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Streaming Media wortlich aus dem Englischen das Fliessen oder Stromen von Medien oder stromende Medien allgemeinsprachlich meist nur Streaming bezeichnet die gleichzeitige Ubertragung und Wiedergabe von Video und oder Audiodaten uber ein Rechnernetz per Datenstrom Das ubertragene gestreamte Programm wird als Stream bezeichnet wenn der ubertragene Inhalt in Echtzeit stattfindet als Livestream Im Gegensatz zum Herunterladen Download ist das Ziel beim Streaming nicht eine Kopie der Medien beim Nutzer anzulegen sondern die Medien direkt auszugeben anschliessend werden die Daten verworfen Beispiele fur Streaming Media sind Video Streaming und Audio Streaming z B Webradio und Musikstreaming Die Inhalte werden oftmals uber Streamingportale und internetbasierte Mediatheken verbreitet Streaming Playoutcenter des ZDF in MainzDie Wiedergabe von Programmen uber einen Livestream unterscheidet sich meist vom klassischen Rundfunk Wahrend beim Rundfunk an eine unbestimmte Anzahl Empfanger zugleich gesendet wird Punkt zu Mehrpunkt engl Broadcast ist das Streaming meist eine Direktverbindung zwischen dem Server des Senders und dem Client jedes einzelnen Benutzers Punkt zu Punkt engl Unicast Das Streaming von Videos ist nach Schatzungen aus dem Jahr 2019 fur 80 Prozent der Zunahme des globalen Datenverkehrs verantwortlich 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Software 2 1 Audio und Video Containerformate 2 2 Streamingsoftware und server 3 Datenubertragungsrate 4 Arten 5 Streaming Media in der Bildung 6 Nutzerzahlen in Deutschland 7 Probleme 7 1 Datenaufkommen und Netzwerkkapazitat 7 2 Energieverbrauch 7 3 Treibhausgasemissionen 7 4 Begrenzte Nutzerfunktionen 8 Rechtliche Fragen 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte und Entwicklung des Streaming Media Streaming Media gibt es seit Mitte des 20 Jahrhunderts Wahrend der ersten Jahrzehnte wurden wenige Fortschritte gemacht da die Technik teuer und die Kapazitaten der Computerhardware beschrankt waren Ende der 1980er Jahre wurden die PCs leistungsfahig genug um verschiedenste Medien anzuzeigen Die vorrangigen Voraussetzungen um Streams zu empfangen waren eine starke CPU und eine ausreichende Bus Netzwerk Bandbreite fur die erforderlichen Datenraten In den spaten 1990er Jahren waren grossere Datenraten verfugbar der Zugang zum Internet wurde leichter und es gab Standardprotokolle und formate wie die Internetprotokollfamilie und HTML Das Internet wurde kommerzialisiert Diese Fortschritte in Computernetzwerken kombiniert mit leistungsfahigen PCs und modernen Betriebssystemen machten Streaming Media fur normale Nutzer moglich Erstmals standen Abrufdienste wie YouTube oder Mediatheken einzelner Fernsehsender einem breiten Publikum zur Verfugung es etablierte sich Livestreaming Internetradio und fernsehen und vor allem im Unternehmensbereich entstanden mit Videokonferenzen und Videotelefonie weitere Anwendungsbereiche Inzwischen gibt es immer mehr Angebote und neue Streamingprotokolle wie das Microsoft Media Server Protocol MMS und das Real Time Streaming Protocol RTSP ausserdem sind Bild und Tonqualitat verbessert worden Software BearbeitenUm Streaming Media Angebote nutzen zu konnen ist fur den Empfang eine spezielle Software erforderlich Dies kann ein Webbrowser Plug in sein oder ein eigenstandiges Wiedergabeprogramm Ersteres wird automatisch aufgerufen sobald eine angeforderte Seite Streaming Media Daten enthalt Diese Plug ins und