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Der Damara Gurtel 1 englisch Damara Belt ist in der regionalen Geologie Sudwestafrikas ein Falten und Uberschiebungskomplex 2 der infolge der Kollision zwischen dem damals noch intakten Kraton Kongo Sao Francisco abgekurzt Kongo SF und dem Kalahari Kraton entstand Reliefkarte NamibiasTraditionelles Siedlungsgebiet der Damara und Nama in NamibiaDer Name dieses Gurtels lehnt sich an die Bezeichnung fur die afrikanische Volksgruppe Damara ab die ursprunglich ihr Siedlungsgebiet im zentralen Westen Namibias hatte Der Damara Gurtel ist der intra kontinentale Zweig des Damara Orogens Beide gehoren dem neoproterozoischen vor 1 000 bis 541 Millionen Jahren abgekurzt mya Pan Afrikanischen Orogensystem an das wesentlicher Bestandteil der Formierung des Superkontinents Pannotia war Der Orogenese des Damara Gurtels ging ab 780 mya die Trennung des Kratons Kongo SF von den Kalahari und Rio de la Plata Kratonen voraus Ursachlich waren Superplume Ereignisse die zum Zerfall des Superkontinent Rodinias fuhrten Die Hauptphase der orogenen Entwicklung des Damara Gurtels erfolgte von 560 bis 510 mya mit der Kollision der Kratone Kongo SF und Kalahari Spatorogene Intrusionen ereigneten sich um 480 mya Starke Hebungsvorgange fanden bis zur Trias Jura Grenze statt Die Evolution des Damara Gurtels vom Auseinanderbrechen des Superkontinents Rodinia uber die Bildung von Grabenbruchen mit Ozeanen bzw Meeren und deren anschliessender Schliessung infolge Subduktion entspricht dem Wilson Zyklus Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ausdehnung 2 Geodynamische Entwicklung 3 Tektono stratigraphische Gliederung 3 1 Nordliche Plattform 3 2 Nordliche Randzone 3 3 Nordliche Zone 3 4 Zentrale Zone 3 5 Okahandja Lineament 3 6 Okahandja Lineament Zone 3 7 Sudliche Zone 3 8 Matchless Amphibolit Member 3 9 Sudliche Randzone 3 10 Nama Vorlandbecken 4 Geologische Stockwerke 4 1 Kratonisches Stockwerk 4 2 Inlier 4 3 Khan River Detachment 5 Sedimentares Stockwerk 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Ausdehnung BearbeitenDer Damara Gurtel kann von der Westkuste des Sudatlantiks bis ins Landesinnere von Namibia uber eine Lange von ca 530 Kilometer abgekurzt km bestimmt werden Ostlich wird er von jungeren Sedimenten der Kalahari mit unregelmassiger Ausdehnung bedeckt An der Atlantikkuste schliesst der nordliche Bereich des Damara Gurtels in der Kunene Region an den Kaoko Gurtel mit dessen Ugab Zone an Im Suden grenzt der Damara Gurtel in der Region ǁKaras bei der namibischen Stadt Luderitz an den Gariep Gurtel Diese Erstreckung betragt ca 600 km und stellt den Bereich des Damara Gurtels im engeren Sinn dar Hinzu kommen noch ca 350 km fur die nach Norden reichende Nordliche Plattform sowie ca 450 km fur das im Suden liegende Nama Vorlandbecken Aus geologischer Sicht hat der Damara Gurtel eine von Sudwest nach Nordost Streichung Langsachse auf dem sudwestlichen Bereich des Kratons Kongo SF und nordwestlichen Rand des Kalahari Kratons Aufgeschlossen liegt er in Zentral und Sud Namibia Unter Deckschichten verlauft er weiter in Richtung Botswana Anhand von ahnlichen tektonischen Entwicklungen strukturellen und metamorphen Eigenschaften wird vermutet dass der Damara Gurtel Teil eines grosseren Orogenkomplexes ist der sich quer durch das sudliche Afrika zieht Dieser Komplex verlauft vom westlich liegenden Damara Gurtel weiter Richtung Osten zum Lufilian Bogen dem Sambesi Gurtel bis zum Mosambik Gurtel und dem Lurio Gurtel bzw zu der Lurio Scherzone Geodynamische Entwicklung Bearbeiten nbsp Geologische Krustenarchitektur des Damara Gurtels im Damara Orogen Prinzipdarstellung nbsp Tektonische Evolution des Damara Gurtels im Damara Orogen PrinzipdarstellungDie Rekonstruktion der tektonischen Evolution des Damara Gurtels ist derzeit noch gepragt durch einige Unsicherheiten und Unklarheiten Diese betreffen insbesondere die Konfiguration bzw Lage von Kontinenten und Kratonen hier betreffend Kongo SF und Kalahari die Ausbildung von intra kontinentalen Grabenbruchen und Ozeanbodenspreizungen die Bildung Erstreckung und Grosse von Ozeanen bzw Meeren die die Landmassen trennten sowie die Subduktionsrichtungen und geschwindigkeiten der Ozeane hier betreffend den Adamastor Ozean und das Khomas Meer Auf der Grundlage der bisherigen geologischen Untersuchungsergebnisse sowie diversen Annahmen uber die noch nicht geklarten Unsicherheiten existieren zum Teil unterschiedliche Hypothesen uber die Entwicklung des Damara Gurtels Eine davon wird im Folgenden dargestellt 3 4 Die geodynamische Entwicklung des Damara Gurtels hangt mit der Bildung und dem Zerfall des Superkontinents Rodinia 5 zusammen Als dieser sich um 900 mya gebildet hatte waren u a die Kratone Kalahari 6 Rio de la Plata 7 sowie der Kongo Kraton zu einer Landmasse verbunden Der Kongo Kraton war mit dem Sao Francisco