Die COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2021 war ein Teilgeschehen der seit 2019 sich entwickelnden COVID-19-Pandemie. Zeitlich befasst sich diese Chronik mit den Geschehnissen der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten im Jahre 2021 und ist damit Teil der Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten. Mit der Chronologie im Vorjahr befasst sich Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2020. Die Chronik befasst sich mit der Entwicklung der Pandemie sowohl auf der gesamtstaatlichen Ebene der Vereinigten Staaten, als auch auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten.
Gesamtüberblick Bearbeiten
Die Pandemie 2021 war in den Vereinigten Staaten einerseits stark durch zunehmende Impfungen geprägt, aber auch durch zunehmend auftretende SARS-CoV-2-Varianten. Zu Anfang des Jahres waren die Varianten Alpha, Beta und Gamma bekannt. Im Mai wurde die Variante Delta als besorgniserregend eingestuft und sollte im Spätsommer und Herbst eine Welle von COVID-19-Fällen verursachen. Im Dezember wurde die Delta-Variante durch die, am 1. Dezember erstmals in den Vereinigten Staaten nachgewiesene Omikron-Variante als vorherrschende Variante abgelöst. Bei der Delta-Welle stiegen die COVID-19-Fälle im August zunächst in den Südstaaten, um sich dann im Herbst in die Prärie, den Mittleren Westen und den Pazifischer Nordwesten zu verlagern. Im Dezember wurde die Delta-Variante durch die Omikron-Variante abgelöst, die eine Welle in den gesamten Vereinigten Staaten auslöste.
An COVID-19 starben 2021 in den Vereinigten Staaten 415.000 Personen. Zusammen mit einem Anstieg bei Toden wegen Drogen-Überdosierungen, und Krankheiten wie Schlaganfällen, Krebs und Leberleiden kam es im Vergleich zum Vorjahr zu 80.000 zusätzlichen Todesfällen. Insgesamt starben 3,465 Millionen Menschen in den USA, was ein Rekordwert war. Hinter Herzerkrankungen (693.000 Tote) und Krebs (605.000 Tote) war COVID-19 laut einer von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) im Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) veröffentlichen Studie die dritthäufigste Todesursache. Nur in einer kurzen Zeit im Sommer war COVID-19 nicht unter den drei häufigsten Todesursachen. Unter den 45- bis 54-Jährigen war Corona die häufigste Todesursache. War die Gesamttodesrate um 1 % im Jahr 2021 gestiegen, hatte die Zahl der Coronatoten laut CDC um 20 % zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr war der Anteil weißer Amerikaner von ungefähr 60 % der Coronatodesfälle auf etwa 65 % gestiegen. Afroamerikaner machten 13 % der Todesfälle aus (2020: 16 %), Hispanics 16,5 % (2020: 19 %). Laut einer im April 2022 auf MedRxiv vorabveröffentlichten Studie sank die durchschnittliche Lebenserwartung, im Gegensatz zu vergleichbar entwickelten Staaten, um 0,4 Jahre, nachdem sie bereits im Vorjahr um 1,9 Jahre gesunken war. War die Lebenserwartung im Vorjahr noch besonders bei Afroamerikanern gesunken, war sie 2021 in dieser Gruppe sogar leicht gestiegen. Besonders gesunken war die Lebenserwartung 2021 bei weißen Amerikanern. Die Lebenserwartung lag in den Vereinigten Staaten nun bei 76,6 Jahren (2019: 78,9 Jahre). Der Vergleich mit vergleichbaren Ländern, wo die Lebenserwartung 2021 durchschnittlich um 0,3 % stieg, legte nahe, das geringere Impfbereitschaft und geringere Bereitschaft Schutzmaßnahmen wie Maskentragen zu folgen entscheidende Faktoren waren. Demgegenüber wurden 2021 50.000 mehr Geburten verzeichnet, als 2020. Dies konnte den Rückgang der Geburtenquote um 4 % im Vorjahr nicht ausgleichen, weshalb die Geburtenzahlen auch 2021 unter präpandemischen Zahlen lag.
Wirtschaftlich war das Jahr 2021 von der Erholung von der coronabedingten Wirtschaftskrise geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg nach Berechnungen des Handelsministeriums um 5,7 % auf $ 22,99 Billionen. Getragen wurde dieses Wirtschaftswachstum vor allem von gestiegenen Verbraucherausgaben, Anlageinvestitionen, Exporten und Investitionen in Lagerbestände. Es war das höchste Wirtschaftswachstum seit 1984.
Januar 2021 Bearbeiten
Es wurden im Januar mehr als 6 Millionen Neufälle identifiziert. Im Laufe des Januar starben über 95.000 Menschen in den Vereinigten Staaten an COVID-19, womit dieser Monat deutlich mehr Todesopfer forderte als der Vormonat mit knapp 77.500 Todesopfern. Es war der bis dahin tödlichste Monat der Pandemie. Allerdings gingen an den letzten zwei Tagen die Zahlen der mit COVID-19 behandelten Krankenhauspatienten zurück und unterschritten erstmals seit dem 1. Dezember 2020 den Wert von 100.000. Auch die Zahlen der neu festgestellten Ansteckungen mit SARS-CoV-2 gingen zurück. Am Ende des Monats lag die Zahl der Neufälle bei 148.000 im Siebentages-Durchschnitt, nach dem Höhepunkt bei etwa 250.000 pro Tag in der Mitte des Monats im selben Durchschnitt. Die Todesrate ging leicht zurück und lag zum Ende Januar bei 3150 Toten pro Tag, was etwa 200 tägliche Todesfälle weniger waren als zum Höhepunkt der Welle. Die erstmals im Vereinigten Königreich festgestellte ansteckendere SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (Alpha) war bis Ende Januar in dreißig Bundesstaaten festgestellt worden. Es waren aber auch fast 21 Millionen Impfspritzen gesetzt worden, wobei 5,6 Millionen US-Amerikaner auch die zweite Impfspritze erhalten hatten.
Am 20. Januar 2021 übernahm Joe Biden das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Biden begann seine Präsidentschaft mit zahlreichen Anordnungen (Executive Orders) bezüglich des Umgangs mit der Pandemie und der durch sie verursachten Wirtschaftskrise.
Es zeigte sich eine sehr leichte Erholung auf dem Arbeitsmarkt, wo nach den über 225.000 verlorenen Arbeitsstellen im Dezember 2020 im Januar 49.000 Arbeitsplätze entstanden. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,7 % auf 6,3 %. Dabei waren seit den großen Arbeitsplatzverlusten im März und im April erst 55 % der verlorenen Arbeitsplätze wieder entstanden, 10 Millionen Amerikaner waren noch immer arbeitslos. Der Einzelhandel hatte um 5,3 % höhere Umsätze im Vergleich zum Vormonat. Die Kauflust der Verbraucher war durch die Stimulus-Schecks der Regierung angeregt worden. Mit 23,5 % Zuwachs profitierten vor allem die in der Krise besonders betroffenen Warenhäuser.
1. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten begannen das neue Jahr mit dem Meilenstein von 20 Millionen Fällen laut der Datenbank der Johns Hopkins University. Sie lagen damit weit vor dem zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten Indien mit 10,2 Millionen Fällen. Mit nur 4 % der Weltbevölkerung zählten die USA knapp ein Viertel der weltweit registrierten COVID-19-Infektionen. Während es global 82 Millionen Fälle seit dem ersten Auftreten der Krankheit waren, verzeichneten die USA gegen Mittag 20.037.736 COVID-19-Fälle und 346.687 Todesopfer der Erkrankung. Die Vereinigten Staaten betrauerten damit auch etwa ein Fünftel der COVID-19-Opfer weltweit. 125.057 Patienten mussten in den Krankenhäusern mit COVID-19 behandelt werden, geringfügig weniger als am Tag zuvor, aber 163 % mehr als zwei Monate zuvor.
In einem an diesem Freitag veröffentlichten Interview mit Newsweek erklärte Anthony Fauci mit Blick auf seine zukünftige Stellung als Präsidentenberater in der Biden-Administration, dass er einen nationalen Impfzwang für unwahrscheinlich halte. Die USA würden in Gesundheitsfragen selten auf Bundesebene zu etwas verpflichten. Er sei sich aber sicher, dass einzelne Institutionen wie Unternehmen oder Krankenhäuser Beschäftigte zu Impfungen verpflichten würden. Angesprochen auf Schulen sagte Fauci, dass dies ein Beispiel sei für Regelungen durch die Bundesstaaten oder die Kommunen, aber nicht den Bund. Er schloss einen Coronaimpfpass nicht aus. Das sei eine der Maßnahmen, die unter Präsident Biden diskutiert werden würden. Grundsätzlich seien aber alle Möglichkeiten für Coronamaßnahmen auf dem Tisch.
Der republikanische Senator Mitt Romney kritisierte, dass die republikanische Regierung unter Donald Trump keinen umfassenden Plan für die Durchführung der Corona-Impfungen entwickelt hatte. Er bezeichnete dieses als unentschuldbar.
Auf Twitter griff der Prediger Franklin Graham eine Äußerung Bidens auf, dass ein dunkler Winter bevorstünde. Er behauptete aber, dass dies nicht wegen COVID-19 sei, sondern wegen moralischen Verfalls.
Nachdem am 25. Dezember 2020 die Damen-Basketball-Mannschaft der Duke Blue Devils die Saison abgebrochen hatte, wurde nun ein für den 2. Januar 2021 angesetztes Spiel der Herren-Mannschaft verschoben. Das College-Basketball-Spiel gegen die Florida State Seminoles musste wegen eines COVID-19-Falls bei den Seminoles abgesagt werden.
- Texas: Auf eine am 30. Dezember 2020 eingereichte Klage des Attorney General von Texas entschied der Supreme Court of Texas letztinstanzlich zugunsten des Klägers. Dem Travis County und der Stadt Austin wurde es damit untersagt, das Essen in Gaststätten zwischen 22:30 Uhr und 6:00 Uhr morgens zu verbieten. Die unteren Instanzen hatten zugunsten der Stadt und des Countys entschieden.
- Virginia: Der Senator Virginias Ben Chafin Jr. starb im Alter von 60 Jahren an COVID-19. Die Flaggen an öffentlichen Gebäuden des Bundesstaates wurden auf halbmast gesetzt.
2. Januar 2021 Bearbeiten
Mit der Rückreisewelle von den Feiertagen erreichten die Flugpassagierzahlen einen neuen Höchststand in der COVID-19-Ära. Knapp 1,2 Millionen Passagiere wurden allein an diesem Sonnabend erfasst.
Die privaten Wohnhäuser von Senatsmehrheitsführer Mitch McConnell in Louisville (Kentucky) und der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in San Francisco wurden mit Graffiti beschmiert, die Bezug nahm auf die nicht beschlossenen Direktzahlungen im Corona-Hilfspaket in Höhe von $ 2000 statt nur $ 600. Vor Pelosis Garage wurde der Kopf eines toten Hausschweins platziert.
- Kalifornien: Spezialisten des US Army Corps of Engineers wurden angefordert, um die Sauerstoffzufuhr in sechs Krankenhäusern des Los Angeles County auf einen angemessenen Stand zu bringen.
- New York: Als vierter Bundesstaat nach Kalifornien (2,3 Millionen Fälle), Texas (1,7 Millionen Fälle) und Florida (1,3 Millionen Fälle) hatte New York mit 1.014.044 diagnostizierten COVID-19-Fällen offiziell die Marke von einer Million Infektionen überschritten. Allerdings gilt diese Zahl für New York als zu niedrig, da der Bundesstaat sehr früh das Epizentrum der Pandemie war, als Tests noch nicht breit verfügbar waren und daher das Dunkelfeld groß war.
3. Januar 2021 Bearbeiten
Nachdem die Vereinigten Staaten die Grenze von 350.000 COVID-19-Todesopfern überschritten hatten, behauptete Präsident Donald Trump, dass die Zahlen weit übertrieben seien. Sie seien nur wegen der Zählung durch die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) so hoch. Im Zweifel würde alles als Corona deklariert. Er bezeichnete die Statistiken als „Fake News“. In der Sendung This Week auf ABC News erwiderte Anthony Fauci, die Zahlen seien real. Man müsse nur in die Schützengräben steigen und die Ärzte und Krankenschwestern in Krankenhäusern besuchen, um das zu wissen. U.S. Surgeon General Jerome Adams erklärte mit Blick auf Trumps Sonntagmorgen-Tweet in der CNN-Sendung State of the Union, dass es keinen Grund gäbe an den Zahlen zu zweifeln. Dies gelte nicht nur für die Totenzahlen, sondern auch für Fall- und Hospitalisierungszahlen. Es würde wegen der Impfstoffe zwar eine Ziellinie bestehen, man müsse aber auf diese noch zulaufen.
Die Coronavirus Task Force des Weißen Hauses warnte in ihrem regelmäßigen Bericht an die Bundesstaaten, dass sich eine neue, in den Vereinigten Staaten entstandene Variante ausgebreitet haben könnte. Dieses könnte den Anstieg an Infektionszahlen erklären, wenn die Variante 50 % ansteckender sein sollte. (Fortsetzung: 8. Januar 2021)
Moncef Slaoui als einer der Leiter der Operation Warp Speed zur Impfstoffverteilung besprach in der Sendung Face the Nation Strategien, um die Impfungen voranzubringen. Slaoui lehnte eine in Großbritannien begonnene Impfstrategie ab, bei der nur die erste der zwei Impfungen verabreicht wurde. Allerdings sei seine Operation mit Moderna und der FDA im Gespräch, ob es genügen würde nur eine halbe Impfstoffdosis zu geben, statt einer vollen.
Neue Mitglieder des Repräsentantenhauses und Senatoren des 117. Kongresses der Vereinigten Staaten legten ihren Amtseid ab und die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi wurde wiedergewählt. Wegen der COVID-19-Pandemie waren keine Gäste der neuen Abgeordneten zugelassen und auf die sonst üblichen Festessen wurde verzichtet.
4. Januar 2021 Bearbeiten
In der Debatte um mögliche Streckungen der Impfstoffkapazitäten traten Vertreter der Food and Drug Administration (FDA) an die Öffentlichkeit. Der Leiter der Behörde Stephen Hahn und der Leiter der FDA-Impfstoffabteilung Peter Marks wandten sich gegen die Ideen, nur eine Dosis zu verabreichen, nur halbe Dosen zu geben, oder unterschiedliche Impfstoffe für die erste Impfung und die zweite zu verwenden. Diese Ansätze würden nicht von den bekannten wissenschaftlichen Daten unterstützt.
Nach einem am 4. Januar 2021 verfassten Bericht der Centers for Disease Control and Prevention fiel die Grippe in diesem Jahr sehr gering aus. Es waren für den Zeitraum 29. September bis 28. Dezember 2020 1016 Grippefälle erfasst worden. Im selben Zeitraum 2019 waren es 65.000 Grippefälle gewesen. Zurückgeführt wurde das auf praktiziertes soziales Distanzieren, und auf Rekordwerte bei der Grippeimpfung.
Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) teilte mit, dass die Herren-Basketball-Meisterschaft im Hochschulsport March Madness 2021 in einer Art Blase stattfinden werde. Die 68 teilnehmenden Mannschaften sollten in Hotels um das Indiana Convention Center untergebracht werden und das Zentrum als Trainingseinrichtung dienen. Die Spiele sollten größtenteils in Indianapolis und einige in Bloomington und West Lafayette stattfinden.
- Arizona: Der Bundesstaat hatte vom 29. Dezember 2020 bis zum 4. Januar 2021 57.119 Ansteckungen erfasst und hatte damit 121,8 Neufälle pro hunderttausend Einwohner. Es war damit weltweit die Region mit den meisten COVID-19-Neufällen im Verhältnis zu Einwohnern. Zweitplatziert war das im Westen angrenzende Kalifornien (97,8 Infektionen/100.000 Einwohner). Der zum Vergleich meistbetroffene Staat, Tschechien, wies durchschnittlich im selben Zeitraum 93,4 Ansteckungen/100.000 Einwohner aus. Die Vereinigten Staaten als Ganzes hatten einen Wert von 64,8 Infektionen auf hunderttausend Einwohner. Arizona hatte diese unrühmliche Position schon einmal am 7. Juli 2020 innegehabt.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis drohte bei einer Pressekonferenz im Seminole County, dass Krankenhäuser, die nicht schnell genug impften, ihre Impfstofflieferungen verlieren könnten.
- Kalifornien: Die Emergency Medical Services Agency (EMS) des Los Angeles County wies Besatzungen von Krankenwagen an, Sauerstoff nur noch an Patienten mit einer Sauerstoffsättigung von unter 90 % zu geben, um der Verknappung von Sauerstoff entgegenzuwirken. Bereits in der Vorwoche waren Krankenwagenbesatzungen von der EMS angewiesen worden, Patienten mit einem Kreislaufstillstand, bei denen der Herzschlag nicht innerhalb von 20 Minuten wiederhergestellt werden kann, nicht mehr zu transportieren. Das County hatte zu diesem Zeitpunkt 7600 COVID-19-Patienten, von denen 21 % intensivmedizinisch betreut werden mussten. Etwa alle Viertelstunde starb ein Bewohner des L.A. County an COVID-19. Die Gesundheitsbehörden erwarteten trotz der hohen Belastung des Gesundheitssystems das Eintreten des durch Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten verursachten Anstiegs von Fällen, Hospitalisierungen und Toten in den nächsten Tagen und Wochen.
- New York: Im Bundesstaat New York wurde im Saratoga County die ansteckendere Variante des SARS-CoV-2-Virus B.1.1.7 (Alpha (α)) festgestellt. Die Variante war erstmals im Vereinigten Königreich festgestellt worden und Ende Dezember 2020 bereits in Colorado, Kalifornien und Florida gefunden worden. In der gleichen Pressekonferenz, in der Gouverneur Cuomo die neue Variante meldete, kündigte er auch ein Gesetz an, nachdem Betreiber von Impfstellen im Staat New York strafrechtlich belangt werden könnten, wenn sie Personen impfen, die noch nicht an der Reihe sind.
5. Januar 2021 Bearbeiten
Während die Vereinigten Staaten an diesem Dienstag die Marke von 21 Millionen Gesamtfällen seit Januar 2020 überschritten, wurden Rekordwerte bei COVID-19-Patienten in Krankenhäusern (mehr als 131.100) und Todesfällen (mehr als 3770) erreicht. Von den laut Operation Warp Speed bis zum Abend ausgelieferten mehr als 19 Millionen Impfdosen wurden nur etwa 28 % bis dahin verabreicht. Gouverneure in den Bundesstaaten ergriffen Maßnahmen, um die Impfraten zu steigern. Gouverneur Larry Hogan in Maryland und Gouverneur Roy Cooper in North Carolina etwa aktivierten die Nationalgarde ihrer Bundesstaaten, in Arizona wurde ein Training der Nationalgarde für Impfungen angeordnet.
Im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten kam es zu Auseinandersetzungen um das Tragen von Masken. Zunächst reichten der Sprecher der republikanischen Minderheit Kevin McCarthy, und die führenden Vertreter seiner Fraktion Steve Scalise und Liz Cheney eine Beschwerde bei der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi ein, dass bei ihrer Wiederwahl zur Sprecherin am Sonntag dem 3. Januar positiv getestete Abgeordnete wie Gwen Moore zugelassen gewesen seien und damit Corona-Protokolle missachtet worden seien. Moore widersprach später schriftlich, sie sei vor Weihnachten positiv getestet worden, später aber negativ. Sie habe sich mit dem Arzt der Parlamentskammer abgestimmt. Nach der Beschwerde wollten die beiden republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene und Chip Roy ohne Masken im Plenarsaal abstimmen, obwohl Masken dort vorgeschrieben waren. Taylor Green erklärte, sie sei gesund und kürzlich negativ getestet worden. Sie werde diese Regel im Übrigen bekämpfen.
Die für den 31. Januar 2021 geplante 63. Verleihung der Grammy Awards wurde auf Sonntag den 14. März 2021 verschoben. Begründet wurde dies mit der sich rapide verschlechternden Situation in Los Angeles mit überlasteten Krankenhäusern.
- Georgia: Das Georgia Department of Public Health (DPH) meldete den Fall eines 18-Jährigen, bei dem die Variante B.1.1.7 (Alpha (α)) des Coronavirus nachgewiesen worden war. Die Virusvariante ist ansteckender als die ursprüngliche Form und wurde zuvor in Colorado, Kalifornien, Florida und am Tag zuvor in New York festgestellt.
- Kalifornien: Bei Impfungen wurde der Bundesstaat durch die Überlastung der Krankenhäuser herausgefordert, da das medizinische Personal zur Behandlung der COVID-19-Patienten unabkömmlich war. Allein im Los Angeles County waren in den letzten sieben Tagen über tausend Angelinos gestorben. Mit nur 27 % verabreichten Impfdosen erlaubte der Gouverneur Impfungen durch Zahnarztpraxen.
- Montana: Am selben Tag, als Montana erstmals mehr als tausend Coronatote betrauerte, gab der frisch gewählte Gouverneur Greg Gianforte seine erste Pressekonferenz nach seinem Amtsantritt am Montag. Er kündigte Änderungen der COVID-19-Politik seines demokratischen Vorgängers Steve Bullock an. Er wolle klare Richtlinien erlassen, um Unternehmen Sicherheit zu geben und das Impfprogramm des Staates solle die Impfung aller Personen über 70 und Erwachsenen mit bestimmten Vorerkrankungen vorsehen. Der republikanische Gouverneur erklärte, er wolle die von seinem Vorgänger erlassene Maskenpflicht aufheben, sobald die Richtlinien erlassen seien und ausreichend geimpft sei. Er persönlich werde eine Maske tragen, aber seiner Meinung nach seien Ermutigungen effektiver als eine Pflicht.
- Ohio: Die Gesundheitsbehörden meldeten dreimal soviele COVID-Patienten wie im November und siebenmal soviele wie im Oktober 2020. Etwa tausend Patienten wurden in Ohios Krankenhäusern intensivmedizinisch betreut, etwa ein Viertel wegen COVID-19.
- Washington: Gouverneur Jay Inslee stellte einen zweiphasigen Plan zur Wiederöffnung von Unternehmen wie Restaurants vor. Die Öffnung sollte dabei von Hospitalisierungen abhängen.
6. Januar 2021 Bearbeiten
Am selben Mittwoch, an dem Trump-Anhänger das Kapitol der Vereinigten Staaten erstürmten und besetzten verloren die Vereinigten Staaten mindestens 3865 Menschen an die Pandemie. Es war der Tag mit bis dahin den meisten Todesopfern. Es waren ungefähr 21,4 Millionen US-Amerikaner infiziert und fast 364.000 an COVID-19 verstorben. Mit über 132.400 COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern war der Höhepunkt an Hospitalisierungen des Feiertagsanstiegs erreicht worden. Die Anhänger Trumps, die im Kapitol randalierten, waren weit überwiegend unmaskiert und bewegten sich dicht beieinander. Während die Abgeordneten beider Kammern sich auf relativ engem Raum vor der Menge versteckt hielten, weigerten sich die republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene aus Georgia, Markwayne Mullin aus Oklahoma, Andy Biggs aus Arizona, Scott Perry aus Pennsylvania, Michael Cloud aus Texas und Doug LaMalfa aus Kalifornien trotz angebotener Masken solche zu tragen. Der Abgeordnete Mullin kommentierte, er wolle nicht politisch werden. Am folgenden Sonntag sandte ein Kongressarzt eine Warn-E-Mail, nach der die Abgeordneten in dem Raum wegen der maskenlosen Abgeordneten einer Infektion mit dem Coronavirus ausgesetzt gewesen sein könnten.
Joe Biden, der eigentlich eine Pressekonferenz zum Stand der durch die Coronakrise beeinträchtigten Wirtschaft geben wollte, sah sich durch die Erstürmung des Kapitols gezwungen, stattdessen dazu zu sprechen. Er forderte Trump dazu auf, Stellung zu beziehen und seine Anhänger zurückzurufen.
Die Food and Drug Administration (FDA) genehmigte eine Änderung auf den Packungsbeschriftungen der Impfstoffbehälter von Pfizer. Damit wurde ausgewiesen, dass jedes Behältnis eine sechste Impfdosis enthalte. Pfizer reduzierte daraufhin die Lieferungen von Impfstoffbehältern, da die vertraglichen Vereinbarungen sich auf Impfdosen und nicht auf Behälter beziehe. Diese sechste Dosis konnte aber nur durch bestimmte Injektionsspritzen. verfügbar gemacht werden, die nicht überall verfügbar waren. Hierdurch reduzierte sich die Zahl der verfügbaren Impfungen.
7. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten von Amerika verzeichneten erstmals über 4000 Todesopfer der COVID-19-Pandemie an einem Tage. Insgesamt waren damit 356.229 Personen der Seuche in den USA zum Opfer gefallen. 132.370 Patienten mussten in Krankenhäusern mit COVID-19 behandelt werden, nur geringfügig weniger als bei dem Höchstwert am Vortag. Die Zahl der Fälle seit Ausbruch der Pandemie betrug an diesem Donnerstag fast 21,6 Millionen. nach über 266.000 erfassten COVID-19-Ansteckungen an diesem Tag. Centers for Disease Control and Prevention prognostizierte bis zum Ende des Monats 405.000 bis 438.000 Tote durch COVID-19.
Jerome Adams, der U.S. Surgeon General, forderte Bundesstaaten mit genug Nachschub an Impfstoffen auf, auch über die als erste Gruppe vorgesehenen Beschäftigten im Gesundheitssystem mit direkten Corona-Kontakt (Gruppe 1a) schon mit Senioren und Vorbelasteten (Gruppe 1b) zu beginnen, auch wenn die erste Gruppe nicht durchgeimpft sei. Die Vorgaben der CDC seien keine Vorschriften, sondern Richtlinien.
- Connecticut: Ned Lamont, der Gouverneur von Connecticut, teilte auf Twitter mit, dass in seinem Bundesstaat zwei Ansteckungen mit der neuen, erstmals im Vereinigten Königreich festgestellten, Coronavirus-Variante festgestellt worden waren. Zwei Personen im Alter von 15 bis 25 hatten sich mit dieser ansteckenderen Variante B.1.1.7 (Alpha (α)) angesteckt. Beide Personen hatten kürzlich Reisen unternommen, im einen Fall in den Bundesstaat New York, im anderen nach Irland.
- Florida: Nachdem bekanntgeworden war, dass ein Pflegeheim in West Palm Beach Vorstandsmitglieder der Trägergesellschaft und Spender geimpft hatte, rief Rick Scott, einer der beiden Senatoren Floridas in Washington, zu Ermittlungen des Bundes wegen Missmanagement der Impfstoffe in Florida auf. Der Gouverneur Floridas war wegen der holprigen Impforganisation bereits zuvor in die Kritik geraten.
- Illinois: Als fünfter Bundesstaat nach Kalifornien, Texas, Florida, und New York verzeichnete Illinois den millionsten nachgewiesenen Fall einer COVID-19-Erkrankung. Damit waren 8 % der Bevölkerung des Bundesstaates seit Anfang März 2020 infiziert worden. Insgesamt wies Illinois 1.008.045 Ansteckungen aus, 8757 seit dem Vortag.
- Pennsylvania: Das Pennsylvania Department of Health teilte mit, dass im Dauphin County der erste Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante SARS-CoV-2 B.1.1.7 (Alpha (α)) festgestellt worden war. Diese Variante war erstmals im Dezember 2020 in Großbritannien festgestellt worden und ist ansteckender als das ursprüngliche Virus. Es handelte sich um eine Person aus dem Dauphin County mit Kontakten zu internationalen Reisenden.
- Texas: Wie zuvor Colorado, Kalifornien, Florida, New York und Georgia identifiziert nun auch Texas einen Fall einer Infizierung der neueren SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (Alpha (α)). Es handelte sich um einen Mann aus Harris County ohne Reisen in letzter Zeit.
8. Januar 2021 Bearbeiten
Ein Sprecher für Joe Biden teilte eine geplante Änderung der Impfstrategie mit, nachdem er am 20. Januar sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten antreten werde. Es sollen nicht mehr die Impfstoffe für die zweite Impfdosis zurückgehalten werden, sondern die verfügbaren Impfstoffe ausgeliefert werden, um eine größere Breite an Impfungen zu erreichen. Die Gruppe Bidens ging davon aus, dass mit Hilfe der Aktivierung des Defense Production Act genug Nachschub produziert werden könne, um dann später die notwendige zweite Impfung vornehmen zu können. Es solle nur eine relativ kleine Reserve zurückgehalten werden.
Der Direktor der Centers for Disease Control and Prevention warnte, dass der Aufruhr am Kapitol am Mittwoch dem 6. Januar die Eigenschaften eines möglichen Superspreader-Events hätten: eine große Menge ohne Masken, die dann in das Parlamentsgebäude eindrangen. Diese befänden sich nun in Autos, Zügen und Flugzeugen auf der Heimreise. Das CDC wies Berichte über eine neue in den USA entstandene Virus-Variante zurück. Es habe sich um Spekulationen in einer Diskussion mit Vertretern der Bundesstaaten gehandelt, für die es keine wissenschaftlichen Nachweise gebe. Ursprung waren spekulative Anmerkungen der Koordinatorin der Coronavirus Task Force Deborah Birx in einer Präsentation gewesen, die irrtümlich in den Bericht vom 3. Januar aufgenommen wurden.
In der National Hockey League (NHL) wurden die beiden auf den 19. Januar 2021 angesetzten Eröffnungsspiele der Eishockey-Saison der Dallas Stars gegen die Florida Panthers und Tampa Bay Lightning verlegt. Bei den Stars waren sechs Spieler und zwei Mitglieder des Trainerstabes positiv auf Corona getestet worden.
- Colorado: Die Epidemiologin des Bundesstaates Rachel Herlihy teilte mit, dass sich in Colorado Anzeichen für den Feiertags-Anstieg zeigten. Man ging davon aus, dass etwa jeder 105. Einwohner des Staates ansteckend sei.
- Connecticut: Gouverneur Ned Lamont teilte in einer Pressekonferenz mit, dass der Bundesstaat als erster Bundesstaat alle Insassen von Pflegeheimen zumindest mit der ersten Impfdosis geimpft hatte.
- Kentucky: Gouverneur Andy Beshear teilte mit, dass Kentucky einen merkbaren Anstieg von Fällen und der Positivrate nach den Feiertagen verzeichne.
- Kalifornien: Die Lage im Los Angeles County, wo zu diesem Zeitpunkt etwa jede achte Minute ein Mensch an COVID-19 starb, führte zu neuen Richtlinien für die Krankenhäuser in der Trägerschaft des County. Die Richtlinien gaben Anweisungen, wie Beauftragte für eine Triage zu ernennen sind.
9. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten verzeichneten nach der Datenbank der Johns Hopkins University 22,1 Millionen Fälle von COVID-19 und überschritten dabei die Schwelle von 22 Millionen erfassten Infektionen seit Ausbruch der Pandemie. Zugleich waren seit dem Beginn des Jahres damit mehr als zwei Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten mit dem Corona-Virus infiziert worden. 372.428 Einwohner der USA waren an COVID-19 gestorben, mehr als 24.000 davon seit dem Jahreswechsel.
- Minnesota: Die Gesundheitsbehörden Minnesotas teilten mit, dass fünf Fälle von Ansteckungen mit der neuen SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) in vier Countys des Bundesstaates im Mittleren Westen festgestellt worden waren. Es handelte sich um Personen im Alter zwischen 15 und 37 Jahren. Zwei waren international gereist, eine Person war nicht verreist bei den übrigen zwei Fällen war das Reiseverhalten noch nicht bekannt. Die Personen waren zwischen dem 16. Dezember 2020 und dem 31. Dezember 2020 an COVID-19 erkrankt.
10. Januar 2021 Bearbeiten
Der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration Scott Gottlieb forderte am Sonntag in der Sendung Face the Nation auf CBS News dazu auf, die Impfstrategie vollkommen zu überdenken. Sie würde nicht funktionieren. Zurzeit lägen etwa 40 Millionen Impfdosen in den Lagern. Bund und Bundesstaaten gäben sich gegenseitig die Schuld, weshalb diese Dosen nicht in die Arme der Bürger kämen. Für den Bürger sei es dabei unerheblich, wer schuld sei. Scott forderte dazu auf, für weitere Kanäle zur Verabreichung der Impfstoffe zu sorgen, wie Nutzung von Bundesgebäuden.
In der NBA wurde ein Basketball-Spiel zwischen den Boston Celtics und Miami Heat verlegt, nachdem zusätzlich zu zwei verletzungsbedingten Ausfällen sieben Spieler aus Miami wegen COVID-19-Kontakten nicht eingesetzt werden konnten.
- Idaho: Die Abgeordneten Sue Chew und Muffy Davis reichten Klage gegen Scott Bedke als Sprecher des Repräsentantenhauses von Idaho ein. Die Kläger machten geltend, dass die Entscheidung des Beklagten die Sitzungsperiode zu eröffnen, ohne ihnen während der Pandemie die Möglichkeit zu geben virtuell teilzunehmen, den Americans with Disabilities Act verletze.
11. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten verzeichneten im Siebentages-Durchschnitt etwa 252.000 Neufälle pro Tag. Dies war ein Höhepunkt der Winterwelle. Erst am 28. Dezember 2021 sollte während der Omikron-Welle diese Zahl wieder übertroffen werden.
Das Mitglied des US-Repräsentantenhauses Bonnie Watson Coleman aus New Jersey teilte mit, dass sie mit einem Schnelltest positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet worden sei. Sie habe wegen einer Warnung, dass es beim Angriff auf das Kapitol am 6. Januar zu Ansteckungen unter den Abgeordneten gekommen sein könne, sich testen lassen.
Die NBA sagte zwei Spiele ab. Das Basketball-Spiel zwischen den New Orleans Pelicans und den Dallas Mavericks an diesem Montag musste abgesagt werden, nachdem die Mavericks nicht genug Spieler aufbieten konnte. Das Spiel zwischen den Boston Celtics und den Chicago Bulls am Dienstag, den 12. Januar folgte den anhaltenden Ausfällen bei den Celtics.
- Alabama: Nachdem im College Football die Alabama Crimson Tide die Ohio State Buckeyes 52:24 geschlagen hatte, versammelten sich trotz gegensätzlicher Corona-Warnungen zahlreiche Fans in Tuscaloosa, um den Sieg zu feiern.
- Illinois: Die öffentlichen Schulen in Chicago öffneten erstmals seit März wieder für regulären Unterricht in Klassenräumen – zunächst für Schüler der Jahrgangsstufe Prä-Kindergarten und für Schüler mit besonderen Bedürfnissen.
- Indiana: Die Gesundheitsbehörden meldeten, dass CDC auch in Indiana einen Fall der neuen SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) festgestellt hatte.
