagt haben soll Ich hab irgendwie Angst davor heimzukommen 1 Laut anderer Quelle sagte er Ich glaube ich werde Schwierigkeiten haben wenn ich heimkomme 2 Nach seiner Entlassung am 27 Dezember 1947 kehrte Gross nach Wien zuruck und erfuhr von der fur den 8 Janner festgesetzten Verhandlung gegen die wegen Totschlags angeklagte Stationsschwester Anna Katschenka Im Wissen dass er selbst ihr in vielen Fallen den Auftrag zur Totung der Kinder gegeben hatte tauchte er unter konnte aber am 1 April 1948 in Koflach verhaftet werden Mit dem Euthanasiebefurworter Ernst Jahoda als Anwalt stand er am 28 und 29 Marz 1950 vor dem Richter Die Anklage lautete aber nicht auf Meuchelmord wie bei seinen Kollegen sondern bloss auf Beteiligung am Totschlag eines Kindes Die Justiz kam namlich anlasslich Anna Katschenkas Prozess zu dem Schluss dass an Geisteskranken kein heimtuckischer Mord begangen werden konne weil ihnen die Einsicht fehlte Er hatte auch das Gluck dass er nur in einem Fall angeklagt wurde Der Justizminister Josef Gero drangte bereits bei dem Verfahren von Illing der bereits 1946 zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war darauf umgehend Anklage zu erheben und das weitere Studium der Patientenakten bleiben zu lassen und so gab sich die Staatsanwaltschaft bei Gross mit einem Fall zufrieden ohne weitere Untersuchungen oder Zeugenvernehmungen durchzufuhren Auch uber Widerspruche in seinen Aussagen daruber wie weit er vom Reichsausschuss wusste sah man hinweg und offensichtlich falsche Entlastungsaussagen wurden nicht hinterfragt In Erster Instanz wurde er nur fur seine Mithilfe durch das Verfassen von Gutachten wegen Beihilfe zum Totschlag zu zwei Jahren Haft verurteilt Da die Strafe genau der Dauer der Untersuchungshaft entsprach wurde er am 1 April 1950 freigelassen Am 27 April 1951 wurde das Urteil vom Obersten Gerichtshof wegen innerer Widerspruche in der Urteilsbegrundung aufgehoben die Staatsanwaltschaft gelangte zu der Erkenntnis dass aus der Urteilsbegrundung nicht hervorginge dass eine der vom Angeklagten pflichtgemass erstatteten Krankmeldungen Anlass zu einer Euthanasierung gegeben hatte und verwies auf eine neuerliche Verhandlung in Erstinstanz Die Staatsanwaltschaft stellte jedoch das Verfahren am 25 Mai 1951 ein Einen spater gestellten Antrag auf Haftentschadigung lehnte das Gericht im Juni 1951 mit der Begrundung ab dass die Verdachtsmomente nicht entkraftet werden konnten 1 6 2 Karriere im Nachkriegsosterreich Bearbeiten Gross rehabilitierte sich wie viele andere ehemalige Nationalsozialisten uber den Bund Sozialistischer Akademiker BSA und konnte durch die dort geknupften Verbindungen erneut in den Dienst der Stadt Wien treten Er absolvierte eine Ausbildung zum Facharzt fur Psychiatrie und Neurologie an der Stadtischen Nervenheilanstalt Am Rosenhugel die zu der Zeit unter der Leitung von Erwin Stransky stand 1953 trat er der SPO bei 8 Nach Abschluss seiner Ausbildung kehrte er 1955 nach Steinhof an die ehemalige Mordstatte Am Steinhof nun Baumgartner Hohe genannt zuruck 9 wo spater das Otto Wagner Spital entstand Gross setzte seine Forschungen an den Kinderhirnen fort und publizierte zwischen 1954 und 1978 34 Arbeiten deren Schwerpunkt weiterhin angeborene und fruhzeitig erworbene hochgradige Schwachsinnszustande waren Teilweise entstanden diese Veroffentlichungen gemeinsam mit Franz Seitelberger Elfriede Kaltenback einer Mitarbeiterin Gross im Neurohistologischen Laboratorium spater im Ludwig Boltzmann Institut und Hans Hoff sowie Barbara Uiberrak und anderen Uiberrak ab 1938 Prosektorin der Wiener Psychiatrie Am Steinhof nach 1945 Vorstand der Prosektur der nun Baumgartner Hohe genannten Klinik verschaffte ihm 1953 als Leiterin der Prosektur Zugang zu Praparaten der Ermordeten Wie Gross war sie einst Mitglied der NSDAP Ortsgruppe Flotzersteig 10 Auf die Zeit des Nationalsozialismus hinweisende Lebens und Sterbedaten wurden im Allgemeinen vermieden als Herkunft des Materials wurde die Prosektur des Steinhof angegeben Die Arbeiten lassen sich in drei Gruppen einteilen Die erste Gruppe umfasst 13 Veroffentlichungen aus den Jahren 1952 bis 1962 uber einzelne Gross interessant erschienene Falle oder solche die sich zur Demonstration spezieller Fragestellungen eigneten Zehn Veroffentlichungen aus den Jahren 1956 bis 1978 bilden die zweite Gruppe die sich mit unspezifischen morphologischen Auffalligkeiten z B Turmschadel oder mit bestimmten Krankheitsbildern auseinandersetzen Dafur wurden jeweils bis zu 40 Falle dokumentiert und mit einer einzigen Ausnahme mit Fotos versehen Die dritte Gruppe besteht aus elf statistischen Untersuchungen deren Grundlage jeweils eine grosse Zahl an Krankengeschichten und Gehirnpraparaten