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Ferdinand von Zschinsky 22 Februar 1797 in Leubsdorf Amt Augustusburg 28 Oktober 1858 in Dresden war ein deutscher Jurist und Politiker Er war 1848 Innenminister sowie von 1849 bis 1858 Justizminister und Vorsitzender des Gesamtministeriums Regierungschef im Konigreich Sachsen Ferdinand von Zschinsky 1797 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenZschinsky wurde 1797 in Leubsdorf als Sohn des Maurers Carl Christoph Rummler und seiner Ehefrau Johanna Christiane Friederike geb Seifert geboren und erhielt zunachst den Namen Ferdinand Rummler Nachdem ihn der Forster Ferdinand August Zschinsky der bis 1818 die Oberforsterstelle in Borstendorf innehatte adoptiert hatte nahm er dessen Familiennamen an Nach dem Besuch einer Privatschule trat er 1812 in das Freiberger Albertinum Gymnasium ein und trat 1815 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig an Nachdem er dieses 1818 abgeschlossen hatte wurde er fur eine Leipziger Anwaltskanzlei tatig 1823 promovierte er zum Thema De cambiis multiplicatis quae Germanice dicuntur Prima Secunda Tertia Quarta Wechsel und trat dann als Advokat in das Patrimonialgericht ein Wenig spater wurde er als Assessor an die Juristenfakultat berufen und 1830 zum Hof und Justizrat ernannt Als solcher war er zunachst fur die Landesregierung in Dresden dann bei dem Landesjustizkollegium und ab 1835 am Appellationsgericht Dresden dessen Vizeprasident er 1845 wurde tatig Im Marz 1848 stand er zwei Wochen lang an der Spitze des sachsischen Innenministeriums Nachdem die sachsische Regierung unter Gustav Friedrich Held im April 1849 zuruckgetreten war wurde er vom sachsischen Konig Friedrich August II am 2 Mai 1849 zum Justizminister und gleichzeitig zum Vorsitzenden des Gesamtministeriums ernannt Wahrend des Dresdner Maiaufstands fluchtete er gemeinsam mit dem Konig und dem Minister Friedrich Ferdinand von Beust aus Dresden Mehrere Proklamationen aus diesen turbulenten Tagen sind uberliefert Unter seiner Fuhrung wurde 1850 das liberale Wahlrecht vom 15 November 1848 ausgesetzt und das der Verfassung von 1831 restituiert Eine Phase der Reaktion nach der Revolution von 1848 49 folgte Wesentlicher Aspekt seiner Regierungszeit war die Neuordnung des Justizwesens in Sachsen So wurde die Lehnsgerichtsbarkeit der Grundherren abgeschafft und die Gewaltenteilung zwischen Staat und Gerichtswesen eingefuhrt Zur Herstellung seiner Gesundheit unternahm er 1858 eine langere Reise nach Sudfrankreich und Italien erlag aber kurz nach seiner Ruckkehr nach Dresden einem Lungenleiden Sein bisheriger Aussenminister Beust ubernahm das Amt des Vorsitzenden des Gesamtministeriums Zschinskys Grab befindet sich auf dem Inneren Neustadter Friedhof Familie BearbeitenZschinsky vermahlte sich in erster Ehe 1831 mit Maria Agnes Semmler aus Nischwitz bei Wurzen 28 September 1835 in Dresden Tochter des Johann Friedrich Semmler und der Christiane Amalie Selma Richter Eine zweite Ehe ging Zschinsky mit Bertha Bernhardt 2 Januar 1870 ein Aus der ersten Ehe ging der Sohn Adolph von Zschinsky 22 September 1835 in Dresden 12 Marz 1894 Dresden Notar in Dresden hervor welcher am 5 Februar 1865 in Paris Baronesse Leonilla von der Osten Sacken 16 Juni 1849 in Boryslaw 21 August 1921 in Kiew Tochter des russischen Generalmajor Baron Stanislaus von der Osten gen Sacken 1863 und der Furstin Praskowia Chikow heiratete 1 Ehrungen BearbeitenZschinsky wurde am 3 Mai 1856 in