- Kalifornien: Der Westküstenstaat verzeichnete erstmals mehr als 30.000 Todesopfer der Pandemie. Etwa ein Drittel der Opfer waren innerhalb des letzten Monats an COVID-19 gestorben. Im Wochendurchschnitt waren zuletzt täglich 476 Kalifornier der Seuche zum Opfer gefallen. Der bevölkerungsreichste County des Staates und der USA, Los Angeles County, überschritt dabei 12.000 Tote und 900.000 Fälle.
- Oregon: Dem Abgeordneten im Repräsentantenhaus des Bundesstaates Mike Nearman wurde die Mitgliedschaft in Ausschüssen entzogen und eine Geldbuße von $ 2000 auferlegt. Er hatte am 21. Dezember 2020 randalierende Demonstranten gegen Corona-Beschränkungen in das Parlamentsgebäude eingelassen. Nearman wurde auch aufgefordert zurückzutreten. (Fortsetzung: 10. Juni 2021)
- Texas: Der Lone Star State verzeichnete 14.218 COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern. Der Wert war der bislang höchste und sollte auch auf dem Höhepunkt der Sommerwelle am 25. August 2021 knapp nicht erreicht werden.
12. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten verzeichneten 4475 COVID-19-Todesopfer. Es war der Höhepunkt an Coronatoten in den USA und ein weltweiter Höchstwert, der erst am 19. Mai 2021 durch Indien übertroffen werden sollte.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) änderten die Richtlinien zur Impfung. Nun sollten nicht zunächst Angestellte im Gesundheitssystem zuerst geimpft werden, stattdessen wurde die erste Gruppe um Personen im Alter von mindestens 65 Jahren oder mit risikoerhöhenden Vorerkrankungen wie Diabetes erweitert. Grund für die Änderung war, dass die Konzentration auf Beschäftigte im Gesundheitswesen zu Engpässen geführt habe. Operation Warp Speed änderte ebenfalls die Impfstrategie. Nun sollte nicht mehr die Hälfte des Impfstoffs für die Auffrischung zurückgehalten werden. Mit den Änderungen wurden von Joe Biden angekündigte Änderung in der Impfstrategie von der Trump-Administration übernommen. (Fortsetzung: 15. Januar 2021) CDC kündigte auch an, dass ab dem 26. Januar 2021 Reisende auf internationalen Flügen einen höchstens drei Tage alten negativen Corona-Test nachweisen müssten.
Dem Übergangsteam von Joe Biden wurde Zugang zu regelmäßigen Sitzungen der Operation Warp Speed eingeräumt. Dieser Zugang war zuvor verweigert worden. Der wissenschaftliche Leiter der Operation Warp Speed Moncef Slaoui reichte auf Bitte des Teams von Biden seinen Rücktritt ein. Er wollte noch dreißig Tage nach der Machtübergabe am 20. Januar 2021 der Regierung unter Joe Biden zur Verfügung stehen, aber nicht mehr die Operation leiten.
Mit Schreiben vom 12. Januar 2021 erklärte Gesundheitsminister Alex Azar seinen Rücktritt. Er begründete in mit der Rhetorik des Präsidenten nach der Präsidentschaftswahl, insbesondere vor der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar. Wegen der anhaltenden Pandemie und der Notwendigkeit Impfstoffauslieferungen zu organisieren, erklärte Azar, er wolle bis zur Amtsübergabe am 20. Januar 2021 im Amt bleiben. Azar war nicht das erste oder einzige Kabinettsmitglied, das deswegen zurücktrat (siehe Kabinett Trump).
Das Mitglied des Repräsentantenhauses Pramila Jayapal teilte an diesem Dienstag mit, dass sie wie die Abgeordnete Bonnie Watson Coleman am Montag positiv getestet wurde. Sie warf anderen Abgeordneten vor, dass sie hieran schuld seien, da sie am 6. Januar, während die Kongress-Abgeordneten wegen des Angriffs auf das Kapitol für fünf Stunden in einem sicheren Raum waren, keine Masken getragen hatten. Auch der Abgeordnete Brad Schneider aus Illinois teilte mit, dass er positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sei. Auch er warf den maskenlosen Abgeordneten Fahrlässigkeit vor. Eine der Republikaner ohne Maske, Marjorie Taylor Greene, wies auf Fox News die Kritik zurück. Ungeachtet der Tatsache, dass es asymptomatische Überträger von COVID-19 gibt, erklärte sie, die Vorwürfe seien verrückt. Sie und die anderen fünf Republikaner hätten keine Symptome gezeigt und Gesunde würden das Virus nicht übertragen.
Anthony Fauci äußerte sich zu der erstmals in Südafrika identifizierten ansteckenderen SARS-CoV-2-Variante 501Y.V2 (B.1.351). Er bezeichnete diese Variante als besorgniserregend. Man wisse nicht, ob diese Variante sich auf die Wirksamkeit von monoklonalen Antikörper-Therapien oder der Impfstoffe auswirke. 501Y.V2 war zu diesem Zeitpunkt in den Vereinigten Staaten noch nicht nachgewiesen worden, im Gegensatz zur Variante B.1.1.7, die erstmals in Großbritannien nachgewiesen worden war und bei der 72 Fälle in den USA bekannt waren. 501Y.V2 war erstmals am 18. Dezember 2021 in Südafrika gemeldet worden und war nun die dort vorherrschende Variante.
Ein fünftes Basketball-Spiel in der NBA wurde wegen COVID-19 verlegt, nachdem am 23. Dezember, 10. Januar und 11. Januar Spiele wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Das Spiel zwischen den Boston Celtics und Orlando Magic musste ausfallen, da Boston wegen COVID-19-bedingten Ausfällen zum dritten Mal nicht genug Spieler aufbieten konnte.
- New York: Es wurde durch den Gouverneur angeordnet, dass im Bundesstaat New York sich nun auch Personen im Alter ab 65 impfen lassen konnten. Dies erweiterte den Personenkreis um etwa 7 Millionen Personen, wobei laut Gouverneur Cuomo der Bundesstaat monatlich nur etwa 300.000 Impfdosen erhalte.
- Oregon: Gouverneurin Kate Brown ordnete an, dass ab dem 23. Januar 2021 Personen ab 65 und Beschäftigte in Schulen sich impfen lassen können.
13. Januar 2021 Bearbeiten
An diesem Mittwoch überschritten die Vereinigten Staaten die Grenze zu 23 Millionen erfassten COVID-19-Fällen seit Ausbruch der Pandemie. Zugleich hatten sich in den ersten 13 Tagen drei Millionen Einwohner der Vereinigten Staaten mit dem Coronavirus infiziert.
Es wurden Einzelheiten zu den Feierlichkeiten um die Amtseinführung von Joe Biden als Präsidenten der Vereinigten Staaten am 20. Januar 2021 bekannt. Mit Rücksicht auf die Pandemie und auch Sicherheitswarnungen nach dem Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wurde auf Live-Veranstaltungen weitgehend verzichtet und große Teile der Feierlichkeiten sollten online stattfinden.
Forscher der Ohio State University teilten mit, dass sie zwei neue Coronavirus-Varianten identifiziert hatten, die ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten haben könnten. Die Variante COH.20G/501Y könnte ansteckender sein als der ursprüngliche Virus und sei der in Columbus (Ohio) nun vorherrschende Typ.
- Kalifornien: Der Personenkreis, der geimpft werden konnte, wurde in Kalifornien auf alle Personen im Alter von 65 oder älter ausgeweitet. Eine Ausnahme war Los Angeles County, das wegen der besonderen Betroffenheit weiterhin zuerst die etwa 500.000 Beschäftigten im Gesundheitssystem bevorzugte. Schätzungen der Gesundheitsbehörde des Countys gingen dahin, dass etwa ein Drittel aller Bewohner des Los Angeles County sich bislang im Lauf der Pandemie mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert hatten.
- Wisconsin: Die ansteckendere Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante), die erstmals in Großbritannien beobachtet worden war, wurde bei einer Person im Eau Claire County nachgewiesen.
14. Januar 2021 Bearbeiten
Joe Biden stellte ein Paket von Hilfsmaßnahmen im Wert von 1,9 Billionen US-Dollar vor, um der Gesundheits- und der Wirtschaftskrise entgegenzuwirken. Ein Kernpunkt war die Zahlung von 1.400 Dollar an US-Bürger. Eine solche Zahlung war von dem bald abgelösten Senatsmehrheitsführer Mitch McConnell noch abgelehnt worden, der baldige Mehrheitsführer Chuck Schumer hatte aber bereits Unterstützung ausgedrückt. Weiter waren vorgesehen eine Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung, eine Erhöhung des Mindestlohns, Unterstützungen für Bundesstaaten und Gemeinden, Gelder für Schulen und höhere Bildungseinrichtungen, sowie die Finanzierung eines nationalen Impfprogramms.
Mit 142.000 COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern erreichten die Vereinigten Staaten den Höhenpunkt an Hospitalisierungen in der Winterwelle. Ein Wert, der in den 2021 noch folgenden Wellen nicht mehr erreicht werden sollte. Erst am 11. Januar 2022 sollte während der Omikron-Welle diese Zahl mit 145.900 COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern übertroffen werden.
Das Mitglied des Repräsentantenhauses Adriano Espaillat teilte mit, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Der Vorsitzende der Federal Reserve Bank Jerome Powell äußerte in einem Interview, dass eine vollständige wirtschaftliche Erholung der Wirtschaft nicht erfolgen würde, bevor die COVID-19-Pandemie unter Kontrolle sei. Wegen der Stimulusgesetze des Kongress und den Maßnahmen der Zentralbank würde die Erholung zum Stand vor der Pandemie aber schneller erfolgen als erwartet worden sei.
Präsident Trump übersandte an den Kongress eine Liste von Einsparungsvorschlägen. Dies umfasste unter anderem die Streichung von 4 Milliarden Dollar für die internationale Impfinitiative GAVI. Es wurde nicht erwartet, dass der Kongress diese Vorschläge aufgreift.
Der wöchentliche Arbeitsmarktbericht für die erste volle Woche im Jahr 2021 (2. Januar bis 9. Januar) wurde veröffentlicht. Danach hatten nach jahreszeitlicher Bereinigung 965.000 Personen Anträge für Arbeitslosenunterstützung gestellt, 165.000 mehr als die 800.000, die prognostiziert worden waren. Es war die höchste gemeldete Zahl seit dem Bericht vom 22. August 2020. Ohne jahreszeitliche Bereinigung waren es über eine Million Antragsteller. Hinzu traten Personen, die Anträge auf Unterstützung aus Ende Dezember bis zum März verlängerten Unterstützungsprogrammen gestellt hatten, obwohl deren Anzahl zurückgegangen war. Fortlaufende Anträge auf Arbeitslosenunterstützung für die am 2. Januar 2021 endenden Woche betrugen 5,27 Millionen, ein Anstieg um 199.000. Insgesamt bezogen 18,4 Millionen Personen die eine oder andere Form der Unterstützung. Besonders betroffen von steigenden Arbeitslosenzahlen waren Bundesstaaten mit starken Beschränkungen zur Pandemiebekämpfung (Illinois, Kalifornien, New York), aber auch einige Staaten mit geringen Beschränkungen (Texas, Florida). Beeinflusst wurden die Antragszahlen aber auch durch die relativ späte Verlängerung der Hilfsprogramme im Dezember 2020. Die Aktienmärkte reagierten nur wenig auf diese Zahlen, da ein Billion-Dollar-Hilfsprogramm nach der Machtübernahme durch Joe Biden am 20. Januar 2021 erwartet wurde.
- Missouri: Wegen steigender Fallzahlen im Parlamentsgebäude sagte das Repräsentantenhaus von Missouri die Sitzungen für die folgende Woche ab.
- New York: Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, dass die Impftermine gegen COVID-19 für die folgenden 14 Wochen ausgebucht seien.
15. Januar 2021 Bearbeiten
Joe Biden stellte an diesem Freitag seinen Plan vor, mit dem die Impfungen nach seiner Machtübernahme beschleunigt werden sollten. Neben der verstärkten Einbindung von Apotheken wollte Biden die Nationalgarde und die Federal Emergency Management Agency (FEMA) aktivieren. FEMA und Nationalgarde sollten 100 Impfzentren in den gesamten Vereinigten Staaten errichten, durch die Einbindung von Apotheken sollte dabei sichergestellt werden, dass niemand weiter als ein paar Meilen von seinem Wohnort eine Impfstelle habe. Am Ende des ersten Monats im Amt sollten die Zentren errichtet sein und von dort monatlich hundert Millionen Amerikaner geimpft werden. Die tatsächlichen Impfungen waren hinter den Plänen der Trump-Regierung zurückgeblieben bis Ende 2020 20 Millionen US-Amerikaner zu impfen. Bis sechs Uhr abends Ostküstenzeit an diesem Freitag waren erst 12,7 Millionen in den USA geimpft worden. Das Übergangsteam Bidens teilte mit, dass der bisherige Leiter der Operation Warp Speed Moncef Slaoui durch den ehemaligen Leiter der Food and Drug Administration David A. Kessler abgelöst werden würde. Die Impfstofflieferungskampagne der Regierung würde wegen der unterschiedlichen Organisation auch einen anderen Namen erhalten. Der logistische Leiter von Operation Warp Speed General Gustave Perna würde weiter tätig bleiben.
Die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) warnte, dass die erstmals im Vereinigten Königreich im Dezember 2020 nachgewiesene SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 sich im frühen Jahr 2021 in den Vereinigten Staaten ausbreiten werde und bis März die vorherrschende Variante werden könne. B.1.1.7 ist eine Mutation des Coronavirus, die ansteckender ist als der ursprüngliche Virus. Zu diesem Zeitpunkt waren laut CDC 76 Fälle nachgewiesen, die zu einem nicht unerheblichen Teil nicht die Vereinigten Staaten verlassen hatten.
Das US-Außenministerium erklärte in einer Mitteilung, dass es nicht näher genannte neue Informationen über den Beginn des COVID-19-Ausbruchs in Wuhan erhalten habe. Das Virus könne über einen Laborunfall in Umlauf geraten sein, bei dem nur einige asymptomatische Personen infiziert worden seien, so dass scheinbar das Muster eines natürlichen Ausbruchs vorlag.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis sprach in Texas vor einer Zusammenkunft der Texas Public Policy Foundation, einem eher konservativen Think Tank. In der Ansprache, die als Positionierung für eine Kandidatur in der Präsidentschaftswahl 2024 gesehen wurde, kritisierte er Internetunternehmen für die Blockierung der Soziale-Medien-Konten von Donald Trump nach dem Angriff auf das Kapitol am 6. Januar und die erzwungene Schließung der Plattform Parler. DeSantis verteidigte auch seine COVID-19-Politik und kritisierte andere Bundesstaaten für deren Lockdowns. Er behauptete, Florida würde nach der Pandemie besser aus den Startlöchern kommen. Er verteidigte auch seine Impfstrategie, die den ursprünglichen Empfehlungen der CDC zuwiderlief. Er erklärte, er werde nicht auf Fachleute hören, wenn sie falsch lägen.
In der Washington Post erschien an diesem Freitag ein Bericht, dass entgegen Aussagen des US-Gesundheitsministeriums vom 12. Januar keine zusätzlichen Impfdosen ausgeliefert werden könnten, weil die Lager bereits leer seien. Zahlreiche Gouverneure von Oregon bis Michigan kritisierten darauf die Bundesregierung, da sie sich falsch informiert sahen und sie ihre Impfstrategien darauf eingestellt hatten. Gesundheitsminister Alex Azar antwortete, der Bericht sei irreführend. Bis Dezember habe eine Reserve für Auffrischungsimpfungen bestanden, diese sei aber bereits Ende Dezember ausgeliefert worden.
Die USA erreichten an diesem Freitag die Zahl von 10,2 Millionen gegen den SARS-CoV-2-Virus geimpfter Personen. Als Ziel war durch die Trump-Administration 20 Millionen bis Silvester 2020 ausgegeben worden.
- Illinois: Bei Untersuchungen von Blutproben wurde an der Northwestern University Feinberg School of Medicine die ansteckendere Corona-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) bei einem Einwohner Chicagos nachgewiesen. Die positiv getestete Person hatte Großbritannien und den Nahen Osten bereist.
- Oregon: Es wurde gemeldet, dass bei jemandem aus dem Multnomah County die Coronavirus-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) festgestellt worden war. Die Person hatte keine Reisen in letzter Zeit unternommen.
- Utah: Die Gesundheitsbehörden meldeten, dass bei einem Mann im Salt Lake County die Virus-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) nachgewiesen worden war. Der Mann hatte den Bundesstaat vor der Ansteckung soweit bekannt noch verlassen.
16. Januar 2021 Bearbeiten
Joe Bidens zukünftiger Stabschef Ron Klain stellte die für die ersten Tage nach dem Amtsantritt Bidens geplanten Maßnahmen vor. So solle am ersten Tag unter anderem eine Maskenpflicht in Bundesgebäuden und für den interstaatlichen Verkehr angeordnet werden. Ein Moratorium auf Räumungsklagen sollte verlängert werden. Am zweiten Tag waren Richtlinien zur sicheren Öffnung von Schulen und Geschäften und klarere Gesundheitsrichtlinien geplant. Für den dritten Tag seien Anweisungen an das Kabinett geplant, für Entlastungen von Familien zu sorgen.
- Kalifornien: Der mit etwa 10 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste County, Los Angeles County, meldete an diesem Sonnabend 1.003.923 COVID-19-Fälle seit Ausbruch der Pandemie. Es war damit das erste County in den Vereinigten Staaten, das über eine Million Infektionen verzeichnete. Los Angeles County befand sich in einer Infektionswelle, die im frühen November 2020 begonnen hatte, nachdem einige Corona-Regulierungen heruntergefahren worden waren. L.A. County hatte damit in absoluten Zahlen mehr Infektionen verzeichnet als das zweitplatzierte Cook County (429.270 Fälle) und das drittplatzierte Maricopa County (407.631 Fälle) zusammen. Allerdings hatte es auch mehr Einwohner, als diese beiden zusammen (Cook County: 5,2 Millionen, Maricopa County: 4,2 Millionen). Über 7.500 Patienten mussten in den Krankenhäusern in Los Angeles County mit COVID-19 behandelt werden. 13.741 Angelenos waren an COVID-19 gestorben. Gleichzeitig meldete das County den ersten Fall der Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante), die ansteckender war und erstmals 2020 in Großbritannien beobachtet worden war. Kalifornien als Ganzes näherte sich mit 2,9 Millionen Fällen der 3-Millionen-Marke und lag vor Texas (etwa 2 Millionen) und Florida (1,5 Millionen).
- Michigan: Die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates teilten mit, dass der erste Fall einer Infizierung mit der erstmals in Großbritannien identifizierten Variante B.1.1.7 des Coronavirus (Alpha-Variante) in Michigan festgestellt worden sei. Es handelte sich um eine Frau im Washtenaw County, die kürzlich das Vereinigte Königreich bereist hatte.
- Wyoming: Ein Mann im Teton County war als erster Fall einer Infektion mit der SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) identifiziert worden. Dies teilten die Gesundheitsbehörden Wyomings am Morgen mit.
17. Januar 2021 Bearbeiten
In der Sendung Meet the Press auf NBC News trat der Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases Anthony Fauci auf. Er teilte mit, dass es eine Frage von einer Woche, vielleicht ein paar Wochen sei, dass die Impfstoffhersteller Johnson & Johnson und AstraZeneca in der Lage seien ihre Daten für einen Antrag auf Zulassung ihrer SARS-CoV-2-Impfstoffe vorzulegen. Er habe erst an diesem Sonntagmorgen mit Gustave Perna von der Operation Warp Speed gesprochen. Es habe Missverständnisse über die Impfstoffauslieferung gegeben. Die Impfdosen für die notwendige Auffrischung seien ursprünglich zurückgehalten worden, da Unregelmäßigkeiten beim Impfstoffnachschub befürchtet worden seien. Der Nachschub sei aber nun gesichert und regelmäßig. Weiterhin äußerte sich Fauci zu auftretenden ansteckenderen Virus-Varianten. Über diese werde geforscht. Was klar sei, sei, dass derartige Varianten mehr Infektionen bedeuten würden, mehr Infektionen bedeuteten mehr Hospitalisierungen, dies bedeute mehr Todesopfer. Es sei wichtig die bisherigen Bemühungen zur Eindämmung wie Masketragen, Hygiene, und soziale Distanzierung zu verstärken. Es sei auch wichtig zur Eindämmung dieser Varianten Impfskeptizismus zurückzustellen. Der baldige Stabschef im Weißen Haus Ron Klain trat in der Sendung State of the Union auf CNN auf. Er äußerte, dass er davon ausgehe, dass weitere hunderttausend Amerikaner in den ersten fünf Wochen der Präsidentschaft Joe Bidens sterben würden. Die Trump-Administration habe Unordnung hinterlassen. Es werde schlimmer werden, bevor es besser würde, auch mit den verfügbaren Impfstoffen. Klain erklärte, dass die von Biden angestrebte Verabreichung von 100 Millionen Impfdosen in den ersten hundert Tagen der Amtszeit machbar sei und man auf dem Weg dorthin sei. Rochelle Walensky, Bidens Kandidatin für die Leitung der Centers for Disease Control and Prevention, äußerte in der Sendung Face the Nation auf CBS, dass genug Impfstoffe verfügbar seien, um das Ziel von 100 Millionen Impfungen zu erreichen. Walensky prognostizierte aber auch 500.000 Corona-Tote bis Mitte Februar 2021. In derselben CBS-Sendung äußerte sich auch der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration (FDA) Scott Gottlieb optimistisch bezüglich dieses Ziels von 100 Millionen Impfungen. Bidens Pläne würden seiner Meinung nach Sinn machen.
Es wurde bekannt, dass das Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten ein Privatunternehmen mit der Überprüfung der Wirksamkeit von Corona-Tests beauftragt hatte, einer Aufgabe, die sonst von der FDA wahrgenommen wird. Es war der letzte Schritt in Auseinandersetzungen zwischen dem Gesundheitsministerium und der FDA.
- Florida: Es wurde bekannt, dass gegen die ehemals für die Gesundheitsbehörden Floridas tätige Computerspezialistin Rebekah Jones ein Haftbefehl erlassen worden war. Sie war entlassen worden, nachdem sie der Regierung Floridas unter Ron DeSantis Manipulation von COVID-19-Zahlen vorgeworfen hatte. Am 7. Dezember 2020 war es in ihrer Wohnung in Tallahassee bereits zu einer Wohnungsdurchsuchung gekommen. Der Haftbefehl soll sich auf andere Vorwürfe stützen. Jones sah dies als weiteren Versuch sie einzuschüchtern und mundtot zu machen. Sie kündigte auf Twitter an sich am Sonntagabend den Behörden zu stellen.
- Kalifornien: Im Los Angeles County wurden Bestimmungen zur Luftreinhaltung für Krematorien zeitweise ausgesetzt. Hierdurch sollten die Krematorien in die Lage versetzt werden Rückstände bei der Leichenverbrennung zu beenden.
- Massachusetts: Es wurde der erste Fall einer COVID-19-Erkrankung mit dem erstmals in Großbritannien beobachteten Coronavirus-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) in Massachusetts gemeldet. Es handelte sich um eine Bostonerin in den Zwanzigern, die kurz zuvor das Vereinigte Königreich besucht hatte und vor der Reise negativ getestet worden war.
18. Januar 2021 Bearbeiten
Die USA überschritten an diesem Montag 24 Million COVID-19-Fälle seit dem Beginn der Pandemie. Hierbei hatten die Vereinigten Staaten innerhalb der letzten sieben Tage 1,5 Millionen Neuinfektionen festgestellt, 11 % weniger als in der Vorwoche. In 35 Bundesstaaten gingen die Fallzahlen zurück. Dies wurde als mögliche Zeichen für ein Abflachen der Kurve gesehen. Knapp 400.000 Menschen waren in den Vereinigten Staaten an COVID gestorben.
Präsident Trump kündigte per Proklamation an, die USA würden am 26. Januar 2021 Reisebeschränkungen mit Brasilien, der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich aufheben. An dem Tag traten Richtlinien des Centers for Disease Control and Prevention in Kraft, dass bei der Einreise ein negativer Coronatest vorzuweisen sei. Laut Proklamation werde bei diesen drei Parteien darauf vertraut, dass sie die Richtlinie befolgen. Die Pressesprecherin Joe Bidens, der am 20. Januar 2021 das Amt des Präsidenten übernahm, erklärte, dass es nicht die Zeit sei Reisebeschränkungen aufzuheben. Die neue Regierung werde die Proklamation daher rückgängig machen.
Die First Lady Melania Trump veröffentlichte ein Video mit einer Abschiedsrede. Unter anderem erwähnte sie Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und dankte essentiellen Beschäftigten wie Angestellten im Gesundheitswesen und Lastwagenfahrern. Sie rief dazu auf Geduld und gesunden Menschenverstand aufzubringen, um besonders bedrohte Bevölkerungsgruppen zu schützen, bis genug Impfstoffe verfügbar seien.
- Kalifornien meldete 33.623 registrierte COVID-Tote und 3.005.830 registrierte COVID-19-Fälle seit dem 26. Januar 2020. Kalifornien war damit der erste Bundesstaat mit über 3 Millionen Ansteckungen. Die Zahl der Krankenhauspatienten mit COVID-19 war leicht auf 21.000 gefallen und der Anteil positiver Testergebnisse betrug nun 12 % (nach 14 % in der Vorwoche).
- Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, gab eine öffentlich-private Partnerschaft mit Unternehmen wie der Krankenhauskette Kaiser Permanente, dem Software-Unternehmen Microsoft und der Kaffeekette Starbucks bekannt. Diese solle die Impfungen in Washington voranbringen.
19. Januar 2021 Bearbeiten
Einen Tag vor dem Amtsübergang von Präsident Trump zu Präsident Biden erfasste die Datenbank der Johns Hopkins University 400.022 Todesopfer der Pandemie in den Vereinigten Staaten. Hatte es dabei sechzehn Wochen gedauert, bis die USA die ersten hunderttausend Opfer erfasst hatte, waren die Toten von 300.000 bis 400.000 innerhalb eines Zeitraums von weniger als fünf Wochen der Pandemie zum Opfer gefallen. COVID-19 war die führende Todesursache. Zum ersten Mal seit 1920 war damit in den Vereinigten Staaten eine Infektionskrankheit führende Todesursache. Die offiziell ausgewiesenen COVID-19-Toten stellten dabei nach einer Studie aus dem Oktober 2020 nur 67 % der Übersterblichkeit dar, die durch COVID-19 verursachten Todeszahlen waren daher höher. Besonders betroffen waren Minderheiten. So hatte sich in der Folge der Pandemie der Abstand der durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen weißen Amerikanern und Afroamerikanern um 40 % auf über fünf Jahre ausgedehnt.
Joe Biden traf aus Delaware kommend einen Tag vor der Amtsübernahme in Washington, D.C. ein. Zu Sonnenuntergang hielten er und Kamala Harris, sowie deren Ehepartner eine Zeremonie zum Gedenken an die nun über 400.000 COVID-19-Toten in den Vereinigten Staaten am Lincoln Memorial ab. Der Teich vor dem Gebäude wurde hierzu von 400 Lampen beleuchtet. Gleichzeitig beleuchteten hunderte von Ortschaften in den Vereinigten Staaten Gebäude, unter anderem das Empire State Building in New York und die Space Needle in Seattle. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Kardinal Wilton Gregory, dem Erzbischof von Washington. Biden sprach über die Wichtigkeit der Toten zu gedenken. Er sagte unter anderem:
“It's hard sometimes to remember, but that's how we heal. It's important to do that as a nation.”
„Es ist manchmal hart sich zu erinnern, aber das ist wie wir heilen. Es ist wichtig dies als Nation zu tun.“
Vor der Rede sang Lori Key, eine Krankenschwester in einer COVID-19-Station, Amazing Grace. Die Veranstaltung schloss damit, dass Yolanda Adams Halleluja sang.
Präsident Donald Trump veröffentlichte ein Video mit einer am Montag aufgezeichneten Abschiedsrede. Trump erklärte darin, er habe vollendet wofür er nach Washington gekommen sei und mehr. Er lobte darin seine Außen- und Wirtschaftspolitik. Bezüglich der Corona-Krise erklärte er, dass die Vereinigten Staaten andere Länder wirtschaftlich übertroffen hätten habe an den von ihm geschaffenen wirtschaftlichen Grundlagen gelegen. Er erklärte, dass Amerika um jedes verlorene Leben trauere, und versprach, dass im Gedenken an die verlorenen Leben das Virus ausradiert werde. Abschließend sagte Trump:
„Now, as I prepare to hand power over to a new administration at noon on Wednesday, I want you to know that the movement we started is only just beginning.“
Den Namen Joe Biden erwähnte Trump nicht.
In ihrer Anhörung vor dem Senat als Kandidatin als Finanzministerin der Vereinigten Staaten erklärte Janet Yellen, dass weitere Maßnahmen notwendig seien. Sonst würde sich mittelfristig die Rezession verschlimmern. Am effektivsten sei es Gelder denjenigen zu geben, die am meisten Not litten.
20. Januar 2021 Bearbeiten
Am Morgen der Amtseinführung von Joe Biden verließ Präsident Trump Washington und flog zu seinem Wohnsitz Mar-a-Lago in Florida. Er sprach kurz vor etwa zweihundert Anhängern und rühmte sich für Dinge, die er als Erfolge seiner Regierungszeit ansah. Unter anderem nannte er die Entwicklung von Impfstoffen gegen COVID-19. Nach einem 21-Schuss-Salut startete er mit dem Hubschrauber Marine One. Er unterbrach damit eine lange Tradition von symbolischem Amtsübergang durch Teilnahme an der Vereidigung seines Nachfolgers.
Die Menschenmenge, die in anderen Zeiten an der Vereidigung von US-Präsidenten teilnimmt, war wegen der Pandemie stark reduziert worden. Auf der National Mall, wo sich sonst die Menschenmenge versammelte, war ein Field of Flags installiert worden. Die fast zweihunderttausend amerikanischen Flaggen sollten für die Menschen stehen, die nicht teilnehmen konnten und symbolisierten alle Bundesstaaten und US-Territorien.
Biden erließ am ersten Tag im Amt 17 Executive Orders. Mit der ersten Executive Order seiner Amtszeit ordnete Präsident Biden eine Maskenpflicht und soziale Distanz in Gebäuden des Bundes, auf Land des Bundes, für Bundesangestellte und Vertragspartner des Bundes für 100 Tage an. Der Präsident wollte auch Gouverneure der Bundesstaaten persönlich anrufen und drängen Masken verpflichtend zu machen. Weitere Executive Orders des ersten Tages betrafen den Wiederbeitritt zur Weltgesundheitsorganisation, und die Wiedereinrichtung des National Security Council's Directorate for Global Health Security and Biodefense zur Koordinierung von Epidemiemaßnahmen. Trump hatte die Einrichtung 2018 aufgelöst. Zum Koordinator der COVID-19-Bekämpfung erklärte Biden Jeffrey D. Zients. Andere Executive Orders betrafen wirtschaftliche Entlastungen, wie die Verlängerung eines Moratoriums auf Wohnraumräumungen und den Aufschub von Zwangsvollstreckungen aus Hypotheken, die von der Bundesregierung gehalten wurden. Rückzahlungen von Studienkrediten werden ausgesetzt. Präsident Biden unterzeichnete auch ein Schreiben an die Weltgesundheitsorganisation und teilte mit, dass die USA den von Trump verfügten Austritt rückgängig machen.
Rochelle Walensky trat ihr Amt als neue CDC-Direktorin an.
21. Januar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden stellte seinen Plan zur Bekämpfung der COVID-Pandemie vor. Er erklärte:
“Our national strategy is comprehensive, it's based on science, not politics. It's based on truth, not denial, and it's detailed.”
„Unsere nationale Strategie ist umfassend, basiert auf Wissenschaft, nicht auf Politik. Sie basiert auf Wahrheit, nicht auf Realitätsverweigerung, und sie ist detailliert.“
Joe Biden äußerte, dass der Plan von Fachleuten wie Anthony Fauci entwickelt worden sei. Man werde von diesen echten Experten insgesamt mehr hören und weniger vom Präsidenten. Fachleute sollten ungehindert von Politik und politischen Konsequenzen sprechen, nur geleitet von Wissenschaft und Gesundheit. Der Beginn des Plans war eine Impfkampagne mit 100 Millionen Impfinjektionen für 50 Millionen Amerikaner in den ersten 100 Tagen. Dieses Ziel wurde tatsächlich schon nach 60 Tagen erreicht.
Er unterzeichnete zehn weitere Executive Orders, mit denen unter anderem der Defense Production Act zur Produktion von persönlicher Schutzkleidung wie N95-Masken, Testeinrichtungen und -Kits, sowie Rohmaterialien für Impfstoffe in Gang gesetzt wurde. Er ordnete auch die Bildung von Komitees zur Koordinierung der COVID-19-Tests und zur Datenerfassung und Präsentation in Echtzeit an. Maskentragen wurde verpflichtend in Flugzeugen, Eisenbahnen und Überlandbussen. Biden machte eine Kürzung von Kostenerstattungen für den Einsatz der Nationalgarde durch die Bundesstaaten rückgängig und ordnete die Errichtung von 100 Impfzentren durch die Federal Emergency Management Agency (FEMA) in den nächsten dreißig Tagen an. Der Schutz von Arbeitnehmern vor übereilten Öffnungen durch Arbeitgeber wurde gestärkt und die Entwicklung von Richtlinien für die sichere Öffnung von Bildungseinrichtungen angeordnet.
Fauci als neuer Corona-Berater des Präsidenten gab eine Pressekonferenz. Er drückte Erleichterung aus, dass er unter der neuen Regierung frei sprechen könne und merkte an, dass Präsident Biden und er übereinstimmten, dass man transparent und ehrlich sein müsse. Er sprach über das Impfprogramm des Präsidenten und dass die Impfung von 75 bis 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung bis zum Ende des Sommers geimpft sein sollten. Die Mitwirkung der Bürger (Maskentragen und Sichimpfenlassen) sei notwendig. Dann könne im Herbst allmählich eine Rückkehr zur Normalität stattfinden. Er sprach auch neue Mutationen des SARS-CoV-2-Virus an, die in Brasilien, Südafrika und dem Vereinigten Königreich entdeckt worden waren. Insbesondere die Variante 501Y.V2, die erstmals in Südafrika entdeckt worden war, könne die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigen. Allerdings seien die Vakzine derartig wirksam, dass sie auch dann noch einen gewissen Schutz böten. Die neuen Mutationen würden Impfungen noch notwendiger machen.
Godiva Chocolatier teilte mit, bis Ende März alle 128 Vertriebsniederlassungen in Nordamerika zu schließen. Begründet wurde die Entscheidung mit Umsatzeinbrüchen während der COVID-19-Pandemie in diesen Niederlassungen, während gleichzeitig die Umsätze im Internetverkauf und bei Vertriebspartnern gestiegen seien. Godiva werde daher ihre Schokoladenprodukte nur noch online und im Einzelhandel anbieten.
