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Das Wort Ertragsmodell ist ein Begriff aus der Wirtschaft der wahrend der New Economy popular geworden ist Es beschreibt aus welchen Quellen und auf welche Weise ein Unternehmen sein Einkommen erwirtschaftet Inhaltsverzeichnis 1 Ertragsmodell bei Geschaftsmodellen 2 Ertrags Erlosmodell im E Business 3 Transaktionsabhangige direkte Erlosgenerierung 4 Transaktionsabhangige indirekte Erlosgenerierung 5 Transaktionsunabhangige direkte Erlosgenerierung 6 Transaktionsunabhangige indirekte Erlosgenerierung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseErtragsmodell bei Geschaftsmodellen BearbeitenWahrend durch das Nutzenversprechen value proposition und die gewahlte Wertschopfungsarchitektur die Kostenseite des Geschaftsmodells definiert wird enthalt das Geschaftsmodell auch eine Beschreibung aus welchen Quellen und auf welche Weise das Unternehmen sein Einkommen erwirtschaftet Aus dem Ertragsmodell und den Kosten ergibt sich die Margenstruktur des Geschaftsmodells und somit auch der Wert den das Unternehmen fur seine Eigentumer generiert Beispiel fur Ertragsquellen von Unternehmen im E Commerce sind Abonnentengebuhren Werbeeinnahmen Sponsorenbeitrage und Einkommen aus Transaktionen die wiederum aus festen Transaktionsgebuhren Provisionen fur die Weiterleitung von Kunden festen oder variablen Verkaufskommissionen oder dem direkten Verkauf von Gutern bestehen konnen 1 Beim Freemium Modell wird eine Gratisleistung z B in Form einer Gratisberatung abgegeben wahrend die Ertrage aus den dadurch stimulierten Folgekaufen resultieren Ertrags Erlosmodell im E Business BearbeitenDurch die Entwicklung des E Business sind neue Formen der Erlosgenerierung entstanden siehe auch Popp Meyer Diese definieren sich unter anderem uber folgende Faktoren Art der Produkte und Dienstleistungen die verkauft werden Rolle der Kaufer Art der Ermittlung der ErloswerteZur Klassifizierung von Erlosmodellen eignen sich die folgenden vier Formen nach Wirtz da sie einen gemeinsamen Nenner fur weitere Formen darstellen Dabei ist zu beachten dass in der Praxis haufig Mischformen angewendet werden Transaktionsabhangige direkte Erlosgenerierung Bearbeiten nbsp Darstellung transaktionsabhangige direkte ErlosgenerierungBei diesem Modell wird der Erlos uber Verbindungs und Nutzungsgebuhren erzielt Die Leistung des Anbieters fliesst direkt zum Kunden Umgekehrt findet der Geldfluss direkt vom Kunden zum Anbieter statt Eine dritte Partei ist nicht involviert Dieses Modell wird in Erlosgenerierung uber Einzeltransaktionen Verbindungsgebuhr und Transaktionsgebuhren Nutzungsgebuhr unterteilt Die Hohe der Transaktionskosten kann fix festgesetzt oder prozentual berechnet werden Bei dem Erlosmodell durch Einzeltransaktionen zahlt der Kunde bei jeder einzelnen Transaktion direkt fur das Produkt oder die Dienstleistung Beispiel Typischerweise wird dieses Modell bei e Shops z B Amazon angewendet Der Kunde tritt hierbei als Kaufer der Ware auf Die Bestellung dieser entspricht der Transaktion Das Angebot des Unternehmens ist aus dessen Sicht selbstbestimmt da Angebot und Darstellung kontrolliert werden konnen Bei der Erlosgenerierung uber Transaktionsgebuhren zahlt der Kunde nicht direkt das Produkt oder die Dienstleistung sondern die Nutzung einer Plattform Diese wird ihm vom Betreiber zum Handeln zur Verfugung gestellt Beispiel Das bekannteste Beispiel ist eBay Der Kunde tritt hierbei sowohl als Kaufer als auch als Verkaufer auf In diesem Fall ist das Angebot aus Unternehmenssicht fremdbestimmt da Angebot und Darstellung durch die Kunden Verkaufer der Ware kontrolliert werden Transaktionsabhangige indirekte Erlosgenerierung Bearbeiten nbsp Darstellung transaktionsabhangige indirekte ErlosgenerierungBei diesem Modell fliesst die Kernleistung vom Verkaufer zum Kaufer Durch diese Transaktion wird eine Nebenleistung fur einen Dritten geschaffen Der Umsatz wird dadurch generiert dass ein Dritter die Nebenleistung an den Verkaufer vergutet Die gelaufigste Auspragung dieses Modells ist die Provision fur die Vermittlung einer Leistung Diese Erlose sind nur indirekt wenn die werbende Partei eine separate Kernleistung und die Werbeplattform zur Generierung der Provisionserlose eine Nebenleistung anbietet Die Erloshohe kann fix festgesetzt oder uber den Verkaufwert bzw andere transaktionsspezifische Faktoren definiert werden Eine weitere Moglichkeit ist das Gain Sharing bei dem der Vermittler einer Leistung einen Anteil der Einsparung an den Verkaufer weitergibt Beispiele e Shops die in ihr Angebot