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Die Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt seltener auch Schmalspurbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt verband bis 1959 als meterspurige Uberlandstrassenbahn die drei genannten Orte miteinander Sie wurde 1888 von der privaten Lokalbahn Aktien Gesellschaft LAG eroffnet und verkehrte zunachst als dampfbetriebene Nebenbahn von Ravensburg bis Weingarten 1910 wurde sie elektrifiziert und 1911 bis nach Baienfurt verlangert Ravensburg Weingarten BaienfurtStrecke der Strassenbahn Ravensburg Weingarten BaienfurtStreckennummer DB 4522Kursbuchstrecke 279 126 1914 279 d329 1934 317 r 1939 316 k 1941 1944 306 g 1957 306 k 1959 Streckenlange 1888 1910 4 18 km1910 1911 5 13 km1911 1959 6 56 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 700 spater 750 Volt Maximale Neigung 1 28 5 35 Minimaler Radius 40 mHochstgeschwindigkeit Dampftraktion 15 km h 1 elektrische Traktion 25 km hEroffnung 6 Januar 1888Einstellung 30 Juni 1959Betreiber LAG DR DBBundesland Baden WurttembergLegende von Friedrichshafen0 00 Ravensburg Bahnhofnach Ulm0 83 Ravensburg Frauentor1 10 Ravensburg Falken1 59 Ravensburg Heilig Kreuz2 14 Ravensburg Kraftwerk2 46 Gemarkungsgrenze2 50 Ravensburg Unterburach3 10 Weingarten Wurtt Stadtisches Krankenhaus3 61 Weingarten Wurtt LammScherzachAbzweig der alten Strecke bis 19104 10 Weingarten Wurtt Charlottenplatz4 56 Weingarten Wurtt Post4 90 Weingarten Wurtt TraubeLokomotivbahnhof Weingarten5 13 Weingarten Wurtt Guterbahnhof5 40 Beginn Dreischienengleis5 89 Traubenhof6 24 Ende Dreischienengleisnach Niederbiegen6 30 Baienfurt Sud6 38 Gemarkungsgrenze6 56 Baienfurt Ort1938 wurde die im Volksmund auch Zugle Muhle Bahnle oder Bodensee Blitz 2 genannte Bahn verstaatlicht und fortan gemass der im selben Jahr in Kraft getretenen Verordnung uber den Bau und Betrieb der Strassenbahnen BOStrab auch offiziell als Strassenbahn klassifiziert Die Strecke war nach 1938 der einzige Strassenbahnbetrieb im Besitz der Deutschen Reichsbahn nach dem Zweiten Weltkrieg der einzige Strassenbahnbetrieb im Besitz der Deutschen Bundesbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 1 1 1849 Altdorf wird ubergangen 1 1 2 1865 1888 Weingarten im Verkehrsschatten 1 1 3 Umplanung zur schmalspurigen Dampfstrassenbahn 1 2 Fruhzeit 1 2 1 Eroffnung 1 2 2 Streckenbeschreibung 1 2 3 Eisenbahn oder Strassenbahn Versuch einer Begriffsklarung 1 3 Nach der Jahrhundertwende 1 3 1 Weingarten wachst weiter 1 3 2 Auch Baienfurt entwickelt sich zum Industrieort 1 3 3 Ravensburg dehnt sich nach Norden aus 1 3 4 Ausbauplane 1 4 Gescheiterte Erschliessung der Stadtmitte und der Sudstadt 1 5 Modernisierung und Ausbau in den Jahren 1910 und 1911 1 5 1 Elektrifizierung erste Verlangerung und neue Haltestellen 1 5 2 Zweite Verlangerung Baienfurt wird erreicht 1 5 3 Der Haltepunkt Traubenhof 1 5 4 Aufgabe des schmalspurigen Guterverkehrs 1 5 5 Der Betrieb auf dem Dreischienengleis 1 5 6 Keine Konkurrenz durch die Normalspur 1 5 7 Erster Weltkrieg 1 6 Schwierige Zwischenkriegszeit 1 6 1 1920er Jahre wirtschaftliche Probleme und zeitweise Stilllegung 1 6 2 Vorubergehende Stabilisierung in den 1930er Jahren 1 6 3 Erste Konflikte mit dem Strassenverkehr 1 6 4 Die neue Haltestelle Baienfurt Sud 1 7 Unter Regie der Staatsbahn 1 7 1 1938 von der LAG Nebenbahn zur DR Strassenbahn 1 7 2 Neue Haltestellenbezeichnungen 1 7 3 Nationalsozialismus und weitere umbenannte Haltestellen 1 7 4 Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit 1 7 5 Die Ara der Deutschen Bundesbahn beginnt 1 7 6 Wirtschaftswunder und Verkehrsprobleme 1 7 7 1953 bis 1955 Zogerliche Modernisierung und Taktfahrplan 1 7 8 1956 bis 1957 Klassenreform und Dreilichtspitzensignal 1 7 9 1957 bis 1958 Todlicher Verkehrsunfall und umstrittene Einstellungsplane 1 7 10 1959 Schrittweise Umstellung auf Schienenersatzverkehr 1 7 11 Uberalterter Fahrzeugpark 1 7 12 Zeitgeist und allgemeiner Trend 1 8 Busverkehr von 1962 bis heute 1 8 1 Ruckbau und endgultige Etablierung des Omnibusbetriebs 1 8 2 Von der Bahnbuslinie zum Stadtbusnetz 1 8 3 Heutige Verkehrssituation 2 Beforderungsleistung im Laufe der Jahre 2 1 Fahrtenangebot 2 2 Betriebsdauer 2 3 Fahrzeiten und Geschwindigkeit 2 4 Umlaufe 2 5 Fahrgastzahlen 3 Fahrzeuge 3 1 Beschaffungen im Laufe der Jahre 3 2 Lackierungsschemata 3 3 Fahrzeugtabelle 3 4 Verbleib der Fahrzeuge 4 Relikte 5 Reaktivierungsplane 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten 1849 Altdorf wird ubergangen Bearbeiten Bereits am 8 November 1847 wurde die oberschwabische Oberamtsstadt und heutige Kreisstadt Ravensburg von Friedrichshafen her an die Sudbahn angeschlossen Am 26 Mai 1849 verlangerte man diese schliesslich bis Biberach an der Riss am 29 Juni 1850 war Ulm erreicht Dort erfolgte der Luckenschluss mit der bereits bestehenden Filstalbahn von Stuttgart Entgegen den ursprunglichen Erwartungen der Bevolkerung und der Gewerbetreibenden erhielt Altdorf das spatere Weingarten im Zuge der Verlangerung nach Norden keinen Anschluss an diese wichtige Hauptstrecke der Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen Zum einen wollte das nicht im Besitz von Kohlevorkommen befindliche Konigreich seine Lokomotiven auf dem denkbar kurzesten Weg zum Bodensee fuhren kurzfristig drohte sogar die Umfahrung von Biberach 1 Zum anderen erwies sich insbesondere der damalige Altdorfer Schultheiss Adolf Prielmayer als vehementer Gegner einer direkten Anbindung 3 Folglich fuhrte die Sudbahn in zweieinhalb Kilometern Entfernung westlich am Ort vorbei doch auch die alten Marktorte Waldsee und Tettnang sowie Baindt und Baienfurt wurden seinerzeit nicht angeschlossen 1 Erschwerend hinzu kam dass auch an der Stelle die Altdorf am nachsten lag keine Bahnstation eingerichtet wurde Der heutige stadtnahe Haltepunkt Weingarten Berg wurde erst 1998 durch die Bodensee Oberschwaben Bahn eroffnet Dies hatte zur Folge dass die von Altdorf aus nachsten Bahnhofe an der Sudbahn seinerzeit etwa vier Kilometer Ravensburg beziehungsweise etwa drei Kilometer Niederbiegen entfernt lagen Zwar war Altdorf 1849 mit 3267 Einwohnern nur etwa halb so gross wie das benachbarte Ravensburg jedoch war der Ort durch die Benediktinerabtei Weingarten und die Basilika St Martin seit jeher als Wallfahrtsort uberregional bekannt 1865 1888 Weingarten im Verkehrsschatten Bearbeiten nbsp Das Wurttembergische Eisenbahnnetz in den 1860er Jahren neben dem Ort Altdorf ist auch das Kloster Weingarten gesondert verzeichnet1865 nahm Altdorf den Namen der Benediktinerabtei an und wurde in Weingarten umbenannt Parallel dazu erhielt der Ort das Stadtrecht verliehen Gleichzeitig entwickelte sich Weingarten im Zuge der Industrialisierung in jener Zeit auch zu einem wichtigen Industriestandort Insbesondere die ebenfalls 1865 gegrundete Maschinenfabrik Weingarten AG die heutige Schuler AG sowie die im Jahr darauf eingerichtete Spinnerei spielten hierbei eine gewichtige Rolle Durch die rasante Entwicklung stieg auch die Einwohnerzahl stark an so lebten am 1 Dezember 1880 schon 5232 Menschen in der Stadt Immer ungunstiger wirkte sich deshalb die fehlende Eisenbahnanbindung aus die Stadt lag im Gegensatz zu Ravensburg auch weiterhin im Verkehrsschatten Daruber hinaus gab es auch damals schon ein entsprechendes lokales Verkehrsbedurfnis zwischen Altdorf und Ravensburg Schliesslich besass Weingarten ab 1868 eine 800 Mann starke Garnison aber im Unterschied zu Ravensburg nur wenige industrielle Arbeitsplatze 1 Um die mangelhafte Situation zu verbessern bemuhte sich Weingarten deshalb nachtraglich darum durch den Bau einer als Nebenbahn ausgefuhrten Stichstrecke doch noch einen Anschluss an die Wurttembergische Staatsbahn zu erhalten Treibende Kraft war hierbei der Weingartener Gewerbeverein mit seinem ruhrigen Schriftfuhrer dem evangelischen Lehrer Christoph Klein Er konnte 1879 den Zurcher Eisenbahningenieur Theodor Lutz fur das Projekt gewinnen Bemerkenswerterweise wurde hierbei bereits die Strecke uber den Frauentorplatz in Ravensburg geplant Doch ergab eine kritische Untersuchung des Weingartener Stadtrates dass Klein fur seine in die Strasse eingelassene Normalspurbahn technisch viel zu enge Radien und wirtschaftlich eine viel zu hohe Umschlagsmenge und damit Rendite kalkuliert hatte So blieb es bei den Planungen 1 Nachdem das Konigreich Wurttemberg das Interesse an der Bahn verlor forcierte man alternativ den Bau einer Privatbahn Privat betriebene Strecken waren damals noch ein recht neues Phanomen zu jener Zeit gab es in Wurttemberg erst drei nicht staatliche Bahnen Dies waren die Kirchheimer Eisenbahn Gesellschaft seit 1864 die Ermsthalbahn Gesellschaft seit 1873 und die Filderbahn Gesellschaft seit 1884 Die Bahn nach Weingarten sollte schliesslich die vierte Privatbahn Wurttembergs werden Umplanung zur schmalspurigen Dampfstrassenbahn Bearbeiten Im Fruhjahr 1886 stellten auch die auf dem Eisenbahnsektor tatigen Augsburger Ingenieure Theodor Lechner und Viktor Kruzner von der Lokalbahnbau und Betriebsunternehmung Lechner amp Kruzner ein entsprechendes Verkehrsbedurfnis zwischen den beiden aufstrebenden Stadten Ravensburg und Weingarten fest dem die Errichtung einer Dampfstrassenbahn Rechnung tragen konnte Im Oktober 1886 richtete das Unternehmen daher ein Gesuch fur eine Projektierungskonzession zum Bau der Bahn an die Regierung des Konigreiches Wurttemberg 4 1887 legten die beiden Ingenieure schliesslich den Stadtverwaltungen von Ravensburg und Weingarten ein Konzept fur eine meterspurige Schmalspurbahn vor Sie sollte vom Ravensburger Bahnhofsvorplatz aus uber die Schussenstrasse zum Frauentorplatz danach geradewegs in der Staatsstrasse Ulm Friedrichshafen bis zur Scherzachbrucke in Weingarten fuhren Dort wollten Lechner und Kruzner den scharfen Knick um das damalige Forst und heutige Jugendhaus herum nicht mitmachen und planten das Gleis von der Haltestelle Stadtosch spater Lamm geradewegs durch den Obstgarten des Sonnenwirts zur Endstation an der Kreuzung Waldseer Strasse Schlossstrasse heute Abt Hyller Strasse beziehungsweise Charlottenplatz Im Gegensatz zu den wenige Jahre zuvor gescheiterten Normalspurplanungen konnte sich diese Bahn problemlos den gegebenen Siedlungsachsen anpassen 1 Die Fuhrung im offentlichen Strassenraum erlaubte zudem im Vergleich zu einer meist unabhangig trassierten klassischen Eisenbahn niedrigere Bau und Betriebskosten Das Konzept von Lechner und Kruzner uberzeugte die burgerlichen Gremien der beiden beteiligten Stadte sowohl in Bezug auf die Technik als auch die Rendite 1 wenngleich in Weingarten mehr als in Ravensburg dort stand man der Bahn stets weniger aufgeschlossen gegenuber 5 Auch die Staatsregierung in Stuttgart stimmte zu nachdem sie erkannte dass die neue Bahn keine ernsthafte Gefahr fur die Auslastung ihrer Strecke zwischen Ravensburg und Aulendorf darstellte Dies war nicht selbstverstandlich weil im Konigreich der Staat das Bahnmonopol besass Wenn er eine private Eisenbahn zuliess dann nur unter der Bedingung die Strecke nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsjahren zuruckkaufen zu konnen und zwar zum aufsummierten Anlagewert 1 Die Bedingungen um Ravensburg und Weingarten waren so akzeptabel dass Lechner und Kruzner den potenten Munchner Eisenbahn Industriellen Georg Krauss fur das Projekt gewinnen konnten Er war Inhaber der Lokomotivfabrik Krauss amp Comp die auf Lokalbahn Lokomotiven spezialisiert war und erkannte in der projektierten Strecke eine Chance seinen Absatz zu steigern 1 So grundeten Lechner Kruzner und Krauss am 9 Februar 1887 die private Lokalbahn Aktien Gesellschaft LAG Diese erhielt die Baugenehmigung fur die neue Bahn und war zugleich Bauherr Die Bauarbeiten begannen im August 1887 4 nach einer anderen Quelle erst am 3 September gleichen Jahres 1 Die Betriebskonzession erteilte der Wurttembergische Staat am 15 November 1887 6 die Konzessionierung von Privatbahnen unterlag damals noch dem jeweiligen Landesrecht Fruhzeit Bearbeiten Nebenbahn Ravensburg WeingartenLegende nbsp nbsp von Friedrichshafen nbsp nbsp 0 00 Ravensburg Staatsbahnhof nbsp nbsp nach Ulm nbsp nbsp 0 83 Ravensburg Frauentor nbsp nbsp 1 59 Ravensburg Heilig Kreuz nbsp nbsp 2 46 Gemarkungsgrenze nbsp nbsp 3 1 14 Nothelfer nbsp nbsp 3 61 Weingarten Scherzachbrucke nbsp nbsp Scherzach nbsp nbsp Abzweig der neuen Strecke ab 1910 nbsp nbsp Betriebshof nbsp nbsp 4 18 Weingarten Stadt nbsp Durch die Schussenstrasse fuhr die Bahn in Richtung Frauentor An der Maschinenfabrik zeugen bis heute zwei Oberleitungsrosetten davon nbsp Trassierung beim Grunen Turm aufgenommen 1910 dem Jahr der Elektrifizierung Im Hintergrund das Stationsgebaude Frauentor Der Kreuzbrunnen im Vordergrund musste 1981 dem Verkehr weichen und wurde einige Meter versetzt nbsp Die Station Heilig Kreuz bei Kilometer 1 59 besteht als Bushaltestelle gleichen Namens bis heute nbsp Die heutige Bushaltestelle Weingarten Krankenhaus ging aus der Station 14 Nothelfer hervor an Stelle der Busbucht befand sich hier fruher eine Ausweiche nbsp In Weingarten wandte sich die Bahn nach der Scherzachbrucke links und folgte der heutigen Waldseer Strasse in nordliche Richtung nbsp Die Endstation Weingarten Stadt um 1905Eroffnung Bearbeiten Die neue Bahn nach Weingarten sollte eigentlich schon am 22 Dezember 1887 feierlich eingeweiht werden doch war das Gleis noch nicht fertiggestellt Als dieses dann zum 29 Dezember 1887 als nachstem ausersehenen Termin geschehen war konnte es vom zustandigen Beamten aus Stuttgart nicht besichtigt werden weil ein Schneesturm es zentimetertief versinken lassen hat So konnte der Personenverkehr schliesslich erst am 6 Januar 1888 aufgenommen werden wobei