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Untersiggenthal schweizerdeutsch ˈʊndersɪɡeˌtɑːl ˈʊndersɪɡiˌtɑːl 5 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau Sie gehort zum Bezirk Baden und liegt rund drei Kilometer nordwestlich des Bezirkshauptorts im unteren Limmattal UntersiggenthalWappen von UntersiggenthalStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk BadenwBFS Nr 4044i1f3f4Postleitzahl 5301 Siggenthal Station5417 Untersiggenthal 5300 EnnetturgiUN LOCODE CH UGAKoordinaten 661418 261574 47 50205 8 2538 371 Koordinaten 47 30 7 N 8 15 14 O CH1903 661418 261574Hohe 371 m u M Hohenbereich 326 591 m u M 1 Flache 8 28 km 2 Einwohner 7486 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 904 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 29 7 31 Dezember 2022 4 Gemeindeammann Adrian HitzWebsite www untersiggenthal chUntersiggenthal UntersiggenthalLage der GemeindeKarte von Untersiggenthalww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Politik und Recht 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Bildung 10 Sport 11 Personlichkeiten 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftansicht 1953 Die Gemeinde liegt in der Schotterebene ostlich des Wasserschlosses der Schweiz dem Zusammenfluss von Aare Limmat und Reuss Die zwei zusammengewachsenen historischen Ortsteile Untersiggingen im Westen und Obersiggingen im Osten liegen auf einer markanten Gelandestufe die zur Limmat hin abfallt In den Flussschlaufen am nordlichen Ufer der Limmat haben sich die neuen Quartiere Ennetturgi und Wasserfallen entwickelt Im Norden bildet der Siggenberg eine naturliche Begrenzung Diese zum Tafeljura gehorende Erhebung bildet eine ausgedehnte Hochebene die an ihrem westlichen Ende am Iberig steil und unvermittelt ins Aaretal abfallt In der nordwestlichen Ecke des Gemeindegebietes rund zwei Kilometer vom Zentrum entfernt befindet sich im Aaretal die Ortschaft Siggenthal Station die rund um den dortigen Bahnhof entstanden ist 6 Die Flache des Gemeindegebietes betragt 828 Hektaren davon sind 357 Hektaren bewaldet und 199 Hektaren uberbaut 7 Der hochste Punkt liegt auf 590 Metern auf dem Siggenberg der tiefste auf 325 Metern an der Aare Nachbargemeinden sind Wurenlingen im Norden Obersiggenthal im Osten Turgi und Gebenstorf im Suden sowie Brugg und Villigen im Westen Geschichte Bearbeiten nbsp Blankette einer Anleihe der Einwohnergemeinde Untersiggenthal vom 31 Dezember 1921Das Gebiet von Untersiggenthal war bereits wahrend der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt Dies geht aus Ausgrabungen bei der Heidenkuche auf dem Siggenberg im Gebiet Burgle vom April 1937 hervor 8 Die erste urkundliche Erwahnung von Sickinga erfolgte im Jahr 833 Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Sikkingun und bedeutet bei den Leuten des Sikko 5 Grundbesitzer im Mittelalter waren das Fridolinsstift in Sackingen seit dem 9 Jahrhundert das Kloster Einsiedeln seit dem fruhen 11 Jahrhundert das Kloster Sankt Blasien seit dem 12 Jahrhundert das Kloster Wettingen seit 1245 und das Kloster Konigsfelden in Windisch seit 1337 Landesherren und Inhaber der Blutgerichtsbarkeit waren die Grafen von Kyburg ab 1273 die Habsburger Um 1250 entstand in der Freudenau gegenuber von Stilli eine Brucke uber die Aare Zu ihrem Schutz liessen die Kyburger die Burg Freudenau errichten Plundernde Zurcher Truppen zerstorten einen Grossteil der Anlage bei einem Kriegszug im Jahr 1351 Weitere Teile fielen kurz nach 1400 einem Grossbrand zum Opfer die restlichen Gebaude wurden verlassen und verfielen im Laufe der