Wiedergabeprogramme englisch Player werden in der Regel kostenlos angeboten im Gegensatz zu den Streaming Servern die die Daten senden Es existiert eine Vielzahl verschiedener konkurrierender Streaming Media Techniken Die bekanntesten Vertreter sind Audio und Video Containerformate Bearbeiten 3gp Flash Video Streaming Advanced Streaming Format ASF Audio Video Interleave AVI Flash Video FLV FLAC Matroska MP3 MP4 MPEG Transportstrom Nullsoft Streaming Video Ogg Vorbis Theora QuickTime RealMedia WebM Windows MediaStreamingsoftware und server Bearbeiten Ampache Cameleon Catra Streaming Platform dyne bolic FFserver Helix Server Icecast Open Source nur Audio Icecast2 freie Software Jinzora Broadcast Serversoftware freie Software Kodi Logitech Media Server LSCube Feng freie Software RTSP fahig beherrscht auch neuere freie Audio und Videoformate Microsoft Internet Information Services 10 Teil des Betriebssystems Windows Server 2016 und Windows 10 nginx No23Live Freeware nur Audio Open Broadcaster Software OBS PS3 Media Server Spezielle Software fur Streaming von Videos Musik und Fotos von Windows PCs zu einer PlayStation 3 in viele verschiedenen Formaten QuickTime Broadcaster QuickTime Streaming Server Red5 fur das Real Time Messaging Protocol RTMP SHOUTcast VideoLAN Server freie Software vMix XSplitDatenubertragungsrate BearbeitenTypische Datenubertragungsraten der Ausgangsdaten sind Audio meist im Bereich zwei bis dreistellige kbit s Video einige hundert kbit s bis einige Mbit s bei Triple Play Angeboten Typische zur Verfugung stehende Datenubertragungsraten sind analoges Modem bis 56 kbit s ISDN 64 oder 128 kbit s DSL und Kabelmodems 0 4 400 Mbit s FTTH 10 Mbit s bis 1 Gbit s Ethernet 10 Mbit s 100 Mbit s 1 Gbit s oder 10 Gbit sDa die Wiedergabe der Daten gleichzeitig mit dem Empfang stattfinden soll muss eine ausreichende Datenubertragungsrate zur Verfugung stehen Es ist notwendig dass die Datenubertragungsrate die fur die Ubertragung zur Verfugung steht grosser ist als die fur das Streaming verwendete Datenubertragungsrate Die zu sendenden Audio und Videodaten sind deshalb stets komprimiert In den meisten Fallen sind die Inhalte verlustbehaftet komprimiert da nur so eine ubertragbare Datenmenge pro Zeitspanne erreicht werden kann ausserdem liegt der Kompressionsfaktor weit uber dem einer verlustlosen Kompression ohne dass ein merklicher Qualitatsverlust eintreten wurde Um unterschiedliche Laufzeiten der Datenpakete im Netz auszugleichen und damit verbundene Stockungen zu verhindern wird im Mediaplayer ein Puffer verwendet Deshalb erfolgt die Wiedergabe auch leicht verzogert typischerweise um 2 bis 6 Sekunden Reicht dieser Puffer nicht aus wird er von manchen Medienplayern dynamisch vergrossert Da Videodaten in aller Regel eine hohere Datenrate als Audiodaten haben ist hier auch eine wesentlich starkere Komprimierung erforderlich Bei gleicher Komprimierungsart sinkt dabei die Qualitat mit der Datenubertragungsrate auf die der Datenstrom verkleinert werden soll Die sicht und horbare Qualitat eines Streams hangt deshalb wesentlich von den folgenden Faktoren ab der Art und Qualitat des Ausgangsmaterials der verwendeten Komprimierungsmethode der fur die Ubertragung nutzbaren Datenubertragungsrate welche meist durch den Internetzugang begrenzt wird Arten BearbeitenOn Demand Streaming Daten werden vom Server uber das Netz an den Client ubertragen Die Wiedergabe erfolgt bereits wahrend der Ubertragung Eine Zwischenpufferung fur luckenlose Wiedergabe ist notwendig Vor