www.wikidata.de-de.nina.az
Als Tschadbecken auch Tschadseebecken genannt bezeichnet man eine tiefgelegene vom Zentrum in allen Richtungen allmahlich ansteigende Ebene in Zentral und Westafrika Von der dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen kurz UNEP angeschlossenen Abteilung zur Globalen Internationalen Gewasserbewertung kurz GIWA wird die Region des Tschadbeckens als GIWA Region Nr 43 gefuhrt TschadbeckenStaubsturm uber dem Tschadbecken am 18 November 2004 Quelle NASASchari Logone FlusssystemDas Tschadbecken erstreckt sich zwischen dem 6 und 24 Grad nordlicher Breite und zwischen dem 8 und 24 Grad ostlicher Lange Es umfasst eine Flache von etwa 2 434 Mio km was rund 8 der Gesamtflache des afrikanischen Kontinents entspricht und gehort damit zu den grossen endorheischen Becken der Erde Durch seine Lage im nordlichen Zentrum Afrikas werden seine Naturraume von sehr unterschiedlichen Landschafts und Vegetationstypen gepragt Etwa die Halfte des Beckens der Norden wird von den Wusten Tenere Erg du Bilma und dem Erg du Djourab eingenommen Im mittleren Teil des Beckens geht die Wuste in die semiariden Vegetationszonen der Sahelzone mit ihrer typischen Dornstrauch und Trockensavanne uber In den Einzugsgebieten der Flusse Schari Logone und Komadugu Yobe dehnen sich grosse international bedeutende Uberschwemmungssavannen aus Entlang der Flusslaufe entwickelten sich Galeriewalder und im sudlichen Teil des Beckens finden sich auch die humiden Savannen des Sudans mit ihren typischen Trockenwaldern Das bekannteste geophysikalische Element des Tschadbeckens ist der Tschadsee er bestimmte seit Jahrtausenden die Entwicklung von Menschen Flora und Fauna in dieser Region Als Wasserreservoir zwischen Wuste und Savanne hat der Tschadsee schon immer zahlreiche Immigranten Forscher und Abenteurer angezogen Das jahrliche Schwanken des Wasserpegels die Ausdehnung der Uberschwemmungsflachen und die Hochwasser der Zuflusse die diese zyklischen Veranderungen auslosen eroffneten Moglichkeiten zur Entwicklung von Kulturen und Volkern boten aber auch einen Zufluchtsort und Schutz an Das Tschadbecken diente als Scheideweg sowohl fur herrschende Dynastien als auch fur Burgerliche und stellte dadurch eine Region dar in der sich neue politische Formationen entwickeln konnten die uber diese Region hinausstrahlen Gleichzeitig bildete die Region aber auch immer eine naturliche Grenze die Handel und Interaktion verhinderte Ungeachtet der wichtigen Rolle in der Entwicklung der kulturellen Geschichte Nord West und Zentralafrikas hat die Sozialwissenschaft im Gegensatz zu den Naturwissenschaften das Tschadbecken erst verhaltnismassig spat als reiches und vielversprechendes Forschungsgebiet entdeckt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Territoriale Gliederung 1 2 Tschadseebecken Kommission 2 Geologie 2 1 Grundwasserspeicher 2 2 Entstehung 3 Bevolkerung 3 1 Archaologie und schriftliche Quellen uber das Tschadbecken 4 Klima 4 1 Verdunstungspotenzial 4 2 Der Westafrikanische Monsun 4 3 Palaoklima 4 4 Klimakarussell der letzten 1000 Jahre 5 Gewasser 5 1 Flusse 5 2 Wadis 5 3 Tschadsee 5 4 Fitri See 5 5 Iro See 5 6 Die Seen in der Kanem Region 5 7 Ounianga Seen 6 Vegetationszonen 6 1 Sahara Vegetationszone 6 2 Tibesti Djebel Uweinat Gebirgswusten Vegetationszone 6 3 Westsahara Gebirgswusten Vegetationszone 6 4 Sudsahara Gras und Strauchsavanne 6 5 Sahel Akazien Savanne 6 6 Tschadsee Uberflutungssavannen 6 7 Westliche Sudan Savanne 6 8 Ostliche Sudan Savanne 6 9 Nordliche Kongo Wald Savannen Vegetationszone 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Tschadbecken ist im Suden von der bis zu 1420 Meter hohen Nordaquatorialschwelle umgeben die sich bis zu dem kontinentalen Wasserscheidepunkt zwischen Nil Kongo und Schari in dem bis zu 1330 Meter hohen Bongo Massiv erstreckt Im Osten erstreckt es sich bis zum 3088 Meter hohen Djebel Marra im Darfur im Nordosten des Beckens steigt das Ennedi Massiv bis auf 1450 Meter an Im Norden der Senke befindet sich im vulkanischen Gebirge des Tibesti mit 3415 Metern Emi Koussi die hochste Erhebung der Zentral Sahara und das Plateau von Djado Die Grenze im Nordwesten markieren die Gebirgszuge des Tassili n Ajjer hochster Berg Dschebel Azao mit 2 158 Metern in Algerien und des Air Gebirges im Niger Im Sudwesten des Tschadbeckens markieren das Bauchiplateau das Biu Plateau und das Mandara Gebirge die geographische Grenze Im nordostlichen Zentrum befindet sich die Bodele Depression sie ist zugleich die tiefste Stelle des Tschadbeckens etwa 155 Meter uber Meeresniveau und gilt als eine der ergiebigsten naturlichen Staubquellen der Erde Aus dieser Region werden durch die stetigen Passatwinde bis zu 700 000 Tonnen Feinstaub pro Jahr in die Stratosphare mobilisiert der sich dann in Richtung Westen uber den Atlantik bewegt und wesentlich zur Dungung des Amazonas Regenwaldes beitragt Der Tschadsee im sudwestlichen Zentrum befindet sich auf 275 Metern uber Meeresniveau Entlang der grossen Flusssysteme dehnen sich auf einer Flache von 90 000 bis 100 000 km die grossen Uberflutungssavannen in der Logone Ebene Toupouri Senke Massenya Ebene Ebene des Aouk und Salamat im Tschad Grand Yaeres in der Grenzregion Kamerun Tschad sowie die Hadejia Nguru Feuchtgebiete in Nigeria aus Zugvogel der nordlichen Hemisphare nutzen diese Feuchtsavannen als Rast und Uberwinterungsquartier auf ihren Zugrouten in das tropische Afrika Die niedrigste Einschartung in den Ring der das Tschadbecken umgebenden Wasserscheiden und damit die Uberlaufschwelle fur den Abfluss aus dem prahistorischen Mega Tschad lag bei etwa 325 Meter Meereshohe 1 sudwestlich der am Logone gelegenen Stadt Bongor Uber den Mayo Kebbi 2 ergoss sich seinerzeit das uberschussige Seewasser aus dem Tschadbecken in den Benue und den Niger und erreichte so den Atlantik Territoriale Gliederung Bearbeiten Am Tschadbecken haben insgesamt acht afrikanische Staaten Anteil Die Grenzziehung zwischen ihnen folgt der Aufgliederung der Region aus der Kolonialzeit wodurch sich Stammesgebiete wie das der Tuareg auf mehrere Staaten verteilen Es handelt sich um folgende Staaten Tschad nimmt mit 1 123 Mio km das Zentrum ein Niger hat mit 674 800 km den zweitgrossten Anteil im Westen die sudlichen Randgebiete teilen sich die Staaten Nigeria mit 179 300 km Kamerun mit 47 700 km und Zentralafrikanische Republik mit 216 000 km am Ostrand liegen 97 700 km im Sudan und am Nordrand gehoren ca 5 100 km zu Libyen und 91 000 km zu Algerien Tschadseebecken Kommission Bearbeiten Hauptartikel Tschadseebecken Kommission Die Tschadseebecken Kommission wurde am 22 Mai 1964 gegrundet mit Hauptsitz in Fort Lamy jetzt N Djamena Die Grunderstaaten dieser Kommission waren Kamerun Niger Nigeria und Tschad Die Tschadseekommission hat momentan sechs Mitgliedslander Tschad die Zentralafrikanische Republik Kamerun Nigeria Niger und seit April 2007 Libyen Der Sudan hat nur einen Beobachterstatus seit 1994 und Algerien hat keine Aktivitaten Die Kommission ist verantwortlich fur die Regulierung und Uberwachung der Nutzung von Wasser