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Eine symmetrische Matrix ist in der Mathematik eine quadratische Matrix deren Eintrage spiegelsymmetrisch bezuglich der Hauptdiagonale sind Eine symmetrische Matrix stimmt demnach mit ihrer transponierten Matrix uberein Symmetriemuster einer symmetrischen 5 5 MatrixDie Summe zweier symmetrischer Matrizen und jedes skalare Vielfache einer symmetrischen Matrix ist wieder symmetrisch Die Menge der symmetrischen Matrizen fester Grosse bildet daher einen Untervektorraum des zugehorigen Matrizenraums Jede quadratische Matrix lasst sich dabei eindeutig als Summe einer symmetrischen und einer schiefsymmetrischen Matrix schreiben Das Produkt zweier symmetrischer Matrizen ist genau dann symmetrisch wenn die beiden Matrizen kommutieren Das Produkt einer beliebigen Matrix mit ihrer Transponierten ergibt eine symmetrische Matrix Symmetrische Matrizen mit reellen Eintragen weisen eine Reihe weiterer besonderer Eigenschaften auf So ist eine reelle symmetrische Matrix stets selbstadjungiert sie besitzt nur reelle Eigenwerte und sie ist stets orthogonal diagonalisierbar Fur komplexe symmetrische Matrizen gelten diese Eigenschaften im Allgemeinen nicht das entsprechende Gegenstuck sind dort hermitesche Matrizen Eine wichtige Klasse reeller symmetrischer Matrizen sind positiv definite Matrizen bei denen alle Eigenwerte positiv sind In der linearen Algebra werden symmetrische Matrizen zur Beschreibung symmetrischer Bilinearformen verwendet Die Darstellungsmatrix einer selbstadjungierten Abbildung bezuglich einer Orthonormalbasis ist ebenfalls stets symmetrisch Lineare Gleichungssysteme mit symmetrischer Koeffizientenmatrix lassen sich effizient und numerisch stabil losen Weiterhin werden symmetrische Matrizen bei Orthogonalprojektionen und bei der Polarzerlegung von Matrizen verwendet Symmetrische Matrizen besitzen Anwendungen unter anderem in der Geometrie der Analysis der Graphentheorie und der Stochastik Eng verwandt mit den Matrizen sind die Tensoren zweiter Stufe die ein wichtiges mathematisches Hilfsmittel in den Natur und Ingenieurwissenschaften insbesondere in der Kontinuumsmechanik sind siehe Symmetrische Tensoren Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Beispiele 3 Eigenschaften 3 1 Eintrage 3 2 Summe 3 3 Zerlegung 3 4 Produkt 3 5 Kongruenz 3 6 Inverse 4 Reelle symmetrische Matrizen 4 1 Normalitat 4 2 Selbstadjungiertheit 4 3 Eigenwerte 4 4 Vielfachheiten 4 5 Diagonalisierbarkeit 4 6 Orthogonale Diagonalisierbarkeit 4 7 Kenngrossen 4 8 Definitheit 4 9 Abschatzungen 5 Komplexe symmetrische Matrizen 5 1 Zerlegung 5 2 Spektrum 5 3 Faktorisierung 6 Verwendung 6 1 Symmetrische Bilinearformen 6 2 Selbstadjungierte Abbildungen 6 3 Projektionen und Spiegelungen 6 4 Lineare Gleichungssysteme 6 5 Polarzerlegung 7 Anwendungen 7 1 Geometrie 7 2 Analysis 7 3 Graphentheorie 7 4 Stochastik 8 Symmetrische Tensoren 8 1 Koeffizientenmatrix von symmetrischen Tensoren 2 Stufe 8 2 Invarianz der Symmetrieeigenschaft 8 3 Betrag eines Tensors 8 4 Symmetrie von Tensoren hoherer Stufe 8 5 Einzelnachweise bezuglich Tensoren 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 LiteraturDefinition BearbeitenEine quadratische Matrix A a i j K n n displaystyle A a ij in K n times n nbsp uber einem Korper K displaystyle K nbsp heisst symmetrisch wenn fur ihre Eintrage a i j a j i displaystyle a ij a ji nbsp fur i j 1 n displaystyle i j 1 ldots n nbsp gilt Eine symmetrische Matrix ist demnach spiegelsymmetrisch bezuglich ihrer Hauptdiagonale das heisst es gilt A A T displaystyle A A T nbsp wobei A T displaystyle A T nbsp die transponierte Matrix bezeichnet Beispiele BearbeitenBeispiele fur symmetrische Matrizen mit reellen Eintragen sind 2 1 5 5 7 1 1 1 0 1 3 0 3 2 6 0 6 5 displaystyle begin pmatrix 2 end pmatrix quad begin pmatrix 1 amp 5 5 amp 7 end pmatrix quad begin pmatrix 1 amp 1 1 amp 0 end pmatrix quad begin pmatrix 1 amp 3 amp 0 3 amp 2 amp 6 0 amp 6 amp 5 end pmatrix nbsp Allgemein haben symmetrische Matrizen der Grosse 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp 3 3 displaystyle 3 times 3 nbsp und 4 4 displaystyle 4 times 4 nbsp die Struktur a b b c a b c b d e c e f a b c d b e f g c f h i d g i j displaystyle begin pmatrix a amp b b amp c end pmatrix quad begin pmatrix a amp b amp c b amp d amp e c amp e amp f end pmatrix quad begin pmatrix a amp b amp c amp d b amp e amp f amp g c amp f amp h amp i d amp g amp i amp j end pmatrix nbsp Klassen symmetrischer Matrizen beliebiger Grosse sind unter anderem Diagonalmatrizen insbesondere Einheitsmatrizen konstante quadratische Matrizen beispielsweise quadratische Nullmatrizen und Einsmatrizen Hankel Matrizen bei denen alle Gegendiagonalen konstante Eintrage aufweisen beispielsweise Hilbert Matrizen bisymmetrische Matrizen die sowohl bezuglich der Hauptdiagonale als auch der Gegendiagonale symmetrisch sind Eigenschaften BearbeitenEintrage Bearbeiten nbsp Bei einer symmetrischen Matrix mussen nur die Eintrage auf und unterhalb der Diagonalen gespeichert werdenAufgrund der Symmetrie wird eine symmetrische Matrix