kein Eroffnungsfest mehr angesetzt wurde Der Betrieb fand von morgens 6 50 Uhr bis abends 22 10 Uhr statt Berucksichtigt wurde eine Mittagspause fur das Personal so dass insgesamt elf Kurse angeboten wurden Die Fahrt uber die Gesamtstrecke dauerte 20 Minuten und kostete in der III Klasse auf Holzsitzen 20 Pfennig fur Erwachsene und zehn Pfennig fur Kinder bis zu zehn Jahren 1 Kinder unter drei Jahren durften kostenlos mitfahren sofern sie keinen eigenen Sitzplatz beanspruchten Die Fahrkarten galten jeweils einen Tag 7 fur die Hin und Ruckfahrt musste der doppelte Preis entrichtet werden Die Benutzung der mit Polstersitzen ausgestatteten II Klasse wiederum war um die Halfte teurer und blieb vor allem den Offizieren der Weingartener Garnison und ihren Angehorigen vorbehalten 1 Fahrkarten waren nur in Weingarten am Schalter erhaltlich an den ubrigen Stationen verkaufte sie der Zugfuhrer Daruber hinaus fungierten aber sowohl in Ravensburg als auch in Weingarten einige Kaufleute und Wirtschaften als zusatzliche Verkaufsstellen 8 Die Aufnahme des offentlichen Guterverkehrs folgte uber ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme am 15 August 1888 Die Frachten beforderte die LAG vornehmlich in den vorhandenen Halbgepackwagen die wenigen Guterwagen kamen nur selten zum Einsatz 1 Der Oberbau bestand aus Vignolschienen mit einem Metergewicht von 24 77 Kilogramm Grossere Kunstbauten waren nicht erforderlich was auch die kurze Bauzeit der Strecke erklart Die Betriebsleitung und das Bahnbetriebswerk hatten ihren Sitz in Weingarten 4 Die 4 18 Kilometer lange Verbindung war die erste Strecke der neu gegrundeten LAG die bereits seit 1879 bestehende Feldabahn kam erst 1891 zur LAG Die Vergabe der Konzession an die bayerische LAG war insofern bemerkenswert weil diese alle weiteren Aktivitaten fast ausschliesslich auf Bayern konzentrierte Allerdings setzte sich die LAG nur wenige Jahre nach Inbetriebnahme der Dampfstrassenbahn ein zweites Standbein in der Region Oberschwaben als sie 1895 die nur zirka zehn Kilometer sudlich von Ravensburg gelegene Bahnstrecke Meckenbeuren Tettnang eroffnete Technisch gesehen entsprach die ehemalige Dampfstrassenbahn nach Weingarten weitgehend der heute noch dampfbetriebenen Chiemsee Bahn auch wenn diese durchgangig auf einer eigenen Trasse fahrt Die Chiemsee Bahn wurde am 9 Juli 1887 nur wenige Monate vor der Weingartener Strecke eroffnet Sie verwendet bis heute eine Lokomotive welche baugleich mit den seinerzeit in Oberschwaben eingesetzten Maschinen ist Die neue Strecke war insbesondere in der III Klasse bald nach Eroffnung so gut frequentiert dass der kurz vorher eingefuhrte Pferdeomnibus obwohl er bei der Ruckfahrt funf Pfennig Rabatt gewahrte bald wieder entfiel Die Weingartener Stadtverwaltung bemuhte sich schon nach kurzer Betriebsdauer einen weiteren Kurs fur aus Ravensburg heimkehrende Schuler einzufuhren Dies wurde aber von der LAG mit Hinweis auf die notige Erholungszeit fur den Lokomotivfuhrer den Heizer und den Schaffner abgelehnt Das Personal fuhr namlich zunachst ohne Schichtwechsel den ganzen Tag zudem auch mit derselben Lokomotive wahrend die andere zunachst nur fur Notfalle in Bereitschaft gehalten wurde 1 Streckenbeschreibung Bearbeiten Die Bahnen nach Weingarten und spater nach Baienfurt fuhren vom Ravensburger Bahnhofplatz ab die LAG Station hiess zur Abgrenzung vom bestehenden Ravensburger Bahnhof offiziell Ravensburg Staatsbahnhof Der Einstieg in die Wagen erfolgte von der dem Stationsgebaude der Staatsbahn gegenuberliegenden Gehwegseite aus die fruhere Haltestelle lag direkt vor dem Hauptpostamt Die Dampfstrassenbahn fuhr zunachst fur zirka 100 Meter parallel zur Sudbahn in nordliche Richtung um sich dann beim heutigen Busbahnhof in einer scharfen 90 Grad Kurve in ostliche Richtung zu wenden Durch die Schussenstrasse erreichte sie beim Kilometer 0 83 die beim Grunen Turm gelegene Haltestelle Ravensburg Frauentor Aufgrund ihrer unmittelbaren Nahe zur Ravensburger Altstadt war sie nach der Starthaltestelle die am zweitstarksten frequentierte Haltestelle der Bahn Nach Passage einer weiteren 90 Grad Kurve auf dem Frauentorplatz wandte sich die Strecke wieder in nordliche Richtung und folgte der Gartenstrasse in Richtung Weingarten Die Schienen in der Gartenstrasse lagen stadtauswarts gesehen auf der rechten Strassenseite Im Stadtbereich Ravensburg waren sie zunachst im Strassenplanum verlegt im Aussenbereich dann auf einer eigenen Trasse rechts neben der Strasse Die Gartenstrasse war fruher die wichtigste Verkehrsachse der Region sie war Teil der damaligen wurttembergischen Staatsstrasse 49 Dies war besonders in spateren Jahren mit einem entsprechend starken Individualverkehrsaufkommen verbunden Es folgte im Verlauf der Gartenstrasse noch eine weitere Haltestelle auf Ravensburger Stadtgebiet Ravensburg Heilig Kreuz genannt Die Bezeichnung stammt vom ehemaligen Wirtshaus Heilig Kreuz ab welches wiederum nach dem 1826 abgerissenen Siechenhaus Heilig Kreuz benannt war Die Haltestelle war insbesondere fur die Verkehrsanbindung des benachbarten St Elisabeth Krankenhauses von Bedeutung Bei Kilometer 2 46 auf Hohe des heutigen Ravensburger Stadtteils Burach der damals noch Burrach geschrieben wurde passierte die Bahn die Grenze zur Nachbarstadt Weingarten und folgte weiter der ab hier Ravensburger Strasse genannten Staatsstrasse Die Strecke verlief im Bereich vor und nach der Gemarkungsgrenze seinerzeit durch weitgehend unbebautes Gebiet noch 1908 klaffte zwischen den beiden Stadten eine Siedlungslucke von etwa zwei Kilometern Ferner war die Verbindungsstrasse damals noch nicht ausgebaut erst in den Jahren 1916 bis 1926 wurde sie auch zwischen Ravensburg und Weingarten gepflastert 9 Etwa einen halben Kilometer nach der Gemarkungsgrenze erreichte die Bahn den Halt 14 Nothelfer die erste von insgesamt drei Stationen auf Weingartener Gebiet Sie war nach dem Spital zu den 14 Nothelfern benannt vor dessen Eingang sich die Haltestelle befand Als einzige Haltestelle der Dampfstrassenbahn trug diese Haltestelle keinen Ortszusatz denn das namensgebende Krankenhaus befand sich als ehemaliges Leprosorium damals noch etwas ausserhalb der Bebauung von Weingarten Im Anschluss daran erreichten die Bahnen nach etwa 500 Metern den sudlichen Stadtrand von Weingarten dort befand sich die Haltestelle Weingarten Scherzachbrucke Kurz danach uberquerte die Trasse gemeinsam mit der Strasse die Scherzach Nach der Brucke wandte sich die Bahn nach links querte die Ravensburger Strasse und fuhrte durch damals noch unbebautes Gebiet in nordliche Richtung Die Streckenfuhrung in diesem Bereich entsprach dabei der heutigen Waldseer Strasse diese wurde jedoch erst in spateren Jahren in Anlehnung an die Bahnstrecke neu trassiert Bei der Einmundung der heute Promenade genannten Strasse erreichte die Bahn wieder die Staatsstrasse Richtung Ulm und folgte dieser linksseitig Anschliessend passierte die Strecke den Betriebshof der Bahn und erreichte bald darauf die Endstation Weingarten Stadt Sie lag etwas sudlich der damaligen Charlottenstrasse der heutigen Abt Hyller Strasse Die Strecke war durchgehend eingleisig Zugkreuzungen konnten an den beiden Ausweichstellen Ravensburg Heilig Kreuz die allerdings erst nachtraglich eingerichtet wurde 1 und 14 Nothelfer stattfinden Dies war ausreichend denn die Dampfstrassenbahn wurde nur mit zwei Zuggarnituren betrieben Eisenbahn oder Strassenbahn Versuch einer Begriffsklarung Bearbeiten Juristisch gesehen gab es zur Eroffnung der hier behandelten Strecke im Konigreich Wurttemberg anders als etwa im benachbarten Bayern in Preussen oder in Sachsen noch keine Differenzierung zwischen einer Strassenbahn und einer Eisenbahn Somit war die hier behandelte Strecke rechtlich betrachtet zunachst eine Eisenbahn aus dem einfachen Grund weil die damaligen wurttembergischen Gesetze Strassenbahnen noch nicht explizit kannten Trotzdem war die Bezeichnung Strassenbahn selbstverstandlich auch in Wurttemberg bekannt Und unabhangig von der geschilderten Rechtslage wurde sie nicht nur umgangssprachlich sondern auch offiziell verwendet Dennoch legte sich die LAG selbst auch nicht fest vielmehr bezeichnete sie ihren Ravensburger Betriebszweig mal als Lokalbahn und mal als Strassenbahn So sind beispielsweise die ersten Tarifbestimmungen vom 1 Dezember 1887 noch mit Lokalbahn Ravensburg Weingarten uberschrieben auf dem Fahrplan vom 1 Dezember 1920 steht hingegen schon Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt Auch in spateren Jahren fuhrte diese rechtliche Grauzone zu Definitionsproblemen so schreibt zum Beispiel Wolfgang Hendlmeier 10 dass die Strecke meist in den Statistiken fur Eisenbahnen gefuhrt wurde ausser in den Jahren 1933 bis 1938 Seiner Meinung nach wurde die Unterscheidung oft willkurlich getroffen Nach der Jahrhundertwende Bearbeiten Weingarten wachst weiter Bearbeiten Auf Dauer konnte die schmalspurige Nebenbahn die steigende Verkehrsnachfrage nicht mehr befriedigen insbesondere weil die Einwohnerzahl Weingartens weiterhin rasant anstieg eine Entwicklung die ihrerseits durch die seit 1888 deutlich verbesserte Verkehrsanbindung beschleunigt wurde So lebten am 1 Dezember 1900 6678 Menschen im Ort wahrend es am 1 Dezember 1910 bereits 8077 Einwohner waren Auch die Belegschaft der Maschinenfabrik stieg entsprechend von knapp 50 im Eroffnungsjahr der Bahn auf 710 im Jahr 1913 Von diesen pendelten taglich allein 78 aus Ravensburg ein hierbei ermoglichte die Bahn als technische Neuerung uberhaupt erst die Trennung von Wohn und Arbeitsort 1 Neben der gestiegenen Nachfrage im Personenverkehr erwies sich damals insbesondere der wenngleich recht sparliche Guterverkehr per Schmalspurbahn als problematisch Zum einen mussten die Waren am Ravensburger Staatsbahnhof umstandlich von der Schmalspur auf die Normalspur umgeladen werden zum anderen mussten die Guter aus Weingarten zuvor mitten durch das Stadtgebiet von Ravensburg transportiert werden Vor allem aber war die gewunschte Expansion des Guterverkehrs auf der Schiene mit der vorhandenen Infrastruktur nicht moglich 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910719 679 816 1371 1524 1859 1988 2387 2660 2400 2210 2277 2020 2231 2439 2656 2790 3035 3078 3000 3000 2673Diese Tabelle nach Kolb 11 zeigt die Entwicklung des Guterverkehrs mit der Schmalspurbahn Dargestellt ist jeweils die jahrliche Beforderungsleistung in Tonnen ohne Gepackstucke Anmerkungen fur das Eroffnungsjahr 1888 liegt keine Angabe vor die Angaben fur die Jahre 1908 und 1909 sind Schatzwerte fur 1911 letztes Jahr des schmalspurigen Guterverkehrs liegt ebenfalls keine Angabe vor Deutlich zu erkennen ist die kontinuierliche Steigerung des Frachtaufkommens im Laufe der Jahre Bei zirka 3000 Tonnen jahrlich 1906 erstmals uberschritten war jedoch die Leistungsgrenze der Schmalspurbahn erreicht Auch Baienfurt entwickelt sich zum Industrieort Bearbeiten Ferner entwickelte sich in jenen Jahren auch der nordliche Nachbarort Baienfurt mit einer gewissen Verzogerung zu Weingarten ebenfalls zu einem Industriestandort Als die Sudbahn 1849 von Ravensburg aus nach Norden verlangert wurde hatte Baienfurt gerade mal 800 Einwohner Dementsprechend wurde der Ort bei der Trassierung seinerzeit ebenso wenig berucksichtigt wie Altdorf Doch in spateren Jahren sorgte die Industrialisierung auch in Baienfurt fur ein entsprechendes Wachstum des Ortes Im Zentrum dieser Entwicklung stand die 1870 bis 1873 errichtete Papierfabrik Baienfurt die bis zur Schliessung 2009 der grosste Arbeitgeber am Ort blieb Baienfurt befand sich somit um die Jahrhundertwende in einer ahnlichen Situation wie Weingarten bis 1888 Der nachste Bahnhof an der Sudbahn die Station Niederbiegen lag zweieinhalb Kilometer von der Ortsmitte entfernt zur Endstation der Dampfstrassenbahn in Weingarten waren es ebenfalls knapp zweieinhalb Kilometer Damit entstand auch in Baienfurt der dringliche Wunsch nach einer Verbesserung der Verkehrssituation insbesondere weil die Pferdefuhrwerke der Papierfabrik weder mit der Holzzufuhr noch mit der Abfuhr des fertigen Papiers uber Niederbiegen nachkamen 1 Ravensburg dehnt sich nach Norden aus Bearbeiten nbsp Die Haltestelle Falken wurde 1910 anlasslich der Elektrifizierung nachtraglich eingerichtetIn den Jahren um die Jahrhundertwende wuchs auch Ravensburg bestandig weiter so erhohte sich die Einwohnerzahl von 10 550 im Jahr 1880 auf 15 594 im Jahr 1910 Weil aber in der Kernstadt nur begrenzt Wohnraum zur Verfugung stand fuhrte dies zu einer Ausdehnung des bebauten Gebiets so unter anderem auch nach Norden Dort entstand an der Strasse Richtung Weingarten damals das Stadtviertel Nordstadt ferner wurde auch der bestehende Weiler Burrach zu einem Stadtteil aufgesiedelt Damit gewann die Nebenbahn nach Weingarten zunehmend auch fur den innerstadtischen Verkehr in Ravensburg an Bedeutung Um den veranderten Bedurfnissen nachzukommen mussten allerdings erst neue Haltestellen eingerichtet werden bislang bediente die Bahn im Abschnitt nordlich der Kernstadt namlich nur die Haltestelle Ravensburg Heilig Kreuz Die Dampfstrassenbahn ware dazu jedoch nur bedingt geeignet gewesen war doch jeder zusatzliche Halt mit einem langwierigen Anfahrvorgang verbunden und hatte damit zu entsprechenden Fahrzeitverlangerungen auf der Gesamtstrecke gefuhrt Ausbauplane Bearbeiten Um die Verkehrssituation fur die drei beteiligten Ortschaften weiter zu verbessern entschloss man sich daher gut zwanzig Jahre nach ihrer Eroffnung die Infrastruktur der Nebenbahn umfassend zu erweitern Neben der Verlangerung nach Norden und der Einrichtung neuer Haltestellen in Ravensburg wurde auch die Elektrifizierung ins Auge gefasst denn die Fuhrung