bildete 6 1957 wurde Gross Primarius Leiter der 2 Psychiatrischen Abteilung sowie des Neurohistologischen Laboratoriums der Baumgartner Hohe wo sich die seit 1954 histologisch untersuchten und mit neuen Protokollnummern versehenen Gehirne befanden In seiner 1958 gemeinsam mit Elfriede Kaltenback erstellten und in der Wiener Klinischen Wochenschrift veroffentlichten Arbeit Die intrauterine Zerebralschadigung als atiologischer Faktor bei angeborenen hochgradigen Schwachsinnszustanden ruhmte er die Grosse seiner Hirnsammlung ohne dabei auf deren Entstehen zu verweisen 6 Dank eines eigenen grosseren anatomisch auswertbaren Materiales das uns in erster Linie von der Prosektur der Heil und Pflegeanstalt Am Steinhof zur Verfugung gestellt wurde besteht die Moglichkeit verschiedene dieser Fragen auch vom Standpunkt des Neuropathologen aus zu bearbeiten Untersucht wurden bisher 546 Gehirne von Kranken die mit der klinischen Diagnose eines angeborenen oder im Laufe der ersten drei Lebensjahre erworbenen hohergradigen Schwachsinns Idiotie mit oder ohne neurologische Ausfallserscheinungen verstarben Im Vergleich zu den von Benda Malamud und Meyer bearbeiteten Hirnsammlungen ist unser Material das grosste und zugleich auch so ziemlich auslesefreieste dieser Art Fur seine Forschungen an den Kinderhirnen wurde er 1959 mit dem Theodor Korner Preis ausgezeichnet 2 Auf Anraten von Erwin Stransky war er ab 1960 als Gerichtsgutachter fur Neurologie und Psychiatrie tatig und begutachtete zahlreiche prominente Falle wie etwa die Angeklagten der so genannten Uni Ferkelei Gunter Brus Otto Muehl und Oswald Wiener Er wurde zum meistbeschaftigten Gerichtsgutachter Osterreichs und erstellte allein bis 1978 rund 12 000 Gutachten Nebenbei betatigte er sich noch als Pharmatester Allein zwischen 1958 und 1968 testete er 83 verschiedene Praparate die oft direkt aus dem Tierversuchslabor kamen an jeweils mehr als 100 Patienten so auch das mit schweren bis todlichen Nebenwirkungen aufwartende Medikament Clozapin uber das er schliesslich die Worte Gemessen an der Art des Krankengutes war schon im Vorherein ein nur bescheidener Therapieerfolg zu erwarten verlor 6 2 Zugleich war Gross Ansprechpartner fur die Richtervereinigung wenn es um die Organisation von Seminaren zur Schulung von Richtern ging und er hielt den Kontakt zur Universitat genauer gesagt zu Franz Seitelberger aufrecht Daruber hinaus wurde Mitte der 1970er Jahre die Strafrechtsreform Christian Brodas umgesetzt die zu einer wesentlichen Aufwertung der Funktion des Gerichtspsychiaters fuhrte Berater Brodas waren dabei der Psychiater Willibald Sluga die beiden ehemaligen SS Mitglieder Gerhart Harrer und Franz Seitelberger sowie Heinrich Gross 1 Im Jahr 1971 engagierte er sich im Wiederwahlkomitee fur Bundesprasident Franz Jonas Gescheiterte Habilitation Bearbeiten Alfred Gisel der von Gross als hervorragendem Arzt uberzeugt war und dessen Arbeiten gelesen hatte schlug ihn Hans Hoff gegenuber fur eine Habilitation vor wovon dieser jedoch abriet Das sollte man dem Mann nicht antun Nicht weil er nicht gut ware aber weil alles wieder aufgerollt wurde Gross versuchte 1962 dennoch mit seiner Arbeit Sehnervatrophie infolge Turmschadelbildung zu habilitieren und wahlte Hoff als Betreuer aus Zudem war Gross als Leiter fur das Psychiatrische Krankenhaus am Steinhof vorgesehen Walter Spiel intervenierte uber Ella Lingens die zu der Zeit Referatsleiterin in der Sektion Volksgesundheit des Sozialministeriums war gegen Gross Habilitation Die Habilitation von Gross muss verhindert werden das konnen wir nicht zulassen Wenn Gross Professor wird trete ich aus der SPO aus Spiel wusste wie in den 1950er und 1960er Jahren jeder Student und jeder Lehrer an der Universitat woher das Forschungsmaterial von Gross stammt Unter Kollegen ist das in der Luft gelegen Hoff weigerte sich schliesslich die Habilitation anzunehmen und begrundete dies mit der Herkunft der untersuchten Gehirne Auch wurde ihm die Leitung des Krankenhauses am Steinhof nicht ubertragen Spatestens ab diesem Zeitpunkt wusste die Fachwelt uber die Herkunft der Gehirne Bescheid 1 Ludwig Boltzmann Institut Bearbeiten Ab 1968 hatte er die Leitung des neu gegrundeten und in den Raumen des Neurohistologischen Laboratoriums im Pavillon B am Steinhof untergebrachten Ludwig Boltzmann Instituts zur Erforschung der Missbildungen des Nervensystems inne dessen Aufgabe er folgendermassen beschrieb Die Prosektur des Psychiatrischen Krankenhauses der Stadt Wien verfugt soweit dies an Hand der Weltliteratur abgeschatzt werden kann uber das grosste Material an Gehirnen mit angeborenen Entwicklungsstorungen und fruhzeitig erworbenen Schaden Die neuropathologische Aufarbeitung