Kraton verbunden abgekurzt Kongo SF 8 nbsp Triple Junction am Beispiel des Afar Dreiecks OstafrikaIm Zeitraum von 780 bis 740 mya entstanden von den Superplume Ereignissen initiierte intra kontinentale Grabenbruche engl Rifts entlang eines Triple Junction Tripelpunkt zwischen dem Kraton Kongo SF sowie den Kalahari und den Rio de la Plata Kratonen Erste grossere magmatische Ereignisse konnen als Vorzeichen von Plume Entwicklungen angesehen werden Zwischen ihnen bildete sich der Adamastor Ozean aus An den westlichen Randern der sich spreizenden Kratone Kongo SF und Kalahari entwickelten sich lang andauernde extensionsbezogene Plutone aus Granitoiden Syeniten und Dioriten sowie Vulkanite mit rhyolithischen Lavaflussen und Aschetuffe 9 Dabei wurden mehrere Kilometer machtige Schichten abgelagert Sie bilden die basalen Lagen der sedimentaren Nosib Gruppe nbsp Prinzipdarstellung von Horst Graben oben und Halbgraben unten VerwerfungenIn der weiteren Folge entstanden zwischen den Kongo SF und Kalahari Kratonen zwei annahernd parallele intra kontinentale Grabenbruche 10 Die Grabenbruche bildeten Becken in denen sich verschiedene Graben Horst Systeme Halbgraben engl Half graben Rucken und Verwerfungen entwickelten nbsp Schematischer Schnitt durch ein SeebeckenZuerst offnete sich ein nordlicher Grabenbruch gefolgt von einem sudlichen Grabenbruch Aus ihnen entstand die heutige tektono stratigraphische Aufteilung des Damara Gurtels von der Nordlichen Randzone bis zur Sudlichen Randzone Aus einer Abschiebung im sudlichen Grabenbruch bildete sich mit zunehmender Spreizung eine progressive Subsidenz Krustenabsenkung in der das Khomas Rift entstand welche auch als Khomas Trog bezeichnet wird Die anhaltende Krustenabsenkung fuhrte zur Flutung der beiden Becken mit Meereswasser aus dem Adamastor Ozean 11 Im nordlichen Grabenbruch bildete sich das Outjo Meer im sudlichen das Khomas Meer Wahrscheinlich entstand im Khomas Trog ein Mittelozeanischer Rucken und eine Ozeanbodenspreizung Als Hinweis einer Ozeanbodenspreizung wird der etwa 350 Kilometer lange Matchless Amphibolite Member siehe Matchless Amphibolit Member angesehen Dieser erstreckte sich nach heutiger geografischer Lage ostwarts von der nordlich liegenden Walvis Bay Walfischbucht an der West Atlantikkuste uber den Lufilian Bogen den Sambesi Gurtel den Katanga Kupfergurtel Copperbelt bis zum Lurio Gurtel im Mosambik Gurtel von Mittel Mosambik Fur mehrere Millionen Jahre dienten die Grabenbruche als Sammelbecken fur unterschiedlichstes Sedimentmaterial das vor allem von Fliessgewassern transportiert und als Fluviatiles Sedimente Flussablagerungen abgelagert wurde Das Gesteinsspektrum besteht uberwiegend aus Siliziklastika mit geringfugiger Ablagerung von vulkano sedimentaren Schichten Wahrend der Grabenbruchphase traten mehrere Eiszeiten auf Die erste war die Kaigas Eiszeit um 750 mya Ihr folgte um etwa 730 mya die Sturtischen Eiszeit die moglicherweise globale Ausmasse erreichte was als Schneeball Erde bezeichnet wird Nachfolgende Eiszeiten waren die Marinoische Eiszeit ab etwa 635 mya ebenfalls mit globaler Vereisung und die Gaskiers Eiszeit um 580 mya Mit den Eiszeiten insbesondere bei der Sturtischen Eiszeit kam die Sedimentation zum Erliegen bzw wurde stark verringert Wahrend und nach den Gletscherbildungen veranderte sich der Meeresspiegel drastisch weltweit siehe auch Eustasie Mit dem Abschmelzen der machtigen Eisdecken kam es durch die enormen Mengen an Schmelzwasser zu grossraumigen Uberschwemmungen im Zuge deren Calciumcarbonate und weitere Sedimente als glazigene Diamiktit bzw Tillit Ablagerungen gebildet und teilweise weit verfrachtet wurden Diese Eiszeiten bzw deren nachweisbare Auswirkungen auf geologische und klimatische Prozesse stellen wichtige Marker zur Rekonstruktion der geochronologischen Entwicklung der Erdgeschichte dar Ab 655 mya folgte auf die Divergenz die Konvergenzphase zwischen den kratonischen afrikanischen und sudamerikanischen Kontinentalschollen Zwischen 595 und 560 mya schloss sich der nordliche Adamastor Ozean und zwischen 550 und 540 mya war auch der sudliche Teil des Adamastor Ozeans westwarts unter den Rio de la Plata Kraton subduziert Dadurch kollidierten die Kratone Rio de la Plata und Kalahari Zwischen 595 und 575 mya begann das Khomas Meer nordwarts unter den Kraton Kongo SF zu subduzieren Von 560 bis 540 mya kollidierten die Kratone Kongo SF und Kalahari in einer sinistralen d h linksgerichteten Blattverschiebung engl Strike slip fault und das Khomas Meer hatte sich um 540 mya geschlossen Auf dem Kraton Kongo SF bildeten sich nordwest vergent geneigte Falten und Uberschiebungen wahrend sich auf dem Kalahri Kraton sudost vergente Strukturen ausbildeten Es wird angenommen dass der Kalahari Kraton teilweise unter den Kraton Kongo SF subduzierte Mit der Blattverschiebung ging eine Ausdehnung der Krusten in