einer dampfbetriebenen Bahn durch bebaute Strassenzuge galt bereits damals als nicht mehr zeitgemass Neben der bestehenden Innenstadtstrecke durch Ravensburg galt dies insbesondere auch im Hinblick auf die beabsichtigte nordliche Verlangerung Diese sollte auch mitten durch den Ortskern von Weingarten fuhren auch direkt an der Basilika vorbei Daruber hinaus war die elektrische Traktion fur die beabsichtigte Verkurzung der Haltestellenabstande in der Ravensburger Nordstadt von Vorteil denn dadurch konnten die bei den Anfahrvorgangen entstehenden Zeitverluste in Grenzen gehalten werden Die LAG galt um die Jahrhundertwende als Vorreiterin bezuglich der Elektrifizierung von Bahnstrecken in Deutschland Sie konnte auf funf ihrer Strecken bereits fruhzeitig Erfahrungen mit dem elektrischen Bahnbetrieb sammeln nbsp Auch beim Ravensburger Kraftwerk entstand 1910 eine neue Haltestelle samt AusweicheMeckenbeuren Tettnang 1895 eroffnet von Beginn an elektrifiziert Turkheim Worishofen 1896 eroffnet von Beginn an elektrifiziert seit 1905 von der LAG betrieben Bad Aibling Feilnbach 1897 eroffnet von Beginn an elektrifiziert Isartalbahn 1900 elektrifiziert Murnau Oberammergau 1905 elektrifiziert wenn auch mit Wechselstrom betrieben Ferner hatten sich zu diesem Zeitpunkt auch in zahlreichen deutschen Stadten bereits elektrische Strassenbahnen etabliert in der Landeshauptstadt Stuttgart schon seit 1895 im nahen Ulm seit 1897 So war es nur konsequent auch die Dampfstrassenbahn nach Weingarten auf elektrische Traktion umzustellen Dabei erschienen die technischen Fragen weniger problematisch als die juristischen Zu beachten war vor allem das Strom Monopol der Wurttembergischen Gesellschaft fur Elektrizitatswerke WGE einer Tochtergesellschaft der Maschinenfabrik Esslingen die wiederum stark mit dem Staat verbunden war Nach jahrelangen Verhandlungen kam ein Kompromiss zustande der fur die zu beschaffenden Fahrzeuge von Bedeutung war Ausnahmsweise durfte die LAG fur ihren Bahnstrom ein eigenes Elektrizitatswerk im WGE Bereich errichten Zur Kompensation musste sie ihre Triebwagen in Esslingen bauen lassen und nicht bei ihrem Hoflieferanten MAN Doch verfugte Esslingen damals noch uber wenig Erfahrungen mit elektrischen Fahrzeugen weshalb fur die LAG Sonderanfertigungen nach neuesten Planungen hergestellt werden mussten die sich letztlich als absolut betriebstauglich erwiesen 1 Die Modernisierung und Erweiterung der Infrastruktur erfolgte schrittweise Parallel zum Ausbau der Schmalspurbahn wurde ausserdem der Neubau der normalspurigen Bahnstrecke Niederbiegen Weingarten sowie der ebenfalls normalspurigen Bahnstrecke Abzw Baienfurt West Baienfurt Gbf projektiert Die beiden neuen Strecken sollten zum einen den Guterverkehr von und nach Weingarten von der Schmalspurbahn ubernehmen und zum anderen Baienfurt erstmals in seiner Geschichte uberhaupt einen Anschluss an den schienengebundenen Guterverkehr bringen Am 21 August 1909 erteilte der wurttembergische Staat schliesslich die Konzession fur die Verlangerung Im Gegensatz dazu wurden die beiden Normalspurstrecken erst am 14 Mai 1910 genehmigt Gescheiterte Erschliessung der Stadtmitte und der Sudstadt Bearbeiten Im Vorfeld der Elektrifizierung existierten konkrete Plane auch die Ravensburger Altstadt sowie die neuen Viertel die sich immer mehr nach Suden ausdehnten per Bahn zu erschliessen Um diese uber den heutigen Marienplatz zu fuhren wurde sogar ein Durchbruch der stadteigenen Bauhutte geplant die damals noch als Schulhaus diente Letztlich scheiterte das Projekt aber nicht am Verlust von mindestens zwei Klassenzimmern sondern an der Erkenntnis der LAG dass sowohl der Weg durch die Eisenbahnstrasse als auch der durch die Bachstrasse unzumutbare Engstellen und Steigungen zur Folge gehabt hatte Offensichtlich hatte im Ravensburger Magistrat niemand bedacht zu welchen Larmbelastigungen die Bahn in diesen engen hochbebauten Strassenzugen bis in die spate Nacht hinein bei den Anwohnern gefuhrt hatte 1 Modernisierung und Ausbau in den Jahren 1910 und 1911 Bearbeiten nbsp Seit 1910 fuhr die Bahn in Richtung Weingarten Guterbahnhof auch direkt an der Basilika vorbei nbsp Weingarten Guterbahnhof kurz nach seiner Eroffnung die Strassenbahn Haltestelle befand sich auf dem Bahnhofsvorplatz im VordergrundElektrifizierung erste Verlangerung und neue Haltestellen Bearbeiten Die Aufnahme des elektrischen Betriebs erfolgte zum 1 September 1910 wenngleich der Dampfbetrieb erst im September 1911 endgultig eingestellt wurde 4 Als Spannung der elektrischen Versorgung wurde zunachst 700 Volt 12 Gleichspannung gewahlt erst in spateren Jahren wurde sie auf 750 Volt erhoht Fur die Speisung der Fahrleitung entstand damals auf halbem Weg eine Umspannstation 4 Gleichzeitig mit der Elektrifizierung wurde der Oberbau modernisiert sowie die Strecke um 950 Meter und drei neue Haltestellen verlangert Die Bahn fuhrte jetzt bis an den nordlichen Stadtrand von Weingarten die vorlaufige Endstation befand sich auf dem Bahnhofsvorplatz des im Aufbau befindlichen Guterbahnhofs Der Guterbahnhof selbst wurde allerdings erst im Folgejahr in Betrieb genommen Ferner wurden in Weingarten etwa 300 Meter vorhandene Strecke neu trassiert Aus Richtung Ravensburg kommend querte die Bahn fortan die Waldseer Strasse an der Einmundung der Promenade und folgte dieser jetzt rechtsseitig trassiert bis zum heutigen Charlottenplatz Die bisherige Endstelle Weingarten Stadt auf der linken Seite der Waldseer Strasse wurde aufgelassen Sie wurde durch die neue Haltestelle Weingarten Charlottenstrasse auf der rechten Seite der Waldseer Strasse ersetzt Die neue Station befand sich in der Grunanlage bei der heutigen Bushaltestelle Weingarten Charlottenplatz stadtauswarts und wurde als Ausweichstelle ausgefuhrt Direkt danach bog die neue Trasse dann im 90 Grad Winkel scharf nach rechts ab und fuhrte durch die Charlottenstrasse die heutige Abt Hyller Strasse zunachst in ostliche Richtung weiter Nach 500 Metern direkt an der Basilika St Martin wo sich die neue Haltestelle Weingarten Post befand wandte sich die Strecke wiederum im 90 Grad Winkel scharf nach Norden Von hier aus erreichte sie nach der Passage der Haltestelle Weingarten Traube schliesslich die vorlaufige Endstation Weingarten Guterbahnhof Beim Weingartener Guterbahnhof wurde auch der neue Betriebsmittelpunkt der Bahn errichtet Es entstanden eine etwa 40 Meter lange dreistandige Wagenhalle mit zusatzlichen Abstellgleisen vor und neben der Halle sowie ein sechsteiliges Gebaude mit Dienstwohnungen fur die damals etwa 70 Beschaftigten der Bahn Letzteres befand sich an der Baienfurter Strasse 22 32 und war im gleichen Baustil gehalten wie das Stationsgebaude des Guterbahnhofs Der alte Betriebshof der Dampfstrassenbahn an der Waldseer Strasse wurde hingegen 1910 aufgegeben Parallel dazu wurden in Ravensburg wie geplant auch im Bereich der bestehenden Strecke drei neue Haltestellen eingerichtet Haltestelle km BezeichnungRavensburg Falken 1 1 Nach dem ehemaligen Wirtshaus Falken Gartenstrasse 30 Kraftwerk 2 14 Nach dem ehemaligen Ravensburger Kraftwerk heute Sitz des Regierungsprasidiums Tubingen Aussenstelle Ravensburg Unterburach 2 5 In Anlehnung an den damaligen Weiler Burrach heutiger Stadtteil Burach Dieser liegt jedoch etwas abseits der Trasse und zudem zirka 30 Meter hoher Davon wurde die Haltestelle Kraftwerk als weitere Ausweichmoglichkeit ausgefuhrt insgesamt standen 1910 somit vier Begegnungsmoglichkeiten zur Verfugung Ravensburg Heilig Kreuz Kraftwerk 14 Nothelfer und Weingarten Charlottenstrasse Die Haltestelle Unterburach lag dabei bereits auf Weingartener Gemarkung dennoch diente sie der Erschliessung des zu Ravensburg gehorenden Weilers Burrach Weil sich sowohl Kraftwerk als auch Unterburach damals noch auf freiem Feld befanden erhielten sie wie 1888 bereits die Station 14 Nothelfer beide keinen Ortszusatz Durch die neuen elektrischen Fahrzeuge erhohte sich die Gesamtkapazitat je Zug von 300 auf 752 Personen damit war die Bahn auch fur den Stossverkehr zum Blutfreitag und zum Rutenfest gerustet Aus der Elektrifizierung ergab sich auch der Spitzname Muhle fur die gesamte Bahn Er bezog sich auf den vom Triebwagenfuhrer bedienten Fahrschalter der wie die Kurbel einer Kaffeemuhle aussah 1 Zweite Verlangerung Baienfurt wird erreicht Bearbeiten nbsp In diesem Bereich lag fruher das Dreischienengleis Vor dem Bahnubergang am linken Bildrand zweigte das Meterspurgleis nach rechts in Richtung Baienfurt Ort abEtwas uber ein Jahr spater konnte auch die zweite Verlangerung zwischen dem Guterbahnhof Weingarten und dem nordlichen Nachbarort Baienfurt eroffnet werden Die Neubaustrecke wurde gemeinsam mit der normalspurigen Bahnstrecke Niederbiegen Weingarten gebaut und deshalb teilweise als Dreischienengleis ausgefuhrt Der neue Meterspur Streckenabschnitt ging am 13 September 1911 in Betrieb und wurde von Beginn an ausschliesslich im Personenverkehr bedient Der Betrieb begann um 5 45 Uhr und endete um 23 45 Uhr nach insgesamt 66 Fahrten Die feierliche Eroffnung mit Festzugen Ansprachen und Musikdarbietungen fand schliesslich am 12 Oktober 1911 statt 1 Die neue Endstelle die zur Abgrenzung vom nordlich gelegenen Baienfurter Guterbahnhof als Baienfurt Ort bezeichnet wurde lag nur zirka 250 Meter vom historischen Ortszentrum Baienfurts entfernt Sie befand sich unmittelbar sudlich der Brucke uber die Wolfegger Ach bei der heutigen Bushaltestelle Baienfurt Achtalschule Die Streckenlange erhohte sich dadurch auf insgesamt 6 56 Kilometer davon lagen jedoch nur die letzten 180 Meter auf Baienfurter Gemarkung Die kurzzeitige Endstation Weingarten Guterbahnhof war fortan die funfte Ausweichstelle auf der weiterhin komplett eingleisigen Strecke Nach 1911 endeten oder begannen dort nur noch ein beziehungsweise ausruckende Zuge Der Haltepunkt Traubenhof Bearbeiten nbsp Beim ehemaligen Haltepunkt Traubenhof im Hintergrund der namensgebende Weiler TraubenIm Zuge der Verlangerung nach Baienfurt wurde etwa 200 Meter sudlich des zu Weingarten gehorenden Weilers Trauben eine zusatzliche Zwischenstation eingerichtet Diese befand sich damals noch auf freiem Feld Der Traubenhof genannte Haltepunkt diente ausserdem der besseren Erschliessung der zu Baienfurt gehorenden Nachbarweiler Neubriach Knechtenhaus Briach und Kopfingen Die Bezeichnung Traubenhof ist dabei eine Eigenschopfung der LAG denn der zugehorige Weiler hiess auch 1911 schon offiziell Trauben Damit sollten Verwechslungen mit der gleichzeitig eroffneten Haltestelle Weingarten Traube vermieden werden Dies wurde erst im Dezember 2007 korrigiert als die entsprechende Bushaltestelle von Weingarten Traubenhof in Weingarten Trauben umbenannt wurde Die Bushaltestelle Weingarten Traube wurde schon vor langerer Zeit aufgelassen so dass Verwechslungen mittlerweile ausgeschlossen sind Ferner trug der Haltepunkt Traubenhof zu den Betriebszeiten der Bahn nie den Namenszusatz Weingarten obwohl er schon damals zum Stadtgebiet von Weingarten gehorte Der Zusatz wurde erst beim spateren Busverkehr eingefuhrt Grund war dass damit bei ortsfremden Fahrgasten deren Ziel einer der vier zu Baienfurt gehorenden Weiler war Irritationen vermieden werden sollten Aufgabe des schmalspurigen Guterverkehrs Bearbeiten Mit der am 1 Oktober 1911 erfolgten Inbetriebnahme der Normalspurstrecke Niederbiegen Weingarten konnte schliesslich auch der Guterverkehr per Schmalspurbahn wie geplant aufgegeben werden Die Guter fur die Maschinenfabrik und die anderen Guterkunden in Weingarten wurden fortan direkt mit normalspurigen Guterwagen von Niederbiegen aus angeliefert Diese Massnahme erwies sich als voller Erfolg Beforderte die Schmalspurbahn 1910 gerade mal 2673 Tonnen Fracht so waren es 1914 schon 111 594 Tonnen Fracht bei der Normalspurbahn 11 Dies entspricht einer Steigerung um mehr als das vierzigfache allerdings waren darin jetzt auch die Guter von und nach Baienfurt enthalten Der Betrieb auf dem Dreischienengleis Bearbeiten nbsp Am sudlichen Ortsausgang von Baienfurt fadelte die von links aus Richtung Baienfurt Ort kommende Meterspur in die Normalspur einZum Charakteristikum der Bahn wurde das Dreischienengleis im Zuge des neu eroffneten Streckenabschnitts Der betreffende Abschnitt war knapp einen Kilometer lang und befand sich zwischen der Ausfahrt aus dem Weingartener Guterbahnhof und dem sudlichen Ortsrand von Baienfurt In Fahrtrichtung Baienfurt wurde dabei die rechte Schiene von beiden Spurweiten benutzt Dies war in doppelter Hinsicht zweckmassig Zum einen weil sich die Bahnsteigkante des Haltepunkts Traubenhof ebenfalls rechtsseitig befand und zum anderen weil dadurch nur zwei statt vier Herzstucke eingebaut werden mussten Zwischen der Aufnahme des normalspurigen Guterverkehrs nach Weingarten am 1 Oktober 1911 und der Einstellung des Strassenbahn Restbetriebs auf dem Nordabschnitt am 30 Juni 1959 verkehrten in diesem Bereich sowohl meterspurige elektrische Personenzuge als auch dampfbetriebene normalspurige Guterzuge vereinzelt auch Personenzuge auf demselben Gleis Der Abschnitt war dabei doppelt kilometriert das heisst fur die Strassenbahn von Sud nach Nord und fur die Normalspur gegenlaufig dazu Konsequenterweise besass das Dreischienengleis spater auch zwei separate VzG Streckennummern namlich 4522 fur die Strassenbahn und 4520 fur die Eisenbahn Juristisch gesehen verkehrten dabei nach 1938 auch die Strassenbahnen im Bereich dieses kurzen Teilstucks weiterhin nach der Eisenbahn Bau und Betriebsordnung EBO und nicht wie auf den ubrigen Streckenabschnitten nach der damals neu eingefuhrten BOStrab Der gemeinsame Streckenabschnitt wurde mit Hilfe einer speziellen Signaltafel gesichert eine stationare Signalisierung