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Das Plateau von Djado ist ein Gebirgsplateau das im aussersten Nordosten des afrikanischen Staates Niger liegt Das Plateau umfasst eine Flache von etwa 60 000 km und erreicht Hohen zwischen 400 und 1 000 Metern uber dem Meeresspiegel Es wird umgeben von den Gebirgsmassiven des Tibesti im Osten des Tassili n Ajjer und Ahaggar im Nordwesten dem Mangueni Plateau im Norden und dem Tchigai Plateau im Osten den grossen Sandwusten Tenere im Sudwesten und Grand Erg Du Bilma im Suden und bildet eine der nordlichen Grenzen des Tschadbeckens Plateau von DjadoBlick vom hochsten Punkt des Plateaus von DjadoBlick vom hochsten Punkt des Plateaus von DjadoLage Region Agadez NigerPlateau von Djado Niger Koordinaten 22 13 N 12 27 O 22 2166667 12 45 2022 Koordinaten 22 13 N 12 27 OFlache 60 000 km p1p3p5 Das Plateau von Djado besteht geologisch grosstenteils aus karbonatfreien Sand und Basaltstein deren Entstehung sich bis in die Erdzeitalter des Kambrium und Mesozoikum zuruckverfolgen lasst Das in zahlreichen Schichtstufen aufgebaute Plateau ist stark verkarstet und wird von den Enneris Blaka Achelouma Domo Yentas Lobozede Tardije und Odri Kolo Kaya durchzogen die sich tief in das Gestein des Plateaus eingeschnitten haben 1 Im Osten des Plateaus finden sich zahlreiche glattgeschiffene basaltische Yardang Formationen die von hohen Barchanen umschlossen werden 2 Auf den windexponierten Dachflachen des Plateaus dominieren unter den heutigen Klimabedingungen aolische Abtragungsprozesse Durch den in der Region vorherrschenden Nordost Passat regional Harmattan genannt wird feinkorniges Lockermaterial von den Dachflachen in die Vorlander des Plateaus transportiert und dort abgelagert sodass die grossen Sandwusten entstehen konnten Das Klima in der Region des Plateaus ist hyperarid mit Niederschlagsmengen von etwa 20 bis 50 mm im Jahr Die durchschnittlichen Tagestemperaturen in der Region reichen von 25 C im Dezember bis 35 C im Hochsommer mit mittaglichen Spitzen von uber 50 C Die Vegetation beschrankt sich auf Gegenden mit oberflachennahen Grundwasserfuhrenden Gesteinsformationen die eine sparliche Flora in den Enneris ermoglichen und auf die sich um das Plateau gruppierenden Oasen ansonsten ist das Plateau vegetationsfrei 3 Die Region um das Plateau weist eine lange Besiedlungsgeschichte auf sie lasst sich bis in das afrikanische Middle Stone Age zuruckverfolgen Es wurden in den Enneris des Plateaus zahlreiche Artefakte und Petroglyphen aufgefunden deren Alter auf einen Zeitraum von 100 000 bis 2 000 Jahre datiert werden konnten 4 Die heutigen Siedlungen beschranken sich auf die Oasen Chirfa Djaba Orida Seguedine und Yaba die in der Verwaltungsstruktur der Landgemeinde Djado zusammengefasst wurden Zehn Kilometer nordostlich von Chirfa befindet sich die seit 2006 auf der Vorschlagsliste Nigers zur Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste gehorende Ruinen des Plateau et Fortin du Djado 5 Die Bevolkerung in den Oasen besteht grosstenteils aus Angehorigen des Volkes der Tubu Literatur BearbeitenDetlef Busche Die geomorphologische Entwicklung des westlichen Murzuk Beckens des Djado Plateaus und des nordlichen Kaouar Zentrale Sahara Habilitationsschrift Universitat Wurzburg Wurzburg 1982 Ulrich W Hallier Brigitte C Hallier Das Djado Plateau Niger und die Felsbilder seiner Enneris Beier amp Beran Langenweissbach 2013 ISBN 978 3 941171 97 8 Annie Lejal Etude de la flore a lycophytes du carbonifere inferieur du Djado Sahara Oriental These de doctorat Universite de Paris Paris 1966 Barbara Sponholz Sedimentologische Untersuchungen an Verfullungen von Silikatkarstformen im Djado und an der Stufe von Bilma NE Niger In Information der Bayerischen Julius Maximilians Universitat Wurzburg Band 24 Nr 1 1990 S 6 9 opus bibliothek uni wuerzburg de PDF Weblinks BearbeitenPlateau et Fortin du Djado auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO zu Tentativlisten franzosisch Djado Plateau In British Museum Collection online Abgerufen am 29 Marz 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Striedter Robert Vernet Nadjib Ferhat Quartare Depressionen am Sudrand der Monts Totomaye Djado Plateau Nordost Niger Palaoumwelt und Vorgeschichte In Paideuma Mitteilungen zur Kulturkunde Frobenius Institut Band 38 1992 S 109 141 Das Plateau von Djardo auf Saharaweb Memento des Originals vom 5 April 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot saharaterritory webs com englisch Barbara Sponholz Sedimentologische Untersuchungen an Verfullungen von Silikatkarstformen im Djado und an der Stufe von Bilma Geographisches Institut UNI Wurzburg PDF Dokument 4 9 MB Harald A Friedl Die Vertretbarkeit von Ethnotourismus am Beispiel der Tuareg der Region Agadez Republik Niger Westafrika Eine Evaluation aus Sicht der angewandten Tourismusethik Grin Verlag 2005 ISBN 3 638 41721 2 Eintrag in die Vorschlagsliste der UNESCO franzosisch Normdaten Geografikum GND 4046286 9 lobid OGND AKS VIAF 247172597 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plateau von Djado amp oldid 222102469