Nordost Sudwest Richtung einher die diverse Storungen und Scherzonen erzeugte nbsp Naukluftberge von der Siedlung Sesriem aus gesehenVon 520 bis 510 mya erfuhr der Kraton Kongo SF eine machtige Verdickung im Bereich der Kollisionszone um bis zu 24 km mit entsprechender Anhebung seiner Kruste relativ zur Sudlichen Zone Die zuvor abgelagerten Sedimente wurden komprimiert zu einem hohen Faltengebirge verformt und teilweise auf den Kraton Kongo SF aufgeschoben Sie bildeten das noch rezente Khomashochland Der Naukluft Nappe Complex 12 hatte sich als Deckenuberschiebung auf den nordlichen Kontinentalrand des Kalahari Kratons geschoben Begleitet wurden diese Kompressionsvorgange von Intrusionen machtiger Plutone in nordlichen und zentralen Bereichen des Damara Gurtels sowie Deformationen und Metamorphosen von Krustenbereichen die bis 460 mya anhielten Danach hatte sich der Damara Gurtel weitgehend konsolidiert nbsp Detailansicht des Erongogebirges nbsp Satellitenaufnahme des Brandbergmassivs nbsp Spitzkoppe im Sonnenaufgang nbsp Vulkankrater des Messum Kraters nbsp Brukkaros aus der VogelperspektiveMit dem Auseinanderbrechen von Gondwana und der Offnung des Sudatlantiks ab der fruhen Kreide intrudierten auf der sudamerikanischer und afrikanischer Seite machtige Vulkanite Im Damara Gurtel waren es u a das Erongogebirge das Brandbergmassiv die Spitzkoppe der Messum Krater der Brukkaros und der Groot Paresis sowie etliche andere magmatische Intrusionen wie Dykes Lagergange und Kimberlit Schlote jedoch ohne Diamanten Ende der Kreide lagerten sich im Kalahari Becken die Sedimente der heutigen Kalahari ab Diese reichen u a von Botswana westwarts bis etwa in die Mitte des Damara Gurtels Vermutlich entwickelte sich zwischen 16 und 15 mya die Wuste Namib Ursache war wahrscheinlich die Ausbildung des Antarktischen Zirkumpolarstroms und die Planetarische Zirkulation des Subtropischen Hochdruckgurtels die nennenswerte Niederschlage uber der Namib verhinderten Die Entwicklungen die im Damara Gurtel vom Auseinanderbrechen bis zur Neukonfiguration von kontinentalen Landmassen einschliesslich dem Entstehen und Schliessen von Ozeanen bzw Meeren stattfanden werden zusammengefasst als Wilson Zyklus bezeichnet Tektono stratigraphische Gliederung Bearbeiten nbsp Damara Orogen mit geologischen Einheiten des Damara Gurtels Abkurzungen NZ Northern Zone AF Autseib Fault CZ Central Zone OmSZ Omaruru Shear Zone SZ Southern Zone OkSZ Okahandja Shear Zone SMZ Southern Margin ZoneDer Damara Gurtel wird anhand der tektonischen Entwicklung Stratigraphie Lithostratigraphie und den geologischen Einheiten in mehrere naherungsweise gleichgerichtete tektonisch stratigraphische Zonen gegliedert Die Grenzen der Zonen ergeben sich aus Verwerfungen Lineamenten Storungen oder stratigraphischen Ubergangen Vom Norden nach Suden sind die Zonen wie folgt angeordnet Nordliche Plattform Bearbeiten Die Nordliche Plattform engl Northern Platform lagert auf dem sudwestlichen Bereich des Kratons Kongo SF Dort hatte sich das grosse intra kontinentale Owambo Becken 13 engl Owambo Basin wahrend der Grabenbruchphasen zwischen den Kratonen Kongo SF Kalahari und Rio de la Plata gebildet Dieses Becken erstreckt sich vom Norden Namibias bis zum Suden Angolas Die westliche Grenze der Nordlichen Plattform bildet der Sesfontein Thrust der die Ostliche von der Zentralen Zone des Kaoko Gurtels trennt Sudlich wird die Nordlichen Plattform durch den Kamanjab Inlier 14 sowie verschiedene Ausbisse des Grootfontein Inlier begrenzt Diese Plattform enthalt Sedimente der Nosib Gruppe der Otavi Gruppe und Mulden Gruppe Besonders charakteristisch sind die machtige schwach metamorphe Karbonatplattform der Otavi Gruppe sowie die Molasse Sedimente der Mulden Gruppe Die Otavi Sedimente bildeten das Otavi Bergland bzw die Otaviberge das sich zwischen den Stadten Otavi namengebend Tsumeb und Grootfontein erstreckt Nordliche Randzone Bearbeiten Die Nordliche Randzone 15 engl Northern Margin Zone ist ein schmaler langlicher Ost Nordost streichender Gebirgskomplex aus metamorphen Gesteinen der sich entlang des nordlich liegenden Kamanjab Inlier und der westlich anschliessenden Nordlichen Plattform erstreckt Sudlich bildet der Khorixas Gaseneirob Thrust oder auch Outjo Thrust Belt genannt die Abgrenzung zur Nordlichen Zone Im Westen grenzt die Nordliche Randzone an den Epupa Metamorphic Complex Auf bzw an diesem Thrust liegen die Gemeinden Outjo im Osten und Khorixas im Westen Er entstand aus einer Verwerfung die am steilen Abhang des nordlichen Grabenbruchs wahrend der Beckenabsenkung entstand Dieser Grabenbruch bildete den nordlichen Bereich des Outjo Meeres aus Die Nordliche Randzone enthalt eine dicke Folge von Sedimenten die denjenigen der Nordlichen Plattform entspricht Wahrend der Kollision der Kratone Kongo SF und Kalahari wurden diese als Uberschiebungs und Faltungsgurtel