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Die arktische Fauna umfasst die permanent oder zeitweise in der Arktis auftretende Fauna Die Arktis Die rote Linie markiert die 10 C Isotherme im Juli Inhaltsverzeichnis 1 Lebensraum 1 1 Biogeographie 1 2 Marine Lebensraume 1 3 Limnische Lebensraume 2 Artenvielfalt 3 Tiergruppen 3 1 Vogelarten 3 2 Saugetiere 3 3 Fische 3 3 1 Susswasserfische 3 3 2 Meeresfische 3 3 3 Frostschutzproteine 3 4 Insekten 3 4 1 Zweiflugler 3 4 2 Kafer 3 4 3 Falter 3 4 4 Hautflugler 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLebensraum BearbeitenDie Arktis ist nach verbreiteter Definition die Region nordlich der Baumgrenze im Norden Sie schliesst nordlich an die Region des borealen Nadelwalds an Zumindest als Annaherung gilt es als gesichert dass das Wachstum von Baumen an eine Mindesttemperatur von 10 C im warmsten Monat in der Arktis der Juli gebunden ist deshalb wird die 10 C Isotherme fur den Juli verbreitet als Grenze der Arktis verwendet 1 Fur eine grobe Annaherung wird auch der Polarkreis herangezogen dieser ist aber als Grenze fur biologische Fragestellungen zu ungenau Der von Strauchern und Baumgruppen gepragte Ubergang dazwischen der Wald Tundra Okoton wird oft als Subarktis gefasst 1 Dieser Begriff ist aber nicht ganz eindeutig und wurde vor allem in Nordamerika auch fur den borealen Nadelwaldgurtel selbst verwendet 2 Als Landlebensraum terrestrisch umfasst die Arktis etwa 7 1 Millionen Quadratkilometer in Nordamerika einschliesslich der Insel Gronland Nordeuropa und Nordasien etwa 4 8 Prozent der Landflache der Erde 3 Die Lebensbedingungen innerhalb der Arktis werden nach Norden hin harter Typisch sind frost und schneefreie Perioden zwischen drei Monaten und einem Monat Sommertemperaturen zwischen 10 und 12 C und 2 C und Niederschlage zwischen 245 und 45 Millimeter im Jahr 4 Die Boden sind durch Permafrost gekennzeichnet Die Arktis ist zu grossen Teilen von Eis bedeckt oder bildet vegetationsfreies Odland und Kaltewusten barren Charakteristische Vegetationsform der sudlicheren vegetationsbedeckten Abschnitte ist die Tundra die arktische Tundra umfasst etwa 5 Millionen Quadratkilometer 5 Hohere Produktivitat und Biomasse sind in der Regel an Feuchtgebiete gebunden Diese wurden sogar schon in Analogie zu Trockenwusten als arktische Oasen umschrieben Biogeographie Bearbeiten Biogeographisch ist die Arktis keine eigenstandige Region Sie wird nach ihrer Fauna gemeinsam mit den temperaten gemassigten und borealen Breiten zum Faunenreich der Holarktis gerechnet Neben der Gliederung in die eurasische Palaarktis und die amerikanische Nearktis existiert keine allgemein akzeptierte faunistische Gliederung in biogeographische Regionen oder Provinzen 6 Okologisch entspricht die Arktis der polaren subpolaren Okozone 7 Im System nach Schultz im System nach Walter und Breckle wird der Zonobiom IX des arktisch antarktischen kalten Klimas der Tundra und der polaren Wusten unterschieden 8 9 Diese Systeme beruhen aber im Wesentlichen auf Vegetation und Klima und berucksichtigen faunistische Belange nur am Rande Marine Lebensraume Bearbeiten Das nordliche Polarmeer ist zu grossen Teilen grob abgeschatzt etwa zur Halfte ein relativ flaches Schelfmeer Pragend ist die im Winter fast durchgehende im Sommer zumindest fruher meist ausgedehnte im Zentrum ganzjahrig vorhandene Packeis Decke Unterhalb des Packeises kommt die Photosynthese fast zum Erliegen dadurch ist hier die Produktivitat gering vor allem im zentralpolaren Becken Die bereitstehenden Nahrstoffe ermoglichen aber randlich und zu gunstigen Zeiten hohe Produktivitat bis hin zu Algenbluten Die Randmeere wie die Barentssee Beringsee und Tschuktschensee gehoren dadurch sogar zu den produktivsten marinen Okosystemen weltweit und ermoglichen ein reiches marines Leben eingeschrankt gilt dies auch fur die Polynjas genannten von Meereis