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Die Mendesantilope oder Addax Addax nasomaculatus ist eine afrikanische Antilope aus der Tribus der Pferdebocke Hippotragini Sie war einst in der gesamten Sahara verbreitet ist heute aber weitgehend ausgerottet hat nur in kleinen Ruckzugsgebieten uberlebt und gilt als hochgradig gefahrdet MendesantilopeMendesantilopen im Chai Bar Jotvata Zucht und Ansiedlungszentrum in Israel Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Pferdebocke Hippotragini Gattung AddaxArt MendesantilopeWissenschaftlicher Name der GattungAddaxLaurillard 1841Wissenschaftlicher Name der ArtAddax nasomaculatus Blainville 1816 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Mendesantilopen und Menschen 5 Systematik 6 Literatur 7 Quellen 8 WeblinksMerkmale BearbeitenMit ihrem kurzen gelbbraunen bis gelblich weissen Fell ist die Mendesantilope an die Farbe des Wustensandes angepasst Die Oberseite des Schadels ist dunkelbraun gefarbt im Gesicht befindet sich eine helle X formige Zeichnung An der Kehle wachsen langere bartartige Haare Die Hufe sind breit und konnen auseinandergespreizt werden um ein Einsinken im Sand zu verhindern Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 1 1 bis 1 3 Metern der Schwanz ist mit 25 bis 35 Zentimetern relativ kurz die Schulterhohe betragt 95 bis 115 Zentimeter Das Gewicht variiert zwischen 60 und 125 Kilogramm Beide Geschlechter tragen spiralig eingedrehte Horner die bei Mannchen bis zu 110 Zentimeter bei Weibchen bis zu 80 Zentimeter lang werden konnen Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungFruher waren Mendesantilopen uber weite Teile der Sahara verbreitet heute sind sie in einem Grossteil ihres Verbreitungsgebietes ausgerottet Sie bewohnen nur noch isolierte Gebiete in Mauretanien Mali dem Niger und dem Tschad und wandern manchmal nach Algerien und in den Sudan Ihr Lebensraum sind sandige Wustengebiete Lebensweise Bearbeiten nbsp Mendesantilope mit JungtierMendesantilopen sind wie viele wustenbewohnende Tiere dammerungs und nachtaktiv Tagsuber ruhen sie in Sandkuhlen die sie mit den Vorderbeinen selbst graben oft im Schatten von Felsen oder Buschen Sie sind nomadisch und ziehen auf der Suche nach Nahrung umher Die Herden umfassen funf bis zwanzig Tiere und sind aus einem dominanten Mannchen mehreren Weibchen sowie deren Jungen zusammengesetzt Jugendliche Mannchen bilden eigene Junggesellenverbande Diese Tiere sind Pflanzenfresser und ernahren sich von Grasern und Strauchern Sie mussen kein Wasser trinken da sie die zum Leben benotigte Flussigkeit uber ihre Nahrung aufnehmen Im Winter oder Fruhling bringt das Weibchen nach einer rund 8 5 monatigen Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt Dieses ist zunachst rotbraun gefarbt Nach drei bis vier Monaten wird es entwohnt die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit 1 5 und bei Mannchen mit 3 Jahren ein Mendesantilopen und Menschen Bearbeiten nbsp Mendesantilope im ZooDie IUCN fuhrt die Mendesantilope als vom Aussterben bedroht critically endangered Wegen ihres Fleisches und ihrer Haut wurde die Mendesantilope schon immer von Einheimischen gejagt Die Bestande konnten dadurch allerdings nicht gefahrdet werden Erst die Vergnugungsjagden von motorisierten Fahrzeugen und Flugzeugen aus liessen die Populationen rapide schrumpfen Heute gibt es noch etwa 100 Mendesantilopen im Niger 200 im Tschad und weniger als 50 entlang der Grenze zwischen Mauretanien und Mali Mehr als 860 Tiere befinden sich in menschlicher Obhut es laufen auch Auswilderungsprojekte in Marokko und Tunesien So wurden im Dezember 2007 22 Tiere aus verschiedenen Zoos nach Tunesien gebracht Das 1989 vom Weltzooverband WAZA gegrundete Zuchtbuch fuhrt Terrie Correll vom zoologischen Garten The Living Desert Zoo and Gardens in Indian Wells in Kalifornien Daneben bestehen ein Europaisches Erhaltungszuchtprogramm das Heiner Engel im Zoo Hannover koordiniert sowie zwei weitere nationale Zuchtbucher im Zoo Werribee in Australien und im Himeji Central Park Japan Im November 2008 lebten weltweit 595 Mendesantilopen in wissenschaftlich geleiteten zoologischen Garten davon 302 in Europa Daruber hinaus bestehen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Zoo Al Ain in Agypten Giza Zoological Garden und den USA Chicago Zoological Park Zuchtherden mit insgesamt weiteren 60 Exemplaren Die Bezeichnung Mendesantilope leitet sich vom Mendes Widder ab einer lokalen altagyptischen Gottheit Tatsachlich ist die Mendesantilope auf alten agyptischen Abbildungen zu sehen die darauf hindeuten dass sie in Stallen gehalten und zu Opferzwecken geschlachtet wurde Die Herkunft des Namens Addax ist unbekannt wahrscheinlich ist er aber afrikanischen Ursprungs Systematik Bearbeiten nbsp Mendesantilopen nbsp Addax IsraelDie nachsten Verwandten der Mendesantilopen sind die Oryxantilopen die ebenfalls an trockene Lebensraume angepasst sind Gemeinsam mit ihnen und den Tieren der Gattung Hippotragus bilden sie die Tribus der Pferdebocke Hippotragini innerhalb der Horntrager Bovidae Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Quellen BearbeitenBeudels Jamar R C Devillers P amp R M Lafontaine 1999 Report on the status and perspectives of a species Addax nascomaculatus In Conservation measures of the Sahelo Saharan antelopes UNEP CMS eds 4 124 142 CMS Technical Series Publication Bonn IEA Institute of Applied Ecology 1998 Addax nasomaculatus In African Mammals Databank A Databank for the Conservation and Management of the African Mammals Vol 1 and 2 Bruxelles European Commission Directorate Spevak E Gilbert T Engel H Correll T amp B Houston 2006 Returning the addax and the oryx to Tunisia Communique American Zoo and Aquarium Association 2006 13 14 Woodfine T Gilbert T amp H Engel 2004 A summary of past and present initiatives for the conservation and reintroduction of addax and scimitar horned oryx in North Africa Proceedings of the EAZA 2004 Conference Kolmarden EAZA Executive Office Amsterdam Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mendesantilope Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen bei ultimateungulate com Auswilderungsprojekt des Zoos Hannover Addax nasomaculatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Newby amp Wacher 2005 Abgerufen am 8 Mai 2006 Datenblatt des WAZA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mendesantilope amp oldid 227256348