existierte nicht Es durfte immer nur derjenige Zug den Streckenabschnitt befahren dessen Personal gerade im Besitz der nur einmal vorhandenen Signaltafel war Zugfahrten auf der normalspurigen Strecke mussten fernmundlich bei der Betriebsleitung in Weingarten angemeldet werden Der dortige Betriebsleiter erteilte die Zustimmung nur wenn er die Signaltafel vorliegen hatte 13 Dieses Prinzip ahnelt dem bei eingleisigen Strassenbahnstrecken fruher haufig angewandten Zugstabsystem so wie es heute beispielsweise noch bei der Kirnitzschtalbahn angewandt wird Des Weiteren verfugten die elektrischen Fahrzeuge der Strecke Ravensburg Weingarten Baienfurt uber klassische Eisenbahn Radreifen Diese waren etwas breiter als bei Strassenbahnen gemeinhin ublich Damit war gewahrleistet dass sie auch den Streckenabschnitt im Bereich des Dreischienengleises problemlos passieren konnten Dies galt insbesondere fur die beiden Herzstucke bei der Ein beziehungsweise Ausfadelung Keine Konkurrenz durch die Normalspur Bearbeiten Obwohl die nicht elektrifizierte Normalspurstrecke von Niederbiegen nach Weingarten in erster Linie fur den Guterverkehr erbaut wurde verkehrten auf ihr ab 1914 vereinzelt auch planmassige Personenzuge Sie verkehrten erganzend zu den elektrischen Schmalspurzugen nach Ravensburg und ermoglichten Fahrgasten in Richtung Ulm oder in die Landeshauptstadt Stuttgart eine kurzere Verbindung als via Ravensburg Dieser Verkehr war jedoch uber all die Jahre sehr sparlich die Fahrgastzahlen standen stets weit hinter jenen der elektrischen Schmalspurbahn zuruck 1914 wurden beispielsweise nur 16 519 Personen auf der Normalspurbahn befordert im Gegensatz dazu fuhren im selben Jahr 839 865 Fahrgaste mit der Schmalspurbahn 11 Auch in spateren Jahren wurde die Niederbiegener Strecke nie zu einer ernsthaften Konkurrenz fur die elektrifizierte Strecke nach Ravensburg Zeitweise war der Personenverkehr auf der Guterbahn auch ausgesetzt zum Beispiel von 1922 bis 1925 1938 wurde dieser dann schliesslich ganz aufgegeben Erster Weltkrieg Bearbeiten Nachdem die Beforderungszahl im letzten Friedensjahr 1913 die Millionengrenze uberschritt bedeutete der Erste Weltkrieg auch fur die Strassenbahn einen tiefen Einschnitt Zunachst reduzierte die LAG den Fahrplan zwecks Ol Einsparung im unternehmenseigenen Kraftwerk 1917 wurde dieses schliesslich mit einer Umspannstation an das allgemeine Netz der Oberschwabischen Elektrizitatswerke OEW angeschlossen weil die Bahn zahlreiche Arbeiter fur die Rustungsindustrie in Friedrichshafen mit ihren Aussenstellen in Ravensburg und Weingarten beforderte 1 Schwierige Zwischenkriegszeit Bearbeiten nbsp Fahrplan vom 1 Dezember 1920 schon damals offiziell als Strassenbahn bezeichnet Sechs von zwolf Haltestellen waren Bedarfshalte1920er Jahre wirtschaftliche Probleme und zeitweise Stilllegung Bearbeiten Wie auf vielen anderen Bahnstrecken geriet in der ersten Halfte der 1920er Jahre auch der Betrieb der Verbindung Ravensburg Baienfurt rezessionsbedingt in wirtschaftliche Schwierigkeiten Es drohte zeitweise sogar die Streckenstilllegung Die in finanzielle Not geratene LAG forderte deshalb von den beiden beteiligten Stadten Subventionszahlungen 5 Als diese nicht gewahrt wurden stellte die LAG ab dem 1 November 1923 tatsachlich den Bahnbetrieb vorubergehend ein 14 Dennoch blieb die Stadt Ravensburg bei ihrer Entscheidung Sie favorisierte statt des ungeliebten Bahnbetriebs der sich dem stadtischen Einfluss weitgehend entzog weil die Entscheidungen stets im fernen Munchen getroffen wurden einen Omnibusbetrieb und behinderte so die weitere Entwicklung der Bahn 5 Obwohl die Bahn auch im Stadtgebiet von Ravensburg eine wichtige innerstadtische Funktion wahrnahm auf Ravensburger Stadtgebiet lagen ohne Unterburach immerhin funf Haltestellen war zum Beispiel die Einrichtung zusatzlicher Kreuzungsstationen in Ravensburg nie einvernehmlich moglich 5 Erst als die Stadt Weingarten durch Gewahrung eines jahrlichen Zuschusses einlenkte konnte die Bahn ab dem 15 Januar 1924 weiter betrieben werden 5 Diese Wiedereroffnung war zunachst als einmonatiger Probebetrieb gedacht Aufgrund des Erfolgs das neuerliche Defizit war nicht so hoch wie befurchtet konnte der Betrieb jedoch auch nach Ablauf der Bewahrungsfrist weitergefuhrt werden 14 Ein Problem fur die LAG waren damals besonders zu Feiertagen die parallel zur Bahn eingesetzten Post und Privatbusse Diese Konkurrenz endete erst als das Bahnunternehmen sein Beforderungsmonopol rechtlich zur Geltung gebracht hatte 1 Vorubergehende Stabilisierung in den 1930er Jahren Bearbeiten In den 1930er Jahren versuchte schliesslich der damalige Ravensburger Burgermeister Rudolf Walzer die seiner Meinung nach veraltete Strassenbahn durch einen Kraftomnibusverkehr zu ersetzen der dann gleich noch in die Sudstadt hatte weiterfahren konnen Doch war die Reichspost nach einer Untersuchung der Verhaltnisse nicht daran interessiert und das Innenministerium hielt an der bewahrten Bahn fest ebenso wie die Anliegergemeinden Weingarten und Baienfurt 1 Ungeachtet ihrer wirtschaftlichen Probleme investierte die LAG trotzdem weiter in den Bahnbetrieb So gelang es zum Beispiel gegen den Widerstand der Stadt Ravensburg 1931 auch die zentrale Haltestelle Ravensburg Frauentor zur insgesamt sechsten Kreuzungsstation auszubauen Damit verbunden war auch eine Neutrassierung in Richtung Baienfurt gesehen fuhren die Zuge fortan links am Kreuzbrunnen vorbei Mit Krediten der Deutschen Reichsbahn einer Kapitalherabsetzung und Verzichtleistungen der Lander Wurttemberg wegen der beiden oberschwabischen LAG Strecken und Bayern wurde zwar 1934 nochmals eine Sanierung der LAG erreicht allerdings schob sie das Ende nur hinaus Mitte der 1930er Jahre vor 1936 schaffte die LAG schliesslich die Unterscheidung nach Wagenklassen ab Zuvor waren die beiden mittleren Abteile bei den vierachsigen Triebwagen beziehungsweise das Endabteil beim einzigen zweiachsigen Triebwagen als 2 Klasse ausgewiesen Polsterklasse wahrend die restlichen Sitzplatze in den Triebwagen sowie ein Grossteil der Beiwagen die 3 Klasse darstellten Holzklasse Diese Differenzierung war fur einen strassenbahnartigen Betrieb mit vergleichsweise kurzen Reisezeiten ohnehin hochst untypisch Dadurch konnte die Kapazitat geringfugig erhoht werden So verfugten beispielsweise die grossen Triebwagen fortan uber 48 statt zuvor 44 Sitzplatze Nicht beseitigt wurde hingegen die raumliche Abtrennung zu den Abteilen der ehemaligen 2 Klasse Sie diente fortan als Trennung zwischen Raucher und Nichtraucherbereich 1937 nur ein Jahr vor der Liquidation des Unternehmens wurden dann sogar noch zwei neue vierachsige Beiwagen beschafft Erste Konflikte mit dem Strassenverkehr Bearbeiten Zwischen den beiden Weltkriegen nahm die Motorisierung stark zu Verkehrten fruher noch uberwiegend Kutschen und Fuhrwerke so dominierte jetzt immer mehr das Automobil Aus der Wurttembergischen Staatsstrasse 49 wurde 1934 die Reichsstrasse 30 Sie gewann nicht zuletzt dadurch weiter an Bedeutung Schon in den Jahren 1936 bis 1942 gab es deshalb erste Plane einer Umgehungsstrasse fur die Orte Ravensburg Weingarten und Baienfurt 9 Diese Entwicklung beeinflusste auch den Betrieb der Strassenbahn zunehmend In den 1930er Jahren machte sich immer deutlicher bemerkbar dass die 1888 gewahlte strassenbundige Trassierung sich nur bedingt mit den Anforderungen des neuzeitlichen Strassenverkehrs vereinbaren liess Es zeigte sich immer mehr dass die Ravensburg Weingarten Baienfurter Bahn doch eher eine Strassenbahn ist und damit ein Verkehrsmittel das auch aktiv am Strassenverkehr teilnimmt So stellten sich zum Beispiel die Trittstufen der Zuge als Problem heraus Sie ragten 20 Zentimeter uber das eigentliche Lichtraumprofil der Bahn hinaus und gefahrdeten mitunter den Strassenverkehr In den letzten Jahren der LAG Regie wurden die Stufen deshalb zum Fahrzeugende hin abgeschragt Ausserdem erhielten in jenen Jahren die Triebwagen nicht jedoch die Beiwagen der Bahn nachtraglich jeweils vier Fahrtrichtungsanzeiger umgangssprachlich Blinker montiert Damit passte sich die Bahn an die Regelungen der damals neu eingefuhrten Strassenverkehrszulassungsordnung an die am 13 November 1937 in Kraft trat Zur Vermeidung von nachtlichen Unfallen mit Kraftfahrzeugen deren auswartige Lenker laut Gerichtsprotokollen im Raum Ravensburg am wenigsten mit einer entgegenkommenden Strassenbahn rechneten erhielten die Stirnseiten der Triebwagen ausserdem noch zu LAG Zeiten einen zweiten Scheinwerfer und zwei Dachlichter 1 Die neue Haltestelle Baienfurt Sud Bearbeiten Die Haltestelle Baienfurt Sud bei Kilometer 6 3 wurde nachtraglich zur besseren Erschliessung des Wohngebiets nordlich der Baienfurter Friedhofstrasse eingefuhrt Die Gesamtzahl der Strassenbahnhaltestellen erhohte sich dadurch von 14 auf 15 der mittlere Haltestellenabstand sank von 505 auf 469 Meter Sie war die einzige Haltestelle die zwischen der Elektrifizierung im Jahr 1910 und der Stilllegung im Jahr 1959 neu eingerichtet wurde Das Datum ihrer Eroffnung ist nicht uberliefert Im Fahrplan vom 1 Dezember 1920 ist sie jedoch noch nicht verzeichnet Kurioserweise befand sie sich noch auf dem Stadtgebiet von Weingarten da die Gemarkungsgrenze zu Baienfurt etwas weiter nordlich der Station verlief Parallel dazu gab es knapp einhundert Meter westlich schon an der Normalspurstrecke Richtung Baienfurt gelegen bereits seit 1914 einen Haltepunkt Baienfurt Sud Im Gegensatz zum gemeinsam bedienten Haltepunkt Traubenhof waren diese beiden Stationen jedoch betrieblich komplett voneinander getrennt Unter Regie der Staatsbahn Bearbeiten nbsp Historische Fahrkarten der Strassenbahn zeitweise galt ein entfernungsabhangiger Tarif zeitweise ein Pauschaltarif Als Stationskurzel auf der blauen Fahrkarte sind aufgefuhrt Ra fur Ravensburg Bahnhof Fr fur Frauentor Fa fur Falken Kz fur Heilig Kreuz Kf fur Kraftwerk Ub fur Unterburach Nh fur 14 Nothelfer La fur Lamm Ch fur Charlottenplatz Po fur Post Gu fur Guterbahnhof und Bf fur Baienfurt nbsp Kursbuchtabelle des Jahres 1939 es sind nicht alle Zwischenstationen aufgefuhrt nbsp Kursbuchtabelle des Jahres 1944 mittlerweile als elektrische Strassenbahn bezeichnet und ohne expliziten Hinweis auf den einklassigen Betrieb1938 von der LAG Nebenbahn zur DR Strassenbahn Bearbeiten Nachdem sich die wirtschaftliche Situation der LAG auch weiterhin nicht besserte wurde im Reichsgesetzblatt Nummer 23 vom 20 Juni 1938 schliesslich die Verstaatlichung der LAG beschlossen 15 Mit Wirkung zum 1 August 1938 ging das gesamte Vermogen der LAG auf das Deutsche Reich uber Die Deutsche Reichsbahn DR ubernahm zu diesem Stichtag die Betriebsfuhrung auf allen LAG Strecken darunter auch den strassenbahnahnlichen Betrieb Ravensburg Weingarten Baienfurt Die Strecke gehorte fortan zur Reichsbahndirektion Stuttgart Aus dem LAG Betriebshof in Weingarten wurde der Lokomotivbahnhof Weingarten Dieser unterstand als Aussenstelle dem Bahnbetriebswerk Friedrichshafen 16 Die Meterspurstrecke nach Baienfurt stellte fur die Deutsche Reichsbahn eine Besonderheit dar Sie wurde fortan als einzige deutsche Staatsbahnstrecke nach der bereits am 1 April 1938 in Kraft getretenen Verordnung uber den Bau und Betrieb der Strassenbahnen BOStrab betrieben Auch im Reichskursbuch weist ab dem Jahresfahrplan 1943 mit dem Hinweis elektrische Strassenbahn in der Kopfzeile explizit darauf hin 17 wahrend sich in der Winterausgabe 1941 42 an gleicher Stelle noch der allgemeine Hinweis Elektrischer Betrieb befand 18 Ab 1944 fehlte dann schliesslich auch der auf allen anderen einklassig betriebenen Nebenbahnen ubliche Hinweis Alle Zuge nur 3 Klasse das heisst die einheitliche Wagenklasse wurde bei einer Strassenbahn als selbstverstandlich vorausgesetzt Allerdings war die Deutsche Reichsbahn zuvor bereits zehn Jahre lang fur die Betriebsfuhrung der 1930 stillgelegten Dampfstrassenbahn Neuotting Altotting verantwortlich gewesen Diese hatte sie zu ihrer Grundung 1920 von den Koniglich Bayerischen Staats Eisenbahnen ubernommen Im Unterschied zu Wurttemberg war nach bayerischem Recht bereits vor 1938 eine klare Unterscheidung zwischen einer Strassenbahn und einer Eisenbahn moglich Ferner gehorte der Deutschen Reichsbahn auch die ebenfalls als Strassenbahn konzessionierte Staatliche Guterbahn Deuben Sie wurde zwar von den Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen erbaut jedoch von der Dresdner Strassenbahn betrieben Die Einstufung als Strassenbahn hatte unter anderem zur Folge dass zwischen der Strassenbahn nach Baienfurt und der Eisenbahn nach wie vor nicht durchgehend abgefertigt wurde obwohl es sich seit 1938 um ein und dieselbe Gesellschaft handelte Die Fahrgaste konnten keine durchgehenden Fahrkarten von Bahnhofen der Reichsbahn zu Fahrtzielen an der Strassenbahn erwerben Umgekehrt verkauften die Schaffner in den Strassenbahnen auch keine Fahrkarten zu Zielen uber Ravensburg hinaus Gleiches galt auch fur den Gepacktransport Eine durchgehende Aufgabe von Gepackstucken war nicht moglich Unabhangig davon galt generell eine Beschrankte Gepackbeforderung bei allen Zugen Ferner machte sich der Wandel von der Nebenbahn zur Strassenbahn auch ausserlich bemerkbar die Triebwagen wurden damals mit den nach der BOStrab vorgeschriebenen Zielschildern ausgestattet Dort heisst es unter 32 Das erste Fahrzeug eines fahrplanmassigen Zuges muss vorn ein Zielschild tragen das auch bei Dunkelheit gut sichtbar ist 19 Neue Haltestellenbezeichnungen Bearbeiten Ausserdem fuhrte die Deutsche Reichsbahn nach der 1938 erfolgten Ubernahme der Strecke fur einige Haltestellen neue Bezeichnungen ein Diese Anderungen erfolgten wahrscheinlich zum ersten Fahrplanwechsel