freien zentralen Abschnitte Abtauendes Meereis und Gletschereis fuhrt dem Polarmeer grosse Mengen Susswasser zu 3 nbsp Ringelrobbe JungtierDas Meereis und die Packeisdecken stellen einen eigenen Lebensraum dar Bedeutsam sind sie unter anderem als Fortpflanzungshabitat fur Meeressauger wie Walross insbesondere die pazifische Unterart Ringelrobben vor allem nordliche Unterart Pusa hispida hispida und Bartrobben und fur den als Pradatoren auf diese angewiesenen Eisbaren aber auch fur Vogelarten wie die Elfenbeinmowe nutzen oft den Packeisrand als Bruthabitat Auch das Innere und insbesondere die porose Unterseite der Packeisdecken und das direkt anschliessende freie Wasser stellen einen eigenen Lebensraum fur Arten der Meiofauna dar Das arktische Packeis unterscheidet sich dabei in der Artenzusammensetzung merklich vom antarktischen die in der Antarktis dominierenden Leuchtgarnelen oder Krill spielen in der Arktis eine viel geringere Rolle und werden von Gammariden ersetzt 10 In den vergangenen ca 20 Jahren ist die Meereisdecke der Arktis um etwa die Halfte zuruckgegangen die dadurch ausgelosten okologischen Folgen sind noch kaum abschatzbar und wirken sich weit uber die Arktis hinaus aus 11 Limnische Lebensraume Bearbeiten nbsp Lepidurus arcticusFliessgewasser und stehende Sussgewasser wie Seen sind in der Arktis trotz der geringen Niederschlage weit verbreitet da die potenzielle Verdunstung Evaporation aufgrund der geringen Temperaturen noch starker absinkt In der nordlichen hohen Arktis frieren Gewasser meist einen Teil des Jahres vollstandig durch Solche Gewasser sind insgesamt artenarm besiedelt die Lebensgemeinschaft umfasst nur zwei Trophieniveaus Wirbeltiere fehlen in der Regel vollig Grosste Besiedler sind verbreitet grosse Kiemenfusskrebse wie zum Beispiel Lepidurus arcticus In sudlicheren und subarktischen Gewassern ist die Lebensgemeinschaft meist ebenfalls recht artenarm Dabei kann aber eine verborgene Diversitat unterhalb des Artniveaus auftreten so besitzt der Seesaibling zahlreiche unterscheidbare arktische Formen die manchmal sogar sympatrisch im selben Gewasser nebeneinander auftreten 12 Funf der zehn grossten Flusse der Erde munden in das arktische Meer Lena Ob und Jenissei in Sibirien Mackenzie River und Yukon River in Nordamerika neben weiteren bedeutenden Flussen wie Nordliche Dwina Petschora Chatanga Kolyma und Nelson River Im Gegensatz zu den meist extrem nahrstoffarmen oligotrophen arktischen Gewassern haben diese Strome den grossten Teil ihres Einzugsgebiets ausserhalb der arktischen Region in die sie neben Nahrstoffen auch Warme einfuhren Die auch im Winter eisfreien Deltas und Mundungsbereiche der Flusse sind deshalb bedeutende Lebensraume fur Wasservogel Artenvielfalt BearbeitenIm Gegensatz zum isolierten antarktischen Kontinent bildet das Zentrum der Arktis ein Binnenmeer mit relativ geringen Verbindungen zum Weltmeer das von zwei grossen kontinentalen Landmassen eingerahmt wird Die arktische terrestrische Fauna ist dadurch weitaus artenreicher als die antarktische Im Gegensatz dazu ist die marine arktische Fauna aber deutlich artenarmer Dem generellen globalen Trend folgend wird die Fauna umso artenarmer je weiter eine Region vom Aquator entfernt liegt Auch innerhalb der Arktis nimmt die Biodiversitat nach Norden hin ab Ausserdem ist der arktische Lebensraum auch artenarm weil er relativ jung ist Wahrend der Eiszeiten war die gesamte Arktis vergletschert und lebensfeindlich alle heutigen Besiedler mussten sie seitdem aus Refugialgebieten weiter sudlich neu besiedeln 3 Innerhalb der Arktis leben geschatzt 75 Arten von Saugetieren 1 7 Prozent der globalen Fauna 240 Vogelarten 2 9 Prozent der globalen Fauna und etwa 3 300 Insektenarten 0 4 Prozent der globalen Fauna 13 Die meisten in der Arktis verbreiteten Tierarten haben ein grosses Verbreitungsgebiet nicht wenige sind in der gesamten