Zuruckspulen und Pausieren ist prinzipiell moglich Protokolle HTTP FTPLive Streaming Bereitstellung des Angebotes in Echtzeit Protokolle RTP RTCP RTSP SIP SRT HLS DASH Sonderform Phonecast Verbreitung uber Telefonserver Vorspulen ist maximal bis zur aktuellen Live Position moglich Pausieren und Zuruckspulen ist i A moglich wie im On Demand Stream Streaming Media in der Bildung BearbeitenIn den letzten Jahren setzten sich zunehmend Systeme zum Aufzeichnen von Vorlesungen in Europa durch Hierbei werden zwei verschiedene Arten von Aufzeichnungen unterschieden Hardwareaufzeichnung Sonic Foundry Es gibt einen Hardwarestreamer uber den Quellen angeschlossen und aufgezeichnet werden Diese Moglichkeit ist einfach aber kostenintensiv Softwarelosungen Camtasia Lecturnity u a Eine Software wird auf den Prasentationsrechner installiert und so die Prasentation aufgezeichnet Diese Moglichkeit ist kostengunstig eine Nachbearbeitung ist jedoch notwendig Nutzerzahlen in Deutschland BearbeitenVideostreamingLaut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 schauen 81 Prozent aller deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren zumindest gelegentlich Videos per Stream 2 Im Jahr 2019 waren es 79 Prozent 3 38 Prozent nutzen 2021 kostenpflichtige Videostreaming Abos wobei hiervon 32 Prozent mittlerweile zwei Abos nutzen und 29 Prozent sogar drei Abos oder mehr 4 MusikstreamingEiner Umfrage aus dem Jahr 2021 zufolge horen 76 Prozent der Internetnutzer ab 16 Jahren in Deutschland zumindest gelegentlich Musik uber Streaming Dienste wie Spotify TIDAL Apple Podcasts oder Deezer wobei fast die Halfte 48 Prozent auf kostenpflichtige Angebote zugreift 5 Damit konnte das Audiostreaming weiter an Popularitat gewinnen 2019 horten erst 72 Prozent der Internetnutzer ab 16 Jahren in Deutschland Musik uber Streaming Dienste zwei Drittel davon taglich 6 Jeder funfte nutzte 2019 nicht nur Gratisangebote sondern bezahlte fur das Musikstreaming 7 Probleme BearbeitenDatenaufkommen und Netzwerkkapazitat Bearbeiten Wahrend klassische Rundfunkdienste Horfunk Fernsehen usw eine moglichst grosse Reichweite bei moglichst geringem Aufwand an Energie und anderen Ressourcen seitens des Senders anstreben und die aktuelle konkrete Zuschaueranzahl fur den Sender keinen direkten Einfluss auf die Kosten hat werden Streaming Media Angebote mit wachsender Teilnehmerzahl fur den Sender direkt teurer denn die Daten mussen an jeden Empfanger einzeln versandt werden In der Netzwerktechnik ist zwar der Multicast Modus bekannt bei dem ein vom Streaming Server ausgehender Datenstrom bei geringer Netzbelastung gleichzeitig an verschiedene Empfanger gesendet werden kann dieser wird jedoch bis heute praktisch nicht benutzt weil ihn viele Router im Internet nicht unterstutzen Stattdessen werden fur Streaming Angebote mit einem Massenpublikum etwa Ubertragungen der Fussball Bundesliga oder Popkonzerte sogenannte Overlay Netze genutzt welche die zu ubertragenden Daten netztopologisch betrachtet an vielen Orten gleichzeitig zur Verfugung stellen somit jeweils moglichst nah am jeweiligen Empfanger Die Bild und Tonqualitat kann oftmals eher niedrig ausfallen um bei niedrigen Datenubertragungsraten von z B Mobilgeraten eine flussige Ubertragung zu gewahrleisten Aus dieser Perspektive erscheint die Verwendung der Streaming Technik bei Inhalten bei denen es nicht auf eine Echtzeitubertragung ankommt etwa bei Trailern eher fraglich Das hohe Datenaufkommen kann zu einer hohen Auslastung der Netzwerkkapazitat