in Richtung der Nordlichen Plattform aufgefaltet Die Vergenz Kipprichtung der Falten ist in Nordwest Richtung geneigt Nordliche Zone Bearbeiten Die Nordliche Zone 16 engl Northern Zone erstreckt sich zwischen dem Khorixas Gaseneirob Thrust im Norden und dem Autseib Fault Otjohorongo Thrust im Suden Dort schliesst die Nordliche Zone an die Zentrale Zone an Diese Storung verlauft nach Osten bis zum Grootfontein Inlier Namengebend sind die Orte Autseib und Otjohorongo in der Region Erongo Im Westen bildet der Epupa Metamorphic Complex die Begrenzung Die Nordliche Zone kann als ein nordwarts gerichteter stark deformierter Faltengurtel bezeichnet werden Dessen Falten sind prinzipiell aufrecht bis nordvergent d h sie neigen sich nach Norden mit einem ostwest streichenden Trend Die starkste Ausformung tritt im Suden auf wahrend sie in nach Norden abklingt Die Nordliche Zone bildet ein tiefes Grabenbruchbecken mit Halbgraben Strukturen engl Half graben in dem sich Sedimente der Nosib Swakop und regional auch der Mulden Gruppe ablagerten Die Swakop Gruppe ist gekennzeichnet durch machtige siliziklastische Turbidite uber denen calciumcarbonatische und marine flyschoide Sedimente lagern Als Folge der Grabenbruchbildung entwickelten sich zwischen 756 und 746 mya Vulkanite die die Sedimente der Nosib Gruppe durchschlugen und damit das Mindestalter der Tektonik definiert Die Vulkanite bestehen aus pyroklastischen Aschestromen Tufflagen und Lavastromen Sie bilden u a den Grossteil der ca 150 km grossen Summas Mountains 17 und der benachbarten Mitten Folds Diese Gebirgskomplexe liegen sudwestlich von Khorixas Im westlichen Bereich der Nordlichen Zone intrudierten machtige granitoide Plutonite bzw Vulkanite Diese erstrecken sich fast uber die gesamte Breite und reichen bis zur Zentralen Zone Sie entwickelten sich in zwei Phasen Die erste Platznahme fand wahrend der Hauptdeformation der Falten zwischen 590 und 570 mya statt und durchschlug diese Strukturen Die zweite Phase ereignete sich im Zeitraum von 550 bis 510 mya und wird der ausklingenden Nord Sud Kompression des Damara Gurtels zugeordnet Diese Plutonite bilden typischerweise Gebilde die sich aus bis zu drei Intrusionen gebildet haben und oft konzentrisch zoniert sind Die Magmen unterscheiden sich und konnen aus syenitische bis biotitische Graniten bestehen Auch aplitische Dykes nahmen Platz Zentrale Zone Bearbeiten Die Zentrale Zone 18 engl Central Zone erstreckt sich zwischen dem Autseib Fault Otjohorongo Thrust der Nordlichen Zone und dem Okahandja Lineament im Suden Die Zentrale Zone ist unterteilt in die Nordliche Zentrale Zone engl Northern Central Zone und die Sudliche Zentrale Zone engl Southern Central Zone die durch das Omaruru Lineament und den nach Osten anschliessenden Waterberg Thrust getrennt werden Namengebend ist die Gemeinde Omaruru in der Region Erongo und der Tafelberg Waterberg in der Region Otjozondjupa die den Verlauf dieser Storung bis zum Grootfontein Inlier markieren Die Nordliche Zentrale Zone ist die Fortsetzung des in der Nordlichen Randzone beginnenden Grabenbruchsystems mit dem Outjo Meer Die tektonische Begrenzung bildet das Omaruru Lineament Die Sudliche Zentrale Zone kann als geologischer Horst angesehen werden in dem mehrere Verwerfungen auftraten Sudlich des Horsts schliesst sich das Grabenbruchsystem der Sudlichen Zone an in dem sich in der weiteren Entwicklung das Khomas Meer ausformte Der Horst wurde von beiden Meeren uberflutet In der Sudlichen Zentralen Zone entwickelten sich domformige Inlier des Khan River Detachment die von Sedimenten umgeben sind siehe Khan River Detachment Die Sedimente der Zentralen Zone gliedern sich in die Siliziklastika der Nosib Gruppe und die Calciumcarbonate der Swakop Gruppe Tektonische und intrusive Vorgange ereigneten sich im Zeitraum von 560 bis 508 mya Okahandja Lineament Bearbeiten Das Okahandja Lineament 19 ist eine linienhafte Geostruktur die die Okahandja Lineament Zone von der nordlich liegenden Sudlichen Zentralen Zone trennt Es kann aeromagnetisch uber Lange von ca 530 km von der Namib Wuste nahe dem unteren Kuiseb Fluss uber die Gemeinde Okahandja in der Region Otjozondjupa und weiter an einer SW NO Streichung nachvollzogen werden Diese tektonische Storung reprasentierte anfanglich den Rand des steilen Abhangs vom sudlichen Grabenbruch mit dem sich darin entwickelnden Khomas Trog Damit stellt das Okahandja Lineament wahrscheinlich die sudliche Grenze des Kratons Kongo SF wahrend und nach der Grabenbruchbildung dar Das Okahandja Lineament bildet eine tief reichende Bruchzone in der Erdkruste an der scherende Verschiebungen in vertikaler und horizontaler Richtung zwischen der zentralen und sudlichen Zone stattfindet Sie kann als monoklinalahnliche nach unten gerichteter Teil einer Falte angesehen werden und stellt eine der wichtigsten geologischen Grenzen des Damara