Arktis zirkumpolar verbreitet Regionale oder lokale Endemiten mit beschranktem Verbreitungsgebiet existieren nur wenige die meisten in Ostsibirien Beringia Die meisten arktischen Arten kommen auch in der borealen oder sogar bis hin zur temperaten Zone vor Es existieren aber eine Reihe von Spezialisten fur die arktische Region 3 Tiergruppen BearbeitenVogelarten Bearbeiten Die in der Arktis brutenden Vogelarten sind mit sehr wenigen Ausnahmen Zugvogel die den arktischen Winter in sudlicheren Breiten verbringen einige davon auch in Mitteleuropa In der Arktis leben neben weit verbreiteten Arten wie dem Kolkraben und aus der borealen Zone randlich einstrahlenden Arten wie der Rotdrossel auch auf diese Zone spezialisierte Vogelarten Nach dem Verbreitungsmuster kann man sie einteilen in 13 jeweils mit Beispielen Arten der sudlichen Tundra hypoarktisch Moorschneehuhn Dunkler Wasserlaufer Pfuhlschnepfe Zwergammer Arten der gesamten Tundra mit Verbreitungsschwerpunkt im zentralen Teil hemiarktisch Spornammer Wanderregenpfeifer Sibirischer Goldregenpfeifer Alpenstrandlaufer Zwergstrandlaufer Arten der nordlichen Tundra in den sudlichen Abschnitten selten oder fehlend euarktisch Kiebitzregenpfeifer Sichelstrandlaufer Schnee Eule Schneeammer Arten der Polarwuste und der nordlichsten Tundra hyperarktisch Sanderling KnuttVon 162 Vogelarten lebt mehr als die Halfte ihres weltweiten Brutbestands in der Arktis 14 Dabei sind Wasservogel wie Gansevogel mit 32 Arten oder Limikolen mit allein 76 Arten uberreprasentiert und machen zusammen bereits zwei Drittel der zonalen Arten aus wahrend zum Beispiel Singvogel mit 34 Arten weitaus artenarmer sind als im weltweiten Mittel Die Gattung der Strandlaufer Calidris ist in besonderer Weise an das Leben in der Arktis angepasst Von den 20 Arten der Gattung unter Einschluss der sehr nahe verwandten Loffelstrandlaufer und Bindenstrandlaufer leben 19 in der Arktis 16 davon weit uberwiegend oder exklusiv von den etwa 15 Millionen Brutpaaren aller Arten zusammen sind es 95 Prozent Wichtigste Region ist dabei Sibirien mit funf exklusiven plus drei weiteren weit uberwiegend hier lebenden Arten 15 Unter den Meeresvogeln sind die Ganse der Gattungen Anser und Branta besonders auf das Leben in der Arktis spezialisiert Von den 15 Arten bruten 12 in der Arktis davon 11 fast exklusiv und 8 ausschliesslich 8 3 Millionen der etwa 12 5 Millionen Brutpaare Dabei ist Nordamerika mit 6 Arten artenarmer als Eurasien mit 9 aber mit mehr als doppelt so viel Brutpaaren 5 7 Millionen gegenuber 2 5 Millionen weitaus individuenreicher besiedelt 15 Fur den Menschen wirtschaftlich wichtigste Wasservogelart der Arktis ist die Eiderente Saugetiere Bearbeiten In der Arktis leben etwa 67 Arten von terrestrischen und etwa 35 Arten von marinen Saugetieren davon 22 Walarten 16 Artenzahl je nach Grenzziehung und Einbeziehung subpolarer Ubergangsbereiche etwas unterschiedlich angegeben Neben Kleinsaugern wie etwa 14 Arten von Spitzmausen der Gattung Sorex oder 21 Wuhlmausen unter Einschluss der Lemminge gehoren dazu grosse charismatische Arten wie Moschusochsen und Eisbaren Nahezu alle Arten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt oder leben ausschliesslich in den sudlicheren Abschnitten hypoarktisch bis hemiarktisch Euarktische Sauger gibt es nahezu gar keine einzige Kandidaten waren zwei Lemmingarten die endemisch auf der Wrangelinsel leben Lemmus portenkoi und Dicrostonyx vinogradovi beide sind taxonomisch umstritten Nur 18 terrestrische Saugetierarten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt hier alle anderen sind in der borealen Zone ebenso verbreitet oder haufiger In der folgenden Aufstellung sind alle charakteristischen Arten der hohen Arktis berucksichtigt 16 ohne weit verbreitete randlich einstrahlende Hasen Leporidae Polarhase Schneehase Hornchen Sciuridae Arktischer Ziesel Wuhlmause Cricetidae