Instagram ist ein soziales Netzwerk mit Fokus auf Video- und Foto-Sharing, das vom Unternehmen Meta Platforms betrieben wird. Kern des Angebots ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform. Nutzer können ihre Fotos und Videos bearbeiten und mit Filtern versehen. Das Netzwerk ist durch Werbung finanziert. Die meisten Inhalte sind ohne eigenen Account nicht verfügbar. Es stehen Apps für Windows 10, Windows 11, Android und iOS zur Verfügung.
Instagram
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Basisdaten
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Maintainer | Meta Platforms |
Entwickler | Kevin Systrom |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Aktuelle Version | 264.3 (iOS) 27. Dezember 2022 241.1.0.18.114 (Android) |
Betriebssystem | Android, iOS, Microsoft Windows Phone, Microsoft Windows 10 Mobile, Windows 10, Windows 11 |
Kategorie | Teilen von Fotos und Videos |
Lizenz | Freeware |
deutschsprachig | ja |
www.instagram.com |
Die Nutzung der Plattform ist ab 13 Jahren erlaubt. Mit Stand 2022 ist Instagram das am meisten genutzte soziale Netzwerk unter jungen Menschen in Deutschland. Einer der häufigsten Kritikpunkte an der Plattform ist, die psychische Gesundheit junger Menschen negativ zu beeinflussen. Weitere Kritikpunkte sind beispielsweise Zensur und Überwachungskapitalismus.
Geschichte
Die Anwendung wurde von Kevin Systrom und Mike Krieger entwickelt, die in San Francisco ihre auf HTML5 basierende Check-In-Software burbn erstellt hatten. Sie erweiterten burbn nachfolgend auf Fotos und veröffentlichten Instagram schließlich am 6. Oktober 2010 im Apple-App Store. Der Name ist ein Kofferwort aus instant camera (Sofortbildkamera) und Telegramm. Bereits zuvor, am 16. Juli 2010, hatten beide wenige Stunden nacheinander die ersten Fotos hochgeladen. Serverseitig wurde auf eine Reihe bewährter Open-Source-Lösungen wie Ubuntu Linux, nginx-Webserver, Django sowie PostgreSQL mit PostGIS gesetzt. Instagram wird bei Amazon Web Services gehostet. Zu den Geldgebern, die früh bei Instagram einstiegen, zählen bekannte Internet-Investoren wie Andreessen Horowitz und Sequoia Capital, aber auch der Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.
Instagram erschien am 3. April 2012 für Mobilgeräte mit dem Betriebssystem Android.
Im selben Monat teilte Facebook mit, dass es Instagram zum Preis von einer Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) übernehmen werde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Instagram zwölf Mitarbeiter und kein Ertragsmodell. Die angekündigte Kaufsumme von einer Milliarde Dollar ist weit mehr, als jemals für die Übernahme eines digitalen Fotodienstes gezahlt worden war. Beispielsweise übernahm Google Inc. Picasa im Jahr 2004 für fünf Millionen Dollar und ein Jahr später Yahoo Flickr für 30 Millionen Dollar. Als die News Corporation im Jahr 2007 Photobucket für 300 Millionen Dollar aufkaufte, galt dies als Rekordsumme. Letztlich gingen im September 2012 ca. 737 Millionen US-Dollar an die Instagram-Eigner, davon 300 Millionen in bar sowie 23 Millionen Facebook-Aktien; Grund für die niedrigere Gesamtsumme war der seit dem Facebook-Börsengang im Mai 2012 gesunkene Aktienkurs (Ausgabepreis ca. 38 US-Dollar, Kurs Anfang September 2012 ca. 19 US-Dollar).
Aufgrund der Übernahme durch Facebook blockierte der Kurznachrichtendienst Twitter im Juli 2012 das direkte Abrufen von Instagram-Inhalten durch die Twitter-API. Damit war Instagram nach LinkedIn die zweite große Plattform, die durch Twitter gesperrt wurde.
Anfang November 2012 wurden die sogenannten Webprofile freigeschaltet. Diese bieten Nutzern des Dienstes erstmals die Möglichkeit, sich mit ihren Bildern öffentlich in Form einer personalisierten Website zu präsentieren. Die Funktion wird als Anpassung von Instagram an die Struktur und das Konzept von Facebook beurteilt.
Für Aufsehen sorgte Instagram im Dezember 2012 mit der Bekanntgabe neuer, umstrittener Datenschutzrichtlinien, die nach Protesten der Benutzer teilweise rückgängig gemacht wurden.
