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Johannes Hans Erwin Ballmaier 24 Marz 1909 in Neuhof bei Fulda 25 August 1958 in Marburg war ein preussischer Regierungsrat und Landrat mehrerer Landkreise sowie Mitglied der NSDAP 1 2 Das Grab von Hans Ballmaier und seiner Ehefrau Ilse geborene Rosenau auf dem Hauptfriedhof Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Herkunft 2 Politik 3 Deutsche Arbeitsfront 4 Auszeichnungen 5 Familie 6 EinzelnachweiseLeben und Herkunft BearbeitenHans Ballmaier war ein Sohn des Bezirksschornsteinfegers Albert Ballmaier und dessen Ehefrau Klara geb Schworer Nach dem Besuch der Rektoratsschule von 1915 18 in Kirchhain besuchte er das Realgymnasium in Marburg wo er 1927 die Reifeprufung ablegte 1 2 Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaften in Marburg und Munchen Seine Erste Juristische Staatsprufung legte er 1931 ab dann wurde er Gerichtsreferendar bis er die Zweite Juristische Staatsprufung ablegte und am 29 Juni 1934 Gerichtsassessor wurde Am 16 Dezember 1936 wurde er Regierungsassessor worauf er eine Tatigkeit bei dem Geheimen Staatspolizeiamt Berlin und der Parteikanzlei aufnahm 1 Nach einer Tatigkeit als Hilfsarbeiter beim Landratsamt Sorau wurde er am 1 Juli 1938 zum Regierungsrat ernannt Am 1 Oktober 1938 wechselte er zur Regierung Oppeln sowie am 16 Mai 1939 zur Regierung Gumbinnen Weitere Tatigkeiten folgten bei den Landratsamtern im Landkreis Asch und im Landkreis Pressnitz wo er ab Februar 1940 erst vertretungsweise und von Juli bis August 1940 kommissarischer Landrat war 2 Am 13 August 1940 wurde er zur Verwendung beim Chef der Zivilverwaltung CdZ in Luxemburg beordert Im Anschluss ubernahm er vertretungsweise als Verwaltungskommissar die Verwaltung des Landratsamtes des Landkreises Diekirch 1 2 Am 13 Juli 1942 wurde er zunachst kommissarischer und am 13 August 1942 definitiver Landrat des Landkreises Koblenz bis 1945 Da er bereits am 10 September 1942 seinen Wehrdienst beim Infanterie Regiment 118 antrat wurde er vom diensthabenden Landrat des Landkreises Sankt Goar Karl Statz bis 1944 vertreten Der letzte noch bekannte Dienstgrad Ballmaiers war seit 1943 Unteroffizier d R Nachdem er am 29 Marz 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten war wurde er am 7 Juli 1945 zunachst in das Zivilinternierungslager Idar Oberstein und 1946 schliesslich in das Lager Diez uberfuhrt 2 1947 wurde er nach Luxemburg ausgeliefert um gegen ihn ein Verfahren aufgrund massgeblicher Kriegsverbrechen einzuleiten das aber nach einem Jahr aus mangelndem Tatverdacht eingestellt wurde Zuruckgekehrt nach Marburg zur Familie im Jahr 1948 musste sich Ballmaier einem Entnazifizierungsverfahren stellen Obwohl er durch den offentlichen Klager der Spruchkammer Marburg Stadt als ehemaliger SS Obersturmfuhrer in die Gruppe II der Belasteten eingestuft werden sollte Ballmaier selbst forderte die Gruppe V der Entlasteten wurde der Prozess 1950 ergebnislos eingestellt 1952 wurde er zum Stadtrat bzw zum Zweiten Beigeordneten der Stadt Marburg ernannt was er bis zu seinem Tod blieb 2 3 4 Politik BearbeitenBallmaier war seit dem 1 Februar 1932 Mitglied der Allgemeinen SS SS Nummer 30 778 5 und trat zum 1 April 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 023 675 6 2 Deutsche Arbeitsfront BearbeitenBallmaier war ferner Rechtsberater der Deutschen Arbeitsfront DAF bei der Kreisverwaltung Marburg 1 oder anderen Quellen zufolge ab 1934 in Kassel 2 Auszeichnungen BearbeitenKriegsverdienstkreuz II Klasse 2 Eisernes Kreuz II Klasse 2 Familie BearbeitenHans Ballmaier heiratete am 21 Dezember 1936 in Munchen Ilse geb Rosenau 24 Mai 1908 in Maizieres les Metz Das Ehepaar hatte einen gemeinsamen Sohn 1 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 340 f a b c d e f g h i j k Belastung und Reintegration Die NS Vergangenheit der Mitglieder der Marburger Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats 1945 bis 1989 von Dirk Stolper und Sarah Christin Wilder Marburg September 2016 Hans Ballmaier Biographische Angaben S 127 137 NS Vergangenheit von Marburger Kommunalpolitikern untersucht von Gesa Coordes 21 Dezember 2018 In giessener anzeiger de abgerufen am 25 November 2020 Nazi Belastung hoher als bekannt von Bjorn Wisker 23 November 2016 In op marburg de abgerufen am 25 November 2020 Hans Ballmaier in einer polnischen Liste von SS Mitgliedern In dws xip pl polnisch abgerufen am 25 November 2020 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1320778Landrate im Landkreis Koblenz Carl Joseph Burret 1816 1828 Jacob Reiff 1828 1829 Jakob d Ester 1829 1830 Klemens von Boos Waldeck 1830 1857 Ferdinand von Bleul 1857 Reinhard von Hymmen 1857 1859 Oskar von Nostitz 1859 Gustav Blancke 1859 Jakob Raitz von Frentz 1859 1884 Otto Graf Beissel von Gymnich 1884 1889 Franz von Bruhl 1889 1896 Franz von Barton gen von Stedman 1896 1918 Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1919 1921 Gerhard Weil 1922 1933 Wilhelm Struve 1933 1940 Karl Statz 1940 1944 Hans Ballmaier 1942 1945 Maximilian Raitz von Frentz 1945 1947 Jakob Jost 1947 1960 Karl Rittel 1961 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 November 2020 PersonendatenNAME Ballmaier HansALTERNATIVNAMEN Ballmaier Johannes Erwin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer LandratGEBURTSDATUM 24 Marz 1909GEBURTSORT Neuhof bei Fulda STERBEDATUM 25 August 1958STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ballmaier amp oldid 238952140