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Die Damagazelle Nanger dama Syn Gazella dama ist eine Gazellenart aus der Familie der Horntrager Bovidae Diese grosse auffallend rot weiss gemusterte Gazelle lebt im nordlichen Afrika und ist hochgradig vom Aussterben bedroht DamagazelleDamagazelle Nanger dama Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Gazellenartige Antilopini Gattung NangerArt DamagazelleWissenschaftlicher NameNanger dama Pallas 1766 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Merkmale 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise und Ernahrung 5 Fortpflanzung 6 Systematik 7 Bedrohung 8 Damagazellen in der Kultur 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Herkunft des Namens ist umstritten Wahrend manche den Namen auf den Damhirsch lateinisch dama zuruckfuhren sehen andere eher das arabische dammar Schaf als Vorbild des Namens Merkmale Bearbeiten nbsp DamagazelleDamagazellen zahlen zu den grossten Gazellen Sie erreichen eine Kopfrumpflange von 140 bis 165 Zentimeter eine Schulterhohe von 90 bis 120 Zentimeter und ein Gewicht von 40 bis 75 Kilogramm Die Fellfarbung ist variabel das Gesicht der Bauch und die Gesassregion sind weiss der Nacken ist rotbraun stets ist ein charakteristischer weisser Fleck an der Kehle vorhanden Bei den westlichen Populationen Mhorrgazelle N d mhorr ist der Rumpf uberwiegend rotbraun gefarbt wahrend bei den ostlichen Populationen Rothalsgazelle N d ruficollis der Korper uberwiegend weiss gefarbt ist und lediglich der Nacken und der Rucken braunlich sind Auch die Gesichtsfarbung ist variabel bei ostlichen Damagazellen ist es rein weiss bei weiter westlichen lebenden Tieren ist ein schwarzer Streifen vorhanden der von den Augen zur Schnauze fuhrt Die Horner sind S formig gebogen und 20 bis 45 Zentimeter lang wie bei allen Gazellen sind die Horner der Mannchen grosser als die der Weibchen Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der DamagazelleDas ursprungliche Verbreitungsgebiet der Damagazellen umfasste den ganzen Norden Afrikas und erstreckte sich von Marokko und Senegal bis zum Sudan Vor allem aufgrund der starken Bejagung ging ihr Lebensraum drastisch zuruck heute leben nur mehr wenige Tausend Tiere zwischen dem Senegal wo die Art wiedereingefuhrt wurde und dem Tschad Ihr Lebensraum sind trockene offene Gebiete wie Graslander Halbwusten und Wustenregionen Sie unternehmen jahreszeitliche Wanderungen zwischen der Sahara und der Sahelzone Lebensweise und Ernahrung BearbeitenDamagazellen leben in Gruppen zusammen deren Grosse sich nach der Jahreszeit andert In der Regenzeit wenn sie in Wustenregionen wandern bilden sie Gruppen von manchmal mehreren hundert Tieren in der Trockenzeit wenn sie sich in feuchtere Regionen begeben bilden sie kleinere Gruppen von meist 15 bis 20 Tieren Solche Gruppen sind oft Haremsgruppen die aus einem Mannchen mehreren Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs bestehen man findet aber auch Gruppen die sich nur aus Weibchen und Jungtieren zusammensetzen sowie Zusammenschlusse von Mannchen sogenannte Junggesellengruppen Wahrend der Paarungszeit etabliert das Mannchen ein Paarungsrevier aus dem es andere Mannchen vertreibt Damagazellen sind wie alle Gazellen Pflanzenfresser und ernahren sich von Blattern und Krautern Manchmal erheben sie sich zur Nahrungsaufnahme ahnlich den Giraffengazellen auf die Hinterbeine Fortpflanzung BearbeitenDie Paarung erfolgt in den Monaten August bis Oktober nach einer funf bis sechsmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt Dieses wird nach drei bis vier Monaten entwohnt und erreicht mit einem bis zwei Jahren die Geschlechtsreife