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Als Herdtiefe eines Erdbebens wird in der Geophysik die Tiefe jener Gesteinsformation verstanden die das Beben durch eine ruckartige Bewegung der Schichten auslost Sie fallt i a mit der Tiefe des Hypozentrums zusammen In den meisten Bebengebieten der Erde haben die Herdtiefen charakteristische Werte die vom geologischen Aufbau der dortigen Erdkruste abhangen bei tieferen Bebenherden auch von der Grenze zum oberen Erdmantel Beispielsweise sind in der Plattentektonik Herdtiefen von einigen Dutzend Kilometern haufig die jedoch in Subduktionszonen bis uber 100 km Tiefe reichen konnen in Sedimentbecken herrschen hingegen Herdtiefen im Bereich einiger Kilometer vor Die Herdtiefe lasst sich durch genaue Analysen der seismischen Wellen bestimmen wenn diese durch simultane Messungen mehrerer weit voneinander entfernter Seismografen aufgezeichnet werden siehe Laufzeitmessung Genahert kann die Tiefe eines Bebenherdes auch aus einer Kartierung der Isoseisten und einer daraus ableitbaren Beziehung zwischen der Intensitat des Bebens und den Radien der Erschutterungsgebiete berechnet werden Der Begriff Herdtiefe wird vereinzelt auch fur den Ausgangspunkt eines Vulkanausbruchs verwendet die sogenannte Magmakammer Literatur und Weblinks BearbeitenB A Bolt Erdbeben Schlussel zur Geodynamik Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1996 D Csomor Z Kiss Die Seismizitat von Ungarn Studia Geophysica et Geodaetica 3 1 Eotvos Inst Budapest und tschechische Akademie d Wiss Prag 1959 Laszlo Egyed Physik der festen Erde Kapitel IV Die Erdbeben Akademiai Kiado Budapest 1969 R Gutdeutsch et al Magnitudenschatzung und Herdparameter aus Erdbebenkatalogen DGG 2000Siehe auch BearbeitenKontinentalplatte Kollision und Subduktion Vulkanismus geologische Storung Setzung Tektonik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herdtiefe amp oldid 229700152