den erblichen Adelstand erhoben Die Stadt Dresden ehrte ihn am 30 Mai 1857 mit der Ernennung zum Ehrenburger Schriften BearbeitenDe cambiis multiplicatis quae Germanice dicuntur Prima Secunda Tertia Quarta Wechsel Leipzig 1823 mit Friedrich August II Friedrich Ferdinand von Beust An das sachsische Volk Proclamation beim Verlassen Dresdens d d 4 Mai 1849 Protest gegen die provisorische Regierung d d 5 Mai 1849 mit Friedrich August II An das sachsische Volk Proclamation Festung Konigstein den 9 Mai 1849Literatur BearbeitenHieronymus Gottlieb Kind Solemnia inauguralia summorum in jure honorum viro Ferdinando Zschinsky inest responsum ad quaestiones circa societate en commandite Leipzig 1823 Volker Neubert Dr Ferdinand Zschinsky 1797 1858 Sachsischer Justizminister von 1849 58 In Sachsische Justizgeschichte Bd 4 Sachsische Justizminister 1831 bis 1850 S 23 40 Online Ausgabe PDF 15 5 MB Christian Eckardt Ferdinand von Zschinsky einer der ersten Ministerprasidenten Sachsens In Leubsdorfer Lokalanzeiger Heft 2 2009 Zschinsky In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage 1857 1865 Altenburg zeno org Einzelnachweise Bearbeiten GHdA Band 16 Freiherrliche Hauser B II 1957 S 531Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ferdinand von Zschinsky in der Sachsischen BibliografieMinisterprasidenten von Sachsen Konigreich Bernhard von Lindenau Julius Traugott von Konneritz Karl Braun Gustav Friedrich Held Ferdinand von Zschinsky Friedrich Ferdinand von Beust Johann Paul von Falkenstein Richard von Friesen Alfred von Fabrice Karl von Gerber Hans von Thummel Rudolf Schurig Georg von Metzsch Reichenbach Konrad Wilhelm von Ruger Victor Alexander von Otto Max von Hausen Heinrich Gustav Beck Rudolf Heinze Freistaat I Richard Lipinski Georg Gradnauer Wilhelm Buck Erich Zeigner Rudolf Heinze Alfred Fellisch Max Heldt Wilhelm Bunger Walther Schieck NS Zeit Manfred von Killinger Martin Mutschmann Nachkriegszeit Rudolf Friedrichs Max Seydewitz Freistaat II Kurt Biedenkopf Georg Milbradt Stanislaw Tillich Michael Kretschmer Siehe auch Liste der sachsischen MinisterprasidentenInnenminister Sachsens Konigreich Sachsen Bernhard von Lindenau Hans Georg von Carlowitz Eduard von Nostitz und Janckendorf Johann Paul von Falkenstein Ferdinand Zschinsky Martin Gotthard Oberlander Albert Christian Weinlig Richard von Friesen Friedrich Ferdinand von Beust Hermann von Nostitz Wallwitz Georg von Metzsch Reichenbach Wilhelm von Hohenthal Christoph Johann Friedrich Vitzthum von Eckstadt Walter Koch Freistaat Sachsen Richard Lipinski Georg Gradnauer Karl Otto Uhlig Otto Kuhn Richard Lipinski Hermann Liebmann Max Muller Julius Dehne Willibalt Apelt Friedrich Wilhelm Richter Sachsen im NS Staat Manfred von Killinger Karl Fritsch Sachsen in der Nachkriegszeit Kurt Fischer Wilhelm Zaisser Artur Hofmann Freistaat Sachsen Rudolf Krause Heinz Eggert Klaus Hardraht Horst Rasch Thomas de Maiziere Albrecht Buttolo Markus Ulbig Roland Woller Armin Schuster Siehe auch Sachsisches Staatsministerium des InnernSachsische Justizminister Konigreich Sachsen Julius Traugott von Konneritz Albert von Carlowitz Karl Braun Gustav Friedrich Held Ferdinand von Zschinsky Johann Heinrich August von Behr Robert Schneider Christian Wilhelm Ludwig von Abeken Rudolf Schurig Konrad Wilhelm von Ruger Victor Alexander von Otto Paul Arthur Nagel Rudolf HeinzeFreistaat Sachsen Georg Gradnauer Rudolf Harnisch Erich Zeigner 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