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Die Zisterzienserabtei Sittich lat Abbatia B M V de Sittico slowenisch Cistercijanski samostan Sticna ist das alteste Kloster auf dem Gebiet des heutigen Slowenien Der Grunder des Klosters war Peregrin 1161 Patriarch von Aquileia auch Aglar oder Aglaj slow Oglej der im Jahre 1136 die Stiftungsurkunde herausgab Kloster Sittich war mehrere Jahrhunderte hindurch einer der bedeutendsten religiosen wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkte im einstigen Krain mit entsprechenden nachhaltigen Auswirkungen bis in die Gegenwart Zisterzienserabtei SittichAbteibasilika SittichLage Slowenien SlowenienLiegt im Bistum Erzbistum LjubljanaKoordinaten 45 57 23 2 N 14 48 16 O 45 956444444444 14 804444444444 Koordinaten 45 57 23 2 N 14 48 16 OGrundungsjahr 1136Jahr der Auflosung Aufhebung 1784Jahr der Wiederbesiedlung 1889Mutterkloster Stift ReinPrimarabtei Kloster MorimondKongregation Mehrerauer KongregationDie auch heute noch von Zisterziensern besiedelte Abtei gehort zur Mehrerauer Kongregation Die Klosterkirche Bazilika Zalostne Matere Bozje erhielt 1936 durch Papst Pius XI den Titel einer Basilica minor Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Weltliche und kirchliche Zustandigkeiten 1002 1335 2 2 Stiftungsurkunde 1136 2 3 Anfange 1132 2 4 Errichtung des Klosters und der Klosterkirche 1132 1156 2 5 Donatoren Urkunden und Urbare 2 6 Grabmaler 2 7 Sittich im Wandel der Zeiten 2 7 1 Zeit der Turkeneinfalle 15 und 16 Jahrhundert 2 7 2 Sittich zu Valvasors Zeit 17 Jahrhundert 2 7 3 Aufhebung 1784 und Wiederbeginn 1898 2 7 4 Sittich im 20 Jahrhundert 3 Abte 4 Besonderheiten 4 1 Steinsaule 4 2 Sitticher Handschrift Stiski Rokopis Ljubljanski rokopis 4 3 Volkssagen und Erzahlungen 4 4 Grabkammer 5 Verschiedenes 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Kloster liegt etwa 30 km ostlich der Hauptstadt Ljubljana und sudlich der Save in dem Gebiet das von Pippin und Karl dem Grossen dem Patriarchat von Aquileja fur die Durchfuhrung der Mission zugewiesen worden war Zur Zeit der Errichtung des Klosters hiess die Gegend noch Windische Mark Slovenska krajina Valvasor der beruhmte Krainer Polyhistor berichtet zur Lage des Klosters aber schon dass es zu Unterkrain gehore und auf einer Ebene unterhalb eines hohen Berges und von Laibach Ljubljana und Rudolfswert Novo mesto jeweils vier Meilen entfernt sowie in der Nahe der Stadt Weichselburg Visnja Gora liege Geschichte BearbeitenWeltliche und kirchliche Zustandigkeiten 1002 1335 Bearbeiten In jener Zeit als das Kloster Sittich gegrundet wurde war der regierende Patriarch von Aquileia zugleich Markgraf von Krain Er war somit das weltliche und das kirchliche Oberhaupt des Klosters Die Grunde fur diese Konstellation waren folgende Nachdem die Franken die von Slowenen besiedelten Gebiete erobert hatten hauptsachlich das heutige Slowenien und Karnten unter der damaligen Bezeichnung Karantanien bekannt stand die Frage der Christianisierung im Raum die Slowenen waren damals noch Heiden Schon Pippin der Jungere 714 768 teilte das zu missionierende Gebiet unter das Bistum Salzburg und das Patriarchat von Aquileia auf Als Grenze bestimmte er den gesamten dortigen Verlauf des Flusses Drau slow Drava Der nordliche Teil wurde in die Zustandigkeit von Salzburg gelegt und der Bereich sudlich der Drau bis zur Adria fiel in die Zustandigkeit von Aquileia Aufgrund von Kompetenzstreitigkeiten zwischen Salzburg und Aquileia das sich auf seine Zustandigkeit berief die einst bis an die Donau reichte legte Kaiser Karl am 14 Mai 811 in Aachen slow archaisch Cahe die von seinem Vater bestimmte Grenze kraft Dekret endgultig fest Aquileia blieb in diesem Gebiet bis zu seiner Auflosung im Jahre 1751 zustandig fur kirchliche Fragen Danach folgten das Bistum Gorz und dann das im Jahre 1463 gegrundete Bistum Laibach seit 1961 Erzbistum Vorganger der Patriarchen als Markgrafen von Krain waren die Grafen von Sempt Ebersberg 1002 1042 und Ulrich von Weimar Orlamunde 1058 1070 Nach dem Tod Ulrichs von Weimar Orlamunde kam Krain zunachst unter die unmittelbare Gewalt des deutschen Konigs Zur Zeit des Investiturstreits suchte Konig Heinrich IV 1050 1106 ihm ergebene Anhanger und fand einen in der Person des Patriarchen von Aquileia Sieghard Grafen von Peilstein und machte diesen im Jahre 1077 zum Markgrafen von Krain Sieghard starb jedoch noch im gleichen Jahr Daraufhin setzte der Konig den Bruder Luitolds von Eppenstein Herzogs von Karnten Heinrich beide treue Anhanger der Krone zum Markgrafen ein Nach Luitolds Tod im Jahre 1090 folgte ihm sein Bruder Heinrich als Herzog von Karnten nach Ulrich ein weiterer Bruder der beiden wurde 1086 Patriarch von Aquileia und 1093 Markgraf von Krain So blieb Krain bei der Kirche von Aquileia Die Patriarchen von Aquileia blieben nominell auch Markgrafen von Krain bis zum Jahre 1268 Sie ubten jedoch die Regierungsgeschafte nicht selbst aus sondern setzten dafur als weltliche Verwalter fur die Mark die Grafen von Andechs Meran 1093 1251 und danach die Spanheimer 1251 1269 ein 1269 riss der Konig von Bohmen Przemysl Ottokar II Krain an sich und behielt es bis zu seinem Tod in der Schlacht bei Durnkrut und Jedenspeigen am 26 August 1278 aus der Rudolf von Habsburg der neue deutsche Konig als Sieger hervorging Rudolf verpfandete 1279 die Windische Mark und Krain an seinen treuen Bundesgenossen den Grafen Meinhard von Gorz Tirol und setzte ihn als Landeshauptmann ein Graf Meinhard ubte dort die tatsachliche Gewalt auch aus Zu Markgrafen von Krain machte Rudolf 1282 mit Zustimmung der Kurfursten jedoch seine beiden Sohne Albrecht und Rudolf Doch erst 1335 nachdem der letzte Sohn Meinhards von Gorz Heinrich ohne mannliche Erben zu hinterlassen gestorben war kam Krain endgultig an das Haus Habsburg Stiftungsurkunde 1136 Bearbeiten Das Original der Stiftungsurkunde damals Stufft Bruff genannt die im Jahre 1136 in Aquileja ausgestellt worden war ist nicht erhalten geblieben Es existieren lediglich Abschriften aus dem 17 und dem 18 Jahrhundert Eine solche Urkunde ist aber auch kein Nachweis dafur dass das Kloster auch im Jahr ihrer Herausgabe gegrundet wurde Fur die Grundung des Klosters und den Beginn des damit verbundenen regularen Ordenslebens waren ausschliesslich die Ordensregeln massgebend die in den Instituta sowie der Charta Caritatis festgelegt sind Der Zeitpunkt der Herausgabe der Stiftungsurkunde durfte im Zusammenhang mit der Ankunft des ersten Abtes Vinzenz in Sittich zu sehen sein der erst im Jahre 1136 dort eingetroffen war Zur Amtszeit des Abtes Gallenfels 1688 1719 wurde die Stiftungsurkunde nebst anderen Archivalien in der Pralatur neben der Kammer des Abtes aufbewahrt in dem Gewolb auss diesser Cammer so anietzo das Archivium genanndt wird Abt Gallenfels selbst hat eine Abschrift angefertigt und sie am 15 Juni 1716 an Pater Steyrer nach Wien geschickt Anfange 1132 Bearbeiten nbsp Sonnenuhr und Gedenken an das 850 jahrige Jubilaum links Wappen des Abtes Vinzenz rechts Wappen des Abtes Anton NadrahPatriarch Peregrin der von 1132 bis zu seinem Tod im Jahre 1161 regierte war angeblich ein Sohn Heinrichs von Spanheim des damaligen Herzogs von Karnten Der Patriarch wusste dass in seinem Amtsbereich wozu auch Krain gehorte das Christentum noch keine tiefen Wurzeln geschlagen hatte Deshalb beschloss er dort ein Kloster zu errichten und lud Zisterzienser Monche ein die ihm bei der Verwirklichung dieses Vorhabens helfen sollten Das Kloster sollte eine Statte der Arbeit des Gebets und der Busse sein Das Gelande auf dem das Kloster erbaut werden sollte war damals den Ordensregeln entsprechend eine einsame und schwer zugangliche Waldgegend durch die sich ein Bach mit klarem und frischem Wasser wand der spater den Namen Stiski potok Sitticher Bach oder auch Sticnica bekam Das Areal war in jener Zeit Eigentum von drei Brudern Heinrich Dietrich und Mainhalm von Pries oder auch Pux oder Puchs sie waren Seitenverwandte der hl Hemma von Gurk Da sie aber auf der nahe gelegenen Festung Weichselberg Visnja