22. Januar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden erließ weitere Executive Orders mit dem Ziel, sozioökonomische Auswirkungen der Pandemie abzumildern. Er wies das Landwirtschaftsministerium (United States Department of Agriculture) an, den Wert der an Bedürftige nach dem Supplemental Nutrition Assistance Program ausgegebenen Lebensmittelmarken (Food Stamps) um 15 bis 20 Prozent zu steigern, um der Hungerkrise entgegenzutreten. Er wies das US-Finanzministerium an, Zuwendungen für freies oder kostenreduziertes Schulkantinenessen pro Person zu erhöhen und geschätzt 7 bis 8 Millionen Amerikanern mit dem CARES Act im März 2020 bewilligte, aber noch nicht ausgekehrte Stimmulusschecks in Höhe von 1.200 Dollar zuzusenden. Dies betraf vor allem Amerikaner mit einem Einkommen zu niedrig, um eine Einkommenssteuererklärung abgeben zu müssen. Die Anweisung betraf auch Stimmulusschecks in Höhe von 600 Dollar, die im Dezember bewilligt worden waren. Das Arbeitsministerium (United States Department of Labor) erhielt die Anordnung, gegenüber den Bundesstaaten klarzustellen, dass Arbeitslose angebotene Arbeit ablehnen dürften, wenn diese ihre Gesundheit gefährde. Biden führte einen Mindestlohn von 15 Dollar für Bundesangestellte ein. Bei der begleitenden Pressekonferenz teilte Biden mit, dass über 600.000 Tote durch die Pandemie zu erwarten seien, und dass nichts in den nächsten Monaten die Kurve ändern werde.
(CDC) änderte die Richtlinien für die Vergabe der für das Pfizer- und das Moderna-Vakzin. War die Auffrischung für den Impfstoff von Pfizer nach 21 Tagen zugelassen und für den Impfstoff von Moderna nach 28 Tagen, erlaubt CDC nun einen Zeitraum von höchstens 28 Tagen für beide. Außerdem wurde zugelassen, dass die Auffrischung unter besonderen Umständen mit dem jeweils anderen Vakzin erfolgen kann (beide Vakzine sind mRNA-Vakzine). Diese Mischung sollte soweit möglich vermieden werden, da noch nicht ausreichend erforscht. Besondere Umstände seien Verknappung eines der Impfstoffe oder falls unbekannt sei, mit welchem die erste Impfdosis verabreicht worden war.
Am Morgen des 22. äußerte sich der Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases und Präsidentenberater Fauci auf CNN zur Trump-Administration und sagte, deren Corona-Politik habe sehr wahrscheinlich Leben gekostet. Es sei nicht hilfreich, wenn über Dinge gesprochen würde, die medizinisch und wissenschaftlich keinen Sinn haben. Es sei auch kein Geheimnis, dass eine deutliche Unsicherheit vorgelegen habe, dass klare Tatsachen in Zweifel gezogen wurden, Meinungen von Experten in Zweifel gezogen wurden, und Masken politisiert wurden.Deborah Birx antwortete in der Sendung Face the Nation auf die Frage, ob sie jemals daran gedacht habe, ihren Posten als Koordinatorin der Coronavirus Task Force unter Präsident Trump aufzugeben, „dauernd“. Kollegen, die sie seit Jahrzehnten kannten hätten geglaubt, sie wäre zu einer politischen Person geworden. Die Informationen der Regierung unter Trump seien vom Wahlkampf 2020 geprägt gewesen. Sie selbst habe die Öffentlichkeit aber nicht falsch unterrichtet oder Informationen vorenthalten.
23. Januar 2021 Bearbeiten
- Kalifornien: Es wurde bekannt, dass zwei Forschergruppen unabhängig voneinander eine neue SARS-CoV-2-Mutation entdeckt hatten, die sich in Kalifornien ausgebreitet hatte. Die Variante B.1.426 zeigte Änderungen in den Spikes des Coronavirus, die beeinflussen könnten wie ansteckend diese Virenvariante ist. Die Mutation könnte dabei mitschuldig an dem jüngsten Anstieg in Kalifornien sein.
- Michigan: Die University of Michigan sagte für zwei Wochen alle Aktivitäten im Hochschulsport ab, inklusive alle Wettbewerbe. Als Grund der am Sonnabend bekanntgegebenen Entscheidung wurde ein Ausbruch von COVID-19 mit der Virus-Mutation B.1.1.7 (Alpha-Variante) genannt. Der Ausbruch mit der ansteckenderen Variante, die erstmals in Großbritannien 2020 festgestellt worden war, umfasste fünf bekannte Fälle im Washtenaw County und konnte auf eine Hochschulsportlerin zurückgeführt werden.
- North Carolina: Es wurde gemeldet, dass im Mecklenburg County der erste Fall einer Infektion mit der SARS-CoV-2-Mutation B.1.1.7 (Alpha) in dem Bundesstaat festgestellt worden war. Zu diesem Zeitpunkt waren in den Vereinigten Staaten 195 Fälle bekannt mit dieser Virus-Variante.
- Washington: Die Behörden des nordwestlichen Bundesstaates meldeten, dass bei Untersuchungen von Blutproben aus dem Zeitraum 25. Dezember 2020 bis 20. Januar 2021 zwei Ansteckungsfälle mit der ansteckenderen SARS-CoV-2-Mutation B.1.1.7 (Alpha-Variante) aus dem Snohomish County entdeckt worden seien.
24. Januar 2021 Bearbeiten
An diesem Sonntagmorgen überschritten die Vereinigten Staaten nach der Datenbank der Johns Hopkins University 25 Millionen COVID-19-Fälle seit der erste Fall fast genau ein Jahr zuvor in den USA identifiziert worden war. Nach den Datenbanken der New York Times und NBC war diese Grenze am Sonnabend, dem 23. Januar 2021 erreicht worden. Dies war etwa ein Viertel der weltweit diagnostizierten 99 Millionen COVID-19-Fälle. Die Vereinigten Staaten hatten damit mehr als das Doppelte an Ansteckungen identifiziert, als das zweitplatzierte Indien (über 10 Millionen Fälle). Mit knapp 420.000 Todesopfern der Pandemie lag auch hier das Land in Führung vor dem bei Todesfällen zweitplatzierten Brasilien (etwa 220.000 Todesfälle). Die Kurve der Fallzahlen in den USA flachte ab. In den bevölkerungsreichen Bundesstaaten Kalifornien, Texas, Florida und New York gingen die Fallzahlen im Siebentages-Durchschnitt sogar zurück. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention waren 41 Millionen Impfdosen an die Bundesstaaten ausgeliefert worden und 17 Millionen US-Amerikaner waren nun geimpft.
Die neue Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention Rochelle Walensky trat in der Sendung Fox News Sunday auf und teilte mit, dass ihr nicht bekannt sei, wie viele Impfdosen der Regierung zur Verfügung stünden und auch nicht wie viele in der näheren Zukunft zur Verfügung stünden. Das sei eines der Probleme, die von der Vorgänger-Regierung geerbt worden seien und mache Planunhen schwierig. Sie wisse, dass erheblich mehr geimpft werden müsse, es bestünden aber Nachschubprobleme. Der Stabschef des Weißen Hauses Ron Klain erklärte in der Sendung Meet the Press auf MSNBC, dass die Probleme bei der Ausführung von Impfungen das Fehlen eines Planes der Vorgängerregierung jenseits der Belieferung von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sei. Bidens Kandidat für das Amt des U.S. Surgeon General Vivek Murthy trat unterdessen auf ABC News in der Sendung This Week auf und sagte, die Vereinigten Staaten würden sich in einem Rennen gegen Virenmutationen befinden. Anthony Fauci beschrieb in einem an diesem Sonntag in der New York Times erschienenen Interview, dass der ehemalige Präsident Trump ihn wiederholt aufforderte positiver zu sein, wenn er, Fauci, versucht habe die Schwere der Situation darzustellen. Trump habe auch Meinungen von Geschäftsfreunden über alternative Heilmethoden ohne wissenschaftliche Grundlage gleich ernst genommen, wie Expertenmeinungen.
- Illinois: In einer Auseinandersetzung mit dem Schulbezirk von Chicago um die geplante Wiederöffnung der öffentlichen Schulen hatten bei einer Abstimmung unter Gewerkschaftsmitgliedern der Chicago Teachers Union (CTU) 71 % für eine Fortführung von Fernunterricht gestimmt.
- Oregon: Der Bürgermeister von Portland Ted Wheeler setzte Pfefferspray gegen einen maskenlosen Mann ein, der ihn nach einem Gaststättenbesuch bedrängte, unzutreffend vorwarf die geltenden Richtlinien verletzt zu haben durch Absetzen der Maske beim Essen, und anschrie er habe die Stadt ruiniert.
25. Januar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden verhängte die von seinem Vorgänger Trump am 18. Januar mit Wirkung zum 26. Januar aufgehobenen Reisebeschränkungen für Reisende aus Brasilien, der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich erneut. Er verhängte zugleich auch Reisebeschränkungen aus Südafrika. Begründet wurde dies mit den festgestellten neuen Virus-Varianten. Er äußerte auch, dass das Tragen zweier Alltagsmasken übereinander (double masking) nach gesundem Menschenverstand mehr Schutz böte, als das Tragen nur einer Maske.
Anthony Fauci warnte in einer Morgensendung auf NBC, dass vorläufige Daten zu der in Großbritannien verbreiteten Corona-Mutation B.1.1.7 (Alpha) darauf hindeuteten, dass diese Virenvariante nicht nur ansteckender sei, sondern auch schwerere Verläufe verursachen könne.
Merck & Co. stellte ihre beiden Programme zur Entwicklung eines SARS-CoV-2-Impfstoffes ein. Die Testergebnisse waren hinter den Testergebnissen der konkurrierenden Impfstoffe auf Basis einer mRNA-Technologie zurückgeblieben. Moderna wiederum teilte mit, dass Studien an erstmals im Vereinigten Königreich und in Südafrika entdeckten Coronavarianten einen geringeren Impfschutz durch Modernas Impfstoff zeigten. Die Wirksamkeit sei noch hoch genug, gleichwohl würde aus Vorsicht eine Entwicklung eines Aufbauimpfstoffs gegen die südafrikanische Variante begonnen.
Anheuser-Busch kündigte an, dass es beim Super Bowl LV erstmals seit 37 Jahren keine Werbung für die amerikanische Biermarke Budweiser geben würde. Stattdessen gäbe es einen 90-Sekunden-Werbespot für Impfungen. Andere Unternehmen wie Pepsi und Coca-Cola hatten auf ihre traditionelle Werbung während des Super Bowls bereits früher verzichtet.
- Kalifornien: Die zur Entlastung der damals überlasteten Krankenhäuser erlassenen Anordnungen in Regionen mit überlasteten Krankenhäusern zuhause zu bleiben wurden aufgehoben. Dies betraf die Regionen San Francisco Bay Area, San Joaquin Valley und Südkalifornien, in denen 90 % der kalifornischen Bevölkerung lebten.
- Minnesota: Die Gesundheitsbehörden meldeten den ersten nachgewiesenen Falls einer Erkrankung mit der erstmals in Brasilien nachgewiesenen Coronavirus-Variante B.1.1.28.1 (Zeta-Variante). Der Erkrankte war ein Mann aus der Metropolregion Minneapolis-St. Paul.
- Virginia: Die Behörden des Bundesstaates meldeten den ersten Fall einer Infektion mit der Coronaviris-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante), die 2020 erstmals im Vereinigten Königreich festgestellt worden war. Der Infizierte war ein Mann im Norden Virginias, der nicht in jüngerer Zeit verreist war.
- Washington, D.C.: Seit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 waren 38 Polizisten der United States Capitol Police und mindestens 138 Angehörige der eingesetzten Nationalgarde positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet worden.
26. Januar 2021 Bearbeiten
Joe Biden stellte Schritte vor, um die Impfungen in den Bundesstaaten hochzufahren. Er betonte nochmals, dass seine Regierung einen auf Wissenschaft basierenden umfassenden Plan habe. Die Schritte umfassten den Ankauf von 100 Millionen weiteren Impfdosen von Pfizer und 100 Millionen von Moderna. Weiterhin sollten die Bundesstaaten mit Dreiwochenprognosen über den Impfstoffnachschub versorgt werden, anstatt der bisherigen einwöchigen Prognose. Biden erließ ein Memorandum, in dem er an diesem Dienstag die Verwaltung anwies Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gegen asiatischen Amerikaner entgegenzutreten. Seit Politiker wie Donald Trump seit März 2020 China für den Corona-Virus beschuldigten, waren Gewalttaten gegen asiatische Amerikaner deutlich angestiegen.
Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte im Journal of the American Medical Association (JAMA) eine Studie, nach der das Lernen in Klassenzimmern bei hinreichenden Vorsichtsmaßnahmen nur mit einem relativ geringen Ansteckungsrisiko einher gehe.
- Alaska: Die Gesundheitsbehörden teilten die erste Person in Alaska mit, die sich mit der erstmals im Vereinigten Königreich identifizierten Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) angesteckt hatte. Die Person aus Anchorage sei aus einem anderen Bundesstaat zurückgekehrt und kurz darauf positiv getestet worden. Sie habe lediglich einen Mitbewohner anstecken können.
- Georgia: Das Mitglied des Repräsentantenhauses von Georgia David Clark wurde aus einer Sitzung des Parlaments hinausbegleitet und bis auf weiteres von Sitzungen ausgeschlossen. Clark hatte sich geweigert die vorgeschriebenen Coronatests durchzuführen.
- Kentucky: Gouverneur Andy Beshear teilte mit, dass in Kentucky die ersten beiden Fälle einer Infektion mit der erstmals 2020 in Großbritannien identifizierten Coronavirus-Mutation B.1.1.7 (Alpha-Variante) festgestellt worden seien.
- Minnesota: Nachdem eine Internetseite des Bundesstaates zusammengebrochen war, auf der Bürger sich für Impfungen registrieren konnten, begann Minnesota nun eine Impflotterie. Gleichzeitig wurde mit Massenimpfungen für Lehrer, Schulangestellte und Kinderbetreuer begonnen.
27. Januar 2021 Bearbeiten
Es wurde die erste virtuelle Pressekonferenz der Corona-Arbeitsgruppe der neuen Regierung auf Zoom abgehalten. Geleitet wurde die Konferenz durch Jeffrey Zients. Zients erklärte auf Nachfrage wie der Defense Production Act eingesetzt würde, dass es sich um einen nationalen Notstand handele und dass keine Möglichkeiten ausgeschlossen würden. Die neue Leiterin der Seuchenschutzbehörde CDC Rochelle Walensky stellte die neuen Prognosen vor. Danach würden 479.000 bis 514.000 Todesopfer der Pandemie in den Vereinigten Staaten zum 20. Februar 2021 zu verzeichnen sein. Sie warnte auch über die neuen Virus-Mutationen, die leichter übertragbar und ansteckender seien. Dies könne zur weiteren Belastung des ohnehin überlasteten amerikanischen Gesundheitswesens führen. Andy Slavitt, ein Berater der Arbeitsgruppe, befasste sich mit den zwei Engpässen bei den Impfungen: Der Nachschub an Vakzinen und die Durchführungen der Impfungen. Er erklärte, dass eventuell mal vorhandene Lagerbestände nicht mehr vorhanden seien. Es würde trotz jüngerer Fortschritte realistisch betrachtet noch Monate dauern, bis jeder, der geimpft werden wolle, Zugang zu Impfstoffen habe.
Die Food and Drug Administration (FDA) setzte alle aus Mexiko importierten Händedesinfektionsmittel auf Ethanol-Basis unter eine Importwarnung. Grund war eine im Laufe der Pandemie zunehmend beobachtete Verunreinigung vor allem mit dem giftigen Methanol. Allein in den ersten zehn Tagen des Jahres waren über neunhundert Vergiftungen durch Händedesinfektionsmittel gemeldet worden, größtenteils bei Kindern.
Die Kaufhauskette Belk Inc. mit etwa 300 Niederlassungen in den südwestlichen Bundesstaaten und ungefähr 20.000 Beschäftigten meldete nach einer knapp 190-jährigen Firmengeschichte Insolvenz nach Chapter 11 an. Auch für die US-amerikanische Tochter von L’Occitane en Provence wurde Insolvenz angemeldet.
- South Carolina: Die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates wurden am Abend vom Centers for Disease Control and Prevention informiert, dass die SARS-CoV-2-Variante B.1.351 (Beta-Variante) erstmals in den USA in einer Probe aus dem Bundesstaat identifiziert worden war. Die Variante war erstmals in Südafrika festgestellt worden. South Carolina fand kurz darauf einen zweiten Fall. Es handelte sich in beiden Fällen um Männer, die nicht Südafrika bereist hatten und auch untereinander keinen Kontakt gehabt hatten.
28. Januar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden ordnete eine Sondereinschreibungszeit für Krankenversicherungen an. Danach sollten Amerikaner vom 15. Februar 2021 bis zum 15. Mai 2021 Krankenversicherungsverträge unter dem Affordable Care Act abzuschließen oder Anbieter zu wechseln. Biden begründete dies damit, dass er von Trump angerichteten Schaden beseitige.
Novavax stellte Daten der Untersuchungen ihres Impfstoffes vor. Danach war der auf Viruspartikeln basierende Impfstoff zu 95,6 Prozent wirksam gegen den herkömmlichen SARS-CoV-2-Virus und zu 85,6 Prozent gegen die ansteckendere Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante), die erstmals in Großbritannien entdeckt worden war. Gegen die ebenfalls aggressivere Variante B.1.351 (SARS-CoV-2-Variante Beta), die erstmals in Südafrika festgestellt worden war, zeigten frühere Phase-3-Untersuchungen lediglich eine Wirksamkeit von 49,4 Prozent.
- New York: Attorney General Letitia James stellte Ermittlungsergebnisse über Unterschiede bei gemeldeten Zahlen von an COVID-19 Verstorbenen in Pflegeheimen vor. Sie kam zum Ergebnis, dass die von der Staatsregierung unter Andrew Cuomo gemeldeten 8.700 Todesfälle zu niedrig waren, da in Krankenhäuser eingelieferte Heiminsassen nicht mitgezählt wurden. Hierdurch seien bis zu 50 % höhere Zahlen nicht gemeldet worden.
- Wisconsin: Nachdem der republikanisch dominierte Senat von Wisconsin bereits ohne Anhörungen die Abschaffung der von dem demokratischen Gouverneur Tony Evers erlassenen Maskenpflicht beschlossen hatte setzte der republikanische Sprecher der Wisconsin State Assembly Robin Vos die bereits festgesetzte Abstimmung aus. Grund war, dass am Tag zuvor in der Presse bekannt geworden war, dass hierdurch Wisconsin monatlich $ 49 Millionen an Bundesmitteln verlieren würde. Vos erklärte, dass er hiervon überrascht worden sei.
29. Januar 2021 Bearbeiten
Das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson präsentierte die Ergebnisse der letzten Phase der Impfstoffentwicklung für ihr Vakzin. Der Impfstoff variierte in der Wirksamkeit bezüglich der Verhinderung von Ansteckungen. Der Impfstoff erwies sich zu 72 % wirksam in den Vereinigten Staaten, zu, 66 % in Lateinamerika, nur zu 57 % wirksam in Südafrika, wo sich eine neue Virusvariante zur dominierenden Coronavirusvariante entwickelt hatte. In allen Gebieten war der Impfstoff laut der Studie zu 85 % wirksam bei der Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe und zu 100 % bei der Sterblichkeit. Der Impfstoff basierte nicht auf mRNA-Technologien wie die von Pfizer oder Moderna, sondern dem Einsatz abgeschwächter Viren und es wurde nur eine Injektion benötigt. Johnson & Johnson wollte in der Folgewoche einen Antrag auf Eilzulassung stellen. Anthony Fauci äußerte in der Sendung Nightly News with Lester Holt, dass dieser Impfstoff eine zusätzliche Waffe im Kampf gegen das Virus sei. Die Wirksamkeit wäre als verblüffend betrachtet worden, wenn das Vakzin vor denen von Pfizer/BioNTech und Moderna herausgekommen wäre. Es sei relativ preiswert, brauche nur eine Impfdosis und könne in normalen Kühlschränken aufbewahrt werden.
Die Europäische Union verhängte Ausfuhrkontrollen für in der Union produzierte Impfstoffe. Vorausgegangen waren Auseinandersetzungen mit AstraZeneca, der die Europäische Union vorwarf nicht den vertraglich vereinbarten Lieferverpflichtungen nachzukommen. Aber auch ein Produktionsrückgang infolge einer Produktionsumstellung im belgischen Werk von Pfizer.
Ein Mitglied des Repräsentantenhaus aus Massachusetts, Stephen Lynch, wurde positiv auf das Coronavirus getestet, obwohl er beide Impfdosen von Pfizer erhalten hatte.
- Kalifornien: Das Coachella Valley Music and Arts Festival und das Stagecoach Country Music Festival wurden auch für 2021 abgesagt.
30. Januar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten überschritten die Schwelle von 26 Millionen COVID-19-Fällen seit dem Beginn der Pandemie im Januar 2020. Es wurden an diesem Sonnabend mit 97.561 Patienten aber auch erstmals seit Anfang Dezember 2020 weniger als hunderttausend Menschen in den Krankenhäusern der Vereinigten Staaten mit COVID-19 behandelt. Die USA hatten 438.239 Todesopfer zu beklagen und stellten damit mehr als 25 % aller COVID-19-Diagnosen und ungefähr ein Fünftel der Todesfälle.
Die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ordnete an diesem Sonnabend das Tragen von Gesichtsbedeckungen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bus-Terminals, U-Bahn-Stationen, Bahnhöfen, Häfen und Flughafenterminals an. Derartige Anordnungen waren unter Trump noch blockiert worden. Das Nichttragen von Masken wurde damit eine Bundesstraftat. Durchgesetzt werden sollte die Anordnung durch die Transportation Security Administration und Behörden der Bundesstaaten und Kommunen. In Kraft trat die Anordnung am Montag, dem 1. Februar.
- Kalifornien: Das als eine der größten Massenimpfstellen in den Vereinigten Staaten genutzte Dodger Stadium in Los Angeles musste kurzzeitig wegen Protesten durch Impfgegner und Rechtsaußen-Gruppen geschlossen werden.
- Maryland: Ein paar Tage, nachdem in South Carolina zwei Ansteckungen mit der Coronavirus-Variante B.1.351 (Beta-Variante), die zuerst in Südafrika aufgetaucht war, entdeckt worden waren, meldete Gouverneur Larry Hogan, dass in Maryland als zweitem Bundesstaat diese Mutation festgestellt worden war. Es handelte sich um einen Mann aus dem Großraum Baltimore, der nicht in jüngerer Zeit verreist war.
31. Januar 2021 Bearbeiten
In der NBC-Sendung Meet the Press warnte Michael Osterholm, der als Mitglied des Corona-Teams von Biden während der Übergangszeit Joe Biden beraten hatte, vor der Ausbreitung der Coronavirus-Variante B.1.1.7. Es werde in den nächsten sechs bis vierzehn Wochen zu einem Anstieg an Fällen kommen und die Variante vorherrschend werden. Das Land könne wie durch einen Hurrikan getroffen werden, falls nicht entschlossene Gegenmaßnahmen ergriffen würden. Der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb äußerte sich in der Sendung Face the Nation auf CBS ähnlich. Er wies darauf hin, dass verfügbare Daten darauf hindeuteten, dass die erstmals im Vereinigten Königreich beobachtete Variante B.1.1.7 schwerere Verläufe verursache und etwa 50 % ansteckender sei. Daten aus der Impfstoffentwicklung von Johnson & Johnson und Novavax deuteten aber dahin, dass bei dieser Variante die Immunisierung durch Vorerkrankungen oder Impfungen wirke. Die gute Nachricht sei daher, dass Impfungen ein Notanker seien. Mit Maskentragen und verstärkten Impfungen könnte die Lage in den Griff bekommen werden.
- Illinois: In der Auseinandersetzung mit der örtlichen Lehrergewerkschaft verlangte die Bürgermeisterin von Chicago Lori Lightfoot, dass die Lehrer sich umgehend am Montag zum Klassenunterricht in die Schulen begeben. Sie betonte, dass die Schulen ihrer Meinung nach sicher seien.
Februar 2021 Bearbeiten
Im Februar 2021 sanken die Zahlen von dem sehr hohen Niveau von über 200.000 Neufällen am Tag, die im Januar 2021 verzeichnet worden waren. So waren am 15. Februar 2021 nur noch 53.800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden, was den Zahlen im Oktober 2020 entsprach. Das Sinken war nur zu einem geringen Teil auf zunehmende Impfungen zurückzuführen, da zur Mitte des Monats lediglich 4 % der Bevölkerung vollständig geimpft waren und 11 % zumindest eine Impfdosis erhalten hatten. Allerdings sahen einige Experten bereits Wirkungen einer beginnenden Herdenimmunität durch die Masse der Infektionen zusammen mit den Impfungen. Als Hauptursache aber galt die zunehmende Bereitschaft in der Bevölkerung Masken zu tragen, Abstand zu halten und Menschenmengen zu meiden.
Es entstanden im Februar 2021 379.000 Arbeitsplätze. Prognostiziert worden waren 210.000. Die offizielle Arbeitslosenquote sank von 6,3 Prozent Ende Januar auf 6,2 Prozent. Allerdings schätzte der Präsident der Federal Reserve Bank Jerome Powell, dass die wahre Arbeitslosenquote eher um die 10 Prozent lag. Damit waren knapp 60 Prozent der während der Krise verlorenen Arbeitsplätze wiedererstanden.
Die Ausgaben der Privathaushalte, welche für zwei Drittel der US-Volkswirtschaft stehen, sanken im Februar im Vergleich zum Januar um 1 Prozent zurückgegangen, nachdem sie im Vormonat noch um 3,4 Prozent gestiegen waren. Dies wurde auf das schwere Winterwetter im Mittleren Westen bis hinein nach Texas zurückgeführt, aber auch der nachlassenden Wirkung der im Dezember beschlossenen Corona-Stimmulierungen. Auch das Einkommen der Privathaushalte fiel um 7,1 Prozent, nach einem Anstieg um 10,1 Prozent im Januar 2021.
Der Wohnimmobilienmarkt zeichnete sich durch einen starken Preisanstieg aus. Grund war ein Rückgang um etwa 207.000 weniger angebotenen Wohnimmobilien im Vergleich zum Februar des Vorjahres.
1. Februar 2021 Bearbeiten
Während einer Online-Pressekonferenz des Corona-Teams des Weißen Hauses warnte der Epidemiologe Anthony Fauci, dass die neuen Varianten ein erhebliches Risiko von Infektionen bei Leuten zeigten, die bereits an COVID-19 erkrankt waren. Es sei daher wichtig zu impfen. Impfungen verhinderten schwerere Krankheitsverläufe. Fauci erklärte, dass Viren sich vermehren müssten, um mutieren zu können. Wenn man durch breite Impfungen dem Virus die Möglichkeit zur Vermehrung nehme, nehme man ihm auch die Möglichkeit zu mutieren.
Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Daten zu den zwischen dem 14. Dezember 2020 und dem 14. Januar 2021 ersten 12,9 Millionen geimpften Bewohnern der Vereinigten Staaten. Dabei zeigten sich Lücken bei der Datenerfassung; nur bei etwa der Hälfte der Geimpften waren Angaben zur Ethnizität erfasst worden. Die vorhandenen Daten zeigten erhebliche Unterschiede bei Impfungen. Über 60 % der Impfempfänger waren Weiße, 14 % gaben an von verschiedenen Ethnizitäten abzustammen, 11,5 % bezeichneten sich als Hispanics, 6 % waren asiatische Amerikaner, und nur etwas mehr als 5 % waren Afroamerikaner. Es zeigte sich auch, dass in Pflegeheimen im Median 78 % der Bewohner sich impfen ließen, aber nur 37 % der Mitarbeiter.
Das Congressional Budget Office (CBO) veröffentlichte einen Bericht, wonach eine vollständige Erholung des Arbeitsmarktes nicht vor 2024 zu erwarten sei, falls es nicht zu größeren Maßnahmen der Regierung käme.
Die Regierung teilte mit, dass das Verteidigungs- und das Gesundheitsministerium mit dem Hersteller von COVID-19-Tests Ellume einen Vertrag geschlossen habe. Ellume hatte einen einfach durchzuführenden Test entwickelt, der ohne medizinische Vorkenntnisse auch zuhause durchgeführt werden kann. Die Testergebnisse waren zu 95 % zuverlässig. Das Unternehmen verpflichtete sich gegen eine Zahlung von $ 230 Millionen die Produktion auf 19 Millionen Test-Kits hochzufahren und davon die Hälfte an die US-Regierung zu liefern.
Ein Nor’easter mit Blizzard-Bedingungen führte an diesem Tag zu Absagen und Verschiebungen von Coronaimpf-Terminen in Rhode Island, Connecticut, New Jersey, und New York.
Im Profi-Sport kam es zu Spielabsagen. Die NBA sagte das Basketballspiel zwischen den Detroit Pistons und den Denver Nuggets kurz vor Spielbeginn ab. Grund war ein möglicherweise positiver Coronatest eines der Spieler. In der National Hockey League musste die Eishockeymannschaft der New Jersey Devils Spiele gegen die Pittsburgh Penguins und New York Rangers absagen, nachdem zehn Spieler positiv getestet worden waren.
- Iowa: Die Gesundheitsbehörden meldeten, dass die erstmals in Großbritannien beobachtete Coronavirus-Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) nun erstmals auch in Iowa entdeckt worden sei. Insgesamt drei Menschen seien erkrankt.
- Kalifornien: Der ehemalige republikanische Bürgermeister von San Diego Kevin Faulconer kündigte offiziell seine Kandidatur für das Amt des Gouverneurs an, fall eine laufende Unterschriftenkampagne für einen Recall von Gouverneur Gavin Newsom bis Mitte März ausreichend Unterschriften erhalten sollte. Die Kampagne für einen Recall, um Newsom abzulösen, war aus Unzufriedenheit wegen seiner Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Kalifornien gestartet worden. Newsoms Zustimmungsraten waren zunächst sehr hoch gewesen, aber inzwischen deutlich abgesunken.
- Nebraska: Gouverneur Pete Ricketts begab sich in Quarantäne. Er war am Wochenende in Kontakt gekommen mit einer Person, die am Montag positiv getestet worden war.
2. Februar 2021 Bearbeiten
Der Corona-Koordinator der Weißen Hauses Jeff Zients teilte mit, dass geplant sei, künftig bis zu einer Million Impfdosen direkt an Apotheken zu senden. Hierdurch sollte zur Impfgleichheit beigetragen werden. Bei der derzeitigen Praxis würden überwiegend Weiße Amerikaner geimpft, die neue Praxis würde auf Impfungen in den Gebieten mit besonders betroffenen Minderheiten abzielen. Es würde auch die Durchführung von Impfungen beschleunigen. Ab dem 11. Februar 2021 würden zunächst 6.500 Apotheken beliefert, das Programm werde dann schrittweise um Apothekenketten erweitert und letztlich 40.000 Apotheken umfassen. Die Lieferungen an die Apotheken würden zusätzlich zu denen an die Bundesstaaten erfolgen.
Am Abend trat Anthony Fauci auf CNN auf. Während zu diesem Zeitpunkt 32,7 Millionen Impfinjektionen gegeben waren, hatten weniger als 2 % der Bevölkerung der USA auch die zweite Impfdosis erhalten. Fauci äußerte, dass für einen Rückgang zur Normalität 75 bis 85 % geimpft sein müssten. Dies könne bis zum Ende des Sommers oder Beginn des Herbstes 2021 geschafft werden. Auch auf die neuen Viren-Varianten müsse reagiert werden.
Bei einem Treffen der New York Academy of Sciences stellte Bette Korber von den Los Alamos National Laboratory in New Mexico die Entdeckung der Rekombination zweier Virenstämme des SARS-CoV-2-Virus vor. In einer Probe aus Kalifornien hatte sie einen Hybrid zwischen der erstmals in Großbritannien beobachteten Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) und der in Kalifornien erstmals entdeckten und verbreiteten Variante B.1.429 gefunden.
Ein Schneesturm verzögerte einen Flug der New York Islanders zu einem Eishockey-Spiel zwischen den Islanders und den Buffalo Sabres. Weil deswegen keine Coronatests wie vorgeschrieben durchgeführt werden konnten, musste das Spiel abgesagt werden.
- Missouri: Gegen Tricia Derges, ein Mitglied des Repräsentantenhauses von Missouri, wurde Anklage erhoben. Laut Anklage vertrieb sie eine als Stammzellentherapie unter anderem gegen COVID-19 vermarktete Injektion. Diese enthielt jedoch nur Fruchtwasser. Sie plädierte nicht schuldig.
- South Dakota: Gouverneurin Kristi Noem gab am Abend ein Interview auf Fox News. Obwohl ihr Bundesstaat im Verhältnis zur Bevölkerung die zweithöchste Fallrate aller Bundesstaaten hatte, erklärte sie, dass ihr Bundesstaat einen eigenen Weg ohne Maskenpflicht gegangen sei, aber besser aus der Pandemie komme als nahezu jeder andere Bundesstaat. Jeder siebte Einwohner hatte sich bis dahin infiziert und jeder fünfhundertste Bewohner war gestorben.
3. Februar 2021 Bearbeiten
Die Bundesregierung teilte mit, dass begonnen würde Massenimpfstellen der Bundesregierung einzurichten. Die ersten beiden würden im Bundesstaat Kalifornien errichtet werden. Die eine sollte im Oakland Coliseum in Oakland errichtet werden, die andere in der California State University, Los Angeles. Besetzt werden sollten Impfstellen des Bundes mit Mitarbeitern der Katastrophenschutzbehörde FEMA, des Landwirtschafts- und des Gesundheitsministeriums.
Die CDC-Direktorin Rochelle Walensky erklärte in einer Pressekonferenz des Weißen Hauses, dass nach ihrer Auffassung eine Impfung von Lehrern nicht notwendig sei, um Schulen sicher in der Pandemie zu öffnen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki erläuterte in einer späteren Pressekonferenz, dass dies derzeitig nicht die offizielle Linie der CDC sei.
Einen Tag nachdem United Airlines ankündigte, 14.000 Stellen zu streichen, versandte American Airlines Warnschreiben an 13.000 Mitarbeiter, dass sie entlassen werden könnten. American Airlines begründete dies mit Corona-Regulierungen und einer zu langsamen Impfkampagne.
Die National Women’s Hockey League setzte die Endspiele um den Isobel Cup aus, wegen zu vielen positiven Coronatests. Bei den Hockey-Herren musste in der NHL Minnesota Wild Eishockey-Spiele gegen Colorado Avalanche, die Arizona Coyotes, und die St. Louis Blues bis in die folgende Woche absagen. Dr. Fauci warnte indessen vor Super-Bowl-Partys. Auch die neue Direktorin des CDC Rochelle Walensky forderte dazu auf, nur mit Personen den Super Bowl zu sehen, mit denen man ohnehin zusammen lebe. Zwar würde die Zahl der Neuinfektionen zurückgehen, aber es sei nicht der Augenblick, mit der Vorsicht nachzulassen.