in Spitzenzeiten fuhren Im Zuge der COVID 19 Pandemie droht das hohe Ausmass an Video Streaming die Datennetze zu uberlasten so dass Regierungen aber auch Internetprovider zur sparsamen Verwendung aufrufen und ggf eine Beschrankung der Dienste androhen 8 Die Provider Netflix und Youtube sagten daraufhin eine vorlaufige Verringerung der Bitraten ihrer Videos zu unter Hinnahme einer Verringerung der Bildqualitat 9 Der franzosische Mobilnetzbetreiber Bouygues hat 2015 16 pro Smartphone einen Datendurchsatz von 1 5 Gigabytes pro Monat gemessen 2021 22 war er auf 15 Gigabytes angewachsen Streaming macht davon bis zu 80 aus 10 Energieverbrauch Bearbeiten Die fur das Streaming benotigte Energie besteht aus den Anteilen Serverfarm Ubertragung im Netz und Endgerat Der damit einhergehende Anteil an der Globalen Erwarmung hangt vom Energiemix bei der Stromerzeugung ab 11 Nach Untersuchungen 12 von 2019 sind je nach Endgerat und Streamqualitat fur den Streaming Konsum zwischen 80 und 220 Watt elektrische Leistung anzusetzen 1 Diese Werte decken sich mit einer Studie aus dem Jahr 2020 Nach ihr verursacht eine Stunde Videostreaming uber das Festnetz in SD Auflosung auf einem 65 Zoll Fernsehgerat einen Energiebedarf von circa 280 Wattstunden auf demselben Gerat in HD Auflosung 370 Wattstunden Videostreaming auf dem Smartphone oder Tablet benotigt in SD Auflosung hingegen nur 65 bzw 75 Wattstunden an Energie 13 14 15 Da bei Grossbildfernsehern ein erheblicher Anteil des Energieverbrauchs auf das Endgerat entfallt ist Fernsehen uber terrestrischen Kabel oder Satellitenempfang ebenfalls mit erheblichem Stromverbrauch verbunden Fur den haufigen Fall des Schauens in HD Qualitat im Festnetz entstehen pro Stunde beim heutigen Energiemix zwischen 100 und 200 Gramm CO2 Das ist vergleichbar mit einem Kilometer Fahrt in einem PKW mit Verbrennungsmotor Entsprechend sind die CO2 Emissionen des Videoschauens im Netz gering im Vergleich zu vielen anderen Freizeitaktivitaten Dr Vlad Constantin Coroamă ETH Zurich Dr Ralph Hintemann und Simon Hinterholzer Borderstep Institut fur Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH Dr Stefan Arbanowski Fraunhofer FOKUS Veroffentlichung Nachhaltigkeit von Streaming amp Co Bitkom e V 2020 16 Treibhausgasemissionen Bearbeiten Die Treibhausgasemissionen beim Streamen von Videos treten im Rechenzentrum dem Telekommunikationsnetz und beim Endkunden auf Die Treibhausgasemissionen fur ein Rechenzentrum in Deutschland belaufen sich auf 1 45 Gramm CO2 Aquivalent pro Stunde Videostreaming in HD Qualitat Dieser Wert setzt sich aus dem Betrieb der Server dem Speichersystem dem Netzwerk und der Infrastruktur zusammen der grosste Anteil entfallt auf die Server und die Infrastruktur 11 Die Treibhausgasemissionen des Telekommunikationsnetzes sind vom genutzten Ubertragungsmedium und der Entfernung des Endkunden zum Rechenzentrum abhangig Wenn die Ubertragung aus einem Rechenzentrum in Deutschland uber das Glasfasernetz FTTH Fibre to the home zum Endkunden erfolgt entstehen pro Stunde Videostreaming in HD Qualitat zusatzlich 0 55 Gramm CO2 Aquivalent die Ubertragung uber einen kabelgebundenen Breitbandanschluss VDSL very high speed digital subscriber line belauft sich auf zusatzlich etwa 2 55 Gramm CO2 Aquivalent Wenn der Stream uber das Mobilfunknetz ubertragen wird fallen zusatzlich 3 55 Gramm fur 5G Netze 11 55 Gramm fur 4G Netze LTE long term evolution und 88 55 Gramm CO2 Aquivalent fur das 3G Netz an UMTS universal mobile telecommunications