gora residierten hiessen sie auch die Herren von Weichselberg und spater Weichselberg Adelsgeschlecht Sie uberliessen dem Patriarchen das fur den Bau des Klosters ausgesuchte Gelande und bekamen als Ersatz dafur Land um St Veit slow Sentvid eine nahe gelegene Ortschaft die damals Aquileja gehorte Die ersten Monche die im Jahre 1132 nach Krain kamen um mit der Arbeit zu beginnen sollen vom Zisterzienserkloster Rein entsandt worden sein wie in der Stiftungsurkunde nachzulesen ist Nach anderen Quellen soll die Grundungskolonie jedoch aus dem Kloster Morimond in Frankreich gekommen sein Mit ihnen kam auch Michael ein junger Baumeister der die Baumassnahmen leitete Die Ankommlinge liessen sich zunachst im nahe gelegenen St Veit Sentvid nieder der Urpfarre mit der Kirche des hl Veit sv Vid Errichtung des Klosters und der Klosterkirche 1132 1156 Bearbeiten nbsp Pforte nbsp Der grosse Klosterhof nbsp Der Nordturm Altes Tor von innen einst der einzige Zugang zum Kloster nbsp Refektorium Ende 17 JahrhundertDie Arbeiten waren innerhalb weniger Jahre so weit fortgeschritten dass die Monche schon 1135 ins Kloster einziehen konnten Um dort mit dem regularen Ordensleben beginnen zu konnen mussten gemass den Ordensregeln allerdings 1 die Klosterkirche nach Osten ausgerichtet als Mittelpunkt der gesamten Anlage 2 das Refektorium Speisesaal 3 das Dormitorium Schlafsaal 4 das Hospiz Gast und Krankenraum fur Reisende Pilger und 5 die Pforte fertiggestellt worden und die Anlage zur Abgrenzung von der Aussenwelt mit einer Mauer umgeben sein Nur die Stalle durften ausserhalb der Klostermauer errichtet werden Teile der Mauer verlaufen heute noch im ostlichen und sudlichen Teil entlang des Baches Stiski potok Die regulare Ordensarbeit wurde am 7 Juli 1135 aufgenommen Der Abt Vinzenz allerdings kam vermutlich erst Mitte des Jahres 1136 nach Sittich ein Umstand der nicht konform mit den Ordensregeln war Den Ordensregeln entsprach wohl dass zu Beginn des geordneten Klosterlebens zwolf Monche analog der Anzahl der zwolf Apostel vor Ort anwesend waren der Dreizehnte sollte stets der Abt sein der in diesem Fall jedoch zu dem Zeitpunkt noch nicht eingetroffen war Im Laufe der Jahre jeder Abt tat etwas dazu entwickelte sich das Kloster zu einer stattlichen Anlage Die Klosterkirche wurde erst im Jahre 1156 fertig erbaut und vom Patriarchen Peregrin personlich eingeweiht Der Hauptaltar Altar der Mutter Gottes wurde am 8 Juli 1156 eingeweiht und die Einweihung der beiden Seitenaltare der des Erzengels Michael und der des Apostels Petrus und aller Heiligen schloss sich am 9 Juli 1156 an Im Jahre 1181 folgte die Einweihung der Altare des Heiligen Kreuzes und des Johannes Evangelista Im Jahre 1182 wurde der Altar des hl Nikolaus und 1191 der Altar des hl Benedikt geweiht Es folgten die Einweihungen der Altare des hl Georg 1196 des hl Stephan 1200 und des Seitenaltars der Mutter Gottes 1301 Im Jahre 1335 war ferner die Rede vom Altar des hl Andreas und spater auch vom Altar des hl Bastian Donatoren Urkunden und Urbare Bearbeiten Patriarch Peregrin musste als Klostergrunder dafur sorgen dass die Monche von Beginn an fur eine angemessene Lebenshaltung sichere und geregelte Einkunfte zur Verfugung hatten Dafur griff er vermutlich auch auf das Vermogen der Kirche des Patriarchats zuruck Er stellte nicht nur das Baugelande zur Verfugung sondern schenkte dem Kloster auch funf Hofe die am Sitticher Bach lagen und die Ortschaft Weinhof Bajnof in der Nahe der heutigen Stadt Novo mesto in Unterkrain Und im Jahre 1145 bedachte er das Kloster mit funf weiteren Huben in Bodendorf an der Mur einige Kilometer westlich von Murau in der Obersteiermark Dem Beispiel des Patriarchen folgend schlossen sich schon bald weitere Wohltater mit ihren Schenkungen an wie beispielsweise die Weichselberger Herren die Andechser und die Spanheimer die Grafen von Gorz und die Markgrafen von Istrien spater auch die osterreichischen Erzherzoge und Herzoge von Karnten sowie weitere Adelsfamilien aus Krain und sogar aus der Steiermark Auf diese Weise gelangte Sittich innerhalb weniger Jahrzehnte zu grossem Grundbesitz Diese Guter lagen hauptsachlich in Gegenden die sich zwischen Laibach im Westen und Rudolfswert im Osten und der Save im Norden und dem Flusse Gurk Krka im Suden erstreckten Der Herzog von Karnten Ulrich von Spanheim erteilte dem Kloster am 10 Januar 1256 die niedrige Gerichtsbarkeit uber die dem Kloster zugehorigen Untertanen spater folgten die hohe Gerichtsbarkeit und sogar die Blutgerichtsbarkeit Einige Machtige erteilten dem Kloster auch Forst und Jagdrechte sowie im Zirknitzer See auch das Fischereirecht Die Papste selbst und die Patriarchen unterstutzten Sittich auch dadurch dass sie dem Kloster mehrere gut dotierte Pfarreien inkorporierten Im 14 Jahrhundert erteilte Papst Innozenz III dem Kloster das Privileg des Asylrechts Dass Patriarch Peregrin der Stifter des Klosters war ist Fakt Aber von Zeit zu Zeit stellten dies einige seiner Nachfolger in Frage Nicht Peregrin allein sondern auch die Kirche von Aquileja sei Grunder des Klosters gewesen So ausserte sich Patriarch Berthold in einem Brief vom 19 Oktober 1341 der Abt des Klosters Sittich das von der Kirche von Aquileja und von unseren Vorgangern gegrundet und feierlich dotiert wurde Davon gibt es mehrere ahnliche Falle Als Klostergrunder sahen sich aber auch andere Der Abt Urban Paradeiser schrieb an den Landeshauptmann Johann von Auersperg auf Schonberg in einem Brief vom 18 Mai 1522 unter anderem dass er sich in der Reihe seiner Vorganger fur den Klostergrunder hielte Aber auch Sophie von Weichselberg zugleich Markgrafin von Istrien bezeichnet sich ihren Mann und ihre Eltern in einer Urkunde vom Jahre 1228 als Klostergrunder Dort heisst es Sophia dei gratia Ystrie marchionissa Sitticensis cenobii fundatrix Sophie von Gottes Gnaden Markgrafin von Istrien Grunderin des Klosters Sittich erteilt dem Kloster fur ihr eigenes Seelenheil fur das ihres verstorbenen Gemahls Markgrafen von Istrien Heinrich sowie fur das Seelenheil ihrer Eltern ihres Bruders die alle im Kloster bestattet wurden sowie all ihrer Verwandten omniumque parentum meorum das Forst und Jagdrecht Auch die Herzogin Viridis Gemahlin Leopolds III wird in einer Urkunde vom 23 Oktober 1397 als Mitbegrunderin des Klosters bezeichnet Es steht die juristische Frage im Raume fundierte fundus Grund und Boden Patriarch Peregrin das Kloster aus eigenen Mitteln oder griff er auf das Vermogen der Kirche von Aquileja zuruck Im letzteren Fall ware das Kloster ausschliesslich eine Einrichtung der Kirche Diese Frage scheint nicht vollig geklart zu sein Pater Grebenc hat in seinem Werk Gospodarska ustanova Sticne ali njena dotacija Die wirtschaftliche Grundung Sittichs oder dessen Dotation aus dem Jahre 1973 all diese Schenkungen mit den Wohltatern aufgelistet und ausserdem nachgewiesen dass der anfangliche Landbesitz Sittichs wesentlich grosser war als Historiker bislang angenommen haben Seinen Untersuchungen ist es ferner auch zu verdanken dass die Gesamtentwicklung von Sittichs Grundbesitz im Mittelalter grosstenteils aufgeklart ist Im ersten Teil Registracija posestnih listin od 1136 bis 1505 Registrierung der Besitzurkunden vom Jahre 1136 bis zum Jahr 1505 fuhrt Grebenc 352 Urkunden auf die etwas uber die Wohltater deren Schenkungen und Bestatigungen von Grundbesitz aussagen Im zweiten Teil Ozemeljsko stanje Sticne v casu urbarja in leta 1505 Stand des Grundbesitzes von Sittich aus der Zeit des Urbars vom Jahr 1505 Das Urbar aus dem Jahre 1505 ist das alteste das erhalten geblieben ist Darin wird verwiesen auf Urbare von 1445 und 1496 die jedoch verschollen sind Im Staatsarchiv Sloweniens in Ljubljana werden ferner die Urbare von Sittich aus den Jahren 1544 1558 1572 1573 1584 1608 1619 und 1624 aufbewahrt Weiterhin sind aufgefuhrt das Bodendorfer Urbar von 1619 und Urbare von Weinhof Bajnof aus den Jahren 1543 und 1643 49 Anhand der Urbare von 1505 Sittich 1619 Bodendorf und 1643 49 Weinhof hat Grebenc alle dort vorkommenden Orte die in jenen