Jahrhunderte 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau Siggenthal war nun Bestandteil des Siggenamts in der Grafschaft Baden einer gemeinen Herrschaft 1504 ging die niedere Gerichtsbarkeit an den Landvogt uber Nach langeren Streitigkeiten wurde das Siggenamt im Jahr 1695 geteilt als Kirchdorf und Nussbaumen die eigenstandige Gemeinde Obersiggenthal bildeten Im Marz 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Untersiggenthal war zunachst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden 1799 legten die Truppen von Marschall Andre Massena einen Teil von Untersiggingen in Schutt und Asche Seit 1803 gehort die Gemeinde zum Kanton Aargau Ab dem 18 August 1859 fuhrte die Eisenbahnlinie nach Waldshut durch das Gemeindegebiet von Untersiggenthal Der drei Jahre vorher eroffnete Bahnhof Turgi lag fur die meisten Einwohner jedoch bedeutend naher Nachdem zuvor zahlreiche Einwohner Arbeit in den Fabriken von Turgi gefunden hatten entstand 1869 mit der Zwirnerei Stroppel die erste Fabrik auf Untersiggenthaler Boden Produktion bis 1990 Seit 1900 stieg die Einwohnerzahl um mehr als das Sechsfache und Untersiggenthal entwickelte sich zu einem Teil der Agglomeration Baden Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ruine Freudenau nbsp Romisch katholische Kirche in Untersiggenthal nbsp Kraftwerk SchiffmuhleSiehe auch Liste der Kulturguter in Untersiggenthal Die Burg Freudenau wurde um 1240 zum Schutz der damals uber die Aare gebauten Brucke errichtet Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Gemeindewappens lautet In Rot zwei gekreuzte weisse Schlussel Das zu Beginn des 19 Jahrhunderts eingefuhrte Wappen ist vermutlich vom Attribut des Kirchdorfer Kirchenpatrons Petrus hergeleitet Die zwei Schlussel weisen auf Ober und Untersiggingen hin 9 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahlen entwickelten sich wie folgt 10 Jahr 1803 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohner 558 989 1073 1637 1890 2868 3854 4597 5424 6128 6692 7229Am 31 Dezember 2022 lebten 7486 Menschen in Untersiggenthal der Auslanderanteil betrug 29 7 Bei der Volkszahlung 2015 bezeichneten sich 39 9 als romisch katholisch und 19 7 als reformiert 40 4 waren konfessionslos oder gehorten anderen Glaubensrichtungen an 11 82 9 gaben bei der Volkszahlung 2000 Deutsch als ihre Hauptsprache an 3 6 Italienisch 2 8 Albanisch 2 3 Serbokroatisch 1 3 Franzosisch 1 0 Turkisch 0 9 Portugiesisch 0 8 Englisch und 0 7 Spanisch 12 Politik und Recht BearbeitenDie Versammlung der Stimmberechtigten die Gemeindeversammlung ubt die Legislativgewalt aus Ausfuhrende Behorde ist der funfkopfige Gemeinderat Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewahlt seine Amtsdauer betragt vier Jahre Der Gemeinderat fuhrt und reprasentiert die Gemeinde Dazu vollzieht er die Beschlusse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben die ihm vom Kanton zugeteilt wurden Fur Rechtsstreitigkeiten ist in erster Instanz das Bezirksgericht Baden zustandig Untersiggenthal gehort zum Friedensrichterkreis III Baden 13 Wirtschaft BearbeitenIn Untersiggenthal gibt es gemass der im Jahr 2015 erhobenen Statistik der Unternehmensstruktur STATENT rund 2850 Arbeitsplatze davon 2 in der Landwirtschaft 68 in der Industrie und 30 im Dienstleistungsbereich 14 Die Gemeinde zahlt noch ein Dutzend Landwirtschaftsbetriebe am sonnigen Sudhang des Siggenbergs wird etwas Weinbau betrieben Es gibt insgesamt 300 kleinere und mittlere Betriebe Unter anderem hat die ABB hier eine Zweigstelle An der Limmat befinden sich die Kraftwerke Schiffmuhle und Stroppel In