Orogens dar Erkennbar ist das Lineament durch einen vertikalen Faltenbau mit fast parallel gestellten isoklinalen Faltenschenkeln Auf der Grundlage von stratigraphischen und geophysikalischen Untersuchungen wird angenommen dass entlang dieses Lineaments die Zentrale Zone relativ zur Sudlichen Zone um 20 bis 24 km angehoben wurde bzw die Kruste der Zentralen Zone verdickte sich um diesen Betrag 18 Nahe dem Lineament traten felsische Vulkanite aus die vergleichbar mit denen in der Nordlichen Zone sind Wahrend und nach der tektonischen Kollisionsphase mit teilweiser Subduktion des Kalahri Kratons unter den Kraton Kongo SF intrudierten im Zeitraum von 565 bis 495 mya machtige granitoide Plutone 1 wie die Goas Diorit Suite die Salem Granit Suite und die Habis Granit Suite Die Suiten bestehen aus einzelnen Plutonen vergleichbarer Petrographie meist verteilt uber mehrere Areale in der Zentralen Zone Daruber hinaus entstanden post tektonische Dykes Vulkanschlote und Lavaschichten Die Intrusiva setzen sich haufig zusammen aus Granit Granodiorit Quartz Diorit Leukogranit und Alaskit eine Leukogranit Varietat bestehend uberwiegend aus Quarz und Alkalifeldspat Die unterschiedliche Petrographie lasst auf verschiedene Magmaquellen und deren Genesehistorie schliessen Die Bezeichnungen der Vulkanite beziehen sich meistens auf regionale Ortlichkeiten in denen sie erstmals beschrieben wurden oder haufig vorkommen Okahandja Lineament Zone Bearbeiten Die Okahandja Lineament Zone 20 schliesst sudlich an das Okahandja Lineament an und hat eine Breite zwischen 25 und 40 km Diese tektonische Einheit wird als Geosutur zwischen den Kratonen Kongo SF und Kalahari interpretiert Wahrend der Subduktion des Khomas Meeres lagerte sich ein Akkretionskeil an den Kraton Kongo SF an der nun als dessen sudlicher Rand angesehen wird In dieser Zone vollzieht sich ein abrupter Wechsel des strukturellen Baustils der Vergenz Neigung der Strukturen der geophysikalischen Signaturen und der metamorphen Fazies zwischen der Sudlichen Zone und der Sudlichen Zentralen Zone Das Gesteinsgefuge ist fast vertikal in NW Richtung ausgerichtet und parallel zum Verlauf der Zone infolge starker Spaltung geschiefert Die Falten konnen steil und dicht bis gedrangt isoclinal stehen Am Sudrand der Okahandja Lineament Zone intrudierte um 523 mya der Donkerhuk batholith 21 der sich aus einer sehr grossen Anzahl von flachen granitischen Ergussen uber einen Zeitraum von 20 bis 20 Million Jahren bildete Er ist mit uber 200 km Lange und bis zu 40 km Breite der grosste einzeln ausgebildete Batholith in Namibia Gesteine des Grundgebirges und der sedimentaren Nosib Gruppe sind nicht aufgeschlossen Jedoch lagerten sich Sedimente aus der Swakop Gruppe ab die als Turbidite den steilen Abhang zum tiefen Becken der Sudlichen Zone herabglitten Sudliche Zone Bearbeiten Die Sudlichen Zone 22 engl Southern Zone auch Khomas Trog genannt erstreckt sich zwischen der Okahandja Lineament Zone im Norden und dem Gomab River Lineament im Suden an dem die Sudliche Randzone beginnt Die Sudliche Zone entstand aus dem sudlichen Grabenbruch der eine ca 20 km tief abgesenkte Beckenstruktur auf dem subduzierten Plattenrand engl Slap des Kalahari Kratons darstellt Es wird angenommen das der Plattenrand abriss und nicht vollstandig in den Erdmantel abtauchte engl Slab break off siehe auch Backarc Becken wodurch der Subduktionsvorgang zum Stillstand kam Der nordliche Rand dieses Beckens wird durch einen steilen Abhang der Okahandja Lineament Zone gebildet In diesem Becken lagerten sich siliziklastische flyschoide Sedimente der Swakop Gruppe mit Machtigkeiten von bis zu 10 km ab Im Ubergangsbereich des steilen Abhangs zum Beckenboden formten ausgedehnte turbidite Schwemmkegel deren Sedimente von der Sudlichen Zentralen Zone stammen Matchless Amphibolit Member Bearbeiten Eine wichtige geologische Einheit innerhalb der Sudlichen Zone stellt die SW NE streichende Zone des Matchless Amphibolit Members 23 dar Dessen Aufschluss erstreckt sich uber eine Lange von ca 350 km sudwestlich vom Seehafen Walvis Bay in der Region Erongo nordlich vorbei an Windhoek bis nach Steinhausen in der Region Omaheke Diese Formation vereint wichtige tektonische und lithologische Merkmale zum Verstandnis der Evolution des Damara Gurtels Tektonisch ist er eine Hauptscherzone an der Verschiebungen in sudostlicher Richtung auftreten Geochemische Untersuchungen zeigen fur den Matchless Amphibolit Member eine Basalt Signatur eines Mittelozeanischen Ruckens an Er besteht u a aus subalkalinen und tholeiitischen Ozeanbodenbasalten mit metamorph uberpragten Kissenlaven basaltischen Brekzien kantige Gesteinstrummer und Gabbro Linsen mit eingelagerten Marmoren und Graphit Schiefern Wahrend der teilweisen Subduktion des Kalahari Kratons obduzierten diese Gesteine auf den Kraton Kongo SF Es wird vermutet dass der Matchless