und anderen naturlichen Ressourcen innerhalb der hydroaktiven Gebiete des Tschadbeckens Die Kommission hat eine Unterabteilung des Basin Committees For Strategic Planning BCSP Diese koordiniert die lokalen Aktivitaten der Mitgliedslander Die Tschadseebecken Kommission kontrolliert und beobachtet die hydroaktiven Regionen im Tschadbecken und bezeichnet diese als konventionelles Becken Dieses konventionelle Becken war 1964 bei der Grundung ca 427 500 km gross Die Definition sagt aus dass es Gebiete ausschliesst die keinen wirksamen hydrologischen Beitrag zum Wasserhaushalt des konventionellen Beckens haben Dies betrifft vor allem die nordlichen Regionen des Beckens Das Gebiet der Kontrollkommission wurde spater um die hydroaktiven Regionen in Nord Nigeria im Suden des Tschads und im Norden der Zentralafrikanischen Republik erweitert Die aktuelle Flache des konventionellen Beckens umfasst ca 967 000 km Geologie BearbeitenDie grossten Gebiete des Tschadbeckens werden von quartaren Sanden bedeckt Unterhalb der Sandschicht auf etwa 75 m Tiefe liegen Tonerden die im Pliozan entstanden sind und eine mittlere Dicke von ca 280 m haben Unter dieser Tonschicht liegt nochmals eine ca 30 Meter dicke Schicht aus Sanden die im unteren Pliozan entstanden ist Unterhalb dieser Schicht liegen die Grundwasser fuhrenden Schichten des eigentlichen Pliozan Aquifer Darunter erscheinen Sandsteinformationen die als Continental Terminal bezeichnet werden und im Tertiar entstanden mit einer Dicke von etwa 150 m Unterhalb dieser Schicht liegt der unterste Grundwasserleiter die als Continental Hamadien bezeichnet wird und in der Kreidezeit entstanden ist Grundwasserspeicher Bearbeiten Die Grundwasserspeicher im Tschadbecken setzen sich hauptsachlich aus einer Reihe von Ablagerungen zusammen Diese Sedimente lassen die vier Grundwasserleiter entstehen die obere quartar phreatische Grundwasserleiter die untere Pliozan Grundwasserleiter die Continental Terminal und der Continental Hamadien Untersuchungen legen nahe dass diese Grundwasserspeicher aus versickernden Oberflachenwasser gespeist werden Aus diesem Grunde reagieren sie sehr empfindlich auf Veranderungen der klimatischen Bedingungen und vor allem auf Veranderungen im Oberflachenabflussregime Die Qualitat des Grundwassers des quartar phreatischen Aquifer ist geeignet fur den Verbrauch von lokaler Bevolkerung und Vieh Der untere Pliozan Grundwasserspeicher liegt in Tiefen um etwa 250 m mit einer durchschnittlichen Dicke von 60 Meter Die Aufnahmekapazitat des unteren Pliozan Grundwasserleiter ist unbekannt er wird jedoch vor allem im nigerianischen Teil des Beckens genutzt Die Entnahme aus diesem Grundwasserleiter wird auf etwa 3 Mio m pro Jahr geschatzt Der Continental Terminal Grundwasserspeicher ist im Wesentlichen ein Wechsel von Sandstein und Lehm Die tiefste Grundwasserleiter der Region ist der Continental Hamadien Dies ist ein wichtiger Grundwasserleiter der sich bis in einige andere westafrikanischen Regionen ausdehnt uber den nur sehr wenige Informationen zur Verfugung stehen Im Allgemeinen wird das aktive hydrographische Becken auf ca 967 000 km geschatzt An der nordlichen und nordostlichen Grenze des Beckens liegt der Nubischer Sandstein Grundwasserspeicher und an der westlichen Grenze liegt der Iullemeden Grundwasserspeicher Entstehung Bearbeiten Das Tschadbecken wurde durch extensionale tektonische Krafte wahrend der Kreidezeit gebildet Die geologische und geomorphologische Entwicklung des Beckens wurde durch ein langsames und kaltes Ausdehnen der Senkungszone begleitet bedingt durch die Entstehung des West und Zentralafrikanischen Grabensystems Dies hatte zur Folge dass eine regionale hydrologische Senke entstand die als artesianisches Tschadbecken bezeichnet wird Das Tschadbecken ist Teil einer grossen meridionalen Zone von Senkungsflachen die sich vom Golf von Gabes im Norden bis in die Karoo Ebene erstrecken Bevolkerung BearbeitenDie Gesamtbevolkerung wurde im Jahre 2003 mit ca 39 Mio Einwohnern ermittelt und setzt sich aus uber 70 Volkern oder Volksgruppen zusammen In Nigeria leben ca 22 Mio Menschen das entspricht ca 59 der Gesamtbevolkerung im Tschad ca 8 Mio im Sudan ca 3 Mio im Niger ca 2 Mio in Kamerun ca 2 Mio und der Zentralafrikanischen Republik ca 1 Mio Menschen Die Gebiete in Algerien und Libyen gelten als nicht bewohnt und werden nur zeitweise von Nomaden besucht Die Bevolkerungsdichte ist sehr ungleich verteilt Wahrend die nordlichen Regionen eine Bevolkerungsdichte von 0 bis 1 Einwohner km haben steigt diese in den sudwestlichen Regionen Nigerias bis auf 500 Einwohner km an Dabei ist die bevolkerungsreichste Region um Kano in Nigeria dem Ost und dem Sudufer des Tschadsees zu finden Eine spezifische Datenerhebung ist jedoch sehr schwierig da die Staaten oft unter politischen Instabilitaten leiden Archaologie und schriftliche Quellen uber das Tschadbecken Bearbeiten nbsp Schadel des Sahelanthropus tchadensis nbsp Titelseite der englischen Ausgabe von Leo Africanus Cosmographie London 1600Im Jahre 2001 wurde in der Fundstelle TM 266 bei Borkou ein 6 bis 7 Millionen Jahre altes Fossil gefunden das Sahelanthropus tchadensis benannt wurde Von seinen Entdeckern wurde es als das moglicherweise alteste bislang entdeckte Glied im Stammbaum des Menschen nach der Abtrennung von den Schimpansen bezeichnet das heisst als enger Verwandter der fruhesten gemeinsamen Vorfahren der Hominini 1995 war an der nord tschadischen Fundstelle KT 12 bereits ein 3 bis 3 5 Millionen Jahre alter Unterkiefer entdeckt worden der zur neuen Art Australopithecus bahrelghazali gestellt wurde Die Besiedlung des Tschadbeckens wurde seit jeher vom Wechsel der Pluvial und Interpluvialzeiten bestimmt Erst aus dem Zeitalter des Tschadien konnten archaologische Funde diese Besiedlung belegen Dazu gehoren die Graberfelder der Ausgrabungsstatte Gobero im westlichen Tschadbecken die in zwei Epochen von 7700 bis 6200 v Chr und 5200 bis 2500 Jahre v Chr bestimmt werden konnten Ein weiterer Fund ist ein ca 8000 Jahre altes Kanu das an den Ufern des Komadugu Yobe Flusssystems gefunden wurde es ist eines der altesten Boote der Menschheitsgeschichte Die alteste hoher entwickelte Kultur wurde im sudwestlichen Tschadbecken lokalisiert und wurde Gajiganna Kultur genannt Die Funde forderten einfache Tonfiguren von Menschen und Tieren zu Tage und ab ca 500 v Chr konnten befestigte Siedlungen nachgewiesen werden Sie bestand in einem Zeitraum von ca 1800 bis ca 400 v Chr Der bedeutendste Ausgrabungsort dieser Kultur ist Zilum Er wurde ab ca 400 v Chr von einer eisenverarbeitenden Kultur abgelost wie am Ausgrabungsort Mdaga nachgewiesen wurde Ob es einen Technologietransfer aus dem Nahen Osten gab ist jedoch hochst umstritten da die Verhuttungstechnik derjenigen der benachbarten Nok Kultur gleicht Weitere Berichte uber das Tschadbecken sind von Claudius Ptolemaus uberliefert der ein Reich von Agisymba im 2 Jahrhundert erwahnt wobei bis heute umstritten ist wo es sich befand da in diesem Bericht keinerlei Ortsangaben existieren sondern nur vage von