Zeiten oft sehr unterschiedlich geschrieben wurden lokalisiert und sie mit den gegenwartigen Ortsnamen versehen Im dritten Teil Koordinacija listin z urbarialnem stanjem Koordination der Urkunden gemass den Aufzeichnungen in den Urbaren setzt sich Grebenc mit der Entwicklung des klosterlichen Grundbesitzes auseinander den Zugangen und Abgangen und fuhrt acht Urkunden auf in denen die Patriarchen im Zeitraum von 1145 bis 1250 die dem Kloster gemachten Schenkungen bestatigt haben In Sittich wurden Urbare und andere Dokumente die taglich in Gebrauch waren im Verwaltungsgebaude das zwischen der Klosterkirche und dem Eingangstor stand aufbewahrt Diese Teile haben zur Zeit der Turkenbelagerungen in den Jahren 1471 1475 und 1492 am starksten gelitten Grabmaler Bearbeiten Die meisten Wohltater waren darauf bedacht dass ihnen als ihre letzte Ruhestatte ein Platz im Kloster oder in der Klosterkirche gewahrt werden wurde Im Sitticher Nekrolog sind fur die Zeit von 1140 bis 1556 etwa 230 solcher Wohltater aufgefuhrt Davon wurden 31 in der Sitticher Kirche beigesetzt In Valvasors Beitrag zum Kloster Sittich finden wir auch Hinweise zu den dortigen Epitaphien Valvasors Bericht entnehmen wir dass im Kloster viele hochgestellte Personen und von Adel beigesetzt wurden wie beispielsweise Sophie die Markgrafin von Istrien ihre Eltern und andere Vorfahren Dort wurde auch Agnes die Gemahlin von Ulrich Herzog von Karnten beigesetzt Ebenso fand dort Viridis eine geborene Herzogin von Mailand und Gemahlin Leopolds III Herzogs von Osterreich ihre letzte Ruhestatte Auch einige Grafen von Auersperg und Angehorige anderer Geschlechter ruhen hier obwohl deren Grabsteine nicht mehr vorhanden sind Sie wurden im Zuge weiterer Umbauten mit Genehmigung des damals noch romisch deutschen Konigs Maximilian I aus dem Jahre 1497 entfernt da sie hinderlich waren Erhalten geblieben sind nur einige wenige Steine so auch der von Pankraz von Auersperg aus dem spaten 15 Jahrhundert Valvasor erwahnt auch den heute nicht mehr vorhandenen Grabstein von Ludwig von Kosiack mit dem dieses Geschlecht erloschen ist Sittich im Wandel der Zeiten Bearbeiten Zeit der Turkeneinfalle 15 und 16 Jahrhundert Bearbeiten Die zweite Halfte des 15 Jahrhunderts war die Zeit der massivsten Turkeneinfalle in das Gebiet des heutigen Slowenien Der karntnerische Geistliche und Chronist im 15 Jahrhundert Jakob Unrest berichtet unter anderem Krain sei in der Zeit von 1469 und 1473 zur Halfte niedergebrannt und verwustet worden Ahnliches berichteten die Krainer Landstande die im Jahre 1574 ein Hilfeersuchen an den Papst richteten Auch das Kloster Sittich bekam damals die turkische Gewalt zu spuren Turkische Einheiten aus Bosnien kommend drangen uber die Orte Mirna pec Honigstein Trebnje Treffen und entlang des kleinen Flusses Temenica Temenitz nach Sittich vor Die Turken belagerten das Kloster mehrere Male Zweimal gelang es ihnen sogar das Kloster einzunehmen und zwar in den Jahren 1471 und 1528 Die Abtei wurde geplundert und dann eingeaschert Die Monche wurden niedergemacht oder in die Sklaverei verschleppt Wie viele damals gerettet werden konnten ist nicht bekannt Wertvolle Urkunden Handschriften Inkunabeln Urbare und Kunstwerke wurden Opfer der Flammen Die erste Einnahme des Klosters beschreibt in dichterischer Freiheit auch der bekannte slowenische Schriftsteller Josip Jurcic 1844 1881 in seiner historischen Erzahlung Jurij Kozjak slovenski janicar Georg von Kossiak der slowenische Janitschare aus dem Jahr 1860 In jenen Jahren amtierten die Abte Ulrich 1450 1481 und Johannes Glawitsch d J 1523 1530 Nach der Schlacht bei Mohacs 29 August 1526 stellte der damalige Landesfurst Ferdinand I von Habsburg immer grossere Forderungen an die Kirche Im gleichen Jahr schon liess er alle kirchlichen Wertgegenstande registrieren um sie zu Geld zu machen Mit diesem Geld wurde die Verteidigung gegen die Turken finanziert Die Krainer Landstande ernannten den Abt Glawitsch zum Kommissar der zustandig war fur die Konfiszierung von Wertgegenstanden die jede Kirche in Krain fur den Unterhalt des Krainer Truppenaufgebotes gegen die Turken abgeben musste Kloster Sittich musste damals folgende Gegenstande abgeben zwei vergoldete Monstranzen und eine kleine aus Silber sechs Kelche und sechs Patenen Hostienteller ein grosses Kreuz und drei kleinere vergoldete Kreuze eine vergoldete und funf Figuren aus Silber zwei Kruge ein aus Silber hergestelltes vergoldetes Brustkreuz und zwei kleine vergoldete Kreuze mit Silberketten eine silberne Mantelspange den Abtstab ein vergoldetes Weihrauchgefass und drei Agnus dei ein ovaler Anhanger mit dem Bild eines Lamms Sittich zu Valvasors Zeit 17 Jahrhundert Bearbeiten Johann Weichard Freiherr von Valvasor 1641 1693 hat in seinem weit uber die Grenzen Sloweniens bekannten umfangreichen Werk Die Ehre dess Hertzogthums Crain das Kloster Sittich mehrere Male an unterschiedlichen Stellen erwahnt Im XI Buch das von den Slowenen auch als das Buch der Burgen Knjiga gradov bezeichnet wird in deutschsprachigen Fachkreisen aber unter dem Namen Das Buch der Schlosser bekannt ist widmet Valvasor dem Kloster einen eigenen Beitrag einschliesslich einer Illustration etwa DIN A3 Format Es wird berichtet Valvasor habe fur seine Recherchen auch das dortige Archiv benutzt Sein Bericht uber das Kloster ist allerdings nicht sehr erschopfend Er teilt uns etwas uber die geographische Lage der Abtei mit Ferner schreibt er das Kloster sei ein grosses auf alte Art errichtetes Gebaude umgeben von einer Mauer und mit mehreren Turmen gut gesichert Das Kloster habe auch ein schones Getreidesilo mit drei Gewolben jeweils ubereinander errichtet was einzigartig fur diese Gegend sei Das Silo sei aber auch erst im Jahre 1686 fertiggestellt worden Die Kirche beschreibt Valvasor als ziemlich gross und lang und mit einem kleinen und grossen Turm geschmuckt Im Kloster sei auch ein ansprechendes Herbarium angelegt worden das jedoch aufgrund der Klostermauer dem Blick von aussen verborgen bliebe Nach Valvasor lag vor dem Kloster eine schone und gute Ebene mit kleinen Hugeln sehr schon mit Baumen bestuckt wo es angenehm sei zu wandern insbesondere zur Sommerszeit wenn die Hitze druckt Die Heuwiesen seien dort vortrefflich Und wegen einer grossen Wiese mit der Bezeichnung Mullau slow Muljava von der das Vieh mit so hervorragendem Futter versorgt wird war zu Valvasors Zeiten noch der Brauch am Karfreitag als Dank dafur drei kleine Butterstucke und drei Brotlaibe auf den grossen Altar in der Klosterkirche zu legen Und am Dienstag vor Ostern der allgemein als der Vergebungsdienstag bezeichnet wird erhalt jeder der an die Klosterpforte klopft einen Heller und zwei Semmeln und dieses Brot schimmelt nie sagt der Volksmund Weiter berichtet Valvasor in den ersten dreihundert Jahren seien die Frommigkeit und Gottesfurcht der christlichen glaubigen Seelen so gross und machtig gewesen dass es in Krain kaum eine angesehene Familie gab die nicht dem Kloster mit milden Gaben und Stiftungen geholfen habe Ferner fuhrt Valvasor einige Wohltater auf die auch im Kloster beigesetzt wurden und dass nahezu alle Grabsteine und Epitaphien verschollen sind Valvasor schreibt aber auch dass es in diesem Gotteshaus Unterlagen und Handschriften im Uberfluss gebe die es ermoglichten eine eigene Abhandlung uber das Kloster zu verfassen Valvasor verschwieg in seinem Bericht uber das Kloster allerdings dass es die Abte schon immer mit aufsassigen Untertanen zu tun hatten Erste Widerstande der slowenischen Bauern gegen die Obrigkeit zeichneten sich schon seit etwa dem Jahr 1335 ab In diesem Jahr haben sie den Herrschaftsbesitzer von Laas slow Loz in Innerkrain erschlagen Um das Jahr 1350 versuchte das Kloster Sittich seine steuerlichen Lasten auf die Untertanen sprich die Bauern abzuwalzen Dagegen erhoben sie sich und revoltierten Um wieder Ordnung herzustellen setzte der Abt Bewaffnete ein die grausam gewutet haben sollen sie vergewaltigten Madchen und Frauen fuhrten das Vieh fort und setzten die Hauser in Brand Ein weiterer Aufstand