und Auswertung dieses einmaligen Materials ist erste Aufgabe des Instituts in den nachsten Jahren Der Vorstand der Ludwig Boltzmann Gesellschaft darunter Gross Forderer Alfred Gisel und Hertha Firnberg wusste von seinen Verwicklungen in die NS Euthanasie es wurde jedoch keinerlei Diskussion zur Herkunft des einmaligen Materials im Sitzungsprotokoll vermerkt Auch nachdem im Marz 1981 im Gross Vogt Prozess siehe Klage gegen Werner Vogt der Nachweis von Gross Mitverantwortung an den Euthanasiemorden erbracht wurde hatte dies nur zur Folge dass das LBI zur Erforschung der Missbildungen des Nervensystems mit dem LBI fur klinische Neurobiologie unter diesem Namen zusammengelegt wurde Die Leitung teilte sich Gross ab diesem Zeitpunkt mit Universitatsprofessor Kurt Jellinger 6 Die Forschungsaufgaben im LBI und seine Tatigkeit als Gerichtsgutachter fuhrten zu einer Verlagerung des Schwerpunkts von Gross Forschungsinteressen zu forensisch psychiatrischen Fragen und der Bearbeitung und statistischen Auswertung eines wohl einmaligen Tatergesamtkollektivs von ca 4000 Straftatern darunter 500 Tater mit nicht fahrlassigen Totungsdelikten wie aus dem Jahresbericht der Ludwig Boltzmann Gesellschaft 1974 hervorgeht Gemeinsam mit Gerhart Harrer grundete er 1974 die Arbeitsgemeinschaft fur forensische Psychiatrie und Neurologie sowie 1975 die Zeitschrift fur Gerichtspsychiatrie Forensia 1 2 Zu dem Kreis gehorten angesehene Psychiater wie Peter Berner Willibald Sluga Walter Spiel Hans Strotzka der Rechtswissenschaftler und ehemalige NS Staatsanwalt Friedrich Nowakowski oder der Psychiatrieprofessor Gerhart Harrer 11 Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft namentlich Josef Bandion schlug Gross 1975 fur eine Auszeichnung vor Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg verlieh ihm das osterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse welches ihm jedoch 2003 wieder aberkannt wurde Wiedersehen mit Friedrich Zawrel Bearbeiten In seiner Funktion als Gerichtspsychiater sass Gross am 27 Dezember 1975 dem ehemaligen Spiegelgrund Insassen Friedrich Zawrel gegenuber Zawrel hatte uber all die Jahre Gross Tatigkeit als Gerichtspsychiater in den Zeitungen verfolgt und konnte nicht verstehen wie es moglich war dass ein Mann mit so einer Vergangenheit eine so wichtige Stellung im Justizapparat haben konnte zumal seine Vergangenheit durch den Prozess vor dem Volksgericht bekannt war 1 Gross gegenubersitzend sagte Zawrel 3 Glauben Sie mir ich kenne Menschen die haben hunderttausende Mal mehr verbrochen wie ich aber die sind heute wieder angesehene Leute sind in hohen Funktionen und so Gross verstand nicht und erkannte Zawrel nicht Auf die Frage ob er schon einmal psychiatriert worden sei antwortete Zawrel 3 Herr Doktor fur einen Akademiker haben Sie aber ein sehr schlechtes Gedachtnis Herr Doktor konnen Sie uberhaupt noch gut schlafen Haben Sie schon vergessen die vielen toten Kinder vom Pavillon 15 haben Sie schon die gemarterten und misshandelten Kinder vom Pavillon 17 vergessen Mit dem Gutachten das Gross anfertigte sprach er sich dafur aus Zawrel im Anschluss an die Haft in einer Anstalt fur gefahrliche Ruckfallstater fur immer hinter Gitter zu behalten und untermauerte dies unter anderem mit einem Gutachten Illings aus dem Jahr 1943 Zawrel wehrte sich indem er mittels eines Kassibers Kontakt zum Kurier aufnahm Wolfgang Hollrigl der Zawrel interviewte veroffentlichte am 17 Dezember 1978 den ganzseitigen Artikel Ein Haftling erkannte in Osterreichs meistbeschaftigtem Gerichtspsychiater Dr Gross einen NS Arzt wieder Ein Arzt aus der NS Morderklinik Nicht nur die Vergangenheit von Gross wurde darin beleuchtet auch einige auf Basis seiner Gutachten gefasste Urteile aus grossen Prozessen wurden kritisch unter die Lupe genommen 12 Klage gegen Werner Vogt Bearbeiten Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Kritische Medizin unter ihnen Michael Hubenstorf und Werner Vogt engagierten sich in der Sache Sie beschlossen Gross am 20 Janner 1979 auf einer unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft fur Forensische Psychiatrie und Neurologie veranstalteten Tagung die zum Thema Totungsdelikte von Geisteskranken stattfand mit den Vorwurfen zu konfrontieren und kundigten ihr Kommen in einem Flugblatt an Wahrend rund funfzig Mitgliedern der kritischen Mediziner der Zutritt zu der in Salzburg an der von Gerhart Harrer geleiteten Landesnervenklinik stattgefundenen Tagung verweigert wurde konnten Werner Vogt und zwei weitere Mitglieder sich den Einlass erstreiten Vogt verlangte eine Anderung des Programms Gross solle uber Totungsdelikte Schizophrener referieren weil er damit mehr Erfahrung habe Er erschien jedoch nicht ein