hohen namenlosen Bergen die Rede ist Archaologische Spuren im Tschadbecken finden sich erst wieder ab dem 6 Jahrhundert nach Christus mit der Entwicklung der Sao Kultur und deren Ausgrabungsorten sudostlich des Tschadsees Die erste europaische Quelle uber das Tschadbecken ist Leo Africanus der die Region im Jahre 1513 bereiste und von einem Lande Shary und dem See von Gaoga berichtet Weitere Quellen finden sich im Buch L Universale Fabrica niedergeschrieben von Giovanni Lorenzo Anania der von einem Rio Negro dem Niger und dem See Lago di Sauo sudlich der Sahara berichtet Dieses Werk erschien zwischen 1571 und 1592 in mehreren Banden und diente zahlreichen Kartographen dieser Zeit als Quelle Da die Geographie des inneren Afrikas bis ins 19 Jahrhundert nahezu unbekannt war sind dies die einzigen Quellen uber die Region aus dieser Zeit Die ersten neuzeitlichen Berichte stammen von dem Deutschen Friedrich Konrad Hornemann der die Region im Jahre 1800 in britischem Auftrag bereiste weitere Berichte stammen von Denham Clapperton und Oudney aus dem Jahre 1841 Die wohl bekanntesten Reisenden in der Region waren aber Heinrich Barth Adolf Overweg Gustav Nachtigal und der Franzose Henri Carbou der den Dialekt der Tschadisch Arabischen Sprache in der Region Waddai systematisch erforschte Klima Bearbeiten nbsp Das Klima im Tschadbecken nach Koppen GeigerDie Klimatypen im Tschadbecken unterteilen sich von vollaridem Klima im Norden charakterisiert durch die Wusten uber semiarides Klima in der Zone des Sahel bis zum semihumiden Klima im Bereich sudlich des Tschadsees und vollhumidem Klima in den Gebirgsregionen Nigerias Kameruns und der Zentralafrikanischen Republik Das Tschadbecken liegt im Bereich der Innertropischen Konvergenzzone der sich von 15 nordlicher bis 15 sudlicher Breite erstreckt Die jahreszeitliche Verschiebung dieser Konvergenzzone ergibt fur die Region einen Wechsel von Regen und Trockenzeit Niederschlage fallen generell von April bis Oktober im Suden und Juli bis September im nordlichen Teil des Beckens In dieser Zeit liegt die Region unter dem Einfluss des Sudwest Monsuns Die Niederschlage von Juli bis September fallen am ergiebigsten aus Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Tschadbecken ist aufgrund der klimatischen Verhaltnisse sehr ungleich verteilt Der Sudwesten verzeichnet 1600 mm pro Jahr im Durchschnitt der Norden hingegen weniger als 150 mm pro Jahr Die Verdunstungsrate ist mit 2300 mm Jahr sehr hoch Die Auswirkung des Sudwestmonsuns anhand der durchschnittlichen monatlichen Durchstromung des Flusses Schari gemessen an der hydrologischen Station von N Djamena in m s Berechnet mit den Daten eines Zeitraums von 58 Jahren 1933 1991 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert In der Trockenzeit der Monate November bis Marz liegt das Tschadbecken unter dem Einfluss der Nordost Passatwinde aus der Sahara Diese werden Harmattan genannt Im Juli liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen im gesamten Gebiet des Tschadbeckens bei um die 30 Grad Celsius in den nordlicheren Regionen erreichen sie 35 bis 40 Grad Celsius Die Regionen im Tschadbecken haben in der Vergangenheit wiederholt das Ausbleiben des Sudwest Monsuns erlebt Dies fuhrte zu den grossen Trockenzeiten der Jahre 1972 1974 und 1983 1984 mit Hungerkatastrophen fur die Bevolkerung in den betroffenen Gebieten Verdunstungspotenzial Bearbeiten Das Verdunstungspotenzial im Tschadbecken ist sehr hoch und erreicht seinen Gipfel im April und Mai wenn das Luftfeuchtigkeitssattigungsdefizit hoch ist Es reduziert sich im Juli und August mit dem Eintreffen der Niederschlage des westafrikanischen Monsuns Es folgt ein kurzer Anstieg im September und Oktober und fallt dann auf ein Minimum im Dezember und Januar wenn die Lufttemperaturen das jahrliche Minimum in der Region erreichen Die mittlere jahrliche Verdunstungsrate steigt nach Norden um ca 60 mm pro Breitengrad in den Bereichen sudlich des Tschadbeckens Das Verdunstungspotenzial variiert zwischen 1500 und 1800 mm pro Jahr uber dem Bereich im Nordosten Nigerias Es steigt bis 2300 mm Jahr im Nordosten des Tschadsees und bis 6000 mm Jahr in Wustentiefland in nordostlichen Teil des Beckens Der Westafrikanische Monsun Bearbeiten Der westafrikanische Monsun WAM ist ein gekoppeltes Atmosphare Ozean Land System das durch sommerliche Niederschlage und Winter Trockenheit uber dem Kontinent gekennzeichnet ist Die Prozesse in diesem System uber dem Land dem Meer und der Atmosphare zeichnen sich in den interagierenden Raum und Zeitskalen aus Die Untersuchungen des Westafrikanischen Monsun Multidisziplinare Analysen Projekts AMMA haben gezeigt dass der Zustrom von kaltem Wasser in dem guineischen Golf zu Beginn der Monsunzeit eine entscheidende Rolle in diesem System spielt Ahnlich den meteorologischen Bedingungen im Mittelmeer oder im Indischen Ozean gelten die Wassertemperaturen als Schlusselfaktor der Variabilitat und des Ruckzugs der Monsunniederschlage im Herbst Der jahrliche Zyklus der Temperatur der Meeresoberflache im Golf von Guinea ist asymmetrisch mit einer raschen Abkuhlung von den hochsten Wassertemperaturen im April auf die niedrigsten Wassertemperaturen im August und einer schrittweise erfolgenden Erhohung der Wassertemperatur bis zum nachsten April Die Niederschlage uber Westafrika und dem Tschadbecken werden wesentlich durch das Heranfuhren von Luftmassen charakterisiert die zu einer horizontalen Bewegung der Luft uber der marinen Grenzschicht zu den verschiedenen Temperaturanomalien uber West und Zentralafrika fuhrt durch die die Entwicklung des hohen Luftdrucks auf Meereshohe und des Bodenwindes zu einer Anomalie in der sekundaren innertropischen Konvergenz begunstigt wird Die Untersuchungen zeigten auch dass die saisonalen Veranderungen der Sonneneinstrahlung die jahreszeitlichen Veranderungen steuern und zu einer Nettozunahme der Energiemenge in der Atmospharensaule fuhrt Dieser Energieuberschuss fuhrt zu einem horizontalen Energieexport durch den die thermische Zirkulation der feuchten Luftmassen zu einer Sammlung thermisch aufgeladener Luftfeuchtigkeit im Bereich des ITCZ angeregt wird Dieser Vorgang moduliert im Inland die Ergiebigkeit der Niederschlage Die Variabilitat des WAM in den letzten Jahrzehnten ist nicht wirklich klar Es zeigt sich einerseits eine Erhohung der Wassertemperaturen im Golf von Guinea aber auch eine Veranderung in der zeitlich raumlichen Abfolge der auslosenden Mechanismen des Monsuns Eine Veranderung des ITCZ ist ebenfalls nicht auszuschliessen aber Untersuchungen hierzu fehlen zurzeit noch Die Ergebnisse dieser Veranderungen sind jedoch messbar Die Isohyeten wanderten in den letzten 50 Jahren um ca 200 km nach Suden wodurch es zu einer signifikanten Abnahme der Regenmengen im Tschadbecken kam Palaoklima Bearbeiten Von der Klimageschichte des Tschadbeckens ist nur das Zeitalter des jungeren Quartar ausreichend erforscht worden Die Auswirkungen der haufigen Wechsel von feuchtwarmen Pluvial und wustenhafter Interpluvialzeiten auf das Relief sind jedoch mangels radiometrischer