A K n n displaystyle A in K n times n nbsp bereits durch ihre n displaystyle n nbsp Diagonaleintrage und die n n 1 2 displaystyle tfrac n n 1 2 nbsp Eintrage unterhalb oder oberhalb der Diagonalen eindeutig charakterisiert Eine symmetrische Matrix weist demnach hochstens n n n 1 2 n n 1 2 displaystyle n frac n n 1 2 frac n n 1 2 nbsp verschiedene Eintrage auf Im Vergleich dazu kann eine nichtsymmetrische n n displaystyle n times n nbsp Matrix bis zu n 2 displaystyle n 2 nbsp unterschiedliche Eintrage besitzen also bei grossen Matrizen fast doppelt so viele Zur Speicherung symmetrischer Matrizen im Computer gibt es daher spezielle Speicherformate die diese Symmetrie ausnutzen 1 Summe Bearbeiten Die Summe A B displaystyle A B nbsp zweier symmetrischer Matrizen A B K n n displaystyle A B in K n times n nbsp ist stets wieder symmetrisch denn A B T A T B T A B displaystyle A B T A T B T A B nbsp Ebenso ist auch das Produkt c A displaystyle cA nbsp einer symmetrischen Matrix mit einem Skalar c K displaystyle c in K nbsp wieder symmetrisch Nachdem auch die Nullmatrix symmetrisch ist bildet die Menge der symmetrischen n n displaystyle n times n nbsp Matrizen einen Untervektorraum Symm n A K n n A T A displaystyle operatorname Symm n A in K n times n mid A T A nbsp des Matrizenraums K n n displaystyle K n times n nbsp Dieser Untervektorraum besitzt die Dimension n 2 n 2 displaystyle tfrac n 2 n 2 nbsp wobei die Standardmatrizen E i i displaystyle E ii nbsp 1 i n displaystyle 1 leq i leq n nbsp und E i j E j i displaystyle E ij E ji nbsp 1 i lt j n displaystyle 1 leq i lt j leq n nbsp darin eine Basis bilden Zerlegung Bearbeiten Falls die Charakteristik des Korpers K displaystyle K nbsp ungleich 2 ist lasst sich jede beliebige quadratische Matrix M K n n displaystyle M in K n times n nbsp eindeutig als Summe M A B displaystyle M A B nbsp einer symmetrischen Matrix A displaystyle A nbsp und einer schiefsymmetrischen Matrix B displaystyle B nbsp schreiben indem A 1 2 M M T displaystyle A frac 1 2 M M T nbsp und B 1 2 M M T displaystyle B frac 1 2 M M T nbsp gewahlt werden Die schiefsymmetrischen Matrizen bilden dann ebenfalls einen Untervektorraum Skew n displaystyle operatorname Skew n nbsp des Matrizenraums mit Dimension n 2 n 2 displaystyle tfrac n 2 n 2 nbsp Der gesamte n 2 displaystyle n 2 nbsp dimensionale Raum K n n displaystyle K n times n nbsp lasst sich folglich als direkte Summe K n n Symm n Skew n displaystyle K n times n operatorname Symm n oplus operatorname Skew n nbsp der Raume der symmetrischen und der schiefsymmetrischen Matrizen schreiben Produkt Bearbeiten Das Produkt A B displaystyle AB nbsp zweier symmetrischer Matrizen A B K n n displaystyle A B in K n times n nbsp ist im Allgemeinen nicht wieder symmetrisch Das Produkt symmetrischer Matrizen ist genau dann symmetrisch wenn A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp kommutieren also wenn A B B A displaystyle AB BA nbsp gilt denn dann ergibt sich A B T B T A T B A A B displaystyle AB T B T A T BA AB nbsp Insbesondere sind damit fur eine symmetrische Matrix A displaystyle A nbsp auch alle ihre Potenzen A k displaystyle A k nbsp mit k N displaystyle k in mathbb N nbsp und daher auch ihr Matrixexponential e A displaystyle e A nbsp wieder symmetrisch Fur eine beliebige Matrix M K m n displaystyle M in K m times n nbsp sind sowohl die m m displaystyle m times m nbsp Matrix M M T displaystyle MM T nbsp als auch die n n displaystyle n times n nbsp Matrix M T M displaystyle M T M nbsp stets symmetrisch Kongruenz Bearbeiten Jede Matrix B K n n displaystyle B in K n times n nbsp die kongruent zu einer symmetrischen Matrix A K n n displaystyle A in K n times n nbsp ist ist ebenfalls symmetrisch denn es gilt B T S T A S T S T A T S S T A S B displaystyle B T S T AS T S T A T S S T AS B nbsp wobei S K n n displaystyle S in K n times n nbsp die zugehorige Transformationsmatrix ist Matrizen die ahnlich zu einer symmetrischen Matrix sind mussen jedoch nicht notwendigerweise ebenfalls symmetrisch sein Inverse Bearbeiten Ist eine symmetrische Matrix A K n n displaystyle A in K n times n nbsp invertierbar dann ist auch ihre Inverse A 1 displaystyle A 1 nbsp wieder symmetrisch denn es gilt A 1 T A T 1 A 1 displaystyle A 1 T A T 1 A 1 nbsp Fur eine regulare symmetrische Matrix A displaystyle A nbsp sind demnach auch alle Potenzen A k displaystyle A k nbsp mit k N displaystyle k in mathbb N nbsp wieder symmetrisch Reelle symmetrische Matrizen BearbeitenSymmetrische Matrizen mit reellen Eintragen besitzen eine Reihe weiterer besonderer Eigenschaften Normalitat Bearbeiten Eine reelle symmetrische Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp ist stets normal denn es gilt A T A A A A A T displaystyle A T A AA AA T nbsp Jede reelle symmetrische Matrix kommutiert also mit ihrer Transponierten Es gibt allerdings auch normale Matrizen die nicht symmetrisch sind beispielsweise schiefsymmetrische Matrizen Selbstadjungiertheit Bearbeiten Eine reelle symmetrische Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp ist stets selbstadjungiert denn