Kollege sollte seinen Vortrag verlesen Stattdessen wurde Vogt von zwei Staatspolizisten die sofort zur Stelle waren abgefuhrt Gross verklagte Vogt wegen ubler Nachrede und bezog sich dabei auf eine Stelle in dem von Vogt verfassten Flugblatt 1 Nun also macht sich Gross der selbst an der Totung Hunderter Kinder mitbeteiligt war uber die Totungsdelikte Geisteskranker her Vogt sein Verteidiger Johannes Patzak und der Medizinhistoriker Michael Hubenstorf recherchierten den Werdegang von Gross und analysierten seine wissenschaftlichen Publikationen ebenso wie die Verfahrensakten gegen Illing 1946 und Gross 1950 Als Zeugin wurde die Krankenschwester Anna Katschenka geladen doch sie erlebte den Verhandlungstermin nicht mehr Als der Kronzeuge Friedrich Zawrel zu erzahlen begann schnitt der Richter Bruno Weis ihm das Wort mit Das gehort nicht hierher ab Das Verfahren fuhrte in Erster Instanz am 22 Februar 1980 zu einem Schuldspruch fur Vogt der zu einer Geldstrafe von 32 000 Schilling sowie zu einer Geldbusse an Gross von 10 000 Schilling verurteilt wurde Die Strafe sollte generalpraventiv wirken also mogliche Folgetater abschrecken Vogt legte Berufung ein 2 1 In der Folge klagten sich 3600 Menschen selbst an weil sie auf einer Unterschriftenliste das Zitat jener Formulierung wegen der Vogt angeklagt wurde unterschrieben hatten darunter etwa Christine Nostlinger Peter Turrini Dieter Seefranz Anton Pelinka Alfred Hrdlicka und Sigi Maron Gross strengte kein Verfahren gegen sie an Jedoch verklagte er im Janner 1981 die Kabarettisten Erwin Steinhauer und Gotz Kauffmann die ihn in einer im November 1980 im ORF ausgestrahlten Kabarett Sendung parodiert hatten Sie wurden ein Jahr spater freigesprochen 1 Die kritischen Mediziner und Vogts Anwalt Johannes Patzak sammelten fur die Berufungsverhandlung weitere Beweise obwohl ihnen mancher Weg versperrt wurde etwa bekam Patzak trotz Vollmacht von Zawrel keine Einsicht in dessen Krankenkartei Statt nur die Akten nach Formalfehlern zu beurteilen rollte der vorsitzende Richter Peter Hoffmann das Beweisverfahren neu auf Fur ihn war es vollig unglaubwurdig dass Gross als Oberarzt und Abteilungsleiter in einer Mordklinik der einzige unter funf Arzten gewesen sein soll der von der Mitarbeit am Totungsprogramm ausgenommen gewesen ware Am 30 Marz 1981 erfolgte vor dem Oberlandesgericht Wien der Freispruch Vogts der den Wahrheitsbeweis fur seine Anschuldigung erbringen konnte Das war zwar keine Verurteilung von Gross aber eine Schuldigsprechung die von den Zuhorern mit Applaus belohnt wurde 13 Die Staatsanwaltschaft klagte ihn dennoch nicht an wegen Beihilfe zum Mord sondern befand dass es sich unter Verneinung der Niedrigkeit der Beweggrunde 2 bloss um Totschlag handeln wurde und der sei verjahrt Dieser Beschluss wurde im Oktober 1981 vom Justizministerium bestatigt 1 Ausschluss aus SPO und BSA Bearbeiten Auf Betreiben des Abgeordneten Edgar Schranz erfolgte am 30 April 1981 der Ausschluss von Gross aus der SPO auch der Wiener SP Landesparteisekretar Rudolf Edlinger fand die Erkenntnisse aus dem Vogt Prozess ausreichend und Gross fur die Wiener SPO untragbar Am 2 September 1981 bestatigte das Schiedsgericht der SPO Landesparteiorganisation Wien den Parteiausschluss Gross berief dagegen am 8 Oktober 1981 am 12 Juli 1982 bestatigte das Schiedsgericht des Bundesparteivorstandes den Ausschluss 2 1 Im Bund Sozialistischer Akademiker wurde am 20 Mai 1981 von Elisabeth Pittermann und einigen Vorstandskollegen ein Antrag auf Ausschluss Gross eingebracht und von einer Mehrheit angenommen der Vorstand der Osterreichischen Arztevereinigung wollte jedoch vor einem Ausschluss aus dem BSA erst die Berufung gegen den Parteiausschluss abwarten Erst am 25 Mai 1988 fasste der Vorstand der Osterreichischen Arztevereinigung den einstimmigen Beschluss Gross aus dem BSA auszuschliessen 2 11 Ungebrochen als Gerichtsgutachter weiterbeschaftigt Bearbeiten Seine Pensionierung als beamteter Arzt des psychiatrischen Krankenhauses erfolgte unter Anrechnung der Zeit am Spiegelgrund noch 1981 Er erhielt monatlich eine Pension von 36 000 Schilling und zusatzlich 14 000 Schilling von der Arztekammer Seine Dienstwohnung bewohnte er bis Mitte 1997 1 Seine Tatigkeit fur das Ludwig Boltzmann Institut behielt er jedoch bei und forschte weiterhin an den Gehirnen der ermordeten Kinder des Spiegelgrunds Erst 1989 musste er die Leitung des Instituts unter dem Druck des Wissenschaftsministeriums zurucklegen 1 Auch seine Karriere als Gerichtsgutachter der unabhangigen Gerichtsbarkeit setzte er ungebrochen fort was daran lag dass die Heranziehung eines Gutachters Sache des jeweiligen Richters ist Gross wurde in den drei Jahren die zwischen dem Freispruch