Echter Halsbandlemming Nordlicher Halsbandlemming Wrangel Halsbandlemming Brauner Lemming Wrangel Lemming Sibirischer Lemming Hirsche Cervidae Ren vor allem die Unterart Rangifer tarandus pearyi Horntrager Bovidae Moschusochse Hunde Canidae Polarwolf Polarfuchs Marder Mustelidae Vielfrass Baren Ursidae Eisbar Walrosse Odobenidae Walross Hundsrobben Phocidae Klappmutze Bartrobbe Sattelrobbe Bandrobbe Ringelrobbe Glattwale Balaenidae Gronlandwal Grundelwale Monodontidae Weisswal NarwalAlle hier genannten Meeressauger sind auf das Packeis und Meereis als Lebensraum angewiesen Die Robbenarten nutzen Packeis zur Jungenaufzucht Walrosse auch Felskusten die meisten hier verbreiteten Populationen sind aber schon vor langer Zeit ausgerottet worden Ringelrobbe und Bartrobbe leben ganzjahrig in dessen Umfeld Der Eisbar ist als spezialisierter Rauber an die Robben als Beute gebunden Auch die Walarten Gronlandwal Narwal und Weisswal oder Beluga leben uberwiegend in enger Assoziation mit Meereis 17 Im Nahrungsnetz der Tundra nehmen die Lemminge eine Schlusselstellung ein die terrestrischen Pradatoren sind in besonderer Weise auf die Lemminge der Gattungen Lemmus Echte Lemminge und Dicrostonyx Halsbandlemminge als Nahrungsressource angewiesen Dabei sind die Halsbandlemminge noch etwas kalteresistenter und weiter nordlich bis nach Nordgronland und die arktischen Inseln verbreitet Beide sind aber als Pflanzenfresser auf Tundrenvegetation angewiesen wobei die Echten Lemminge neben Moos mehr Seggen und Graser die Halsbandlemminge eher Krauter und Zwergstraucher bevorzugen Lemminge sind bekannt fur extreme Populationsschwankungen zwischen verschiedenen Jahren die Bestande vieler Rauber folgen diesen Schwankungen oder sie wandern nomadisch in Gebiete mit gerade hoherer Dichte aus Der Ausloser der Populationszyklen die auch die sprichwortlich gewordenen Wanderungen des eher boreal verbreiteten Berglemmings in Skandinavien verursachen sind in der Okologie seit Jahrzehnten umstritten 18 Die fur den Menschen wichtigsten Pflanzenfresser sind die Rene in Nordamerika Karibus genannt Einige Ren Populationen wandern wie die Zugvogel im arktischen Winter in sudlichere Breiten ab Die Unterarten Rangifer tarandus pearsoni auf Nowaja Semlja Rangifer tarandus platyrhynchus auf Spitzbergen Hauptinsel und Rangifer tarandus pearyi auf den Inseln der kanadischen Arktis konnen der Kalte nicht ausweichen obwohl zumindest die kanadischen manchmal auf dem Meereis von Insel zu Insel wechseln und sind deshalb in besonderer Weise an die extremen Temperaturen angepasst in harten Wintern kommt es dennoch regelmassig zum Zusammenbruch der Populationen Rene sind vor etwa 5000 Jahren 19 20 mehrfach unabhangig vom Menschen domestiziert worden Domestizierte und wilde Populationen stehen in Konkurrenz zueinander wo beide vorkommen so hat sich der Wildbestand in Sibirien nach dem Ende der Sowjetunion die zum Zusammenbruch der Rentierzucht fuhrte merklich erholt 16 Fische Bearbeiten Die arktische Fischfauna 21 unterliegt fur Arten des Susswassers und des Meerwassers grundlegend verschiedenen Rahmenbedingungen Die Susswasserfische mussten die Arktis nach dem letzten glazialen Maximum der Weichsel Kaltzeit in Amerika als Wisconsin bezeichnet neu besiedeln die Fauna ist somit wenige Tausend Jahre alt und wird stark durch die zur Arktis entwassernden grossen Flusssysteme gepragt Die marinen Fischfauna konnte sich hingegen evolvieren seit die heutigen okologischen Bedingungen im arktischen Ozean bestanden Nach traditioneller Ansicht sind das zwei bis drei Millionen Jahre neuere Forschungen gehen aber teilweise von weitaus langeren Zeitraumen von 14 bis 17 Millionen Jahren aus Fischkundlich arbeitende Biogeographen grenzen die arktische biogeographische Region traditionell etwas weiter ab als den oben gesteckten Rahmen sie ziehen weite subarktisch und boreal gepragte Gebiete