es gilt mit dem reellen Standardskalarprodukt displaystyle langle cdot cdot rangle nbsp A x y A x T y x T A T y x T A y x A y displaystyle langle Ax y rangle Ax T y x T A T y x T Ay langle x Ay rangle nbsp fur alle Vektoren x y R n displaystyle x y in mathbb R n nbsp Es gilt auch die Umkehrung und jede reelle selbstadjungierte Matrix ist symmetrisch Aufgefasst als komplexe Matrix ist eine reelle symmetrische Matrix stets hermitesch denn es gilt A H A T A T A displaystyle A H bar A T A T A nbsp wobei A H displaystyle A H nbsp die adjungierte Matrix zu A displaystyle A nbsp und A displaystyle bar A nbsp die konjugierte Matrix zu A displaystyle A nbsp ist Damit sind reelle symmetrische Matrizen auch selbstadjungiert bezuglich des komplexen Standardskalarprodukts Eigenwerte Bearbeiten nbsp Durch eine reelle symmetrische 2 2 Matrix wird der Einheitskreis blau in eine Ellipse grun transformiert Die Halbachsen der Ellipse rot entsprechen den Betragen der Eigenwerte der Matrix Die Eigenwerte einer reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp das heisst die Losungen der Eigenwertgleichung A x l x displaystyle Ax lambda x nbsp sind stets reell Ist namlich l C displaystyle lambda in mathbb C nbsp ein komplexer Eigenwert von A displaystyle A nbsp mit zugehorigem Eigenvektor x C n displaystyle x in mathbb C n nbsp x 0 displaystyle x neq 0 nbsp dann gilt mit der komplexen Selbstadjungiertheit von A displaystyle A nbsp l x x x l x x A x A x x l x x l x x displaystyle lambda langle x x rangle langle x lambda x rangle langle x Ax rangle langle Ax x rangle langle lambda x x rangle bar lambda langle x x rangle nbsp Nachdem x x 0 displaystyle langle x x rangle neq 0 nbsp fur x 0 displaystyle x neq 0 nbsp ist muss l l displaystyle lambda bar lambda nbsp gelten und der Eigenwert l displaystyle lambda nbsp damit reell sein Daraus folgt dann auch dass der zugehorige Eigenvektor x displaystyle x nbsp reell gewahlt werden kann Vielfachheiten Bearbeiten Bei jeder reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp stimmen die algebraischen und die geometrischen Vielfachheiten aller Eigenwerte uberein Ist namlich l displaystyle lambda nbsp ein Eigenwert von A displaystyle A nbsp mit geometrischer Vielfachheit k displaystyle k nbsp dann existiert eine Orthonormalbasis x 1 x k displaystyle x 1 ldots x k nbsp des Eigenraums von l displaystyle lambda nbsp welche durch x k 1 x n displaystyle x k 1 ldots x n nbsp zu einer Orthonormalbasis des Gesamtraums R n displaystyle mathbb R n nbsp erganzt werden kann Mit der orthogonalen Basistransformationsmatrix S x 1 x n displaystyle S x 1 mid cdots mid x n nbsp ergibt sich damit die transformierte Matrix C S 1 A S S T A S l I 0 0 X displaystyle C S 1 AS S T AS left begin array c c lambda I amp 0 hline 0 amp X end array right nbsp als Blockdiagonalmatrix mit den Blocken l I R k k displaystyle lambda I in mathbb R k times k nbsp und X R n k n k displaystyle X in mathbb R n k times n k nbsp Fur die Eintrage c i j displaystyle c ij nbsp von C displaystyle C nbsp mit min i j k displaystyle min i j leq k nbsp gilt namlich mit der Selbstadjungiertheit von A displaystyle A nbsp und der Orthonormalitat der Basisvektoren x 1 x n displaystyle x 1 ldots x n nbsp c i j x i A x j A x i x j l x i x j l d i j displaystyle c ij langle x i Ax j rangle langle Ax i x j rangle lambda langle x i x j rangle lambda delta ij nbsp wobei d i j displaystyle delta ij nbsp das Kronecker Delta darstellt Da x k 1 x n displaystyle x k 1 ldots x n nbsp nach Voraussetzung keine Eigenvektoren zum Eigenwert l displaystyle lambda nbsp von A displaystyle A nbsp sind kann l displaystyle lambda nbsp kein Eigenwert von X displaystyle X nbsp sein Die Matrix C displaystyle C nbsp besitzt daher nach der Determinantenformel fur Blockmatrizen den Eigenwert l displaystyle lambda nbsp genau mit algebraischer Vielfachheit k displaystyle k nbsp und aufgrund der Ahnlichkeit der beiden Matrizen damit auch A displaystyle A nbsp 2 Diagonalisierbarkeit Bearbeiten Da bei einer reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp algebraische und geometrische Vielfachheiten aller Eigenwerte ubereinstimmen und da Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten stets linear unabhangig sind kann aus Eigenvektoren von A displaystyle A nbsp eine Basis des R n displaystyle mathbb R n nbsp gebildet werden Daher ist eine reelle symmetrische Matrix stets diagonalisierbar das heisst es gibt eine regulare Matrix S R n n displaystyle S in mathbb R n times n nbsp und eine Diagonalmatrix D R n n displaystyle D in mathbb R n times n nbsp sodass S 1 A S D displaystyle S 1 AS D nbsp gilt Die Matrix S x 1 x n displaystyle S x 1 mid cdots mid x n nbsp hat dabei die Eigenvektoren x 1 x n displaystyle x 1 ldots x n nbsp als Spalten und die Matrix D diag l 1 l n displaystyle D operatorname diag lambda 1 ldots lambda n nbsp hat die zu diesen Eigenvektoren jeweils zugehorigen Eigenwerte l 1 l n displaystyle lambda 1 ldots lambda n nbsp auf der Diagonalen Durch eine Permutation der Eigenvektoren kann dabei die Reihenfolge der Diagonaleintrage