Amphibolite Member in Verbindung mit der Mwembeshi Scherungszone steht die im Sambesi Gurtel und dem Lufilian Bogen vorhanden ist Beide wurden dann eine trans kontinentale Scherzone bilden Jedoch sind Sambesi Gurtel und Lufilian Bogen aus s g aulakogen Grabenbruchen entstanden die sich nicht zu Ozeanbodenspreizungen weiter entwickelten Sudliche Randzone Bearbeiten nbsp Hakosberge nbsp GamsbergDie Sudliche Randzone 24 englisch Southern Margin Zone schliesst an die Sudliche Zone an und erstreckt sich zwischen dem Gomab River Lineament im Norden und dem Frontal Thrust im Suden Das Gomab River Lineament benannt nach dem Gomab River streicht sudlich an Windhoek vorbei und weiter ostwarts Es entstand ahnlich wie die Nordliche Randzone wahrend der Kollision der beiden Kratone und Subduktion von Ozeanboden als Akkretionskeil Dabei wurden Gesteine der ozeanischen Kruste in Richtung des Nama Vorlandbeckens auf den Kalahari Kraton aufgeschoben und zu einem Uberschiebungs und Faltungsgurtel aufgefaltet Der Akkretionskeil bzw der Faltengurtel besteht aus Amphibolit Fazies mit pelagischen hemipelagischen und klastisch sedimentaren Ausgangsgesteinen in die Linsen aus metamorph uberpragte Basite eingeschaltet sind Das Ergebnis dieser Tektonik sind u a die Hakosberge mit dem hochsten Gipfel Gamsberg Die Vergenz Kipprichtung der Falten ist in Sudost Richtung geneigt Nama Vorlandbecken Bearbeiten Hauptartikel Nama Vorlandbecken Infolge der teilweisen Subduktion des Kalahari Kratons unter den Kraton Kongo SF senkte sich durch die Auflast des unterschobenen Kontinentalblocks ein Krustenabschnitt des Kalahari Kraton ab und bildete somit eine Lithospharensenke Daraus entstand das Nama Vorlandbecken oder Sudliches Vorlandbecken das dementsprechend als Peripheres Vorlandbecken engl Peripheral foreland basin klassifiziert ist In der Folge nahm das Nama Vorlandbecken machtige Sedimentablagerungen aus den erodierenden umgebenden Gebirgen auf mit diesem Bezug ist es zum Sedimentbecken geworden Die Sudliche Randzone wurde durch spate orogene Prozesse gegenuber der Sudlichen Zone um 10 km angehoben Dieses war vermutlich das initiale Ereignis fur den Beginn des Naukluft Nappe Complex Deckentransportes nach Suden auf das Nama Vorlandbecken mit Abscherung vom Untergrund und Uberschiebung auf die bereits abgelagerten Beckensedimente Es bildet sich somit eine allochthone vom Bildungsort etwa 80 km weit verschobene Tektonische Decke Geologische Stockwerke BearbeitenDer Damara Gurtel enthalt verschieden alte in unterschiedlichen geologischen Kontexten entstandene und heterogen zusammengesetzte Krustenprovinzen 25 engl Geologic province Sie bestehen aus dem geologisch alteren gefalteten und meist hochgradig metamorph uberpragten Grundgebirge und dem jungeren meist undeformierten Deckgebirge Das Grundgebirge engl Basement besteht aus dem Kratonischen Stockwerk den Inlier und dem Khan River Detachment Das Deckgebirge wird gebildet durch das Sedimentare Stockwerk Chronostratigraphisch lassen sich wie folgt differenzieren Kratonisches Stockwerk Bearbeiten Das unterste Stockwerk des Damara Gurtels wird von den beiden uberwiegend archaischen 4 000 bis 2 500 mya Kratonen Kongo SF 8 und Kalahari 6 gebildet Ersterer unterliegt den nordlichen bis zentralen Zonen letzterer den sudlichen Zonen des Damara Gurtels Das kratonische Stockwerk in der Zentralen Zone enthalt verschieden gefarbte Augengneise in feiner Matrix eingebettete grossere Mineral Einsprenglinge als Basisschicht Daruber liegen metamorph uberpragte Basalte Metabasalte aus Quarzit Calciumsilikat Gesteinen mit reichen Mineralbestandteilen an Epidot und Skapolith Arkosen sowie Glimmerschiefer mit verschiedenen Mineralanteilen der auch in den Metasedimenten der Nosib und Swakop Gruppen vorkommt 26 Inlier Bearbeiten Verbunden mit kratonischen Stockwerk sind mehrere Inlier Enklaven Diese sind entweder teilweise aufgeschlossen oder durch Sedimentschichten uberdeckt Die Inlier bilden wahrscheinlich unterhalb der sedimentaren Deckschichten grosse Erweiterungen des kratonischen Stockwerkes Vermutlich entstanden diese Inlier an aktiven Kontinentalrandern wahrend der Entwicklung des hypothetischen Superkontinents Columbia mit Grabenbruchbildungen wahrend der Eburnischen Orogenese 27 engl Eburnean orogeny zwischen etwa 2 200 und 2 000 mya sowie der Kibarischen Orogenese 28 engl Kibaran orogeny die zwischen 1 400 und 1 000 mya mit zur Bildung von Rodinia fuhrte Die altesten Ausgangsgesteine Protolithe datieren auf mehr als 2 100 mya und stammen aus einer verarmten Erdmantelquelle deren ursprungliche Zusammensetzung infolge einer magmatischen Differentiation einzelne Komponenten entzogen wurden Die bedeutendsten Inlier sind der Kamanjab Inlier der Grootfontein Inlier und der Epupa Metamorphic Complex die sich alle als Akkretionskeile am sudwestlichen Rand des Kratons Kongo SF anlagerten Dieses