- Kalifornien: Erstmals in der Geschichte Kaliforniens erhob eine Stadt Klage gegen den eigenen Schulbezirk. Die Stadt San Francisco forderte in der Klageschrift, dass der Fernunterricht beendet würde und die Klassenzimmer geöffnet würden. Die Stadt berief sich auf eine Regelung, nach der ein Plan für das Angebot von Präsenzunterricht zu entwickeln sei, sobald der möglich sei. Die Lehrergewerkschaft weigerte sich, solange die Lehrerschaft nicht geimpft sei.
4. Februar 2021 Bearbeiten
Am Rande der Verleihung des WHYY Lifelong Learning Award an ihn gab Anthony Fauci in der Sendung Fresh Air des National Public Radio (NPR) ein Interview. Fauci bezeichnete den Ansatz unter Biden als erfrischend. Einerseits habe beiden betont der Wissenschaft zu folgen, andererseits sei er sich bewusst, dass Fehler gemacht werden würden. Biden aber wolle nicht jemand anderen beschuldigen, sondern die so entstandenen Probleme lösen. Bezüglich der Pandemie betonte Fauci, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei sei, insbesondere wegen der auftretenden Mutationen. Man sei zwar von 300.000 bis 400.000 Fällen pro Tag herunter auf 100.000 bis 200.000 Tag. Es würden aber noch immer 3.000 bis 4.000 Menschen am Tag an COVID-19 sterben. Diese Vermehrungen erlaubten noch immer dem Virus sich zu vermehren und zu Varianten zu mutieren. Es sei wegen der Varianten notwendig so viel und so rasch wie möglich zu impfen. Es werde notwendig sein gegen SARS-CoV-2-Viren vorzugehen wie gegen die Erreger von Polio und der Pocken und weltweit impfen. Solange außerhalb der USA Bevölkerungen mit dem Virus gebe, wäre dies auch für die USA eine Bedrohung.
Johnson & Johnson stellte den Antrag auf eine Eilzulassung des von ihnen entwickelten SARS-CoV-2-Impfstoffes. Der Impfstoff benötigte im Gegensatz zu den zugelassenen Impfstoffen von Pfizer und Moderna lediglich eine Injektion und basierte auf abgeschwächten und geänderten Adenoviren statt auf mRNA-Technologien. Die Vereinigten Staaten hatten mit Johnson & Johnson einen Vertrag über die Lieferung von 100 Millionen Impfdosen geschlossen. Die Firma äußerte, dass sie unmittelbar nach der Zulassung liefern könne.
Am Morgen äußerte sich Finanzministerin Janet Yellen über Börsenschwankungen in Bezug auf GameStop und zu Hilfspakten wegen der durch COVID-19 ausgelösten Wirtschaftskrise. Sie erklärte, der Wirtschaft würden harte Monate bevorstehen, bevor man am anderen Ende der Krise hinauskomme. Sie forderte den Kongress auf, kraftvoll zu handeln und das von Joe Biden angestrebte Hilfspaket im Wert von $ 1,9 Billionen zu verabschieden. Dies könnte die Kinderarmut halbieren.
- Wisconsin: In gemeinsamer Sitzung beschlossen beide republikanisch beherrschten Kammern des Kongress von Wisconsin mit 52:42 Stimmen die Joint Resolution 3. Mit der Resolution wurde die Executive Order #104 und damit die Notstandserklärung und Maskenpflicht des demokratischen Gouverneurs Tony Evers als „unrechtmäßig“ aufgehoben. Der Mehrheitsführer in der Wisconsin State Assembly Jim Steineke hatte dazu aufgerufen, dass die Legislative sich an die Exekutive delegierte Macht zurückholen müsse. Gouverneur Evers erließ umgehend eine erneute Notstandserklärung mit Maskenpflicht.
5. Februar 2021 Bearbeiten
Während einer Pressekonferenz teilte der Koordinator für Nachschub im Weißen Haus an diesem Freitag mit, dass der Defense Production Act in drei Feldern aktiviert würde. Ersten würde die Zulieferung für die Impfstoffproduktion bei Pfizer gefördert. Zweitens sollte die Produktion von Heimtests und Schnelltests vorangetrieben werden. Als drittes Feld nannte der Koordinator die Herstellung medizinischer Schutzkleidung, von Gesichtsschilden und N95-Masken bis zu besonders fehlenden Gummihandschuhen.
Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) entschied in zwei Fällen, die von der South Bay United Pentecostal Church in Chula Vista und der Harvest Rock Church in Pasadena unter Berufung auf ihre Religionsfreiheit vor das Gericht gebracht worden waren. Der in einiger Hinsicht gespaltene Gerichtshof entschied, dass der Staat Kalifornien nicht generell Gottesdienste in Innenräumen zur Pandemiebekämpfung untersagen könne, aber Singen in Gottesdiensten. Die Richter Neil Gorsuch und Clarence Thomas hätten alle Anordnungen Kaliforniens aufgehoben, der Richter Samuel Alito hätte eine Wartezeit von 30 Tagen hierfür eingeräumt. Die Richterin Amy Coney Barrett und der Richter Brett Kavanaugh vertraten die Ansicht, dass bezüglich des Singens von den Kirchen nicht ausreichend vorgetragen worden sei, inwiefern ihre Rechte verletzt würden. John Roberts hielt die Untersagung des Singens für verständlich, aber nicht die Schließung der Gottesdienste. Die Richterinnen Elena Kagan und Sonia Sotomayor zusammen mit Stephen Breyer wollten die Risikobewertung für Untersagungen von Gottesdiensten in einer Pandemie dem Bundesstaat überlassen.
Das als chinesische Konkurrenz von Starbucks gegründete Unternehmen Luckin Coffee meldete für seine 3.600 Cafés in den Vereinigten Staaten Insolvenz nach Kapitel 15 des Bankruptcy Act an.
- Hawaii: Der Inselstaat meldete den ersten nachgewiesenen Fall einer Infektion mit der ursprünglich in England nachgewiesenen ansteckenderen Variante B.1.1.7 (Alpha) des SARS-CoV-2-Viruses. Es handele sich um einen Bewohner Oahus, der Ende Januar 2021 an COVID-19 erkrankt war und nicht in letzter Zeit verreist war. Drei weitere mögliche Ansteckungen mit B.1.1.7 auf Oahu wurden noch untersucht.
- Iowa: Mit einer erneuerten Notstandserklärung hob Gouverneurin Kim Reynolds an diesem Freitag Maskenpflicht, Pflicht zum sozialen Distanzieren und Regulierungen der Wirtschaft mit Wirkung zum Sonntag auf. Die Bewohner Iowas wurden nun lediglich nachdrücklich ermutigt Gesichtsmasken zu tragen und Abstand zu halten.
- Virginia: Es wurde ein Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante B.1.351 (Beta-Variante) im Osten Virginias gemeldet. Virginia war damit nach Maryland und North Carolina der dritte Bundesstaat, der diese erstmals in Südafrika beobachtete Variante meldete.
6. Februar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden wiederbelebte die Tradition wöchentlicher Ansprachen an die amerikanische Bevölkerung, die bis zu Franklin D. Roosevelt zurückgeführt werden kann. Sein unmittelbarer Vorgänger hatte dieses Kommunikationsmittel zugunsten von Twitter 2018 aufgegeben. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wählte Joe Biden nicht die Form der Ansprache, sondern die eines Telefongesprächs. Bei seiner Unterhaltung mit einer arbeitslosen Bürgerin in Kalifornien warb er für das von ihm angestrebte Hilfspaket im Wert von 1,9 Billionen US-Dollar. Er erklärte ihr, dass er verstände, dass Arbeit für sie wichtig sei. Er sagte auch, dass die Wiederbelebung der Wirtschaft, ohne das Virus in den Griff zu bekommen, ein „Nostarter“ sei. Biden sprach in der etwa zweieinhalbminütigen Aufzeichnung auch Schritte an, die Mietern, Hauseigentümern, Arbeitnehmern und Unternehmen helfen sollten.
7. Februar 2021 Bearbeiten
Im Laufe des Sonntags überschritten die Vereinigten Staaten 27 Millionen COVID-19-Fälle. 31 Millionen Amerikaner waren zumindest mit der ersten Impfdosis geimpft, 9 Millionen hatten beide Dosen erhalten. Die täglichen Zahlen waren am zurückgehen. So verzeichneten die Vereinigten Staaten mit 88.044 Neufällen erstmals weniger als hunderttausend Neuinfektionen seit Beginn des Jahres. Die Hospitalisierungen waren seit 26 Tagen am Sinken. In den Intensivstationen mussten so wenig Patienten behandelt werden, wie seit dem 19. November 2020 nicht mehr. Sorgen bereiteten die sich allmählich ausbreitenden Virusvarianten. Die zuerst im September 2020 im Vereinigten Königreich nachgewiesene Variante B.1.1.7 hatte mittlerweile 33 Bundesstaaten erreicht.
Für diesen Sonntag war der Super Bowl LV angesetzt. Im Vorfeld war von Fachleuten und Behörden auf Bundes-, Staats- und Kommunalebene vor den üblichen Zusammenkünften, um den Super Bowl zu sehen abgeraten worden. Zwar würden die Zahlen nach dem Feiertagsanstieg zurückgehen, aber es sei nicht der Zeitpunkt nachzulassen. Als Austragungsort für das Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Tampa Bay Buccaneers war das Raymond James Stadium in Tampa (Florida) festgesetzt worden. Die National Football League hatte 22.000 Zuschauer zugelassen, etwa ein Drittel der Stadion-Kapazität. 7.500 Eintrittskarten waren für geimpfte Angestellte im Gesundheitswesen reserviert worden. Das Präsidentenpaar Joe und Jill Biden dankten in einer vor dem Spiel ausgestrahlten Videobotschaft den Beschäftigten im Gesundheitssystem und warben für Impfungen. In dem vor dem Spiel ausgestrahlten traditionellem Interview mit dem Präsidenten räumte Biden ein, dass es schwer werden würde bis Ende Sommer durch Impfungen Herdenimmunität zu erreichen. Er drückte auch Dankbarkeit für ein Angebot der NFL aus, alle NFL-Stadien für Massenimpfungen zu öffnen. Die Dichterin Amanda Gorman trug vor dem Spiel ein Gedicht vor, dass neben drei Ehrenspielführern aus der Geschichte des American Football ebenfalls im Gesundheitssystem Tätige ehrte. Die Tampa Bay Buccaneers um Tom Brady konnten das Spiel mit 31:9 für sich entscheiden.
Finanzministerin Janet Yellen trat am Sonntagmorgen in der Sendung State of the Union auf CNN auf und warb für Bidens Plan eines 1,9 Billionen Dollar Hilfspakets. Sie berief sich dabei gegenüber dem Moderator Jake Tapper auf den am 1. Februar veröffentlichten Bericht des Congressional Budget Office. Sie sagte, der Bericht zeige, dass es ohne Hilfspaket bis 2025 dauern könne, bis die Arbeitslosenquote bei 4 % anlangen würde. Mit dem Hilfspakete erwarte sie, dass bereits 2022 Vollbeschäftigung erreicht werden könne.
Anthony Fauci äußerte sich gegenüber Chuck Todd in der Fernsehsendung Meet the Press auf NBC. Er räumte ein, dass im Moment das Angebot an Impfstoff der Nachfrage hinterher hinke. Er wies aber darauf hin, dass die Produktion von Moderna und Pfizer bereits zunehme. Die Produktion werde weiter zunehmen, wenn man im März sei und weiter zunehmen, wenn es April sei. Dazu werde es den Impfstoff von Johnson & Johnson geben. Eine Idee des Epidemiologen Michael Osterholm den Abstand zwischen der ersten und zweiten Dosis zu strecken lehnte Fauci ab. Er bezeichnete es als zwar wissenschaftlich interessant, herauszufinden, wie weit die Dosen auseinanderliegen könnten, aber die derzeitigen Daten würden die Streckung nicht decken. Der ehemalige Direktor der FDA Scott Gottlieb drückte aus, dass die von der Biden-Administration verfolgte Auslieferung von Impfstoffen nach Bevölkerungszahlen im Augenblick die beste Strategie sei. Er wies darauf hin, dass die derzeitigen Impfstoffe etwa 20 Prozent weniger wirksam gegen die neueren in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virusvarianten seien, dass dies aber immer noch eine hohe Wirksamkeit sei. Nach einem Bericht von USA Today ging Pfizer davon aus, dass es die Produktionszeit von ihrem Impfstoff von 110 auf 60 Tage verkürzen werde, Produktionskapazitäten in den drei mit der Corona-Impfstoff-Produktion befassten Werken in Chesterfield (Missouri), Andover (Massachusetts), und in Kalamazoo (Michigan) würden gleichzeitig ausgebaut.
Das republikanische Mitglied des Repräsentantenhauses Ron Wright aus Texas starb am Nachmittag an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung.
Centers for Disease Control and Prevention veröffentlichte eine gemeinsame Studie mit dem National Institutes of Health und dem Canadian Institutes of Health Research über die Verbreitung der Coronavirus-Variante B.1.1.7 (Alpha), die 2020 erstmals in Großbritannien nachgewiesen worden war. Danach war sie zu diesem Zeitpunkt nur wenig in den Vereinigten Staaten verbreitet, verdoppelte aber etwa alle zehn Tage die Anzahl der Fälle. Es sei daher zu erwarten, dass B.1.1.7 im März die vorherrschende Variante werde.
Im College Basketball mussten zwei Spiele abgesagt werden; das Spiel zwischen den Texas A&M Aggies und den Georgia Bulldogs, und das Spiel zwischen den Florida Gators gegen die Tennessee Volunteers. Die Absagen erfolgten wegen Positivtests und Quarantänen.
- Florida: Während das Super-Bowl-Spiel in der Stadt Tampa stattfand, sammelten sich größtenteils maskenlose Menschenmassen in den Vergnügungsbezirken der Stadt, wo die Feiernden eng beieinander waren. Dies widersprach nicht nur den Richtlinien der CDC, sondern auch der von Bürgermeisterin Jane Castor verhängten Maskenpflicht. Allerdings hatte der Polizeichef erklärt, dass seine Beamten keine Maskenpolizei seien. Als besonders problematisch wurde hierbei gesehen, dass Florida mit 201 bekannten Fällen sowohl in absoluten wie auch relativen Zahlen bei Infektionen mit der aggressiveren Variante B.1.1.7 (Alpha-Variante) führte, während die Vereinigten Staaten insgesamt 690 Fälle in 33 Staaten erfasst hatten.
- Illinois: Die Bürgermeisterin von Chicago teilte mit, dass der Schulbezirk und die Lehrergewerkschaft von Chicago eine Einigung für die Wiederöffnung der öffentlichen Schulen mit ihren etwa 350.000 Schülern erzielen konnten. Die Einigung sah eine schrittweise Öffnung vor, wobei Schüler an High Schools weiter per Fernunterricht unterrichtet würden. Lehrer sollen außerdem Zugang zu Impfungen erhalten.
8. Februar 2021 Bearbeiten
CDC-Direktorin Rochelle Walensky berichtete während der Pressekonferenz des Weißen Hauses, dass in der zurückliegenden Woche im Durchschnitt täglich 119.900 Neuinfektionen erfasst worden waren, 20 % weniger als in der Woche zuvor. Es seien durchschnittlich 9.977 Patienten in der zurückliegenden Woche in Krankenhäusern stationär wegen COVID-19 behandelt worden, 17 % weniger als in der Woche zuvor. Sie drückte aber auch die Besorgnis aus, dass die neuen Virusvarianten diesen Trend umdrehen könnten. Sie rief daher dazu auf weiter Masken zu tragen, Menschenansammlungen, schlecht belüftete Räume und Reisen zu vermeiden, sowie Abstand zu halten. Obwohl Bundesstaaten wie Massachusetts, Iowa, und New York begannen Beschränkungen aufzuheben wurde in der Pressekonferenz davor gewarnt.
Das Oversight Committee des Repräsentantenhauses erneuerte Untersuchungen der COVID-19-Politik der Trump-Administration. Der Vorsitzende des Ausschusses James Clyburn sandte zwei diesbezügliche Schreiben an den Stabschef des Weißen Hauses Ron Klain und den geschäftsführenden Gesundheitsminister Norris Cochran. Er nannte als Begründung für die Wiedereröffnung neue Beweismittel, insbesondere eine interne E-Mail im Gesundheitsministerium, laut der es Bestrebungen gegeben habe, das Testen von asymptomatischen Personen zu unterbinden.
- New York: Gouverneur Andrew Cuomo erklärte, dass Restaurants in New York City ab Freitag, dem 12. Februar 2021 wieder Speisen in Innenräumen servieren dürften. Gaststätten dürften dann ihre Räumlichkeiten zu 25 % auslasten. Man würde damit dem Wunsch des Gaststättengewerbes nachkommen das Essen in Innenräumen vor dem Valentinstag wieder zu erlauben.
- Utah: Der Bundesstaat änderte die Erfassung der Positivrate bei COVID-19-Tests. War bislang die Rate pro Person erfasst worden, das heißt mehrfach in einem Zeitraum von 90 Tagen getestete Personen wurden nur einmal erfasst, wurden nun alle Tests erfasst. Es wurde erwartet, dass die ausgewiesene Positivrate hierdurch merklich niedriger ausfalle.
9. Februar 2021 Bearbeiten
An diesem Tag begann das zweite Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vor dem Senat der Vereinigten Staaten. Präsident Biden erklärte bezüglich des Verfahrens, dass es nicht seine Aufgabe sei, sich damit zu befassen. Er wolle sich auf seine Aufgabe konzentrieren dem amerikanischen Volk in der Pandemie zu helfen. Der Senat habe seine Aufgabe und die werde er erfüllen. Er, Biden, werde sich das Verfahren nicht im Fernsehen anschauen.
Die Anzahl der bekannten Fälle von Ansteckungen mit Virusvarianten von SARS-CoV-2 hatte binnen einer Woche um 73 % zugenommen und betrug USA-weit nun 944 Fälle. Florida führte deutlich mit nunmehr 343 Fällen vor dem deutlich bevölkerungsstärkeren Kalifornien mit 156 Fällen. Die Mehrheit waren Infektionen mit der Variante B.1.1.7, die erstmals 2020 in Großbritannien festgestellt worden war und als etwa 50 % ansteckender galt. Von der erstmals in Südafrika entdeckten Variante B.1.351, die möglicherweise die Immunabwehr umgehen konnte, waren neun Fälle bekannt. Von der in Brasilien erstbeobachteten Variante P.1 waren nur drei Fälle bekannt.
Die Food and Drug Administration erteilte die Notfallzulassung für die Antikörper-Therapie von Eli Lilly & Co gegen COVID-19. Die Zulassung wurde für Personen über zwölf Jahren erteilt.
Justin Trudeau, der Premierminister Kanadas teilte mit, dass alle Personen die ab der nächsten Woche nach Kanada auf dem Landwege, das heißt aus den Vereinigten Staaten, einreisten einen SARS-CoV-2-Test vorweisen müssten. Der Test müsste auf Polymerase-Kettenreaktionen basieren. Falls dieser Test nicht vorliege, müsste eine Strafgebühr gezahlt werden, die Einreisenden müssten dann auch für verursachte Schäden durch Ansteckungen aufkommen. Ausgenommen seien nur essentielle Reisezwecke.
10. Februar 2021 Bearbeiten
Centers for Disease Control and Prevention (CDC) änderte die Richtlinien bezüglich Quarantänen nach einem Kontakt mit einer infizierten Person. Nach einer vollständigen SARS-CoV-2-Impfung sollte man sich nun nicht mehr in Quarantäne begeben müssen. Die Behörde veröffentlichte auch neue Ratschläge, wie Gesichtsmasken getragen werden sollten. Die Maske sollte eng anliegen. Zweilagige Masken seien vorzuziehen. Zwei Masken übereinander getragen seien sicherer als nur eine Maske, soweit es nicht zwei Einwegmasken seien.
Nach einer an diesem Mittwoch veröffentlichten Meinungsumfrage von Gallup waren 71 % der US-Amerikaner bereit, sich impfen zu lassen.
Meta Platforms bestätigte, dass das Tochterunternehmen Instagram das Konto des prominenten Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. stillgelegt hatte. Der Sohn des Politikers Robert F. Kennedy hatte unter anderem behauptet, dass die mRNA-Technologie, auf der die Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna beruhten, unerprobt und gesundheitsgefährdend sei, und dass Bill Gates mit der Hilfe von Impfstoffen eine neue Feudalgesellschaft schaffen wolle. Weiterhin hatten Facebook und Instagram Seiten von Gruppen wie We Are Vaxxed und Americans Unite 4 America wegen Falschinformationen über COVID-19 und SARS-CoV-2-Impfungen stillgelegt. Sein persönliches Konto bei Facebook blieb offen, obwohl beide Plattformen von Meta betrieben wurden. Im Juni 2023 sollte Kennedys Konto wieder freigeschaltet werden, nachdem er für die Präsidentschaftswahl 2024 kandidierte.
- Colorado: Die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates stellten Untersuchungsergebnisse eines COVID-19-Ausbruchs im Januar in dem Skigebiet Winter Park vor. Danach waren zumindest 109 Beschäftigte infiziert worden.
- Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom teilte mit, dass in dem Westküstenstaat zwei Fälle einer Infektion mit der Virusvariante B.1.351 nachgewiesen worden seien, ein Fall im Alameda County und ein weiterer im Santa Clara County. Die erstmals in Südafrika entdeckte Variante galt als ansteckender und unempfindlicher gegen Antikörper-Therapien. Außerdem meldete Kalifornien an diesem Mittwoch 44.989 Todesopfer der Pandemie und löste damit New York als Staat mit den meisten Todesopfern ab, New York betrauerte 44.683 COVID-19-Tote.
- Maine: Es wurde im Franklin County der erste Fall mit der SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 gemeldet. Die Person mit der Variante war kurz zuvor international gereist.
- Montana: Gouverneur Greg Gianforte erklärte, nachdem er ein Gesetz ausgefertigt hatte, mit dem Unternehmen in Montana vor Schadensersatzzahlungen wegen Coronainfektionen geschützt werden, dass er zum Freitag auch die Maskentragepflicht aufhebe. Er vertraue darauf, dass die Bürger Montanas das Richtige tun würden.
11. Februar 2021 Bearbeiten
Die Biden-Administration teilte mit, dass die Regierung sowohl mit Pfizer als auch mit Moderna einen Liefervertrag über jeweils 100 Millionen Impfstoffdosen geschlossen habe, die bis Mai ausgeliefert sein sollen. Damit verfügten die Vereinigten Staaten über 600 Millionen Dosen, genug um 300 Millionen Menschen gegen den SARS-CoV-2-Virus zu impfen. Präsident Biden erklärte, dass die USA damit auf dem Weg seien, bis Juli 300 Millionen Amerikaner zu impfen. Man würde dies schaffen, die Vereinigten Staaten hätten die Mittel. Man müsse nur Willens sein, sie einzusetzen. Biden trug während der Mitteilung eine Gesichtsmaske. Er betonte, dass Masken der beste Schutz seien. Es sei patriotisch, Masken zu tragen. Der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases Anthony Fauci teilte in der Sendung Today auf NBC die Einschätzung mit, dass bis April Impfstoffe allgemein verfügbar sein würden. Bis Mitte oder Ende des Sommers würde die Mehrheit der Einwohner der Vereinigten Staaten voraussichtlich geimpft sein, so Fauci.
Das Arbeitsministerium veröffentlichte die Zahlen für die am 6. Februar endende Woche. Danach hatten in der Woche 793.000 Amerikaner Arbeitslosenunterstützung beantragt. Prognostiziert worden waren 760.000. Das war aber immer noch eine leichte Abnahme von den 812.000 in der Vorwoche. Auch die Gesamtzahlen an Beziehern dieser Sozialleistung hatte abgenommen. Allerdings hatte die Anzahl der Bezieher von Sozialleistungen zugenommen und betrug nun 20,44 Millionen, nachdem die Anträge in zwei für die Corona-Krise geschaffenen Programme zugenommen hatte.
- Illinois: CDC meldete, dass der erste Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante B.1.351 in Illinois beobachtet worden war. Es handele sich um jemanden aus Rock Island, der sich mit dieser zuerst in Südafrika entdeckten Variante angesteckt hatte.
- North Carolina: Die Gesundheitsbehörden des nördlichen der beiden Carolinas teilten mit, dass der erste Fall einer Ansteckung mit der Coronavirus-Variante B.1.351 gefunden worden sei. Es handele sich um eine erwachsene Person aus dem Zentrum des Bundesstaates, die in letzter Zeit nicht verreist sei.
- Utah: Gouverneur Spencer Cox betonte gegenüber der Presse, dass es wichtig sei, dass jeder im Staat Utah sich impfen lasse, damit möglichst rasch Herdenimmunität und damit Normalität erreicht werden könne. Er appellierte an das Verantwortungsgefühl der Bürger. Er forderte die Bürger auch auf sich freiwillig zu melden, um bei Impfungen zu helfen. Cox teilte mit, Ziel des Bundesstaates sei es, dass bis Mai jeder in Utah geimpft sei.
12. Februar 2021 Bearbeiten
Zum ersten Mal seit dem 4. November 2020 fiel die Zahl der erfassten Neuinfektionen im Siebentages-Durchschnitt unter hunderttausend Neufälle. Nachdem zum größten Teil des Dezembers diese Zahl über 200.000 betrug, war sie im Januar auf über 250.000 gestiegen. Nun hatten die Vereinigten Staaten etwa 27,5 Millionen Fälle und über 484.000 Coronatote registriert. Rochelle Walensky betonte auf NBC, dass die Zahlen zwar heruntergingen, aber von einem sehr hohen Niveau. Es sei nicht die Zeit nachlässig zu werden.
An diesem Freitag begannen die Festlichkeiten des chinesischen Neujahrsfestes, um den Beginn des Jahres des Büffels zu feiern. Die sonst üblichen Festlichkeiten mit Umzügen waren 2021 größtenteils virtuell, was eine Gewinneinbuße in den Geschäften der amerikanischen Chinatowns bedeutete. Die Zeiten des Neujahrsfestes sind sonst die umsatzreichsten Tage. Dies kam zu den erheblichen Umsatzrückgängen wegen der COVID-19-Pandemie in den Chinatowns hinzu. Vizepräsidentin Kamala Harris griff seit Beginn der Pandemie erheblich zugenommene Angriffe auf asiatische Amerikaner und Zuwanderer aus dem asiatischen Raum und verurteilte sie auf Twitter. Judy Chu, die Sprecherin der Fraktion der asiatischen Amerikaner und der pazifischen Insulaner hatte sich einen Tag vorher bereits dahin geäußert, dass diese Angriffe die Gemeinden der Asiaten tief beunruhigten.
Im Weißen Haus fand ein Treffen zwischen Vertretern der Regierung und der Luftfahrtbranche statt. Anlass war Unzufriedenheit der Industrie über mögliche Reisebeschränkungen bei Inlandsflügen. Von Regierungsseite angedacht waren Testvoraussetzungen für Reisende und Reisebeschränkungen für bestimmte Regionen.
Die US-amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC stellte überarbeitete Richtlinien zur sicheren Schulöffnung vor. Danach sollten bis zur Grenze von 50 Neuinfektionen auf hunderttausend Einwohner in den letzten sieben Tagen oder bis zu einer Positivrate von 8 % bei den Coronatests die Schulen geschlossen bleiben. CDC-Direktorin Rochelle Walensky betonte in einer Konferenzschaltung mit Journalisten, dass dies kein Ratschlag zur Öffnung von Schulen sei, sondern eine dringend benötigte Richtschnur. Vertreter der Lehrergewerkschaften begrüßten die neuen Richtlinien. Der Präsident der American Federation of Teachers bezeichnete die Richtlinien als seit zehn Monaten überfällig.
Die National Hockey League (NHL) und die Spielergewerkschaft National Hockey League Players’ Association (NHLPA) stellten geänderte Protokolle für den Umgang mit COVID-19 vor. Grund waren zahlreiche Ausfälle von Eishockey-Spielen wegen Infektionen mit dem Coronavirus.
- Kalifornien: Die Kampagne zur Einleitung eines Recalls gegen Gouverneur Gavin Newsom teilte mit, dass sie an diesem Freitag 1.509.000 Unterschriften für den Recall gesammelt hätten. Das ist mehr als die gesetzlich für einen Recall vorgeschriebenen 12 % der Stimmen der letzten Gouverneurswahl (1.495.709 Stimmen). Der Recall war neben Newsoms Positionen zum Waffenrecht und zur Einwanderung vor allem mit seiner Politik in der Coronakrise begründet worden.
- Minnesota: Gouverneur Walz schwächte einige Coronaregulierungen ab, da die Zahlen zurückgingen. So sollten nun Versammlungen von fünfzig Personen erlaubt sein, statt wie bisher nur zehn. Einrichtungen und Geschäfte durften mit 25 % der feuerschutzrechtlichen Kapazität öffnen dürfen, Restaurants mit 50 % Kapazität in Innenräumen.
- New Hampshire: Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass im Hillsborough County erstmals in New Hampshire eine Infektion mit der ansteckenderen Coronavirus-Variante B.1.1.7 festgestellt worden sei. Die mit dieser erstmals im Vereinigten Königreich beobachteten Variante angesteckte Person sei mit jemandem in Kontakt gekommen, der international gereist sei und positiv getestet worden war.
- New York: Gegenüber Abgeordneten des Staates New York erklärte eine Mitarbeiterin von Gouverneur Andrew Cuomo, dass die Regierung des Bundesstaates von der Legislative angefragte Daten zu Toten in Pflegeheimen zurückgehalten habe, da eine Anfrage des United States Department of Justice zu den gleichen Daten die Regierung habe erstarren lassen. Ein am 28. Januar 2021 veröffentlichter Bericht der Attorney Generalin des Bundesstaates Letitia James war bereits zum Ergebnis gekommen, dass die veröffentlichten Daten zu niedrig waren.
- Texas: Gouverneur Greg Abbott erklärte an diesem Freitag wegen eines ab Sonntag erwarteten Schneesturms in Nordtexas vorsorglich den Notstand. Wegen des erwarteten Sturms wurden zahlreiche Impfstellen für Sonntag und Montag geschlossen.
13. Februar 2021 Bearbeiten
In einem im New England Journal of Medicine veröffentlichten Artikel räumten Mitarbeiter der Food and Drug Administration ein, dass die ab dem 16. März 2020 zugelassene Öffnung des Marktes für unerprobte Antikörper-Tests zu überstürzt geschehen sei.
14. Februar 2021 Bearbeiten
Die First Lady Jill Biden hatte für diesen Valentinstag große Herzen mit Aufschriften wie „Unity“ (Einheit), „Compassion“ (Mitgefühl) oder „Courage“ (Mut) auf dem Rasen nördlich des Weißen Hauses aufstellen lassen. Sie begründete dies gegenüber Journalisten damit, dass sie einfach Freude und Hoffnung während der Pandemie habe vermitteln wollen.
Bei einem Interview in der Sendung Face the Nation auf CBS warnte die Direktorin des Centers for Disease Control and Prevention Rochelle Walensky vor der Aufhebung von Eindämmungsmaßnahmen gegen COVID-19. Man sei immer noch bei 100.000 Neufällen pro Tag und täglich 1.500 bis 3.500 Todesfällen und es träten neue Virus-Varianten auf. Es sei nicht der Augenblick nachzulassen, sondern der Augenblick nachzulegen. Auf NBC bezeichnete Anthony Fauci unterdessen in der Sendung Meet the Press Daten zu den Coronavirus-Varianten B.1.1.7 und B.1.351 als ernüchternd. Zu der ersteren Variante von SARS-CoV-2, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, sei mehr bekannt und sie sei ansteckender als der ursprüngliche Virus. Zu der zweiten Variante sei weniger bekannt, aber diese erstmals in Südafrika beobachtete Variante könne scheinbar Therapien mit monoklonalen Antikörpern umgehen. Die Impfstoffe seien gegen diese Mutation auch weniger wirksam, böten aber noch einen gewissen Schutz. Erfahrungen in Südafrika zeigten, dass Menschen, die bereits von COVID-19 geheilt seien sich mit der Variante B.1.351 erneut infizieren könnten. Die Impfstoffe seien da allerdings effektiver als die natürliche Immunreaktion.
15. Februar 2021 Bearbeiten
Anthony Fauci gab in der Sendung Axios on HBO ein Interview. Er erinnerte an die beeindruckenden Zahlen im Dezember 2020 und Januar 2021 mit 300.00 bis 400.000 Neufällen am Tag und drei- bis viertausend täglichen Todesfällen. Obwohl die Trends nun in die richtige Richtung gingen sei es nicht die Zeit nachzulassen. Die neuen Virusvarianten und -mutationen würden Sorgen bereiten und bestimmen, wie man auf die Pandemie reagieren könne. Einige würden von den Impfstoffen erfasst, aber nicht alle. Fauci drückte aber auch die Hoffnung aus, dass mit zunehmenden Impfungen auch mehr Normalität möglich würde. Er nannte als Beispiel ein mögliches Treffen mit seiner Tochter.
- Connecticut: Es wurde ein erster Fall einer Infektion mit der SARS-CoV-2-Variante B.1.351 gemeldet, welche weltweit erstmals in Südafrika festgestellt worden war. Es handelte sich um eine Person in der Altersgruppe der 60- bis 70-Jährigen aus dem Fairfield County. Die Person wurde in einem Krankenhaus außerhalb von Connecticut behandelt.
- Florida: Der für die COVID-19-Abwehr in Florida zuständige Leiter der Division of Emergency Management Jared Moskowitz erklärte seinen Rücktritt. Er erklärte, dass er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Maskowitz war während der Pandemie deutlich stärker für Maßnahmen zur Eindämmung eingetreten, als der Gouverneur Floridas. Beispielsweise hatte er sein Twitter-Konto zeitweise in MASKowitz umbenannt. Der Rücktritt sollte keine unmittelbare Wirkung haben, sein Stellvertreter sollte ihm nachrücken.
- New York: Im Zusammenhang mit der Debatte um nicht als in Pflegeheimen verstorben erfasste COVID-19-Tote gab Gouverneur Andrew Cuomo eine Pressekonferenz. Er sagte, dass die Toten stets registriert worden seien, es gäbe nichts zu untersuchen. Die oppositionellen Republikaner im Kongress von New York forderten indessen Untersuchungen und ein Amtsenthebungsverfahren gegen Cuomo. Die Demokraten erwogen die Kompetenzen des Gouverneurs gesetzlich einzuschränken.