mit ein sofern noch arktische Fischarten in grosseren Anteilen hier leben Grund ist auch dass die arktischen Randmeere zu den wichtigsten Regionen der globalen kommerziellen Fischerei gehoren wahrend die Fauna der zentralen Arktis schlecht erforscht ist In der folgenden Aufstellung liegt der Fokus auf den eigentlichen arktischen Arten Eine aktuelle Artenliste der marinen Fischfauna der erweiterten Arktis stammt von Catherine W Mecklenburg und Kollegen 22 Sie umfasst 211 Arten Zusatzlich zu den limnischen im Susswasser lebenden und marinen Fischarten sind auch Arten zu berucksichtigen die zwischen beiden Lebensraumen wechseln sie werden diadrome Arten genannt Mit sehr wenigen Ausnahmen sind dies in der Arktis Arten die im Susswasser ablaichen anadrome Arten Anadrome Wanderfische der arktischen Gewasser uberwintern in der Regel nicht im Meer sondern im Susswasser Dieses scheinbar widersinnige Verhalten erklart sich daraus dass bei der Bildung von Meereis im arktischen Winter grosse Mengen von Salz aus dem sich bildenden Eis ausgepresst werden wodurch insbesondere das Wasser der Schelfmeere aufgesalzen hypersalin wird diese Bedingungen sind fur die Wanderfische ungunstig Die Wanderfische insbesondere die Lachse sind in der Arktis von sehr hoher Bedeutung fur den Menschen sowohl fur die indigene Bevolkerung als auch fur heutige kommerzielle Interessen Susswasserfische Bearbeiten Die limnische Fischfauna der Arktis 21 wird durch die grossen einmundenden Strome gepragt Diese dienen als Quelle fur einwandernde Arten die durch den mit dem fliessenden Wasser mit seiner hohen Warmekapazitat verbundenen Warmeeinstrom bis weit in den subarktischen Bereich einwandern konnen Die limnische Fischfauna unterliegt heute einer intensiven Evolution die aufgrund der geologisch betrachtet sehr kurzen Zeitraume aber erst zu Formen vorangeschritten ist die traditionell taxonomisch eher als Okotypen oder Unterarten gefasst werden ihre Artenzahl ist aufgrund unterschiedlicher Artkonzepte der hier arbeitenden Forscher daher nur schwer anzugeben Bei eher konservativen weit gefassten Arten ist fur Arktis und Subarktis gemeinsam etwa von 127 Arten auszugehen 39 davon sind anadrome Wanderfische Die Fauna von Seen und anderer stehender Gewasser ist dabei weitaus armer als diejenige der Fliessgewasser in der eigentlichen Arktis besteht sie im Wesentlichen aus einer einzigen Art dem Seesaibling zusatzlich auch nahezu die einzige zirkumpolar verbreitete Art Wichtigste und artenreichste Familie auch insgesamt sind die Lachsfische Salmonidae Von den 18 arktischen Susswasserfischen die hier endemisch sind oder ihr Verbreitungszentrum haben sind 17 Salmoniden die Ausnahme ist die in Alaska lebende Hechtart Dallia pectoralis Meeresfische Bearbeiten Die Abgrenzung der arktischen biogeographischen Region fur marine Fischarten wird von verschiedenen Autoren nicht einheitlich gehandhabt Das zentrale arktische Becken mit einer Flache von etwa 4 7 Millionen Quadratkilometer und Meerestiefen um die 5000 Meter besitzt in der Norwegischen See zwischen Gronland und Spitzbergen eine Verbindung zum Weltmeer die bis in die Tiefsee reicht wahrend die Barentssee im Osten und die Davisstrasse im Westen nur sehr flache Schelfmeere sind sie ist fur etwa 90 Prozent des Wasseraustauschs verantwortlich Die Verbindung zum Nordostpazifik uber die Beringstrasse ist schmal und uberwiegend seicht sie war zudem im Eiszeitalter mehrfach unterbrochen Landbrucke Man nimmt aber an dass auf lange Sicht die Verbindung zum Pazifik bedeutsamer war Die meisten arktischen Arten gehoren eher pazifisch verbreiteten Verwandtschaftsgruppen an ihre Vorfahren sind vermutlich von hier eingewandert wahrend nur sehr wenige Fischarten den umgekehrten Weg eingeschlagen haben 23 Verschiedene Autoren geben je nach Abgrenzung und zugrundeliegendem taxonomischem Konzept fur die erweiterte Arktis zwischen 