nach der Ubernahme also zu Beginn des Winterfahrplans 1938 39 gultig ab dem 2 Oktober 1938 alt neuRavensburg Staatsbahnhof Ravensburg BahnhofKraftwerk Ravensburg KraftwerkUnterburach Ravensburg Unterburach14 Nothelfer Weingarten Wurtt 14 NothelferWeingarten Scherzachbrucke Weingarten Wurtt LammWeingarten Charlottenstrasse Weingarten Wurtt CharlottenstrasseWeingarten Post Weingarten Wurtt PostWeingarten Traube Weingarten Wurtt TraubeWeingarten Guterbahnhof Weingarten Wurtt GuterbahnhofMit dem Namenszusatz Wurtt fur Wurttemberg sollten Verwechslungen mit den Bahnhofen Weingarten Baden beziehungsweise Weingarten Pfalz vermieden werden Der Hintergrund der Umbenennung von Weingarten Scherzachbrucke in Weingarten Lamm ist nicht uberliefert Lamm war der Name eines Hotels in der benachbarten Liebfrauenstrasse 53 Unabhangig davon wurde die Haltestelle Traubenhof auch weiterhin ganzlich ohne den Zusatz Weingarten beziehungsweise Weingarten Wurtt gefuhrt Die Station Unterburach erhielt den Namenszusatz Ravensburg obwohl sie auf Weingartener Gemarkung lag Dies liegt darin begrundet dass der namensgebende Stadtteil Burach zu Ravensburg gehort Ausserdem verlauft die Stadtgrenze in diesem Bereich direkt neben der ehemaligen Bahntrasse Nationalsozialismus und weitere umbenannte Haltestellen Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Weingarten zum 1 April 1939 nach Ravensburg eingemeindet Mit Ausnahme der nordlichen Endstation Baienfurt Ort lagen nun alle Haltestellen der Strassenbahn auf Ravensburger Stadtgebiet In diesem Zusammenhang wurden in Weingarten zwei Haltestellen umbenannt Dies geschah vermutlich mit Beginn des Sommerfahrplans am 15 Mai 1939 alt neuWeingarten Wurtt Charlottenstrasse Weingarten Wurtt Horst Wessel StrasseWeingarten Wurtt 14 Nothelfer Weingarten Wurtt Stadtisches KrankenhausIm ersten Fall liegt die Umbenennung auf der Hand denn in der Ravensburger Altstadt gab es bereits eine Charlottenstrasse die bis heute so bezeichnet wird Im zweiten Fall sollte der christliche Namenszusatz 14 Nothelfer aus politischen Grunden eliminiert werden Das Weingartener Krankenhaus selbst wurde hingegen nicht umbenannt es tragt seinen christlichen Namenszusatz immer noch und firmiert heute unter Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH 20 Paradoxerweise wurde den Weingartener Haltestellen jedoch auch weiterhin der Zusatz Weingarten Wurtt vorangestellt obwohl Weingarten in dieser Zeit auf dem Papier gar nicht existierte Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs durfte die Strassenbahn selbst bei Fliegeralarm fahren Im Gegensatz zu den kommunal gefuhrten Strassenbahnen in anderen Stadten unterstand sie als sogenannte Bahn des offentlichen Verkehrs dem Eisenbahnluftschutz Dies geht aus einem Schreiben hervor welches das zustandige DR Betriebsamt in Friedrichshafen am 22 Februar 1941 verfasste 21 Schwerwiegende Kriegsschaden gab es bei der Strassenbahn keine sie konnte somit auch wahrend des Krieges durchgehend verkehren Erst am 23 April 1945 wurde der Betrieb eingestellt weil die Wehrmacht damals Panzersperren aufstellen liess 22 Am 28 April 1945 marschierten die Franzosischen Streitkrafte in Ravensburg ein Die Sperren wurden wieder eingeebnet Stadt und Strassenbahn gehorten fortan zur Franzosischen Besatzungszone Der Betrieb ruhte aber vorerst weiter Doch schon am 18 Juni 1945 befahl der franzosische Militargouverneur des Kreises Ravensburg Steiner die Wiederinbetriebnahme der Bahn Nach etwas uber zweieinhalb Monaten Betriebsunterbrechung verkehrte sie ab dem 11 Juli 1945 wieder wie gewohnt 23 Um einen geregelten Eisenbahnbetrieb zu gewahrleisten grundeten die neuen Machthaber am 8 Januar 1946 zunachst die Oberdirektion der Deutschen Eisenbahnen der franzosisch besetzten Zone mit Sitz in Speyer Dieser unterstand fortan auch die Strassenbahn nach Baienfurt Am 25 Juni 1947 ging diese schliesslich in der Betriebsvereinigung der Sudwestdeutschen Eisenbahnen auf deren Generaldirektion sich ebenfalls in Speyer befand Zum 1 April 1946 wurden ferner die beiden Stadte Ravensburg und Weingarten wieder getrennt Aus der Horst Wessel Strasse wurde die Abt Hyller Strasse Die Haltestelle selbst wurde jedoch in Weingarten Wurtt Charlottenplatz umbenannt Die Bezeichnung der Haltestelle Weingarten Wurtt Stadtisches Krankenhaus wurde hingegen zu Zeiten der Strassenbahn nicht mehr geandert Die Ara der Deutschen Bundesbahn beginnt Bearbeiten In der Nachkriegszeit teilte die Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt das Schicksal der ubrigen Eisenbahnstrecken in der franzosisch besetzten Zone Mit der Betriebsvereinigung der Sudwestdeutschen Eisenbahnen gingen sie spatestens auf Grund des Bundesbahngesetzes vom 18 Dezember 1951 in das Eigentum der Deutschen Bundesbahn uber Ravensburg Weingarten Baienfurt war fortan nicht nur der einzige Strassenbahnbetrieb der Deutschen Bundesbahn sondern nach wie vor auch der einzige Strassenbahnbetrieb in Besitz des deutschen Staates Denn die parallel bestehende Deutsche Reichsbahn besass trotz zahlreicher Verstaatlichungen keinen Strassenbahnbetrieb Die fruhere elektrische Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal der Deutschen Reichsbahn wurde zwar unter ahnlichen Umstanden betrieben wie die Strecke nach Baienfurt dennoch war sie rechtlich stets als Eisenbahn klassifiziert ungeachtet des Einsatzes nur geringfugig adaptierter Strassenbahnfahrzeuge Wirtschaftswunder und Verkehrsprobleme Bearbeiten Im Zuge des Wirtschaftswunders stiegen in den 1950er Jahren nicht nur die Fahrgastzahlen sondern auch der motorisierte Individualverkehr in Ravensburg und Umgebung weiter an Diese so genannte Massenmotorisierung machte auch der Strassenbahn zunehmend Probleme Die bereits aus den 1930er Jahren bekannten Konflikte verscharften sich weiter Insbesondere im Innenstadtbereich von Ravensburg und auf den Streckenabschnitten im Zuge der Bundesstrasse 30 die 1949 aus der Reichsstrasse 30 hervorgegangen war wurde die Bahn dabei immer mehr als Verkehrshindernis empfunden Infolge des in Seitenlage verlegten Schienenstranges kamen die in Richtung Ravensburg fahrenden Strassenbahnen in den Ortsdurchfahrten von Ravensburg und Baienfurt den nordlich fahrenden Strassenverkehrsteilnehmern frontal entgegen Als besonders problematisch erwiesen sich in diesem Zusammenhang die mit 2 5 Metern vergleichsweise breiten Altbaufahrzeuge der Bahn Sie entsprachen in Aufbau und Grosse mehr einer Kleinbahn denn einer klassischen Strassenbahn Dies fuhrte unter anderem dazu dass in den Kurven der Strecke die auf der Strasse fahrenden Lastkraftwagen in das von der Strassenbahn benotigte Lichtraumprofil hineinragten 24 Erschwerend hinzu kam der asymmetrische Aufbau der Altbaufahrzeuge Sie waren im Bereich der Fahrgastraume breiter als im Bereich der Einstiegsplattformen Der von ihnen tatsachlich benotigte Raum konnte daher von vorne nur sehr schwer abgeschatzt werden Auch die ausladenden Trittstufen der Altbaufahrzeuge machten zu Beginn der 1950er Jahre erneut Probleme Die schon zu LAG Zeiten erfolgte Abschragung konnte das Problem auf Dauer nicht losen In der ersten Halfte der 1950er Jahre entschloss sich die Deutsche Bundesbahn daher dazu als Notmassnahme die Turen auf der Westseite dauerhaft zu verriegeln Die storenden Trittstufen auf der strassenseitigen Fahrzeugseite das heisst zur Bundesstrasse 30 hin konnten dadurch komplett entfernt werden Dieser Umbau war nur deshalb moglich weil sich bei der Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt alle Bahnsteige auf der gleichen Seite befanden namlich auf der Ostseite Ferner wurde auf diese Weise erfolgreich verhindert dass Fahrgaste direkt auf der Fahrbahnseite aussteigen und dort vom Strassenverkehr gefahrdet werden Diese recht seltene Betriebsform des Zweirichtungsbetriebs mit einseitigen Turen lasst sich heute unter anderem noch bei der Kirnitzschtalbahn der Drachenfelsbahn der Strassenbahn Gmunden oder der italienischen Bahnstrecke Triest Opicina beobachten auch wenn die Grunde dafur bei den genannten Betrieben teilweise woanders liegen 1953 bis 1955 Zogerliche Modernisierung und Taktfahrplan Bearbeiten Zu Beginn der 1950er Jahre stiegen die Fahrgastzahlen der Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt schlagartig an Wurden in der unmittelbaren Nachkriegszeit etwa zwei Millionen Fahrgaste jahrlich befordert so waren es 1951 bereits 3 192 650 11 mit weiter steigender Tendenz Die Strassenbahn nach Baienfurt entwickelte sich in jener Zeit zu einem Massenverkehrsmittel Trotz der massiven Verkehrsprobleme dachte die Deutsche Bundesbahn deshalb zunachst nicht daran die Strecke auf Omnibusbetrieb umzustellen Um das steigende Verkehrsbedurfnis zu befriedigen wurde ab 1953 ganztagig ein starrer 20 Minuten Takt eingefuhrt in den Abendstunden nach 21 00 Uhr wurde alle 30 Minuten gefahren Er loste den bisherigen bedarfsorientierten Fahrplan ab Zuvor musste jedoch noch der gesamte Fahrzeugpark der Strassenbahn von der klassischen handbedienten Trompetenkupplung auf die modernere automatische BSI Kompaktkupplung umgerustet werden Diese Rationalisierungsmassnahme vereinfachte die Rangiervorgange erheblich insbesondere das Umsetzen an den Endstellen wurde dadurch erleichtert Dies war notig weil beim neuen Taktfahrplan nur noch vergleichsweise kurze Wendezeiten eingeplant wurden So waren fortan in Baienfurt nur drei Minuten und in Ravensburg nur vier Minuten fur den Umsetzvorgang vorgesehen Um dennoch einen punktlichen Betrieb zu gewahrleisten musste deshalb insbesondere bei Verspatungen unbedingt vermieden werden dass sich die Abfahrt des Gegenzugs verzogerte Doch gleichzeitig forcierte die Stadt Ravensburg den Plan die Bahn auf Omnibusbetrieb umzustellen Hierzu fand ohne Beteiligung Weingartens und Baienfurts am 12 Juni 1953 eine erste Besprechung zwischen Ravensburg und der Deutschen Bundesbahn statt Bedingt durch den wachsenden Kraftfahrzeugverkehr war geplant die Bundesstrasse 30 auf Kosten der Bahntrasse auf vier Fahrspuren zu verbreitern Zudem galt der bisherige Ravensburger Stadtbusverkehr aufgrund seiner kurzen Strecken als defizitar und sollte unter Einbeziehung der langeren Strecke nach Baienfurt wirtschaftlicher werden Die Deutsche Bundesbahn schloss sich an und forderte aus Kostengrunden fortan ebenfalls den Dieselbusverkehr Im Gegensatz dazu bildeten Weingarten und Baienfurt eine Allianz der Bahnbefurworter und liessen entsprechende Gegengutachten erstellen 25 Nachdem die Fahrgastzahlen auch in den Folgejahren weiter anstiegen entschloss sich die Deutsche Bundesbahn schon kurz nach Einfuhrung des Taktfahrplans zu einer Intervallverdichtung Hierzu beschaffte sie fur ihren ungewohnlichen Betriebszweig 1954 noch zwei moderne Grossraumtriebwagen Der Fahrzeugbestand vergrosserte sich damit von sechs auf acht Triebwagen Sie waren notig um zwischen Ravensburg Bahnhof und Weingarten Charlottenplatz in den Hauptverkehrszeiten alle zehn Minuten fahren zu konnen Diese erneute Angebotsausweitung wurde 1955 eingefuhrt Damit setzte die Deutsche Bundesbahn die 1953 begonnene Modernisierung der Bahn wenn auch sehr zogerlich fort Mit dem Zehn Minuten Takt geriet die Bahn an die Grenze ihrer Leistungsfahigkeit denn die Strecke war auch nach 1955 weiterhin durchgehend eingleisig Mit der Taktverdichtung war allerdings auch eine starke Tariferhohung verbunden so stiegen die Fahrpreise zum 1 Oktober 1955 um 40 Prozent 25 1956 bis 1957 Klassenreform und Dreilichtspitzensignal Bearbeiten nbsp Sommerfahrplan 1957 die 1955 eingefuhrten Zwischenfahrten sind nicht explizit aufgefuhrtMit der sogenannten Klassenreform gemeint ist die Abschaffung der fruheren 1 Klasse wurden mit Beginn des Sommerfahrplans zum 3 Juni 1956 auch die zwischen Ravensburg und Baienfurt verkehrenden Strassenbahnwagen aufgewertet Im Kursbuch hiess es daher fortan konsequenterweise Alle Zuge nur 2 Klasse In der Praxis verzichtete jedoch auch die Deutsche Bundesbahn wie zuvor bereits die Deutsche Reichsbahn auf die entsprechende Kennzeichnung ihrer Strassenbahnfahrzeuge Sie wurden im Gegensatz zu den sonstigen Fahrzeugen der beiden Staatsbahnen nicht mit den entsprechenden Klassenziffern versehen Die Anderung von 1956 fand somit lediglich auf dem Papier statt Unabhangig von den zuvor geschilderten Verkehrsproblemen erhielten auch die Triebwagen der Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt 1957 im Dachbereich einen zusatzlichen Front Scheinwerfer montiert Dadurch war das sogenannte Dreilicht Spitzensignal gewahrleistet Seine Einfuhrung wurde vom Gesetzgeber gefordert um Schienenfahrzeuge bei Dunkelheit besser von der standig wachsenden Zahl der Strassenfahrzeuge unterscheiden zu konnen 26 Die Einfuhrung erfolgte jedoch nach der Strassenverkehrszulassungsordnung bundesweit und hatte nichts mit den expliziten Sicherheitsproblemen auf der hier behandelten Strecke zu tun 1957 bis 1958 Todlicher Verkehrsunfall und umstrittene Einstellungsplane Bearbeiten In der zweiten Halfte der 1950er Jahre erschienen die gegenseitigen Behinderungen zwischen der Strassenbahn und dem weiter steigenden Kraftfahrzeugverkehr den Verantwortlichen nicht mehr ertraglich Nicht zuletzt aufgrund einer Serie von Verkehrsunfallen in den Jahren 1956 bis 1958 forcierten diese wiederholt die Einstellung des Betriebs Im Gegensatz dazu befurwortete die ortliche Bevolkerung jedoch die Beibehaltung des Bahnbetriebs unter anderem auch deshalb weil man im Falle einer Umstellung auf Busbetrieb hohere Fahrpreise befurchtete Als Beispiel wurde von den Gegnern die bestehende Omnibusverbindung von Ravensburg nach Eschach ins Spiel gebracht auf dieser kostete eine Fahrkarte damals zweieinhalbmal so viel wie eine Strassenbahnfahrkarte auf