Altersbestimmungen und mangels erhaltener datierbarer Spuren sowie aufgrund der Ausloschung alterer Reliefzustande nur unzureichend erforscht worden Nachweisen lasst sich eine Altdunenzone Erg Ancien genannt die sich bis uber die heutige 800 mm Isohyete ausdehnte und auf ein extrem arides Klima bis vor ca 40 000 Jahren hindeutet Es schloss sich eine feuchtere Phase von vor 40 000 bis 20 000 Jahren an Dieser humiden Phase folgte eine extreme Trockenperiode Ogolien und Kanemien genannt die bis vor 12 000 Jahren andauerte Dunenvorstosse Erg Recent genannt sind bis zur heutigen 500 mm Isohyete Linie belegt worden Vor ca 10 000 Jahre begann die bekannte Feuchtzeit auch Tschadien genannt die durch eine Trockenphase von vor 7 500 bis 7 000 Jahren getrennt wurde Es kam von vor 9 000 bis 5 000 Jahren zu zwei Phasen in denen der Tschadsee eine wesentlich grossere Ausdehnung als heute erreichte Der Palaotschadsee erfasste dabei auch den Norden der heutigen Republik Tschad Die Seegrenzen lassen sich durch dunkelbraune Sedimente nachweisen die sich im ehemaligen Uferbereich ablagerten Sie sind heutzutage noch einige Dezimeter stark Von einer kurzen Feuchtphase von vor 3500 2500 Jahren inklusive Flachsee und Sumpfseebildung unterbrochen kam es bis heute zu einer Zunahme der Ariditat bei geringfugigen Schwankungen Diese fuhrten in der Sahara aber auch teilweise im Sahel zu einer Remobilisierung der Sanddunen bis in die heutige Zeit Klimakarussell der letzten 1000 Jahre Bearbeiten Das Klima der letzten 1000 Jahre im Tschadbecken oszilliert zwischen arid und semiarid in der Zone des Sahel sowie semiarid und humid in der Zone der Sudan Grosslandschaft Dieser Wechsel erfolgte in unterschiedlich langen Zeitskalen wobei ab ca 1700 n Chr die Oszillation in immer kurzeren Zeitskalen erfolgte Nur aus dem Zeitraum ab ca 900 n Chr liegen auch schriftliche Quellen uber das Tschadbecken vor Durch die Landerbeschreibung von Kanem Bornu in arabischen Aufzeichnungen konnten auch Ruckschlusse auf die Klimaverhaltnisse gezogen werden So konnte durch Auswertungen der schriftlichen arabischen Quellen und durchgefuhrter Kernbohrungen am und im Tschadsee ermittelt werden dass das Klima in der Sahelzone bis ca 1150 n Chr semiarid bis semihumid mit einem verringerten Verdunstungspotenzial war In der Sudanzone herrschten bis in diese Zeit humide Klimaverhaltnisse Der Tschadsee hatte zu dieser Zeit eine Grosse von ca 36 000 km der Seepegel lag ca 286 Meter uber dem Meeresspiegel Es folgte bis ca 1300 n Chr ein Zeitraum in dem eine zunehmende Ariditat feststellbar wurde Nach einer kurzen Erholungsphase bis ca 1380 n Chr kulminierte dieser Wandel um ca 1450 n Chr als das sudliche Seebecken des Tschadsees austrocknete Schriftliche Quellen berichten von einer starken Trockenheit in dieser Zeit die bis ca 1480 n Chr anhielt Bis 1520 n Chr erholte sich das Klima im Tschadbecken und die Niederschlage nahmen zu Danach wechselte das Klima wieder zu einem ariden Klimatrend Schriftliche Quellen berichten im Zeitraum von 1541 bis 1562 n Chr von der grossen Hungersnot Bu Ihagbana und von 1563 bis 1568 von der Hungersnot Zima Azadu Die Klimaverhaltnisse erholten sich bis ca 1610 n Chr Erkennbar wurde dies durch die Ausdehnung des Tschadsees Dieser bedeckte bis ca 1700 n Chr wieder eine Oberflache von ca 36 000 km Im gleichen Zeitraum berichten jedoch schriftliche Quellen von mehreren lang anhaltenden Trockenperioden und Hungersnoten So wurde eine Trockenperiode in den Jahren 1639 43 aufgezeichnet von 1644 bis 1680 von der Hungersnot Dala Dama berichtet und von 1681 bis 1684 wurde eine erneute Trockenperiode auf dem Gebiet des heutigen Bundesstaates Borno aufgezeichnet Dementsprechend liegen aus diesen Zeitraumen immer wieder Berichte uber eine sudliche Migration in den Trockenphasen und eine nordliche Migration der Bevolkerung in den feuchteren Phasen vor So wird Mitte des 17 Jahrhunderts vom Kreda Stamm des Tubbu Volkes berichtet dass sie aus der Region Borkou in die Hugel von Kanem komplett und dauerhaft emigrierten Wie eingangs erwahnt nimmt die Oszillation der Klimaverhaltnisse ab ca 1700 n Chr zu Der Tschadsee erreichte selten noch die 284 Meter Marke In manchen extremen Jahren lag der Wasserspiegel des Sees so niedrig dass die Grand Barrier den See teilte wie in der Dekade der 1830er Jahre von 1901 bis 1915 und ab 1973 Die Grand Barrier fallt ab einem Oberflachenlevel des Sees von 280 Metern trocken In der Dekade von 1720 bis 1730 werden mehrere Trockenperioden und Hungersnote aufgezeichnet Von 1738 bis 1756 berichten Quellen von der grossen Trockenheit im sudlichen Tschadbecken Die ariden Phasen in der Sahelzone werden ab diesem Zeitpunkt immer langer und dementsprechend erfolgt der Wechsel von semihumiden zu humiden Klimaphasen in der Sudan Grosslandschaft in immer kurzer werdenden Zeitskalen wobei sich die Dauer der semihumiden Phasen stetig verlangerte und ab 1900 nur noch von semihumiden Klimaverhaltnissen gesprochen werden kann Schriftliche Quellen berichten von 1790 bis 1810 von mehreren Trockenperioden Dieses Muster wiederholte sich 1828 39 wobei auch mehrere Hungersnote in letzterem Zeitraum aufgezeichnet wurden Zu Beginn der Kolonialzeit ab 1898 wurde von einer grossen Trockenheit im Nordosten Nigerias von englischen Kolonialbehorden berichtet die bis 1915 anhielt Von den franzosischen Kolonialbehorden wurde eine grosse Hungersnot in den Jahren 1940 49 aufgezeichnet Das Klima stabilisierte sich daraufhin bis in die Mitte der 1960er auf ein semiarides Klima in der Sahelzone Ab Mitte der 1960er kann man nur noch von einem ariden Klima in der Sahelzone sprechen Die dementsprechenden Folgen waren die grossen Trockenperioden 1969 74 und 1983 87 die jeweils als Grosse Trocken und Hungerkatastrophe in die Geschichte eingingen Der Tschadsee als Klimaindikator verringerte seine Grosse von 23 000 km 1962 63 auf ca 1 100 km im Jahre 1994 Daraufhin erfolgte eine leichte Zunahme der Grosse auf 1 350 km bis zum Jahre 2001 Seitdem stabilisierte sich die Seegrosse auf diesem Level Es treten in einigen Jahren wiederholt Starkregenfalle auf die jedoch meist zu neuen Hungerkrisen wie 2005 im sudlichen Niger und 2010 in der westlichen Sahelzone fuhrten Gewasser Bearbeiten nbsp Einzugsgebiet des Komadougou YobeIm Tschadbecken befinden sich zwei grosse Flusssysteme das des Schari Logone und das des Komadougou Yobe sowie einige kleinere Flusse und Wadis In dieser grossen Region befindet sich eine Vielzahl von Binnenseen von denen der Tschadsee der Nguru See 3 und der Fitri See die bekanntesten sind und eine uberregionale Bedeutung haben Zahlreiche Seen der Region sind zusatzlich Schutzgebiete gemass der Ramsar Konvention wie der Maladumba See 4 Aber auch die Seen im Norden des Tschadbeckens wie der Mare de Zoui bieten Flora und Fauna einzigartige Habitate zum Uberleben in dem ariden Klima der Sahara Die Seen im Suden des Beckens sind vor allem durch den Fischfang fur die lokale Bevolkerung von Bedeutung wie der Bomboro See und der Mamoun See Seen wie der Fianga See sind einzigartig da er auf einer