Seit November 2013 ist Instagram für Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Windows Phone in einer Beta-Version verfügbar. Eine Möglichkeit, Videos aufzunehmen und zu veröffentlichen, existiert in dieser Version nicht. Für Windows 10 Mobile wurde im Juli 2016 eine neue Version der App veröffentlicht, die nun fast alle Funktionen, die auch in den iOS- und Android-Apps verfügbar sind, unterstützt. Einzig die Instagram-Storys fehlen in dieser Version.
Am 29. April 2015 stellte Instagram unter @music einen neuen Musik-Stream vor. Darin werden Fotos, Songtexte und Videos von Künstlern, Musikschaffenden und Fans aus der ganzen Welt präsentiert. Den Anfang machte der Roots-Schlagzeuger Questlove.
Im Juni 2015 wurde die Desktop-Webpräsenz der mobilen Anwendung folgend im Flat Design umgestaltet, mit drei anstelle von fünf Bildern je Reihe, runden Profilbildern, sowie dem Entfall von Farbverläufen in der Bedienoberfläche, und der Diashow-Kopfleiste.
Seit Oktober 2019 besteht auf der Webseite eine Anmeldepflicht, ähnlich wie in der mobilen Anwendung. Es wird nach kurzzeitigem unangemeldetem Durchstöbern öffentlicher Profile und Beiträge eine Anmeldung verlangt.
Am 6. Juli 2023 veröffentlichte Instagram eine App Namens Threads, einen sozialen Netzwerkdienst, welcher ähnlich wie Twitter aufgebaut ist.
Versionen und Funktionen
In Anlehnung an die Kodak Instamatic und an Polaroid-Kameras hatten über Instagram geteilte Fotos und Videos ursprünglich eine quadratische Form.
Im September 2011 wurde Version 2.0 im App Store veröffentlicht. Sie enthielt einige Änderungen wie beispielsweise Instant Tilt-Shift, vier neue Filter, eine höhere Auflösung der Fotos, optionale Rahmen, ein neues App-Symbol und die Live-Filter, die 2012 wieder abgeschafft wurden.
Mitte August 2012 stellte Instagram die Version 3.0 seiner App vor, die unter anderem zahlreiche Neuerungen bei der Oberfläche einführt. Die größte Neuerung war die Einführung einer Geotag-Funktion, durch die der Anwender seine Fotos auf einer Karte anordnen kann, die auch für andere Mitglieder der Plattform einsehbar ist.
Ab der Version 3.5, die im Mai 2013 veröffentlicht wurde, ist es möglich, andere Personen auf seinen Fotos zu markieren und Fotos, auf denen man selbst markiert ist, auf dem eigenen Profil anzuzeigen. Am 20. Juni 2013 war auf dem Instagram-Blog zu erfahren, dass nunmehr auch quadratische Videos mit verschiedenen Filtern gefilmt werden können.
Im Dezember 2013 wurde es den Benutzern durch Instagram Direct möglich gemacht, Fotos und Videos nur an einzelne Nutzer oder eine Gruppe von Nutzern zu senden. Die letzte Überarbeitung der Web-App geschah Anfang September 2012. Seitdem orientiert sich die mobile Website stärker am Umfang der iOS-App, Funktionalität und Oberfläche wurden auch mit der klassischen Web-App angeglichen. Mit Stand Dezember 2013 gibt es 19 auswählbare Foto-Filter und 13 Video-Filter.
Seit der iOS-Version 6.0, veröffentlicht am 3. Juni 2014, kann man die Stärke der Bildfilter verändern. Es gibt die neue Möglichkeit einer Vignette und die Farben können verstärkt angepasst werden. Darüber hinaus gab es weitere, kleinere Änderungen bei der Fotobearbeitung. Außerdem wurde das Hochladen von Bildern und Videos erleichtert, und es gibt Follow-Empfehlungen.
Im August 2016 stellte Instagram seine neue Funktion Stories vor. Diese ermöglicht es – ähnlich wie bei Snapchat – Bilder und Videos für 24 Stunden mit seinen Freunden und Followern zu teilen, ohne dass diese Bilder auf dem Instagram-Profil des Benutzers auftauchen. Man kann die Bilder ebenfalls im Vorfeld mit Text und Emojis versehen und einige Filter auf die Bilder anwenden. Seit 28. Juni 2018 erlaubt die App in ausgewählten Ländern, den Stories Musik aus der Instagram-Musikbibliothek hinzufügen.