Vogts und seiner Streichung von der Gutachterliste 1984 lagen so oft wie noch nie beauftragt Seine Honorareinnahmen betrugen zwischen 1980 und 1983 jeweils uber eine Million Schilling jahrlich Obwohl er nicht mehr als Gutachter eingetragen war wurde er weiterhin vom Landgericht fur Strafsachen in Wien bestellt 1990 fungierte er als Begleitgutachter im Prozess gegen Udo Proksch was der Standard als vor der internationalen Presse kaum zu uberbietende Peinlichkeit wertete 1995 kassierte er immerhin noch 595 231 Schilling Sein letztes Gutachten erstellte er im Jahr 1998 1 11 Neue Recherchen und Offnung der Stasi Archive Bearbeiten Mit der Offnung der bis 1989 geheimen Stasi Archive in Berlin tauchten neue Unterlagen des Reichsausschusses auf Marianne Enigl machte den Historiker Wolfgang Neugebauer 1996 auf ein Dokument aufmerksam welches belegt dass Gross 1944 freiwillig Reichsausschussarbeit erledigte Illing begrundete darin eine einmalige Sonderzuwendung fur das Jahr 1944 als Gross nach eigener Aussage gar nichts mehr mit dem Spiegelgrund zu tun hatte 11 Wahrend seines militarischen Urlaubs hat er im Spatsommer dieses Jahres als Frau Dr Turk zunachst auf Urlaub und dann mehrere Wochen durch Krankheit bettlagrig war reichlich einen Monat lang zu meiner wesentlichen Entlastung einen guten Teil der Reichsausschussarbeit in der hiesigen Klinik getatigt Wolfgang Neugebauer erstattete daraufhin Anzeige gegen Gross Staatsanwaltschaft und Justizministerium genugten die Beweise abermals nicht eine allenfalls erweisbare Mitwirkung von Dr Gross an Euthanasiehandlungen im Jahr 1944 ware trotzdem nur als Totschlag zu bewerten und damit verjahrt 11 1 Mathias Dahl reichte 1996 an der Universitat Gottingen seine medizinhistorische Dissertation ein in der er vor allem die 312 Krankenakten die in der Prosektur am Steinhof noch vorhanden waren das Totenbuch der Jugendfursorgeanstalt Am Spiegelgrund sowie Gross Forschungen an den Gehirnen penibel aufarbeitete Darin war erstmals erkennbar wie sehr Gross in die Kinder Euthanasie involviert war und dass er fur seine Forschungen insbesondere Leichenteile jener Kinder heranzog an deren Ermordung er massgeblich beteiligt war 5 Mordanklage Bearbeiten Als Wolfgang Neugebauer im Marz 1997 eine Anzeige gegen Gross erstattete die er auf Erkenntnisse Mathias Dahls stutzte schlug die Staatsanwaltschaft eine Einstellung des Verfahrens vor Die amerikanischen Fernsehsender ABC CNN und CBS sowie das britische Magazin The Sunday Times nahmen das Thema auf In einer Parlamentsdebatte am 5 Juni 1997 ausserten sich Elisabeth Pittermann Als Arztin schame ich mich fur einen derartigen Kollegen der unsere Ethik unsere Prinzipien und unseren Eid so verraten hat und Erwin Rasinger 11 Ich kann es nicht akzeptieren dass man im medizinischen Bereich Naziverbrechen bagatellisiert Die Arzte waren auch in Osterreich Teil einer grauenhaften Totungsmaschinerie die nicht nur Andersdenkende andere Rassen sondern auch Kranke und Behinderte brutal ermorden liess Ich stehe nicht an mich als Arzt bei den vielen Opfern und Hinterbliebenen des Dritten Reiches zu entschuldigen da wir Arzte sehr viel Mithilfe geleistet haben dass im Rassenwahn und in falscher Pflichterfullung Hunderttausende Millionen von Menschen zu Tode kamen Ich personlich schame mich Das Justizministerium lehnte die Einstellung des Verfahrens gegen Gross ab Ende 1997 wurde das Strafverfahren wegen Mordes eingeleitet die gerichtlichen Voruntersuchung wurde am 18 Marz 1998 eingeleitet Sepp Rieder damals Gesundheitsstadtrat und Vizeburgermeister Wiens bezeichnete Gross im Janner 1998 wahrend einer Pressekonferenz zum Symposium Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien als Morder 2 1 Die Innsbrucker Arzte Reinhard Haller und Walter Rabl bekamen den Auftrag ein Gutachten uber die Verhandlungsfahigkeit des Angeklagten zu stellen Als sie ihren Besuch bei ihm beendeten erklarte er ihnen dass er sich fur nicht vernehmungsfahig erklaren wurde musste er sich selbst beurteilen Sie horten nicht auf seinen Ratschlag und befanden ihn mit 30 August 1998 fur einvernahmefahig Sie erlauterten dass allein Vergesslichkeit die bei ihm nicht nur auf hirnorganischer Leistungsschwache allein sondern auch auf psychogenen Mechanismen wie Abwehr oder Verdrangung beruhen muss keine Vernehmungsunfahigkeit begrunden wurde weil er zum Teil sehr exakte Angaben zu fruheren Ereignissen machen konne 1 Untersuchungsrichterin Minou Neundlinger beschlagnahmte fur ihre Untersuchungen die noch vorhandenen Krankengeschichten und rund 400 Praparate von denen Kurt Jellinger 1989 behauptet hatte dass sie bestattet worden waren Es fanden sich fur insgesamt neun Morde die Gross im Spatsommer 1944 begangen