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Stephen Gerald Breyer 15 August 1938 in San Francisco Kalifornien ist ein amerikanischer Jurist und ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Supreme Court Er amtierte seit 1994 und galt zuletzt zusammen mit den Richterinnen Elena Kagan und Sonia Sotomayor als Teil des liberalen Flugels am Gerichtshof Am 30 Juni 2022 trat er von seinem Amt zuruck Stephen Breyer 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Rechtsprechung 3 Sonstiges 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenBreyer kam in San Francisco als Kind judischer Eltern aus der Mittelschicht zur Welt Er besuchte die Lowell High School und studierte anschliessend an der Stanford University sowie am Magdalen College der University of Oxford und wurde mit dem Abschluss eines BA Bachelor of Arts graduiert In Harvard erwarb er den LLB Bachelor of Laws Im Jahr 1964 fungierte er als Referendar law clerk am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten fur Richter Arthur Goldberg Anschliessend war er in der Verwaltung als Sonderassistent des Justizministers fur Wettbewerbsrecht als assistierender Sonderstaatsanwalt in der Watergate Affare und als Rechtsberater fur den Justizausschuss des US Senats tatig 1967 heiratete Breyer Joanna Hare mit der er drei Kinder hat Von 1967 bis 1994 war er Professor an der Harvard Law School von 1977 bis 1980 auch Professor an der Kennedy School of Government von Harvard und Gastprofessor am Rechtskollegium von Sydney und der Universitat von Rom In Harvard war Breyer als fuhrender Experte fur Verwaltungsrecht bekannt Von 1980 bis 1994 diente er als Richter am Bundesappellationsgerichtshof fur den 1 Gerichtskreis United States Court of Appeals for the First Circuit dem er 1990 bis 1994 als Nachfolger von Levin H Campbell auch vorstand Als Mitglied der United States Sentencing Commission war er von 1985 bis 1989 massgeblich an der Erarbeitung der Strafbemessungsrichtlinien beteiligt die zur Vereinheitlichung der ausgesprochenen Strafen in Straffallen dienen sollten 1982 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 2004 in die American Philosophical Society 1 aufgenommen 1994 nominierte ihn US Prasident Bill Clinton als Nachfolger von Harry A Blackmun als Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Der US Senat bestatigte Breyer mit 87 9 Stimmen im Amt In der Folge war Breyer bis zur Bestatigung von Richter John Roberts im Jahr 2005 amtsjungster Richter am Supreme Court Fur 2019 wurde Breyer die Manley O Hudson Medaille der Amerikanischen Gesellschaft fur internationales Recht ASIL zugesprochen Anfang 2022 wurde bekannt dass Breyer sich vom Gericht zum Ende des laufenden Gerichtsjahres im Juni zuruckziehen wolle 2 Dies bestatigten Breyer und das Weisse Haus im Laufe des 27 Januar 2022 3 Am 30 Juni 2022 trat Ketanji Brown Jackson seine Nachfolge an Rechtsprechung BearbeitenBreyer gilt als pragmatischer Verfassungsrechtler der eher an der Kontinuitat und Koharenz des Rechts interessiert ist als an dogmatischen Vorgaben Uber viele Jahre stimmte er haufig wie seine Richterkollegen David Souter bis zu dessen Rucktritt im August 2009 und Ruth Bader Ginsburg die in dieser Konstellation zusammen mit John Paul Stevens als linker im US Sprachgebrauch liberaler Flugel des Gerichtshofs galten Er trat stets fur ein verfassungsmassiges Recht auf Abtreibung seit dem Leitentscheid Roe v Wade 1973 eines der umstrittensten Themen der US Politik ein Auch gilt er als Verfechter der ebenfalls umstrittenen Berucksichtigung von volkerrechtlichen und auslandischen Prazedenzfallen Dagegen ist Breyer vorsichtig bei der grundrechtlichen Beschrankung der Kompetenzen der Strafverfolgungsbehorden und pladiert fur eine zuruckhaltende gerichtliche Uberprufung legislativer Einschrankungen der Meinungsausserungsfreiheit unter dem Ersten Verfassungszusatz Am 26 Juni 2003 erklarte der Oberste Gerichtshof mit sechs zu drei Stimmen die Sodomiegesetze fur ungultig Breyer vertrat dabei die Mehrheitsmeinung Sonstiges BearbeitenIm Oktober 2011 wurde Breyer in die Jury zur Vergabe des Pritzker Preises der weltweit renommiertesten Auszeichnung im Bereich der Architektur berufen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenActive Liberty Interpreting Our Democratic Constitution Vintage New York 2006 ISBN 978 0 307 27494 6 Making Our Democracy Work A Judge s View Vintage New York 2011 ISBN 978 0 307 39083 7 The Court And The World American Law and the New Global Realities Alfred A Knopf New York 2015 ISBN 978 1 101 94619 0 The Authority of the Court and the Peril of Politics Harvard University Press Cambridge 2021 ISBN 978 0 674 26936 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stephen Breyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stephen Gerald Breyer im Biographical Directory of Article III Federal Judges 1789 present englisch Einzelnachweise Bearbeiten Member History Stephen Breyer American Philosophical Society abgerufen am 19 Mai 2018 US Verfassungsrichter Breyer bestatigt Ruckzug tagesspiegel de veroffentlicht am 27 Januar und abgerufen am 28 Januar 2022 Breyer bestatigt Ruckzug tagesspiegel de veroffentlicht am 27 Januar 2022 abgerufen am 28 Januar 2022 Normdaten Person GND 132174731 lobid OGND AKS LCCN n79126462 NDL 001237837 VIAF 108725142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breyer StephenALTERNATIVNAMEN Breyer Stephen Gerald Breyer Stephen G KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Jurist Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten StaatenGEBURTSDATUM 15 August 1938GEBURTSORT San Francisco Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephen Breyer amp oldid 224158481