der etwa gleich langen Strecke nach Baienfurt Die Deutsche Bundesbahn raumte die drohende Tariferhohung zwar ein verwies aber darauf dass diese Erhohung auch bei der Beibehaltung des Schienenbetriebs nicht zu umgehen ware 24 Am 3 Juli 1957 kam es erneut zu einem schweren Verkehrsunfall dabei war erstmals auch ein Todesopfer zu beklagen Damals stiess ein Langholzlastwagen auf der Fahrt nach Weingarten bei der Haltestelle Ravensburg Kraftwerk mit einer Strassenbahn zusammen drei Fahrgaste verletzten sich eine 58 jahrige Frau starb Zwar wurde der 20 jahrige Lastwagenlenker zunachst am 11 Juni 1958 freigesprochen jedoch hob das Landgericht Ravensburg das Urteil am 24 September 1958 wieder auf und verurteilte den Fahrer gab aber auch der Bahn eine Mitschuld am Unfall 25 Zuvor hatten die polizeilichen Ermittlungen ergeben dass die Ladung bis zu 40 Zentimeter uber die Seitenbegrenzung des Lastkraftwagens hinausragte Zudem fuhr der Fahrer erstmals mit diesem langen und schweren Fahrzeug der Fahrtenschreiber zeichnete auf der nur funfeinhalb Meter breiten verkehrsreichen und unebenen Strasse eine Geschwindigkeit zwischen 45 und 50 km h auf 1 Die Urteilsrevision wurde zum Anlass genommen die Hochstgeschwindigkeit der Strassenbahn per Verfugung vom 9 Oktober 1958 ab dem 13 Oktober 1958 von zuvor 25 auf teilweise nur noch zehn Kilometer in der Stunde zu beschranken 5 Dies galt fur die Abschnitte Ravensburg Bahnhof Ravensburg Frauentor und Ravensburg Heilig Kreuz Weingarten Lamm Ferner wurden die weiter oben beschriebenen hervorstehenden Fahrgastraume der Altbaufahrzeuge im Herbst 1958 notdurftig mit einer auffalligen rot weiss gestreiften Warnmarkierung versehen Durch Regierungsstellen abgelehnt wurde hingegen der Vorschlag der Bundesbahn entlang der Schienen einen durchgehenden weissen Strich in einem Sicherheitsabstand von 40 Zentimetern auf der Fahrbahn der Bundesstrasse 30 anzubringen 1 Infolge des Tempolimits von zehn Kilometern in der Stunde verlangerten sich zum einen die Fahrzeiten zum anderen konnten aufgrund der begrenzten Kreuzungsmoglichkeiten die erst 1955 eingefuhrten Zwischenfahrten im Rahmen des Zehn Minuten Takts in den Hauptverkehrszeiten nicht mehr angeboten werden Dadurch verlor die ohnehin schon vergleichsweise langsame Strassenbahn im Vergleich zum konkurrierenden Individualverkehr respektive zum angedachten Omnibusbetrieb jedoch noch weiter an Attraktivitat So konnten beispielsweise die Schuler und Arbeiter wahrend der Mittagspause nicht mehr nach Hause fahren Es folgten massive Proteste von Burgern und Unternehmen die Industrie und Handelskammer erwog einen Streik 25 Als Ersatz fur die ausfallenden Verstarkerfahrten zwischen Weingarten und Ravensburg setzte die Deutsche Bundesbahn in den Hauptverkehrszeiten provisorisch Omnibusse ein diese verkehrten abwechselnd zu den jetzt nur noch hochstens alle 20 Minuten fahrenden Strassenbahnen Weil unter den gegebenen Voraussetzungen erst recht kein konkurrenzfahiger Betrieb mehr moglich war stellte die Deutsche Bundesbahn die Baden Wurttembergische Landesregierung vor die Wahl Entweder moge das Land den Differenzbetrag von 1 97 Millionen Mark zwischen den Kosten eines Autobusbetriebes und den hoheren Kosten einer verkehrssicheren Fuhrung der Strassenbahnstrecke tragen oder der volligen Umstellung auf Autobusse zustimmen 24 Die Staatsbahn wollte damit nicht zuletzt ihre Mitarbeiter vor rechtlichen Gefahrdungen schutzen 1 Die Landesregierung in Stuttgart entschloss sich infolgedessen fur die Umstellung auf den Omnibusbetrieb Daruber hinaus sollte ausserdem nach der Einstellung der Bahn die Bundesstrasse 30 zwischen Ravensburg und Weingarten fur insgesamt 2 8 Millionen Deutsche Mark vierspurig ausgebaut werden Zunachst war allerdings nur eine kurzfristig realisierbare Verbreiterung um 35 Zentimeter vorgesehen die fur einen reibungslosen Ablauf des kunftigen Omnibusverkehrs notig war Diese Massnahme wurde den Stadten Ravensburg und Weingarten ubertragen 24 Damit entschied man sich zugleich gegen die Ende der 1950er Jahre bereits konkret geplante Umgehungsstrasse fur Ravensburg 9 Auch in Oberschwaben verfolgte man seinerzeit das damals moderne Konzept der sogenannten Autogerechten Stadt benannt nach dem gleichnamigen Buch das 1959 dem Einstellungsjahr der Bahn vor Ort im Ravensburger Otto Maier Verlag erschien 1959 Schrittweise Umstellung auf Schienenersatzverkehr Bearbeiten nbsp Busfahrplan ab dem 1 Juli 1959 Obwohl es sich noch um Schienenersatzverkehr handelt wird die Strecke bereits offiziell als Bahnbuslinie bezeichnetSchon am 27 Oktober 1958 verfugte die Bundesbahndirektion Stuttgart Grossraumige Omnibusse werden bis auf weiteres den Verkehr zwischen Ravensburg und Weingarten ubernehmen Auf der Strecke Weingarten Baienfurt wird die fruhere 20 minutige Verkehrsbedienung wieder aufgenommen 25 Infolge einer Verwaltungsbeschwerde der Stadt Weingarten und der Gemeinde Baienfurt die im Gegensatz zur Stadt Ravensburg weiterhin fur die Beibehaltung der Bahn pladierten konnte die Staatsbahn ihr Vorhaben jedoch zunachst nicht wie geplant sofort umsetzen Letztlich blieb der Protest aus Weingarten und Baienfurt wirkungslos Im Januar 1959 kundigte der Prasident der Bundesbahndirektion Stuttgart Kurt Hagner die Umstellung auf Omnibusbetrieb an 27 am 12 Februar 1959 teilte das Regierungsprasidium Tubingen mit dass die Strassenbahnzuge ab dem 23 Februar 1959 nur noch zwischen Weingarten Charlottenplatz und Baienfurt Ort verkehren Deren Fahrplan veroffentlichte die Deutsche Bundesbahn erst zwei Tage zuvor am 21 Februar 1959 Jedoch hatte der damals zwischen Ravensburg und Weingarten ersatzweise eingefuhrte Omnibusverkehr rechtlich gesehen zunachst nur einen provisorischen Charakter Wegen der noch nicht beschiedenen Verwaltungsbeschwerde wurde er als sogenannter Notverkehr deklariert 24 De jure handelte es sich also zunachst um einen Schienenersatzverkehr Fur die Fahrgaste aus Baienfurt war dies vorubergehend mit einem Umsteigezwang in Weingarten verbunden Als nach weiteren vier Monaten genugend Omnibusse zur Verfugung standen konnte schliesslich auch der 2 5 Kilometer lange Restbetrieb im nordlichen Streckenabschnitt Weingarten Baienfurt auf Omnibusbedienung umgestellt werden Die Strassenbahnen verkehrten letztmals am Dienstag dem 30 Juni 1959 Auch die Busse nach Baienfurt verkehrten de jure zunachst noch im Schienenersatzverkehr ungeachtet dessen bezeichnete die Deutsche Bundesbahn die Strecke jedoch schon ab dem 1 Juli 1959 offiziell als Bahnbuslinie Allerdings existierte damals noch keine spezifische Linien Bezeichnung die typischen vierstelligen Liniennummern im Bahnbusverkehr fuhrte die Deutsche Bundesbahn erst einige Jahre spater ein Dieser 1959 eingefuhrte Omnibusverkehr hatte anfangs nur einen provisorischen Charakter So konnten beispielsweise die Haltestellen Ravensburg Unterburach Ravensburg Kraftwerk Traubenhof und Baienfurt Sud mangels geeigneter Halteplatze zunachst nicht bedient werden Ausserdem wurden 1959 mit Einfuhrung des Schienenersatzverkehrs zwei Haltestellen umbenannt alt neuWeingarten Wurtt Stadtisches Krankenhaus Weingarten Wurtt KrankenhausBaienfurt Ort Baienfurt RathausAndererseits fuhrte die Umstellung auch zu deutlichen Verbesserungen der Verkehrssituation So verkehrten die Busse beispielsweise in Baienfurt uber die bisherige Endstelle hinaus bis Baienfurt Feuerwehrhaus und bedienten somit auch den Baienfurter Ortskern Ausserdem wurde auch der Fahrplan weiter ausgedehnt diese Verbesserung war jedoch in erster Linie eine Folge der geringeren Kapazitat der Busse im Vergleich zu den Strassenbahnzugen Die Zwischenfahrten zwischen Weingarten und Ravensburg wurden nicht mehr nur zu den Hauptverkehrszeiten sondern ganztags bis zirka 21 00 Uhr angeboten Ausserdem verkehrten sie im Vergleich zu den im Oktober 1958 aufgegebenen Zwischenfahrten bei der Strassenbahn nicht nur bis Weingarten Charlottenplatz sondern bis Weingarten Guterbahnhof In der morgendlichen Hauptverkehrszeit von 6 00 bis 8 00 Uhr verkehrten die Zwischenfahrten sogar bis Baienfurt Damit wurde erstmals auch uber die Gesamtstrecke ein Zehn Minuten Takt angeboten Der 20 Minuten Grundtakt der Strassenbahn wurde auch in die Abendstunden nach 21 00 Uhr ausgedehnt Er galt fortan bis Betriebsschluss Ferner verkehrten in den Hauptverkehrszeiten zwischen Ravensburg Bahnhof und Weingarten Guterbahnhof zusatzlich zu den Zwischenfahrten so genannte Schnellomnibusse Sie hielten unterwegs nur an den Haltestellen Ravensburg Frauentor Weingarten Lamm und Weingarten Post Diese Kurse waren durch einen roten Schragstrich in der Beschilderung besonders gekennzeichnet das heisst es handelte sich um ein sogenanntes gestrichenes Liniensignal Uberalterter Fahrzeugpark Bearbeiten Neben den Verkehrsproblemen spielte bei der Entscheidung zur Umstellung auf Busbetrieb auch der stark uberalterte Fahrzeugbestand der Bahn eine gewichtige Rolle Im Einstellungsjahr 1959 waren die acht Triebwagen der Bahn im Durchschnitt bereits seit 37 5 Jahren im Einsatz die zwei neuen Triebwagen des Jahres 1954 bereits mit eingerechnet Damals waren die funf zur Elektrifizierung beschafften Triebwagen bereits jeweils 49 Jahre im Einsatz und zudem durch zwei Weltkriege verschlissen Noch kritischer sah es bei den elf Beiwagen aus Sie waren 1959 im Durchschnitt 56 1 Jahre alt Sechs von ihnen stammten noch von der Dampfstrassenbahn und damit aus dem Grundungsjahr der Bahn Diese Veteranen waren damals bereits 71 Jahre alt Erschwerend hinzu kam der 1953 eingefuhrte Taktfahrplan durch ihn wurde die tagliche Laufleistung der Fahrzeuge deutlich erhoht sowie die starke Beanspruchung durch die kontinuierlich steigenden Fahrgastzahlen Beforderten die sechs Triebwagen zusammen mit den Beiwagen in den Anfangsjahren der elektrischen Strassenbahn nur rund eine Million Fahrgaste jahrlich so waren es im Jahr 1954 bereits insgesamt knapp funf Millionen Passagiere Zeitgeist und allgemeiner Trend Bearbeiten Knapp 21 Jahre nach der Ubernahme durch die Reichsbahn war somit auch die nach der fruheren Dampfstrassenbahn Neuotting Altotting zweite Strassenbahn in deutschem Staatsbesitz wieder Geschichte Unabhangig von der spezifischen Situation auf der Strecke Ravensburg Baienfurt folgte die Einstellung der Bahn in zweifacher Hinsicht einem allgemeinen Trend in Westdeutschland Zum einen stellten auch viele kommunale Verkehrsbetriebe damals ihre Strassenbahnen auf Omnibus oder Oberleitungsbus Betrieb um So wurden allein im Jahr 1959 sechs weitere Betriebe eingestellt Rheydt Herne Castrop Rauxel Minden Solingen Volklingen und Lubeck Die Wochenzeitung DIE ZEIT beschreibt diesen Zeitgeist in ihrer Ausgabe vom 6 Marz 1959 wie folgt So steht denn die Strassenbahn endgultig auf dem Aussterbeetat hier wie anderswo Aber es ist den Leuten in der Hitze der Schlacht von Weingarten und Ravensburg nur schwer klarzumachen dass hier eine neue Zeit anbricht 24 Zum anderen stellte die Deutsche Bundesbahn bald darauf auch auf ihren anderen schmalspurigen Strecken den Personenverkehr ein Sie galten aufgrund der aufwandigen Betriebsweise als unwirtschaftlich 1960 bei der Walhallabahn 1964 bei den beiden oberschwabischen Nachbarstrecken Ochsle und Federseebahn 1966 bei der Bottwartalbahn 1967 beim Altensteigerle und 1973 beim Odenwaldexpress Die Zabergaubahn wurde zwar 1964 65 umgespurt dennoch wurde sie 1986 schliesslich auch auf Busbetrieb umgestellt Lediglich die Wangerooger Inselbahn blieb als einzige DB Schmalspurbahn bis heute erhalten Busverkehr von 1962 bis heute Bearbeiten nbsp Ein RAB Bus im Design der stadtbus Ravensburg Weingarten GmbHRuckbau und endgultige Etablierung des Omnibusbetriebs Bearbeiten Bereits im Laufe des Jahres 1961 begann der Ruckbau der Oberleitung und die Uberteerung der Schienen zwischen Ravensburg Bahnhof und Frauentor wurden sie im August desselben Jahres gleich ganz entfernt 28 Unabhangig davon wurde der Personenverkehr auf der Strecke erst am 31 Dezember 1961 offiziell eingestellt 29 das heisst der Schienenersatzverkehr aufgehoben Im Anschluss daran erhielt die Deutsche Bundesbahn eine regulare Bahnbus Konzession fur die Strecke Weitere zwei Jahre spater wurde die Strassenbahnstrecke dann zum 1 Januar 1964 schliesslich auch formal stillgelegt und somit entwidmet 30 Davon unberuhrt blieb der dreischienige Streckenabschnitt er wurde noch bis zum 26 Oktober 1999 von den normalspurigen Guterzugen nach Weingarten befahren und schliesslich zum 1 Dezember desselben Jahres auch offiziell stillgelegt Von der Bahnbuslinie zum Stadtbusnetz Bearbeiten Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich aus der 1959 ersatzweise eingefuhrten Bahnbuslinie ein regulares Stadtbus Liniennetz Direkter Nachfolger der Strassenbahn sind dabei die heutigen Buslinien 1 und 2 Ihre Streckenfuhrung deckt sich exakt mit derjenigen der ehemaligen Strassenbahnlinie Beide Linien sind heute jedoch Durchmesserlinien und bedienen im Sudwesten zusatzlich die Ravensburger Stadtteile Schmalegg und Weststadt Ferner verkehren sie im Norden uber Baienfurt hinaus nach Baindt Erganzend dazu wurden neue Linien eingefuhrt Sie bedienen auch die abseits der ehemaligen Strassenbahnlinie gelegenen Wohngebiete so zum Beispiel die heutige Linie 3 zur Hegaustrasse am Sonnenbuchel oder die Linie 5 nach Schacherosch zu Baienfurt Die ehemalige Bahnbus Sparte der Deutschen Bundesbahn welche seinerzeit den Betrieb der Strassenbahn ubernahm wurde dabei 1989 aufgelost aus ihr ging damals die bis heute bestehende DB ZugBus Regionalverkehr Alb Bodensee RAB hervor Sie war zunachst eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesbahn seit deren Privatisierung 1994 ist sie eine Tochter der Deutschen Bahn AG Hauptartikel