hatte eindeutige Beweise Die Eroffnung eines neuerlichen Gerichtsverfahrens verzogerte sich bis zum Jahr 2000 Am 19 April 1999 sagte der Wiener Gesundheitsstadtrat Sepp Rieder in einem Profil Interview auf die Frage ob er fordere dass Gross der Prozess gemacht wird 14 Ja weil ich ein Urteil in der Sache haben mochte Man soll in der Frage der Verhandlungsfahigkeit sehr sorgfaltig sein Ich weiss dass da manchmal sehr grosszugig entschieden wird Es hat lange gedauert bis man sich der Sache angenommen hat Ein Prozess ist daher auch im Interesse der Justiz damit nicht der Eindruck entsteht man habe zu lange gewartet Am 21 Marz 2000 sass Gross auf der Anklagebank die Verhandlung wurde jedoch nach 30 Minuten aufgrund eines neuerlichen Gutachtens des Psychiaters Haller vertagt und nicht wieder aufgenommen Haller attestierte dem Angeklagten fortgeschrittene vaskulare Demenz und eine ausgepragte Depression 15 Der New Yorker Psychiater und Gerichtssachverstandige Peter Stastny stellte zum Gutachten fest Unerklarlich sind mir die Umstande unter denen das psychiatrische Gutachten gemacht wurde und vor allem warum es vom Gericht als schlussig akzeptiert wurde Aus den Befunden sowohl Computertomografie CT wie Tests wie Beobachtung werden Schlusse gezogen die daraus nicht ableitbar sind So wird die Diagnose der Demenz und einer ausgepragten Depression auch auf die CTs gestutzt Der zweite von Dr Haller angewandte Test der zerebralen Insuffizienz ist uberhaupt nicht mehr gangig Das Konzept der zerebralen Insuffizienz wird heute weder klinisch noch wissenschaftlich verwendet 16 Zweifel uber diese Beurteilungen kamen auch in der Offentlichkeit rasch auf Gross nahrte diese Zweifel als er im Anschluss an das Verfahren in einem Kaffeehaus Interviews gab uber den Zweiten Weltkrieg erzahlte und sagte 17 Ich glaube man konnte mir nichts nachweisen Werner Vogts Kommentar zum Scheitern des Verfahrens 1 Heinrich Gross hat es geschafft Was er uns seit Jahrzehnten vorgespielt hat ist laut Gutachter Haller biologisch eingetreten Er ist vergesslich Die Demenz laut klinischem Worterbuch die erworbene Verblodung hat ihn und damit auch alle die ihn deckten gerettet Kein Urteil Osterreich bleibt rein Belastende Dokumente aus Moskau Bearbeiten Am 8 August 2005 erstatteten der deutsche Dokumentarfilmautor Thomas Staehler und der Historiker Florian M Beierl bei Staatsanwalt Michael Klackl am Landesgericht fur Strafsachen Wien Strafanzeige gegen Heinrich Gross im Falle von mutmasslichen Totungsdelikten im Jahr 1941 Dabei ubergaben sie Dokumente der russischen Militarstaatsanwaltschaft aus den Jahren 1945 bis 1948 in denen der Vorgesetzte von Heinrich Gross Erwin Jekelius seine Verantwortung fur den Mord an tausenden behinderten Menschen am Wiener Steinhof eingestanden und unter anderem im Detail geschildert hatte auf welche Weise Gross auf seine Anordnung hin auch die Kinder am Spiegelgrund getotet hatte Stahler und Beierl waren ursprunglich Hinweisen uber das Schicksal des Euthanasie Arztes Jekelius gefolgt und hatten diese Unterlagen mit Hilfe eines juristischen Tricks erlangt indem sie einen Rehabilitationsantrag fur den zu diesem Zeitpunkt kaum bekannten Kriegsverbrecher Jekelius stellten In Moskau hoben die Behorden daraufhin die Akte Jekelius aus und begutachteten sie Im Janner 2005 lehnte Oberst A A Stukalov seitens der Rehabilitationsverwaltung der Hauptmilitarstaatsanwaltschaft die Rehabilitation von Jekelius ab Zur juristischen Begrundung wurden nun Teile der Strafakte und Verhorprotokolle aus dem Jahr 1948 in Kopie ubersandt in welchen sich im Detail auch die Totungsdelikte von Heinrich Gross fanden Neben der Staatsanwaltschaft uberreichten Staehler und Beierl auch dem Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes eine Kopie des Materials Auszuge der Dokumente lasen die Forscher bei einer Pressekonferenz in der Gedenkstatte Am Spiegelgrund vor Man stellte Listen uber die betreffenden Kinder zusammen und schickte sie mir zur unmittelbaren Ausfuhrung Ich wiederum habe diese Listen an Dr Gross ubergeben der dann die Totung der Kinder mittels Verabreichung von Luminal vornahm Die Methodik zur Totung von Kindern durch die Verabreichung von Luminal war vom Direktor der Herden Klinik fur Geisteskranke in der Provinz Brandenburg Heinze erarbeitet worden Vor seiner Ankunft in Wien hatte mein Gehilfe Dr Gross einen praktischen Lehrgang zur Totung von Kindern bei dem genannten Heinze absolviert Dr Gross arbeitete in der Klinik unter meiner Leitung Die Totung der Kinder nahm er auf Grundlage seiner Erfahrungen und Instruktionen vor In der Praxis unserer Arbeit hat es bei der Vergiftung kranker Kinder 2 3 Falle gegeben in denen die eingesetzte Dosis Luminal nicht