Am 22. Februar 2017 führte Instagram eine Funktion ein, die es Benutzern ermöglicht, mehrere (bis zu zehn) Fotos – oder auch Videos – in einer Diashow-ähnlichen Weise in einem Beitrag zu posten.
Im Juni 2018 wurde Instagram TV (IGTV) eingeführt, ein Bereich, der inzwischen in Instagram Video aufgegangen ist. Seitdem ist es möglich, Videos mit einer Laufzeit bis zu einer Stunde hochzuladen. Statt des herkömmlichen 16:9-Formats wurde hierfür das 9:16-Format eingeführt. Das Anschauen der IGTV-Videos war auch ohne Download der IGTV-App möglich. IGTV-Videos konnten über die reguläre Instagram-App geschaut werden. Hierzu wurde ein Button auf dem Startbildschirm der App integriert, der es dem Nutzer ermöglicht, direkt zu den jeweiligen IGTV-Videos zu gelangen. Nutzer sahen auf Instagram TV automatisch die IGTV-Beiträge der Kanäle, denen sie bereits folgen. Der Button und der eigene Bereich unter dem Namen IGTV wurde im Oktober 2021 aufgegeben.
Im Mai 2018 führte Instagram Augmented-Reality-Filter ein, die es ermöglichen, Fotos und Videos mit einer virtuellen Maske und Effekten mit der Tracking- und Raumerkennungstechnik zu versehen. Überwiegend werden sie für Gesichtsfilter verwendet. Seit August 2019 veröffentlichte Facebook das Tool Spark AR Studio für alle Nutzer, mit dem es möglich ist, eigene AR-Filter zu erstellen.
Am 23. Juni 2020 wurde die Funktion Reels für mehr als 20 Millionen Nutzer in Deutschland freigeschaltet, mit der es möglich ist, Kurzvideos mit einer Maximallänge von 15 Sekunden zu veröffentlichen und einer Auswahl an Audiospuren zu unterlegen. Mit dieser Funktion orientiert sich Instagram an der Konkurrenz-App TikTok und will die Funktion später für alle Nutzerkonten freischalten.
Bedeutung
Nutzeranzahl
Im Dezember 2010 hatte Instagram eine Million registrierte Benutzer, im Juni 2011 waren es fünf Millionen, im Juli 2011 10 Millionen und im April 2012 über 30 Millionen. 100 Millionen monatlich aktive Benutzer erreichte Instagram nach eigenen Angaben im Februar 2013. Bis September 2013 stieg diese Zahl auf 150 Millionen. Bis April 2015 wuchs die Mitgliederanzahl auf über 300 Millionen, bis Juni 2016 auf über 500 Millionen an. Im Juni 2018 wurde bekannt gegeben, dass die Zahl nunmehr auf 1 Milliarde aktive Nutzer gestiegen war. Hochrechnungen zufolge soll sich die Anzahl der aktiven Nutzer im Jahr 2021 auf rund 1,22 Milliarden weltweit belaufen haben.
Anzahl der Fotos
Instagram teilte im Juli 2011 mit, dass die Grenze von 100 Millionen hochgeladenen Fotos überschritten worden sei, im August waren es 150 Millionen. Im Dezember 2013 waren es nach eigenen Angaben 16 Milliarden, wobei täglich durchschnittlich 55 Millionen Fotos hochgeladen wurden. Im August 2014 zählte Instagram 20 Milliarden Bilder insgesamt und 20 Millionen neue täglich.
Kommerzielle Nutzung
Seit Juli 2016 gibt es in der App die Möglichkeit, das eigene Profil in ein geschäftliches Profil („Business-Account“) umzuwandeln. Mit einem solchen Account erhält man Zugriff auf spezielle Statistiken, kann Werbeanzeigen direkt in der App erstellen und Kontaktmöglichkeiten hinzufügen. Zuerst nur in den Vereinigten Staaten und seit 2015 auch in Deutschland wird mittlerweile Werbung zwischen den Beiträgen in Form von Fotos oder Videos geschaltet. Diese sind auf den Nutzer und seine Vorlieben abgestimmt. Seit Mitte März 2018 können auch deutsche Instagram-Nutzer auf der Bilderplattform einkaufen. So können sie durch das Antippen von markierten käuflichen Produkten auf den Bildern Preise und Produktinfos dazu erhalten (visuelles Schaufenster). Neben Instagram-Shopping können Nutzer, die Instagram kommerziell nutzen wollen (z. B. Influencer) weitere Strategien fahren, beispielsweise der Verkauf per Dropshipping, Werbekooperationen mit Unternehmen sowie Affiliate-Marketing, zum Beispiel in Form von Promotion-Codes. Seit Ende 2021 können alle Nutzer einen Link in ihre Stories setzen, zuvor musste man dazu einen Account mit mindestens 10.000 Abonnenten besitzen. Durch das neue Feature können Creator und Influencer noch leichter Promo-Codes bzw. Links zu kommerziellen Angeboten von Geschäftspartnern mit ihren Abonnenten teilen.