Stadtbus Ravensburg Weingarten Die RAB kooperiert dabei eng mit den Stadten Ravensburg und Weingarten und den privaten Busunternehmern im Verkehrsgebiet Zunachst geschah dies im Rahmen der 1996 ins Leben gerufenen Verkehrsgemeinschaft rundumbus Ravensburg Weingarten aus dieser ging 2004 die heutige stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH hervor Die RAB ist zusammen mit den Stadtwerken Ravensburg den Stadtwerken Weingarten und zwei privaten Busunternehmen Mitgesellschafterin der GmbH Sie halt mit 45 2 Prozent den grossten Anteil am gemeinsamen Unternehmen Uber ihre eigenen Linien hinaus ubernimmt sie auch die Betriebsfuhrung der Linien die auf die Stadtwerke Ravensburg beziehungsweise die Stadtwerke Weingarten konzessioniert sind diese besitzen selbst keine eigenen Busse Die Durchfuhrung von Stadtbusverkehren durch den Deutsche Bahn Konzern ist dabei vergleichsweise selten und in diesem Fall auf die Konzessionierung der fruheren Strassenbahn zuruckzufuhren In der Regel betreiben die Unternehmen der DB Stadtverkehr GmbH nur Regionalbusse Heutige Verkehrssituation Bearbeiten Die ehemalige Strassenbahnstrecke ist bis heute die Hauptachse im Offentlichen Personennahverkehr der Stadte Ravensburg und Weingarten geblieben Die meisten Bushaltestellen entsprechen in ihrer Lage noch den 15 fruheren Strassenbahnhaltestellen Acht Haltestellen fuhren daruber hinaus auch uber sechzig Jahre spater noch ihre alte Bezeichnung wenngleich der Zusatz Wurtt fur die Weingartener Haltestellen entfiel Fruhere Strassenbahnhaltestellen Heutige Bushaltestellen BemerkungenRavensburg Bahnhof Ravensburg BahnhofRavensburg Frauentor Ravensburg Schussenstrasse Ravensburg Gartenstrasse neu eingerichtetRavensburg Falken Ravensburg GymnasienRavensburg Heilig Kreuz Ravensburg St Elisabethen KlinikumRavensburg Kraftwerk Ravensburg Polizeiprasidium umbenannt im Dezember 2020Ravensburg Unterburach Ravensburg BerufschulzentrumWeingarten Wurtt Stadtisches Krankenhaus Weingarten Krankenhaus 14 NothelferWeingarten Wurtt Lamm Weingarten Linse 1 umbenannt im Dezember 2007Weingarten Wurtt Charlottenplatz Weingarten Charlottenplatz Weingarten Ev Stadtkirche neu eingerichtetWeingarten Wurtt Post Weingarten PostWeingarten Wurtt Traube aufgelassenWeingarten Wurtt Guterbahnhof Weingarten Guterbahnhof Weingarten Haasstrasse neu eingerichtetTraubenhof Weingarten Trauben 2 umbenannt im Dezember 2007Baienfurt Sud aufgelassenBaienfurt Ort Baienfurt Achtalschule 1 Die heutige Bushaltestelle Weingarten Linse liegt nordlich der Scherzach die ehemalige Strassenbahnhaltestelle befand sich hingegen sudlich der Brucke 2 Die heutige Bushaltestelle Weingarten Trauben liegt etwa 150 Meter nordlich der ehemaligen Strassenbahnhaltestelle Sie befindet sich damit naher an der namensgebenden Siedlung Beforderungsleistung im Laufe der Jahre BearbeitenFahrtenangebot Bearbeiten Im Vergleich zur spateren elektrischen Bahn verkehrte die Dampfstrassenbahn mit ihren zwei Zuggarnituren in den Anfangsjahren der Bahn nur relativ selten Noch 1897 wurden nur elf Fahrten werktaglich angeboten genau so viele wie im Eroffnungsjahr 1888 Erst spater anderte sich dies Mit 37 1906 oder sogar 38 1909 taglichen Zugfahrten je Richtung hatte die Dampfstrassenbahn die Grenze ihrer Leistungsfahigkeit erreicht Nach der Elektrifizierung und Verlangerung der Strecke wurde der Fahrplan dann noch weiter verdichtet 1914 wurde mit den insgesamt sechs vorhandenen Triebwagen bereits zirka alle 30 Minuten gefahren Sonntag nachmittags sogar etwa alle 20 Minuten In wirtschaftlich schwierigen Zeiten 1927 und 1946 musste hingegen ein Zug in der Stunde genugen Aber schon 1934 oder 1948 waren es wieder jeweils doppelt so viele Zuge Bis 1953 wurde dabei weitgehend bedarfsorientiert gefahren in erster Linie richteten sich die Fahrzeiten an die Anschlusse von und zu den Zugen auf der Sudbahn Erst 1953 wurde ganztags ein starrer Taktfahrplan eingefuhrt Uber die Jahre sind dabei folgende Daten uberliefert Jahr 1888 1906 1909 1919 1920 1944 1946 1950 1957 1 Zugpaare Werktags ausser Samstags 11 37 38 67 33 37 35 43 58 59Zugpaare Samstags 11 37 38 67 33 37 35 43 59 62Zugpaare Sonn und Feiertags 9 37 34 70 31 32 32 31 48 58 61 1 ohne Zwischenfahrten Ravensburg Bahnhof lt gt Weingarten Charlottenplatz Die einzelnen Fahrten wurden dabei mit Zugnummern unterschieden diese wurden untypisch fur eine Strassenbahn auch noch nach 1938 verwendet so beispielsweise 1944 Im Kursbuch von 1957 sind sie hingegen nicht mehr aufgefuhrt Die Kurse in Richtung Baienfurt trugen gerade Zugnummern die Kurse in Richtung Ravensburg ungerade Zugnummern Zeitweise war der Andrang so gross dass einzelne Kurse zusatzlich noch um sogenannte Vorzuge verstarkt werden mussten diese zusatzlichen Zuge sind in der Tabelle nicht enthalten Vorzug und Hauptzug folgten einander dann im Sichtabstand die Vorzuge waren entsprechend beschildert um sicherzustellen dass die entgegenkommenden Zuge in den Ausweichen noch den Hauptzug abwarten mussten Betriebsdauer Bearbeiten Auch die Betriebsdauer entsprach den bei grossstadtischen Strassenbahnbetrieben ublichen Zeiten selbst im Kriegsjahr 1944 wurde bis kurz vor Mitternacht gefahren 1920 von 4 55 Uhr bis 23 05 Uhr 1944 von 4 52 Uhr bis 23 55 Uhr 1957 von 4 23 Uhr bis 01 06 UhrFahrzeiten und Geschwindigkeit Bearbeiten Laut dem Kursbuch von 1920 benotigten die meisten Zuge fur die Gesamtstrecke Ravensburg Baienfurt noch 33 Minuten dies entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 11 9 km h In spateren Jahren wurden der Fahrplan etwas gestrafft 1944 und 1957 legten die meisten Zuge die Gesamtstrecke beispielsweise in 26 oder 27 Minuten zuruck das heisst mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 1 beziehungsweise 14 6 km h Umlaufe Bearbeiten Mit Einfuhrung des starren Taktfahrplans ergab sich in den letzten sechs Betriebsjahren folgender Fahrzeugbedarf 10 Minuten Takt Hauptverkehrszeiten 5 Umlaufe 3 Hauptumlaufe uber die Gesamtstrecke2 Verstarker Umlaufe zwischen Ravensburg Bahnhof und Weingarten Charlottenplatz20 Minuten Takt tagsuber 3 Umlaufe30 Minuten Takt ab 21 00 Uhr 2 UmlaufeFahrgastzahlen Bearbeiten 1888 1889179 474 179 5531890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899204 496 213 164 204 874 220 522 234 907 243 660 243 508 253 144 263 034 265 4841900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909289 831 289 939 309 219 319 869 352 399 364 502 374 743 471 018 518 737 556 8231910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919682 166 918 060 unbekannt 1 089 908 839 865 unbekannt unbekannt unbekannt 1 507 000 1 786 0841920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 19291 859 260 1 444 678 1 487 251 781 650 763 361 1 069 338 991 761 1 063 477 1 078 284 1 134 4161930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 19391 063 046 836 484 750 883 771 002 803 259 935 023 1 019 208 1 178 929 unbekannt unbekannt1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949unbekannt unbekannt unbekannt unbekannt unbekannt unbekannt ca 2 Mio ca 2 Mio ca 2 Mio ca 2 Mio 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959ca 2 Mio 3 192 650 unbekannt unbekannt 4 920 000 4 392 000 5 035 263 4 733 370 unbekannt unbekanntFahrzeuge BearbeitenBeschaffungen im Laufe der Jahre Bearbeiten nbsp Die LAG 2 im Jahr 1930 an ihrem zweiten Einsatzort Regensburg Hauptartikel Krauss 1813 1814 und 1818 Fur die Dampfstrassenbahn wurden zur Betriebseroffnung zwei Kastenlokomotiven ohne Triebwerksverkleidung beschafft die LAG 1 und LAG 2 mit den Fabriknummern 1814 und 1818 Sie stammten vom Unternehmen Krauss amp Co dem Mitgesellschafter der LAG und waren die ersten Lokomotiven der LAG uberhaupt Ein Exemplar gleichen Typs lieferte Krauss kurz zuvor an die Chiemsee Bahn An Wagen standen der Dampfstrassenbahn sieben zweiachsigen Beiwagen 1 2 3 4 5 8 und 16 und drei Guterwagen 6 7 und 17 zur Verfugung Die Personenwagen lieferte MAN sie wogen 5000 beziehungsweise 6050 Kilogramm waren 8 35 Meter lang und 2 50 Meter breit ihr Radstand betrug 3 90 Meter nbsp Ein Triebwagen der Serie 800 804 samt zwei Beiwagen auf einem Werksfoto der Maschinenfabrik Esslingen Hauptartikel LAG Nr 800 bis 804 Zur Aufnahme des elektrischen Betriebs wurde der Fahrzeugbestand umfangreich erweitert Damals beschaffte die LAG bei der Maschinenfabrik Esslingen insgesamt funf grosse vierachsige Triebwagen ihre elektrische Ausrustung stammte von den Siemens Schuckertwerken SSW Sie wurden bei der LAG als elT fur elektrischer Triebwagen bezeichnet und trugen die Nummern 800 bis 804 Erganzt wurden sie um drei zweiachsige Beiwagen 832 833 und 834 darunter auch ein Halb Gepackwagen Daruber hinaus wurden die fruheren Beiwagen der Dampfstrassenbahn fortan hinter den neuen Triebwagen weiter verwendet nbsp Der kleine Triebwagen Nummer 875 nbsp Der ehemalige Beiwagen 922 als Museumsfahrzeug des DEV hier in Huinghausen bei der MME 2020 Hauptartikel LAG Nr 875 1914 kam dann noch ein kleinerer zweiachsiger Triebwagen mit der Nummer 875 hinzu der spater unter dem Spitznamen Piccolo bekannt wurde Seine elektrische Ausrustung stammte abweichend von den bereits vorhandenen Vierachsern von der Maschinenfabrik Oerlikon in der Schweiz 31 1937 beschaffte die LAG schliesslich noch zwei grosse vierachsige Beiwagen 921 und 922 Sie entsprachen kapazitatsmassig den grossen Triebwagen 1941 fuhrte die Deutsche Reichsbahn neue Bezeichnungen fur Triebwagen und die zugehorigen Beiwagen ein Damals erhielten die Vierachser die Baureihe 196 0 ET 196 0 beziehungsweise EB 196 0 zugeteilt die Zweiachser wurden unter der Baureihe 197 0 zusammengefasst ET 197 0 beziehungsweise EB 197 0 Hauptartikel DB Baureihe ET 195 Im Hinblick auf die 1955 eingefuhrte Taktverdichtung bis und ab Weingarten Charlottenplatz beschaffte die Deutsche Bundesbahn bei Duewag noch zwei vierachsige Grossraumwagen Ihre elektrische Ausrustung stammte von Kiepe sie gingen am 9 April 1954 in Betrieb 32 Im Prinzip handelte es sich dabei um Standardfahrzeuge wie sie damals von vielen deutschen Strassenbahnbetrieben beschafft wurden Es handelte sich um klassische Zweirichtungsfahrzeuge als Besonderheit hatten sie jedoch analog zu den wenige Jahre zuvor umgebauten Altbaufahrzeugen von Beginn an nur auf einer Seite Turen Ebenfalls charakteristisch fur die beiden Duewag Strassenbahnwagen der Deutschen Bundesbahn war der ungewohnlicherweise in der Mitte des Wagens angeordnete Scherenstromabnehmer sowie die fehlenden Liniennummernkasten Ferner konnten in den neuen Wagen im Vergleich zu den Altbauwagen bauartbedingt keine Raucherabteile ausgewiesen werden Die beiden Triebwagen wurden als Baureihe ET 195 in den Bestand eingereiht ET 195 01 und ET 195 02 Fabriknummern 26887 und 26888 und kamen mitunter auch gemeinsam in Doppeltraktion zum Einsatz Dafur konnten sie jedoch aus technischen Grunden die elektrischen Ausrustungen waren inkompatibel nicht zusammen mit den alteren Fahrzeugen eingesetzt werden Die zwei Neubautriebwagen wurden zu den Stammfahrzeugen der Bahn dennoch waren die alten Triebwagen nach wie vor unverzichtbar Insbesondere wahrend des 1955 eingefuhrten Zehn Minuten Taktes sowie bei grossem Andrang in diesem Fall wurden die alteren Fahrzeuge bevorzugt den neuen Triebwagen als Vorzuge vorausgeschickt Lackierungsschemata Bearbeiten Ursprunglich waren die Fahrzeuge der LAG einheitlich dunkelgrun lackiert Um 1936 wurde eine zweifarbige Lackierung eingefuhrt die Fahrzeuge waren fortan unterhalb der Fenster lindgrun lackiert das Fensterband war hellcreme Die beiden Flachen wurden durch eine dunkelgrune Trennlinie abgegrenzt Nur kurz darauf wurden sie dann von der Deutschen Reichsbahn in deren allgemein ubliche Triebwagenlackierung umlackiert und waren jetzt unterhalb der Fenster hellrot das Fensterband war nach wie vor hellcreme Die Deutsche Bundesbahn fuhrte schliesslich ein weiteres Schema ein und lackierte die Fahrzeuge ebenfalls analog zu ihren ubrigen Triebwagen dunkelrot Erganzt wurde diese Lackierung um drei umlaufende weisse Zierstreifen im Dachbereich auf Hohe der Fenstersimse und oberhalb der unteren Kante des Wagenkastens Als Besonderheit wurden jedoch die beiden Grossraumwagen von 1954 abweichend vom restlichen Fuhrpark der Strassenbahn im Speziellen und den ubrigen Triebwagen der Deutschen Bundesbahn im Allgemeinen lindgrun lackiert Erganzt wurde diese besondere Lackierung durch eine umlaufende Zierleiste verbunden mit einem ebenfalls umlaufenden dunklen Zierstreifen beide knapp unterhalb des Fensterbandes Fahrzeugtabelle Bearbeiten Nr LAG Nr DR DB Baujahr Hersteller Elektrik Sitzplatze Achsformel Bauart Ausmusterung BemerkungenLAG 1 1887 Krauss amp Co keine B n2t 1928 1910 an die WalhallabahnLAG 2 1887 Krauss amp Co keine B n2t 1910 an die Walhallabahn1 1887 88 MAN 24 2 vor 1937 Beiwagen 2 Klasse2 EB 197 01 1887 88 MAN 32 2 1959 Beiwagen 3 Klasse3 EB 197 02 1887 88 MAN 32 2 1959 Beiwagen 3 Klasse4 EB 197 11 1887 88 MAN 13 9 2 1959 Beiwagen 2 und 3 Klasse mit Gepackabteil spater reiner Post und Gepackwagen zuletzt Turmwagen5 EB 197 12 1887 88 MAN 32 2 1959 Beiwagen 3 Klasse mit Gepackabteil6 1887 88 MAN keine 2 offener Guterwagen7 1887 88 MAN keine 2 offener Guterwagen8 EB 197 03 1887 88 MAN 32 2 1959 Beiwagen 3 Klasse16 EB 197 04 1887 88 MAN 32 2 1959 Beiwagen 3 Klasse17 1887 88 MAN keine 2 gedeckter GuterwagenelT 800 ET 196 01 1908 MF Esslingen SSW 32 12 48 A1 1A 1959elT 801 ET 196 02 1908 10 MF Esslingen SSW 32 12 48 A1 1A 1959elT 802 ET 196 03 1908 10 MF Esslingen SSW 32 12 48 A1 1A 1959elT 803 ET 196 04 1908 10 MF Esslingen SSW 32 12 48 A1 1A 1959elT 804 ET 196 05 1910 MF Esslingen SSW 32 12 48 A1 1A 1959832 EB 197 05 1910 MF Esslingen 24 2 1959 Beiwagen mit Gepackabteil833 EB 197 