ausreichend war und nicht den Tod des Kindes hervorrief Nach einem langen Schlaf erwachten diese Kinder wieder und blieben am Leben In diesen Fallen injizierte Dr Gross zur Erreichung des Ziels in Absprache mit mir diesen Kindern eine kombinierte Dosis Morphium Dial und Skupolamium was nach 2 3 Stunden zum Tode fuhrte Die Totung kranker Kinder wurde von uns unter strengster Geheimhaltung vorgenommen Daher wussten die Eltern daruber gar nichts Nach der Vergiftung eines Kindes durch Dr Gross wurde den Eltern mitgeteilt dass ihr Kind an dieser oder jener Krankheit gestorben sei die er sich selbst ausdachte Diese Mitteilungen habe ich als Klinikdirektor selbst unterschrieben Was die Massnahmen zur Totung kranker Kinder betraf so wurden diese systematisch wahrend der gesamten Zeit meiner Tatigkeit als Klinikdirektor im Verlauf eines Jahres also durchgefuhrt Monatlich toteten wir zwischen 6 und 10 Kinder Es kam jedoch zu keinem Verfahren mehr Gross verstarb am 15 Dezember 2005 Auszeichnungen BearbeitenFur seine Forschungen an den Kinderhirnen wurde er 1959 mit dem Theodor Korner Preis ausgezeichnet 1975 erhielt er das Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse Vorgeschlagen hatte ihn die Ludwig Boltzmann Gesellschaft die damalige Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg SPO uberreichte es Dieses Ehrenkreuz wurde ihm per Beschluss des Ministerrates vom 25 Marz 2003 wieder aberkannt 8 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenZur Morphologie des Schadels bei der Acrocephalosyndaktylie In Morphologisches Jahrbuch Band 92 1952 S 350 ff Der Hypertelorismus Uber die Beziehungen des pathologisch weiten Augenabstandes zu den cranio cerebralen Dysraphien und zu den turricephalen Schadeldysostosen In Ophthalmologica Nr 3 1956 Siehe auch BearbeitenMedizin im Nationalsozialismus Liste von NS Arzten und Beteiligten an NS Medizinverbrechen Aktion T4 Aktion gegen behinderte MenschenLiteratur BearbeitenHerwig Czech Dr Heinrich Gross Die wissenschaftliche Verwertung der NS Euthanasie in Osterreich In Jahrbuch 1999 des Dokumentationsarchivs des osterreichischen Widerstands in Wien Matthias Dahl Endstation Spiegelgrund Die Totung behinderter Kinder wahrend des Nationalsozialismus am Beispiel einer Kinderfachabteilung in Wien 1940 bis 1945 Erasmus 2 Aufl Wien 2004 ISBN 3 9500624 8 3 uberarbeitete Fassung der medizinhistorischen Dissertation eingereicht an der Universitat Gottingen 1996 Johann Gross Spiegelgrund Leben in NS Erziehungsanstalten Ueberreuter Wien 2000 ISBN 3 8000 3769 6 Waltraud Haupl Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund Gedenkdokumentation fur die Opfer der NS Kindereuthanasie in Wien Bohlau Wien 2006 ISBN 3 205 77473 6 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 214 und 221 229 Oliver Lehmann Traudl Schmidt In den Fangen des Dr Gross Das misshandelte Leben des Friedrich Zawrel Czernin Wien 2001 ISBN 3 7076 0115 3 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten Czernin Wien 2005 ISBN 3 7076 0196 X S 267 295 Werner Vogt Heinrich Gross Euthanasiearzt und Gerichtsgutachter In Wespennest Zeitschrift fur brauchbare Texte und Bilder Nr 119 2000 Filme BearbeitenRobert Altenburger Christoph Feurstein Die Kinder vom Spiegelgrund Dokumentation ORF Wien 1991 Angelika Schuster Tristan Sindelgruber Spiegelgrund Dokumentation 71 Minuten o O 2000 Elisabeth Scharang Regie Mein Morder Spielfilm 88 Minuten Wega Film Wien 2005 Elisabeth Scharang Florian Klenk Meine liebe Republik Dokumentation mit und zu Friedrich Zawrel welcher zweimal Gross begegnet ist 1944 Gross als Spiegelgrund Stationsarzt und 1974 Gross als Gerichtsgutachter Wien 2006 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Gross Sammlung von Bildern Literatur von und uber Heinrich Gross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ein ganz normaler Arzt auf YouTube 9 November 2011 abgerufen am 2 Juni 2018 Dr Heinrich Gross Dokumentation zu einer Ausstellung im Salzburg Museum 2008 Nicht mehr online verfugbar In lebensunwert at Archiviert vom Original am 27 Dezember 2008 abgerufen am 24 November 2020 Martin Ladstatter Heinrich Gross ist gestorben Das erwartete Ende eines Nachkriegsskandals In BIZEPS online 22 Februar 2006 Todesmeldung und Lebenslauf in der Wiener Zeitung Gross Prozess beginnt Nicht mehr online verfugbar In dielebenshilfe at Archiviert vom Original am 14 Januar 2013 abgerufen am 20 Oktober 2018 Zur Geschichte des Heinrich Gross und den Spiegelgrund Prozessen Sammlung von Artikeln der Lebenshilfe Wien 21 Marz 1998 Forschen ohne Skrupel Die wissenschaftliche Verwertung von Opfern der NS Psychiatriemorde in Wien von Herwig Czech eForum zeitGeschichte 1 2001 Memento vom 4 Januar 2005 im Internet