von D displaystyle D nbsp beliebig gewahlt werden Daher sind zwei reelle symmetrische Matrizen genau dann zueinander ahnlich wenn sie die gleichen Eigenwerte besitzen Weiterhin sind zwei reelle symmetrische Matrizen genau dann simultan diagonalisierbar wenn sie kommutieren Orthogonale Diagonalisierbarkeit Bearbeiten nbsp Bei einer symmetrischen Matrix stehen die Eigenvektoren blau und violett zu verschiedenen Eigenwerten hier 3 und 1 senkrecht aufeinander Durch Anwendung der Matrix werden blaue Vektoren um den Faktor drei gestreckt wahrend violette Vektoren ihre Lange beibehalten Die Eigenvektoren x i x j displaystyle x i x j nbsp zu zwei verschiedenen Eigenwerten l i l j displaystyle lambda i neq lambda j nbsp einer reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp sind stets orthogonal Es gilt namlich wiederum mit der Selbstadjungiertheit von A displaystyle A nbsp l i x i x j l i x i x j A x i x j x i A x j x i l j x j l j x i x j displaystyle lambda i langle x i x j rangle langle lambda i x i x j rangle langle Ax i x j rangle langle x i Ax j rangle langle x i lambda j x j rangle lambda j langle x i x j rangle nbsp Da l i displaystyle lambda i nbsp und l j displaystyle lambda j nbsp als verschieden angenommen wurden folgt daraus dann x i x j 0 displaystyle langle x i x j rangle 0 nbsp Daher kann aus Eigenvektoren von A displaystyle A nbsp eine Orthonormalbasis des R n displaystyle mathbb R n nbsp gebildet werden Damit ist eine reelle symmetrische Matrix sogar orthogonal diagonalisierbar das heisst es gibt eine orthogonale Matrix S displaystyle S nbsp mit der S T A S D displaystyle S T AS D nbsp gilt Diese Darstellung bildet die Grundlage fur die Hauptachsentransformation und ist die einfachste Version des Spektralsatzes Kenngrossen Bearbeiten Aufgrund der Diagonalisierbarkeit einer reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp gilt fur ihre Spur spur A l 1 l n displaystyle operatorname spur A lambda 1 ldots lambda n nbsp und fur ihre Determinante entsprechend det A l 1 l n displaystyle det A lambda 1 cdot ldots cdot lambda n nbsp Der Rang einer reellen symmetrischen Matrix ist gleich der Anzahl der Eigenwerte ungleich Null also mit dem Kronecker Delta rang A n d l 1 0 d l n 0 displaystyle operatorname rang A n left delta lambda 1 0 ldots delta lambda n 0 right nbsp Eine reelle symmetrische Matrix ist genau dann invertierbar wenn keiner ihrer Eigenwerte Null ist Die Spektralnorm einer reellen symmetrischen Matrix ist A 2 max l 1 l n displaystyle A 2 max lambda 1 ldots lambda n nbsp und damit gleich dem Spektralradius der Matrix Die Frobeniusnorm ergibt sich aufgrund der Normalitat entsprechend zu A F l 1 2 l n 2 displaystyle A F sqrt lambda 1 2 ldots lambda n 2 nbsp Definitheit Bearbeiten Hauptartikel Definitheit Ist A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp eine reelle symmetrische Matrix dann wird der Ausdruck Q A x x T A x x A x displaystyle Q A x x T Ax langle x Ax rangle nbsp mit x R n displaystyle x in mathbb R n nbsp quadratische Form von A displaystyle A nbsp genannt Je nachdem ob Q A x displaystyle Q A x nbsp grosser als grosser gleich kleiner als oder kleiner gleich null fur alle x 0 displaystyle x neq 0 nbsp ist heisst die Matrix A displaystyle A nbsp positiv definit positiv semidefinit negativ definit oder negativ semidefinit Kann Q A x displaystyle Q A x nbsp sowohl positive als auch negative Vorzeichen annehmen so heisst A displaystyle A nbsp indefinit Die Definitheit einer reellen symmetrischen Matrix kann anhand der Vorzeichen ihrer Eigenwerte ermittelt werden Sind alle Eigenwerte positiv ist die Matrix positiv definit sind sie alle negativ ist die Matrix negativ definit und so weiter Das Tripel bestehend aus den Anzahlen der positiven negativen und Null Eigenwerte einer reellen symmetrischen Matrix wird Signatur der Matrix genannt Nach dem Tragheitssatz von Sylvester bleibt die Signatur einer reellen symmetrischen Matrix unter Kongruenztransformationen erhalten Abschatzungen Bearbeiten Nach dem Satz von Courant Fischer liefert der Rayleigh Quotient Abschatzungen fur den kleinsten und den grossten Eigenwert einer reellen symmetrischen Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp der Form min l 1 l n x A x x x max l 1 l n displaystyle min lambda 1 ldots lambda n leq frac langle x Ax rangle langle x x rangle leq max lambda 1 ldots lambda n nbsp fur alle x R n displaystyle x in mathbb R n nbsp mit x 0 displaystyle x neq 0 nbsp Gleichheit gilt dabei jeweils genau dann wenn x displaystyle x nbsp ein Eigenvektor zum jeweiligen Eigenwert ist Der kleinste und der grosste Eigenwert einer reellen symmetrischen Matrix kann demnach durch Minimierung beziehungsweise Maximierung des Rayleigh Quotienten ermittelt werden Eine weitere Moglichkeit zur Eigenwertabschatzung bieten die Gerschgorin Kreise die fur reelle symmetrische Matrizen die Form von Intervallen haben Sind A B R n n displaystyle A B in mathbb R n times n nbsp zwei reelle symmetrische Matrizen mit absteigend sortierten Eigenwerten l 1 l n displaystyle lambda 1 geq ldots geq lambda n nbsp