400 und 700 fur die eigentliche Arktis zwischen 210 und 250 Arten an 21 22 24 Die eigentliche arktische Fauna die nur hier vorkommt oder hier zumindest den Verbreitungsschwerpunkt besitzt ist aber kaum 10 Prozent davon etwa 63 21 bis 75 25 Arten Einige arktische Arten sind sehr selten gefunden worden 15 davon sind nur von einem einzigen Exemplar dem Holotyp bekannt Unter den arktischen Fischen sind nur zwei die an das Meereis als Lebensraum gebunden sind als kryopelagische Arten umschrieben der seltene Gronlanddorsch Arctogadus glacialis und der Polardorsch Boreogadus saida Der Polardorsch gilt als okologische Schlusselart und wesentliche Nahrungsgrundlage fur zahlreiche Meeressauger und Seevogel Wahrend die borealen Gewasser des Nordatlantiks und Nordostpazifiks intensiv befischt werden und okonomisch wahrscheinlich die bedeutendste Fischerei weltweit unterhalten wird in arktischen Gewassern selbst vom Lachsfang abgesehen fast nur Subsistenzfischerei betrieben Es wird aber befurchtet dass in Folge der globalen Erwarmung kunftig eine starkere Befischung einsetzen wird deren okologische Folgen derzeit nicht abschatzbar sind 26 Frostschutzproteine Bearbeiten Da Blut und extrazellulare Korperflussigkeit arktischer Fischarten eine geringere Salzkonzentration besitzen als Meerwasser wurden sie schon bei Temperaturen einfrieren bei denen das Wasser selbst noch nicht gefrieren wurde Die Temperatur des Oberflachenwassers in arktischen Meeren liegt haufig tiefer als deren Gefrierpunkt von 0 7 C ohne dass die Fische tatsachlich gefrieren wurden Seit 1969 ist bekannt dass spezielle Proteine und Glykoproteine die als Anti Frost Proteine bezeichnet werden den Fischen hier das Uberleben ermoglichen Inzwischen sind zahlreiche Anti Frost Proteine gefunden worden die nicht auf Fische beschrankt sondern in einer Vielzahl von Organismen von Hefepilzen bis zu Insekten ebenso verbreitet sind Die Anti Frost Proteine der Fische werden nach ihrer Proteinstruktur in vier Klassen Klasse I II III und IV eingeteilt 27 Alle Anti Frost Proteine besitzen eine ahnliche Wirkungsweise Sie lagern sich mit einer Bindungsstelle fur Eis an wachsende Eiskristalle an und storen und begrenzen deren Wachstum Sie verhindern also nicht das Gefrieren selbst sondern sorgen dafur dass die entstehenden Eiskristalle klein und fur den Organismus unschadlich bleiben Auch die tatsachliche Bindungsstelle ist ahnlich wesentliches Motiv ist eine Kette aus drei Aminosauren Ala Ala Thr bei allen ausser dem Typ II mit dem Saccharid Galactosyl N Acetylgalactosamin mit jeder Hydroxygruppe des Threonins verbunden Die verschiedenen Klassen unterscheiden sich in ihrer weiteren Struktur und Sequenz Seit ihrer Entdeckung und naheren Erforschung war es ratselhaft dass selbst nahe verwandte Fischarten zum Teil vollkommen verschiedene Anti Frost Proteine aufweisen Dies wird damit erklart dass die Bildung von Meereis ein relativ junges Phanomen ist dessen Alter zumindest im arktischen Meer wahrscheinlich geringer ist als das evolutive Alter vieler Familien Gattungen und selbst Arten Es konnte gezeigt werden dass die Anti Frost Proteine der verschiedenen Fischarten hochstwahrscheinlich in den verschiedenen Gruppen auf unterschiedlicher genetischer Grundlage konvergent entstanden sind 28 Dies gilt selbst fur die strukturell sehr ahnlichen Proteine der einzelnen Klassen Dies konnte als letzte Klasse 2013 auch fur die Proteine der Klasse I nachgewiesen werden 29 Insekten Bearbeiten Die Insektenfauna der Arktis ist unzureichend erforscht die Angaben beruhen auf nur wenigen Studien die zudem oft methodische Schwierigkeiten aufweisen 30 Die am weitesten zitierte Studie ist der Biological Survey des kanadischen Entomologen Hugh Danks Ihm zufolge kommen im arktischen Nordamerika ca 1650 verschiedener Arten von Insekten in 150 Familien vor 31 Die arktische Fauna ist insgesamt wenig