Archive Friedrich Zawrel Gross bleibt gross nicht und klein nicht das Kleine Die Geschichte des Friedrich Zawrel der die NS Euthanasie am Spiegelgrund uberlebte und seinem Peiniger Psychiater Heinrich Gross auch nach dem Krieg nicht entkam In BIZEPS online 21 Februar 2015 Klaus Taschwer Das dunkle Erbe der NS Hirnforschung In Der Standard 20 Mai 2023Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Oliver Lehmann Traudl Schmidt In den Fangen des Dr Gross Das misshandelte Leben des Friedrich Zawrel Czernin Verlag Wien 2001 ISBN 3 7076 0115 3 Seitenangaben Eltern Schule Range bei der SA und Zitat S 23 Steigerung der Sterblichkeitsrate Dienstwohnung S 79 uber den Vortrag am 23 November 1942 S 81 Nachkriegszeit S 104 109 Gescheiterte Habilitation S 121 122 Begegnung mit Zawrel S 140 141 Schwerpunktverlagerung zu forensisch psychiatrischen Fragen inkl Zitat Jahresbericht LBI S 150 Zitat Flugblatt S 159 Selbstanklage der 3 600 S 161 Steinhauer und Kaufmann Berufungsverhandlung S 163 165 Parteiausschluss BSA Zogern Weiterbeschaftigung als Gerichtsgutachter S 166 Pensionshohe S 181 so oft wie noch nie als Gerichtsgutachter beauftragt S 167 und letztes Gutachten S 178 Udo Proksch S 168 Dienstwohnung bis 1997 Illings Begrundung fur Sonderzuwendung S 176 Anklage 1997 S 177 180 Gutachten von Haller Rabl S 178 179 Vogt Zitat zum gescheiterten Verfahren S 180 a b c d e f g h i j k l m n o Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang Czernin Verlag Wien 2005 ISBN 3 7076 0196 X S 267 295 Online a b c d Birgit Koller Die mediale Aufarbeitung der Opfer Tater Rolle in der Zweiten Republik dargestellt anhand des Spielfilms Mein Morder Diplomarbeit Universitat Wien Fakultat fur Sozialwissenschaften 2009 S 69 doi 10 25365 thesis 3895 siehe Steigerung der Sterblichkeitsrate Rudolf Karger Ich war ein Spiegelgrundkind In nationalfonds org 2010 abgerufen am 13 Marz 2023 a b Mathias Dahl Endstation Spiegelgrund Die Totung behinderter Kinder wahrend des Nationalsozialismus am Beispiel einer Kinderfachabteilung in Wien 1940 bis 1945 2 Auflage Erasmus Verlag Wien 2004 ISBN 3 9500624 8 3 S 41 Aussage Illing a b c d e f g Herwig Czech Forschen ohne Skrupel Die wissenschaftliche Verwertung von Opfern der NS Psychiatriemorde in Wien In Eberhard Gabriel Wolfgang Neubauer Hrsg Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Von der Zwangssterilisation zur Ermordung Bohlau Verlag Wien 2002 ISBN 3 205 99325 X gedenkstaettesteinhof at PDF 150 kB abgerufen am 15 Marz 2023 147 156 Zitat uber Gehirnsammlung S 155 LBI zur Erforschung der Missbildungen des Nervensystems inkl Zitat Gross uber dessen Aufgabe S 156 Seitenangaben beziehen sich auf die Printversion Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 221 a b Martin Ladstatter NS Arzt verliert Ehrenkreuz beschloss der Ministerrat In bizeps or at Verein Bizeps 25 Marz 2003 abgerufen am 12 Juli 2020 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 222 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 222 223 a b c d e f Wolfgang Neugebauer Zum Umgang mit der NS Euthanasie in Wien nach 1945 Referat anlasslich des wissenschaftlichen Symposions Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Wien 29 und 30 Janner 1998 Nicht mehr online verfugbar In doewweb01 doew at DOW archiviert vom Original am 30 Juli 2013 abgerufen am 18 April 2019 Wolfgang Hollriegl Ein Haftling erkannte in Osterreichs meistbeschaftigtem Gerichtspsychiater Dr Gross einen NS Arzt wieder Ein Arzt aus der NS Morderklinik Hrsg Kurier 17 Dezember 1978 S 13 Abgebildet in Birgit Koller Die mediale Aufarbeitung der Opfer Tater Rolle in der Zweiten Republik dargestellt anhand des Spielfilms Mein Morder Diplomarbeit 2009 S 251 doi 10 25365 thesis 3895 Obergericht Gross an Totungen mitbeteiligt In Arbeiter Zeitung Wien 31 Marz 1981 S 7 Es muss zu einem Urteil kommen In Profil Wien 19 April 1999 S 54 Gerechtigkeit auf unbestimmt Zeit vertagt Nicht mehr online verfugbar In dielebenshilfe at Marz 2000 archiviert vom Original am 15 April 2015 abgerufen am 10 Januar 2017 Prozess Gross Grobe Schwachen Der New Yorker Psychiater und Gerichtssachverstandige Peter Stastny uber den Beginn des Gross Prozesses In Profil zitiert in Bizeps Peter Pisa ORF Interview mit frischem Gross konnte Folgen haben In kurier at 23 Marz 2000 abgerufen am 9 April 2021 Meine liebe Republik In dok at abgerufen am 9 Dezember 2020 Normdaten Person GND 12167360X lobid OGND AKS VIAF 3333816 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Mediziner und Tater der NS KrankenmordeGEBURTSDATUM 14 November 1915GEBURTSORT Wien OsterreichSTERBEDATUM 15 Dezember 2005STERBEORT Hollabrunn Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gross amp oldid 238954267