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Der Usu jap 有珠山 Usu zan ist ein Schichtvulkan auf der Insel Hokkaidō im Norden Japans Bei den Ausbruchen des Usu bildeten sich mehrfach Lava und Kryptodome UsuDer UsuHohe 733 m T P Lage Prafektur Hokkaidō JapanKoordinaten 42 32 33 N 140 49 57 O 42 542394 140 832446 733 Koordinaten 42 32 33 N 140 49 57 OUsu Vulkan Prafektur Hokkaidō Typ aktiver SchichtvulkanLetzte Eruption 2000Tōyako Onsen vor dem 1910 entstandenen Kryptodom Meiji ShinzanGebiet der Ausbruche von 2000 Aufnahme 2001 Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1Vorlage Infobox Berg Wartung BILD2 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Ausbruche 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenDer Usu liegt am Sudrand der 10 Kilometer durchmessenden Tōya Caldera die vor rund 110 000 Jahren entstand In der Gegenwart werden weite Teile der Caldera vom Tōya See eingenommen Nach Bildung der Caldera schufen Eruptionen von Basalt und Andesit einen Schichtvulkan in Anlehnung an den Vesuv auch als Uso Somma bezeichnet Eine heftige Eruption vor etwa 7000 bis 8000 Jahren zerstorte den Gipfel des Uso Somma Dabei ging eine Trummerlawine ab deren Ablagerungen sudsudwestlich des Vulkans an der Kuste des Pazifischen Ozeans zu finden sind Der Ausbruch hinterliess einen Krater mit gut zwei Kilometer Durchmesser Spatere Eruptionen fullten den Krater weitgehend mit Lava und Kryptodomen auf Die Dome bestehen aus Dazit einer besonders zahflussigen Art von Magma 1 Ausbruche BearbeitenZwischen 1663 und 1853 kam es zu vier plinianischen Eruptionen mit Starken von vier bis funf auf dem Vulkanexplosivitatsindex VEI 2 In dieser Zeit entstanden im Krater der Kryptodom Ogari yama sowie die Lavadome Ko Usu und O Usu 3 mit 733 Metern der hochste Punkt des Vulkans Bei einem Ausbruch im Mai 1822 wurde das Dorf Abuta zerstort Dabei starben 50 Menschen 53 wurden verletzt 4 Dem Ausbruch ab dem 25 Juli 1910 gingen sechs Tage lang Erdbeben voraus Zugleich bildeten sich am Nordwestfuss des Usu Risse und Verwerfungen Bis Anfang August kam es zu phreatischen Explosionen aus kleinen neu entstehenden Kratern Am Ufer des Tōya Sees entstand ein neuer Kryptodom der Meiji Shinzan 42 34 N 140 50 O 42 560376 140 836593 252 Bis November 1910 wolbte er sich bis zu 160 Meter auf Kurz nach dem Ausbruch entstanden die ersten heissen Quellen sudwestlich des Tōya Sees 1919 wurde an einer Quelle ein Hotel gebaut Es war der Wegbereiter fur die Entstehung des beliebten Kurortes Tōyako Onsen 5 Ende 1943 setzte eine Serie von Erdbeben ein deren Epizentren sich bei geringer werdender Herdtiefe um sechs Kilometer von der Nordost auf Ostseite des Usu verlagerte Ab Februar oder Marz 1944 bildete sich rund zwei Kilometer ostlich des Usu Kraters ein weiterer Kryptodom der Showa Shinzan 42 33 N 140 52 O 42 542545 140 864348 398 Er dammte einen Fluss ab und durchbrach Anfang November 1944 die Erdoberflache wodurch er zum Lavadom wurde Sein Wachstum endete im September 1945 nach Hebungen von uber 200 Metern Vermutlich durch die Abkuhlung des Magmas senkte sich der Dom zwischen 1945 und 1968 um 25 Meter Ab Juni 1944 war das Wachstum des Domes von Eruptionen begleitet wobei es zunachst zu phreatischen spater zu phreatomagmatischen Explosionen kam 6 Der Ausbruch in der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurde von Wissenschaftlern anfanglich wenig beachtet Mimatsu Masao ein Postbeamter aus Tōyako hielt das Wachstum des Domes detailliert in Bildern und Berichten fest Es entstand so der Geologe Hans Pichler eine hervorragende vulkanologische Arbeit eines Laien 7 An Mimatsu Masao erinnern ein Museum und ein Denkmal am Usu Eine Eruption am 7 August 1977 erzwang die Evakuierung von 20 000 Touristen und 7 000 Anwohnern Bei dem Ausbruch stieg eine mindestens zehn Kilometer hohe Eruptionssaule auf Asche fiel auf grosse Teile der Insel Hokkaidō Begleitet von schwacheren Eruptionen wolbte sich im Zentralkrater ein weiterer Kryptodom bis zu 180 Meter auf Der nordliche Kraterrand verschob sich um einen ahnlich grossen Betrag Dadurch entstanden in Tōyako Onsen Verwerfungen und Risse die Hauser und Versorgungsleitungen beschadigten oder zerstorten Im November 1978 verursachte ein Schlammstrom ein sogenannter Lahar weitere Schaden an Hausern in Tōyako Onsen Dabei starben drei Menschen 8 Am 31 Marz 2000 kam es zu einer Flankeneruption im Nordwesten des Usu Dabei loste der Kontakt zwischen einem Grundwasserhorizont der vom Tōya See gespeist wird und aufsteigendem Magma schwere phreatomagmatische Eruptionen aus Bis Mitte April entstanden mehr als 50 neue Krater Im gleichen Monat bildeten sich Lahare die in Tōyako Onsen Schaden verursachten und sich in den Toya See ergossen Der Nordwesten des Usu hob sich um bis zu 3 3 Meter pro Tag Die schwacher werdenden Eruptionen endeten Anfang Mai 2000 Einen Tag vor dem Ausbruch vom 31 Marz waren 10 000 Menschen evakuiert worden 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Usu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Usu im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Usu in der Japanese Volcanoes Quaternary database englisch und japanisch Usu Ausbruch 2000 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Christopher G Newhall Daniel Dzurisin Historical unrest at large calderas of the world USGS Bulletin 1855 1988 englisch pdf 37 0 MB S 527 Eruptive History im Global Volcanism Program englisch abgerufen am 17 Marz 2013 Usu in der Japanese Volcanoes Quaternary database englisch und japanisch abgerufen am 31 August 2016 Usu 1822 in The Significant Volcanic Eruption Database der NOAA englisch abgerufen am 17 Marz 2013 Newhall Dzurisin Historical unrest S 528f Newhall Dzurisin Historical unrest S 529f a b Hans Pichler Vulkangebiete der Erde Elsevier Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1475 5 S 192 Monatsberichte 08 1977 12 1983 im Global Volcanism Program englisch abgerufen am 17 Marz 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Usu Vulkan amp oldid 228954047