16. Februar 2021 Bearbeiten
Schweres Winterwetter behinderte in mehreren Bundesstaaten wie Florida, Illinois und Texas diesen Dienstag die Impfstoff-Auslieferung. Bereits am Rosenmontag waren 150 Millionen US-Amerikaner in 25 Bundesstaaten unter Winterwarnung, über 6.000 Flüge waren abgesagt worden. Trotz der winterlichen Verzögerungen äußerte sich Präsident Biden optimistisch, dass das Ziel von 100 Millionen Impfungen in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit erreicht werden würde. Centers for Disease Control and Prevention teilte später mit, dass zwei Logistikzentren in Memphis (Tennessee) und Louisville (Kentucky) von Winterstürmen beeinträchtigt seien und möglicherweise für mehrere Tage ausfallen würden. Von dort wurden unter anderem Colorado, Illinois, Minnesota und Texas beliefert. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki teilte mit, dass die Bundesregierung in dieser Woche die wöchentlichen Impfstofflieferungen an die Bundesstaaten auf 13,5 Millionen Impfdosen, statt 11 Millionen Impfdosen in der Vorwoche, erhöhen wolle. Die Lieferungen direkt an Apotheken würden von einer Million Impfdosen verdoppelt. Anthony Fauci änderte auf CNN gegenüber Jim Sciutto unterdessen seine Einschätzung, wann Impfstoffe für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein würden. Er gehe nun nicht mehr von Ende April, sondern von Mitte bis Ende Mai oder sogar Anfang Juni aus. Grund sei, dass Johnson & Johnson 10 Millionen weniger Impfdosen haben werde, als ursprünglich angenommen. Dann würde es aber noch einige Zeit dauern, bis jeder geimpft sei. Das könne sich bis in den August oder Frühherbst hinziehen.
Am Abend nahm Joe Biden an einer Veranstaltung im Town-Hall-Format auf CNN in Milwaukee teil. Er äußerte, dass bis Weihnachten die Situation sich wesentlich geändert haben werde. In einem Jahr werde eine bedeutende Anzahl an Menschen nicht mehr Abstand halten müssen und Masken tragen müssen. Er wolle aber Nichts über-anpreisen. Bezüglich der Impfstoffe sagte Biden, dass bis Juli genug Impfstoffe für alle Amerikaner verfügbar sein würden. Die Durchführung der Impfungen werde aber ein wenig länger dauern. Biden warb aber vor allem für das von ihm angestrebte Hilfspaket. Es sei die Zeit Geld auszugeben und groß an die COVID-19-Hilfen heranzugehen.
Präsident Biden verlängerte ein Moratorium für Hypothekenzinsen und Zwangsvollstreckungen in Wohnraum aus von der Bundesregierung gesicherten Hypotheken. Die Aussetzung wäre sonst Ende März ausgelaufen, er verlängerte sie bis zum 30. Juni 2021. Zu diesem Zeitpunkt waren etwas mehr als zehn Millionen Hauseigentümer im Rückstand mit der Bezahlung ihrer Hypothekenverpflichtungen. Knapp 20 % aller Mieter oder 13,8 Millionen waren im Rückstand mit ihren Mietzahlungen.
Der Geheimdienst Südkoreas informierte das südkoreanische Parlament, dass Nordkorea mittels Hackens Spionage an der Impfstoffentwicklung des amerikanischen Impfstoffherstellers Pfizer zu betreiben versucht habe.
- Massachusetts: Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass bei einer Frau in den 20ern im Middlesex County erstmals die Variante B.1.351 in Massachusetts festgestellt worden war.
- Puerto Rico: Die Gesundheitsbehörden meldeten den ersten Fall einer Erkrankung mit der ursprünglich in Großbritannien gefundenen Virus-Variante B.1.1.7. Es handelte sich um eine fünfzigjährige Puerto-Ricanerin, die in Europa ansässig war und während eines Kurzbesuches erkrankte.
17. Februar 2021 Bearbeiten
Vizepräsidentin Kamala Harris gab ihr erstes Fernsehinterview seit sie ihr Amt am 20. Januar 2021 angetreten hatte. In der Sendung Today sprach sie mit Savannah Guthrie über die Wiederöffnung von Schulen. Sie sagte, dass Lehrer, wie alle Arbeiter an der Pandemiefront, bei Impfungen vorgezogen werden sollten. Sie vermied es aber, zu sagen, dass Lehrerimpfungen Voraussetzungen für Schulöffnungen sein sollten. Dies sei Sache der Bundesstaaten. Angesprochen auf CDC-Richtlinien, nach denen 90 % der US-Schüler in Gebieten mit zu hohen Ansteckungsraten für Präsenzunterricht seien, sagte sie dass die Richtlinien Empfehlungen seien, es sei an den Bundesstaaten zu entscheiden. Sie hob die Wichtigkeit von Schulöffnungen für die Bildung von Schülern hervor. Anthony Fauci äußerte sich in der Sendung CBS This Morning dahingehend, dass Lehrer bei Impfungen vorgezogen werden sollten und soviele Lehrer wie möglich vor Schulöffnungen geimpft werden sollten. Er sagte aber auch, dass es nicht machbar sei die Impfung aller Lehrer zum sine qua non für Schulöffnungen zu machen.
Eine Gruppe von Gesundheitsexperten sandte ein Schreiben an die führenden Gesundheitsführer der Biden-Administration. In dem Schreiben wurden die bestehenden Richtlinien des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) für das Tragen von Gesichtsbedeckungen als unzureichend bezeichnet. Statt Alltagsmasken zuzulassen, sollte für Angestellte im Gesundheitswesen und andere Personen mit hohem Ansteckungsrisiko das Tragen von N95-Masken als Richtschnur gelten. CDC beschränkte das Tragen von N95-Masken auf das Gesundheitswesen, um ausreichende Mengen in Krankenhäusern und Arztpraxen zu gewährleisten.
Vertreter des Pentagon sagten vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses aus, dass etwa ein Drittel der Angehörigen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten eine Schutzimpfung verweigerten.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis verteidigte seine Entscheidung eine Impfstation in dem Gebiet Lakewood Ranch im Manatee County errichtet zu haben. Die Errichtung erfolgte nach einem Telefonat am 9. Februar mit dem Betreiber von Lakewood Ranch, der auch ein wichtiger Spender der Republikanischen Partei ist. Es wurde DeSantis vorgeworfen, die Station für die beiden weißesten Gebiete des County errichtet zu haben. DeSantis erwiderte, die Wahl sei nach der Häufung von Senioren erfolgt, wenn dem County die Errichtung nicht passe, dann könne er sie ganz wegnehmen.
- Maryland: Gouverneur Hogan teilte mit, dass in seinem Bundesstaat der erste Fall einer Erkrankung mit der erstmals 2020 in Brasilien identifizierten Coronavirus-Variante P.1 festgestellt worden sei. Es handele sich um einem mittlerweile verstorbenen älteren Mann aus dem Großraum Washingtons, der nach einer Reise erkrankt war.
- New York: DeLetitia James, als General Attorney des Staates New York, ließ vor einem Gericht New Yorks Klage gegen Amazon wegen Verletzung von Arbeitsschutzbestimmungen einreichen. Die Klage warf dem Unternehmen vor, seine Beschäftigten während der COVID-19-Pandemie wiederholt und andauernd nicht hinreichend geschützt zu haben.
18. Februar 2021 Bearbeiten
Anthony Fauci gab ein Interview auf MSNBC, in dem er Stellung zu den durch schweres Winterwetter verursachten Verzögerungen nahm. So waren laut der Katastrophenschutzbehörde FEMA etwa 2.000 Impfplätze wegen des Winterwetters geschlossen. Fauci sagte, dass die Vereinigten Staaten doppelt so hart arbeiten müssten, um die Verzögerungen bald wieder einzuholen.
Marty Makary von der Johns Hopkins School of Medicine äußerte im Wall Street Journal die Ansicht, dass im April die Pandemie größtenteils vorbei sein könne und Amerikaner zu einem normalen Leben zurückkehren könnten. Er berief sich dabei darauf, dass in den letzten sechs Wochen die Zahl der täglichen Fälle um 77 % gefallen sei. Das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington ging demgegenüber davon aus, dass bis Ende Mai über 589.000 US-Amerikaner sterben würden. Bis dahin würden die täglichen Sterbezahlen von zur Zeit 2.000 auf 500 zurückgegangen sein, eventuell auch niedriger, falls Amerikaner konsequent Masken tragen würden. IHME prognostizierte dabei, dass bis zum Herbst Herdenimmunität möglich, aber unwahrscheinlich sei.
Das Arbeitsministerium veröffentlichte die Arbeitslosenzahlen für die am 13. Februar endende Woche. In dem Zeitraum hatten etwa 861.000 Personen erstmals Arbeitslosenunterstützung beantragt, 13.000 mehr als in der Woche davor. Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosenunterstützung betrug damit 18,3 Millionen, was jedem Neunten Arbeitsfähigen entsprach. Zusätzlich hatten 516.000 Personen Pandemic Unemployment Assistance beantragt. In der Woche davor waren dies noch 174.000 gewesen. Unter anderem wegen dieser Arbeitsmarktzahlen gaben die Kurse an den Aktienbörsen nach. Der Dow Jones Industrial Average gab 119,68 Punkte beziehungsweise 0,4 % nach und schloss bei 31.493,34, wobei der DOW zeitweise über 300 Punkte im Minus gewesen war. Der S&P 500 verlor 0,4 % und schloss den Handelstag bei 3.913,97. Der Nasdaq Composite rutschte um 0,7 % und beendete den Handelstag mit 13.865,36.
19. Februar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden besichtigte gemeinsam mit der Gouverneurin von Michigan Gretchen Whitmer, seinem Corona-Koordinator Jeff Zientsto und Albert Bourla, dem Vorstandsvorsitzenden von Pfizer die Impfstofffabrik Pfizers bei Kalamazoo (Michigan). Danach erklärte Biden, dass Impfstoffe sicher seien und hob hervor wie wichtig es sei, dass jeder sich impfen ließe. Er wisse aber, dass es zwei verschiedene Dinge seien Impfstoffe zur Verfügung zu haben und sie in die Arme der Bevölkerung zu bekommen. Während die Impfstoffauslieferung durch schweres Winterwetter behindert wurde, versicherte Biden, dass seine Regierung alles tue, um die Krise zu beenden. Er könne aber kein Datum nennen, wann die USA zur Normalität zurückkehren würden. Er hoffe aber zu Weihnachten oder Ende des Jahres würde es soweit sein.
Das Winterwetter hatte in dieser Woche zu erheblichen Verzögerungen bei der Auslieferung von Impfstoffen in etwa der Hälfte aller Bundesstaaten geführt. Andy Slavitt, führender Berater im Weißen Haus für die Corona-Politik, erklärte gegenüber der Presse, dass die mit der Auslieferung betrauten Unternehmen UPS und FedEx die Rückstände unter anderem durch Sonnabendauslieferungen aufholen würden.
Gegenüber dem Sportsender ESPN äußerte sich Anthony Fauci vorsichtig optimistisch, dass die Major League Baseball eine volle Baseball-Saison vor Publikum haben könne, falls die Fallzahlen weitersinken täten. Es würde aber wohl Regulierungen geben, wie eine Maskenpflicht, Abstandsvorschriften und Kapazitätsbegrenzungen.
- Florida: Der erste Fall einer Ansteckung mit der zuerst in Brasilien identifizierten SARS-CoV-2-Variante P.1 wurde im Miami-Dade Count erfasst. Florida meldete zeitgleich auch die meisten Infektionen mit der Variante B.1.1.7.
- Idaho: Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass erstmals ein Fall der Infektion mit der Coronavariante B.1.351 festgestellt worden war. Ein Mann im Südwesten des Bundesstaates war mit der erstmals 2020 in Südafrika identifizierten Variante diagnostiziert worden. Die Behörden gingen davon aus, dass er sich auf einer kürzlichen Auslandsreise infiziert hatte.
- Kalifornien: Der Oakley Union Elementary School District im Contra Costa County teilte mit, dass alle Mitglieder des Schulausschusses (School Board) zurückgetreten waren. Der Ausschuss hatte sich zwei Tage zuvor in einer öffentlichen Videokonferenz getroffen, von der die Ausschussmitglieder ausgingen, sie sei nicht öffentlich. In der Sitzung äußerten sich Mitglieder abfällig über Eltern, die eine Öffnung der Schulen des Distriktes anstrebten. Die Konferenz war aufgezeichnet und auf Youtube veröffentlicht worden.
20. Februar 2021 Bearbeiten
- Kalifornien: Die Lehrergewerkschaft United Teachers Los Angeles führte unter Beteiligung von Eltern und Schülern eine Autokarawane in Downtown Los Angeles durch. Diese Demonstration richtete sich gegen Schulöffnungen in der Pandemie.
21. Februar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten verzeichneten nach den Daten der Johns Hopkins University an diesem Sonntag erstmals über 28 Millionen COVID-19-Infektionen seit dem Ausbruch der Pandemie in den Vereinigten Staaten. Bis dahin waren Über 59 Millionen Impfdosen verabreicht worden und 41,9 Millionen US-Amerikaner zumindest erstmals geimpft worden, über 17 Millionen hatten auch die zweite Impfspritze erhalten.
Anthony Fauci gab an diesem Sonntagvormittag Interviews. Gegenüber Dana Bash in der CNN-Sendung State of the Union bezeichnete er den nahenden Meilenstein von einer halben Million Toten als entsetzlich. Die Vereinigten Staaten seien seit 102 Jahren, seit der Spanischen Grippe 1918, mit keiner solch schrecklichen Situation konfrontiert worden. Man werde noch in Jahrzehnten von der Erreichung des Meilensteines sprechen. Deshalb sei es wichtig die angeratenen Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen, damit es nicht schlimmer werde. Er räumte aber ein, dass die Zahlen zurückgingen. Auf NBC sagte Fauci in der Sendung Meet the Press zum Moderator Chuck Todd, dass die Zahlen stark abrutschten. Aber sie seien noch immer auf einem hohen Niveau. Der ehemalige Direktor der FDA Scott Gottlieb äußerte sich optimistischer in der Sendung Face the Nation auf CBS News. Er sagte, dass er erwarte, dass sich der Rückgang fortsetze. Der Effekt der Herdenimmunität könne bereits bei Infektion oder Impfung von 40 % der Bevölkerung eintreten. Der Wert sei in Teilen der Vereinigten Staaten bereits erreicht.
- New York: Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, dass die erstmals im Dezember 2020 in Südafrika beobachtete SARS-CoV-2-Mutation B.1.351 nun erstmals auch bei einem Bewohner des Bundesstaates New York festgestellt worden war. Der Mann aus dem Nassau County auf Long Island war kürzlich verreist gewesen.
22. Februar 2021 Bearbeiten
Die Vereinigten Staaten überschritten die Marke von 500.000 zu betrauernden Opfern der COVID-19-Pandemie. Sie wiesen damit etwa doppelt so viele Tote aus wie das zweitplatzierte Brasilien. Präsident Biden ordnete an, die Fahnen an Bundesgebäuden auf halbmast zu setzen, und rief zu einer Schweigeminute zum Sonnenuntergang auf. In einer Rede im Rahmen einer Trauerzeremonie am Weißen Haus mit Kerzen griff er auf eigene Erfahrungen mit dem Verlust geliebter Angehöriger zurück. Er sagte, die Vereinigten Staaten sollten nicht taub gegenüber der Trauer werden.
Präsident Biden kündigte Änderungen am Paycheck Protection Program (PPP) zugunsten kleinerer Unternehmen an. So wurde ein Zeitraum von zwei Wochen festgesetzt, in dem nur Unternehmen mit 20 oder weniger Angestellten Kreditanträge stellen können. Die Vergabeformel wurde zugunsten von Einzelunternehmen geändert.
23. Februar 2021 Bearbeiten
Während eines runden Tisches mit afroamerikanischen Beschäftigten in essentiellen Bereichen kündigte Präsident Biden an, dass die Regierung plane, Millionen von Masken an Haushalte zu versenden. Der für die Logistik zuständige General stellte später klar, dass noch nicht geplant sei, Masken an alle US-Amerikaner zu senden. Gesichtsmasken sollten zunächst an besonders betroffene Gruppen versendet werden.
Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve Bank, wurde vor dem Banken-Ausschuss des Senats angehört. Er sagte aus, die US-Wirtschaft könne sich relativ schnell erholen, sobald die Pandemie unter Kontrolle gebracht werde. Der Arbeitsmarkt, vor allem in den besonders hart betroffenen Dienstleistungsbereich und im Gastgewerbe, würde länger benötigen. Hinsichtlich des von Präsident Biden geplanten 1,9-Billionen-Dollar-Stimulus-Pakets hielt er sich zurück mit Aussagen dazu, wie viel Stimulierung die Wirtschaft brauche. Bezüglich Sorgen einer durch Stimmuluszahlungen verursachten Inflation sagte Powell, die derzeitige Inflationsrate liege deutlich unterhalb des Zielwertes von 2 %. Falls die Marke überschritten würde, habe die Zentralbank genug Möglichkeiten, die Inflation in den Griff zu bekommen.
- Alaska: Bei einem Bewohner von Anchorage wurde die brasilianische Variante (P.1) des SARS-CoV-2-Virus festgestellt. Die infizierte Person war früher im Februar an COVID-19 erkrankt. Es waren keine Reisen des Patienten bekannt. Alaska war damit der fünfte US-Bundesstaat, in dem P.1 registriert wurde.
- New York: Forscher veröffentlichten zwei unabhängige Studien dass eine neue Mutation oder Variante, B.1.526 nachgewiesen wurde. Sie war von Dezember bis in den Februar beobachtet worden und machte zum Veröffentlichungszeitpunkt bereit. 12,6 % aller Proben aus. Die Variante war in verschiedenen Stadtteilen New York Citys und mittlerweile im Nordosten der Vereinigten Staaten nachweisbar. B.1.526 wies Merkmale auf, die auf die Möglichkeit der teilweisen Umgehbarkeit der Immunabwehr und eine geringere Wirksamkeit Antikörpertherapien hindeuteten. Entstehungsort war vermutlich New York.
- Bundesstaat Washington: im King County wurde ein Fall einer Infektion mit der SARS-CoV-2-Variante B.1.351 festgestellt. Diese erstmals in Südafrika identifizierte Mutation wurde an der University of Washington durch Gen-Sequenzierung gefunden.
24. Februar 2021 Bearbeiten
Präsident Biden hob die Blockade des Erteilens von Green Cards für Familienangehörigen von US-Amerikanern und in der Green-Card-Lotterie, sowie von Arbeitsvisa für Hochqualifizierte auf. Sein Vorgänger hatte diese Blockade mit dem Schutz vor der Pandemie und den Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt begründet. Biden begründete seine Anordnung damit, dass die Interessen der Vereinigten Staaten die Anwerbemöglichkeit von Hochqualifizierten erforderten.
CDC-Direktorin Walensky warnte vor der National Academy of Medicine und der American Public Health Association vor Virus-Varianten. Die Varianten könnten jüngste Fortschritte rückgängig machen und alle Bemühungen untergraben. Da Varianten wahrscheinlicher würden, je mehr Menschen sich ansteckten, wäre eine weltweite Bekämpfung notwendig. Unabhängig davon, ob man internationale Zusammenarbeit möge oder nicht.
Die Food and Drug Administration (FDA) stellte an diesem Mittwoch die Ergebnisse der Untersuchung des von Johnson & Johnson entwickelten SARS-CoV-Impfstoffes vor. Die FDA bewertete den Wirkstoff als wirksam und sicher. Es sei eine Wirksamkeit von 66,9 % nach mindestens 14 Tagen und von 66,1 % nach mindestens 28 Tagen nachgewiesen worden. Gegen die neue Variante B.1.351, die erstmals 2020 in Südafrika festgestellt worden war, schützte der Impfstoff noch zu 64 %. Die Ergebnisse wurden an das unabhängig besetzte Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee weitergeleitet, welches sich am Freitag treffen sollte.
25. Februar 2021 Bearbeiten
Das Arbeitsministerium setzte eine Executive Order Präsident Bidens um. In der erlassenen Richtlinie wurde es Arbeitslosen erlaubt, dass sie angebotene Arbeit wegen COVID-19-Ansteckungsgefahren ablehnen durften ohne Ansprüche auf Arbeitslosenunterstützung zu verlieren.
Ein Bundesrichter in Osttexas urteilte, dass das von der Seuchenschutzbehörde CDC 2020 angeordnete Moratorium von Zwangsräumungen von Wohnraum verfassungswidrig sei. Eine derartige Anordnung sei weder während der Spanischen-Grippe-Epidemie 1918, noch während der Weltwirtschaftskrise angeordnet worden. Die Bundesbehörden hätten keine Zuständigkeit für derartige Maßnahmen. (Fortsetzung: 27. Februar)
Der wöchentliche Bericht des Arbeitsministeriums zur Lage am Arbeitsmarkt wies 730.000 Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die am 20. Februar 2021 endende Woche aus. Dies war zum einen niedriger als die Antragszahl in der Vorwoche und zum anderen niedriger als die 845.000 prognostizierten Anträge. Zurückgeführt wurde dieser Rückgang zum Teil auf das in Teilen der USA herrschenden schweren Winterwetters. Es war die niedrigste Zahl von Anträgen seit dem 28. November 2020. Die Anzahl fortlaufender Anträge war um 101.000 auf etwa 4,2 Millionen zurückgegangen, der niedrigste Wert seit dem 21. März 2020. Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosenunterstützung bewegte sich aber noch immer deutlich über den Werten vor der Pandemie. Gestiegen waren Anträge auf Unterstützung aus dem Pandemic Unemployment Assistance Program. 964.000 Personen hatten aus diesem Programm Unterstützung beantragt.
26. Februar 2021 Bearbeiten
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten beschloss mit 219 zu 212 Stimmen das von Präsident Biden befürwortete Corona-Entlastungsgesetz. Das 1,9 Billionen Dollar teurere Gesetz musste nun noch vom Senat der Vereinigten Staaten beschlossen und von Biden ausgefertigt werden. (Fortsetzung: 6. März)
In Orlando (Florida) begann die Conservative Political Action Conference (CPAC) 2021. Die sonst jährlich im Großraum um Washington, D.C. abgehaltene Veranstaltung war nach Florida verlegt worden, nachdem vom Gouverneur von Maryland, Larry Hogan erlassene Beschränkungen von Großveranstaltung die Abhaltung dort unmöglich gemacht hatten. Es bestanden zwar Regelungen zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Hotelinnenräumen, diese wurden aber nur teilweise befolgt. Der Gouverneur Ron DeSantis von Florida pries in einer Rede dann seinen Bundesstaat als „Insel der Freiheit“ an, wegen der geringen Corona-Beschränkungen. Senator Ted Cruz aus Texas machte in seiner Rede Witze über Masken in Restaurants.
Das Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee als unabhängiges Expertengremium der FDA stimmte 22:0, dass der von Johnson & Johnson entwickelte SARS-CoV-2-Impfstoff Ad26.COV2.S als wirksam und sicher im Rahmen einer Notfall-Zulassung genehmigt werden könne. In der Sendung The News with Shepard Smith erklärte ein Vorstandsmitglied von Johnson & Johnson, dass davon auszugehen wäre, dass bis Ende März 20 Millionen Dosen ausgeliefert werden sein würden. Dies würde, da der Impfstoff nur eine Dosis zur vollen Impfung benötige, 20 Millionen Geimpften entsprechen.
Die Leiterin der CDC, Rochelle Walensky, warnte an diesem Freitag, dass die Zahlen an Neufällen seit dem Höhepunkt im Januar 2021 stark zurückgegangen seien, sich der Rückgang aber abflache. Im Januar hatte es bis zu 250.000 Neufälle am Tag gegeben. Am Donnerstag waren es im Siebentages-Durchschnitt 73.376 Fälle am Tag. Dies war allerdings ein leichter Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Walensky wies darauf hin, dass sich sowohl die Zahl der Neufälle, der Hospitalisierungen, wie auch der Todesfälle auf einem hohen Niveau befänden. Die Abflachung des Rückgangs könne auf die neueren Virus-Varianten zurückführbar sein. Die erstmals in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 machte mittlerweile 10 % der Fälle in den USA aus, vor ein paar Wochen war es noch 1 % gewesen. Es sei nicht die Zeit mit den Bemühungen nachzulassen und Beschränkungen durch die Bundesstaaten zurückzurollen.
Die USS San Diego und die USS Philippine Sea wurden wegen COVID-19-Ausbrüchen an Bord in den Hafen von Bahrain befohlen.
Es wurde eine Untersuchung der National Basketball Association bekannt. Die Nachforschungen betrafen den Verdacht, dass Jeremy Lin von den Santa Cruz Warriors auf dem Spielfeld als „Coronavirus“ bezeichnet worden sein soll.
27. Februar 2021 Bearbeiten
Die Food and Drug Administration erteilte die Notgenehmigung für den Einsatz des von Johnson & Johnson entwickelten Impfstoffes gegen den SARS-CoV-2-Virus. Der Impfstoff stellte den dritten in den Vereinigten Staaten zugelassenen Impfstoff dar. Die Regierung plante innerhalb von einer Woche die ersten vier Millionen Impfdosen auszuliefern.
An diesem Sonnabend sprach unter anderem die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, auf der CPAC. Die Gouverneurin, die als mögliche Kandidatin für die Präsidentenwahl 2024 gesehen wurde, sprach über den Umgang mit der Pandemie. Noem kritisierte Lockdowns und vertrat die Ansicht, dass Politik und nicht die Pandemie die Wirtschaftskrise ausgelöst habe. 2020 sei die Antwort auf die Frage, weshalb konservative Politik gebraucht würde. Sie griff Andrew Cuomo, den Gouverneur von New York, und Anthony Fauci an.
Das Justizministerium teilte mit, dass Berufung gegen ein Urteil eines Bundesgerichts in Osttexas eingelegt worden ist. Das Urteil hatte das vom CDC verhängte Zwangsräumungsmoratorium während der Pandemie aufgehoben.
28. Februar 2021 Bearbeiten
Das Advisory Committee on Immunization Practices der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stimmte einstimmig für die medizinische Verwendung des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Der dritte Impfstoff und der erste, der nur einer Impfdosis bedarf, nahm damit die letzte Hürde des Zulassungsverfahrens in den Vereinigten Staaten.
Auf der CPAC sprach der ehemalige Präsident Donald J. Trump über anderthalb Stunden. Unter anderem wiederholte er die Behauptung, dass die Präsidentschaftswahl 2020 manipuliert gewesen sei und er habe gewonnen. Die Demokraten hätten die COVID-19-Pandemie zum Vorwand genommen, die Wahl zu manipulieren und der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten habe es ignoriert. Trump deutete an, dass er bei der nächsten Präsidentschaftswahl erneut antreten könne um angeblich ein drittes Mal zu siegen. Er bezeichnete die bisherige Präsidentschaft Joe Bidens als den desaströsesten ersten Monat jeder Präsidentschaft und forderte Biden auf, die Schulen wieder zu öffnen. Die Schulen waren von den Bundesstaaten etwa ein Jahr zuvor geschlossen worden. Es war der erste öffentliche Auftritt Donald Trumps, seitdem er das Amt des Präsidenten verloren hatte.
In der Sendung Face the Nation mit Margaret Brennan auf CBS traten an diesem Sonntagmorgen Anthony Fauci und Gouverneurin Kristi Noem auf. Fauci äußerte sich positiv dahingehend, dass die Vereinigten Staaten nun über drei hochwirksame Impfstoffe verfügten. Er betonte, dass der Impfstoff von Johnson & Johnson nicht minderwertiger sei, es sei auch bei ihm in der Probephase nicht zu Krankenhauseinweisungen und Toten gekommen. Er erklärte, dass die Bemühungen der Regierung Impfungen durchzuführen zunähmen. Er sagte, dass die Infektionszahlen jüngst stark abgenommen hätten, aber, dass niemand wolle, dass die Zahlen sich bei 70.000 Neufällen pro Tag einpendelten. Es sei schon bei den vorherigen Wellen geschehen, dass man nachlässig geworden sei und Bemühungen heruntergefahren habe. Er wurde auch auf die Rede von South Dakotas Gouverneurin Kristi Noem am Tag zuvor während CPAC angesprochen. Er bezeichnete ihre Rede als unglücklich und wenig hilfreich. Er äußerte, dass man manchmal glaube richtig zu liegen, aber dann sehe man die Zahlen. Die Zahlen würden nicht lügen. Er sei sicher, dass man auch stehenden Applaus hätte bekommen können, wenn man sagte, dass man sich geirrt habe. Kurz darauf trat Noem auf. Die Gouverneurin pries das Vorgehen South Dakotas. Angesprochen durch Brennan auf die hohe Sterberate pro Kopf erklärte Gouverneurin Noem, dass South Dakota relativ früh den Höhepunkt erreicht habe. Brennan wies darauf hin, dass es sich nicht um aktuelle Infektionszahlen gehandelt habe, sondern die aktuelle Sterberate, die sie zitiert habe. Noem erwiderte, dass andere Bundesstaaten wie New York und Kalifornien hohe Todesraten hätten. Sie habe es vorgezogen den Bürgern die freie Entscheidung zu überlassen. Als die Moderatorin nachfragte, wie sie als Konservative eine Politik verfolgen konnte, die wenig Rücksicht auf Leben nähme, erwiderte die Gouverneurin, das solle man die anderen Gouverneure fragen. Man müsse die Kosten für die Wirtschaft berücksichtigen. Brennan sprach darauf eine Studie der San Diego State University an, nach der die Gesundheitsfolgekosten der von Kristi Noem im August 2020 zugelassenen und beworbenen Sturgis Motorcycle Rally allein sich schon auf $ 12 Milliarden addierten. Noem bestritt die der Studie zugrundeliegenden Daten.
Die Golden Globe Awards wurden verliehen. Die 78. Verleihung der Golden Globe Awards fand wegen der andauernden COVID-19-Pandemie vor allem virtuell statt. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Amy Poehler in Beverly Hills und Tina Fey in New York City.
- Kalifornien: Parlamentarier des Bundesstaates konnten mit Gouverneur Newsom eine Einigung über Schulöffnungen erzielen. Schulen sollten demnach bis Ende März für die jüngsten Schüler bis zur zweiten Klasse öffnen dürfen, ohne Rücksicht auf Infektionswerte im Bezirk und ohne, dass Vereinbarungen mit Gewerkschaften Voraussetzung sind. Die Letztentscheidung sollte bei lokalen Behörden und Schulbezirken liegen. Es sollten $ 2 Milliarden an Subventionen für Schulen zur Verfügung gestellt werden, die öffneten.
März 2021 Bearbeiten
Es wurde Ende April bekannt, dass die Wirtschaft im ersten Quartal 2021 mit 6,4 % gewachsen war, das größte Quartalwachstum seit 1984. Im März war das Wachstum mit dem, durch Zahlung von $ 1.400 an amerikanische Verbraucher, gestiegenen Konsum befeuert worden. Zusätzlich sorgten die zunehmenden Schutzimpfungen für eine größere Zuversicht. Der März 2021 sah die größte Erholung des Arbeitsmarktes seit dem August 2020. Es waren 916.000 mehr Amerikaner am Ende des Monats beschäftigt, als noch am Ende des Vormonats. Prognostiziert worden war ein Zuwachs von 675.000. Die Arbeitslosenquote sank auf 6 %. Am stärksten wuchsen die Bereiche Gastgewerbe (+176.000), Baugewerbe (+110.000) und Unterhaltung (+64.000). Getragen wurden die Entwicklungen am Arbeitsmarkt durch Rückgänge bei den Coronazahlen und die Impfkampagne der Regierung. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen war aber noch immer 7,9 Millionen über den Werten im Februar 2020 Die positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt, eingehende Hilfszahlungen der Regierung, und Optimismus wegen zunehmenden Impfungen führten dazu, dass laut dem Handelsministerium der Umsatz im Einzelhandel im Vergleich zum Vormonat um 9,8 % zunahm, nachdem die Umsätze wegen schlechter Wetterbedingungen im Februar noch um 2,7 % gesunken waren.
1. März 2021 Bearbeiten
Die Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention Rochelle Walensky äußerte sich in einer Pressekonferenz der Corona-Gruppe der Regierung besorgt über Schritte von Bundesstaaten Beschränkungen zurückzunehmen. 70.000 Fälle am Tag sei zwar niedrig im Vergleich zum Stand vor ein paar Monaten. Es sei aber immer noch hoch. In der derzeitigen Situation mit den sich verbreitenden Varianten sei man an einem Punkt, wo die hart erarbeiteten Erfolge verloren gehen könnten. Die Vereinigten Staaten hatten bis Ende Februar 2.400 mit der erstmals in Großbritannien aufgetauchten Variante B.1.1.7, 53 Fälle der erstmals in Südafrika beobachteten Variante B.1.351, und 10 Infektionen mit der in Brasilien zuerst entdeckten Variante P.1 erfasst. Hinzu trat die erstmals in Kalifornien identifizierte Variante B.1.427/B.1.429 und die in New York entdeckte Variante B.1.526. Anthony Fauci erklärte die Variante B.1.526 würde genau beobachtet werden und wäre vermutlich in der Nachbarschaft Washington Heights im oberen Manhattan entstanden und habe sich in New York mittlerweile ausgebreitet, es sei aber noch viel unbekannt über diese Variante.
Gegenüber der Washington Post verteidigte Anthony Fauci die Entscheidung auf die doppelten Impfspritzen bei Pfizer- und Moderna-Impfstoffen zu bestehen, statt mehr Personen mit nur einer Dosis zu impfen. Die Einzeldosis schütze nicht genug gegen die Varianten von SARS-CoV-2. Es sei auch wissenschaftlich unklar, wie lange Einzelimpfungen Immunität gewähren würden. Fauci räumte aber ein, dass beide Strategien ihre Risiken hätten. Der ehemalige Surgeon General unter Trump Jerome Adams kritisierte den Ansatz auf Twitter. Er teilte seine Ansicht mit, dass der Schutz Vieler wichtiger sei, als der bessere Schutz Weniger.
- Illinois: Im drittgrößten Schulbezirk des Landes, dem von Chicago, kehrten die Schüler der Jahrgangsstufen Kindergarten bis fünfte Klasse zurück in die öffentlichen Schulen. Schüler bis zur achten Klasse sollten in der folgenden Woche folgen.
- Louisiana: Das Erzbistum New Orleans rief auf seiner Web-Seite dazu auf, den von Johnson & Johnson produzierten Impfstoff zu vermeiden. Er sei aus bei zwei Schwangerschaftsabbrüchen gewonnenen Stammzellen gewonnen worden und daher moralisch korrumpiert. Michael Gerard Duca, der Bischof von Baton Rouge, erklärte demgegenüber, dass man zwar die Impfstoffe von Pfizer und Moderna vorziehen solle, wenn aber unter vernünftigen Umständen nur das von Johnson & Johnson verfügbar sei, dann sollte man es nehmen. Impfungen seien ein Akt der Nächstenliebe.