Wasserscheide liegt und in zwei unterschiedliche Flusssysteme entwassert Uber den saisonal auftretenden Mare de Tizi ist hingegen wenig bekannt Flusse Bearbeiten Das Schari Logone Flusssystem hat einen Einzugsbereich von ca 650 000 km das vom Hochland von Adamaua bis in die Region Darfur im Sudan reicht Das Flusssystem steht unter dem Einfluss des tropischen Klimas im Hochland der Nordaquatorialschwelle und hat eine einzige Flutsaison die die Feuchtgebiete des Yaeres in der Waza Ebene in den Monaten August bis November teilweise uberfluten Die durchschnittliche Abflussmenge aus diesem Flusssystem in den Tschadsee wird mit 37 8 km Jahr angegeben Im Hochland von Adamaua entspringen die Flusse Yedseram und Ngadda die ebenfalls dem Tschadsee entgegenstreben ihn aber seit den Trockenperioden der 1960er und 80er nicht mehr erreichen Der Yedseram und Ngadda durchfliessen an ihrem Oberlauf die 130 km grossen Sambisa Sumpfe und bilden dadurch ein Flusssystem da der Ngadda vom Yedseram einen erheblichen Anteil seiner jahrlichen Abflussmenge erhalt Der im Mandara Gebirge entspringende El Beid ist der wasserreichste nigerianische Fluss in der Region Er erhalt einen erheblichen Teil seiner jahrlichen Abflussmenge aus dem abtrocknenden Yaeres im Suden des Tschadsees Sein Flussverlauf bildet die Grenze zwischen Kamerun und Nigeria bis zum Erreichen der ehemaligen Kustenlinie des Tschadsees auf mehr als 400 km Der Einzugsbereich des Komadougou Yobe hat eine Grosse von 148 000 km und erstreckt sich bis in die Gegend von Kano Quellgebiet des Hadejia und des Bauchiplateaus Quellgebiet des Jama are in Nigeria Die Gebiete hinterm Zusammenfluss der beiden Quellflusse werden als Hadejia Nguru Feuchtgebiete bezeichnet und haben eine maximale Ausdehnung von 6 000 km beginnend Ende August mit Einsetzen der Flutsaison Der Komadougou Yobe erreicht die offenen Gewasser des Tschadsees nicht mehr und mundet ca 120 km vor dessen heutiger Kustenlinie in einem Binnendelta ohne Abfluss Wadis Bearbeiten Im Norden und Osten des Tschadbeckens existieren nur einige Wadis die zeitweise oder saisonal Oberflachenwasser fuhren Zu nennen ist der aus dem Darfur kommende Wadi Kaya Der ebenfalls dem Darfur entspringende Wadi Bahr Azoum bildet saisonal einen Teil des Schari Logone Flusssystems Der aus dem Tassili n Ajjer kommende Wadi Tafassassed erreicht den Nordrand der Wuste Tenere In der Region des Tibesti Gebirges werden Wadis als Enneri bezeichnet Funf grosse Enneris fliessen nach Norden bis in die Region Sarir Tibesti in Libyen wobei die Wasserabflussmenge von der Ergiebigkeit der Niederschlage abhangig ist So wurde am Enneri Bardargue eine Wasserabflussmenge von 453 m s im Jahre 1954 gemessen Dieser Flutspitze folgten vier Jahre mit einer durchschnittlichen Abflussmenge von 5 m s und 1963 erreichte er drei Flutspitzen mit 4 9 und 32 m s Nach Suden entwassern die zeitweise mit Wasser gefullten Enneri Touaoul Tegaham Enneri Mi sowie Enneri Ke und bewassern die umliegenden Wustengebiete Der Touaoul und der Ke fliessen im Suden des Tibesti zusammen und bilden den Enneri Miski der bis in die Borkou Ebene fliesst Die Wadis die dem Ennedi Massiv entspringen werden regional als Quadi bezeichnet Sie bilden ein weitverzweigtes Entwasserungssystem das bis zum Hochland Wadai um die Stadt Abeche reicht Der grosste Quadi ist der Bahr el Batha er erreicht im Westen den Fitri See Der bis zur Region um die Oase Safi reichende Wadi Bahr el Ghazal ist auch regional unter dem Namen Soro bekannt Er erreicht die ostlichen Auslaufer des Tschadsees Er ist kein Wadi im herkommlichen Sinne der dem See Wasser zufuhrt sondern es handelt sich um einen Uberlaufkanal des Tschadsees Der Bahr el Ghazal wird geflutet wenn der Pegel des Tschadsees die Marke von 286 Metern uber dem Meeresspiegel erreicht Im Westen des Beckens liegt das Tal der Dilia auch Dilia de Lagane genannt In dem Zeitalter des Tschadien fuhrte die Dilia de Lagane permanent Wasser dem Tschadsee zu heute fuhrt die Dilia de Lagane nur noch Wasser bei starken Niederschlagen im sudlichen Termit Massiv die aber den Tschadsee nicht mehr erreicht Tschadsee Bearbeiten nbsp Tschadsee im Jahre 1994Der Tschadsee ist der grosste See des Tschadbeckens und hat eine lange Geschichte hinter sich die man mit den Worten vom Mega Tschad zum kleinen Tschadsee charakterisieren kann Seine grosste Ausdehnung erreichte er im Tschadien vor ca 10 000 bis 5 000 Jahren und umfasste eine Flache von ca 350 000 km Dies lasst sich an den Sedimentationsflachen und den noch heute sichtbaren Strandwallen ablesen Die Grosse des Tschadsees hat sich bis in die Gegenwart hinein standig verandert Umfasste er 1962 63 noch fast 23 000 km so schrumpfte er bis 1985 auf ca 3 000 km Die Schrumpfung des Sees in der Neuzeit hangt mit zwei Faktoren zusammen Einerseits ist die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge seit den sechziger Jahren um etwa ein Viertel zuruckgegangen andererseits ist die Wasserentnahme fur landwirtschaftliche Projekte an den Zuflussen bestandig gestiegen 90 seiner Wassermenge werden dem See vom Fluss System des Logone Schari zugefuhrt nur 10 durch lokalen Niederschlag und die nigerianischen Flusse denen ebenfalls durch die zunehmende landwirtschaftliche Nutzung Wasser entzogen wird Der Wasserstand hat seinen jahrlichen Tiefststand im Juli steigt dann in der Regenzeit langsam und erreicht den Hochststand im Dezember Fitri See Bearbeiten Der Fitri See liegt bei den Koordinaten 12 41 13 00 N 17 24 17 38 O ca 250 km ostlich des Tschadsees Im Volksmund wird er auch kleiner Bruder des Tschadsees genannt mit dem er bis vor 5 000 Jahren verbunden war Er bedeckt eine Flache von 300 km mit einer maximalen Ausdehnung von 35 20 km mit einer Ausrichtung von Nordwest nach Sudost Er ist Teil einer 1 950 km grossen Biospharenzone Der Fitri See wird in die Kategorie Susswasser Sahel See eingeordnet und weist eine geringe Salinitat auf Er wird durch saisonale Regenfalle und den Zufluss des 3 4 Monate lang fliessenden Batha mit Frischwasser gespeist Im Gegensatz zu dem Tschadsee ist der Fitri eines der wenigen Sahel Gewasser die nicht durch gross angelegte Bewasserungssysteme eine hydrologische Anderung erfahren haben obwohl er schon mehrfach in der Vergangenheit austrocknete wie in den Jahren 1901 1973 und wahrend der besonders schweren Durre 1984 1985 Iro See Bearbeiten nbsp Iro SeeDer Iro See ist ein kleiner See 15 km lang und bis zu 7 km breit und liegt bei 10 05 N 19 25 O ca 5 km nordlich des Bahr Salamat mit dem er mehr oder weniger kontinuierlich bei Hochwasser verbunden ist Bei niedrigem Wasserstand liegt er ca 387 m u M und hat dann eine Flache von fast 100 km Ein kontinuierliches Uberschwemmungsgebiet liegt zwischen dem See und dem Fluss aber die nordlichen Seeufer werden nicht extensiv uberflutet Der See ist gesaumt von einer dichten krautigen Ufervegetation Die Seen in der Kanem Region Bearbeiten Mehrere permanente kleinere Seen liegen unmittelbar ostlich des Tschadsees in dem Dunengebiet des Erg Kanem wo der Grundwasserspiegel die Oberflache erreicht und in den