tektonische Krustenwachstum vollzog sich von Ost nach West Am nordwestlichen Rand des Kalahari Kratons akkretierte der Rehoboth Inlier Der Kamanjab Inlier 14 wurde nach der Ortschaft Kamanjab in der Region Kunene benannt Er erstreckt sich im Sudosten des Kaoko Gurtels und ist nordlich und ostlich umgeben von der Nordlichen Plattform und sudlich von der Nordlichen Zone des Damara Gurtels Der Inlier tritt dort grossflachig als Ausbiss bzw Aufschluss zu Tage und wird in drei verschieden aufgebaute Komplexe gegliedert Die nordliche ist charakterisiert durch niedrig metamorphe vulkano klastische Sequenzen u a mit felsischen rhyolithische Laven Ignimbrite und Tuffite sowie subvulkanische Porphyre Die Entwicklung dieser Gesteine deutet auf eine Subduktionszone an einem aktiven Kontinentalrand hin Der sudliche Komplex besteht aus hochgradig metamorph uberpragten Sedimenten und vulkano klastischen Serien in denen u a Gneise Phyllite und Quarzite Amphibolite und unterschiedliche Auspragungen von Orthogneisen enthalten sind Basische und felsische Magmen intrudierten die Ablagerungen Grossraumige plutonische Intrusionen bis hin zu machtigen Batholithen aus grobkornigen Graniten mittelkornigen Quarz Monzoniten Adamelliten und Granodioriten bilden den dritten Komplex der die nordlichen und sudliche Komplexe trennt Die altesten palaoproterozoischen 2 500 bis 1 600 mya metamorphen Sequenzen mit Granitoiden und granitischen Paragneisen datieren auf 1 860 bis 1 830 mya Wahrend der Kibararischen Orogenese fanden weitere magmatische Phasen zwischen etwa 1 500 und 1 300 mya statt Sie werden mit tektono metamorphen Ereignissen in Verbindung gebracht Metamorphe Uberpragungen der Gesteine erzeugten Migmatisierung wodurch sie lokal partiell aufgeschmolzen wurden siehe Anatexis Der Grootfontein Inlier 14 erhielt seinen Namen von der Gemeinde Grootfontein in der Region Otjozondjupa Er befindet sich ostlich vom Kamanjab Inlier an der Vereinigung der Nordlichen Plattform mit der Nordlichen Zone des Damara Gurtels und tritt dort nur als kleiner Ausbiss zu Tage der bisher nur mit Bohrkernen und wenig untersucht wurde Die Gesteine bildeten sich als Plutonite die uberwiegend aus einer alkalischen bzw tholeiitische engl Tholeiitic magma series und kalkalkalischen engl Calc alkaline magma series granitischen und granodioritischen Komposition mit Gabbros Dioriten und Graniten bestehen siehe Subalkalisches Magma In diese intrudierten Aplite und Pegmatite Die Geochemie lasst auf eine Evolution an einem aktiven Kontinentalrand zwischen 2 022 und 1 946 mya schliessen Der Grootfontein Inlier ist damit etwa 150 mya alter als der Kamanjab Inlier Der Rehoboth Inlier 29 ist benannt nach der Stadt Rehoboth in der Region Hardap und kann als Krustenblock verstanden werden der sich den nordwestlichen Rand vom Kalahari Kraton als Akkretionskeil anlagerte Dort befindet er sich im Suden des Damara Gurtels als Teil des Nama Vorlandbeckens Dieser Inlier besteht sich aus zwei unterschiedlichen tektonischen Sequenzen der Rehoboth Sequenz und der Sinclair Sequenz Beide Ausbisse treten an der Gelanderoberflache aus Die Rehoboth Sequenz entstand zwischen etwa 1 900 und 1600 mya im Rahmen der Eburnischen Orogenese an aktiven Randern des Kalahari Kratons mit plattentektonischen Inselbogen und Backarc Becken Bildungen und deren spateren Akkretionen Die basale Elim Formation datiert auf 1 870 mya und besteht aus basaltischen Gesteinen Daruber lagern andesitische 1 769 mya und rhyolithtische 1 753 mya Vulkanite Das weitere Gesteinsspektrum ist vielfaltig und umfasst vor allem verschiedene Konglomerate Quarzite Phyllite stark verfaltete Gneise und Amphibolite sowie kalkalkalische Intrusionen Die Sinclair Sequenz die ihren Namen nach der Typlokalitat bei der Sinclair Farm westlich der Ortschaft Helmeringhausen Namibia erhielt entwickelte sich wahrend der Kibarischen Orogenese im Zeitraum von 1400 bis 1000 mya im Regime eines kontinentalen Riftereignisses Das Grundgebirge besteht aus Granitoiden mit Alter von 1 250 bis 1 050 mya Daruber bildeten sich Ablagerungen bestehend uberwiegend aus einer magmatisch dominierten Abfolge von felsischen und mafischen Vulkaniten Pyroklastika ausgedehnten Intrusionen sowie verschieden zusammengesetzte Sandstein Konglomeraten Diese Ablagerungen wurden ab etwa 750 mya uberdeckt durch Schichten aus Quarziten und Schiefern Die Sinclair Sequenz erstreckt sich westlich bis nordwestlich direkt am Rand des Kalahari Kratons Khan River Detachment Bearbeiten nbsp Khan Rivier TrockenflussAuf dem kratonischen Stockwerk lagert in der Sudlichen Zentralen Zone des Damara Gurtels das Khan River Detachment 30 Der Name entstammt dem Khan Rivier Fluss in der Region Erongo Das Detachment entstand in einem tektonischen Dehnungsregime und bildet als Abscherung eine duktile Scherzone die den granitischen Gneisuntergrund des kratonischen