und m 1 m n displaystyle mu 1 geq ldots geq mu n nbsp dann gibt die Fan Ungleichung die Abschatzung spur A B l 1 m 1 l n m n displaystyle operatorname spur AB leq lambda 1 mu 1 ldots lambda n mu n nbsp Gleichheit ist hierbei genau dann erfullt wenn die Matrizen A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp simultan geordnet diagonalisierbar sind das heisst wenn eine orthogonale Matrix S R n n displaystyle S in mathbb R n times n nbsp existiert sodass A S diag l 1 l n S T displaystyle A S operatorname diag lambda 1 ldots lambda n S T nbsp und B S diag m 1 m n S T displaystyle B S operatorname diag mu 1 ldots mu n S T nbsp gelten Die Fan Ungleichung stellt eine Verscharfung der Cauchy Schwarz Ungleichung fur das Frobenius Skalarprodukt und eine Verallgemeinerung der Umordnungs Ungleichung fur Vektoren dar 3 Komplexe symmetrische Matrizen BearbeitenZerlegung Bearbeiten Die Zerlegung des komplexen Matrizenraums C n n displaystyle mathbb C n times n nbsp als direkte Summe der Raume symmetrischer und schiefsymmetrischer Matrizen C n n Symm n Skew n displaystyle mathbb C n times n operatorname Symm n oplus operatorname Skew n nbsp stellt eine orthogonale Summe bezuglich des Frobenius Skalarprodukts dar Es gilt namlich A B F spur A H B spur A B spur B A spur B A T spur A H B A B F displaystyle langle A B rangle F operatorname spur A H B operatorname spur bar A B operatorname spur B bar A operatorname spur B bar A T operatorname spur A H B langle A B rangle F nbsp fur alle Matrizen A Symm n displaystyle A in operatorname Symm n nbsp und B Skew n displaystyle B in operatorname Skew n nbsp woraus A B F 0 displaystyle langle A B rangle F 0 nbsp folgt Die Orthogonalitat der Zerlegung gilt entsprechend auch fur den reellen Matrizenraum R n n displaystyle mathbb R n times n nbsp Spektrum Bearbeiten Bei komplexen Matrizen A C n n displaystyle A in mathbb C n times n nbsp hat die Symmetrie keine besonderen Auswirkungen auf das Spektrum Eine komplexe symmetrische Matrix kann auch nicht reelle Eigenwerte besitzen Beispielsweise hat die komplexe symmetrische Matrix A 1 i i 1 C 2 2 displaystyle A begin pmatrix 1 amp i i amp 1 end pmatrix in mathbb C 2 times 2 nbsp die beiden Eigenwerte l 1 2 1 i displaystyle lambda 1 2 1 pm i nbsp Es gibt auch komplexe symmetrische Matrizen die nicht diagonalisierbar sind Zum Beispiel besitzt die Matrix A 1 i i 1 C 2 2 displaystyle A begin pmatrix 1 amp i i amp 1 end pmatrix in mathbb C 2 times 2 nbsp den einzigen Eigenwert l 0 displaystyle lambda 0 nbsp mit algebraischer Vielfachheit zwei und geometrischer Vielfachheit eins Allgemein ist sogar jede komplexe quadratische Matrix ahnlich zu einer komplexen symmetrischen Matrix Daher weist das Spektrum einer komplexen symmetrischen Matrix keinerlei Besonderheiten auf 4 Das komplexe Gegenstuck reeller symmetrischer Matrizen sind was die mathematischen Eigenschaften betrifft hermitesche Matrizen Faktorisierung Bearbeiten Jede komplexe symmetrische Matrix A C n n displaystyle A in mathbb C n times n nbsp lasst sich durch die Autonne Takagi Faktorisierung U T A U D displaystyle U T AU D nbsp in eine unitare Matrix U C n n displaystyle U in mathbb C n times n nbsp eine reelle Diagonalmatrix D diag s 1 s n R n n displaystyle D operatorname diag sigma 1 ldots sigma n in mathbb R n times n nbsp und die Transponierte von U displaystyle U nbsp zerlegen Die Eintrage der Diagonalmatrix sind dabei die Singularwerte von A displaystyle A nbsp also die Quadratwurzeln der Eigenwerte von A H A displaystyle A H A nbsp 5 Verwendung BearbeitenSymmetrische Bilinearformen Bearbeiten Ist V displaystyle V nbsp ein n displaystyle n nbsp dimensionaler Vektorraum uber dem Korper K displaystyle K nbsp dann lasst sich jede Bilinearform b V V K displaystyle b colon V times V to K nbsp nach Wahl einer Basis v 1 v n displaystyle v 1 ldots v n nbsp fur V displaystyle V nbsp durch die Darstellungsmatrix A b b v i v j K n n displaystyle A b b v i v j in K n times n nbsp beschreiben Ist die Bilinearform symmetrisch gilt also b v w b w v displaystyle b v w b w v nbsp fur alle v w V displaystyle v w in V nbsp dann ist auch die Darstellungsmatrix A b displaystyle A b nbsp symmetrisch Umgekehrt definiert jede symmetrische Matrix A K n n displaystyle A in K n times n nbsp mittels b A x y x T A y displaystyle b A x y x T Ay nbsp eine symmetrische Bilinearform b A K n K n K displaystyle b A colon K n times K n to K nbsp Ist eine reelle symmetrische Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp zudem positiv definit dann stellt b A displaystyle b A nbsp ein Skalarprodukt im euklidischen Raum R n displaystyle mathbb R n nbsp dar Selbstadjungierte Abbildungen Bearbeiten Ist V displaystyle V langle cdot cdot rangle nbsp ein n displaystyle n nbsp dimensionaler reeller Skalarproduktraum dann lasst sich jede lineare Abbildung f V V displaystyle f colon V to V nbsp nach Wahl einer Orthonormalbasis e 1 e n displaystyle e 1 ldots e n nbsp fur V displaystyle V nbsp durch die Abbildungsmatrix A f a i j R n n displaystyle A f a ij in mathbb R n times n nbsp darstellen wobei f