der Sitticher Bauern folgte 1358 Zu Valvasors Zeiten regierten in Sittich folgende Abte Ruprecht Eckart 1638 1644 Johannes Weinzierl 1644 1660 Maximilian Motoch 1661 1680 Ludwig Freiherr von Rahmschussel 1680 1687 und Anton von Gallenfels 1688 1719 Abt Ruprecht 1638 1644 hatte wie das schon seine beiden Vorgangern Abt Matthaus 1626 1628 und Abt Johannes 1628 1638 erleben mussten Schwierigkeiten mit den Untertanen die sich widerrechtlich am Klostergut schadlos hielten oder gegen die Erhohung des Frondienstes der Abgaben gegen unkorrekte Masse gegen die Missachtung des Vertragsrechts und gegen die Zustande in den Kerkern protestierten Im Jahre 1628 schlugen sie in den klosterlichen Waldern Holz auf eigene Faust und mussten mit Waffengewalt daran gehindert werden Auch Abt Johannes war 1633 gezwungen die Walder des Klosters mit Bewaffneten zu schutzen Berichtet wird dass damals das Kloster von 250 Uskoken aus Karlstadt Karlovac in Kroatien und 100 Berittenen vor wutenden Bauern geschutzt werden musste Diese Aktion soll das Kloster 40 000 Gulden gekostet haben Einer Kommission die 1637 auf Anordnung des Kaisers nach Sittich beordert wurde gelang es die Situation zunachst zu beruhigen Die Ruhe wahrte jedoch nicht lange denn schon im darauf folgenden Jahr konnte ein Komplott gegen den Abt Ruprecht rechtzeitig aufgedeckt werden Der Radelsfuhrer hiess Jurij Zaversek der im Jahre 1640 Beschwerdeschreiben nach Laibach und auch nach Wien richtete Die Anschuldigungen gegen den Abt erwiesen sich allerdings als haltlos Zaversek bekannte bei der Vernehmung vor Gericht in Weichselberg die Vorwurfe gegen den Abt hatte man sich ausgedacht und er sei von anderen Bauern dazu angestiftet worden die Beschwerden zu schreiben Aber auch zur Regierungszeit von Abt Johannes Weinzierl 1644 1660 rissen die Unruhen nicht ab Aus einem Schreiben vom Jahre 1660 das der Sitticher Pater Bernhard nach Rein geschickt hatte geht hervor dass Untertanen des Klosters erneut revoltierten und in Laibach die alten Rechte staro pravdo verlangten nbsp Das Kloster Sittich Ostseite Kupferstich von Johann Weichart Freiherrn von Valvasor aus der zweiten Halfte des 17 JahrhundertsValvasors Kupferstich vom Kloster Sittich war vermutlich die erste Illustration davon die einer breiteren Offentlichkeit vorgestellt wurde Der auf dem Kupferstich gezeigte Klosterkomplex ist imposanter und grandioser als das Erscheinungsbild der heutigen Klosteranlage Das Bild tragt die Uberschrift Kloster Sittich darunter im wesentlich grosseren Teil des Bildes ist das Kloster dargestellt Uber der Uberschrift im schmaleren oberen Teil der sich jedoch uber die ganze Lange des Bildes ausbreitet setzte Valvasor in die Mitte eine Kartusche mit einer Widmung links davon das Wappen der Gallenfels eine Spitze mit zwei einwarts gekehrten Einhornern und rechts davon das Wappen des Klosters ein Vogel Sittich auf einer Mauer mit drei Zinnen sitzend In die linke obere Ecke setzte Valvasor eine kleine Abbildung des Klosters von der nordlichen Seite und in die rechte Ecke das Bild des Klosters von der westlichen Seite Die Widmung lautet Dem hochwurdig auch Wol Edl gebornen Herrn Herrn Antonis Gallenfels Prelaten zu Sittich Dann auch dem ganzen Lobl lichen Convent zu sonderbahren Ehren D und i Johann Weichart Valvasors Freyherrn Aufhebung 1784 und Wiederbeginn 1898 Bearbeiten nbsp KreuzgangFur das slowenische Volk entstand ein immenser irreparabler kultureller Schaden als neben zahlreichen anderen Klostern auf der Grundlage des Dekrets vom 12 Januar 1782 von Kaiser Josef II im Jahre 1784 auch das Kloster Sittich aufgelost wurde Das kulturelle Zentrum in Unterkrain war verschwunden Zahlreiche kostbare Bucher Inkunabeln Handschriften Briefe unersetzbare Urkunden und Urbare sowie Kunstwerke wurden bei der Raumung des Klosters vernichtet oder sind seither verschollen obwohl fur die Bergung der Bucher und der Archivalien genaue Anleitungen erstellt wurden Schon drei Wochen nach der Herausgabe des Dekrets fuhr am 25 Oktober 1784 in Sittich die Kommission die mit der Auflosung des Klosters beauftragt war mit Johann Nepomuk von Buseth dem innerosterreichischen Gubernialrat und dem Liquidator Schrey an der Spitze vor Buseth las den versammelten Patres das Auflassungsdekret vor Danach begann die Bestandsaufnahme des Klosterinventars und Klostervermogens Nach zwei Monaten am 20 Dezember lag das Ergebnis vor Das Klostervermogen betrug 304 650 Gulden die Schulden beliefen sich auf 65 665 Gulden Das einstige Kloster hiess von nun an Religionsfonds Herrschaft Sittich oder auch Kameral Herrschaft Sittich Der erste Verwalter der verstaatlichten Herrschaft war Franz Xaver von Monderburg Das Klosterarchiv wurde von der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Laibach ubernommen Und die beiden Sitticher Patres Jakob Ucan und Georg Nowak wurden beauftragt Abschriften von Urkunden und ein Verzeichnis anzufertigen was aus Zeitgrunden wohl nicht zu Ende gefuhrt wurde Auch die Klosterbucherei sollte der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Laibach zugefuhrt werden was ebenfalls nicht geschah da die Gesellschaft 1788 aufgelost wurde Schliesslich wurde nun die Kameral Herrschaft Sittich in das Bistum Laibach inkorporiert an das auch das Klosterarchiv und die Bucherei ubergeben wurden Bei der Ubergabe wurde am 26 April 1788 ein langes Verzeichnis unterschrieben das vom Pater Ucan zusammengestellt worden war In Sittich wurden die Bucher und Urkunden in 88 Kisten verpackt die dem Laibacher Bezirksamt zugefuhrt wurden Und von dort wurden die Behalter wie vorgeschrieben an die Hofbibliothek in Wien verschickt die sich Exemplare aus dem Bestand an Buchern Urkunden und Handschriften nach Belieben heraussuchen durfte Die wertvollsten Stucke verblieben somit in Wien Der Rest ging an die Laibacher Lyzeumsbucherei die heutige Laibacher Volks und Universitatsbucherei NUK Erhalten geblieben ist ein Verzeichnis aller Bucher der damaligen Klosterbucherei es waren 1774 Teile bestehend aus 2 663 Heften An die 300 Exemplare davon werden heute in der Laibacher Universitatsbucherei aufbewahrt Anlasslich der 800 Jahr Feier des Bestehens der Zisterzienser im Jahr 1898 beabsichtigte das Kloster Mehrerau Bodensee fur den Orden eine neue Abtei zu grunden Deshalb machten sich im Jahre 1893 der Mehrerauer Abt Laurenz Wocher und der Prior Gregor Muller auf den Weg und besuchten auch in Krain die aufgelassenen Kloster Sittich und Landstrass slow Kostanjevica In Absprache mit dem Rudolfswerter Propst und dessen Vikar Josef Benkovic fiel die Wahl auf das Kloster Sittich als das einst alteste und bedeutendste Kloster in dieser Gegend Die Vorbereitungen fur die Restitution dauerten von 1893 bis zum Jahr 1898 Die Ruckkehr der Zisterzienser nach Sittich war umstritten die Slowenen waren dagegen Das regulare Ordensleben wurde dennoch am 4 Oktober 1898 aufgenommen Die Erneuerung des Ordenslebens und des Klosters wurde dem Prior Gerhard Maier der aus einer wurttembergischen Bauernfamilie stammte anvertraut Mit ihm kamen sechs weitere Ordensbruder Die grosste Schwierigkeit im Hinblick auf die seelsorgerische Tatigkeit in einem uberwiegend von Slowenen besiedelten Land bestand darin dass keiner von ihnen der slowenischen Sprache machtig war Die Anzahl der Sitticher Ordensbruder wuchs standig so dass Sittich im Jahre 1903 vom Papst auch formal als Abtei und Prior Gerhard als Abt bestatigt wurden Im Laufe der Jahre kam es zwischen Abt Gerhard und einigen Mitbrudern jedoch zu Unstimmigkeiten so dass Abt Gerhard am 14 Mai 1912 resignierte Sittich im 20 Jahrhundert Bearbeiten Die Zeit der beiden Weltkriege und die Begleitumstande waren fur das Kloster nicht forderlich gewesen Auf den Abt Gerhard Maier folgte im Jahre 1913 Bernhard Widmann ein geburtiger Bayer Wahrend des Ersten Weltkrieges waren im Kloster an die 400 osterreichische Soldaten einquartiert Mit dem Beginn des Jahres 1916 wurden bis zum Jahr 1917 im Kloster selbst und in den dazugehorigen Pfarreien nahezu alle Kirchenglocken konfisziert die dann zu Kanonenrohren umgegossen wurden Im Mai 1915 begann auch der Krieg zwischen Osterreich und Italien Im katholischen Seminar von Gorz ital Gorizia slow Gorica einer Stadt die damals zu Osterreich gehorte und nun von Italien beansprucht und besetzt wurde waren damals neben Theologiestudenten aus Gorz selbst auch Theologen aus der Triester der Porecer ital Parenzo und der Gurker Diozese untergebracht Das Seminar wurde aufgelost und die Seminaristen insgesamt etwa 85 Personen wurden mit Zustimmung der Militarverwaltung im Kloster Sittich untergebracht wo sie bis zum Ende des Krieges blieben Damals fand auch der Theologieprofessor Dr Josip Srebrnic 1876 1966 als Schriftsteller auf seelsorgerischem und historischem Gebiet schaffend im Kloster Zuflucht Aus Dankbarkeit veroffentlichte er ein kleines Buchlein Crtice o cistercijanskem samostanu v Sticni Kurze Abhandlung uber das Zisterzienserkloster in Sittich Srebrnic beschreibt dort in knapper Form die Geschichte des Klosters das Kloster und das Kirchengebaude sowie das kulturelle Schaffen und die Bedeutung der Sitticher Monche Ausfuhrlicher schreibt er uber die Auflosung und die Restitution des Klosters und uber die Ereignisse im Kloster wahrend des Ersten Weltkrieges und uber das Leben der Monche Srebrnic starb als Bischof von Krk in Kroatien Mit dem Ende des Krieges im Oktober 1918 zerbrach die osterreichisch ungarische Monarchie und im gleichen Jahr noch wurde der selbstandige Staat der Slowenen Kroaten und Serben genannt Drzava SHS Slovenaca Hrvata i Srba gegrundet Abt Bernhard dem es gelang im Kloster wieder geordnete Verhaltnisse herzustellen erkrankte 1920 schwer und zog es vor beeinflusst von den Ordensbrudern deutscher Herkunft das Kloster zu verlassen und nach Bronnbach zu ubersiedeln Nach dem Weggang des Abtes Bernhard wurde das Kloster vom Prior Dr Augustin Kostelec einem Slowenen aus der Weissen Mark geleitet Im Jahre 1924 folgte seine Wahl zum Abt Unter seiner Leitung lebte das Kloster erneut auf in personeller und auch in wirtschaftlicher Hinsicht Nach ihrem Exil in Bronnbach lebten die Sitticher Monche von 1931 bis 1967 in Seligenporten 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war das Kloster von italienischem Militar besetzt Auch Geistliche die aus der Marburger Maribor und aus der Laibacher Diozese von den Deutschen vertrieben wurden nahm das Kloster gastfreundlich auf 1945 wurde das Stift Stams durch Sitticher Zisterziensermonche neu besiedelt 2 Das Ende des Krieges im Jahre 1945 stellte das Kloster vor neue schwierige Herausforderungen Am 29 November 1945 wurde die Demokratische Foderative Volksrepublik Jugoslawien gegrundet die im Jahre 1963 die Bezeichnung Sozialistische Foderative Republik Jugoslawien SFRJ erhielt Dem Land wurde ein kommunistisches System ubergestulpt Die neuen kommunistischen Machthaber enteigneten das Kloster auf der Grundlage des neu geschaffenen Gesetzes uber die Agrarreform und Kolonisation Zakon o agrarni reformi in kolonizaciji Zudem wurde in kurzer Zeit eine Reihe weiterer gleichgearteter Gesetze und Verfugungen verabschiedet Zur Durchfuhrung der Enteignung wurden so genannte Bezirkskommissionen fur die Agrarreform Okrajna komisija za agrarno reformo gebildet Nationalisiert wurden nicht nur riesige klosterliche Agrarflachen und Forste Einrichtungen fur Fleisch und Molkereiproduktion Sagewerke Muhlen und Werkstatten Meiereien Schweinezucht und Fischteiche des Klosters wurden unter staatliche Verwaltung gestellt Gerat fur die Bestellung von Feldern und fur die Pflege von Waldern sowie Maschinen wurden weggefuhrt Je nach Bedarf erschienen Beauftragte der neuen Verwaltung legten ein formloses Schreiben vor worauf geschrieben stand welches Gerat wo und wann abzugeben sei Die Schlussformel vor der Unterschrift des Anordnenden lautete damals stets Smrt fasizmu svoboda narodu Tod dem Faschismus Freiheit fur das Volk und darunter wurde ein runder Stempel der Bezirkskommission fur Agrarreform gesetzt Wenn eine Maschine ausfiel wurde sie zuruckgebracht da es kein Fachpersonal und auch keine Ersatzteile fur die erforderliche Reparatur gab Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Zusammenbruch der damit verbundenen kommunistischen Regime in Ost und Sudosteuropa wurde 1991 auch Slowenien mit der endgultigen Loslosung von Jugoslawien im 10 Tage Krieg ein souveraner Staat mit einer demokratischen Verfassung Auf dem Weg in die Europaische Union verabschiedete Slowenien am 20 November 1991 das Gesetz uber die Denationalisierung Zakon o denacionalizaciji als Wiedergutmachung fur den wahrend des kommunistischen Regimes zugefugten materiellen Schaden Das Gesetz mit entsprechenden Einschrankungen insbesondere bezuglich der einstigen Nationalitat oder getroffenen Optionen besagt dass alle enteigneten Guter die in natura zuruckgegeben werden konnen den einstigen Eigentumern auch in natura zuruckzugeben sind Alles andere ist in anderer Form oder in Form von Obligationen Schuldverschreibungen zu entschadigen Dieses Gesetz gilt auch fur das Kloster Sittich dem die einst enteigneten Landereien zuruckzugeben sind Aufgrund der Komplexitat der Angelegenheit ist bislang allerdings vieles noch nicht geklart und ungelost geblieben Abte Bearbeiten1 Abt Vinzenz 1136 1150 1163 1167 1168 Uber ihn ist wenig bekannt man nimmt an dass er aus Frankreich kam Die Uberlieferung berichtet namlich dass Vinzenz vom hl Bernard selbst im Jahre 1136 aus Morimond nach Sittich beordert wurde Vinzenz wurde nach dem Tod seines Nachfolgers Folknand erneut zum Abt gewahlt und regierte bis zu seinem Tod am 23 Dezember 1167 oder 1168 2 Abt Folknand 1150 1163 Aufgrund seiner engen Beziehungen zur Kirche in Deutschland nimmt man an dass Folknand von deutscher Herkunft war Uberliefert wurde Abt Folknand sei hochgebildet und ein grosser Forderer der Wissenschaften und der Kunste gewesen Er war auch der Begrunder des dortigen Theologiestudiums und des weithin bekannten Skriptoriums Folknand gelang es namlich fur das Kloster einen Kalligraphen mit dem Namen Nikolaus zu gewinnen So entstand die umfangreichste Sammlung von lateinischen Handschriften mit farbigen und prachtig ausgeschmuckten Initialbuchstaben in Krain Von Nikolai ist uberliefert dass ihm der Abt bereits auf dem Sterbebett liegend den Auftrag erteilt habe das grosse Werk des hl Augustinus De civitate Dei abzuschreiben Nikolaus hat in einem Initialbuchstaben einer Sitticher Handschrift die in der Osterreichischen Nationalbibliothek unter der Nr 650 f 62 aufbewahrt wird auch den Abt Folknand abgebildet Abt Folknand starb vor 1163 3 Abt Aldeprand 1167 68 1180 Der Abt berichtet in einer Urkunde dass der Baumeister Michael der zur Zeit seiner Vorganger das Kloster und die Kirche erbaut hat ein Gut in Zgornja Draga ein Ort den es heute noch gibt in der Nahe des Klosters erhalten hat Abt Aldeprand starb am 8 Dezember 1180 4 Abt Berthold Pero 1180 1226 Es wird angenommen dass er aus dem Sanntal Savinjska dolina stammt Er liess mehrere Altare bauen und scheint auf in mehreren Urkunden Er erreichte dass Herzog Ulrich II von Karnten das Kloster in seine personliche Obhut nahm und dem Kloster die eigene Gerichtsbarkeit verlieh mit Ausnahme des ius sanguinis Todesstrafe Aufgrund des Personalaufwuchses hatte der Abt die Absicht eine Filiale zu grunden ein Vorhaben das jedoch nicht zustande kommen sollte 5 Abt Anonymus 1226 1227 Da er falschlicherweise im Marz 1226 gewahlt wurde wollte ihn der Visitator nicht bestatigen Nach einem Jahr resignierte er 6 Abt Konrad 1227 1252 Aus seiner Zeit ist eine Reihe von Urkunden erhalten geblieben in denen der Besitz des Klosters aufgefuhrt ist oder die von Ehrenobliegenheiten berichten die ihm anvertraut wurden Abt Konrad verglich sich mit dem Grafen Wilhelm von Heunburg wegen eines Streites um die Guter Slevice bei Grosslassitsch Velike Lasce Er galt als ein angesehener kirchlicher Wurdentrager und als ein guter Walter des Klosters Abt Konrad starb am 19 Januar 1252 7 Abt Johannes Gall 1252 1261 Auch er galt als jemand der gut wirtschaften konnte Damals erhielt das Kloster zahlreiche weitere Schenkungen Reinboto von Hertenberg aus Kravjek schenkte dem Kloster am 1 Juli 1254 zwei Huben und zwei Weinberge in Oseljica Osliza bei Kravjek Weineck in der Nahe von Sittich Dafur sicherte ihm das Kloster zu dass er dort beigesetzt wird Und Herzog Ulrich bestimmte zum Schutzherren des Klosters den Landeshauptmann von Krain Rudelin von Pierbaum Abt Johannes regierte bis zu seinem Tod am 13 Juni 1261 8 Abt Theoderich Teoderik 1261 1266 Auch er mehrte das Klostervermogen Herzog Ulrich schenkte dem Kloster am 12 Marz 1261 ein Hospiz unterhalb des Loibl Ljubelj zur Aufnahme Armer und Pilger Er erteilte 1266 dem Kloster auch das Forst und Jagdrecht Abt Theoderich starb am 13 Juli 1266 9 Abt Konrad 1266 1279 Konrad machte einige bittere Erfahrungen Da er sich in der Auseinandersetzung um die Gorzer Erbschaft gegen den Grafen Albrecht stellte liess ihn dieser an den Pferdeschweif eines Pferdes binden und nahezu nackt und barfussig nach Gorz Gorica in den Kerker verbringen Er kehrte aus der Gefangenschaft zuruck der Zeitpunkt ist jedoch nicht bekannt Im Jahre 1274 finden wir ihn jedenfalls wieder in Sittich In diesem Jahr noch inkorporierte Patriarch Raimund dem Kloster die Pfarrei Sachsenfeld Zalec Graf Meinhard von Gorz Tirol bestatigte 1277 dem Kloster die Gerichtsbarkeiten das Jagd und Forstrecht und trug dem Kloster Landstrass Kostanjevica auf Sittich jahrlich 10 Silbermark zu zahlen Ausserdem nahm Graf Meinhard das Kloster in seine personliche Obhut Abt Konrad regierte bis zu seinem Tod am 13 August 1279 10 Abt Heinrich Henrik 1280 1302 Durch Ankauf und Tausch von Grundstucken arrondierte und mehrte Abt Heinrich den klosterlichen Grundbesitz Das Kloster wurde 1289 von Johann Remigius dem Befehlshaber von Susedgrad in Kroatien und 1300 von Hugo von Duino Tywein Tybein in Istrien teilweise von Zollabgaben befreit Damals scheint in einer der Urkunden zum ersten Mal der Name Bieli auf er war der weltliche Verwalter und Rechtsvertreter der Sitticher Ordensbruder in weltlichen Angelegenheiten Abt Heinrich starb am 6 Dezember 1302 im Kloster Viktring 11 Abt Rudolph 1303 1314 Das Leben zur Regierungszeit von Abt Rudolph verlief in Sittich ruhig Er galt als ein angesehener Wurdentrager mit Verhandlungsgeschick Abt Rudolph starb am 2 Dezember 1314 12 Abt Friedrich von Limpach 1322 Uber Abt Friedrich sind kaum Nachrichten erhalten geblieben Es ist nicht einmal das Datum seiner Wahl zum Abt bekannt In seiner Regierungszeit am 29 Dezember 1320 erwarb das Kloster ein Haus in Laibach Abt Friedrich starb am 26 November 1322 13 Abt Niklas von Hopfenbach Nikolaj Hmeljniski 1326 1342 1348 Abt Niklas entstammt dem Geschlecht der Herren von Hopfenbach deren gleichnamige Stammburg in der Nahe vom heutigen Novo mesto stand Der Beginn seiner Regierungszeit ist nicht bekannt Er legte Ende 1326 das Amt nieder wurde aber nach dem Tod von Abt Johannes im Jahre 1341 wiedergewahlt und leitete das Kloster bis zu seinem Tod am 2 August 1348 14 Abt Eberhard von Montpreis Eberhard Planinski 1327 1331 Abt Eberhard von Montpreis auch Montparis entstammte einem einst machtigen Adelsgeschlecht Der Stammsitz war die gleichnamige Burg slowenisch Planina bei Sevnica Lichtenwald in der Untersteiermark im heutigen Slowenien Mit Abt Eberhard so wird berichtet begann fur Sittich eine dustere Epoche die nahezu bis Ende des 14 Jahrhunderts andauerte Damals war auch die Zeit der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche oder des Avignonesischen Papsttums 1309 1376 und die Habsburger fuhrten Krieg gegen den Patriarchen von Aquileja Die Abte wechselten rasch und es gibt kaum Nachrichten uber sie Abt Eberhard gelang es das klosterliche Vermogen zu mehren Seine beiden Bruder Heinrich und Ulrich machten den Schaden den ihre Vorfahren vor einhundert Jahren dem Kloster zugefugt hatten wieder gut 1330 schenkten sie dem Kloster eine Hube in Brsljin bei Rudolfswert Novo mesto Berichtet wird auch dass er die Mitra tragen durfte Am 18 September 1331 resignierte er Sein genaues Sterbedatum konnte anhand luckenhafter Nachrichten nicht genau ermittelt werden Abt Eberhard starb an einem 23 April nach 1337 15 Abt Stephanus Stefan 1333 Uber ihn gibt es kaum Nachrichten ein einziger Kaufvertrag von 1332 ist erhalten Im Jahre 1333 legte er sein Amt nieder Er starb an einem 16 August nach 1337 16 Abt Otto Oton 1336 Aus seiner Zeit sind nur wenige Kaufvertrage erhalten geblieben Patriarch Bertrand 1344 1350 erteilte 1335 den Sitticher Ordensbrudern die Befugnis Laien die Beichte abzunehmen sie mit den Sterbesakramenten zu versehen und sie auf kirchlichen Friedhofen beisetzen zu konnen und zu predigen Abt Otto starb am 2 September 1336 17 Abt Johannes Janez 1336 1341 Abt Johannes wurde in Sittich am 30 Oktober 1336 vom Patriarchen Bertram geweiht und ins Amt eingefuhrt Berichten nach soll er jedoch fur das Kloster Schulden angehauft und ein zugelloses Leben gefuhrt haben Der Patriarch der eine Synode einberief im Hinblick auf den allgemein zunehmenden Verfall des Ordenslebens in den Klostern beauftragte den Abt von Rein sich uber die Zustande in Sittich selbst ein Bild zu machen und die Ordnung wiederherzustellen Abt Johannes legte im Jahr 1341 das Amt nieder ob freiwillig ist nicht bekannt Er starb an einem 16 April Die Nachfolge trat im Jahre 1341 Niklas von Hopfenbach an der seinerseits selbst Ende 1326 resigniert hatte 18 Abt Peter 1349 1360 Abt Peter wurde 1349 zum Abt gewahlt Der Patriarch Nikolaus ernannte im Jahre 1357 Abt Peter zu seinem Hofkaplan und 1360 machte ihn Herzog Rudolf ebenfalls zu seinem Hofkaplan Abt Peter wurde sogar mit der Erziehung von Leopold dem noch minderjahrigen Bruder des Herzogs betraut Erst im Jahre 1365 konnte Abt Peter selbst die Regierungsgeschafte im Kloster Sittich wiederaufnehmen In diesem Jahr noch uberliess er im Tausch gegen anderes Land dem Herzog am Fluss Krka Gurk eine Ortschaft die damals Graz hiess und wo Rudolf spater die Stadt Rudolfswert Rudolphswerth das heutige Novo mesto grundete Abt Peter legte in der zweiten Halfte des Jahres 1367 das Amt als Abt nieder und starb an einem 14 September nach 1367 19 Abt Arnold 1360 1370 Aus seiner Zeit sind nur einige Schenkungs und Kaufvertrage uberliefert Und Herzog Albrecht verlieh damals dem Kloster das Fischereirecht Abt Arnold starb am 11 August 1370 20 Abt Jacobus Jakob 1370 1382 Auch uber den Abt Jacobus ist nur wenig bekannt Herzog Albrecht befreite das Kloster 1374 fur vier Jahre von allen steuerlichen Abgaben Im Jahre 1384 gewann das Kloster einen Rechtsstreit gegen die Bruder Hermann Leonhard und Walter von Ainodt slow Soteska Soteski Abt Jacobus resignierte 1382 und starb an einem 17 September nach 1406 21 Abt Andreas von Reutenberg Andrej Creteski 1382 1387 Abt Andreas wurde 1382 zum Abt gewahlt Er entstammt dem Adelsgeschlecht der Reutenberg Die haufigen Rucktritte von Abten in jenen Zeiten waren ein Zeichen dafur dass die Ordensdisziplin im Kloster nachliess und dadurch auch die Wirtschaft des Klosters in Mitleidenschaft geriet Die Abte darunter auch Abt Andreas gingen mit dem Klostereigentum grosszugig um Sie verkauften oder verpfandeten Grund Hauser und Zehntrechte Abt Andreas wurde deshalb zum Patriarchen zitiert um Rede und Antwort zu leisten Da entgegnete Abt Andreas dass aufgrund der Bulle von Papst Innozenz III die auch von Papst Urban VI bestatigt wurde Zisterzienser weder von einem Bischof noch von sonst jemandem hinsichtlich ihres Besitzes zur Rechenschaft gezogen werden konnten Im Jahre 1385 bestatigte Herzog Leopold dem Kloster alle alten Rechte und befreite es von samtlichen Mauten und Zollen Abt Andreas resignierte im Jahre 1387 und starb an einem 20 April nach dem Jahr 1406 22 Abt Albertus von Lindeck 1388 1405 Abt Albert wird als ein echter Abt der Renaissancezeit im schlechten Sinn bezeichnet Er stammte von der Burg Lindeck bei Sternstein slow Frankolovo in der Untersteiermark Abt Albertus soll aus dem Kloster Landstrass slow Kostanjevica nach Sittich gekommen sein Gleich zu Beginn seiner Regierungszeit stiess er ob seines eigenwilligen Wirtschaftens und Verhaltens auf heftigen Widerstand seiner Mitbruder Er geriet deshalb auch mit der weltlichen Geistlichkeit in Konflikt Die wirtschaftliche Misere des Klosters wollte er mit dem Einsatz grosser Geldsummen in den Griff bekommen Das Geld lieh ihm die Herzogin Viridis Innerhalb weniger Jahre verpfandete er allein an die Herzogin 74 Hofe Anlasslich der Visitationen in den Jahren 1398 und 1405 wurden ihm nicht nur Verschwendungssucht sondern auch sittliche Verfehlungen vorgeworfen Mitte des Jahres 1405 haben die Sitticher Klosterbruder erneut eine Beschwerdeschrift nach Rein geschickt Sie warfen dem Abt vor er wurde nicht mehr an den Chorgebeten teilnehmen keine Messe mehr lesen auch nicht an hohen Feiertagen ein zugelloses Leben fuhren und die Untertanen hartherzig behandeln Aufgrund der belastenden Untersuchungsergebnisse resignierte Abt Albert am 13 Juli 1405 Er intrigierte nach seinem Rucktritt jedoch gegen den neuen Abt und versuchte mit aller Macht wieder die Wurde des Abtes zu erlangen Nach zahlreichen Verfahren die sich bis in das Jahr 1414 hinzogen in die auch Herzog Ernst und sein Bruder Wilhelm mehrmals eingreifen mussten endete Albert von Lindeck im Kerker wo er am 8 Mai 1451 starb 23 Abt Peter Limschak Limsak 1405 1428 Die Wahl Peter Limschaks zum Abt teilte der Abt von Rein auch dem Herzog Ernst mit der dann das Kloster und den Abt Peter in die Obhut des Landeshauptmannes von Krain Johann Neudecker legte 21 Juli 1405 Mit der Ausnahme der Auseinandersetzungen des Abtes Peter mit seinem Vorganger ist uber ihn wenig bekannt Er erhielt die Order seine Klosterschuler in das Ordenskollegium des hl Nikolai nach Wien zu schicken Und im Jahre 1412 erhielt er vom Papst die Erlaubnis neben anderen kirchlichen Massnahmen die nur den weltlichen Geistlichen vorbehalten waren Messgewander zu segnen und Kirchenaltare zu weihen die seiner Jurisdiktion unterstanden Abt Peter starb am 9 November 1428 24 Abt Laurenz Forer 1433 Der Zeitpunkt seiner Wahl zum Abt ist nicht uberliefert Bekannt ist dass der Ordensbruder Erasmus Beschwerde gegen Abt Laurenz fuhrte die vermutlich im Zusammenhang mit der Anordnung des Abtes von Rein zu sehen ist der aufgrund der bestehenden Turkengefahr dem Abt Laurenz die Order gab das Kloster mit einer hohen Mauer und Turmen zu befestigen Diese Order war im Sinne der meisten Mitbruder Abt Laurenz fand vermutlich jedoch nicht die Kraft dazu und resignierte im Jahre 1433 Er starb an einem 10 Januar eines nicht bekannten Jahres 25 Abt Imre Emmerich Perennyi 1433 1440 Aufgrund der Namen wird angenommen dass er von ungarischer Herkunft war Er amtierte auch im Kloster Landstrass Kostanjevica als Abt Dort ist er erstmals am 3 April 1429 und zum letzten Mal am 30 November 1431 erwahnt In Sittich regierte er von 1433 bis zum Jahre 1440 als er resignierte Im Jahre 1454 wird er als das alteste Mitglied des Sitticher Konvents genannt Abt Emmerich starb am 12 Juni eines nicht bekannten Jahres 26 Matthias Saletel Matej Zaletel 1441 1449 Er war Slowene aus der Sitticher Umgebung Zum Abt gewahlt wurde er am 7 Februar 1441 Sowohl der spatere Kaiser Friedrich III als auch Patriarch Alexander setzten sich fur das Kloster ein letzterer bestatigte 1442 alle Privilegien des Klosters Auf Kaisers Furbitte wurde dem Abt auf dem Konzil zu Basel 1446 erlaubt die Mitra zu tragen Im Jahre 1448 wurde Sittich das Mutterkloster des Zisterzienserklosters von Topusko in Kroatien damit waren die Abte berechtigt dort Visitationen durchzufuhren Topusko im Tal des Glinaflusses in Kroatien wurde vom ungarischen Konig Andreas II 1205 1235 gegrundet Die ersten Monche die sich dort niedergelassen haben kamen 1211 aus Citeaux Mlinaric Kost S 16 Ebenfalls 1448 schenkte Reinprecht von Walsee dem Kloster ein Palais in Laibach Abt Matthias starb am 10 September 1449 27 Abt Gerhard Gerard 1450 Abt Gerhard regierten lediglich einige Monate Uber dessen Leben und Wirken ist kaum etwas bekannt Abt Gerhard starb am 12 Mai 1450 28 Abt Ulrich Ulrik 1450 1481 Abt Ulrich regierte von 1450 bis zum 3 Oktober 1481 Er sorgte fur Ordnung und Disziplin im Kloster woruber auch Patriarch Ludwig an Papst Nikolaus V berichtete er lobte die Ordensdisziplin die Gastfreundschaft die Wohltatigkeit und hob hervor dass die Bevolkerung bei jeder Gelegenheit zur Frommigkeit angehalten wurde Zwischen dem 5 und 10 Juni 1471 uberfielen die Turken das Kloster und ascherten es ein Im Jahre 1461 wurde das Bistum Laibach gegrundet Abt Ulrich starb am 3 Oktober 1481 29 Abt Oswald Ozbald 1487 Uber Abt Oswald gibt es wenige Nachrichten Unter seiner Regierungszeit sollen die Arbeiten nach der Verwustung des Klosters durch die Turken abgeschlossen worden sein Abt Oswald starb am 4 November 1487 30 Abt Thomas aus von Egg Tomaz z Iga 1494 1516 Thomas aus Egg hatte zwei Amtsperioden Seine erste Amtsperiode dauerte von etwa 1487 bis zu seinem Rucktritt im Jahre 1494 Um die wirtschaftliche Situation des Klosters war es damals als Folge der von den Turken verursachten Schaden nicht gut bestellt Anlasslich der Visitation am 23 Januar 1492 wurde ihm mit der Absetzung gedroht wenn er nicht das Refektorium instand setzen und das Kloster nicht mit Schutzwallen und den erforderlichen Mauern befestigen lassen wurde Aufgrund des Ergebnisses der Visitation die am 13 Dezember 1494 vom Abt von Rein vorgenommen wurde resignierte Abt Thomas aus triftigen Grunden und Ursachen Noch am gleichen Tag wurde sein Nachfolger Bruder Martin zum Abt gewahlt Fur den Rucktritt des Abtes Thomas werden folgende Grunde angenommen die schwierige wirtschaftliche Situation des Klosters und seine Bemuhungen auf seelsorgerischem Sektor vom Patriarchat unabhangig zu werden Unter dem Druck Venedigs schwand namlich die Autoritat und somit auch der Einfluss des Patriarchats von Aquileja zusehends Das erkannte man auch in Sittich und versuchte immer mehr Selbstandigkeit in kirchlichen Angelegenheiten zu erlangen Nach dem Tod des Abtes Johann Glawitsch des Alteren 1508 wurde zu Beginn des Jahres 1509 erneut Thomas zum Abt gewahlt Nachrichten uber sein Wirken aus dieser Zeit sind nicht erhalten geblieben Aber auch die zweite Regierungszeit von Abt Thomas war uberschattet von schmerzlichen Ereignissen Im Jahre 1511 legte ein starkes Erdbeben zahlreiche Burgen in Krain in Schutt und Asche Und im Sommer 1515 brach dort vollig uberraschend ein Bauernaufstand aus dem weitere Burgen zum Opfer fielen Die Zahl der Wohltater schwand merklich Hinzu kam auch die standig drohende Gefahr von turkischen Uberfallen Das alles hatte negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und materielle Lage der Bevolkerung und somit auch auf die der Untertanen von Sittich und das Kloster selbst Abt Thomas starb am 3 Februar 1516 31 Abt Martin 1494 1500 Abt Martin am 13 Dezember 1494 zum Abt gewahlt nahm die Wahl nicht gerne an Er musste sich namlich mit den gleichen Schwierigkeiten auseinandersetzen wie sein Vorganger Hinzu kam die Turkensteuer die auch auf der Bevolkerung schwer lastete Auf die Furbitte von Konig Maximilian I wurde 1497 dem Kloster die Pfarrei von St Marein Smarje inkorporiert von der sich der Abt jahrlich 40 Dukaten erhoffte Der erste St Mareiner Vikar wurde der Sitticher Monch Johann Komolz Janez Komolc Noch heute wird im St Mareiner Pfarrhaus bei Ljubljana ein Olbild aufbewahrt auf dem ein unbekannter Kunstler den Vikar den Patriarchen Nikolaus Donatus und den Abt Martin verewigt hat Abt Martin baute die Befestigungsmauern des Klosters weiter aus Im Zuge dieser Massnahmen liess Abt Martin einige Graber aus der Kirche St Katharina die ausserhalb der Mauern belassen wurde ins Kloster bringen Beschadigte Grabplatten wurden als Baumaterial verwendet Da von diesen Massnahmen auch die Familiengruft der Auersperg betroffen war fiel er in Ungnade beim Vizedom von Krain Wilhelm von Auersperg Erst Pankraz von Auersperg legte den Streit mit dem Abt bei Pankraz wurde 1489 im Kloster beigesetzt dessen Grabplatte noch heute an der Mauer des Kreuzganges zu sehen ist Abt Martin starb am 