Die Lebenserwartung in freier Wildbahn betragt maximal zwolf Jahre Tiere in Gefangenschaft konnen knapp 20 Jahre alt werden Systematik BearbeitenIn den Quellen werden meist zwei bis funf Unterarten unterschieden 1 von denen in jungerer Zeit drei allgemein anerkannt sind die Nominatform Nanger d dama die Mhorrgazelle N d mhorr und die Rothalsgazelle N d ruficolis 2 3 Molekulargenetische Untersuchungen widersprechen aber einer Aufspaltung der Damagazelle in mehrere Unterarten Die zahlreichen Farbvarianten die haufig als Kriterien fur diese einzelnen Unterarten herangezogen werden sind demnach moglicherweise eher auf klinale Anpassungen zuruckzufuhren 4 Bedrohung BearbeitenHauptgrund fur den drastischen Ruckgang der Bestande war die Bejagung insbesondere seit der Einfuhrung von motorisierten Jagdmethoden Hinzu kommt dass ihr Verbreitungsgebiet haufig in Viehweiden umgewandelt wird und die Tiere gezwungen sind sich in trockenere weniger geeignete Habitate zuruckzuziehen Die einzigen grosseren Populationen leben heute im Tschad in Niger und in Mali In Senegal gibt es heute eine kleine wiederangesiedelte Population in anderen Landern wie Sudan und Algerien konnte es ebenfalls noch kleine Bestande geben Der Gesamtbestand wird auf weniger als 500 Tiere geschatzt die IUCN listet die Art als vom Aussterben bedroht critically endangered 5 In einigen Tiergarten wird versucht durch Nachzuchten der traditionell anerkannten Unterarten Mhorrgazelle und Rothalsgazelle den Bestand der Art zu sichern erstere ist in freier Wildbahn bereits ausgestorben 4 6 Damagazellen in der Kultur BearbeitenDer Spitzname der nigrischen Fussballnationalmannschaft ist Mena die Bezeichnung der Damagazelle in der Nationalsprache Hausa 7 Die Federation Nigerienne de Football der nationale Fussballverband Nigers verwendet die Damagazelle als ihr Emblem und in ihrem Logo 8 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World The Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nanger dama Album mit Bildern Videos und Audiodateien Damagazelle auf Animal Diversity Web englisch Fotos Verbreitungskarte und weitere Informationen auf Ultimate Ungulate Detaillierte Bestandszahlen auf Animal Info Nanger dama in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von J Newby T Wacher amp F Lamarque 2005 Abgerufen am 1 Januar 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Lange Ein Beitrag zur systematischen Stellung der Spiegelgazellen Genus Gazella Blainville 1816 Subgenus Nanger Lataste 1885 Zeitschrift fur Saugetierkunde 36 1971 S 1 18 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 636 637 Colin P Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 161 162 a b Helen Senn Lisa Banfield Tim Wacher John Newby Thomas Rabeil Jennifer Kaden Andrew C Kitchener Teresa Abaigar Teresa Luisa Silva Mike Maunder Rob Ogden Splitting or Lumping A Conservation Dilemma Exemplified by the Critically Endangered Dama Gazelle Nanger dama 23 Juni 2014 abgerufen am 30 April 2016 J Newby T Wacher F Lamarque F Cuzin und K de Smet Nanger dama The IUCN Red List of Threatened Species 2008 e T8968A12941085 1 abgerufen am 30 April 2016 Schonbrunn Seltene Mhorrgazelle geboren orf at 29 April 2016 abgerufen am 30 April 2016 Jonathan Josephs Niger s taxing journey to the Africa Cup of Nations In BBC News 23 Januar 2012 abgerufen am 28 Juli 2017 englisch Receuil des textes de la FENIFOOT PDF Nicht mehr online verfugbar Federation Nigerienne de Football S 5 archiviert vom Original am 28 Juli 2017 abgerufen am 28 Juli 2017 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fenifoot ne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Damagazelle amp oldid 238890229