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Dieser Artikel behandelt den Subvulkanismus Er ist nicht zu verwechseln mit Kryovulkanismus Kryptovulkanismus von altgriechisch kryptw krypto deutsch verstecken auch Subvulkanismus von lateinisch sub unter genannt ist eine Form des Vulkanismus der sich zwischen dem Oberflachenvulkanismus und dem Tiefenvulkanismus abspielt Das aufsteigende Magma erstarrt noch innerhalb der Erdkruste aber nahe der Erdoberflache und bildet dabei vulkanische Gesteine oder bei grosserer Erstarrungstiefe durch die langere Abkuhlungsdauer Ganggesteine Shiprock USA ein VulkanschlotThe Nut in Stanley ein LakkolithDrachenfels im Siebengebirge eine Quellkuppe Inhaltsverzeichnis 1 Formen 2 Kryptodom 3 Literatur 4 WeblinksFormen BearbeitenBeim Aufstieg dringt das Magma durch vorhandene Spalten und Hohlraume der Erdkruste und erweitert diese durch Aufschmelzung oder Verdrangung von Nebengestein Erreicht es die Erdoberflache so kommt es zu Vulkanausbruchen und es fliesst als Lava aus In manchen Fallen bleibt das aufdringende Magma jedoch stecken etwa aufgrund seiner Zahigkeit oder aufgrund eines Zusammenwirkens von Abkuhlung und Ausbleiben des Nachschubs Je nach geologischer Situation entstehen so subvulkanische Intrusivkorper der unterschiedlichsten Formen Das Magma kann dabei keulenartig aufdringen und die uberlagernden Schichten beulen oder domartig aufwolben dann entsteht eine Quellkuppe siehe unten Wenn es sich nahe der Erdoberflache entlang einer Schichtflache in der Horizontalen uber grossere Entfernungen ausbreitet so entsteht ein Lagergang Sill der uber seine Verbreitung eine etwa gleichbleibende Dicke besitzt Werden die uberlagernden Schichten in einem solchen Fall beulenartig aufgewolbt so handelt es sich um einen Lakkolith Falls das Magma spaltenformig erstarrt so bildet sich ein Gang ist es dagegen in der Aufstiegsrohre eines Vulkans erstarrt wird es als Schlot bezeichnet Sichtbar werden diese Strukturen in besonderer Weise wenn die Deckschicht abgetragen wurde und sie als Hartling stehen bleiben Einige Beispiele fur subvulkanische Formen sind der Shiprock USA ein Vulkanschlot The Nut ein Lakkolith bei Stanley Tasmanien Manche Subvulkane zeigen eine Einregelung von tafelformigen Einsprenglingen etwa von Feldspat Kristallen die sich beim Fliessen des noch nicht erstarrten Magmas so anordnen dass ihre lange Achse in die Fliessrichtung zeigt Fliessgefuge Durch die Abkuhlung entsteht in manchen Subvulkanen ein plattiges Absonderungsgefuge parallel zum Aussenrand oder ein Saulengefuge senkrecht dazu Alle diese Gefugemerkmale konnen bei schon weitgehend erodierten Subvulkanen dazu dienen die ehemalige Form des Erstarrungskorpers zu rekonstruieren Bei Schloten deren oberer Teil bereits erodiert wurde lasst sich oft nicht genau sagen wie tief der heute aufgeschlossene Schlot ursprunglich unter der Oberflache lag In manchen Fallen geben jedoch Bruchstucke von Nebengestein die in den Schlot gefallen sind und spater von dem erstarrten Magma erfasst wurden einen Anhaltspunkt fur die Mindestdicke der ehemaligen Uberlagerung Kryptodom BearbeitenBeim Kryptodom auch Quellkuppe genannt bildete das aufsteigende zahflussige Magma keulen oder kugelformige Gesteinskorper innerhalb der weichen Deckschicht meist aus Tuff die es zwar domartig aufwolben nicht aber durchbrechen konnte Typisch fur Quellkuppen sind intermediare oder felsische vulkanische Gesteine wie Trachyt Latit Phonolith oder Rhyolith Beispiele fur solche Quellkuppen sind Drachenfels und Stenzelberg im Siebengebirge Hohentwiel und Hohenkrahen im Hegau Katzenbuckel im OdenwaldAm Usu einem Vulkan auf der japanischen Insel Hokkaidō entstanden in den letzten Jahrhunderten mehrere neue Kryptodome Literatur BearbeitenHans Murawski Wilhelm Meyer Geologisches Worterbuch 11 Auflage Elsevier bzw Spektrum Heidelberg 2004 ISBN 3 8274 1445 8 Dieter Richter Allgemeine Geologie 3 Auflage de Gruyter Verlag Berlin New York 1985 ISBN 3 11 010416 4 S 266 f Gerd Simper Vulkanismus verstehen und erleben Feuerland Verlag Stuttgart 2005 ISBN 978 3 00 015117 0 Weblinks BearbeitenNikolaus Froitzheim Thorsten Nagel Der Drachenfels Geologisches Institut der Universitat Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kryptovulkanismus amp oldid 229306093