system 11 Die Treibhausgasemissionen beim Endkunden sind von den eingesetzten Geraten abhangig und konnen neben dem Anzeigegerat Fernseher PC oder Smartphone auch den Router und andere Netzwerktechnik und Gerate beinhalten Das Borderstep Institut nimmt einen Energieverbrauch von 5 Wattstunden eines Smartphones an was bei 468 Gramm CO2 Aquivalent pro Kilowattstunde des Deutschen Strommix im Jahre 2018 zusatzlich 2 34 Gramm CO2 Aquivalent entspricht Fur einen 65 Zoll Fernseher mit einem Verbrauch von 150 Wattstunden sind es zusatzlich 70 2 Gramm CO2 Aquivalent 17 18 Begrenzte Nutzerfunktionen Bearbeiten Diverse Inhalteanbieter setzen die Streaming Technik auch mit dem Ziel ein es selbst technisch versierten Endbenutzern zu verwehren die empfangenen Daten dauerhaft zu speichern Das Speichern kann bei per HTTP ubertragenem Stream evtl mit spezieller Software etwa MPlayer moglich sein es kann aber durch weitere Massnahmen erschwert werden wie beispielsweise DRM Dadurch muss der Inhalt bei jedem erneuten Konsum neu geladen werden was unnotigen wiederholten Datentransfer vom Server zum Benutzer verursacht Der Wettbewerb auf dem Markt fuhrt mitunter auch zu Nachteilen bei Kunden So vertreibt Amazon seit 2015 19 keine Google Chromecast oder Apple TV Produkte mehr Rechtliche Fragen BearbeitenBeim Streaming werden die Daten nicht dauerhaft auf dem Gerat des Endnutzers gespeichert es wird also keine bleibende Kopie angelegt und das Datenobjekt liegt zu keinem Zeitpunkt vollstandig vor wie etwa beim Herunterladen in eine Datei Nur so ist es uberhaupt moglich auf Endgeraten gestreamte Medien zu betrachten die zu wenig Speicherplatz fur das komplette Herunterladen der Datei besitzen wie z B viele Smartphones oder einfache Tablets Steht genug Speicherplatz zur Verfugung so kann dies in manchen Fallen mit Hilfe von Zusatzsoftware vom Nutzer umgangen werden viele Anbieter versuchen dieses Speichern von Daten zu erschweren bzw zu verhindern Ob dieses Hindern oder andererseits das Speichern allerdings einen Missbrauch der Streaming Technik darstellt ist strittig Wenn die Daten etwa aus GEMA Musikrepertoire bestehen ist der Anbieter sogar dazu verpflichtet ein Speichern moglichst zu unterbinden Aus der Perspektive des Urhebers kann das Streaming als ein Mittel gesehen werden seine Werke zu prasentieren und trotzdem technisch die Moglichkeit zu behalten die Verwertung zu kontrollieren und an der Nutzung seiner Werke zu verdienen Digitale Rechteverwaltung DRM Traditionell werden die Veroffentlichungsrechte fur die Inhalte oft mit eingeschranktem Verbreitungsgebiet von den Inhalteerstellern an die Streamingdienste verkauft zum Beispiel nur fur ein bestimmtes Land Aufgrund der weltweiten Konnektivitat des Internet ist es einem Benutzer aber prinzipiell moglich Inhalte auch von jedem anderen Ort aus abzurufen Es ist schwer zu kontrollieren ob etwa die Nutzung eines uber das Internet verbreiteten Musiksenders nur in dem Land erfolgt in dem der Betreiber die Rechte gekauft hat Die daraus resultierenden rechtlichen Probleme sind noch kaum diskutiert worden und es gibt kaum Erfahrungswerte in Form von Urteilen oder Gesetzen Im Dezember 2005 hatte die GEMA fur Web TV Streaming TV noch kein Vergutungsmodell Provisorisch wurde daher eine Pauschale von 30 Euro pro Monat erhoben Inzwischen hat die GEMA ein Vergutungsmodell fur Web TV Anbieter verabschiedet das eine Staffelung je nach Musikanteil vorsieht Wie in dem Formular beschrieben ist Web TV aus Sicht der GEMA die Ubertragung von