eigenstandig sie stellt uberwiegend einen Ausschnitt der borealen und temperaten Fauna dar obwohl auch einige wenige zonale endemische Arten bekannt sind zum Beispiel 6 Arten von Blattflohen 12 Blattlause 32 Schnaken im weiteren Sinne Tipuloidea 25 Schmetterlinge 32 Wahrend die subarktische Fauna und die der sudlichen Tundra noch moderat artenreich sind gibt es nur extrem wenige euarktische Insektenarten Nach den Untersuchungen von Danks sind es in der amerikanischen Hocharktis noch etwa 350 Arten Innerhalb der polaren Wusten gehoren 75 Prozent der Arten zu einer Ordnung den Zweifluglern 32 Nach einigen Untersuchungen erscheint es nicht unwahrscheinlich dass die meisten der bis in die Subarktis lebenden Insektenarten moglicherweise gar nicht eigens an diesen Lebensraum adaptiert sind es handelt sich dann vor allem um den Ausschnitt aus der holarktischen Fauna der mehr oder weniger zufallig passende Physiologie und Lebenszyklen aufwies Praadaptionen Dies zeigt sich zum Beispiel daran dass etwa Schmetterlingsarten noch uber das Ausweichverhalten gegenuber den Ortungslauten von Fledermausen verfugen obwohl in der Arktis gar keine Fledermause leben 33 Zumindest in der hohen Arktis vermogen aber meist nur noch speziell adaptierte Arten zu uberleben Besondere Anpassungen sind 34 35 nbsp Raupe von Gynaephora groenlandicaverlangerte Lebenszyklen beruhmt geworden ist Gynaephora groenlandica eine nearktische Tragspinner Art die fur ihre sieben Larvenstadien ebenso viele Jahre benotigt eine Hautung pro Jahr 36 Kalteresistenz in allen Lebensstadien gleichermassen auch den Sommer uber Mikrohabitatwahl vor allem nach Lange der Entwicklungsperiode dadurch Uberwinterung an Stellen die fruh ausapern keine geschutzten Winterhabitate Kalteresistenz wird auf zwei fundamental unterschiedlichen Wegen erreicht einige Arten tolerieren es einzufrieren wobei sie in der Regel uber Frostschutzproteine verfugen Andere Arten konnen hingegen auch bei extremen Minusgraden das Einfrieren verhindern wobei Unterkuhlung bis jenseits von 50 C nachgewiesen wurde sie erreichen dies durch Gefrierschutzmittel wie Glycerin oder Ethylenglycol in der Hamolymphe Schmetterlingsarten drehen teilweise ihre Flugel zur Sonne hin um durch Einstrahlung mehr Warme aufnehmen zu konnen 37 Zu den morphologischen Anpassungen gehoren etwa Oft starke Behaarung zur Warmeisolation dunklere Farbung zur Erhohung der Absorption von Strahlung Zweiflugler Bearbeiten Zweiflugler Fliegen und Mucken Dipteren sind die wichtigste arktische Insektenordnung Der Anteil der Zweiflugler Arten an der Biodiversitat der Insekten insgesamt macht in der Arktis regelmassig mehr als 50 Prozent aus wahrend ihr Artenanteil global nur bei 16 Prozent und in Nordamerika bei 19 Prozent liegt Artenreiche Gruppen in der Arktis sind etwa die Familien der Zuckmucken Chironomidae Kriebelmucken Simuliidae Stechmucken Culicidae und Echten Fliegen Muscidae 38 Die arten und individuenreichsten Gruppen sind ausnahmslos solche mit wasserlebenden aquatischen oder in wassergesattigten Boden lebenden semiaquatischen Larvenstadien 32 Spezialisten von Fliessgewassern wie die Larven der Kriebelmucken fehlen allerdings in der Hohen Arktis fast vollstandig Obwohl auch in temperaten und borealen Breiten verbreitete Blutenbesucher wie Hummeln oder Schmetterlinge in der Arktis leben sind die Dipteren hier auch die wichtigsten Bestauber von Pflanzen 32 Fur warmblutige Tiere und Menschen besonders auffallend in der arktischen Fauna sind als Imagines blutsaugende Insekten wie die Stechmucken Sogar die saisonalen Wanderungen der Karibus wurden schon als Anpassung zum Ausweichen vor den Stechmuckenschwarmen interpretiert 39 Diese sind allerdings trotz der ungeheuren Individuenzahlen nicht besonders artenreich Fur die amerikanische Arktis werden 16 Arten angegeben davon nur 3 in der Hohen Arktis 38 Kafer Bearbeiten Kafer weltweit die