Stockwerks von dem metamorphen sedimentaren Stockwerk trennt Die Schichtdicke dieser Scherzone liegt zwischen 50 m und 2 km Infolge der sinistralen transpressiven Kollision der Kratone Kongo SF und Kalahari unterlagen die Gesteine einer Dislokations Metamorphose und wurden mylonisiert plastisch verformt Obwohl bisher noch nicht nachgewiesen wird eine grossflachige bzw durchgehende Scherzone vermutet Innerhalb des Detachments bildeten sich mehrere Inlier unterschiedlicher Auspragung die als Dome bezeichnet werden Sie treten als Ausbisse zu Tage und bilden oft linienhafte Areale die dann als Inliner bezeichnet werden wie z B der Abbabis Inlier 31 32 Dieser erstreckt sich etwa zwischen den Gemeinden Karibib und Usakos in der Region Erongo Sein Name bezieht sich auf den stillgelegten Bahnhof Abbabis ungefahr 15 km sudlich ostlich von Karibib Die Breite von zwolf untersuchten Domen variiert an der Basis zwischen etwa 2 und 30 km Die Neigung der Dome weist uberwiegend in SW Richtung vereinzelt aber auch in SSO W oder NNW Richtung Als Ursache der Dom Entstehung wird eine Kombination aus Nordwest Sudost Kompression und Sudwest Nordost Dehnung der Kruste angesehen die das Detachment vom Untergrund abgeloste und es in Richtung der sudwestlichen Kollisionsrichtung der Kratone verschob Die Bildung der Dome begann mit der Kompression und Verkurzung des kratonischen Stockwerks wodurch Langsfalten parallel zum Verlauf des Damara Gurtels entstanden Es folgte eine zusatzliche Stauchung und Verdickung in Querrichtung die die typische kuppelformige Dom Struktur erzeugte Anschliessend wurde das kratonischen Stockwerk mit den Domen in Langsrichtung gestreckt die Kuppeln erhielten eine langliche Form In der letzten Phase wurden die Dome infolge von Uberschiebungen in kilometergrosse langsgerichtete Mantelfalten gedruckt Durch diese plastischen Verwerfungen entstand eine Scherung die das Khan River Detachment vom Untergrund abloste Wahrend dieser Prozesse lagerten sich hauptsachlich in den Synklinalen nach unten gerichteter Teil einer Falte bzw Spalten zwischen den Domen Sedimente ab Haufig kommen rote quarz und feldspathaltige Augengneise porphyrische biotitische Monzogranite vor In die Dome drangen mehrfach massive granitische Intrusionen ein Der verbreitetste Granittyp ist der nicht geschichtete pegmatitische Leukogranit auch Alaskit genannt Er intrudierte in Form von Dykes oder Lagergange Ansonsten stiegen graue schwach geschichtete biotithaltige Granite und Diorite auf Die tektonisch vulkanische Entwicklung erfolgte wahrend der Hauptkollisionsphase der beteiligten Kratone Sedimentares Stockwerk Bearbeiten Hauptartikel Damara Supergruppe Das Grundgebirge mit dem kratonischen Stockwerk den Inlier und dem Khan River Detachment werden grosstenteils uberdeckt durch ein sedimentares Stockwerk das unter den Bezeichnungen Damara Supergruppe oder Damara Sequenz 26 zusammengefasst wird Es besteht aus z T sehr unterschiedlichen Sedimenten die in terrestrischen in limnischen oder in marinen Ablagerungsmilieus entstanden Sie werden lithostratigraphisch in verschiedene Gruppen Untergruppen und Formationen gegliedert Darin spiegeln sich die lithologischen Eigenschaften Entstehungsbereiche und zeitraume der Sedimente wider die jedoch nicht in allen Bereichen des Damara Gurtels gleichermassen present sind Die Angaben uber den fruhesten Sedimentationsbeginn der Damara Sequenz schwanken zwischen 1 000 und 850 mya Diese beziehen sich auf Kollisions und Zerfallsprozesse des Superkontinents Rodinia Im engeren Sinn begann die Sedimentbildung und ablagerung mit der Grabenbruchbildung zwischen den Kartonen Kongo SF und Kalahari um 780 mya Die Einheiten der Damara Sequenz liegen meistens diskordant sowohl auf den Grundgebirgseinheiten als auch aufeinander Sie unterlagen vielfaltigen tektonisch bedingten Deformationen und Metamorphosen Weblinks BearbeitenAtlas of Namibia Chapter 2 Physical Geography Webseite von Research and Information Services of Namibia raison com PDF Nicole Grunert Die Damara Sequenz bedeutsamste geologische Einheit Namibias In namibiana Buchdepot Pressemeldungen Die Damara Sequenz bedeutsamste geologische Einheit Namibias namibiana de The Windhoek Green Belt Landscape Geology landscapesnamibia org Aufnahmen von geologischen Strukturen Namibia 2015 Geology Melting and melt transfer in the mid crust a record of two conference excursions earth ox ac uk L Tack P Bowden Post collisional granite magmatism in the central Damaran Pan African Orogenic Belt western Namibia In Journal of African Earth Sciences 28 Nr 3 April 1999 doi 10 1016 S0899 5362 99 00037 8 S 653 674 researchgate net Einzelnachweise Bearbeiten a b Christoffel Jasper Anthonissen The mid crustal architecture of a continental arc a transect through the South Central Zone of the Pan African Damara Belt 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