e j a 1 j e 1 a n j e n displaystyle f e j a 1j e 1 ldots a nj e n nbsp fur j 1 n displaystyle j 1 ldots n nbsp ist Die Abbildungsmatrix A f displaystyle A f nbsp ist nun genau dann symmetrisch wenn die Abbildung f displaystyle f nbsp selbstadjungiert ist Dies folgt aus f v w A f x T y x T A f T y x T A f y x T A f y v f w displaystyle langle f v w rangle A f x T y x T A f T y x T A f y x T A f y langle v f w rangle nbsp wobei v x 1 e 1 x n e n displaystyle v x 1 e 1 ldots x n e n nbsp und w y 1 e 1 y n e n displaystyle w y 1 e 1 ldots y n e n nbsp sind Projektionen und Spiegelungen Bearbeiten nbsp Orthogonale Zerlegungen werden durch symmetrische Matrizen beschriebenIst wieder V displaystyle V langle cdot cdot rangle nbsp ein n displaystyle n nbsp dimensionaler reeller Skalarproduktraum und ist U displaystyle U nbsp ein k displaystyle k nbsp dimensionaler Untervektorraum von V displaystyle V nbsp wobei x 1 x k displaystyle x 1 ldots x k nbsp die Koordinatenvektoren einer Orthonormalbasis fur U displaystyle U nbsp sind dann ist die Orthogonalprojektionsmatrix auf diesen Untervektorraum A U x 1 x 1 T x k x k T R n n displaystyle A U x 1 x 1 T ldots x k x k T in mathbb R n times n nbsp als Summe symmetrischer Rang Eins Matrizen ebenfalls symmetrisch Auch die Orthogonalprojektionsmatrix auf den Komplementarraum U displaystyle U bot nbsp ist aufgrund der Darstellung A U I A U displaystyle A U bot I A U nbsp stets symmetrisch Mit Hilfe der Projektionsmatrizen A U displaystyle A U nbsp und A U displaystyle A U perp nbsp lasst sich jeder Vektor v V displaystyle v in V nbsp in zueinander orthogonale Vektoren u U displaystyle u in U nbsp und u U displaystyle u perp in U perp nbsp zerlegen Auch die Spiegelungsmatrix I 2 A U displaystyle I 2A U nbsp an einem Untervektorraum U displaystyle U nbsp ist stets symmetrisch Lineare Gleichungssysteme Bearbeiten Das Auffinden der Losung eines linearen Gleichungssystems A x b displaystyle Ax b nbsp mit symmetrischer Koeffizientenmatrix A displaystyle A nbsp vereinfacht sich wenn man die Symmetrie der Koeffizientenmatrix ausnutzt Auf Grund der Symmetrie lasst sich die Koeffizientenmatrix A displaystyle A nbsp als Produkt A L D L T displaystyle A LDL T nbsp mit einer unteren Dreiecksmatrix L displaystyle L nbsp mit lauter Einsen auf der Diagonale und einer Diagonalmatrix D displaystyle D nbsp schreiben Diese Zerlegung wird beispielsweise bei der Cholesky Zerlegung positiv definiter symmetrischer Matrizen verwendet um die Losung des Gleichungssystems zu berechnen Beispiele moderner Verfahren zur numerischen Losung grosser linearer Gleichungssysteme mit dunnbesetzter symmetrischer Koeffizientenmatrix sind das CG Verfahren und das MINRES Verfahren Polarzerlegung Bearbeiten Jede quadratische Matrix A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp kann mittels der Polarzerlegung auch als Produkt A Q P displaystyle A QP nbsp einer orthogonalen Matrix Q R n n displaystyle Q in mathbb R n times n nbsp und einer positiv semidefiniten symmetrischen Matrix P R n n displaystyle P in mathbb R n times n nbsp faktorisiert werden Die Matrix P displaystyle P nbsp ergibt sich dabei als die Quadratwurzel von A T A displaystyle A T A nbsp Ist A displaystyle A nbsp regular so ist P displaystyle P nbsp positiv definit und die Polarzerlegung eindeutig mit Q A P 1 displaystyle Q AP 1 nbsp Anwendungen BearbeitenGeometrie Bearbeiten nbsp Quadriken konnen durch symmetrische Matrizen beschrieben werdenEine Quadrik im n displaystyle n nbsp dimensionalen euklidischen Raum ist die Nullstellenmenge eines quadratischen Polynoms in n displaystyle n nbsp Variablen Jede Quadrik kann somit als Punktmenge der Form Q x R n x T A x 2 b T x c 0 displaystyle Q left x in mathbb R n mid x T Ax 2b T x c 0 right nbsp beschrieben werden wobei A R n n displaystyle A in mathbb R n times n nbsp mit A 0 displaystyle A neq 0 nbsp eine symmetrische Matrix b R n displaystyle b in mathbb R n nbsp und c R displaystyle c in mathbb R nbsp sind Analysis Bearbeiten Die Charakterisierung der kritischen Punkte einer zweimal stetig differenzierbaren Funktion f D R n R displaystyle f colon D subset mathbb R n to mathbb R nbsp kann mit Hilfe der Hesse Matrix H f x 2 f x i x j x R n n displaystyle H f x left frac partial 2 f partial x i partial x j x right in mathbb R n times n nbsp vorgenommen werden Nach dem Satz von Schwarz ist die Hesse Matrix stets symmetrisch Je nachdem ob H f x displaystyle H f x nbsp positiv definit negativ definit oder indefinit ist liegt an der kritischen Stelle x displaystyle x nbsp ein lokales Minimum ein lokales Maximum oder ein Sattelpunkt vor Graphentheorie Bearbeiten nbsp Ein ungerichteter kanten gewichteter Graph besitzt stets eine symmetrische AdjazenzmatrixDie Adjazenzmatrix A G displaystyle A G nbsp eines ungerichteten kantengewichteten Graphen G V E d displaystyle G V E d nbsp mit der Knotenmenge V v 1 v n displaystyle V v 1 ldots v n nbsp ist durch A G a i j R n n displaystyle A G a ij in bar mathbb R n times n nbsp mit a i j d e falls e v i v j E sonst displaystyle a ij begin cases d e amp