2. März 2021 Bearbeiten
Präsident Biden verkündete, dass er den Defense Production Act nutze, damit das Pharma-Unternehmen Merck den von dem Konkurrenten Johnson & Johnson entwickelten Impfstoff produziere. Biden erklärte, dass es nun Licht am Ende des Tunnels gebe, aber es nicht die Zeit sei nachzulassen, bis der Sieg über das Virus gesichert sei. Er versprach später, dass bis Ende Mai genug Impfstoff zur Verfügung stehen würde, um jeden Erwachsenen in den Vereinigten Staaten zu impfen. Er forderte alle Bundesstaaten auf, Lehrer und Angestellte in Schulen bei Impfungen als essentielle Arbeiter zu priorisieren. Bislang war dies nur in dreißig der fünfzig Staaten der Fall.
Bischof Kevin Carl Rhoades als Vorsitzender des Ausschusses für Doktrin der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten und Erzbischof Joseph F. Naumann als Vorsitzender des Komitees für Pro-Life-Aktivitäten veröffentlichten für die Bischofskonferenz eine Stellungnahme zu dem Impfstoff von Johnson & Johnson. Sie erhoben moralische Bedenken, dass der Impfstoff mit Hilfe von nach Schwangerschaftsabbrüchen gewonnenen Stammzellen entwickelt wurden. Gläubige sollten Impfstoffe von Pfizer oder Moderna vorziehen. Sie setzten sich damit in Gegensatz zu einer von Papst Franziskus genehmigten Stellungnahme, dass Sich-Impfen-Lassen mit solchen Impfstoffen keine Teilnahme an Schwangerschaftsabbrüchen darstellte.
Die National Institutes of Health (NIH) brachen eine Studie über die Behandlung milder bis moderater COVID-19-Erkrankungen mit Blutplasma von der Krankheit Genesenen ab.
- Louisiana: Gouverneur John Bel Edwards versetzte an diesem Dienstag mit Wirkung zum Mittwoch den Bundesstaat in die dritte Phase der Öffnungsplans. Die Maskenpflicht wurde aufrechterhalten, aber Gaststätten konnten Innenräume mit 25 % Kapazität nutzen, in Parishs mit weniger als 5 % positiven Testergebnissen sogar mit halber Kapazität. Live-Musik wurde unter Bedingungen wieder erlaubt. Fitnessstudios konnten teilweise öffnen und religiöse Veranstaltungen mussten nur noch die Maskenpflicht beachten.
- Maryland: Es wurde bekanntgegeben, dass der Leiter der CDC unter Trump, Robert Redfield, ehrenamtlich als Berater des Gouverneurs Hogan tätig werden würde. Redfield würde die Impfkampagne und die Corona-Politik Marylands überwachen.
- Mississippi: Gouverneur Tate Reeves verkündete, dass die Pflicht Masken zu tragen am Mittwoch, den 3. März 2021 in Mississippi enden werde. Die Zahlen gingen herunter, es wäre an der Zeit die Pflicht zu beenden. Da man nun Impfstoffe habe, ende die Zeit, wo die Regierung den Bürgern erzähle, was sie tun oder lassen sollten.
- Texas: Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, kündigte in Lubbock an, er werde die Maskenpflicht auslaufen lassen und Beschränkungen weitgehend aufheben. Die Unternehmen in Texas könnten dann ab dem 10. März 2021 vollständig öffnen. Arbeitnehmern seien durch Kapazitätsgrenzen zulange Arbeitsmöglichkeiten vorenthalten worden.
3. März 2021 Bearbeiten
Joe Biden äußerte sich zu Gouverneuren, die Maskenpflichten aufhoben, gegenüber Journalisten im Weißen Haus. Er sagte, dass Masken einen Unterschied machten. Man sei kurz davor durch Impfungen den Weg der Pandemie nachhaltig zu ändern. Das Letzte, was da gebraucht werde, sei ein „Neanderthaler-Denken“, dass bis dahin alles gut sei. Es sei sehr wichtig auf die Wissenschaftler zu hören. Er wisse, dass die Reporter dies wüssten, er wünschte dass alle gewählten Amtsträger ähnlich klug seien. Die CDC-Direktorin Rochelle Walensky hatte in der täglichen Pressekonferenze der Corona-Arbeitsgruppe geäußert, dass sie sehr klar gewesen sei, dass es nicht die Zeit sei derartige Regelungen aufzuheben. Sie hoffe, dass die Bürger trotzdem das richtige tun würden und Masken tragen und Abstand halten würden. Greg Abbott als Gouverneur von Texas erwiderte in einen Interview auf Fox News, dass „Neanderthaler-Denken“ für einen Präsidenten nicht angemessen sei. Die Aufhebung der Maskenpflicht würde keinen großen Unterschied machen, da Texaner gelernt hätten sich verantwortungsbewusst zu verhalten.
Die Kino-Kette Alamo Drafthouse Cinema meldete Insolvenz nach Chapter 11 an. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass die Kette von einer bislang nur beteiligten Investorengruppe übernommen würde. Auch das auf Grußkarten und andere Papierprodukte spezialisierte Unternehmen Paper Source meldete Insolvenz an.
- New York: Gouverneur Andrew Cuomo stellte in einer Pressekonferenz den Plan für Erleichterungen von COVID-19-Beschränkungen vor. Ab dem 22. März 2021 sollte die zulässige Anzahl an privaten und öffentlichen Veranstaltungen erhöht werden. Unterhaltungsbetriebe sollten mit einer Kapazität von 33 % wieder öffnen dürfen.
- North Dakota: Das Bistum Bismarck veröffentlichte eine Stellungnahme, nach der der Impfstoff von Johnson & Johnson moralisch durch aus Schwangerschaftsabbrüchen stammende Stammzellen korrumpiert sei. Gläubige sollten es vermeiden mit diesem Impfstoff geimpft zu werden.
4. März 2021 Bearbeiten
Der Zentralbank-Präsident der Vereinigten Staaten Jerome Powell äußerte während einer Konferenz die Annahme, dass die zunehmenden Impfungen die Öffnung der Wirtschaft im Sommer ermöglichen würde. Dies würde zu einem starken Anstieg im Arbeitsmarkt, aber auch zum Anstieg bei Verbraucherpreisen und damit Inflationsgefahren führen. Er schätzte aber die Märkte als stabil ein. Die an diesem Donnerstag vom Arbeitsministerium veröffentlichten wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen zeigten einen leichten Anstieg auf Arbeitslosenunterstützung für die am 27. Februar 2021 endende Woche gegenüber der Vorwoche aus. 745.000 Amerikaner hatten saisonbereinigt derartige Anträge gestellt. Wegen des schweren Winterwetters, vor allem in Texas, waren 750.000 Anträge erwartet worden. Die Anzahl fortlaufender Anträge war um 124.000 auf knapp unter 4,3 Millionen gesunken.
- Alabama: Gouverneurin Kay Ivey verlängerte die Maskenpflicht und andere Auflagen bis zum 9. April 2021. Diese Anordnungen wären sonst am 8. März ausgelaufen. Sie kündigte an, diese Restriktionen nach dem 9. April nicht mehr zu verlängern. Die jetzige Verlängerung solle Unternehmen lediglich eine Übergangszeit geben, um eigene Richtlinien zu entwickeln.
- Maine: Der Leiter des CDC von Maine teilte in einer Pressekonferenz mit, dass der erste Fall einer Infektion mit der Variante B.1.351 in Maine im Cumberland County identifiziert worden sei.
- Michigan: Mike Duggan, der Bürgermeister von Detroit, teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass er eine Lieferung von Impfstoffen von Johnson & Johnson abgelehnt hatte. Er begründete dies damit, dass genügend Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna zur Verfügung stünden. Diese seien dem Impfstoff von Johnson & Johnson überlegen.
- New York: Es wurde bekannt, dass Mitarbeiter von Gouverneur Andrew Cuomo Druck ausgeübt hatten einen Bericht im Juni 2020 zu Todesfällen in Pflegeheimen zu ändern. Der Bericht nannte ursprünglich etwa 15.000 Todesfälle, nach Entfernung der in Krankenhäusern eingelieferten und dort verstorbenen Pfleglinge waren es im Bericht nur noch 10.000 Fälle. Der Gouverneur war wegen dieser Änderungen und eines Sex-Skandals politisch unter Druck geraten.
- Ohio: Gouverneur Mike DeWine kündigte an, dass er alle Corona-Maßnahmen aufkündigen werde, wenn die Fallzahlen über zwei Wochen auf höchstens fünfzig Neufälle je hunderttausend Einwohner fallen sollten.
- Wisconsin: Es wurde an diesem Donnerstag zum ersten Mal in Wisconsin die erstmals im Oktober 2020 in Südafrika identifizierte B.1.351-Variante des Coronavirus gefunden.
5. März 2021 Bearbeiten
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichten eine gemeinsam mit der University of Nevada durchgeführten Studie zur Verpflichtung zum Maskentragen und dem Untersagen von Restaurantbesuchen auf den Verlauf der Pandemie. Danach führte im Vergleich zwischen Countys ohne Maskenpflicht zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember 2020 mit solchen mit Maskenpflicht zu unterschiedlichen Verläufen. Eine Maskenpflicht führte im Vergleich zu einer Abnahme von Fällen um 0,7 % nach zwanzig Tagen, und 1,8 % weniger Fällen nach hundert Tagen. Die Maskenpflicht führte nach 20 Tagen auch zu 0,7 % weniger tägliche Todesfällen und nach 100 Tagen zu 1,9 % weniger Todesfälle. Beschränkungen des Ausschanks von Speisen und Getränken zeigte in den ersten zwanzig Tagen keinen merkbaren Effekt. Nach 60 Tagen zeigten Countys mit Beschränkungen 0,9 % weniger tägliche Fälle; nach 80 Tagen 1,2 % weniger tägliche Fälle, und nach 100 Tagen 1,1 % weniger Fälle. Die Todesraten sanken im Vergleich in den Countys mit Untersagungen um 2,2 % im Zeitraum von 61 bis 80 Tagen und um 3 % im Zeitraum von 81 zu 100 Tagen.
Der Betreiber von etwa hundert Einkaufszentren (Malls) Washington Prime Group meldete Gläubigerschatz nach Chapter 11 an.
- Arizona: Der Gouverneur teilte auf Twitter mit, dass alle Unternehmen von Restaurants bis Wasserparks wieder mit voller Kapazität öffnen könnten. Gouverneur Ducey hob aber hervor, dass Maskenpflicht und soziales Distanzieren weiter durchgesetzt werden würden.
- Connecticut: Gouverneur Ned Lamont genehmigte die volle Wiederöffnung von Kirchen, Gaststätten, Fitnessstudios und anderen Unternehmen.
- Delaware: Bei einer Person in den Fünfzigern im New Castle County wurde die erstmals in Südafrika identifizierte Virus-Variante B.1.351 diagnostiziert. Die erste mit dieser Variante angesteckte Person in Delaware war vor dem Positivtest gereist.
- Florida: Die 80. Daytona Beach Bike Week begann, ein Motorradfahrertreffen, das bis zum 14. März dauern sollte. Erwartet wurden 300.000 Teilnehmer, statt der sonst üblichen 500.000. Die Stadt Daytona Beach rief auf ihrer Homepage zum Maskentragen und Abstandhalten auf. Tatsächlich trugen nur wenige Teilnehmer Gesichtsmasken.
- Kalifornien: Der Bundesstaat veröffentlichte neue Richtlinien. Danach könnten Vergnügungsparks wie beispielsweise Disneyland mit 25 % Kapazität ab dem 1. April 2021 öffnen, falls sie in einem County liegen, der höchstens in der zweithöchsten Risikoeinstufung (Rot) liegen.
- New York: Der Senat von New York und die New York State Assembly stimmten an diesem Tag dafür, dem Gouverneur die ihm erteilten weitreichenden Notstandsrechte zu entziehen. Bereits erlassene Anordnungen zur Pandemieeindämmung sollten für weitere dreißig Tage in Kraft bleiben und durften von dem Gouverneur auch weiter verlängert werden.
- Oregon: In dem Bundesstaat wurde eine Infektion mit einer mutierten Variante der erstmals in England identifizierten Variante B.1.1.7 beobachtet. Die neue Variante wies zusätzliche eine Änderung auf, wie sie an den Varianten B.1.351 aus Südafrika oder P.1 aus Brasilien vorkam. Diese Änderung machte jene Viren unempfindlicher gegen Impfstoffe.
- Utah: Die Legislative von Utah schränkte die Rechte des Gouverneurs in einem Notstand ein und beschloss Regelungen zur Beendung der Maskenpflicht. Der neue Gouverneur, Spencer Cox, drückte Zustimmung aus. Durch die zunehmenden Impfungen würden derartige Regelungen überflüssig werden, selbst wenn man bis dahin nicht alle Bürger impfen könne.
- West Virginia: Gouverneur Jim Justice teilte in einer Pressekonferenz mit, dass mit Wirkung ab Mitternacht Gaststätten, Einzelhändler, Sportstudios und andere Unternehmen wieder mit voller Kapazität operieren könnten. Statt bis zu 75 Personen seien dann Personenansammlungen bis 100 Personen zulässig. Angesprochen auf die Aufhebung der Maskenpflicht in Staaten wie Texas und Mississippi äußerte Justice Unverständnis über die Entscheidung.
6. März 2021 Bearbeiten
Das Corona-Entlastungsgesetz, das in der Vorwoche am 26. Februar vom Repräsentantenhaus beschlossen worden war, wurde an diesem Sonnabend im Senat mit 50 zu 49 Stimmen angenommen. Da es einige Änderungen vorsah, etwa zu der Frage, bis zu welchem Jahreseinkommen $ 1.400-Entlastungsschecks gesandt werden, musste das Repräsentantenhaus erneut zustimmen. Die entsprechende Abstimmung wurde für Dienstag, den 9. März 2021 angesetzt. Es war am Tag zuvor zu Verzögerungen durch Senator Joe Manchin gekommen, aber der Mehrheitsführer Chuck Schumer hatte die Einheit seiner Partei in enger Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus herstellen können. (Fortsetzung: 10. März)
- Idaho: Obwohl Gouverneur Brad Little zu keinem Zeitpunkt eine Maskenpflicht angeordnet hatte und nur lokale Autoritäten eine Maskentragepflicht angeordnet hatten, verbrannten Demonstranten Masken vor dem Idaho State Capitol in Boise. Sie protestierten damit gegen eine Maskenpflicht.
7. März 2021 Bearbeiten
An diesem Sonntag trat Jeff Zients, der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, in der NBC-Sendung Meet The Press auf. Er teilte mit, dass man auf dem richtigen Weg sei. Es würden täglich 2 Millionen Impfungen durchgeführt. Es waren am Sonnabend 2,9 Millionen Impfungen und am Sonntag 2,4 Millionen, womit über ein Fünftel der erwachsenen Amerikaner geimpft waren. Zients erklärte aber, dass es notwendig sei die Bemühungen zu verstärken. Es sei notwendig die Maskenherausforderung des Präsidenten anzunehmen und sich impfen zu lassen, wenn man dran sei, es sei nicht die Zeit Restriktionen aufzuheben. So würde man auf dem Weg bleiben, um das Virus zu schlagen. Anthony Fauci warnte auf CBS News vor überstürzten Aufhebungen von Beschränkungen. Man solle langsam und vorsichtig vorgehen und nicht einen An- und Ausschalter benutzen. Ähnlich äußerte sich Michael Osterholm, der die Lage auf Meet The Press mit dem Auge eines Hurrikans verglich und vor einer möglichen erneuten Welle wegen der Virusvarianten warnte.
Das Wall Street Journal berichtete über eine Desinformationskampagne von Russlands Geheimdienst gegen den Impfstoff der amerikanischen Firma Pfizer. Nach Einschätzungen des US Außenministeriums bezweckte diese Kampagne die Verbesserung der Marktposition des russischen Impfstoffs Sputnik V.
Die Verleihung des Critics’ Choice Movie Awards 2020 fand in einem teilweise virtuellen Rahmen statt. Während Taye Diggs als Moderator und einige der Ansager auf einer Bühne in Los Angeles gefilmt wurden, schalteten sich die Preisträger online zu.
8. März 2021 Bearbeiten
Centers for Disease Control and Prevention erließ Richtlinien für das Verhalten vollständig geimpfter Personen.
Die US-Regierung sandte Warnungen an verschiedene russische Medien. Sie sollten eine, aus Sicht der Vereinigten Staaten durch russische Geheimdienste gesteuerte, Disinformationskampagne gegen US-Impfstoffe unterlassen.
- Michigan: Der Bundesstaat identifizierte den ersten Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante B.1.351. Betroffen von dieser erstmals 2020 in Südafrika identifizierten Variante war ein Junge im Jackson County.
- Wyoming: Die Behörde von Gouverneur Mark Gordon teilte mit, dass in der folgenden Woche die Maskenpflicht aufgehoben würde. Kneipen, Restaurants, Kinos und Sportstudios würden ab den 16. März 2021 wieder zum normalen Betrieb ohne Kapazitätsgrenzen zurückkehren.
9. März 2021 Bearbeiten
Zwar überschritten die Vereinigten Staaten die Grenze zu 29 Millionen COVID-19-Fällen seit Beginn der Pandemie und verzeichneten nun 525.000 Todesfälle, zugleich waren aber erstmals seit dem 29. November 2020 mit 749 Todesopfern weniger als tausend Menschen innerhalb von 24 Stunden an COVID-19 gestorben. Dies war deutlich weniger als am bislang tödlichsten Tag, dem 12. Januar 2021, als 4.473 Menschen der Pandemie in den Vereinigten zum Opfer gefallen waren.
Während die Vereinigten Staaten nun im Siebentages-Durchschnitt 58.100 neue Covid-19-Fälle und 1.560 Todesfälle verzeichneten, warnte der Berater des Präsidenten Anthony Fauci gegenüber dem Center for Strategic and International Studies, dass die Zahlen nun langsamer abnähmen. Es könne sogar sein, dass sie wieder ein Plateau auf nicht akzeptabler Höhe erreichen könnten. Mit Blick auf die Zurücknahme von Eindämmungsmaßnahmen durch Bundesstaaten bemerkte Fauci, dass es zwar Licht am Ende des Tunnels gäbe, man sich aber gewahr sein müsse, dass der Weg dahin nicht einfach sein könnte.
Disney teilte mit, dass Disney+, der Streamingdienst des Unternehmens, sechzehn Monate nach dem Start die Marke von 100 Millionen Kunden weltweit erreicht hatte. Das Mutterunternehmen hatte während der Pandemie auf Streaming umgestellt, um Inhalte zu verbreiten und war wirtschaftlich von dem Streamen abhängig.
Nach einer Reihe von positiven Coronatests am Montag beendete die College-Football-Mannschaft der Ohio State Buckeyes an diesem Dienstag für eine Woche alle American-Football-Tätigkeiten.
- Kalifornien: Der Schulbezirk von Los Angeles konnte eine Einigung mit der Lehrergewerkschaft erzielen. Danach konnte in der Mitte des April mit der Wiederöffnung der Schulen in dem Bezirk begonnen werden.
- Maryland: Gouverneur Larry Hogan ordnete an, dass ab Freitag, dem 12. März 2021 alle Gaststätten und andere Unternehmen mit 50 % Kapazität operieren könnten. Die Maskenpflicht wurde beibehalten.
10. März 2021 Bearbeiten
Nach einem erfolglosen Vertagungsantrag der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene, stimmte das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten für das Corona-Entlastungsgesetz. Das Gesetz sah unter anderem $ 1.400 Einmalzahlungen an Bürger mit nicht zu hohen Einkommen, Steuerentlastungen für Eltern mit Kindern, Hilfen für Miet-, Hypotheken und Krankenkassenkosten, Kredite für Unternehmen, die Angestellte trotz der Krise weiterbeschäftigen, Hilfen für Bundesstaaten und Kommunen, Unterstützung für Schulöffnungen, und zusätzliches Geld für Impfkampagnen vor. Die Kosten wurden mit $ 1,9 Billionen angenommen.
Präsident Biden teilte in Gegenwart der Vorstandsvorsitzenden von Johnson & Johnson und Merck mit, dass er das Gesundheitsministerium angewiesen habe 100 Millionen zusätzliche Dosen des von Johnson & Johnson angebotenen Impfstoffs zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte etwa 33 Millionen US-Amerikaner Impfungen erhalten. Der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration Scott Gottlieb prognostizierte in der Sendung The News with Shepard Smith, dass Biden sein Ziel von 100 Millionen Geimpften innerhalb der ersten hundert Tage seines Amtes bereits zu Beginn des April erreichen könnte.
- Ohio: Ein Bundesrichter in Cleveland (Ohio) entschied, dass das von den Centers for Disease Control and Prevention zur Seuchenbekämpfung erlassene Moratorium von Zwangsräumungen rechtswidrig sei. Die Entscheidung galt formal nur für den nördlichen Distrikt Ohios.
- Texas: Steve Adler, der Bürgermeister von Austin, kündigte an, dass er nach der Aufhebung der Maskenpflicht durch den Gouverneur die in Austin bestehende Maskenpflicht fortführen würde. Der Attorney General von Texas, Ken Paxton drohte darauf umgehend mit einer Klage, sollte Adler seine Ankündigung wahr machen.
11. März 2021 Bearbeiten
Joe Biden unterzeichnete das am Vortag vom Repräsentantenhaus verabschiedete Entlastungsgesetz und setzte es damit in Kraft. Vor der Unterzeichnung erklärte der Präsident, dass es bei dieser Gesetzgebung um den Wiederaufbau des Rückgrates der Vereinigten Staaten ginge. Das Gesetz würde der Unter- und Mittelschicht eine Chance gäbe im Kampf. Die Pressesprecherin Jen Psaki teilte mit, dass die im Gesetz vorgesehenen Direktauszahlungen bereits am Wochenende beginnen könnten.
Am Abend hielt Joe Biden seine erste Ansprache zur besten Sendezeit als Präsident. Anlass war ein Jahr der Pandemie. In der etwa zwanzigminütigen Rede erinnerte er zunächst daran, dass ein Jahr zuvor das Virus Amerika traf. Darauf sei für Tage, Wochen und Monate nicht reagiert worden, so dass er sich ungehindert ausbreiten konnte. Dies habe zu mehr Erkrankungen, mehr Toten, mehr Einsamkeit geführt. Biden erklärte, dass die Vereinigten Staaten sich nun im Krieg mit dem Virus befänden. Er legte dar, dass COVID-19 mittlerweile mehr tote US-Amerikaner verursacht habe, als der I., II. Weltkrieg und der Vietnamkrieg zusammen. Er sprach direkt in die Kamera zu den US-Amerikanern am Bildschirm und sagte:
“I need you!”
„Ich brauche dich / euch !“
Er rief die Amerikaner zu Einheit auf und erinnerte daran, dass es die Vereinigten Staaten seien. Gemeinsam könne man alles schaffen und das Virus besiegen. Es brauche die Bemühungen von jedermann. Er glaube, dass man am Unabhängigkeitstag am 4. Juli sich wieder mit Freunden zum Grillen im Garten treffen könne. Er forderte alle Bundesstaaten hierfür auf jeden Erwachsenen bis zum 1. Mai die Möglichkeit geimpft zu werden zu schaffen und betonte, er brauche jeden dafür das Ziel zu erreichen.
Nach einer vom 3. März bis 8. März durchgeführten und an diesem Donnerstag veröffentlichten Telefonumfrage unterstützten 62 % der US-Amerikaner die COVID-19-Politik des Präsidenten. Insgesamt hatte Biden eine Zustimmungsrate von 49 %. Nach einer anderen, von CNN durchgeführten, Umfrage glaubten 77 % der US-Amerikaner, dass das Schlimmste der Pandemie überwunden sei. COVID-19 wurde aber noch immer von 30 % als wichtigstes politisches Thema angesehen und 30 % glaubten, dass die negativen Auswirkungen noch anhalten würden. Beide Auffassungen waren im Januar aber noch in den Vierzigern gewesen.
Der republikanische Senator Rick Scott sandte einen Brief an republikanische Gouverneure und Bürgermeister, in dem er diese aufforderte, dass sie Mittel aus dem gerade verabschiedeten Entlastungspakets als Verschwendung zurückweisen sollten.
Eine Werbekampagne für Impfungen begann. Die Werbespots zeigten die ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama und ihre jeweiligen First Ladys. Das einzige lebende ehemalige Präsidentenpaar, das nicht teilnahm, waren Donald und Melania Trump. Am gleichen Tag wurde ein einstündiges, unter anderem vom am 10. Februar auf Instagram gesperrten Robert F. Kennedy jr. produziertes, Video von Impfgegnern veröffentlicht.
Die College-Basketball-Mannschaft der Duke Blue Devils sagte nach einem positiven Corona-Test das Viertelfinalspiel um die ACC-Meisterschaft ab. Die Mannschaft beendete damit zugleich vorzeitig die Spielsaison 2020/2021.
- New York: 59 Abgeordnete der Demokratischen Partei aus der Assembly und dem Senat des Bundesstaates unterzeichneten eine Aufforderung an den demokratischen Gouverneur Cuomo zurückzutreten. Begründet wurde dies mit jüngeren Vorwürfen der sexuellen Belästigung, aber auch der Manipulation von Daten zu COVID-19-Todesopfern in Pflegeheimen. Später an diesem Donnerstag bevollmächtigte der Sprecher der Assembly, Carl Heastie, den Justizausschuss unter Charles Lavine mit Ermittlungen zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens.
- Texas: Gouverneur Greg Abbott warf der Biden-Administration in einer konservativen Radioshow vor, ungetestete Immigranten zu entlassen und forderte die Rückkehr zur Einwanderungspolitik unter Trump. Pressesprecherin Jen Psaki reagierte darauf in der täglichen Pressekonferenz des Weißen Hauses, indem sie darauf hinwies, dass Abbott die Bundesmittel für das Testen der Einwanderer blockiere.
- Utah: Der Gouverneur einigte sich mit der Legislative auf ein Auslaufen der Maskenpflicht zum 10. April 2021. Gouverneur Spencer Cox forderte die Bürger in einer Pressekonferenz aber auf, sich nicht wie Narren zu verhalten, wenn die Pflicht zum Tragen von Masken endet.
- Washington: Gouverneur Jay Inslee erlaubte mit Wirkung zum 22. März, dass Einzelhändler, Sportstudios und Gaststätten mit 50 % Kapazität öffneten. Weiterhin würde es offenen Einrichtungen mit festen Sitzplätzen, wie Sportstadien, erlaubt mit 25 % Kapazität zu öffnen.
12. März 2021 Bearbeiten
Das am Tag zuvor unterzeichnete Hilfspaket sorgte für Zuversicht an den Börsen. Lediglich die Technologie- und Kommunikationswerte, die in der Pandemie profitiert hatten gaben nach. Gewinner waren Bank- und Industriewerte. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 293,05 Punkte oder 0,9 %. Der Dow schloss den Handelstag mit dem historischen Höchstwert von 32.778,64 Punkten. Der S&P 500 konnte anfängliche Verluste im Handelstag überwinden, um am Ende 0,1 % zugelegt zu haben und mit dem Rekordwert von 3.943,34 zu schließen. Der technologieorientierte Nasdaq Composite gab 0,6 % nach. Der Kurs für zehnjährige US-Schuldverschreibungen stieg ebenfalls.
Die US-Regierung lehnte einen Vorschlag des Unternehmens AstraZeneca ab, Bestände des in den USA noch nicht zugelassenen Impfstoffes AZD1222 in den Vereinigten Staaten nach Europa zu senden. Dort war es zu einer Knappheit von Impfstoffen gekommen. Pressesprecherin Jen Psaki teilte mit, dass es diverse Anfragen diverser Länder gegeben habe, denen die Vereinigten Staaten nicht nachgekommen sei. Es ginge nicht um Europa, sondern eigene Prioritäten. Der Präsidentenberater Jeff Zients räumt in einer anderen Pressekonferenz ein, dass die USA über einen Bestand verfügten. Vorrang habe es, so viele US-Amerikaner wie möglich zu impfen. Der Impfstoff würde hierfür benötigt, sobald er zugelassen sei.
Nachdem am Donnerstag das Viertelfinalspiel der Dukes um die ACC-Meisterschaft im College Basketball abgesagt werden musste, wurde an diesem Freitag das Spiel zwischen den Virginia Cavaliers und den Georgia Tech Yellow Jackets in der Atlantic Coast Conference abgesagt. Es war zu Positivtests bei den Cavaliers gekommen, das Team aus Georgia rückte in das Halbfinale voran. Auch die Kansas Jayhawks mussten ihr Spiel gegen die Texas Longhorns in dem Wettbewerb der Big 12 Conference wegen eines positiven Coronatests absagen. Die Longhorns zogen damit kampflos in das Endspiel der Big 12 ein.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis kritisierte, dass der Präsident am Tage zuvor darauf hinwies, das Einschränkungen wieder eingeführt werden könnten, wenn sich nicht alle an das Maskentragen hielten. DeSantis bezeichnete es als verrückt überhaupt an mögliche Einschränkungen zu denken. Biden würde darüber nachdenken Florida in den Lockdown zu versetzen. Das würde in Florida nicht passieren.
- Minnesota: Gouverneur Tim Walz nahm mehrere Regulierungen zurück. Unter anderem hob er die Pflicht zum Homeoffice auf, erlaubte Gaststätten zu 75 % zu öffnen, erhöhte die Höchstzahlen an Teilnehmern bei Konzerten, Gottesdiensten und Personenansammmlungen generell. Maskenpflicht und soziales Distanzieren wurde beibehalten.
- South Dakota: Der Stadtrat von Sioux Falls beschloss mit der knappest möglichen Mehrheit, die in der Stadt geltende Maskenpflicht trotz zunehmenden COVID-19-Fällen nicht zu verlängern. Ausschlaggebend war der Fall einer Neunjährigen, die geltend machte, dass sie Opfer von Mobbing sei, weil sie keinen Mund-Nasen-Schutz trage.
- Texas: Auf den Antrag des Attorney General von Texas vom 11. März hin entschied das Gericht des Travis County gegen den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Aufhebung der Maskenpflicht in der Stadt Austin und im Travis County. Die Pflicht zur Gesichtsbedeckung wurde bis zum Gerichtstermin am 26. März aufrechterhalten.
13. März 2021 Bearbeiten
Francis Collins, der Direktor der National Institutes of Health forderte die Bürger auf MSNBC zum Tragen von Masken auf. Jetzt sei die Zeit Masken aufzubehalten, erklärte er gegenüber Ali Velshi.
- North Carolina: Die Duke University verhängte über die unteren Semester einen Lockdown bis zum Sonntag der folgenden Woche. Grund war, dass 180 Studenten der Universität positiv auf den SARS-CoV-2-Virus getestet worden waren und 200 wegen Kontakten sich in Quarantäne befanden. Es war der größte Ausbruch an der Duke University in Durham (North Carolina) seit Ausbruch der Pandemie. Die Studenten sollten ihre Unterkünfte in Studentenwohnheimen nicht verlassen, die Lehre wurde auf Fernunterricht umgestellt.
14. März 2021 Bearbeiten
Die ursprünglich auf den 31. Januar terminierte und wegen der COVID-19-Pandemie verlegte Verleihung der Grammy Awards fand auf einer Außenbühne des Los Angeles Convention Centers statt. Die von Trevor Noah moderierte Show sollte an sich auf den größeren Bühne des benachbarten Staples Centers stattfinden. Nun war die Verleihung aber als eine Hybridveranstaltung mit Livebühne und zugeschalteten Onlinebeiträgen konzeptiert worden. Um die durch die Auswirkungen der Pandemie besonders betroffenen unabhängigen Musikveranstaltern zu unterstützen wurden Preise durch Angehörige des Troubadour und des The Hotel Café in Los Angeles, dem Apollo Theater in New York und dem Station Inn in Nashville verliehen.
Dr. Fauci trat in der Sendung State of the Union mit Jake Tapper auf. Er teilte seine Einschätzung mit, dass zum Unabhängigkeitstag die Richtlinien liberaler sein würden wegen der Impffortschritte. Er warnte aber auch vor einer Situation wie sie sich in Italien entwickelt hatte. Man sei sorhloser geworden und habe Restaurants wieder geöffnet, vor allem Jüngere ;aätten keine Masken getragen. Nun habe die Variante B.1.1.7 zu einer neuen Welle geführt.
- New York: Die Stadt New York beging zum Jahrestag des ersten offiziellen Corona-Todes in der Stadt einen COVID-19 Day of Remembrance. Es wurden unter anderem Bilder der etwa 30.000 in der COVID-19-Pandemie in New York City der Seuche zum Opfer gefallenen New Yorkern an die Brooklyn Bridge projektiziert.
15. März 2021 Bearbeiten
Präsident Biden begann eine Informations-Tour für das $ 1,9 Billionen-Hilfspaket. Er erklärte, dass seine Erfahrung mit dem Hilfspaket zur Rettung der US-Wirtschaft zu Beginn der Obama-Administration sei, dass es auf die Umsetzung ankäme. Er kündigte ferner an, dass die Regierung auf dem Weg sei zwei Ziele in den nächsten zehn Tagen zu erreichen: Hundertmillionen Impfungen in die Arme und Geld in hundertmillionen Taschen.
Die Direktorin des CDC, Walesnky, warnte in einer Pressekonferenz an diesem Montag angesichts der Rekordflugzahlen des Wochenendes vor den möglichen Folgen des Spring Break. Die Flugzahlen seien zu einem Zeitpunkt mit noch immer 50.000 täglichen Infektionsfällen gekommen. Das Land sei gerade dabei gewesen die Kurve zu kriegen, mit Zahlen, die sich in die richtige Richtung entwickelten.
Die Nominierungen für die Oscarverleihung 2021 wurden in einem Livestream durch Priyanka Chopra Jonas und Nick Jonas bekanntgegeben. Gleichzeitig wurde bekannt, dass das Dolby Theatre und die Union Station als Austragungsorte vorgesehen wurden.
- Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom nahm erstmals Stellung zu der im Juni 2020 im Yolo County gegen ihn gestarteten sechsten Recall-Kampagne. Die Kampagne hatte durch Unzufriedenheit mit Newsoms Corona-Politik Dampf aufgenommen. Der Gouverneur erklärte es zu einer Ablenkungs-Kampagne von Anti-Vaxxer, QAnon-Verschwörungstheoretikern, Anti-Einwanderungsaktivisten, und Trump-Unterstützern. Er werde sich aber nicht ablenken lassen.
16. März 2021 Bearbeiten
Moderna begann für eine Studie Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und elf Jahren zu impfen. Für die Impfstudie waren 6.750 Kinder in Kanada und den Vereinigten Staaten angeworben worden.
Der ehemalige Präsident Trump erklärte in einem Interview auf Fox News, dass er die Impfung empfehlen würde, es sei ein sicherer Impfstoff. Trump hatte seine eigene Impfung im Januar nicht bekannt gemacht und sich lange nicht positiv zu Impfungen geäußert, im Gegensatz zu allen anderen ehemaligen Präsidenten. Da nach Umfragen Anhänger von Trump und Republikaner Gruppen mit der höchsten Ablehnungsrate zu Impfungen waren, hatten Fachleute Trump öffentlich aufgefordert sich zu äußern.
Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stufte die erstmals in Kalifornien identifizierten Coronavirus-Varianten B.1.427 und B.1.429 als „Variants of Concern“ (Varianten mit Sorge) ein. Die mittlerweile in Kalifornien, Nevada und Arizona weit verbreiteten Varianten waren zu 20 % ansteckender und möglicherweise unempfindlicher gegen Antikörper-Therapien.
- Florida: Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte während einer Spendensammelveranstaltung, dass jeder ihn kritisiert habe. Er habe ständig unter Druck durch liberalen Medien und radikalen Demokraten gestanden. Aber er habe sich geweigert nachzugeben. Es sei klar, Florida habe es richtig gemacht.
- Massachusetts: Der erste Fall einer Ansteckung mit der ursprünglich in Brasilien vorkommenden Variante P.1 des Coronavirus wurde von den Gesundheitsbehörden Massachusetts bekanntgegeben. Es handelte sich um eine Frau in den 30ern aus Barnstable County. Die Frau vom Cape Cod war bereits im Februar positiv auf das Virus getestet worden.
17. März 2021 Bearbeiten
Bei einer Anhörung von Gesundheitsexperten in dem US-Kongress forderte die Abgeordnete Kim Schrier mehr einfache und billige Tests auf Basis des Nachweises von Antikörpern. Diese in Europa verbreiteten Schnelltests treffen in den Vereinigten Staaten auf bürokratische Hürden auf Bundes- wie auch auf Bundesstaatsebene. Der höchste Berater des Präsidenten Anthony Fauci erwiderte, dass er seit Monaten die Verfügbarkeit derartiger Tests fordere. Die Direktorin des CDC, Rochelle Walensky, räumte ein, dass der Mangel an Tests dazu geführt habe, dass sie als Instrument der Diagnostik, aber wenig als Mittel der Eindämmung genutzt würden.
Der Attorney General des Bundesstaates Ohio, Dave Yost, legte Klage gegen eine Bestimmung des jüngst verabschiedeten Corona-Hilfspaketes ein. Die Bestimmung untersagte es Bundesstaaten Einnahmeausfälle durch Steuerkürzungen direkt oder indirekt mit den Hilfsgeldern aus dem Gesetzespaket gegenzufinanzieren. Im Falle einer Gegenfinanzierung seien die Hilfsgelder in Höhe der Einnahmeausfälle zurück zuerstatten. Der Kläger vertrat die Auffassung, dass diese Regelung zu stark in die Gesetzgebungskompetenzen der Bundesstaaten eingreife.
Nach einer zweitägigen Sitzung beschloss der Rat der Federal Reserve Bank den Leitzinssatz unverändert nahe Null Prozent zu belassen. Die US-amerikanische Zentralbank veröffentlichte eine positive Prognose. Danach werde im Laufe des Jahres 2021 ein Wirtschaftswachstum von 6,5 % erwartet. Die Arbeitslosenquote werde voraussichtlich von 6,2 % auf 4,5 % zum Jahresende fallen. Im Jahre 2022 erwartete die Federal Reserve Bank eine Inflationsrate von 2,1 %, was nahe zu dem Ziel von 2 % läge. Jerome Powell, der Zentralbanks-Präsident teilte in der folgenden Video-Pressekonferenz mit, dass das Wachstum aber ungleichmäßig erfolge. Die durch die Pandemie am stärksten betroffenen Branchen wären noch immer am schwächsten.
Wegen der anhaltenden Pandemie verlängerten die Steuerbehörden die Frist für die Abgabe von Steuererklärungen vom 15. April 2021 auf den 17. Mai 2021.
18. März 2021 Bearbeiten
Präsident Biden trat an diesem Donnerstag vor die Presse und kündigte an, dass das von ihm für die ersten hundert Tage gesetzte Ziel von 100 Millionen Impfungen am Freitag erreicht werden würde. Dies sei früher als geplant, obwohl es als ambitioniert angesehen worden sei. Das Ziel sei trotz Rückschlägen wie schweren Winterstürmen erreicht worden. Seine Regierung werde in der kommenden Woche neue Ziele setzen. Es sei eine Zeit für Optimismus, aber nicht für Entspannung. Er forderte alle Amerikaner auf Gesichtsmasken zu tragen, um die weitere Ausbreitung einzudämmen.
Jen Psaki als Pressesprecherin des Weißen Hauses teilte mit, dass die Vereinigten Staaten kurz vor einer Einigung mit den Nachbarn Kanada und Mexiko stünden. Es sei im Rahmen der Impfstoffdiplomatie geplant, von den 7 Millionen Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca, die auslieferungsbereit wären, 1,5 Millionen an Kanada und 2,5 Millionen an Mexiko zu liefern. Dieser Impfstoff ist zwar in Kanada und Mexiko zugelassen, aber nicht in den USA. Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard hatte am Morgen ebenfalls über diese Einigung gesprochen. Der Premier des kanadischen Bundesstaates Ontario Doug Ford kommentierte die Nachricht von der möglichen Lieferung des Impfstoffs mit „God bless America“ (Gott segne Amerika).
Während einer Anhörung vor dem US-Senat kam es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Anthony Fauci und Senator Rand Paul. Paul behauptete, dass genesene oder geimpfte Personen eine Chance von 0 % hätten sich mit dem SARS-CoV-2-Virus zu infizieren. Das Tragen von Masken sei nur Theater. Fauci erklärte, dass Maskentragen kein Theater sei. Genesesene oder Geimpfte würden etwa sechs Monate immun gegen die ursprüngliche Variante sein. Es gäbe inzwischen aber Varianten wie B.1.351, welche auch Genesene und Geimpfte befallen könne. Fauci warnte weiter in der Anhörung, dass die Vereinigten Staaten sich in einem Rennen zwischen den Varianten und den Vakzinen befänden. Es bestünde durchaus die Gefahr einer vierten Welle.
Die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen wurden veröffentlicht. Erwartet worden war ein Rückgang von 725.000 Neuanträgen auf Arbeitslosenunterstützung auf 700.000. Gemeldet worden war aber ein Anstieg auf 770.000 neue Anträge. Fortlaufende Anträge blieben ungefähr auf demselben Niveau bei 4.12 Millionen.
Insgesamt wiesen die Vereinigten Staaten einen Rückgang an durchschnittlichen täglichen Fällen in dieser Woche um 32,5 % aus. In den fünfzehn Bundesstaaten Alaska, Connecticut, Delaware, Idaho, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Nevada, New Hampshire, New Jersey, Oregon, und West Virginia stiegen die Fallzahlen aber wieder um mindestens 10 %. In den Bundesstaaten Delaware, Idaho, Minnesota, Nevada, Oregon, und West Virginia wurde sogar ein Anstieg um über 25 % verzeichnet. In Colorado, Hawaii, Illinois, Indiana, Iowa, Kentucky, Louisiana, Montana, New York, North Carolina, North Dakota, Ohio, Pennsylvania, Rhode Island, South Dakota, Tennessee, Utah, und Wyoming stagnierten die Fallzahlen.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis hielt einen Runden Tisch mit umstrittenen Fachleuten ab. Die Veranstaltung umfasste Jay Bhattacharya, Sunetra Gupta und Martin Kulldorff, den drei Autoren der Great Barrington Declaration, sowie den umstrittenen ehemaligen Berater Präsident Trumps, Scott Atlas. Die Teilnehmer lobten den Ansatz des Gouverneurs, ohne Maskenpflicht und geringen Beschränkungen für die Wirtschaft.
19. März 2021 Bearbeiten
Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris trafen in Atlanta ein. Ursprünglich hatten sie in Georgia eine Informationsveranstaltung über das Corona-Hilfspaket geplant, diese war aber wegen der Ermordung mehrerer asiatischstämmiger Frauen abgesagt worden. Biden besuchte aber die Centers for Disease Control and Prevention und dankte dort den Mitarbeitern als „Frontkämpfern im Krieg mit dem Virus“. Später trafen sich Biden und Harris mit Sprechern der asiatischen Amerikanern. Biden verurteilte dann in der Emory University die seit Beginn der Pandemie gestiegenen Hass-Verbrechen vor allem gegen Asienstämmige.
Die Richtlinien des CDC zu Schulen wurden geändert. Danach sollen zwischen Schülern drei Fuß (etwa 90 cm) Abstand in Klassenzimmern genügen, falls alle Masken tragen. Zu Erwachsenen sei aber, wie bisher, eine soziale Distanz von sechs Fuß weiterhin einzuhalten.
Der Führer der republikanischen Opposition im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy teilte mit, dass im Rahmen einer Blutprobe im Dezember 2020 bei ihm Antikörper auf den SARS-CoV-2-Virus festgestellt worden waren. Er müsste sich um die letzten Präsidentschaftswahl angesteckt haben.
- Connecticut: Die kalifornische SARS-CoV-2-Variante B.1.427 war erstmals in Connecticut in der Stadt Norwalk festgestellt worden.
- Idaho: Das Repräsentantenhaus und der Senat von Idaho vertagten wegen COVID-19-Ausbrüchen ihre Sitzungen an diesem Freitag bis zum 6. April 2021. Im Kongress des Bundesstaates waren kaum Corona-Präventionen in Kraft. Zahlreiche Abgeordneten beider Kammern verweigerten das Tragen von Masken.
- Mississippi: Die Behörden des Bundesstaates meldeten die erste in Mississippi identifizierte Infektion mit der Variante B.1.351, die erstmals in Südafrika registriert worden war. Die erkrankte Person war im Harrison County an der Küste zum Golf von Mexiko. Es waren keine Reisen des Infizierten außerhalb des Staates bekannt.
20. März 2021 Bearbeiten
Es fanden an diesem Sonnabend in Großstädten wie beispielsweise Atlanta, Columbus, Houston, oder New York Demonstrationen gegen die während der Pandemie gewachsene Zahl von Angriffen und Belästigungen gegenüber asiatischen Amerikanern statt.
Bei der NCAA Division I Basketball Championship musste die Mannschaft der VCU Rams an diesem dritten Spieltag abreisen, nachdem es zu zahlreichen positiven Coronatests gekommen war.
- Florida: Der Bundesstaat überschritt als dritter Staat nach Kalifornien (3,5 Millionen Fälle) und Texas (2,3 Millionen Fälle) die Zweimillionen-Marke an COVID-19-Fällen. Nachdem Freitag über 5.000 Neufälle hinzugekommen waren wies der Staat am Sonnabend 2.004.362 Infektionen seit dem Beginn der Pandemie aus. 36.990 der Ansteckungen betrafen nicht in Florida ansässige Personen. Florida betrauerte zu diesem Zeitpunkt 32.713 Todesfälle und 624 COVID-19-Tote, die nicht im Bundesstaat ansässig waren. Bis dahin waren 4.8819.429 Floridianer mindestens mit der ersten Impfdosis geimpft worden. Florida hatte dabei 882 Fälle der COVID-19-Variante B.1.1.7, 21 Fälle der P.1-Variante, und Fälle der B.1.351-Variante erfasst. Der Bundesstaat führte damit US-weit bei der erstmals im Vereinigten Königreich entdeckten Variante B.1.1.7 und der zuerst in Brasilien beobachteten Variante P.1.
- Louisiana: Es fanden zwei außerordentliche Wahlen für Abgeordnetensitze im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten statt. Eine der Wahlen war durch den Tod des republikanischen Politikers Luke Letlow veranlasst worden. Er war am 29. Dezember 2020 an COVID-19 verstorben, bevor er seinen Sitz einnehmen konnte, auf den er bei den Wahlen am 3. November 2020 gewählt worden war. Seine Witwe, Julia Letlow, konnte mit 62 % der Stimmen die Wahl für sich entscheiden. Die andere Wahl war durch einen Rücktritt ausgelöst worden und musste in die Stichwahl zwischen den demokratischen Kandidaten Troy Carter und Karen Carter Peterson gehen.
- New York: Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, dass im Stadtteil Brooklyn in einem Krankenhaus bei einem 90-jährigen die Virus-Variante P.1 festgestellt worden war. Die nun erstmals im Bundesstaat New York identifizierte Variante war in Brasilien entdeckt worden.
21. März 2021 Bearbeiten
In der Sendung Face the Nation äußerte der ehemalige Kommissar der Food and Drug Administration (FDA) Scott Gottlieb Besorgnis über die Virus-Variante B.1.526, die in New York entdeckt worden war und sich dort ausbreitete. Gottlieb legte dar, dass die Positivrate bei den Coronatests in New York City bei durchschnittlich 3,3 % liege, in einigen Taschen aber erheblich höher liege. B.1.526 weise Gemeinsamkeiten mit der erstmals in Südafrika beobachteten Variante B.1.351 auf, die in der Lage sei, die Immunabwehr gegen den ursprünglichen SARS-CoV-2-Virus und Impfungen zu umgehen. Etwa die Hälfte aller Neuinfektionen in New York seien Varianten, mit der newyorker Variante als die vorherrschende. Das Problem sei, dass man nicht wisse inwieweit es Re-Infektionen gebe. Er forderte New York zum aggressiven Scannen nach Varianten auf. Für die gesamte USA sah er keine Gefahr einer vierten Welle. Laut Gottlieb waren dazu zu viele Amerikaner inzwischen geimpft. In derselben Sendung trat an diesem Sonntag auch der ehemalige Leiter der Operation Warp Speed unter Trump, Moncef Slaoui, auf. Er verwehrte sich gegenüber der Moderatorin Margaret Brennan gegen die Vorwürfe der Biden-Administration, dass sie bei Impfstoffen nur Chaos geerbt hätten. 90 Prozent der Impfkampagne sei auf die Trump-Administration zurückzuführen, lediglich die Durchführung der Impfungen und das Hinzuziehen der FEMA seien nicht Teil der Pläne gewesen. Die Darstellung der Erfolge sei durch Donald Trumps Weigerung, seine Wahlniederlage anzuerkennen, erschwert worden. Auch wäre es hilfreich gewesen, wenn Trump sich öffentlich hätte impfen lassen.
Die 73. Writers Guild of America Awards wurden in einer virtuellen Zeremonie verliehen. Die sonst in separaten Veranstaltungen der westlichen und der östlichen Writers Guild of America vorgenommenen Ehrungen waren zu einer Veranstaltung zusammengefasst worden. Durch den Abend führte Kal Penn.
Der Trainer der Illinois State Redbirds sagte alle verbleibenden Spiele der College-Football-Manschat ab. Grund sollte die Sorge um die Gesundheit der Spieler sein.
- Arkansas: Gouverneur Asa Hutchinson trat in der CNN-Sendung State of the Union auf. Er sagte auf eine Frage von Dana Bash nach der Impfskepsis vieler Trump-Anhänger, dass er glaube, dass dies seiner Ansicht nach auf einen natürlichen Widerstand gegen die Regierung zurückzuführen sei. Er begrüßte, das Trump Impfungen mittlerweile unterstützt habe. Er glaube, dass eine Impfquote von 50 Prozent leicht erreicht werden würde, 70 Prozent werde aber schwer werden. Hutchinson kündigte an, dass er Ende März die Maskenpflicht in seinem Bundesstaat aufheben werde. Auf Nachfrage von Bash erklärte er, dass man seit Beginn der Pandemie viel gelernt habe. Er vertraue darauf, dass die Bürger von sich aus nun Masken tragen würden, wenn Abstandhalten nicht möglich sei.
- Florida: Die Stadt Miami Beach verlängerte die abendliche Ausgangssperre im Vergnügungsviertel South Beach wegen der Spring-Break-Mengen bis zum 12. April 2021.
- Utah: Die Internet-Datenbank der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wiesen erstmals einen Fall der ursprünglich in Brasilien beobachteten P.1-Variante von SARS-CoV-2 in Utah aus.
22. März 2021 Bearbeiten
In der morgendlichen Pressekonferenz warnte Rochelle Walensky, die Leiterin der CDC vor weiteren Öffnungen. Man sei an einem kritischen Punkt, einem Scheideweg. Die Öffnungen würden die durch Impfungen gemachten Fortschritte bedrohen. Es könne zu einer vermeidbaren Welle kommen. Die Vereinigten Staaten hatten zu diesem Zeitpunkt laut Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den letzten sieben Tagen durchschnittlich 54.308 Neufälle pro Tag, trotz durchschnittlich 2,5 Millionen Impfungen am Tag. Dies war ein leichter Anstieg um 1 % im Vergleich zur Vorwoche. In 27 der 50 Bundesstaaten stiegen hierbei die COVID-19-Fälle um mehr als 5 %.
Der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration Scott Gottlieb kritisierte CDC in der CNBC-Sendung Squawk Box dafür wissenschaftliche Erkenntnisse nicht schnell genug und transparent genug in Richtlinien umzusetzen.
Die Restaurantkette Krispy Kreme begann eine Aktion, bei der jeder, der eine Impfung nachweisen konnte, den Rest des Jahres 2021 täglich einen Donut kostenlos erhalten konnte.
- Colorado: Die Regierung des Bundesstaates unter Gouverneur Jared Polis kündigte an die Maskenpflicht ab dem 4. April 2021 teilweise aufzuheben. In Countys im Grünen Bereich der Einstufung des Staates Colorado sollte danach dann keine Pflicht zum Maskentragen mehr bestehen.
- New Jersey: Phil Murphy, der Gouverneur von New Jersey äußerte auf CNN, dass wegen der Fallzahlen New Jersey sich wohl in der nächsten Zeit nicht weiter öffnen werde. Restaurants in dem Bundesstaat konnten mit halber Kapazität öffnen. Die Fallzahlen waren seit der Vorwoche im Siebentages-Durchschnitt um über 10 % auf etwas über viertausend Fälle pro Tag gestiegen.
- Oregon: Tina Kotek, die Sprecherin des Repräsentantenhauses von Oregon, setzte Sitzungen der Parlamentskammer wegen eines COVID-19-Falls bis mindestens zum 29. März aus.
23. März 2021 Bearbeiten
Das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) beurteilte an diesem Dienstag von AstraZeneca am Montag vorgelegte Daten über die Studien zu dem von ihnen entwickelten Impfstoff AZD1222. NIAID teilte die Besorgnis mit, dass die Daten, nach denen der Impfstoff zu 79 % wirksam gegen symptomatischen COVID-19 und 100 % wirksam gegen schwere Fälle sei, teilweise veraltet seien.
Der Senat bestätigte die Ernennung Vivek Murthys zum Surgeon General of the United States. Murthy hatte diese Position bereits von 2014 bis 2017 unter Präsident Obama innegehabt. In dieser Zeit war er mit der Ebola-Epidemie ab 2014 und einem Ausbruch des Zika-Virus in den Vereinigten Staaten konfrontiert worden. Er hatte Biden während der Übergangsphase über die COVID-19-Pandemie beraten.
Anlässlich des zehnten Jahrestages des Affordable Care Acts sprach Präsident Biden in Ohio. Er sprach auch die Pandemie und ihre Belastungen an, wie finanzielle Belastungen, Lernverluste bei Schülern und erhöhte Suizidgefahren. Er versprach aber, mit Blick auf das von ihm unterzeichnete Rettungspaket, dass Hilfe auf dem Weg sei. Die Einschreibefrist sollte vom 15. Mai 2021 bis zum 15. August 2021 verlängert werden.
Pfizer teilte mit, dass Studien zum ersten oralen Arzneimittel gegen COVID-19 mit Versuchspersonen begonnen hätten. Das in Pillenform einzunehmende Medikament sollte als Proteaseinhibitor wirken.
Wissenschaftler der Stanford University veröffentlichten auf der Internet-Seite Github die Zusammensetzung des Pfizer-Impfstoffes. Sie hatten den Impfstoff aus Rückständen im Impfstoffbehältern rekonstruiert.
- Georgia: Das Georgia Department of Public Health meldete den ersten bekannten Fall einer Erkrankung mit der aus Brasilien bekannten SARS-CoV-2-Mutation P.1 in Georgia.
- Hawaii: Der Sender Hawaii News Now berichtete von einem Konzert des Rap-Musikers Swae Lee in Waianae am Wochenende zuvor, mit etwa fünfhundert Teilnehmern, die größtenteils keine Masken trugen. Der Veranstalter der Corona-Party erklärte gegenüber dem Sender, dass man nur eine gute Zeit haben wolle und er nicht sehe, inwieweit das riskant sein könne.
24. März 2021 Bearbeiten
Die Attorney Generals von zwölf Bundesstaaten riefen die Betreiber von Facebook und Twitter dazu auf, mehr gegen Desinformation über Impfungen in Sozialen Medien zu unternehmen. Nach Auffassung der Attorney Generals waren nur zwölf Benutzerkonten mit angegliederten Seiten Ursprung für 65 % an Impfgegner-Posts auf Facebook, Instagram und Twitter.
Der konservative Evangelist Franklin Graham äußerte, dass wenn Jesus Christus heute auf Erden wandeln würde, er sich für Impfungen einsetzen würde. Die Parabel vom barmherzigen Samariter würde darauf hindeuten. Er wurde in den sozialen Medien daraufhin schwer angegriffen.
Die Major League Soccer stellte den Spielplan für die Saison 2021 vor. Die Mannschaften sollten möglichst innerhalb der regionalen Konferenzen Fußball spielen. Hierdurch sollten Anfahrten mit erhöhten Ansteckungsrisiko vermieden werden.
- Michigan: Die Michigan Health & Hospital Association meldete einen besorgniserregenden Anstieg von Hospitalisierungen in geringer geimpften Altersgruppen seit dem 1. März 2021. Unter 30- bis 39-Jährigen waren Krankenhauseinweisungen mit COVID-19 um 633 % angestiegen und unter 40- bis 49-Jährigen um 800 %.
- Mississippi: Der Bundesstaat entfernte „missverständliche“ Passagen in den Protokollen des Callcenters für Impfungen. Nach diesen konnte es verstanden werden, als ob es keinen Nachweis für die Wirksamkeit von Impfstoffen gebe.
- New York: Es wurde bekannt, dass Gouverneur Andrew Cuomo Verwandten eine Bevorzugung bei Coronatests zukommen ließ. Dies betraf unter anderem seinen Bruder, den CNN-Moderator Chris Cuomo, der am 31. März 2020 bekanntgegeben hatte, dass er sich angesteckt habe.
25. März 2021 Bearbeiten
Präsident Joe Biden gab seine erste Pressekonferenz seit er am 20. Januar sein Amt antrat. Nachdem das von ihm zum Amtsantritt von 100 Millionen verabreichten Impfdosen in den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit in der Vorwoche an seinem 59. Tag erreicht worden war, verkündete Biden ein neues Ziel. Nun sollten 200 Millionen Dosen bis zum hundertsten Tag verabreicht werden. Er wisse, so Biden, dass dies ehrgeizig sei, aber er denke es sei machbar. Kein anderes Land käme auch nur nahe an das, was die USA täten. Die Journalisten stellten Fragen zu einer Vielzahl von Themen, aber nicht zur Pandemie.
Während mehr als ein Viertel aller Einwohner der Vereinigten Staaten die erste Impfdosis erhalten hatten und 16 % vollständig gegen COVID-19 geimpft waren, warnte die Direktorin der CDC diesen Donnerstag in einer morgendlichen Pressekonferenz vor einer Zunahme an Fällen. Ihr machten Teilnehmer am Spring Break und Staaten, die Restriktionen senken Sorgen. Es sei Hoffnung da, aber es sei zu früh zu behaupten man habe die Kurve gekriegt und den Sieg zu erklären. Die Vereinigten Staaten überschritten an diesem Donnerstag die Schwelle von 30 Millionen Infektionen. Laut der Datenbank der Johns Hopkins University wiesen die Vereinigten Staaten am Donnerstagmorgen 30.011.551 Fälle seit Beginn der Pandemie und 545.282 Todesfälle aus. Im Siebentages-Durchschnitt waren in der letzten Woche täglich 56.225 Corona-Infektionen identifiziert worden.
Mark Zuckerberg als Vorstandsvorsitzender von Facebook, Sundar Pichai als Vorstandsvorsitzender von Google, und Jack Dorsey als Vorstandsvorsitzender von Twitter wurden vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses zu Missinformationen unter anderem zu Impfungen angehört. Der Ausschussvorsitzende Michael F. Doyle warf den Angehörten vor, dass seine Mitarbeiter schnell und problemlos Fehlinformationen zu Impfstoffen gefunden hätten. Die Internetunternehmen hätten bevorzugt inaktiv zu bleiben. In Rede standen Reformen des Communications Act aus dem Jahr 1934, durch das Medienanbieter bislang vor Klagen geschützt wurden.
Der Präsident der US-amerikanischen Zentralbank Jerome Powell gab ein Interview in der Sendung Morning Edition im National Public Radio. Er äußerte sich zufrieden über die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft. Er führte dies auf das Eingreifen der Federal Reserve Bank im Frühjahr 2020 zurück, als die Finanzmärkte sich im freien Fall befanden, aber auch die durch den Kongress beschlossenen Rettungspakete. Powell verglich dies mit dem Rückzug alliierter Truppen bei Dünkirchen. Es habe geheißen „ab in die Boote“, ohne Rücksicht auf Papierkram. Nun seien die Märkte stabilisiert und die Impfungen machten mit 2,5 Millionen Impfungen am Tag gute Fortschritte. Es werde die Zeit kommen, wo über eine nachhaltige Haushaltspolitik nachgedacht werden müsse. Noch sei es aber nicht soweit.
In einem auf CNN ausgestrahlten Interview mit Sanjay Gupta äußerte der ehemalige CDC-Direktor unter Trump, Robert Redfield, dass er es für am wahrscheinlichsten halte, dass das Virus aus einem Laboratorium in Wuhan entkommen sei. Er äußerte, dass es unwahrscheinlich sei, dass das Virus von einer Fledermaus auf Menschen übergesprungen sei. Dies sei aber nur seine Meinung. Redfield nannte keine unterstützenden Tatsachen. Dieses Interview war Teil von Interviews mit den ehemaligen Angehörigen von Trumps Corona-Team Deborah Birx, Anthony Fauci, Brett Giroir, Stephen Hahn, Robert Kadlec und Robert Redfield und war im Februar 2021 aufgezeichnet worden.
Die wöchentlichen Zahlen zum Arbeitsmarkt wurden veröffentlicht. Danach waren 684.000 Anträge auf Arbeitslosenunterstützung gestellt worden. Dies waren deutlich weniger als die über 780.000 Anträge in der Woche zuvor und die niedrigste Zahl der Pandemie seit dem 14. März 2020. Es war auch das erste Mal, dass der Präpandemie-Rekord von 1982 unterschritten wurde. Prognostiziert worden waren 735.000 Neuanträge. Fortlaufende Anträge waren auf 3,87 Millionen zurückgegangen. Unabhängig davon wurde bekannt, dass das vierte Quartal des Jahres 2020 ein Wachstum von 4,3 % des Bruttoinlandsproduktes verzeichnet hatte. Erwartet worden war ein Wachstum vom 4,1 %.
Nachdem sie am Dienstag, den 23. März 2021 auf möglicherweise veraltete Daten hingewiesen worden waren, aktualisierte AstraZeneca die Daten für die Impfstoffentwicklung. Danach war nicht von einer 79-Prozent-Wirksamkeit auszugehen, sondern von einer 76-Prozent-Wirksamkeit. Pfizer teilte unterdessen mit, dass es mit klinischen Versuchsreihen für die Impfung gegen COVID-19 bei Kindern beginne. Es seien 144 gesunde Kinder von sechs Monaten bis 11 Jahren für Impfungen mit dem Pfizer-Impfstoff in der ersten Testphase angeworben worden. Die US-Regierung beendete die Direktlieferung des COVID-19-Medikaments Bamlanivimab von Eli Lilly. Grund sei die geringere Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2-Varianten.
- Arizona: Gouverneur Doug Ducey hob nahezu alle Beschränkungen für Unternehmen in Arizona auf und untersagte die Durchsetzung lokaler Maskenanordnungen, außer in Regierungsgebäuden und im öffentlichen Personenverkehr. Er berief sich auf fallende Fallzahlen, Hospitalisierungen und zunehmende Impfungen. Allerdings waren erst 20 Prozent der Einwohner des Bundesstaates geimpft.
- New Jersey: Die Rutgers University teilte mit, dass Studierende ab Herbst eine COVID-19-Impfung nachweisen müssen. Ausnahmen würden nur aus medizinischen und religiösen Gründen zugelassen.
26. März 2021 Bearbeiten
In einer Pressekonferenz am Freitagmorgen teilte die Direktorin der CDC Rochelle Walensky mit, dass der Siebentages-Durchschnitt nun bei 57.000 täglichen Fällen liege. Dies sei ein Anstieg um 7 % seit der Vorwoche. Die Erfahrung zeige, dass es zu einer Welle kommen könne. Sie sei sehr besorgt. In einem späteren Interview sagte sie, dass CDC mit Politikern in Bundesstaaten im Wettbewerb stehen würde, die Beschränkungen aufhöben. Man habe auch mit einer Pandemiemüdigkeit zu kämpfen.
Nach Sorgen, dass das Unternehmen Johnson & Johnson nicht bis Ende des Monats die vereinbarten 20 Millionen Impfdosen wegen Produktionsproblemen liefern könne, teilte das Weiße Haus an diesem Freitag mit, dass das Unternehmen dieses Ziel mindestens erfüllen werde. Es würden in der kommenden Woche 11 Millionen Impfdosen geliefert werden.
Das Unternehmen GlaxoSmithKline stellte einen Antrag auf Notzulassung eines COVID-19-Medikaments auf Basis monoklonaler Antikörper. Es habe eine 85-Prozent-Wirksamkeit im Vergleich zu einem Placebo bei der Vermeidung von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen gezeigt.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis trat mit Vertretern von Kreuzfahrtlinien und der Generalstaatsanwältin (Attorney General) Floridas, Ashley Moody, in Port Canaveral vor die Presse. Er forderte die sofortige Aufhebung der von den Centers for Disease Control and Prevention im Frühjahr 2020 verhängten No Sail Order für Kreuzfahrten. Er drohte eine Klage an, falls dies nicht geschehe. Die Generalstaatsanwältin behauptete, die Anordnung würde auf veralteten Daten beruhen.
- Kalifornien: Die Gesundheitsbehörden veröffentlichten Richtlinien zur Öffnung von Vergnügungsparks im Frühjahr.
- Maine: Die Seuchenschutzbehörde des Bundesstaates im Nordosten meldete, dass mit Hilfe von Gen-Sequenzierung der erste Fall einer Infektion mit der ursprünglich brasilianischen Variante P.1 im Franklin County identifiziert worden sei.
- Maryland: Senatoren Marylands forderten den Berater des Gouverneurs Robert Redfield zum Rücktritt auf, nachdem am Tag zuvor Äußerungen Redfields bekanntgeworden waren, dass der SARS-CoV-2-Virus aus einem chinesischen Labor entkommen sei. Die Senatoren Susan C. Lee und Clarence K. Lam erklärten, dies würde ein Fadenkreuz auf asiatische Amerikaner setzen. Der Präsident des Senats Bill Ferguson bezeichnete die Äußerungen als untragbar. Ein Sprecher von Gouverneur Hogan wies die Forderungen zurück.
- New York: Der Bundesstaat ließ als erster Bundesstaat einen elektronischen Impfausweis für Corona-Geimpfte zu. Mittels einer App sollte dabei ein QR-Code genutzt werden, um nachzuweisen, dass derjenige geimpft sei.
- North Carolina: Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass sie an der Johnston Elementary School in Asheville einen Cluster identifiziert hätten. An der Grundschule waren fünf COVID-19-Fälle innerhalb von zwei Wochen aufgetreten.
- Texas: In dem durch Klage vom 11. März eröffneten Verfahren behielt eine Richterin des Travis County District Court die einstweilige Verfügung vom 12. März aufrecht und entschied, dass die Stadt Austin weiterhin eine Maskenpflicht aufrechterhalten könne.
- Wisconsin: Der Bundesstaat erfasste den ersten Fall einer Infektion mit der erstmals in Brasilien aufgetauchten Variante P.1.
27. März 2021 Bearbeiten
The Hill veröffentlichte ein Interview mit dem Leiter der National Institutes of Health (NIH) Francis Collins über die Überwindung von Impfskeptizismus bezüglich der COVID-19-Impfstoffe. Er nannte drei Gruppen an Skeptikern: Afroamerikaner mit schlechten Erfahrungen mit dem amerikanischen Medizinsystem mit beispielsweise dem Tuskegee-Syphilis-Experiment; religiöse Christen; und schließlich republikanische Männer. Es sei wichtig, diesen Gruppen mit ihren Bedenken zuzuhören, um mit Überzeugungsarbeit zu reagieren. Allerdings blieben nur etwa zwei Monate Zeit hierfür, wenn bis Mai genug Impfstoffe zur Verfügung stünden.
Die Veranstalter der San Diego Comic-Con International teilten mit, dass die Comic-Con 2021 nicht im Juli virtuell abgehalten werde. Sie solle am Thanksgivingwochenende von Freitag, dem 26. November bis Sonntag, dem 28. November im San Diego Convention Center stattfinden.
In der Major League Baseball wurde kurz vor Saisonbeginn gemeldet, dass Matt Barnes von den Boston Red Sox positiv getestet wurde. Acht Mannschaftskameraden mussten sich in der Folge wegen Kontakts mit Barnes in Quarantäne begeben.
Kurz vor dem Anpfiff wurde in der Missouri Valley Football Conference das College-Football-Spiel zwischen den Bisons der North Dakota State University und den Coyotes der University of South Dakota abgesagt. Der Grund für die Absage war ein Positivtest bei der Mannschaft aus North Dakota.
28. März 2021 Bearbeiten
ABC News und Ipsos veröffentlichten eine Meinungsumfrage zur Präsidentschaft von Joe Biden. Danach unterstützten 72 % der Amerikaner Bidens Corona-Politik. Etwa drei Viertel bewerteten die Auslieferung der Impfstoffe positiv, und 60 % der Befragten meinten, Biden würde die wirtschaftliche Erholung gut behandeln. Schlechtere Werte hatte er bei Fragen nach seiner Schusswaffenpolitik und der Einwanderungspolitik.
Anthony Fauci trat in der Sendung Face the Nation mit Margaret Brennan auf. Angesprochen von Brennan auf frühere Warnungen von ihm und jüngere Spitzen in einigen Staaten meinte Fauci, dass die Varianten eine Rolle spielten. Entscheidender sei, dass etliche Staaten Restriktionen zurückführen, verfrüht zurückführen. Wenn man nach einer großen Welle herunterkäme und ein Plateau erreiche, dann sei man in Gefahr, dass es zur nächsten Welle komme. Das sei was in den USA passiere. Man sei auf 50.000 am Tag heruntergekommen, jetzt sei es wieder bei 60.000. Man habe das auch in der Europäischen Union gesehen. In der Sendung trat auch die jüngst nach dem COVID-19-Tod ihres Mannes in das Repräsentantenhaus gewählte republikanische Abgeordnete Julia Letlow auf. Brennan sprach Letlow auf die geringere Bereitschaft von Republikanern an, sich impfen zu lassen. Letlow erklärte, man könne ihre Geschichte nutzen. Jede Familie könne betroffen werden. Es gäbe einen Impfstoff, der schütze. Sie forderte jeden auf, sich impfen zu lassen.
