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Otto Graf Beissel von Gymnich 18 April 1851 in Erfurt 19 April 1931 auf Schloss Frens 1 war ein rheinisch preussischer Adeliger Politiker Beamter und Unternehmer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGraf Otto stammte aus dem Hause Beissel von Gymnich einem der altesten rheinlandischen Adelsgeschlechter 2 Er wurde 1851 als zweiter Sohn von Friedrich Hubert Graf Beissel von Gymnich und dessen Frau Charlotte Freiin Gross von Trockau in Erfurt geboren Neben dem Titel eines Grafen fuhrte er auch den eines Koniglich Preussischen Kammerherren 3 und den militarischen Rang eines Rittmeisters Im Jahr 1877 heiratete Otto die Freiin Auguste von Kunsberg Mandel mit der er in den folgen Jahren sieben Kinder hatte Bekannt sind Otto Klemens Eugen sowie Franz Karl 1 4 nbsp Schloss Frens einer der Hauptwohnsitze des GrafenAus dem Besitz der Familie grosstenteils von seinem Vater erbte Otto verschiedener Guter und Ritterguter Schloss Frens bei Bergheim Quadrath 5 Schloss Schmidtheim in Schmidtheim Burg Blens bei Blens Burg Boisdorf bei Boisdorf Schloss Friesenrath bei Friesenrath Gut Schneppenheim bei Schneppenheim Gut Leuterath Leuteratherhof zwischen Schmidtheim und Esch bei JunkerathIn Verbindung mit der Bewirtschaftung seiner Guter und Landereien betatigte sich Graf Otto auch als Unternehmer und Investor leitete verschiedene Betriebe in Forst und Landwirtschaft Bergbau und anderen Gewerbezweigen Unter anderem grundete er 1899 ein Sagewerk in Schmidtheim 6 7 und 1896 die nach ihm benannte Beisselsgrube eine Braunkohlengrube mit angeschlossener Brikettfabrik bei Horrem nahe seiner Burg Boisdorf Aufgrund seines Standes war der Graf Mitglied des Preussischen Herrenhauses Neben seiner Tatigkeit als Standevertreter war Otto auch als gewahlter Politiker sehr aktiv Von 1884 bis 1889 war er fur eine Wahlperiode Landrat und Polizeiprasident des Kreises Koblenz 4 Anschliessend war er fur fast dreissig Jahre von 1891 bis 1919 Landrat des Kreises Bergheim Erft ein Amt das zuvor bereits sein Grossvater Franz Ludwig innegehabt hatte Als Bergheimer Landrat war Otto auch Mitglied des Provinziallandtages der Rheinprovinz 3 wo er bis zum Vorsitz des Provinzialausschusses aufstieg 4 8 In seiner Funktion als Landrat und Unternehmer trieb Graf Otto die Industrialisierung des im Vergleich zum Ruhrgebiet noch strukturschwachen Rheinlandes voran Hierfur forderte er den Ausbau der notwendigen Infrastruktur insbesondere der Eisenbahn So trug seine Initiative gemeinsam mit Adolf Silverberg massgeblich zum Bau der Bahnstrecke Bergheim Horrem bei 9 10 die fur den Ausbau der Rheinischen Braunkohleindustrie darunter auch seiner eigenen Beisselsgrube notwendig war Diese Strecke bildete den Grundstock fur die spatere Bergheimer Kreisbahn und ist heute Teil der Nord Sud Bahn Zur Erholung ging Graf Beissel zur Jagd Er war zeitweise Vorsitzender des Jagdschutzvereins des Kreises Bergheim Graf Otto Beissel von Gymnich starb 1931 einen Tag nach seinem Geburtstag im Alter von 80 Jahren auf Schloss Frenz 11 Zur Erinnerung an den Grafen Beissel bzw die von ihm gegrundete Beisselsgrube gibt es heute in Kerpen und in Bergheim jeweils eine Beisselstrasse Der Beisselweg in Koln ist nicht nach Otto Graf Beissel sondern nach Heribert Beissel benannt Literatur BearbeitenHelmut Schron Tod und Beisetzung des ehemaligen Bergheimer Landrates Otto Graf Beissel von Gymnich In Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins e V Bd 31 2022 Weblinks BearbeitenOtto Graf Beissel v Gymnich auf WW PersonEinzelnachweise Bearbeiten a b Otto Graf Beissel von Gymnich GeneAll net abgerufen am 13 Januar 2011 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Erster Band Verlag Friedrich Voigt Leipzig 1859 S 282 Volltext in der Google Buchsuche a b Liste der Abgeordneten der Rheinischen Provinziallandtage 1888 1933 nach Wohnorten Schmidtheim 1890 Beissel von Gymnich Otto Graf Kgl Kammerherr a b c Ernst von Oidtman Das Geschlecht Gymnich In Aachener Geschichtsverein Hrsg Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 30 31 Verlag der Cremerschen Buchhandlung C Cazin Aachen 1908 S 232 Volltext im Internet Archive Die Kunstdenkmaler des Kreises Bergheim In Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz im Auftrage des Provinzialverbandes Band 4 Verlag L Schwann Dusseldorf 1899 OCLC 3618041 Volltext im Internet Archive Ortsgeschichte Schmidtheim Gemeinde Dahlem abgerufen am 13 Januar 2011 Ortsgeschichte Schmidtheim Vereinskartell Schmidtheim abgerufen am 13 Januar 2011 Konrad Adenauer Ansprache vor einer Versammlung der linksrheinischen Abgeordneten zur Nationalversammlung der linksrheinischen Abgeordneten zur preussischen Landesversammlung und der Oberburgermeister der besetzten rheinischen Stadte im Hansasaal in Koln Konrad Adenauer Stiftung 1 Februar 1919 abgerufen am 13 Januar 2011 Helmut Weingarten Kreuz und quer mit der eigenen Eisenbahn Der Kreis Bergheim baute in den 90er Jahren funf Strecken aus Mit Volldampf durch den Kreis 150 Jahre Eisenbahn Teil 5 In Kolner Stadtanzeiger 18 Dezember 1985 Volltext auf wisoveg de Manfred Coenen Volker H W Schuler Eisenbahn und Braunkohle Die industrielle und verkehrstechnische Entwicklung im linksrheinischen Braunkohlenrevier 1877 1913 In 5 Montanhistorisches Kolloquium Borken 2002 S 28 ff Uberarbeiteter Volltext auf dbhverlag de TrauerannonceLandrate im Landkreis Koblenz Carl Joseph Burret 1816 1828 Jacob Reiff 1828 1829 Jakob d Ester 1829 1830 Klemens von Boos Waldeck 1830 1857 Ferdinand von Bleul 1857 Reinhard von Hymmen 1857 1859 Oskar von Nostitz 1859 Gustav Blancke 1859 Jakob Raitz von Frentz 1859 1884 Otto Graf Beissel von Gymnich 1884 1889 Franz von Bruhl 1889 1896 Franz von Barton gen von Stedman 1896 1918 Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1919 1921 Gerhard Weil 1922 1933 Wilhelm Struve 1933 1940 Karl Statz 1940 1944 Hans Ballmaier 1942 1945 Maximilian Raitz von Frentz 1945 1947 Jakob Jost 1947 1960 Karl Rittel 1961 Landrate im Kreis 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oldid 227891778