text falls e v i v j in E infty amp text sonst end cases nbsp gegeben und damit ebenfalls stets symmetrisch Auch von der Adjazenzmatrix durch Summation oder Potenzierung abgeleitete Matrizen wie die Laplace Matrix die Erreichbarkeitsmatrix oder die Entfernungsmatrix sind dann symmetrisch Die Analyse solcher Matrizen ist Gegenstand der spektralen Graphentheorie Stochastik Bearbeiten Ist X X 1 X n displaystyle X X 1 ldots X n nbsp ein Zufallsvektor bestehend aus n displaystyle n nbsp reellen Zufallsvariablen X 1 X n displaystyle X 1 ldots X n nbsp mit endlicher Varianz dann ist die zugehorige Kovarianzmatrix S X Cov X i X j R n n displaystyle Sigma X left operatorname Cov X i X j right in mathbb R n times n nbsp die Matrix aller paarweisen Kovarianzen dieser Zufallsvariablen Nachdem Cov X i X j Cov X j X i displaystyle operatorname Cov X i X j operatorname Cov X j X i nbsp fur i j 1 n displaystyle i j 1 ldots n nbsp gilt ist eine Kovarianzmatrix stets symmetrisch Symmetrische Tensoren BearbeitenTensoren sind ein wichtiges mathematisches Hilfsmittel in den Natur und Ingenieurwissenschaften insbesondere in der Kontinuumsmechanik da sie neben dem Zahlenwert und der Einheit auch noch Informationen uber Orientierungen im Raum enthalten Anm 1 Die Komponenten des Tensors verweisen auf Tupel von Basisvektoren die durch das dyadische Produkt verknupft sind Alles was oben uber reelle symmetrische Matrizen als Ganzem geschrieben steht lasst sich auf symmetrische Tensoren zweiter Stufe ubertragen Insbesondere haben auch sie reelle Eigenwerte und paarweise orthogonale oder orthogonalisierbare Eigenvektoren Fur symmetrische positiv definite Tensoren zweiter Stufe wird auch ein Funktionswert analog zur Quadratwurzel einer Matrix oder zum Matrixexponential definiert siehe auch Formelsammlung Tensoralgebra Symmetrische und positiv definite Tensoren Koeffizientenmatrix von symmetrischen Tensoren 2 Stufe Bearbeiten Nicht ohne Weiteres lassen sich die Aussagen uber die Eintrage in den Matrizen auf Tensoren ubertragen denn bei letzteren hangen sie vom verwendeten Basissystem ab Nur bezuglich der Standardbasis oder allgemeiner einer Orthonormalbasis konnen Tensoren zweiter Stufe mit einer Matrix identifiziert werden Der Anschaulichkeit halber beschrankt sich die allgemeine Darstellung hier auf den reellen drei dimensionalen Vektorraum nicht zuletzt auch wegen seiner besonderen Relevanz in den Natur und Ingenieurwissenschaften Jeder Tensor zweiter Stufe kann bezuglich zweier Vektorraumbasen a 1 2 3 displaystyle vec a 1 2 3 nbsp und b 1 2 3 displaystyle vec b 1 2 3 nbsp als Summe T i j 1 3 T i j a i b j displaystyle mathbf T sum i j 1 3 T ij vec a i otimes vec b j nbsp geschrieben werden Bei der Transposition werden im dyadischen Produkt die Vektoren vertauscht Der transponierte Tensor ist somit T i j 1 3 T i j b j a i i j 1 3 T j i b i a j displaystyle mathbf T top sum i j 1 3 T ij vec b j otimes vec a i sum i j 1 3 T ji vec b i otimes vec a j nbsp Eine mogliche Symmetrie ist hier nicht einfach erkennbar jedenfalls genugt die Bedingung T i j T j i displaystyle T ij T ji nbsp nicht fur den Nachweis Die Bedingung gilt jedoch bezuglich einer Orthonormalbasis e1 2 3 T i j 1 3 T i j e i e j T 11 T 12 T 13 T 21 T 22 T 23 T 31 T 32 T 33 e i e j displaystyle mathbf T sum i j 1 3 T ij hat e i otimes hat e j begin pmatrix T 11 amp T 12 amp T 13 T 21 amp T 22 amp T 23 T 31 amp T 32 amp T 33 end pmatrix hat e i otimes hat e j nbsp Hier kann die Symmetrie T T displaystyle mathbf T mathbf T top nbsp aus seiner Koeffizientenmatrix abgelesen werden T i k T k i i k 1 2 3 displaystyle T ik T ki quad i k 1 2 3 nbsp Dies gilt auch bezuglich einer allgemeinen nicht orthonormalen kontravarianten Anm 2 Basis ĝ1 2 3 Anm 3 T i j 1 3 T i j g i g j T i j 1 3 T i j g j g i i j 1 3 T j i g i g j displaystyle mathbf T sum i j 1 3 T ij hat g i otimes hat g j quad mathbf T top sum i j 1 3 T ij hat g j otimes hat g i sum i j 1 3 T ji hat g i otimes hat g j nbsp Sollen beide Tensoren gleich sein dann folgt auch hier die Symmetrie der Koeffizientenmatrix T i j T j i i j 1 2 3 displaystyle T ij T ji i j 1 2 3 nbsp In obiger Form wird der Tensor kovariant genannt Beim kontravarianten Tensor wird die Duale Basis benutzt sodass T i j 1 3 T i j g i g j displaystyle mathbf T textstyle sum i j 1 3 T ij hat g i otimes hat g j nbsp Fur ihn folgt die Symmetrie der Koeffizientenmatrix wie beim kovarianten Tensor Beim gemischtvarianten Tensor werden beide Basen benutzt T i j 1 3 T i j g i g j T i j 1 3 T i j g j g i i j 1 3 T j i g i g j i j 1 3 T i j g i g j displaystyle begin aligned mathbf T amp sum i j 1 3 T i j hat g i otimes hat g j mathbf T top amp sum i j 1 3 T i j hat g j otimes hat g i sum i j 1 3 T j i hat g i otimes hat g j sum i j 1 3 T i j hat g i otimes hat g j end aligned nbsp Sind beide Tensoren identisch ist T j i T i j displaystyle T j i T i j nbsp weswegen die Indizes bei symmetrischen Tensoren ubereinander gestellt werden konnen T i j T j i T j i displaystyle T i j T j i T j i nbsp Dann hat man T i j 1 3 T j i g i g j T i j 1 3 T j i g j g i i j 