Mulden zwischen den Dunen diese Seen bildet In den zuruckliegenden Pluvial Perioden waren sie ein Teil des Tschadsees und Tonerden lagerten sich auf dem Seegrund ab Die drei Djikare Seen liegen Tschadsee am nachsten Der grosste der Bodou See liegt ca 71 km nordwestlich von Bol und 11 km landeinwarts von der Kuste des normalen Tschadsees Er hat eine Flache von 40 ha und eine maximale Tiefe von 2 m Sein Wasser ist durch die hohe Verdunstungsrate stark salin Die beiden Moilo Seen liegen ca 31 km nordostlich von Bol und umfassen jeweils Bereiche von ca 60 ha und Tiefen von ca 2 m Der Rombou See liegt ca 70 km nordostlich von Bol Er bedeckt eine Flache von 15 ha und ist ca 1 Meter tief Direkter Niederschlag uber den Seen ist geringer als 300 mm pro Jahr und die Sonnenscheindauer erreicht im Durchschnitt 3000 Stunden Jahr wahrend die potenzielle Verdunstung bei ca 2300 mm pro Jahr liegt Diese Seen sind umgeben von einer uppigen Vegetation Ounianga Seen Bearbeiten Im Sudosten des Tibesti Gebirges am Rand des Mega Tschad Beckens liegt das Gebiet der Ounianga Seen die an einer NW SO Achse liegen Dieses Gebiet wird von einer Sandsteinstruktur belegt Zu seinen Fussen liegt eine Reihe von permanenten Salzseen in Hohe von etwa 402 m uber dem Meeresspiegel Diese Seen verdanken ihre Existenz der Tatsache dass Wasser aus einem unterirdischen Grundwasserleiter die Oberflache erreicht und in Vertiefungen zwischen Sanddunen hervortritt Die wichtigsten Seen liegen bei Ounianga Kebir 19 05 N 20 31 O Der grosste See ist der Joa See 345 m u M mit einer Flache von 370 ha bei einer maximalen Tiefe von 25 m In seiner unmittelbaren Nahe liegen die Seen Uma Mioji und Forodom Eine zweite Gruppe von Seen liegt ca 50 km ostlich bei der Oase Ounianga Serir 18 55 N 21 51 O Hier liegen zehn Seen in rauer zerklufteter Landschaft parallel zueinander Dies sind die Seen Melekoui Dierke Ardiou Teli Abrome Hogou Diara Tarem Tibichei und Bokou Der Teli See ist die grosste und belegt eine Flache von ca 70 ha mit einer maximalen Tiefe von 10 m Die Seen sind an einer Nordost Sudwest Achse ausgerichtet ihre langen Achsen liegen parallel zu der vorherrschenden Windrichtung nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp See bei Ounianga SerirVegetationszonen BearbeitenDas Tschadbecken lasst sich in neun verschiedene Vegetationszonen unterteilen Diese bieten eine grosse Vielfalt an Lebensraumen fur die verschiedensten Tier und Pflanzenarten So gibt es ausgedehnte Wusten Dornenstrauchsavannen Savannen Flusse Seen Feuchtgebiete und ausgedehnte Bergregionen mit einer vielfaltigen Flora und Fauna So finden sich im Tschadbecken viele der bekannten grossen afrikanischen Tierarten wie die Hyanen Lowen Elefanten Nilpferde Geparde Krokodile und Straussenvogel Der Tschadsee mit seinen Zuflussen und deren Feuchtgebieten lasst ein einzigartiges Okosystem von weltweiter Bedeutung entstehen Dieses bietet nicht nur einheimischen Tierarten einen Lebensraum sondern dient auch Zugvogeln aus der nordlichen Hemisphare als Rast und Uberwinterungsmoglichkeit auf ihren Zugstrecken Zusatzlich bietet dieses ausgedehnte Okosystem einen wirksamen Schutz gegen die weitere Ausbreitung der Wusten Sahara Vegetationszone Bearbeiten Die Oberflache der Vegetationszone Sahara im Tschadbecken wird gepragt durch ausgedehnte Wusten mit Sanddunen Erg Chech oder Raoui genannt grossen Stein und Felswusten mit ihren bewuchslosen Plateaus Hamadas genannt grossen Schotterflachen Reg genannt trockenen Flussbetten Wadis und grossen flachen Salzbetten Der Niederschlag in diesen Gebieten kann unter 25 mm pro Jahr liegen Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen um die 25 Grad Celsius und konnen in den Sommermonaten bis uber 50 Grad Celsius steigen Die Flora in diesen Gebieten ist sehr artenarm und umfasst ca 500 Pflanzenarten von denen ca 162 endemisch in der Sahara sind Sie wachsen hauptsachlich in den Wadis Oasen Hugelketten Senken und einzelnen Rinnsalen uber grundwasserfuhrenden Gebieten Die Fauna in der Sahara ist wesentlich artenreicher als fruher angenommen Am meisten zu beobachten sind Insekten und Gliederfusser aber auch einige wenige Saugetiere und Reptilien kommen in dieser Region vor An Vogelarten sind in der Sahara der Alaemon alaudipes und der Wustensperling Passer simplex beheimatet Tibesti Djebel Uweinat Gebirgswusten Vegetationszone Bearbeiten Die Gebirgsregion des Tibesti gehort zu der Kategorie ariden Wustenklimas Die jahrliche Niederschlagsmenge wird aufgrund seiner Hohe mit unter 600 mm pro Jahr angegeben aber es existieren geringe bis keine Boden die diese Feuchtigkeit aufnehmen und speichern konnen da diese als aridisole Wustenboden klassifiziert werden Die bekannten maximalen Temperaturen liegen um die 30 Celsius in den Niederungen und um 20 Celsius in den Hohenlagen des Gebirges In den Wintermonaten fallt diese jedoch auf ca 12 C in den Niederungen und 9 Celsius in den Hohenlagen Die Vegetation im Gebirge des Tibesti variiert mit der Hohenlage und dem Gefalle In den sudwestlichen Gebirgshangen liegen die Wadis Enneri Tegaham Enneri Mi und Enneri Ke die bei grosseren Niederschlagen Oberflachenwasser fuhren und das Wachstum von Baumen wie der Doumpalme Hyphaene thebaica dem Zahnburstenbaum Salvadora persica Tamarisken Tamarix articulata dem Anabaum Acacia albida und anderen tropischen Pflanzen den Abutilon Hibiscus und Tephrosia ermoglichen In den hoheren Lagen des Gebirges wachst an den Sud und Sudwesthangen der endemische Ficus teloukat an den westlichen Berghangen die Myrtus nivellei und an den nordlichen Berghangen die Tamarix gallica nilotica An grosseren Saugetieren kommen in dem Gebirge die Dorkasgazelle Gazella dorcas der Mahnenspringer Ammotragus lervia und der Gepard Acinonyx jubatus vor Populationen kleinerer Saugetiere umfassen den Klippschliefer Procavia capensis den Kaphasen Lepus capensis und die Stachelmause Acomys spp Westsahara Gebirgswusten Vegetationszone Bearbeiten nbsp Air Gebirge von Gemini 6 aus fotografiertDiese Vegetationszone des Tschadbeckens wird durch die Topographie der Gebirge Tassili n Ajjer und des Air bestimmt Das Klima dieser Region wird als heiss und trocken in den Sommermonaten und kalt und trocken in den Wintermonaten beschrieben Der jahrliche Niederschlag wird mit 150 mm angegeben Die Temperaturen erreichen 30 C in der Niederungen und 12 bis 18 C in den hoheren Lagen der Gebirge in denen auch Bodenfroste auftreten und in den kalten Wintermonaten Schnee fallen kann In den Gebirgen finden sich Gueltas in schmalen Schluchten die permanent Wasser fuhren und durch ihre niedrige Verdunstungsrate Flora und Fauna in diesen sonst kargen Gebirgen ein Uberleben sichern In den Oasen des Air wird auch eine ausgedehnte Gartenwirtschaft betrieben Die Flora in dieser Vegetationszone wird bestimmt durch die Oberflachenbeschaffenheit des Gelandes In den Ebenen liegen ausgedehnte Regs Hammadas und zahlreiche Wadis um die sich die Vegetation gruppiert In den hoheren Lagen andert sich das Vegetationsbild in eine Sahara Gebirgsvegetation mit seltenen und zum grossen Teil endemischen