grosste Ordnung der Insekten sind in der Arktis unterreprasentiert Die arktische Kaferfauna macht nur ca 0 1 Prozent der weltweiten Fauna aus dies liegt unter dem Durchschnitt aller Insekten 0 3 Prozent oder dem Wert etwa fur die Zweiflugler ca 1 Prozent 40 Chernov und Makarova geben fur die Hohe Arktis 71 Kaferarten an 41 fur die Insel Gronland sind es 37 42 Ihr Anteil an der arktischen Insektenfauna insgesamt liegt nur wenig uber 10 Prozent Haufigste Gruppen sind die bodenlebenden rauberischen Kurzflugler Staphylinidae und Laufkafer Carabidae die wasserlebenden rauberischen Schwimmkafer Dytiscidae und die pflanzenfressenden phytophagen Blattkafer Chrysomelidae und Russelkafer Curculionidae Es uberwiegen kleine meist flugunfahige Arten mit relativ geringer okologischer Spezialisierung und weiter Verbreitung 41 Unter den relativ gut untersuchten Laufkafern werden fur die eurasische Arktis gut 90 Arten und fur die amerikanische Arktis 65 Arten abgegeben 43 Dabei dringt keine der Arten bis in die polaren Kaltewusten vor Ein bezuglich seiner Frostschutzbiochemie gut untersuchter Kafer ist Pytho americanus Kirby ein Drachenkafer Pythidae der sowohl im Adultstadium als auch larval Frost uberdauern kann 44 Falter Bearbeiten Bisher wurden 106 Arten von Faltern in 6 Familien gefunden Ritterfalter Papilionidae 6 Arten Weisslinge Pieridae 20 Arten Blaulinge Lycaenidae 18 Arten Edelfalter Nymphalidae 30 Arten Augenfalter Satyridae 27 Arten Dickkopffalter Hesperiidae 5 Arten Edelfalter und Augenfalter sind die haufigsten Arten jedoch nur sehr lokal verbreitet wogegen die Weisslinge eine sehr weite Verteilung in der Arktischen Tundra haben Hocharktische Falter suchen sich warme windstille geschutzte Habitate Sie richten ihre Flugel im rechten Winkel zur Sonneneinstrahlung aus um mehr Warmestrahlung einzufangen Sie fliegen meist nur bis zu einem halben Meter uber dem Boden da die Luft dort an sonnigen Tagen um einiges warmer ist Hautflugler Bearbeiten Der Anteil der Hautflugler an der arktischen Insektenfauna entspricht in etwa ihrem globalen Anteil 38 Viele weiter sudlich gut reprasentierte Gruppen sind unterreprasentiert oder vollig abwesend besonders auffallend die sonst so erfolgreiche Familie der Ameisen Formicidae 45 Haufiger als nach dem globalen Trend der Artenabnahme nach Norden hin zu erwarten ware sind zum Beispiel die Blattwespen der Unterfamilie Nematinae die als Pflanzenfresser an Weiden Arten Gattung Salix fressen 46 Relativ divers und komplex sind auch die parasitoiden Hautflugler vertreten zum Beispiel aus der Familie der Schlupfwespen 47 ob sie allerdings nach Norden hin tatsachlich einen hoheren Artenanteil ausmachen ist seit Jahrzehnten umstritten Selbst die relativ artenarmen Gemeinschaften der Hohen Arktis sind erst nach mehrere Jahre dauernde und einige Sammelmethoden kombinierende Untersuchungen einigermassen vollstandig zu erfassen Obwohl auch einige solitare Bienenarten in der Arktis leben 48 49 ist die einzige haufigere und weiter verbreitete Gruppe der Aculeata die Gattung der Hummeln Bombus 50 die in der Tundra 85 bis 95 Prozent der Individuen ausmachen Im europaischen Teil Russlands wurden dabei vier euarktische Arten identifiziert Bombus polaris Bombus balteatus Bombus hyperboreus und Bombus lapponicus subsp glacialis Bombus polaris ist dabei zirkumpolar verbreitet und lebt auch im arktischen Nordamerika Siehe auch Bearbeiten nbsp Portal Arktis Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema ArktisLiteratur BearbeitenG E Fogg The Biology of Polar Habitats Oxford University 1998 ISBN 978 0 19 854953 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Animals of the Arctic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leben in der Arktis Webseite des Educational Network on ClimateEinzelnachweise Bearbeiten a b Mark Nuttall Arctic 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