Seit der Einführung professioneller Accounts eignet sich Instagram auch für journalistische Beiträge. Insbesondere die Stories lassen sich nutzen, um Berichte von Events, Ratgeber oder Produkttests sowie Hintergrundberichte zu erstellen.
Die Statistiken zu Business-Accounts wie die Entwicklung der Abonnentenzahl sind in der App selbst einzusehen (Instagram Insights).
Social Bots
Auch auf Instagram werden sog. soziale Bots eingesetzt (auch Engagement Bots genannt), obwohl diese gegen die Nutzungsbedingungen von Instagram verstoßen. Unter einem Instagram Bot versteht man eine ausführbare Software, welche weitgehend automatisch sich wiederholende Aufgaben abarbeitet, ohne dabei auf eine Interaktion mit einem menschlichen Benutzer angewiesen zu sein. Viele folgen passenden Instagram-Accounts (Benutzerkonten), um eine Benachrichtigung auf deren Smartphones zu provozieren und Aufmerksamkeit für ihr eigenes Profil zu erlangen. Ihr Ziel ist es, durch ein hohes Engagement auf Instagram mehr Follower aufzubauen. Einige Nutzer eines Bots wollen aber auch gezielt Passwörter oder andere private Informationen erhalten. Diese stellen ihren Bot dann so ein, dass er bestimmten Personen private Nachrichten (Instagram DM) schreibt. Diese beinhalten oft ein gefälschtes Gewinnspiel.
Soziale und kulturelle Bedeutung
Ab Juni 2020 wurde Instagram häufiger als Plattform für soziale Gerechtigkeitsbewegungen genutzt, einschließlich der Black-Lives-Matter-Bewegung. Dies hat die Art und Weise verändert, wie Menschen mit Aktivismus umgehen und zu einem Mangel an Konsistenz im Protest geführt und wird nicht allgemein akzeptiert. Vor allem im Jahr 2020 teilte Shirien Damra eine Illustration und Hommage, die sie nach seinem Mord an George Floyd machte, und es führte zu mehr als 3,4 Millionen „Likes“, gefolgt von vielen Offline-Reproduktionen der Illustration. Instagram-basierter Aktivismus (sowie andere soziale Medien) wurde kritisiert und als unwürdig befunden, weil er performativ, reduktionistisch und übermäßig auf Ästhetik ausgerichtet ist.
Instawalk bezeichnet einen gemeinsamen Spaziergang, bei dem die Nutzer von Instagram gemeinsam Motive und Momente in ihren Fotos festhalten und dies mit entsprechenden Hashtags versehen. Oft finden diese im Rahmen eines sogenannten InstaMeet statt. Am Ende soll eine Zusammenstellung der Fotos und Videos aus unterschiedlichen Perspektiven und ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Im April 2014 gab es fast 2000 lokale Instagram-Gruppen.
Instagramability bezeichnet die Eigenschaft eines Ortes, dort aufgenommenen Fotos eine große Resonanz auf Instagram ermöglichen zu können.
Reichweitenstärkste Instagram-Profile
Rang | Account | Follower |
---|---|---|
1. | 642 Mio. | |
2. | cristiano | 588 Mio. |
3. | leomessi | 469 Mio. |
4. | selenagomez | 420 Mio. |
5. | kyliejenner | 393 Mio. |
6. | therock | 383 Mio. |
7. | arianagrande | 373 Mio. |
8. | kimkardashian | 358 Mio. |
9. | beyonce | 311 Mio. |
10. | khloekardashian | 308 Mio. |
11. | nike | 296 Mio. |
12. | justinbieber | 291 Mio. |
13. | kendalljenner | 290 Mio. |
14. | natgeo | 278 Mio. |
15. | taylorswift | 262 Mio. |
Schnittstellen
Instagram kann über die zur Verfügung gestellte API auch von Drittanbietern für Web-, Desktop-, mobile und Tablet-Anwendungen sowie Dienste, die Nicht-Mitgliedern das Ansehen und Drucken von Instagram-Fotos ermöglichen, genutzt werden. Obwohl Twitter keinen direkten Zugriff mehr auf Instagram ermöglicht, können in Tweets eingebundene Fotos des Dienstes direkt innerhalb der Web-App angezeigt werden.