Pflanzen und Baumarten die teilweise Relikte der humiden Vergangenheit der Sahararegion sind Dies betrifft vor allem die Duprey Zypresse den Tarout Cupressus depreziana die wilde Olive Olea lapperrini und die Myrte Myrtus nivellei Die Fauna dieser Vegetationszone ist sehr vielfaltig so leben Populationen der Dorkasgazelle Gazella dorcas und der Damagazelle Gazella dama auf den Plateaus der Gebirge Zugvogel aus Europa nutzen diese Region als Rast und Uberwinterungsgebiet Es finden sich auch zahlreiche Reptilien wie die Schlanke Blindschlange Telescopus obtusus oder die Weissbauch Sandrasselotter Echis leucogaster Auch Amphibien wie die Wechselkrote Bufo viridis finden sich in dieser Region Sudsahara Gras und Strauchsavanne Bearbeiten Die Vegetationszone der Sudsahara Gras und Strauchsavanne ist eine Trockensavanne zugleich ein Grenzland und eine Transitzone zwischen der Sahara und der Sahel Akazien Savanne Sie ist 100 bis 200 km breit Die Niederschlage sind hier reichhaltiger als in der Sahara und belaufen sich auf zwischen 100 und 200 mm im Jahr Die Flora wird im Norden dieser Region bestimmt durch saisonale Grassavannen die im Sommer begunstigt durch die Niederschlage von Juli bis September wachsen konnen Sie bestehen hauptsachlich aus den Liebesgrasern Eragrostis Aristida und dem Dunengras Stipagrostis Durchsetzt sind diese Grassavannen mit den Krautern und Strauchern wie dem Tribulus Heliotropium und Pulicharia Hauptsachlich an den Wadis und Gebieten mit grundwasserfuhrenden Schichten wachsen in dieser Okoregion die Schirmakazie und die Acacia ehrenbergiana Im Suden dieser Region wachsen auch Rispenhirsen Panicum turgidum In dieser Region leben neben dem Strauss Struthio camelus auch grossere Saugetiere wie die Mendesantilope Addax nasomaculatus die Dunengazelle Gazella leptoceros die Damagazelle Gazella dama die Streifenhyane Hyaena hyaena der Gepard Acinonyx jubatus und der Afrikanische Wildhund Lycaon pictus Sahel Akazien Savanne Bearbeiten nbsp Mannlicher MaskenwurgerDie Vegetationszone der Sahel Akazien Savanne ist eine Trocken und Dornstrauchsavanne Sie schliesst sich an die Sudsahara Gras und Strauchsavanne an und umfasst den grossten Teil des Tschadbeckens Die Topographie in dieser Okoregion ist generell flach ohne grossere Erhebungen oder Gebirge Die Niederschlagsmengen variieren zwischen 200 mm im nordlichen Bereich und 600 mm pro Jahr im sudlichen Bereich der Region Die monatlichen Hochsttemperaturen schwanken zwischen 33 und 36 Celsius die niedrigsten Temperaturen sind 18 bis 21 C in den kuhleren Monaten Die junge und dunne Bodenkrume ist ohne erkennbare Schichtung und entspricht den Entisol Boden der USDA Bodenklassifikation Sie bedecken den grossten Teil dieser Region Im nordlichen Teil wechseln sie sich mit Aridisol Boden ab Oberflachenwasser ist nur saisonal in der Regenzeit vorhanden Die Flora in dieser Region ist eine grosstenteils baumdurchwachsene Savanne die mit dornigen Buschen durchsetzt ist Die Graslandschaft wird dominiert von den kurzen einjahrigen Sussgrasern Aristida mutabil Chloris prieurii und Cenchrus biflorus In dieser Okoregion lebt eine grossere Anzahl endemischer Tierarten Unter den Vogeln ist die Rostlerche Mirafra rufa der Maskenwurger Lanius nubicus und die Sudanbeutelmeise Anthoscopus punctifrons endemisch in dieser Region Anfang des 20 Jahrhunderts gab es in dieser Region grosse Bestande an Elefanten der Westafrikanischen Giraffe Giraffa camelopardalis peralta und Straussen Diese wurden aber stark bejagt so dass nennenswerte Bestande nur noch in Nationalparks und anderen Schutzzonen uberleben konnten Die einstmals in grossen Bestanden auftretende Sabelantilope Oryx dammah gilt heute als vermutlich ausgestorben Tschadsee Uberflutungssavannen Bearbeiten Die Tschadsee Uberflutungssavanne liegt in der Zone des Tschadsees und der angrenzenden Uberflutungsgebiete seiner Zuflusse Die in diesen Gebieten liegenden Uberflutungszonen und Feuchtgebiete bedecken eine ungefahre Flache von 2 5 Mio Hektar und haben eine grosse weit uber das Tschadbecken hinausreichende Bedeutung Die Vegetationszone besteht aus einer Vielzahl verschiedener Oberflachenformen so finden sich kleine Inselgruppen grosse Sumpfgebiete Riedgras Savannen und grosse offene Wasserflachen im Bereich des Tschadsees und permanente Grassavannen und saisonale Grassavannen wie dem Yaere Der in dieser Region gebrauchliche Begriff Sudd bezeichnet ein permanentes Uberflutungsgebiet Der Tschadsee teilt sich auf ein nordliches und sudliches Seebecken Das nordliche Seebecken hat eine ungefahre Tiefe von 6 Metern und ist zurzeit 2011 nur saisonal mit Wasser des Komagoudou Yobe geflutet Das sudliche Seebecken hat eine Tiefe von 2 bis 3 Metern und ist zurzeit nur im Kernbereich des Zuflusses des Schari mit einer permanent offenen Wasseroberflache bedeckt Die Flora in dieser Vegetationszone des sudlichen Seebeckens wird bestimmt durch grosse Flachen die mit dem echten Papyrus Cyperus papyrus der Phragmites mauritianus Vossia cuspidata und anderen Sumpfpflanzen bedeckt sind Auf den offenen Wasserflachen des Sees schwimmt der Wassersalat Pistia stratiotes und bedeckt ein grosses Gebiet des Sees Im Bereich des nordlichen Seebeckens dominieren das Schilfrohr Phragmites australis und der Rohrkolben Typha domingensis die Vegetation Die Gewasser des Tschadsees werden als tropisches Gewasser mit einer geringen Salinitat das reich ist an Phytoplankton und einer grossen Artenvielfalt an Algen und Fischen beschrieben So wurden in offenen Gewassern mehr als 1 000 verschiedene Arten von Algen und mehr als 140 Arten von Fischen gezahlt Saisonal in der Regenzeit wachsen in der sudlichen Uferregion sogenannte Yaere Grassavannen Diese werden dominiert durch die Echinochloa pyramidalis Vetiveria nigritana Oryza longistaminata und Hyparrhenia rufa Die Yaere Vegetation stirbt ab in der Trockensaison In den feuchteren Zonen des Yaere wachsen die sogenannten Karal oder Firki Baumsavannen Die Baumbestande werden dominiert durch die Seyal Akazie Acacia seyal auf den Hugelketten und die Acacia nilotica in den Senken Die Pflanzenoberflache in dieser Baumsavanne wird durch 2 bis 3 Meter hohe Krauter und Graser gebildet wie den Caperonia palustris Echinochloa colona Hibiscus asper Hygrophila auriculata und Schoenfeldia gracilis Westliche Sudan Savanne Bearbeiten nbsp Mannlicher BuschbockDie Westliche Sudan Savanne ist eine Feuchtsavanne und bedeckt die sudwestlichen Gebiete des Tschadbeckens in den Staaten Nigeria und Niger Es ist ein Flachland ohne grossere Erhebungen das von der Ostlichen Sudansavanne durch das Mandara Gebirge im Hochland von Kamerun getrennt wird Die Temperaturen erreichen im Sommer 35 bis 40 C und im Winter 15 bis 20 C Die jahrliche Niederschlagssumme in dieser Region reicht von 600 mm pro Jahr im Norden bis zu 1600 mm pro Jahr in den sudlichen Gebieten dieser Okoregion Die Boden sind massig fruchtbar und unterliegen einer lateritischen Verwitterung Die Flora in dieser Vegetationszone wird von aufgelockerten und weitstandigen Waldern charakterisiert die mit Buschwaldern