Ennetturgi und bei der Bahnstation Siggenthal Wurenlingen gibt es jeweils eine Gewerbezone Die meisten Erwerbstatigen sind Wegpendler und arbeiten in der nahe gelegenen Stadt Baden Verkehr BearbeitenDurch Untersiggenthal fuhrt die viel befahrene Kantonsstrasse 295 die von Baden nach Siggenthal Station fuhrt und dort auf die Hauptstrasse 5 nach Koblenz trifft Drei Brucken fuhren uber die Limmat nach Gebenstorf und Turgi eine weitere Brucke uber die Aare nach Stilli Untersiggenthal ist Endstation von zwei Buslinien der Gesellschaft RVBW Die Linie 2 fahrt uber Obersiggenthal Ennetbaden den Bahnhof Baden und Killwangen nach Spreitenbach Die Linie 6 fahrt uber Obersiggenthal Baden und Dattwil nach Rutihof Eine Postautolinie von Gebenstorf nach Wurenlingen verbindet die Gemeinde mit den Bahnhofen Siggenthal Wurenlingen und Turgi An Wochenenden verkehrt ein Nachtbus von Baden nach Wurenlingen Bildung BearbeitenEs gibt je vier Kindergarten und Schulhauser in denen die Primarschule die Sekundarschule und die Realschule unterrichtet werden Die Bezirksschule kann in Turgi oder Obersiggenthal besucht werden Die nachstgelegenen Gymnasien sind die Kantonsschule Baden und die Kantonsschule Wettingen Sport BearbeitenIm Ortsteil Siggenthal Station steht die im Jahr 2016 eroffnete GoEasy Arena wo der Handball Verein TV Endingen seine Heimspiele austragt Personlichkeiten BearbeitenBeat Baumli 1956 Jazzgitarrist Max Chopard 1929 2009 Politiker Max Chopard Acklin 1966 Politiker Anton Keller 1934 Politiker Rosemarie Keller 1937 Schriftstellerin Hans Killer 1948 Politiker Walo Luond 1927 2012 Schauspieler Seraina Telli 1990 MusikerinLiteratur BearbeitenBruno Meier Untersiggenthal In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Hoegger Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band VII Bezirk Baden II Birkhauser Verlag Basel 1995 ISBN 3 909164 44 7 S 165 182 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untersiggenthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde UntersiggenthalEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 444 445 Landeskarte der Schweiz Blatt 1070 Swisstopo Arealstatistik Standard Gemeinden nach 4 Hauptbereichen Bundesamt fur Statistik 26 November 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Eine prahistorische Siedelung im Siggenthal Badener Neujahrsblatter 1937 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 303 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 8 Oktober 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Wohnbevolkerung nach Religionszugehorigkeit 2015 Excel Nicht mehr online verfugbar In Bevolkerung und Haushalte Gemeindetabellen 2015 Statistik Aargau archiviert vom Original am 20 Oktober 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Eidg Volkszahlung 2000 Wirtschaftliche Wohnbevolkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden Excel Statistik Aargau archiviert vom Original am 10 August 2018 abgerufen am 8 Juni 2019 Friedensrichterkreise Kanton Aargau abgerufen am 19 Juni 2019 Statistik der Unternehmensstruktur STATENT Excel 157 kB Nicht mehr online verfugbar Statistik Aargau 2016 archiviert vom Original am 8 Mai 2019 abgerufen am 8 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ag ch Politische Gemeinden im Bezirk Baden Baden Bellikon Bergdietikon Birmenstorf Ehrendingen Ennetbaden Fislisbach Freienwil Gebenstorf Killwangen Kunten Mellingen Magenwil Neuenhof Niederrohrdorf Oberrohrdorf Obersiggenthal Remetschwil Spreitenbach Stetten Turgi Untersiggenthal Wettingen Wohlenschwil 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