- Hawaii: Die hawaiianische Polizei löste ein Konzert in Kapolei auf. Videos von dem Konzert zeigten eine Menschenmenge ohne Masken, die keine Anzeichen von Abstandhalten zeigte.
29. März 2021 Bearbeiten
Die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention veröffentlichte an diesem Montag eine Feldstudie. Danach waren die SARS-CoV-2-Impfstoffe Tozinameran von Pfizer und mRNA-1273 von Moderna auch unter Realbedingungen zu 90 % wirksam nach der zweiten Impfdosis und bereits zu 80 % wirksam nach der ersten Impfdosis.
In der CNBC-Sendung Squawk Box sagte der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb, dass die Vereinigten Staaten am Tipping Point seien, um eine vierte Coronawelle zu vermeiden. Bundesstaaten wie Michigan oder das Gebiet der Bundesstaaten Connecticut, New Jersey und New York würden Sorgen bereiten. Aber wenn man insgesamt die Fälle in den nächsten zwei Wochen unter Kontrolle halte, könne man es schaffen. Die Impfstoffe seien eine starke Bremse und das wärmer werdende Wetter könne helfen. Als Israel 25 Prozent der Bevölkerung geimpft hatte, habe man den Effekt gemerkt. Die USA seien kurz davor diese Grenze zu erreichen. Demgegenüber warnte die CDC-Direktorin Rochelle Walensky in einer Pressekonferenz vor bevorstehendem Unglück (impending Doom), falls die Zahlen weiter stetig wüchsen. Die Zahl der Neuinfektionen war im Siebentages-Durchschnitt um 10 % seit der Vorwoche auf knapp unter 60.000 Fälle am Tag gestiegen. Hospitalisierungen waren am steigen, die Sterberate war um 3 % gestiegen. Sie äußerte, wenn der Trend anhielte könne es zu einer Welle wie im Sommer 2020 kommen oder zu so einer wie sie gerade in Europa beobachtet würde. Es gäbe durch Impfungen soviel Hoffnung, aber sie sei gerade eingeschüchtert. Sie rief als CDC-Direktoren, aber auch als Mutter und Tochter, dringend zum Maskentragen auf. Jeffrey Zients der Covid-19-Koordinator, teilte in derselben Pressekonferenz mit, dass in den letzten Tagen täglich drei Millionen Impfungen verabreicht worden seien. Zients erklärte auch, dass die Bundesregierung derzeit nicht plane einen elektronischen Impfpass einzuführen.
Präsident Biden trat später vor die Presse und stellte sich hinter die Befürchtungen seiner CDC-Direktorin. Er erklärte, dass der Krieg gegen das Virus noch nicht gewonnen sei. Er forderte Gouverneure und lokale Autoritäten, die Maskentragepflichten aufgehoben hatten, diese Pflichten wieder einzuführen. Es sei nicht die Zeit, fahrlässig zu werden und die Wirtschaft zu öffnen. Biden kündigte auch an, dass neun Zehntel aller Erwachsenen bis zum 19. April zu einer Impfung berechtigt sein würden.
Die United States Customs and Border Protection (CBP) ordnete die Beschlagnahme von Einweghandschuhen des weltgrößten malaysischen Produzenten für derartige Handschuhe, Top Glove, an. Zur Begründung wurden Hinweise auf Zwangsarbeit bei der Produktion genannt. Die Produktionsbedingungen bei Einweghandschuhen waren durch den gestiegenen Bedarf während der Pandemie stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit gerutscht.
Der ehemalige Präsident Donald J. Trump veröffentlichte eine Stellungnahme, in der er Anthony Fauci und Deborah Birx, seine ehemaligen Berater angriff. Beide hatten sich in einer am Abend des Palmsonntag ausgestrahlten Fernsehdokumentation von CNN geäußert. Birx hatte unter anderem gesagt, dass man bis zu den ersten hunderttausend COVID-19-Toten eine gewisse Entschuldigung gehabt habe, alle Toten danach hätten verringert werden sollen. Trump sagte in seiner teilweise inakuraten Stellungnahme, dass Fauci und Birx schlecht gewesen seien, er habe sie fast immer überstimmt. Die Geschichte gebe ihm Recht. Der ehemalige Präsident stellte Fauci und Birx als Selbstdarsteller und Lügner dar. Trumps Surgeon General Jerome Adams hatte demgegenüber auf Twitter Birx Tapferkeit gelobt. Er hob hervor, dass sie trotz Ablehnung in der Krise blieb.
Die Major League Baseball senkte die Standards in dem Corona-Protokoll für vollgeimpfte Spieler, Trainer und Mitarbeiter ab.
Im Wettbewerb der March Madness der NCAA rief Kim Mulkey, die Trainerin des Damen-Basketball-Teams der Baylor University, nachdem ihre Mannschaft ausgeschieden war, dazu auf, ab dem Halbfinale auf Tests zu verzichten.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis kündigte auf einer Pressekonferenz eine Executive Order an, die es lokalen Behörden oder Unternehmen untersagte den Nachweis einer Impfung durch einen Impfpass zu verlangen. Er erklärte, dies wäre unvereinbar mit Freiheiten und forderte die Legislative des Bundesstaates auf Impfpässe gesetzlich zu untersagen. (Fortsetzung: 2. April)
- Michigan: Die gesetzgebende Gewalt Michigans beschloss ein Gesetz, nachdem bei der Verabreichung des Impfstoffs von Johnson & Johnson Empfänger der Impfung aufgeklärt werden müssen. Die Aufklärung muss danach darlegen, dass der Impfstoff mit Hilfe von bei einem Schwangerschaftsabbruch gewonnenen Stammzellen gewonnen wurde. Die demokratische Opposition warf der republikanischen Mehrheit vor, dass die Impfungen dadurch politisiert würden.
30. März 2021 Bearbeiten
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Bericht zu dem Ursprung der COVID-19-Pandemie vorgestellt hatte trat die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki vor die Presse. Die WHO war in ihrem Bericht von vier möglichen Szenarien ausgegangen. Als wahrscheinlichste Variante sah sie die Übertragung von Fledermäusen auf einen tierischen Zwischenwirt und dann auf den Menschen an. Als extrem unwahrscheinlich stufte die WHO die Theorie eines Laborunfalls ein. Psaki erklärte, dass der Präsident der Ansicht sei, dass die Amerikaner bessere Informationen verdienten. Der Bericht enthalte keine neueren Erkenntnisse und keine Vorschläge wie eine ähnliche Entwicklung zukünftig verhindert werden könne. Sie kritisierte auch die mangelnde Transparenz Chinas. Die USA hatten mit anderen Ländern eine Erklärung unterzeichnet, die eine erneute unabhängige Untersuchung forderten.
Es wurde ein Schreiben von zwanzig Staatsoberhäuptern veröffentlicht. Es wurde zu einem internationalen Abkommen für zukünftige Pandemien aufgerufen und Stellung gegen Impfnationalismus genommen. Unter anderem hatten der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzlerin Angela Merkel unterschrieben. Nicht unterzeichnet hatten die Staatsoberhäupter von China, Russland oder den Vereinigten Staaten.
Der Unterausschuss des Repräsentantenhauses zu COVID-19 veröffentlichte einen Untersuchungsbericht. Laut des Berichtes hatte Peter Navarro, der Handelsberater Präsident Trumps, erheblichen Druck auf Bundesbehörden ausgeübt lukrative Corona-Verträge an unqualifizierte Unternehmen mit Verbindungen zur Trump-Administration zu vergeben.
- Arkansas: Gouverneur Asa Hutchinson hob die Maskenpflicht in seinem Bundesstaat auf. Die Positivrate sei unter zehn Prozent und die Zahl der Hospitalisierungen sei niedrig genug. Er erklärte aber, Masken seien damit nicht gebannt. Er selbst werde weiter eine tragen.
- Mississippi: Gouverneur Tate Reeves lehnte an diesem Dienstag, trotz der Aufforderung von Präsident Biden vom Montag zur Maskenpflicht zurückzukehren, die Wiedereinführung der Maskenpflicht ab. Der Präsident wolle, dass er in Mississippi die Pflicht wieder einführe, weil in New York und New Jersey die Fälle stiegen.
31. März 2021 Bearbeiten
Die Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) teilte mit, dass die ansteckendere und womöglich tödlichere Variante B.1.1.7 aus Großbritannien sich zur vorherrschenden Variante in den Vereinigten Staaten entwickle. 26 % der aktiven Fälle seien bereits B.1.17-Fälle. Die meisten der 11.569 Fälle mit der britischen Variante wurden in Florida gemeldet, gefolgt von Michigan, Wisconsin und Kalifornien. Sie befürchte wegen der infektiöseren Variante einen Anstieg von COVID-19-Fällen.
Die National Institutes of Health (NIH) und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) begannen mit dem Projekt Say Yes! COVID Test in dem Pitt County (North Carolina) und dem Hamilton County (Tennessee) bzw. der Stadt Chattanooga. Hierbei sollten 25 Antikörperschnelltests an alle Haushalte ausgegeben werden. Durch den Versuch sollte ermittelt werden, inwiefern verfügbare Tests zu verantwortungsbewusstem Verhalten führen und sich auf Fallzahlen auswirken.
Die christliche Organisation Faithful America veröffentlichte eine Petition gegen Äußerungen der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene zur COVID-19-Pandemie. Sie hatte unter anderem auf Twitter geäußert, dass Maskentragen eine freie Entscheidung sein sollte und ein Impfpass Bidens „Zeichen des Tiers“ sein würde. Faithful America bezeichnete ihre Äußerungen als blasphemisch und böse. Mehr als 5.000 Christen unterzeichneten die Petition.
Pfizer und BioNTech teilten mit, dass eine klinische Studie an Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 zum Ergebnis kam, dass der Impfstoff von ihnen zu hundert Prozent wirksam sei. Man werde die Zulassung bei der FDA für diese Altersgruppe beantragen.
Die New York Times berichtete, dass in einem Zulieferwerk eines Drittunternehmens in Baltimore durch menschliches Versagen 15 Millionen Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson verdorben wurden und Auslieferungen des Impfstoffes gestoppt wurden. Das Unternehmen veröffentlichte eine Stellungnahme, nach der bei den Dosen Qualitätsmängel bei der Qualitätskontrolle festgegestellt worden seien. Die Behörden seien bereits unterrichtet worden. Bereits ausgelieferte Dosen seien nicht betroffen, da diese in den Niederlanden produziert wurden. (Fortsetzungen: 3. April 2021 10. April und 5. November 2021)
Nickelodeon zog eine Folge der Serie SpongeBob Schwammkopf zurück. In der Folge Kwarantined Crab sollte ein Fall von Clam Flu zur Quarantäne führen.
Der Film Godzilla vs. Kong kam in die Kinos. Er wurde in 3.046 Kinos in Nordamerika aufgeführt und sollte in den ersten fünf Tagen $ 48,5 Millionen an den US-Kinokassen einspielen, obwohl er zeitgleich auch gestreamt wurde. Das war das bis dahin beste Ergebnis eines Kinofilms in den Zeiten von COVID- 19.
- Kalifornien: Einige Eltern reichten vor dem Los Angeles Superior Court eine Klage gegen den Schulbezirk von Los Angeles (LAUSD) und die Lehrergewerkschaft United Teachers Los Angeles (UTLA) ein. Sie machten geltend, dass die Schulöffnungen nicht schnell genug vonstatten gingen und ihre Kinder Schaden nehmen würden. Die Gewerkschaft würde bei den Öffnungsverhandlungen ihre Kinder als Geiseln nehmen. Die Anwälte der Eltern wurden pro bono tätig, hängen aber mit der Freedom Foundation zusammen, die oft gegen Gewerkschaften im öffentlichen Dienst vorgeht.
- Michigan: Im Bay County wurde die erste Infektion mit der zuerst bei Brasilianern beobachtete Variante P.1 im Staat Michigan registriert. Es war der 172. Fall mit P.1 in den USA und Michigan war der 22. Bundesstaat mit dieser Variante. Im Staat Michigan waren zu diesem Zeitpunkt außerdem 1.468 Fälle mit der B.1.1.7-Variante und sieben Fälle mit der Variante B.1.351 bekannt.
- Texas: Bei einem Forum für republikanische Kandidaten für die Nachfolge des an COVID-19 gestorbenen Abgeordneten Ron Wright erklärte die Kandidatin Sery Kim, dass sie überhaupt keine chinesischen Einwanderer wolle. Sie würden geistiges Eigentum stehlen, das Coronavirus bringen und keine Verantwortung übernehmen. Sie sei Koreanerin und dürfe das sagen. Das Publikum applaudierte, andere Kandidaten widersprachen nicht.
- Wisconsin: Das höchste Gericht des Bundesstaates, der Wisconsin Supreme Court, hob in einer 4:3-Entscheidung die von Gouverneur Tony Evers mehrfach durch Executive Order verlängerte Maskenpflicht in Wisconsin auf. Evers hatte nach Auffassung der Mehrheit der Richter seine Kompetenzen mit den Verlängerungen überschritten.
April 2021 Bearbeiten
Der April 2021 erlebte einen Rückgang an COVID-19-Infektionen und eine weitere Wiederöffnung der Wirtschaft und des normalen Lebens. Bezüglich der täglichen Impfungen erreichten die Vereinigten Staaten am 1. April 2021 einen Höhepunkt, als an diesem Tag 4,3 Millionen Impfspritzen gesetzt wurden. Hiernach begannen diese Zahlen abzusinken. Entgegen prognostizierten 995.000 neuer Arbeitsstellen entstanden allerdings lediglich 226.000. Die Arbeitslosenquote stieg von 6 % auf 6,1 %. Zum einen waren statistischen Gründe, wie die saisonbedingte Bereinigung, hierfür verantwortlich. Zum anderen standen zusätzlichen Arbeitsstellen in hart betroffenen Branchen wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe (+331.000 Stellen) der Abbau von Stellen in Branchen gegenüber, die, wie Kurierdienste oder Personaldienstleister, von der Pandemie profitiert hatten. Zudem war es zu einem Arbeitskräftemangel gekommen, der Unternehmen vor Probleme bei der Stellenbesetzung stellte. Der private Konsum stieg nach Angaben des Bureau of Economic Analysis im Handelsministerium im April um 3,6 %, der höchste Anstieg seit dem September 2008. Unter herausrechnung von Nahrungs- und Energiekosten verzeichnete der private Konsum einen Anstieg um 3,1 %, der höchste Anstieg seit den frühen 1990ern.
1. April 2021 Bearbeiten
Die Biden-Administration startete eine breite Koalition von Gruppen, um Impfzurückhaltung zu überwinden. Biden selbst sprach zu etwa tausend religiösen Führern, um sie zu ermutigen weiter Impfungen zu promoten. Vizepräsidentin Kamala Harris und der US Surgeon General sprachen virtuell zu 275 Gründungsmitgliedern der Koalition. Die Koalition umfasste neben religiösen Gruppen, Gesundheitsorganisationen wie die American Medical Association oder das Council of Urban Indian Health, große Sportligen wie NASCAR, NFL oder MBL, Gewerkschaften, Gruppen der Latino-, Afroamerikaner, Ureinwohnergemeinschaften und örtliche Gruppen. Unterstützt werden sollten die Koalitionsmitglieder durch Informationsmaterial und Werbespots. Die Vereinigten Staaten erreichten an diesem Tag, dass 4,3 Millionen Impfdosen gespritzt wurden. Dieser Höchstwert wurde danach nicht mehr erreicht.
Pfizer und BioNTech stellten Daten zu ihren fortlaufenden Studien der dritten Phase der Impfstoffentwicklung vor. Danach war der SARS-CoV-2-Impfstoff auch nach einem halben Jahr zu 91,3 % wirksam und wirke auch gegen neuere Varianten wie die erstmals in Südafrika gefundene Variante B.1.351. Uğur Şahin, der Vorstandsvorsitzende von BioNTech, erklärte, die Daten würden die Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts unterstreichen. Ein Vertreter von Pfizer erklärte, dass die Daten es ermöglichen würden einen Antrag auf Vollzulassung bei der FDA zu stellen.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bemerkte Anthony Fauci, das die Vereinigten Staaten den Impfstoff AZD1222 von AstraZeneca nicht unbedingt benötigen würden. Es bestünden genug Verträge mit anderen Anbietern, um die gesamte Bevölkerung zu impfen und wahrscheinlich auch noch für eventuell nötige Auffrischungen im Sommer.
Die Food and Drug Administration (FDA) ließ für den Impfstoff von Moderna zu, dass die Impfstoffbehälter mit 15 Dosen, statt bisher zehn Dosen befüllt werden. Gleichzeitig wurde die Erlaubnis erteilt elf Dosen aus den Zehn-Dosen-Behältern zu gewinnen. Die FDA wies aber darauf hin, dass für die Entnahme zusätzlicher Dosen spezielle Spritzen erforderlich seien.
Der wöchentliche Bericht des US-Arbeitsministeriums zum Arbeitsmarkt meldete 719.000 Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der zurückliegenden Woche. Dies waren mehr als in der Vorwoche und auch mehr als die 675.000 prognostizierten Anträge. Im Vierwochen-Durchschnitt wurde der Wert vom 14. April 2020, bevor die Pandemie die Arbeitsmärkte verheerte, erreicht. Fortlaufende Anträge gingen leicht um 46.000 auf 3,8 Millionen zurück. Auch die Zahl der Bezieher von Ausgleichszahlungen war rückläufig und betrug nun 18,2 Millionen – ein Rückgang um 1,5 Millionen.
Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene brachte zwei Gesetze in das Repräsentantenhaus ein. Mit dem ersten sollten Impfnachweise für COVID-19-Impfungen untersagt werden. Mit dem anderen sollte das Gehalt Anthony Faucis als Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) auf Null reduziert werden, bis ein Nachfolger durch den Senat bestätigt sei. Die Position des NIAID-Direktors wird allerdings nicht vom Senat bestätigt. Beide Gesetzentwürfe wurden wegen der demokratischen Mehrheit im Repräsentantenhaus als nicht aussichtsreich angesehen.
Die MLB-Saison 2021 begann an diesem Donnerstag. Die Kapazitäten der Baseball-Stadien waren nicht voll ausgelastet, aus Gründen der COVID-19-Vorbeugung. Präsident Biden kritisierte Pläne der Rangers ihr Eröffnungsspiel am 6. April vor einem vollen Stadium austragen zu wollen. Das Eröffnungsspiel der Major League Baseball in der MLB-Saison 2021 zwischen den Washington Nationals und den New York Mets musste verlegt werden. Fünf Spieler der Nationals fielen an diesem Donnerstag aus, nachdem ein Spieler positiv auf COVID-19 getestet worden war und vier Mannschaftskameraden auf dem Rückflug aus dem Trainingscamp in Florida mit ihm in engerem Kontakt waren. Nachdem drei weitere Spieler der Washington Nationals positiv getestet worden waren, wurden die Spiele zwischen diesen Mannschaften am Freitag, den 2. April 2021 nun auf unbestimmte Zeit verschoben.
2. April 2021 Bearbeiten
Nach der Veröffentlichung eines sehr positiven Berichts zur Entwicklung des Arbeitsmarktes im März äußerte sich Präsident Biden. Er verkündete, dass Amerika erstmals innerhalb einer Woche 20 Millionen Impfdosen verabreicht habe. Er bezeichnete den Bericht als vielversprechend, erinnerte aber daran, dass noch immer 8,4 Millionen Amerikaner ohne Arbeit seien. Impfungen und das Rettungspaket begännen einen Unterschied zu machen. Aber Amerikaner würden sich verhalten, als ob es vorüber sei. Es sei nicht vorüber. Biden forderte auf durchzuhalten für den Endspurt.
An Karfreitag trat Anthony Fauci in der Sendung Morning Edition des National Public Radio (NPR) auf. Zu einer Zeit wo 56 Millionen Amerikaner geimpft waren erklärte er, dass eine vierte Welle möglicherweise nicht stattfinden werde. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Wellen gebe es nun die Impfstoffe. Bei etwa 3 Millionen Impfungen am Tag wäre es ein Rennen zwischen Virus und Impfungen. Es sei aber trotz Pandemiemüdigkeit nicht die Zeit nachzulassen, um den Vorteil zu erlangen, damit der Impfstoff das Rennen gewinne. Immer Sommer könne es dann ein wenig Normalität geben. Er rief dazu auf zum Osterfest vorsichtig zu sein bei Zusammenkünften.
Die Seuchenschutzbehörde CDC aktualisierte die Reiserichtlinien. Laut der CDC-Direktorin Rochelle Walensky könnten vollständig geimpfte Personen mit geringem Risiko reisen, wenn die üblichen Vorsorgemaßnahmen wie dass Tragen von Masken oder Abstandhalten eingehalten würden. Die CDC-Richtlinien sahen nun vor, dass vollständig geimpfte Personen keinen negativen COVID-19-Test vor Antritt von Flugreisen benötigten, und sich nach der Ankunft nicht in Selbstquarantäne begeben müssten. Bei internationalen Reisen wurde geraten sich vor dem Abflug testen zu lassen, notwendig sei dies aber nur, falls das Zielland einen solchen Test vorschreibe.
- Florida: Gouverneur Ron DeSantis untersagte mit einer Executive Order allen staatlichen Stellen Dokumente wie Impfpässe auszustellen, die den COVID-19-Status von Personen offenbarten. Er untersagte es ferner privaten Unternehmen Leistungen von Impfungen oder Genesung von COVID-19 abhängig zu machen. Er teilte mit, dass Parlament des Staates würde an Gesetzen arbeiten diese Regelungen dauerhaft zu machen. (Fortsetzung: 29. April 2021)
- Kalifornien: Die Behörden des Westküstenstaates gaben bekannt, dass ab dem 15. April auch in Gebieten in gelben, orangen und roten Zonen Konzerte und Theateraufführungen in geschlossenen Räumen zulässig sein sollten. Zuschauer müssten negative Tests oder vollständige Impfung nachweisen. Kapazitätsgrenzen sollten von der Farbe der Zone abhängen.
- Kansas: Das Kansas Department of Health and Environment teilte mit, dass der erste Fall einer COVID-19-Erkrankung mit der sogenannten „südafrikanischen Variante“ B.1.351 in Kansas im Finney County identifiziert worden war.
- Michigan: Daten des Michigan Department of Health and Human Services zeigten, dass der Anstieg an Fällen, der Michigan zu einem jüngeren Epizentrum der Pandemie machte, auf steigende Infektionen bei Kinder und Jugendliche zurückgehe. Danach waren die Ansteckungen bei Kindern bis zehn Jahren um 230 % seit dem 19. Februar 2021 gestiegen und bei zehn bis 19-jährigen um 227 %. 40 % aller jüngeren Ausbrüche konnten zu Schulveranstaltungen oder Jugendsport zurückverfolgt werden. Experten führten daher die steigenden Coronazahlen auf die Schulöffnung und die Wiederzulassung von Jugendsport zurück.
3. April 2021 Bearbeiten
Anthony Fauci äußerte gegenüber Jim Acosta auf CNN, dass wenn alle sich weiterhin an das Maskentragen, Abstandhalten und Händewaschen hielten Amerika schneller zur Normalität zurückkehren könne. Jetzt, wo täglich drei bis vier Millionen Impfdosen verabreicht würden bestünde kein Zweifel, dass der Impfstoff das Rennen gewinnen könne. Sobald die Bahn des Virus absinke, werde es auch Erleichterungen für Geimpfte in den CDC-Richtlinien geben. Das Einzige was verlangt werden würde sei, dass die Bürger noch ein wenig länger durchhielten, es werde nicht ewig dauern. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hatte an diesem Sonnabend mitgeteilt, dass am Freitag erstmals mehr als vier Millionen Impfdosen innerhalb von 24 Stunden gegeben worden waren, und erstmals in einer Woche im Durchschnitt täglich drei Millionen Dosen verabreicht worden waren. 104 Millionen Einwohner der Vereinigten Staaten hatten laut CDC zumindest die erste Impfdosis erhalten, 59 Millionen davon waren vollständig geimpft worden.
Nachdem am 31. März berichtet worden war, dass in der Impfstoffproduktion eines vertraglichen Zulieferungspartners von Johnson & Johnson und AstraZeneca es zur Verunreinigung von 15 Millionen Impfstoffdosen gekommen war, traf die Bundesregierung Anweisungen. AstraZeneca wurde angewiesen einen anderen Produktionspartner zu finden. Johnson & Johnson wurde die Aufsicht über die Produktion in dem Drittwerk über die Impfstoffproduktion ihres Impfstoffes übertragen.
- Kalifornien: Wissenschaftler der Stanford University teilten mit, dass im Stanford Clinical Virology Lab der erste Fall einer Infektion mit der, erstmals einen Monat zuvor in Indien entdeckten, „Doppelmutante“ B.1.617 nachgewiesen worden sei. Es handele sich um einen Patienten aus der San Francisco Bay Area. Es war der erste bekannte Fall mit einer Ansteckung mit dieser SARS-CoV-2-Variante in den Vereinigten Staaten.
- Massachusetts: Etwa einen Monat, nachdem die ursprünglich in Brasilien beobachtete SARS-CoV-2-Variante P.1 zum ersten Mal Ende Februar in Massachusetts nachgewiesen worden war, hatte der Staat mehr Fälle dieser Variante nachgewiesen als jeder andere US-Bundesstaat. Die 54 P.1-Fälle gehörten dabei vor allem zu einem Ausbruch auf Cape Cod.
- Michigan: Der Bundesstaat im Mittleren Westen meldete die höchste Zahl täglicher COVID-19-Fälle seit Mitte Dezember 2020 während der Winterwelle. Es wurden an diesem Sonnabend 8.413 Neufälle gemeldet, erheblich mehr als die 1.536 einen Monat zuvor am 3. März 2021. Krankenhauseinweisungen, vor allem unter jüngeren Personen waren auch am steigen zwischen dem 1. März und 23. März war bei den Jahrgängen der 30- bis 39-Jährigen die Zahl der COVID-19-Patienten in Krankenhäusern um 633 % gestiegen, bei den 40- bis 49-Jährigen sogar um 800 %. Michigan verzeichnete auch mit 1.468 Fällen die zweithöchste Zahl an Ansteckungen mit der erstmals in Großbritannien beobachteten aggressiveren Coronavirus-Variante B.1.1.7. Die Regierung des Bundesstaates führte dies auf vermehrtes Reisen und weniger Maskentragen wegen zunehmender Pandemiemüdigkeit zurück. Anthony Fauci hatte am Donnerstag in einem lokalen Radiosender den Anstieg auf eine verfrühte Öffnung der Wirtschaft und Gaststätten zurückgeführt.
- Utah: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage meldete, dass 2020 die Zahl der Gläubigen zwar um 0,6 % gestiegen sei, aber die Zahl der Übertritte zum Mormonentum um fast die Hälfte gesunken seien. Dies sei auf die durch die Pandemie behinderte Missionsarbeit zurückzuführen. Auch Taufen seien durch Kirchenschließungen zurückgegangen.
4. April 2021 Bearbeiten
Der Leiter des Center for Infectious Disease Research and Policy der University of Minnesota, Michael Osterholm, äußerte am Ostersonntag, dass der obere Mittlere Westen am sich im Anfang einer vierten Welle befände. Die am Sonnabend gemeldeten Infektionszahlen sei alarmierend. Man sehe nun einen erheblichen Anstieg von schweren Fällen, Intensivpatienten und Krankenhauseinweisungen bei den Dreißig- bis Fünfzigjährigen, die noch nicht geimpft seien. Der ehemalige FDA-Direktor Scott Gottlieb sagte demgegenüber in der Sendung Face the Nation, dass es bei dem derzeitigen Tempo an Impfungen nicht zu einer vollentwickelten Welle kommen würde.
Der Direktor der National Institutes of Health, Francis Collins, trat auf CBS News auf. Er stellte sich als evangelischen Christen vor, der glaube, dass Religion und Wissenschaft nicht unvereinbar seien. Er erklärte, dass die Impfungen eine Zeit der Nächstenliebe seien. Die mit Ostern gefeierte Wiederauferstehung von Jesus Christus werde am besten durch die Teilnahme an Impfungen gefeiert.
Die Screen Actors Guild Awards wurden verliehen. Statt der sonst zweistündigen Live-Show war die 27. Verleihung eine einstündige Veranstaltung, bei der die Beiträge zuvor aufgezeichnet worden waren.
- Florida: In der CBS-Sendung 60 Minutes wurde Floridas Gouverneur mit Vorwürfen konfrontiert, dass er Impfungen in dem Bundesstaat in wohlhabende weiße Gebiete gebracht habe und an die Supermarkt-Kette Publix privatisiert habe, nachdem diese $ 100.000 an Wahlkampfspenden gezahlt habe. Gouverneur Ron DeSantis bezeichnete die Vorwürfe als falsch und falschen Narrativ. Publix bestritt ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Spende und Auftragsvergabe.
- Kalifornien: Wissenschaftler der Stanford University teilten mit, dass durch Gen-Sequenzierung in der San Francisco Bay Area eine aus Indien bekannte SARS-CoV-2-Variante identifiziert wurde. Die Variante zeichnete sich durch eine Doppelmutation aus. Es wurde vermutet, dass sie ansteckender sein könnte, da sie bereits ein Fünftel der Fälle im indischen Bundesstaat Maharashtra ausmachte.
- Mississippi: Gouverneur Tate Reeves sprach sich gegenüber Jake Tapper in der Sendung Face the Nation auf CNN gegen Impfpässe, zum Nachweis von COVID-19-Impfungen, aus. Er sagte, diese Nachweise seien nicht notwendig und nicht das Richtige in Amerika. Man werde an einem gewissen Punkt es dem Einzelnen überlassen müssen, das richtige für sich und seine Familien zu tun.
- South Carolina: Josh Surratt, der leitende Pastor der Megachurch Seacoast Church, wurde mit COVID-19 in ein Krankenhaus eingeliefert. Er sei laut seiner Familie in der Woche positiv getestet worden und habe mehrere Tage vor der Hospitalisierung mit erheblichen Symptomen zu kämpfen gehabt.
5. April 2021 Bearbeiten
Anthony Fauci sprach sich in der morgendlichen Pressekonferenz der Corona Response Force des Weißen Hauses weiter für zwei Impfspritzen aus. Die seien 80 % für Pfizer- und Modernaimpfstoffe exzellent; man wisse aber nicht, wie lange die Wirksamkeit nach einfacher Impfung anhalte. Außerdem seien die aufkommenden Varianten zu berücksichtigen. Fauci äußerte sich auch auf dem Podcast Politico Dispatch zur Debatte um Impfausweise. Er bezweifelte, dass die Bundesregierung die treibende Kraft hierfür sein werde. Sie würde allenfalls dafür sorgen, dass es fair zugehe. Man könne aber nicht ausschließen, dass unabhängige Einheiten wie ausländische Regierungen, Schulen oder Unternehmen den Nachweis einer Corona-Impfung für Zutritt fordern werden.
Die CDC-Richtlinien zur Haushaltshygiene wurden aktualisiert. Danach reiche in den meisten Fällen regelmäßiges Reinigen von Oberflächen mit Seife und Wasser. Desinfektions-Sprays und -Tücher seien nicht notwendig. In Schulen und Haushalten, in denen in den letzten 24 Stunden ein COVID-19-Fall vorkam, sollten Desinfektionsmittel weiter eingesetzt werden.
- Louisiana: Die Krankenhäuser Louisianas verzeichneten einen deutlichen Rückgang bei den COVID-19-Patienten. Stattdessen stiegen nun die Zahlen von Sekundärfällen. Dies waren zum einen Komplikationen bei Long Covid und zum anderen wegen der Pandemie aufgeschobene Behandlungen.
- Montana: Gouverneur Greg Gianforte wurde an diesem Montag positiv auf COVID-19 getestet, nachdem er am Sonntag milde Symptome gezeigt hatte. Er begab sich in Selbstquarantäne.
- Texas: Zum ersten Mal nach dem Lockdown vor mehr als einem Jahr hat in den USA wieder ein Spiel im Profisport vor vollen Zuschauerrängen stattgefunden. Das Baseball-Team der Texas Rangers spielte zum Saisonstart in der Major League Baseball vor 40.518 Zuschauern im Globe Life Field gegen die Toronto Blue Jays. Sie ignorierten die Warnung der US-Seuchenbehörde CDC und von US-Präsident Biden, dass dies ein Superspreading Event sein könnte. Die Zuschauer mussten entweder einen Impfnachweis oder einen negativen Coronatest vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Das Spiel in Arlington war möglich geworden, nachdem der Gouverneur von Texas die vollständige Öffnung der Wirtschaft und die Aufhebung der Maskenpflicht angeordnet hatte.
6. April 2021 Bearbeiten
Nach dem Besuch einer Impfstation in Alexandria (Virginia) teilte Präsident Biden mit, dass das Zieldatum dafür, dass alle erwachsenen Amerikaner in allen Bundesstaaten einen Impftermin erhalten könnten verlegt wurde. Bislang sollte dies bis zum 1. Mai erreicht werden, nun verlegte Biden den Termin auf den 19. April vor. Biden teilte auch mit, dass die Vereinigten Staaten die Zahl von 150 Millionen verabreichten Impfdosen erreicht hätten.
Der Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases und führende medizinische Berater des US-Präsidenten, Anthony Fauci, äußerte gegenüber dem National Press Club, dass es zu früh für Siegesfeiern sei. Man sehe jetzt besonders jüngere Menschen in ernsten Schwierigkeiten; Schwierigkeiten wie schwere Krankheitsverläufe bis hin zur Krankenhauseinweisung und gelegentlich auch dem Tod. Zu dem Zeitpunkt stiegen Ansteckungszahlen unter Jugendlichen vor allem in Bundesstaaten wie Florida, Pennsylvania, oder Maryland. Besonders schlimm war die Lage in Michigan. Gallup hatte unterdessen eine Meinungsumfrage veröffentlicht, nach der seit Februar 2021 die Zahl der US-Amerikaner, die fürchteten sich mit COVID-19 anstecken zu können, von 49 % auf 35 % gesunken sei. Die Umfrage war vom 15. bis zum 21. März durchgeführt worden. Die USA verzeichneten aber noch im Siebentages-Durchschnitt 64.700 Fälle pro Tag, was etwa dem Höhepunkt der zweiten Welle im Sommer 2020 entsprach. 43 % der COVID-19-Infektionen konzentrierte sich auf die Bundesstaaten New York, Michigan, Florida, Pennsylvania und New Jersey, die für etwa 22 % der US-Bevölkerung standen.
Es wurde ein Regierungsprogramm bekannt, in dem Beihilfen für Beerdigungskosten von COVID-19-Toten durch die Federal Emergency Management Agency gezahlt werden sollten. Senator Charles E. Schumer und die Abgeordnete im Repräsentantenhaus < wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele