Das 61e régiment d’infanterie war ein Verband der französischen Infanterie. Das Regiment zeichnete sich seit seiner Aufstellung in allen Kriegen mit französischer Beteiligung bis zum Ersten Weltkrieg aus. Es existiert heute nicht mehr.
Régiment de Vermandois | |
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Verbandsabzeichen des 61e régiment d’infanterie | |
Aktiv | 1669 bis 1962 |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | französische Armee |
Teilstreitkraft | Infanterie |
Typ | Regiment |
Standort | Aix-en-Provence, Belle Isle |
Schutzpatron | Saint-Maurice d’Agaune |
Vor der Einführung der Nummerierung der Regimenter am 1. Januar 1791 führte es in der königlich französischen Armee zuletzt den Namen Régiment de Vermandois.
Aufstellung und signifikante Änderungen Bearbeiten
- 24. Dezember 1669: Aufstellung als „Régiment de l’Amiral de France“ und Zuweisung als Seesoldateneinheit zur Flotte in der Levante
- nach März 1671: Überstellung zu den Landstreitkräften und Umbenennung in Régiment de Vermandois (nach Louis de Bourbon, letzter Comte de Vermandois)
- 14. November 1691: Eine Kompanie musste zur Aufstellung des Régiment de Chartres abgegeben werden.
- 1. Januar 1791: Umbenennung in 61e régiment d’infanterie de ligne
- 10. Oktober 1794: Eingliederung des 1. Bataillons in die „121e demi-brigade de bataille“ (Premier amalgame)
- 19. Juni 1795: Das 2. Bataillon wurde in die „122e demi-brigade de bataille“ eingegliedert.
- 1793: Als späterer Nachfolgeverband aus der Deuxième amalgame wurden die „24e demi-brigade de bataille“, bestehend aus den folgenden Einheiten:
und die „138e demi-brigade de bataille“, bestehend aus den folgenden Einheiten:
zur 61e demi-brigade d’infanterie de ligne zusammengefügt.
- 1803: Die „61e demi-brigade d’infanterie de ligne“ wurde in 61e régiment d’infanterie de ligne umbenannt.
- 1914: Bei der Mobilmachung wurde das Reserveregiment, das „261e régiment d’infanterie“, aufgestellt
- 11. Juni 1919: Auflösung
- 1939: Wiederaufstellung aus Anlass der drohenden Kriegsgefahr
- Juni 1940: Auflösung nach der Niederlage Frankreichs und dem Waffenstillstand von Compiègne (1940)
- 1954: Wiederaufstellung zum Einsatz im Algerienkrieg
- 1962: Auflösung nach Beendigung des Algerienkrieges
Uniformierung im Ancien Régime Bearbeiten
Mestres de camp/Colonels Bearbeiten
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder für den mit der Führung des Regiments beauftragten Offizier. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt.
Nach 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin), so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem „Colonel-lieutenant“ oder „Colonel en second“ überlassen.
- 24. Dezember 1669: Charles de Goyon de Matignon, comte de Gacé
- 1. November 1674: Charles Auguste de Goyon de Matignon, comte de Gacé
- 29. März 1689: de Seiglières-Belleforière, marquis de Soyecourt
- 16. Juli 1690: Armand de Béthune, marquis de Charost
- 5. Mai 1696: Antoine de La Vove, marquis de Tourouvre
- Januar 1705: de La Vove, chevalier de Tourouvre
- 27. Juli 1709: François-Lazare Thomassin, marquis de Saint-Paul
- 26. August 1733: Louis Antoine, comte de l’Esparre de Gramont
- 10. März 1734: Louis Marie Bretagne Dominique de Rohan-Chabot, duc de Rohan
- 16. April 1738: Colonel Armand Henri, marquis de Clermont-Gallerande
- 21. Februar 1740: Colonel de Froulay, chevalier de Tessé
- 16. April 1743: Colonel Pierre François, marquis de Rougé
- 1. Februar 1749: Colonel César-Jean-Baptiste de Valence-Combes, marquis de Thimbrune
- 5. Juni 1763: Colonel Anne-Joseph-Hippolyte de Maurès de Malartic, comte de Malartic
- 13. April 1780: Colonel Pons Simon de Pierre, vicomte de Bernis
- 10. März 1788: Colonel Jean François Béranger, vicomte de Thézan
- 1791: Colonel Jean-François-Beranger de Thézan
- 5. Februar 1792: Colonel Jean-Joseph Christophe de Bazelaire
- 23. März 1792: Colonel Claude-Louis de Chartongne
(…)
- 1805: Colonel Jean Nicolas
- 1806: Colonel Jean-Charles Faure
- 1807: Colonel Charles Bouge
- 1813: Colonel Antoine Pailhes
- 1813: Colonel Jacques Ricard
- 1814: Colonel Charles Bouge
- […]
- 1840: Colonel Josse
- 1843: Colonel Herbillon
- […]
- 1874 bis 1879: Colonel François Pittié
- […]
Während der Koalitionskriege gefallene oder verwundete Colonels Bearbeiten
Zwischen 1804 und 1815 gefallene oder verwundete Offiziere Bearbeiten
Gefechtskalender Bearbeiten
König Ludwig XIV. ernannte 1669 seinen unehelichen Sohn Louis de Bourbon, comte de Vermandois, zum Amiral de France, womit dieser automatisch zum Regimentsinhaber der Seesoldateneinheit „Régiment de l’Amiral“ wurde. Im August 1670 stellte das Regiment ein Détachement, das mit der Flotte von Abraham Duquesne nach den Kanaren und nach Cap Verde fuhr. Im März 1671 zurück in Brest, wurde die Einheit von der Marine zum Heer überstellt und erhielt den Namen „Régiment de Vermandois“, den es bis 1791 führen sollte.
Im Holländischen Krieg 1671 bis 1678 Bearbeiten
Zur „Holländischen Armee“ abgestellt, verbrachte die Einheit den Winter in Guise. 1672 erfolgte die Teilnahme an der Belagerung von Orsoy und von Rheinberg, danach die Einnahmen von Doesburg, Deventer und Utrecht. Nach der Beendigung des Feldzuges wurde das Regiment in Kampen garnisoniert, das es im Juni 1763 zur Belagerung von Maastricht verließ. Nach der Einnahme der Stadt wurde die Einheit nach Bonn befohlen, wo es an der vergeblichen Verteidigung der Stadt gegen die Truppen von Raimondo Montecuccoli teilnahm. Dabei konnten drei Generalangriffe abgewiesen werden, die Garnison musste dann aber doch ehrenvoll kapitulieren.
- 1674: Schlacht bei Seneffe. Der Regimentskommandant wurde in der Schlacht getötet und durch seinen Bruder ersetzt. Danach wurde „Vermandois“ zur Verstärkung der Armee von Turenne abgestellt, Beteiligung in der Schlacht bei Enzheim und dem Gefecht Mühlhausen.
- 1675: Am 5. Januar Schlacht bei Türkheim. Dann Verfolgungskämpfe mit den aus Colmar abziehenden kaiserlichen Truppen. Anschließend Verlegung nach den Spanischen Niederlanden zur Armee von Maréchal François de Créquy. Teilnahme an der Belagerung von Dinant, Huy und Limbourg. Den Winter verbrachte das Regiment in Charleroi.
- 1676: Teilnahme an den Belagerungen von Condé, Bouchain, Aire-sur-la-Lys und Maastricht. Feldzug am Rhein. Der Winter wurde in Metz verbracht.
- 1677: Feldzug im Elsass und in Deutschland, Gefecht bei Kokersberg, Belagerung von Freiburg
- 1678: Nach Flandern abkommandiert, nahm es an den Belagerungen von Gent und von Ypern teil. Im Juni wurde die Armee von Maréchal Créquy zunächst nach dem Camp de Nomény verlegt, zog von hier aus nach Nancy und Pont-à-Mousson und von dort aus in das Kurfürstentum Brandenburg. Winterquartiere wurden in Soest belegt.
Nordischer Krieg (1674–1679) Bearbeiten
- 26. Juni 1679: Gefecht bei Minden
Reunionskrieg Bearbeiten
- 1684: Bei der Belagerung von Luxemburg verlor das Regiment am 19. Mai über 20 Grenadiere, der Colonel de Gacé und sieben Offiziere wurden verwundet.
Pfälzischer Erbfolgekrieg Bearbeiten
- 1688: Belagerung von Philippsburg
- 1690: Schlacht bei Fleurus; der Colonel de Soyecourt fiel, der Lieutenant-colonel La Ferrière und 13 Offiziere wurden verwundet.
- 1691: Belagerung von Mons, der Lieutenant-colonel La Ferrière wurde beim Angriff am 6. April erneut verwundet. Das Regiment nahm am Moselfeldzug teil und verbrachte den Winter in Courtrai.
- 1692: „Vermandois“ war bei der Einnahme von Namur, in der Schlacht bei Steenkerke und bei der Beschießung von Charleroi eingesetzt. Den Winter über lag es in Hautrange (bei Ath) in Garnison.
- 1693: In der Schlacht bei Neerwinden erlangte das Regiment Verdienste im dritten und letzten Angriff auf das Dorf. Bei der Belagerung von Charleroi wurde der Colonel Charost verwundet.
- 1695: bei der Beschießung von Brüssel eingesetzt
- 1697: Teilnahme an der Belagerung von Ath, bei der die Grenadiere eine Demi-lune erobern konnten, was am nächsten Tag zur Kapitulation der Garnison führte
- 1698: im Camp de Compiègne
Spanischer Erbfolgekrieg Bearbeiten
- 1701: Besetzung von Namur
- 1702: Abgestellt zur „Armée du Rhin“ (Rheinarmee) unter Maréchal Villars, verließ das Regiment im September Straßburg und zog über Hüningen in die Schlacht bei Friedlingen.
- 1703: Einsatz bei der Belagerung von Kehl. „Vermandois“ konnte sich, zusammen mit dem Régiment de Navarre, beim Angriff am 6. März auszeichnen, als sich die Grenadiere unter Lieutenant-colonel des Arennes in einer Bresche der Umwallung festsetzten. Danach zog das Regiment mit der Armee nach Bayern und nahm am Angriff auf die Befestigung von Hornberg und am Gefecht bei Munderkingen teil. Erste Schlacht bei Höchstädt, Einnahme von Augsburg und Winterquartier in Neuburg an der Donau.
- 1704: Zweite Schlacht bei Höchstädt im Korps von Maréchal Ferdinand de Marsin. Danach kehrte das stark dezimierte Regiment nach Frankreich zurück und wurde in die Festung Landau geschickt, wo es zusammen mit den Regimentern de Toulouse, d’Angoumois, Beaufermé, Hessy-Suisse, de Ponthieu, d’Agenois, Savigny und Castelet (zusammen 12 Bataillone) an der erfolglosen Verteidigung teilnahm. Nach der Kapitulation am 24. November zog „Vermandois“ nach Straßburg ab.
- 1705: Der Lieutenant-colonel de Nocey nahm mit 300 Mann das Schloss von Wœrth ein und brannte es nieder. Im Gefecht bei Lauterbourg zählte der Major des Regiments zu den Gefallenen.
- 1706: Besetzung von Rheinzabern; Teilnahme am Entsatz von Fort-Louis und Einnahme von Drusenheim. Am 2. Juli, nachdem die kaiserlichen Truppen wieder den Rhein überquert hatten, wurde „Vermandois“ nach Lauterbourg geworfen und nahm dann an einem Marsch zur „Île de Marquisat“ teil, einer ehemaligen Rheininsel, auf der sich ein Befestigungswerk befand. Die Insel ist seit der Rheinbegradigung verschwunden, die Festung existiert ebenfalls nicht mehr.
- 1707: Feldzug mit Maréchal Villars nach Schwaben und nach Franken
- 1709: in der Dauphiné
- 1710 bis 1712: Ende 1710 wurde das Regiment nach Katalonien verlegt, wo es unter dem Kommando von Maréchal Anne-Jules de Noailles an der Belagerung von Girone teilnahm. Während der nächsten beiden Feldzüge blieb es in den Alpen.
- 1713: in diesem Jahr Rückkehr auf den Kriegsschauplatz am Rhein mit der Einnahme von Landau und Freiburg
- 1715: Nach dem Ende des Krieges bestand das Regiment nur noch aus einem Bataillon.
Polnischer Thronfolgekrieg Bearbeiten
Während des Krieges operierte „Vermandois“ am Rhein. Es nahm am Gefecht bei Ettlingen, an der Belagerung von Philippsburg und dem Gefecht bei Klausen teil. 1736 war das Regiment auf der Belle-Îsle-en-Mer stationiert.
Österreichischer Erbfolgekrieg Bearbeiten
- 1741 bis 1742: „Vermandois“ war der „Armée de Westphalie“ (Westfalenarmee) zugeteilt und blieb bis Juni in Paderborn, um dann mit dem Régiment de Limousin eine Brigade zu bilden und am Winterfeldzug nach Bayern und Böhmen teilzunehmen. Einnahme von Elbogen, Kaaden und Eger. Danach Marsch zum Entsatz von Braunau am Inn sowie zur Verteidigung von Landau an der Isar und Deggendorf. Winterquartier wurde in Amberg bezogen.
- 1743: Nach der Verteidigung von Dingolfing erfolgte im Juli die Rückkehr nach Frankreich, wobei eine Abteilung in Ingolstadt zurückgelassen wurde, die erst im Oktober nachfolgte. Die Winterquartiere wurden in Saarlouis bezogen.
- 1744: „Vermandois“ wurde der „Armée de la Moselle“ zugeteilt, wo es bei Zabern zur Niederlage des kaiserlichen Generals Nádasdy beitrug. Es erfolgte der Einsatz im Scharmützel bei Suffelsheim und der bemerkenswerte Angriff auf den gedeckten Weg des befestigten Freiburg. Nach der Einnahme der Stadt wurde die Einheit zur „Armée du Bas Rhin“ (Niederrhein-Armee) abkommandiert
- 1746: Einsatz in Flandern unter dem Kommando von Maréchal d’Estrées mit der Beteiligung an den Belagerungen von Mons, Saint-Ghislain und Charleroi sowie der Schlacht bei Roucourt. Das 2. Bataillon wurde am 27. Oktober wieder aufgestellt.
- 1747: Im April löste das Regiment die Arquebusier de Grassin in Namur ab und stieß im Juni zur Armee im Camp Tirlemont. Teilnahme an der Schlacht bei Lauffeldt. Den Winter über lag das Regiment dann in Antwerpen.
- 1748: Als Begleitschutz für einen Munitionskonvoi nach Bergen-op-Zoom eingesetzt, wurde die Einheit unterwegs von überlegenen Kräften angegriffen. Alle Attacken konnten jedoch abgewiesen und der Bestimmungsort in guter Ordnung erreicht werden. Zusammen mit dem Régiment de Champagne war „Vermandois“ dann bei der Belagerung von Maastricht im Einsatz. Das 2. Bataillon wurde am 15. November aufgelöst.
Zwischenkriegszeit Bearbeiten
- 1749: Am 10. März wurde das 2. Bataillon wieder aufgestellt, dazu wurden die Reste des aufgelösten Régiment de Vexin eingegliedert.
- 1753: Das Regiment lag im Lager bei Saarlouis in Garnison.
Siebenjähriger Krieg Bearbeiten
- 1756: „Vermandois“ kam unter dem Kommando von Richelieu im April auf Menorca an und konnte sich am 27. Juni bei der gewaltsamen Einnahme von Fort Saint-Philippe de Mahon auszeichnen. Der Capitaine Kerjean und der Lieutenant de Charmont fielen dabei. Bis zum Kriegsende blieb die Einheit auf Menorca stationiert.
Zwischenkriegszeit Bearbeiten
Nach der Rückkehr nach Frankreich wurde der Einheit zunächst Rochefort als Garnison zugewiesen, im Mai 1763 verlegte sie nach Blaye und Bordeaux. Im April 1764 kam das Regiment zurück nach Rochefort, im August ging es 1765 nach Brest und wurde dort im Oktober 1767 nach den Antillen verschifft.
Nach der erfolgreichen Okkupation von Guadeloupe, Martinique und Saint-Domingue verließ das Regiment die Kolonien und traf am 28. November 1769 wieder in Brest ein. Es folgte ein ständiger Wechsel der Garnisonen: nach Metz im November 1770, nach Gravelines im Oktober 1772, nach La Rochelle im Mai 1773, nach der Île de Ré im März 1774, nach La Rochelle im Juli 1775, nach Perpignan im Mai 1776, nach Béziers im Oktober 1776, nach Montpellier im September 1777, nach Marseille im April 1778 und nach Korsika im Oktober des gleichen Jahres. Dort blieb es bis 1784. Dann wurde es auf das Festland zurückbeordert und kam am 10. Mai 1784 in Toulon an. Zunächst nach Montpellier und Béziers kommandiert, kam es im April 1788 nach Perpignan – dort blieb es bis zum Ausbruch der Revolution.
- 1790: Von der Assemblée nationale wurde das Regiment gelobt, da es sich bei der Niederschlagung des Aufruhrs vom 10. und 11. Mai 1790 verdient gemacht hatte. Nach den Auseinandersetzungen mit dem vom königstreuen André Boniface Louis Riquetti de Mirabeau kommandierten Régiment d’infanterie de Touraine stellte „Vermandois“ eine Abordnung von 200 Mann, um das Haus zu bewachen, in dem die Fahnen von „Touraine“ aufbewahrt wurden.
- 1791: Am 1. Juni erfolgte die Verlegung nach Béziers.
Kriege der Revolution und des Ersten Kaiserreichs Bearbeiten
- 1792: Das 1. Bataillon wurde nach Gap kommandiert, das 2. Bataillon ging zurück nach Perpignan.
Das 1. Bataillon war dann unter dem Kommando der Generäle Anselme und Brunet an der Eroberung der Grafschaft Nizza beteiligt. Hier zeichnete es sich im Gefecht bei Sospello aus. Bald darauf wurde es nach Korsika verlegt, wo es gegen die Banden von Pasquale Paoli und auch gegen die Engländer kämpfte. Nach der Rückkehr aus Korsika wurde es in Toulon stationiert und am 10. Oktober 1794 in die „121e demi-brigade de bataille“ eingegliedert.
Das 2. Bataillon war 1793 bei der „Armée des Pyrénées Orientales“ eingesetzt. Hier zeichnete es sich am 31. August im Scharmützel bei Cornélia aus. Am 22. September war es in der Schlacht bei Truillas eingesetzt und wurde am 19. Juni 1795 in die „122e demi brigade de bataille“ eingegliedert.
1804 wurde die „61e demi-brigade d’infanterie“ – die mit dem vormaligen Régiment de Vermandois nichts zu tun hatte – in 61e régiment d’infanterie umbenannt.
- 1805: in Dachau, Mühldorf am Inn, Lambach, Schlacht bei Austerlitz
- 1806: Schlacht bei Auerstedt
- 1807: Schlacht bei Eylau, Ostrolenka, Guttstadt
- 1809: Regensburg, Abensberg und Landshut, Schlacht bei Aspern, Schlacht bei Wagram
- 1812: bei Mohilew und Viasma, Schlacht bei Borodino
- 1813: in Hamburg
- 1814: in Willemsbourg
- 1815: Schlacht bei Ligny, Schlacht bei Waterloo
1815 bis 1848 Bearbeiten
Das Regiment war bei der Eroberung von Algerien eingesetzt
1870 bis 1914 Bearbeiten
Im Deutsch-Französischen Krieg stellten die acht Kompanien des 2. und 3. Bataillons das „29e régiment de marche“ (29. Marschregiment), das im Département Loiret an den Gefechten bei Chilleurs, Ladon, Boiscommun, Neuville-aux-Bois und Maizières eingesetzt war.
Erster Weltkrieg Bearbeiten
Bei Beginn des Ersten Weltkrieges war das Regiment in Aix-en-Provence sowie Privas stationiert und gehörte zur 60. Infanteriebrigade der 30. Infanteriedivision im 15. Armeekorps.
- 1914:
- 1915:
- 1916:
- 1917:
- 1918:
Zweiter Weltkrieg Bearbeiten
Im Zweiten Weltkrieg kämpfte das Regiment nach dem Beginn des deutschen Westfeldzuges im Rahmen seiner Möglichkeiten. Seine Spur verliert sich nach dem Waffenstillstand im Juni 1940.
1954 bis 1962 Bearbeiten
Teilnahme am Algerienkrieg
Regimentsfahne Bearbeiten
Auf der Rückseite der Regimentsfahne sind (seit Napoleonischer Zeit) in goldenen Lettern die Feldzüge und Schlachten aufgeführt, an denen das Regiment ruhmvoll teilgenommen hat.
Auszeichnungen Bearbeiten
Das Regiment wurde seit 1914 in keinem Armeebericht lobend erwähnt und hat daher auch keine Auszeichnungen erhalten.
Literatur Bearbeiten
- M. Pinard: Chronologie historique-militaire. Band 3 (Digitalisat auf Gallica), 4 (Digitalisat), 5 (Digitalisat) und 8 (Digitalisat). Claude Hérissant, Paris 1761, 1761, 1762 und 1778.
- Général Serge Andolenko: Recueil d’historiques de l’infanterie française. Eurimprim, Paris 1969.
Fußnoten Bearbeiten
- dt.: 61. Infanterieregiment
- Major war kein Dienstgrad, sondern eine Dienststellung. Es betraf den Leiter der Regimentsverwaltung.
- Historique sommaire du 61e Régiment d’Infanterie. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920 (Digitalisat auf Gallica); Digitalisat von Olivier Gaget, S. 1 (PDF; 21 kB).
- Historique sommaire du 61e Régiment d’Infanterie. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920 (Digitalisat auf Gallica); Digitalisat von Olivier Gaget, S. 3 (PDF; 21 kB).
- Historique sommaire du 61e Régiment d’Infanterie. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920 (Digitalisat auf Gallica); Digitalisat von Olivier Gaget, S. 4 (PDF; 21 kB).
- Historique sommaire du 61e Régiment d’Infanterie. Henri Charles-Lavauzelle, Paris 1920 (Digitalisat auf Gallica); Digitalisat von Olivier Gaget, S. 5 (PDF; 21 kB).
- « Décision n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT du 14 septembre 2007 relative aux inscriptions de noms de batailles sur les drapeaux et étendards des corps de troupe de l’armée de terre, du service de santé des armées et du service des essences des armées, Bulletin officiel des armées, n°27, 9 novembre 2007 » (deutsch: „Bestimmung n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 über das Aussehen der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und der Treibstoffversorgungsbranche. Veröffentlicht mit dem offiziellen Armeebulletin Nr. 27 vom 9. November 2007“)
- « Arrêté relatif à l’attribution de l'inscription AFN 1952–1962 sur les drapeaux et étendards des formations des armées et services, du 19 novembre 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie » (deutsch: „Auftrag AFN 1952–1962 über die Zuweisung der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Formationen der Armee und der Dienste vom 19. November 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie“)
- Dies gilt auch für bereits aufgelöste Einheiten, da sie (theoretisch) jederzeit wieder in den aktiven Dienst genommen werden können
Weblinks Bearbeiten
- Général Louis Susane: Régiment de Vermandois. Historique. In: Ancestramil (PDF; 89 kB)