Bewegtbildern in einem vom Betreiber zusammengestellten Ablauf auf den der Nutzer keinen Einfluss hat Damit fallen fast alle Web TV Sender aus dem mit dieser Vereinbarung abgedeckten Bereich da ein Archiv zum Abrufen von Videos on Demand den Sender schon aus der GEMA Definition herausmanovriert Im Juni 2014 entschied der EuGH dass Streaming von der europaischen Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen sei denn die dabei auf den Computer geladenen Daten seien vorubergehend fluchtig oder begleitend und ein integraler und wesentlicher Teil eines technischen Verfahrens Das blosse Betrachten urheberrechtlich geschutzter Werke im Webbrowser oder uber einen Streaming Client stellt demnach zunachst keinen Rechtsverstoss dar 20 Allerdings urteilte der EuGH ebenso dass ein Rechtsverstoss vorliegen konnte wenn der Stream aus einer offensichtlich rechtswidrigen Quelle gespeist wird Das blosse Betrachten ist also nur dann kein Rechtsverstoss wenn der Einsteller des Streams nicht selbst gegen Urheberrecht verstosst oder dies fur den Betrachter zumindest nicht erkennbar ist 21 Mit einer ab 2018 in Kraft tretenden neuen Verordnung des Europaischen Parlaments und des Europaischen Rates sollen Streaming Abonnements in der gesamten Europaischen Union genutzt werden konnen Ein Abonnement in einem EU Land muss auch aus anderen EU Landern abrufbar sein jedoch nur fur vorubergehende Auslandsaufenthalte Um nicht im jeweiligen Ausland als lokaler Anbieter zu gelten konnen Streamingdienste Anbieter als Kontrollmechanismus wahlen und festlegen ob Kunden ihre Bezahl und Steuerdaten Post und IP Adresse ihres EU Wohnsitzmitgliedsstaates angeben mussen beispielsweise zur Nutzung von Video on Demand Angeboten 22 Siehe auch BearbeitenPush Medien Streaming CodecLiteratur BearbeitenAnna Bohn Themenschwerpunkt Video Streaming Editorial In Bibliothek Forschung und Praxis 2020 44 3 S 309 312 DOI 10 1515 bfp 2020 2053 Pre Print eDoc Server HU Berlin DOI 10 18452 22111 Sebastian Bruggemann Streaming Moderner Medienkonsum und strafrechtliche Verantwortlichkeit In Jura Studium amp Examen 2013 S 285 301 zeitschrift jse de PDF 1 5 MB Christian Heger Filme im Internet Ausblicke auf das Kino von morgen In Media Perspektiven 12 2011 S 608 616 online PDF 1 8 MB Manfred Riepe Fernsehen auf Abruf Streaming hat die Medienlandschaft verandert Versuch einer Bestandsaufnahme In Medienkorrespondenz vom 15 Marz 2020 online Weblinks BearbeitenAV Streaming Echtzeitubertragung von Bild und Ton im Internet CRE Podcast Technische Beschreibung des Streamings von Apple englisch selfhtml org Technische Informationen zum Einbetten von Streaming Media Memento vom 5 Dezember 2012 im Internet Archive Tilman Baumgartel taz Gute Inhalte gut versteckt Beim Streamen von Holocaust zeigt sich ein Dilemma des offentlich rechtlichen Online Angebots Es ignoriert moderne Sehgewohnheiten 19 Januar 2019 Tilman Baumgartel Die Zeit Behaltet euren DVD Player Sonst verschwindet mit ihm der Zugang zu einem grossen Teil der Filmgeschichte und Filmkultur 26 Dezember 2018Einzelnachweise Bearbeiten a b Thomas Fuster Streaming ist das neue Fliegen wie der digitale Konsum das Klima belastet NZZ vom 16 April 2019 Die Zukunft der Consumer Technology 2021 Bitkom e V abgerufen am 8 Oktober 2021 Video Streaming bricht Nutzerrekorde Bitkom Presseinformation vom 18 Juli 2019 abgerufen am 17 Dezember 2019 Bitkom rechnet mit leichtem Ruckgang im Markt fur Unterhaltungselektronik 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