durchsetzt sind und mit einem Unterwuchs von langhalmigen Grasern und breitblattrigen Krautern unterlegt sind Entlang der Flusse breiten sich Galeriewalder aus In der Westlichen Sudansavanne lebt eine grosse Anzahl verschiedener Tierarten von denen viele endemisch in dieser Savannenlandschaft sind Grossere Populationen des Buschbocks Tragelaphus scriptus des Warzenschweins Phacochoerus africanus der Athiopischen Grunmeerkatze Chlorocebus aethiops des Steppenwarans Varanus exanthematicus des Anubispavians Papio anubis und des Mantelpavians Papio hamadryas leben hier Die einstmals grossen Bestande an afrikanischen Saugetieren wie dem Elefanten uberleben nur in Schutzzonen Ostliche Sudan Savanne Bearbeiten nbsp Afrikanische WildhundeDie Ostliche Sudansavanne ist eine Trockensavanne und breitet sich im Suden des Tschad und im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik aus Seine Topographie zeichnet sich durch ein ausgepragtes Flachland ohne grossere Erhebungen aus Sein Klima wird gepragt durch eine Zweiteilung in Trocken und Regenzeit Die hochsten Temperaturen liegen bei 30 bis 33 C und die niedrigsten bei 18 bis 21 C Die Jahresniederschlagsmenge reicht von 600 mm im Norden bis zu 1 000 mm im sudlichen Teil Die Bodenqualitat nach USDA Bodenklassifikation reicht von Entisol uber Ultisol bis zu Alfisolboden Die Flora in dieser Vegetationszone ahnelt der der Westlichen Sudansavanne mit seinen aufgelockerten und weitstandigen Waldern die ebenfalls mit Buschwaldern durchsetzt sind und mit einem Unterwuchs von langhalmigen Grasern und breitblattrigen Krautern unterlegt sind Sie unterscheidet sich jedoch dadurch dass die Baume grosstenteils in der Trockenzeit ihre Blatter abwerfen und die Grasflachen verdorren Die Baumbestande werden durch den Anogeissus leiocarpus den Kigelia aethiopica und die Seyal Akazie Acacia seyal dominiert Die Fauna in dieser Vegetationszone wird gepragt durch eine Vielzahl von intakten Populationen an grosseren afrikanischen Saugetiergruppen Im Gegensatz zu der Westlichen Sudansavanne ist die Anzahl an endemischen Tierarten gering Nur eine Mausart die Mus goundae und zwei Reptilienarten die Schnabelnasennatter Rhamphiophis maradiensis und die Panaspis wilsoni sind endemisch An grossen Saugetieren kommen freilebende Populationen des Afrikanischen Elefanten Loxodonta africana des Afrikanischen Wildhundes Lycaon pictus des Lowen Panthera leo und des Gepards Acinonyx jubatus vor Nordliche Kongo Wald Savannen Vegetationszone Bearbeiten nbsp Bongo AntilopeDiese Vegetationszone umfasst die nordlichen Gebiete der Nordaquatorialschwelle in der Zentralafrikanischen Republik CAR und der Hochlander in Kamerun und entspricht in ihrer Klassifikation der einer Feuchtsavanne Sie ist eine schmale Transitzone zwischen den kongolesischen Regenwaldgebieten und den Sudan Sahel Grassavannen Die nordliche Kongo Wald Savannen Vegetationszone bildet die nordlichste Waldsavannenlandschaft des afrikanischen Kontinents mit einer grossen Anzahl an verschiedenen Okosystemen Die jahrlichen Niederschlagsmengen reichen von 1 200 bis 1 600 mm In der Regenzeit erreichen die Temperaturen 31 bis 34 C und in der Trockenperiode liegen die Minimumtemperaturen bei 13 bis 18 C Die Boden in der CAR werden als nicht verwitternde Entisol Boden und in Kamerun aufgrund ihrer Gebirgslage als Oxisol bis Ultisol Boden beschrieben Die Flora in dieser Vegetationszone wird bestimmt durch ihren Charakter als Transitzone zwischen dem Sahel und dem Regenwald Die Baumbestande werden dominiert durch die Gattung Isoberlinia Die Fauna ist sehr artenreich und zeichnet sich durch eine moderate Biodiversitat aus In dieser Zone kommen grossere Populationen des Afrikanischen Elefanten Loxodonta africana des Schwarzen Nashorns Diceros bicornis der Riesen Elenantilope Taurotragus derbianus und im ostlichen Sektor des Bongos Tragelaphus eurycerus vor Literatur BearbeitenLars Wirkus Volker Boge Afrikas internationale Flusse und Seen PDF 1 38 MB S 54 Gerhard Meier Hilbert Tschad Historische politische geographische und okonomische Strukturen eines der armstes Lander der Welt PDF 105 kB Boundaries of Lake Chad Region PDF 8 41 MB UNEP Publikation T M Hess The impact of climatic variability over the period 1961 1990 on the soil water balance of upland soils in the North East Arid Zone of Nigeria PDF 1 54 MB Serge Janicot Jean Philippe Lafore Chris Thorncroft The West African Monsoon System Memento vom 25 Marz 2012 im Internet Archive Stefan Kropelin The Saharan lakes of Ounianga Serir a unique hydrological system PDF 1 33 MB S Kropelin D Verschuren A M Lezine H Eggermont C Cocquyt P Francus J P Cazet M Fagot B Rumes J M Russell F Darius D J Conley M Schuster H von Suchodoletz D R Engstrom Climate Driven Ecosystem Succession in the Sahara The Past 6000 Years PDF 892 kB published in Science Magazin Mai 2008 Volume 320 Issue 5877 Hassan Haruna Bdliya Martin Bloxom Transboundary Diagnostic Analysis of the Lake Chad Basin PDF 1 96 MB Matthias Krings Editha Platte Hrsg Living with the Lake englisch Studien zur Kulturkunde Nr 121 Rudiger Koppe Verlag Koln ISBN 978 3 89645 216 0Weblinks BearbeitenChad Basin bei Geonames Ramsar Information uber den Tschad Landerinformation Tschad auf Ramsar Wetland Memento vom 24 September 2012 im Internet Archive PDF 172 kB Google Books Die Ostsahara im Spatquartar Okosystemwandel im grossten hyperariden Raum der Erde von Hans Joachim Pachur Norbert Altmann Leseprobe Kapitel 2 1 Tschad Becken Seite 20 bis 46 vier Seiten nicht angezeigt Lake Chad Sustainable Water Management Memento vom 25 Marz 2012 im Internet Archive PDF 4 07 MB Federal Institute of Geosciences and Natural Resources High Level Conference on Water for Agriculture and Energy in Africa The Challenges of Climate Change 2008 Memento vom 1 Juli 2013 im Internet Archive PDF 181 kB Tibesti Jebel Uweinat montane xeric woodlands auf WWF Webseite Sahara desert auf WWF Webseite englisch West Saharan Montane Xeric Woodlands auf WWF Webseite englisch The Sahel Acacia Savanna auf WWF Webseite englisch West Sudanian savanna auf WWF Webseite englisch East Sudanian savanna auf WWF Webseite englisch Northern Congolian Forest Savannah Mosaic auf WWF Webseite englisch Tschad Landesinformationen BirdLife International englisch Niger Landesinformationen BirdLife International englisch Nigeria Landesinformationen BirdLife International englisch Zentralafrikanische Republik Landesinformationen BirdLife International englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hohenangaben bei OpenCycleMap Leblanc et al Reconstruction of megalake Chad using shuttle radar topographic mission data Palaeogeography palaeoclimatology palaeoecology 239 2006 S 16 27 ISSN 0031 0182 1872 616X Chad Basin National Park Memento vom 2 Oktober 2013 im Internet Archive Nigeria Park Service englisch The Annotated Ramsar List Nigeria PDF 209 kB In Ramsar Sites Information Service Abgerufen am 27 Januar 2023 englisch 17 966666666667 19 15 Koordinaten 18 N 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschadbecken amp oldid 232532329