Seit der Akquisition durch Facebook wird die Integration von Open Graph weiter vorangetrieben. Seit Instagram 2.5 für iOS beziehungsweise 1.1.4 für Android ist es möglich, Aktivitäten des Dienstes automatisch in die Facebook-Chronik zu übernehmen.
Ende des Jahres 2012 berichteten Nutzer von Problemen mit der Integration von Instagram in Twitter. Daraufhin bestätigten die Betreiber beider Dienste, dass Instagram die Schnittstelle Twitter Cards nicht mehr nutzt, um Bilder zukünftig verstärkt auf der eigenen Website darzustellen. Experten beurteilten diese Maßnahme als Zeichen für die zunehmende Konkurrenz zwischen Meta Platforms (vormals Facebook Inc.) und Twitter Inc.
Kritik
Instagram wird als eines der wichtigsten Produkte des Big-Tech-Konzerns Meta oft allgemein als Werkzeug des Überwachungskapitalismus kritisiert.
Mit der im Dezember 2012 eingeführten Datenschutzerklärung gestattete sich Instagram, Nutzerinhalte und Informationen beispielsweise aus Cookies, Gerätekennungen, Orts- oder Nutzungsdaten des Mutterunternehmens Facebook Inc. und deren Diensten zu teilen. Laut Informationen des Unternehmens sollte dies einer besseren Integration von Instagram und Facebook dienen. Kritisch gesehen wurde vor allem auch der Umstand, dass sich Instagram umfassende Nutzungs- und Verwertungsrechte an den hochgeladenen Bildern seiner Nutzer eingeräumt hat. Aufgrund der anhaltenden öffentlichen Kritik setzte Instagram die betreffenden Passagen wenige Tage später wieder aus und somit die AGB weitgehend wieder auf den alten Stand zurück.
Wie Instagram im März 2015 ankündigte, änderte man bis Juni 2016 die Reihenfolge der Fotos, die in der Zeitleiste eines Benutzers sichtbar sind. Bis dahin erfolgte die Anzeige streng chronologisch. Nun bestimmt ein Algorithmus die Reihenfolge. Die Umstellung in der Reihenfolge der Beiträge wurde vielfach kritisiert. Viele Benutzer baten ihre Follower, Postbenachrichtigungen zu aktivieren, um sicherzustellen, dass sie Updates sehen. Instagram reagierte mit einem Tweet an die Benutzer, veränderte jedoch nichts an dem Algorithmus. Es gibt auch keine Möglichkeit, individuell zu einer chronologischen Anzeige der Beiträge zurückzuwechseln.
2020 wurde bekannt, dass Instagram offenbar auch ein Marktplatz ist, auf dem sich Drogen-Dealer und -Konsumenten finden.
Auswirkungen auf die Nutzer
Positive Folgen
Die Beziehung zwischen Instagram-Nutzungsintensität und Wohlbefinden variiert je nach Wohlfühlindikator. Brailovskaia & Margraf 2018 fanden eine signifikante positive Beziehung zwischen Instagram-Mitgliedschaft und Extraversion, Lebenszufriedenheit und sozialer Unterstützung. Der Zusammenhang zwischen Instagram-Mitgliedschaft und Gewissenhaftigkeit war geringfügig signifikant negativ. Die gleiche Studie zeigte eine positive Beziehung zwischen Extraversion, Lebenszufriedenheit, sozialer Unterstützung und Instagram-Mitgliedschaft.
Mackson et al. 2019 fanden heraus, dass Instagram-Nutzer weniger einsam waren als Nicht-Nutzer.
Negative Folgen
Literatur
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- Nena Schink: UNFOLLOW! Wie Instagram unser Leben zerstört. Eden Books, Hamburg 2020, ISBN 978-3-95910-262-9.
Weblinks
- Offizielle Website (enthält aktive Inhalte)
- Instagram – Das toxische Netzwerk – Dokumentarfilm auf arte.tv, verfügbar bis 28. Oktober 2022
Einzelnachweise
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