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Der Kreis Bergheim Erft war von 1816 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Koln Mit diesem gehorte er zunachst zur preussischen Provinz Julich Kleve Berg seit 1822 zur Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein Westfalen Sein Gebiet gehort heute zum Rhein Erft Kreis Sitz der Kreisverwaltung war Bergheim Wappen Deutschlandkarte50 966666666667 6 65 Koordinaten 50 58 N 6 39 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1816 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk KolnLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz Bergheim Erft Flache 364 7 km2Einwohner 136 700 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 375 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen BMKreisschlussel 05 3 31Kreisgliederung 26 GemeindenLandrat Richard Kasper SPD Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarkreise 2 Verwaltungsgeschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 4 2 Landrate 5 Infrastruktur 6 Kfz Kennzeichen 7 Quellen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNachbarkreise BearbeitenDer Kreis Bergheim Erft grenzte 1971 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Grevenbroich Koln Euskirchen Duren und Julich Verwaltungsgeschichte Bearbeiten nbsp Der Kreis Bergheim auf einer Karte aus dem Jahr 1905Der Kreis Bergheim wurde 1816 aus den von 1798 bis 1814 franzosischen Kantonen Bergheim und Kerpen gebildet die bis 1813 zum Arrondissement de Cologne im Departement de la Roer gehort hatten Der Kreis gliederte sich zunachst in 14 Burgermeistereien die in der Franzosenzeit als Mairien eingerichtet worden waren Mit der Einfuhrung der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 wurden einige Burgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert 1 Im Kreis Bergheim bestanden seit dieser Zeit 33 Gemeinden 2 Verwaltungsgliederung 1885Burgermeisterei GemeindenBedburg BedburgBergheim Bergheim Kenten Quadrath Ichendorf Wiedenfeld ZieverichBlatzheim BlatzheimBuir Buir ManheimEsch Angelsdorf Apartehofe Elsdorf Esch Niederembt Oberembt TollhausenHeppendorf HeppendorfHuchelhoven HuchelhovenKaster Epprath Kaster LippKerpen Kerpen ModrathKonigshoven Konigshoven Morken HarffPaffendorf Glesch Niederaussem Oberaussem PaffendorfPutz PutzSindorf Hemmersbach SindorfTurnich TurnichDie Gemeinde Hemmersbach wurde 1907 in Horrem umbenannt 3 Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden 1927 die Burgermeistereien in Amter uberfuhrt Im weiteren Verlauf des 20 Jahrhunderts wurde die Amterstruktur mehrmals geandert Mehrere Gemeinden des Kreises wurden im Rahmen der Braunkohleforderung abgebaggert aufgelost und anderen Gemeinden zugeschlagen Apartehofe wurde 1938 in Elsdorf eingegliedert Kenten und Zieverich wurden 1938 in Bergheim eingegliedert Tollhausen wurde 1938 in Esch eingegliedert Wiedenfeld wurde 1958 in Bergheim eingegliedert Epprath und Morken Harff wurden 1956 in Kaster eingegliedert Der Kreis war zum Ende seines Bestehens in sieben Amter und insgesamt 26 Gemeinden gegliedert Verwaltungsgliederung 1974Amt GemeindenBedburg Bedburg Stadt LippBergheim Erft Bergheim Erft Stadt Glesch Huchelhoven Niederaussem Oberaussem Fortuna Paffendorf Quadrath IchendorfBuir Buir ManheimElsdorf Rhld Angelsdorf Elsdorf Rhld Esch Heppendorf Niederembt OberembtHorrem Horrem SindorfKerpen Blatzheim Kerpen Stadt ModrathKonigshoven Kaster Stadt Konigshoven Putzamtsfrei TurnichDurch das Koln Gesetz kam es mit Wirkung vom 1 Januar 1975 zu einer grundlegenden Gemeindereform und zur Auflosung des Kreises Bergheim Erft Die Stadte Bedburg und Kaster wurden mit allen weiteren Gemeinden der Amter Bedburg und Konigshoven zu einer neuen Stadt Bedburg zusammengeschlossen Die Stadt Bergheim Erft