06 1910 MF Esslingen 32 2 1959 Beiwagen834 EB 197 07 1910 MF Esslingen 32 2 1959 Beiwagen zuletzt GepackwagenelT 875 ET 197 01 1914 MF Esslingen Oerlikon 24 6 32 Bo 1959 Spitzname Piccolo921 EB 196 01 1937 MF Esslingen 48 4 1959 Beiwagen 1962 verkauft922 EB 196 02 1937 MF Esslingen 48 4 1959 Beiwagen 1962 verkauft noch erhalten ET 195 01 1954 Duewag Kiepe 34 B 2 g1t 1959 1961 verkauft noch erhalten ET 195 02 1954 Duewag Kiepe 34 B 2 g1t 1959 1961 verkauft noch erhaltenVerbleib der Fahrzeuge Bearbeiten nbsp 2007 Die beiden Neubautriebwagen bei der RTM Ouddorp in der Mitte lauft der in den 1960er Jahren erganzte Generatorwagen nbsp 1980 bei der Zillertalbahn in Jenbach noch mit Tabakwerbung Mit Aufnahme des elektrischen Betriebs wurden die beiden Dampflokomotiven von 1887 an die ebenfalls zur LAG gehorende Walhallabahn abgegeben wo bereits ahnliche Maschinen im Einsatz waren Dort wurden sie bis in die zweite Halfte der 1920er Jahre eingesetzt Anschliessend wurde die LAG 2 1927 an die Zellstoffwerke Regensburg verkauft ihr weiterer Verbleib ist unbekannt Die LAG 1 wurde 1928 ausgemustert Alle zur Betriebseinstellung 1959 noch vorhandenen Fahrzeuge der Strassenbahn wurden zunachst auf dem Betriebsgelande in Weingarten hinterstellt Der Grossteil von ihnen wurde nachdem die Strecke auch juristisch stillgelegt war schliesslich um 1962 herum an Ort und Stelle verschrottet 5 Lediglich die vier neuesten Fahrzeuge der Bahn die beiden Beiwagen des Jahres 1937 und die beiden Triebwagen des Jahres 1954 konnten verkauft werden Drei von ihnen blieben erhalten und erinnern bis heute an die Strassenbahn alle drei sind betriebsfahig Die Triebwagen ET 195 01 und ET 195 02 bei der Betriebseinstellung gerade einmal funf Jahre alt verkaufte die Deutsche Bundesbahn 1961 32 an die niederlandische Bahngesellschaft Rotterdamsche Tramweg Maatschappij abgekurzt RTM Dort wurden sie umgespurt und fur den Betrieb auf dem nicht elektrifizierten Netz der RTM um einen Generatorwagen erganzt Dieser fortan als M 17 bezeichnete dieselelektrische Triebzug gelangte 1967 zur osterreichischen Zillertalbahn Seit 1999 befindet sich der Zug wieder in den Niederlanden und wird seit Oktober 2003 regelmassig auf der RTM Museumsbahn Ouddorp West Repart eingesetzt Die Beiwagen EB 196 01 ehemals 921 und EB 196 02 ehemals 922 kamen 1962 zur osterreichischen Stern amp Hafferl Verkehrsgesellschaft wo jedoch nur EB 196 02 in den Einsatz gelangte er erhielt die neue Betriebsnummer B 20 221 EB 196 01 wurde hingegen in Osterreich verschrottet ohne dass er dort jemals eingesetzt wurde Der verbliebene B 20 221 ehemals EB 196 02 erhielt bei Stern amp Hafferl im September 1971 noch eine Hauptuntersuchung und wurde anschliessend bis 1976 auf der Lokalbahn Gmunden Vorchdorf eingesetzt Im Oktober 1980 wurde er an das Strassenbahnmuseum Stuttgart abgegeben welches ihn im Hinblick auf den geplanten Museumsbetrieb zwischen Nellingen und Neuhausen provisorisch im ehemaligen Betriebshof der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf in Nellingen hinterstellte Nachdem sich die Museumsplane zerschlugen kam er im Juni 1986 schliesslich zum Deutschen Eisenbahn Verein Nach umfangreicher Restauration wird er von diesem seit Dezember 1990 auf der Museumseisenbahn Bruchhausen Vilsen Asendorf eingesetzt Unter der neuen Betriebsnummer 21 wird er dabei entweder als Beiwagen hinter Triebwagen oder artfremd in klassischen Dampf beziehungsweise Dieselzugen verwendet 33 Relikte Bearbeiten nbsp Der 1910 errichtete Betriebshof der Strassenbahn dient heute den Omnibussen der RAB nbsp Das ehemalige Stationsgebaude Frauentor im August 2008 der rechts angebaute Unterstand kam erst in spateren Jahren dazu und wurde inzwischen wieder abgerissen nbsp Oberleitungsrosette am Haus Schussenstrasse 2 nbsp Oberleitungsrosette am Haus Gartenstrasse 10Ausser den drei andernorts museal erhaltenen Fahrzeugen erinnert heute nur noch wenig an die Strassenbahn die meterspurigen Abschnitte entfielen durch den Strassenausbau komplett Vor dem Ravensburger Bahnhof waren die Schienen lange Jahre nur uberteert mit dem Neubau des Busbahnhofs um 1990 wurden auch diese letzten Gleisreste entfernt Das 1999 aufgelassene ehemalige Dreischienengleis zwischen Weingarten und Baienfurt ist zwar noch teilweise vorhanden die ursprunglichen Schienen und Bahnschwellen in diesem Abschnitt wurden jedoch im Laufe der Jahre durch gebrauchte zweischienige Gleisjoche von anderen Normalspurstrecken ersetzt Im Einzelnen erinnern folgende Relikte an die Strassenbahn Beim ehemaligen Guterbahnhof Weingarten existiert ausser dem fruheren Stationsgebaude der Normalspurstrecke noch die ehemalige Wagenhalle der Strassenbahn sie wird heute als Betriebshof der RAB genutzt Dieser ist Mittelpunkt der eigenstandigen RAB Niederlassung Weingarten Im Inneren befindet sich unter anderem eine Bus Waschanlage Auf dem ehemaligen Gleisvorfeld werden ebenfalls Busse abgestellt Das Gelande befindet sich somit nach wie vor im Staatsbesitz Auf dem Vorfeld des Weingartener Betriebshofs sind noch zwei stahlerne Oberleitungsmasten erhalten geblieben die als Strassenlaternen genutzt werden Bei der ehemaligen Haltestelle Ravensburg Frauentor der heutigen Bushaltestelle Ravensburg Schussenstrasse blieb das holzerne Stationsgebaude erhalten Das an den Grunen Turm angebaute Hauschen wurde um die Jahrhundertwende herum von der LAG errichtet und als Fahrkartenverkaufsstelle genutzt 5 Heute dient es als Kiosk und ist als Kulturdenkmal eingestuft Vereinzelt blieben an den Gebauden entlang der Strecke noch die Halterungen zur Abspannung der Oberleitung erhalten Neben einfachen Wandhaken zum Beispiel in der Weingartener Abt Hyller Strasse sind darunter auch sieben kunstvoll ornamentierte Oberleitungsrosetten aus dem Jahr der Elektrifizierung Je eine findet sich an den Hausern Gartenstrasse 8 Gartenstrasse 10 Gartenstrasse 34 Schussenstrasse 2 und Schussenstrasse 18 zwei weitere am Gebaudekomplex der ehemaligen Maschinenfabrik Ravensburg in der Schussenstrasse 21 nbsp Festzug beim Welfenfest 2013Beim Festzug des jahrlich im Sommer gefeierten Welfenfests in Weingarten wird mit einer Festzugsgruppe an das Bahnle erinnert Als Fahrgaste und Schaffner verkleidete Schuler begleiten ein Modell eines Triebwagens Reaktivierungsplane BearbeitenImmer wieder taucht in der Politik die Forderung auf die ehemalige Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt als Bestandteil einer modernen Regionalstadtbahn zu reaktivieren 5 so zum Beispiel durch Bundnis 90 Die Grunen im August 2005 34 Auch der Fahrgastverband PRO BAHN unterstutzte in einem Thesenpapier vom Januar 2003 ein solches Vorhaben 35 Bei diesen Uberlegungen spielt nicht zuletzt auch der grosse Erfolg der 1993 unter kommunaler Regie ins Leben gerufenen Bodensee Oberschwaben Bahn eine grosse Rolle Auch Verknupfungen mit dieser wurden bereits angedacht beispielsweise Durchbindungen von Weingarten beziehungsweise Baienfurt nach Friedrichshafen Im Falle der ehemaligen Strassenbahnstrecke kame eine solche Reaktivierung jedoch einem kompletten Neubau gleich und ware entsprechend kostspielig Lediglich der kurze Streckenabschnitt im Zuge des ehemaligen Dreischienengleises konnte fur ein solches Vorhaben genutzt werden formal ist jedoch auch er seit 1999 entwidmet Sonstiges BearbeitenTeile der nach der Einstellung der Strassenbahn nicht mehr benotigten Stromversorgung wurden an die osterreichische Montafonerbahn verkauft 5 Diese konnte dadurch 1965 die Fahrspannung ihrer Bahnstrecke Bludenz Schruns von zuvor 720 auf fortan 900 Volt Gleichspannung erhohen Seit 1972 fahrt sie allerdings mit dem bei den Osterreichischen Bundesbahnen gebrauchlichen Wechselstrom mit einer Spannung von 15 kV 16 Hz Dadurch wurden die aus Deutschland stammenden Anlagenteile wieder uberflussig Literatur BearbeitenLeonhard Bergsteiner Bundes Strassenbahn Die Strecke Ravensburg Weingarten Baienfurt In BahnExtra Nr 3 GeraMond Verlag 2008 ISSN 0937 7174 S 82 83 Hermann Burnheim Localbahn AG Munchen Zeunert Gifhorn 1974 ISBN 3 921237 21 1 Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Raimund Kolb Zugle Muhle Bahnle Die Eisenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt In Raimund Kolb Rolf Bruning Bernhard Gunzl Bahnle Ochsle Hopfenexpress Eisenbahn Romantik in Oberschwaben DGEG Medien Hovelhof 2005 ISBN 3 937189 12 2 S 20 41 Gerd Wolff Hans Dieter Menges Deutsche Klein und Privatbahnen Band 3 Wurttemberg EK Verlag Freiburg 1995 ISBN 3 88255 655 2 Kurt Seidel Schmalspur in Baden Wurttemberg Einhorn Schwabisch Gmund 1977 ISBN 3 921703 19 0 Peter Michael Mihailescu Matthias Michalke Vergessene Bahnen in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0413 6 S 225 233 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ludger Kenning Ravensburg Weingarten Baienfurt eine elektrische DB Schmalspurbahn historische Fotodokumentation Vorsicht bewegt sich In Die Zeit Nr 10 1959 Zeitgenossischer Zeitungsartikel zur Diskussion um die Einstellung Bebilderte Streckenbeschreibung auf vergessene bahnen de Reich bebilderte Geschichte und Vergleich der historischen Streckenfuhrung mit der Situation 2020 von Gerhard Walter Ausfuhrliche Geschichte des ehemaligen Beiwagens EB 196 02 922 heute in Betrieb beim Deutschen Eisenbahn Verein e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Wolf Dietger Machel Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt Loseblattsammlung Band 13 Baden Wurttemberg Ravensburg Weingarten Baienfurt Als das Bahnle noch durchs Schussental ratterte In Schwabische Zeitung Ausgabe Ravensburg erschienen am 7 Februar 1979 Revolution im Sudwesten Statten der Demokratiebewegung 1848 49 in Baden Wurttemberg Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Stadtetag Baden Wurttemberg 2 Auflage Info Verlag Karlsruhe 1998 ISBN 3 88190 219 8 Seiten 709 710 a b c d e Das Archiv der deutschen Diesel und E Lokomotiven Elektrotriebwagen Gleichstromtriebwagen der LAG Karte 10 Verlagsgruppe Weltbild Augsburg 1990 a b c d e f g h i j Gerhard Walter Private Dokumentation der Bahnstrecke und Bilder der erhaltenen Relikte 1 2 Vorlage Toter Link www walter rbg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Seite nicht mehr abrufbar kein Archivlink auffindbar am 24 Dezember 2022 Horst Werner Dumjahn Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken Eroffnungsdaten 1835 1935 Streckenlangen Konzessionen Eigentumsverhaltnisse Dumjahn Mainz 1984 ISBN 3 921426 29 4 Seite 176 Lokalbahn Ravensburg Weingarten Bestimmungen und Tarife fur die Beforderung von Personen Reisegepack lebenden Thieren und Gutern Gultig vom 1 Dezember 1887 a Beforderung von Personen Zu 10 Lokalbahn Ravensburg Weingarten Bestimmungen und Tarife fur die Beforderung von Personen Reisegepack lebenden Thieren und Gutern Gultig vom 1 Dezember 1887 a Beforderung von Personen Zu 9 a b c Geschichte der Bundesstrasse 30 von 3800 vor Christus bis 1959 Wolfgang Hendlmeier Handbuch der deutschen Strassenbahngeschichte Band 1 Munchen 1981 Seiten 97ff a b c d Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seiten 526 527 Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seite 214 Stephan Kuchinke Die Localbahn Actiengesellschaft transpress Verlag Stuttgart 2000 ISBN 978 3 613 71125 9 S 97 und 101 a b Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seiten 300 305 Geschichte der LAG 1 2 Vorlage Toter Link www isartalbahn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Seite nicht mehr abrufbar kein Archivlink auffindbar am 24 Dezember 2022 Eisenbahndirektion Stuttgart Errichtungen Bezeichnungen und Auflosungen Kursbuchtabelle von 1943 Kursbuchtabelle von 1941 42 Strassenbahn Bau und Betriebsordnung vom 13 November 1937 Impressum Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Memento vom 19 Dezember 2008 im Internet Archive Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seite 363 Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seite 370 Raimund Kolb Bahnle Muhle Zug und Bus Die Bahn im mittleren Schussental Wilfried Eppe Bergatreute 1987 ISBN 3 89089 007 5 Seite 374 a b c d e f Vorsicht bewegt sich In Die Zeit Nr 10 1959 Zeitgenossischer Zeitungsartikel zur Diskussion um die Einstellung a b c d e Als das Bahnle aufs Abstellgleis kam Schwabische Zeitung vom 31 Oktober 2007 Archivlink abgerufen am 24 Dezember 2022 Bezahlschranke Das Dreilicht Spitzensignal vor der Epoche III Memento vom 1 Dezember 2010 im Internet Archive Das Bahnle 1883 1959 Man fuhlte sich bei ihr irgendwie bemuttert In Schwabische Zeitung Ausgabe Weingarten erschienen am 3 August 1982 Die alten Strassenbahnwagen werden verschrottet In Schwabische Zeitung Ausgabe Weingarten erschienen am 15 November 1962 Stillgelegte Bahnstrecken Deutschland West 1950 2005 Eroffnungszeiten der Eisenbahnen im Bereich der Bundesbahndirektion Stuttgart In Erinnerungen an die Schwabische Eisenbahn 1 Band Eine Sammlung von Veroffentlichungen uber die Eisenbahn von einst Bundesbahndirektion Stuttgart Stuttgart 1978 S 7 15 Maschinenfabrik Esslingen Triebwagen Bei und Steuerwagen Memento vom 4 Juli 2009 im Internet Archive PDF 48 9 kB a b De Tramkoerier des R T M Ouddorp Ausgabe vom 11 Oktober 2003 Memento vom 13 November 2011 im Internet Archive PDF 3 9 MB Personenwagen 21 des DEV Bruchhausen Vilsen auf museumseisenbahn de Neue Schienen fur den Sudwesten 100 grune Schienenprojekte fur ein Bahnland Baden Wurttemberg Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive PDF 20 kB Thesenpapier Zukunft des Schienennetzes in Baden Wurttemberg Memento vom 30 August 2005 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Dezember 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Ravensburg Weingarten Baienfurt amp oldid 234289212