1 3 T i j g i g j displaystyle mathbf T sum i j 1 3 T j i hat g i otimes hat g j quad mathbf T top sum i j 1 3 T j i hat g j otimes hat g i sum i j 1 3 T i j hat g i otimes hat g j nbsp Die gemischtvariante Koeffizientenmatrix ist beim gemischtvarianten Tensor im Allgemeinen nicht symmetrisch Besagtes gilt entsprechend auch fur symmetrische gemischtvariante Tensoren der Form T i j 1 3 T i j g i g j displaystyle mathbf T sum i j 1 3 T i j hat g i otimes hat g j nbsp Invarianz der Symmetrieeigenschaft Bearbeiten Die Symmetrie eines Tensors ist von Basiswechseln unberuhrt Das ist daran ersichtlich dass die Vektorinvariante die ausschliesslich vom schiefsymmetrischen Anteil bestimmt wird und nur bei symmetrischen Tensoren der Nullvektor ist invariant gegenuber Basiswechseln ist Betrag eines Tensors Bearbeiten Der Betrag eines Tensors definiert mit der Frobeniusnorm T S p T T displaystyle left mathbf T right sqrt mathrm Sp mathbf T top cdot mathbf T nbsp lasst sich bei symmetrischen Tensoren mit den Hauptinvarianten I 1 2 displaystyle mathrm I 1 2 nbsp darstellen I 1 S p T I 2 1 2 S p T 2 S p T T 1 2 I 1 2 S p T T 1 2 I 1 2 T 2 T I 1 2 2 I 2 displaystyle begin aligned mathrm I 1 amp mathrm Sp mathbf T mathrm I 2 amp frac 1 2 left mathrm Sp mathbf T 2 mathrm Sp mathbf T cdot mathbf T right frac 1 2 left mathrm I 1 2 mathrm Sp mathbf T top cdot mathbf T right amp frac 1 2 left mathrm I 1 2 left mathbf T right 2 right Rightarrow quad left mathbf T right amp sqrt mathrm I 1 2 2 mathrm I 2 end aligned nbsp Symmetrie von Tensoren hoherer Stufe Bearbeiten Auch bei Tensoren hoherer Stufe werden bei der Transposition die Basisvektoren in den Dyadischen Produkten vertauscht Allerdings gibt es dort mehrere Moglichkeiten die Basisvektoren zu permutieren und entsprechend gibt es vielfaltige Symmetrien bei Tensoren hoherer Stufe Bei einem Tensor vierter Stufe A 4 displaystyle stackrel 4 mathbf A nbsp wird durch die Notation A 4 i k displaystyle stackrel 4 mathbf A stackrel ik top nbsp der i te Vektor mit dem k ten Vektor vertauscht beispielsweise A 4 i j k l 1 3 A i j k l e i e j e k e l A 4 13 i j k l 1 3 A i j k l e k e j e i e l displaystyle stackrel 4 mathbf A sum i j k l 1 3 A ijkl hat e i otimes hat e j otimes hat e k otimes hat e l quad rightarrow quad stackrel 4 mathbf A stackrel 13 top sum i j k l 1 3 A ijkl hat e k otimes hat e j otimes hat e i otimes hat e l nbsp Bei der Transposition ohne Angabe der Positionen werden die ersten beiden durch die letzten beiden Vektoren vertauscht Anm 4 A 4 i j k l 1 3 A i j k l e k e l e i e j displaystyle stackrel 4 mathbf A top sum i j k l 1 3 A ijkl hat e k otimes hat e l otimes hat e i otimes hat e j nbsp Symmetrien liegen dann vor wenn der Tensor mit seiner irgendwie transponierten Form ubereinstimmt Einzelnachweise bezuglich Tensoren Bearbeiten H Altenbach Kontinuumsmechanik Springer 2012 ISBN 978 3 642 24118 5 S 22 Fur die Begriffe kovariant und kontravariant siehe Konvektive Koordinaten oder Krummlinige Koordinaten Wolfgang Werner Vektoren und Tensoren als universelle Sprache in Physik und Technik Tensoralgebra und Tensoranalysis Band 1 Springer Vieweg Verlag Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 25271 7 S 203 doi 10 1007 978 3 658 25272 4 W Ehlers Erganzung zu den Vorlesungen Technische Mechanik und Hohere Mechanik 2014 S 25 uni stuttgart de PDF abgerufen am 17 Januar 2018 Siehe auch BearbeitenPersymmetrische Matrix eine Matrix die symmetrisch bezuglich ihrer Gegendiagonale ist Zentralsymmetrische Matrix eine Matrix die punktsymmetrisch bezuglich ihres Mittelpunkts ist Symmetrischer Operator eine Verallgemeinerung symmetrischer Matrizen auf unendlichdimensionale Raume Symmetrische Orthogonalisierung ein Orthogonalisierungsverfahren zur Losung verallgemeinerter Eigenwertprobleme Formelsammlung Tensoralgebra mit Formeln zu symmetrischen TensorenWeblinks BearbeitenT S Pigolkina Symmetric matrix In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Eric W Weisstein Symmetric matrix In MathWorld englisch Daume Symmetric matrix In PlanetMath englisch Einzelnachweise Bearbeiten Christoph W Uberhuber Computer Numerik Band 2 Springer 1995 S 401 f Howard Anton Chris Rorres Elementary Linear Algebra Applications Version John Wiley amp Sons 2010 S 404 405 Jonathan M Borwein Adrian S Lewis Convex Analysis and Nonlinear Optimization Theory and Examples Springer 2010 ISBN 978 0 387 31256 9 S 10 Roger A Horn Charles R Johnson Matrix Analysis Cambridge University Press 2012 S 271 Roger A Horn Charles R Johnson Matrix Analysis Cambridge University Press 2012 S 153 Literatur BearbeitenGerd Fischer Lineare Algebra Eine Einfuhrung fur Studienanfanger 13 durchgesehene Auflage Vieweg Braunschweig u a 2002 ISBN 3 528 97217 3 Roger A Horn Charles R Johnson Matrix Analysis Cambridge University Press 2012 ISBN 0 521 46713 6 Hans Rudolf Schwarz Norbert Kockler Numerische Mathematik 5 uberarbeitete Auflage Teubner Stuttgart u a 2004 ISBN 3 519 42960 8 Normdaten Sachbegriff GND 4314057 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Symmetrische Matrix amp oldid 233890530