wurde mit allen weiteren Gemeinden des Amtes Bergheim zu einer neuen Stadt Bergheim zusammengeschlossen Die Stadt Kerpen wurde mit allen weiteren Gemeinden der Amter Buir Horrem und Kerpen sowie der Gemeinde Turnich zu einer neuen Stadt Kerpen zusammengeschlossen Alle Gemeinden des Amtes Elsdorf Rhld wurden zu einer neuen Gemeinde Elsdorf zusammengeschlossen Der Kreis und alle Amter wurden aufgelost Bedburg Bergheim Elsdorf und Kerpen wurden mit Bruhl Frechen Hurth und Pulheim aus dem ebenfalls aufgelosten Landkreis Koln sowie mit Erftstadt aus dem Kreis Euskirchen zum neuen Erftkreis zusammengefasst 4 Der Erftkreis wurde 2003 auf einstimmigen Beschluss des Kreistages in Rhein Erft Kreis umbenannt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1816 27 996 5 1828 31 284 5 1871 39 940 6 1880 41 154 6 1890 42 706 7 1900 47 518 7 1910 53 108 7 1925 64 286 7 1939 69 504 7 1950 92 321 7 1960 103 500 7 1970 119 400 8 1973 136 700 9 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 10 Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr SPD CDU FDP KPD1946 38 0 54 0 7 01 19481 48 2 42 3 5 81952 45 9 37 4 13 31956 51 7 38 0 10 21961 46 1 46 0 0 7 92 19642 49 4 41 4 0 6 11969 51 5 41 9 000 5 002Fussnoten1 1948 zusatzlich DZP 3 2 2 1964 zusatzlich UWG 3 1 Landrate Bearbeiten 1816 1837 Franz Beissel von Gymnich 1837 1865 Adolf Carl Raitz von Frentz 1865 1868 Otto Rintelen 1868 1876 Ernst Birck 1876 1891 Richard Herwarth von Bittenfeld 1891 1919 Otto Graf Beissel von Gymnich 1919 1933 Karl Sieger 1933 1934 Otto Pieperbeck kommissarisch 1934 1939 Udo Kruger 1940 1942 Werner Druck 1942 1945 Bernhard Kottgen Dienstausubung wahrend Wehrmachtsurlauben u Lazarettaufenthalten 1942 1944 Heinrich Loevenich Mitverwaltung als Landrat des Landkreises Koln 1945 1946 Karl Modemann von den Alliierten eingesetzt 1946 1948 Johannes Even CDU 1948 1952 Johann Grossmann SPD 1952 1956 Alexander Kabza CDU 1956 1961 Matthias Werner SPD 1961 1964 Albert Schlangen CDU 1964 1974 Richard Kasper SPDInfrastruktur BearbeitenDer Kreis Bergheim war durch den Braunkohleabbau besonders stark gepragt Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die ortliche Braunkohle und Energieindustrie Hauptarbeitgeber Damit einher ging auch ein Erstarken der SPD im Kreis und seinen Gemeinden Der Landkreis setzte vor allen Dingen auf Bildung Nach 1945 entstanden zahlreiche Schulen darunter Realschulen und das heutige Adolph Kolping Berufskolleg in Horrem Auch die Versorgung der Bevolkerung ubernahm der Kreis selber Bis zum Verkauf an RWE betrieb der Landkreis eigene Kreiswerke zur Strom und Wasserversorgung Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BM zugewiesen Es wird im Rhein Erft Kreis zunachst Erftkreis durchgangig bis heute ausgegeben Quellen Bearbeiten150 Jahre Landkreis Bergheim 1816 1966 Hrsg Landkreis Bergheim Bedburg Erft 1966 Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Hrsg Walther Hubatsch Band 7 Rheinland Bearb Rudiger Schutz S 353 358 Marburg Lahn 1978 ISBN 3 87969 122 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Bergheim Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz 1845 1 Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland PDF 1 3 MB Berlin Verlag des Koniglichen statistischen Bureaus 1888 Seite 126 ff gemeindeverzeichnis de Kreis Bergheim Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 300 a b Beitrage zur Statistik der Konigl Preussischen Rheinlande 1829 S 22 abgerufen am 11 November 2014 a b Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 S 244 a b c d e f g Michael Rademacher Bergheim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1972 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1975 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Bergheim Erft amp oldid 238049065