Partnerprodukte aufnehmen Nachrichtenmagazine die in ihren redaktionellen Inhalt auf andere Unternehmen hinweisen Affiliate Programme bei denen uber Links auf andere Produkte hingewiesen wird und eine Provision bei Verkauf der Produkte uber den Link erzielt wird z B Medion 3 5 des Verkaufswerts Transaktionsunabhangige direkte Erlosgenerierung Bearbeiten nbsp Darstellung transaktionsunabhangige direkte ErlosgenerierungBei diesem Modell wird der Erlos uber Mitgliedsbeitrage Nutzungs oder Einrichtungsgebuhren erzielt Die Kernleistung fliesst vom Verkaufer zum Kunden Der Kunde zahlt eine Gebuhr welche nicht fur jede einzelne Transaktion anfallt Nutzungs und Einrichtungsgebuhren werden einmalig entrichtet Die Mitgliedsbeitrage sind regelmassig zu zahlende Gebuhren Hierbei wird haufig das Premium Prinzip angewendet Dieses setzt sich aus einem kostenlosen free und einem Premiumbereich zusammen Dabei wird der Dienst zunachst kostenfrei angeboten und beinhaltet eine Basisleistung Fur die Zusatzleistungen im Premiumpaket muss der Nutzer einen regelmassigen Betrag entrichten Beispiele Collaboration Platforms und Premium Mitgliedschaften z B Xing Mitgliedschaft kostenfrei Zusatzleistungen fur 4 95 Euro im Monat Transaktionsunabhangige indirekte Erlosgenerierung Bearbeiten nbsp Darstellung transaktionsunabhangige indirekte ErlosgenerierungDieses Modell ist dadurch gekennzeichnet dass der Betreiber der Web Seite neben einer Kernleistung gleichzeitig eine Nebenleistung erbringt fur die er von einem Dritten bezahlt wird Diese Bezahlung erfolgt unabhangig von einzelnen Transaktionen bzgl des Kunden der Kernleistung Es gibt unter anderem folgende Auspragungen dieses Erlosmodells Bannerwerbung Sponsoring Spenden Datenverkauf Data Mining Syndizierung Content Syndication Bei der Bannerwerbung ist auf einer Internet Seite ein bestimmter Bereich fur die Werbung das Banner des Werbekunden reserviert Sponsoring und Spenden unterscheiden sich dadurch dass bei einem Sponsoring durch den Begunstigten den Gesponserten eine Gegenleistung erbracht werden muss wohingegen eine Spende ohne die Einforderung einer Gegenleistung gewahrt wird Eine solche Gegenleistung kann auf verschiedene Arten erfolgen zum Beispiel durch die Nennung des Sponsors oder das Platzieren von Inhalten des Sponsors auf der Internet Seite Beim Data Mining wird der Web Seiten Betreiber dafur bezahlt moglichst umfassende Daten uber die Nutzer bzw Nutzung seines Internet Angebots bereitzustellen Die Firma die dafur zahlt erhofft sich aus diesen Daten bestimmte Erkenntnisse die es ihr ermoglichen durch gezieltere Werbung einen hoheren Umsatz zu erzielen Syndizierung ist die Weitergabe von Inhalten zum Einbinden in andere Web Seiten oder sonstigen Weiterverwertung Dies ist insofern ein indirektes Modell als dass nicht die Nutzer der eigenen Web Seite dafur zahlen Inhalte einzusehen sondern dritte Dienste durch die Verwendung der Inhalte Umsatz erzielen oder sich anderen Geschaftswert erhoffen Beispiel Ein Beispiel fur Syndizierung ist die FAZ welche die Nutzungsrechte an ihren Texten z B an Online Buchladen wie buecher de verkauft Literatur BearbeitenPaul Timmers Business Models for Electronic Markets In Electronic Markets Vol 8 No 2 07 98 doi 10 1080 10196789800000016 Dave Chaffey E Business and E Commerce Management 3 Auflage Harlow UK 2007 Tobias Kollmann E business Grundlagen elektronischer Geschaftsprozesse in der net Economy 3 uberarb und erw Auflage Wiesbaden 2009 Karl Michael Popp Ralf Meyer Profit from Software Ecosystems Business Models Ecosystems and Partnerships in the Software Industry Norderstedt 2010 ISBN 978 3 8391 6983 4 Thorsten Weber Software Referenzarchitekturen fur Geschaftsmodelle des e Business unter besonderer Beachtung ihrer Erlosmodelle Dissertation Universitat Leipzig 2006 Bernd W Wirtz E Business 2 vollst uberarb und erw Auflage Wiesbaden 2001 Bernd W Wirtz Medien und Internetmanagement 6 uberarb Auflage Wiesbaden 2008 Weblinks BearbeitenGeschaftsmodelldefinition von Patrick Stahler Spendenabzug Voraussetzungen und Unterschiede zum Sponsoring Vorlesung Einfuhrung in E Business und Marktdesign Axel C Schwickert Geschaftsmodelle im Electronic Business Bestandsaufnahme und Relativierung In Arbeitspapiere Wirtschaftsinformatik 02 2004 Volltext Einzelnachweise Bearbeiten Text mit Genehmigung des Autors entnommen Stahler Patrick 2001 Geschaftsmodelle in der digitalen Okonomie Merkmale Strategien und Auswirkungen Josef Eul Verlag Koln Lohmar S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ertragsmodell amp oldid 232131801