9 Januar 1500 32 Abt Johannes Glawitsch d A Janez Glavic 1500 1508 Aus erhalten gebliebenen Urkunden ist ersichtlich dass Johannes ein weiser Abt war der viel bewirkt hat und dem die Anliegen des Klosters stets die erste Sorge waren Uber wirtschaftliche Angelegenheiten des Klosters fuhrte er emsig Schriftverkehr mit dem Abt von Rein In den Jahren 1502 und 1503 kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden als der Bruder Leonhard aus Rein in Sittich weilte Er kannte sich in der Heilkunde aus und begann dort die Mitbruder und Laien zu behandeln Abt Johannes liess den Bruder Leonhard gewahren Der Abt von Rein dagegen war unerbittlich und drohte Leonhard gar mit dem Ausschluss aus dem Orden sollte er seine Aktivitaten nicht unverzuglich beenden denn es war den Geistlichen und Ordensbrudern verboten sich mit der Chirurgie zu beschaftigen Im Jahre 1507 wurde Abt Johannes neben dem Abt von Rein vom Ordensvisitator fur Osterreich Karnten Steiermark und Krain dem Abt Michael von Heiligenkreuz mit der Visitation des Klosters Landstrass beauftragt und wies den Abt von Landstrass an sich dem Sitticher Abt unterzuordnen Abt Johannes starb am 4 September 1508 Ihm folgte als Abt Thomas siehe Nr 30 der in seiner Amtsperiode bis 1516 regierte 33 Abt Urban Paradeiser Urban Paradizic 1516 1523 Sechs Jahre nach seiner Amtseinfuhrung durch den Abt von Rein 1522 kam es zwischen ihm und den Ordensbrudern zum Streit Schon gleich zu Beginn seiner Regierungszeit 1516 schrieb Bruder Johann Glawitsch nach Rein dass Abt Urban unfahig sei Mit Hilfe des Abtes von Landstrass Arnold regierte 1509 1524 wurde versucht den Streit beizulegen Doch noch im gleichen Jahr wurde Johann Glawitsch ohne Zustimmung des Abtes Urban und ohne Rein daruber in Kenntnis zu setzen von seinen Anhangern zum Gegenabt gewahlt Schliesslich resignierte Abt Urban am 22 August 1523 Er starb am 18 Mai 1534 34 Abt Johannes Glawitsch d J 1523 1530 Im Kloster herrschten Unruhe und Unzufriedenheit Noch am Tag der Demission von Abt Urban ernannte eine Wahlkommission bestehend aus dem Abt Johannes aus Rein dem Abt Polydor aus Viktring und dem Abt Arnold aus Landstrass den Bruder Johann Glawitsch d J zum Abt von Sittich Der Konvent von Sittich hat namlich erklart um zur Beruhigung der Lage im Kloster beizutragen wurde man auf das Wahlrecht verzichten und die Entscheidung der Wahlkommission akzeptieren Abt Johannes den am 6 September 1523 der Bischof Daniel de Rubeis in sein Amt eingefuhrt hat wurde im Jahre 1526 von den Krainer Landstanden als Vertreter des geistlichen Standes zum Kommissar bestimmt der zustandig war fur die Konfiszierung von Wertgegenstanden die jede Kirche in Krain abgeben musste zur Unterstutzung der Abwehrmassnahmen gegen die Turken Sein gutes Tafelbesteck bestehend aus sechs vergoldeten und 24 Silberbechern einer Schussel und 16 Loffeln wollte er jedoch nicht abgeben mit dem Hinweis das Kloster werde von herausragenden Personlichkeiten aus dem geistlichen und weltlichen Stand wie Patriarchen und Kaisern Bischofen und Herzogen besucht die man ja schliesslich standesgemass bewirten musse Abt Johannes erlebte 1528 den zweiten verheerenden Uberfall der Turken die das Kloster erneut ausraubten Krankheitsbedingt resignierte Abt Johannes Ende August 1530 und starb wenige Tage darauf am 4 September 35 Abt Klemens Quitsold Klemen Kvitsold 1530 1534 Das genaue Datum seiner Wahl zum Abt ist nicht belegt jedenfalls soll die Wahl vor Ende 1530 erfolgt sein Berichtet wird dass er Schwierigkeiten mit dem Abt von Rein hatte der seine Wahl zum Abt wohl nicht bestatigen wollte Deshalb wird angenommen dass er zum Protestantismus neigte Abt Klemens resignierte im Jahr 1534 und starb am 6 April 1550 36 Abt Johannes Zerar Janez Cerar 1534 1549 Die Wahl von Johannes Zerar erfolgte 1534 Da der Abt von Rein seine Wahl nicht bestatigen wollte wurde Abt Johannes vom Abt Wilhelm aus Citeaux in sein Amt eingefuhrt Abt Johannes regierte bis zu seinem Tod am 25 Januar 1549 37 Abt Wolfgang Neff Volbenk Neff 1550 1566 Wolfgang Neff wurde 1550 zum Abt gewahlt Zuvor war er in Viktring Prior und seit 1540 Abt des Klosters Landstrass Er wurde vom Abt von Rein zwar bestatigt doch die Beziehungen zwischen den beiden Klostern waren damals nicht gut Der Abt von Rein beklagte sich sogar in Rom uber den Ungehorsam des Sitticher Abtes Abt Wolfgang war ein agiler Mann der entschieden die Privilegien des Klosters verteidigte Erfolgreich fuhrte er 1556 57 Klage gegen Georg von Scharfenberg wegen zweier Untertanen und gegen den Grafen Monesis in Adelsberg Postojna wegen des Fischfangs im Zerknitzer See Anhand von Abschriften der kaiserlichen Privilegien wies Abt Wolfgang 1563 nach dass das Kloster Sittich berechtigt sei auf dem See jeglichen Fischfang zu betreiben Andererseits begann der Staat gerade damals immer mehr in die Befugnisse des Klosters einzugreifen Am 19 Mai 1561 erliess Kaiser Ferdinand eine Verordnung dass von nun an der Tag der Wahl des Abtes nicht nur nach Rein zu melden sei sondern auch dem Landeshauptmann und dem Vizedom von Krain damit sie bei der Wahl anwesend sein konnen Auch fuhrte er im Kloster weitere Baumassnahmen durch trotz angespannter wirtschaftlicher Lage Er errichtete den Westtrakt die so genannte Neffabtei ein Bauwerk das heute noch zu dem schonsten Wohnbereich des Klosters zahlt Fertiggestellt wurde es im Jahre 1555 wie die Inschrift uber dem Eingang berichtet SPLENDIDUM HOC OPUS WOLFGANGUS NEFFIUS ABBAS DE INTEGRO FIERI CURAVIT ANNO DOMINI MDLV GUBERNATIONIS SUAE VII Dieses prachtige Werk liess in Ganze der Abt Wolfgang Neff errichten im Jahr des Herrn 1555 im Jahre VII seiner Regierung Er war der Kunst und dem Bauwesen zugetan und verstand es auch geeignete Baumeister und Kunstler fur seine Vorhaben zu finden Abt Wolfgang der am 18 Marz 1566 starb war der letzte der im Kapitel wie bislang alle Abte beigesetzt wurde 38 Abt Johannes Kaysell Janez Cajzel sprich Zajsel 1566 1576 Johann Kaysell wurde am 24 April 1566 in Anwesenheit der Abte von Rein Viktring und Landstrass sowie im Beisein von Regierungskommissaren zum Abt gewahlt Er war zuvor Vikar in der Pfarre St Marein bei Laibach Die Ordensgelubde hat er aber schon vor 26 Jahren abgelegt Seine Wahl zum Abt wollte Polydor von Montagnana ein ehrgeiziger Neffe des Abtes Wolfgang Neff streitig machen der selbst in Sittich Abt werden wollte jedoch nicht einmal das Noviziat hatte Aus der Korrespondenz des Abtes mit dem Kloster Rein geht hervor dass die wirtschaftliche Lage des Klosters misslich war es herrschte Mangel an Klosterbrudern und dass in der Umgebung von Rudolfswert Novo mesto die Pest wutete In den Jahren 1572 1575 erhoben sich erneut die Bauern diesmal zusammen mit den Bauern aus Kroatien Einem Bericht des Abtes Johannes aus dem Jahr 1574 ist zu entnehmen dass er im Kloster Landstrass eine Visitation durchgefuhrt und dort unhaltbare Zustande vorgefunden habe Innerhalb von zwei Jahren sei vom Abt selbst nur zweimal die Messe gelesen worden im Kloster gebe es zwei Kaplane von denen einer Orthodoxer sei Als im Jahre 1570 der papstliche Legat Porcia nach Krain kam um Visitationen und Reformen durchzufuhren riet der Abt von Rein dem Sitticher Abt Johannes die Visitationen selbst durchzufuhren sich dabei an die einstigen papstlichen Privilegien zu halten wonach niemand das Recht habe sich in Angelegenheiten des Klosters einzumischen und Porcia die Visitation nicht zu erlauben Nach dem Tod des Abtes Johannes am 27 Oktober 1576 begann Polydor von Montagnana erneut Intrigen zu spinnen schlug dem Gubernium vor das Kloster sollte aufgrund der Nahe von unsicheren Grenzen fur drei Jahre an jemanden vermietet werden Aus den Mieteinnahmen konnte der Unterhalt von uber 30 Stipendiaten bezahlt werden und das Kloster selbst konnte dadurch wesentlich effektiver verwaltet werden Das Gubernium leitete den Vorschlag an den Abt von Rein Hieronymus weiter der ahnte jedoch woher diese Empfehlungen kamen und lehnte ab 39 Abt Johannes Klaferle 1577 1580 Abt Johannes regierte nur drei Jahre Gewahlt wurde er am 31 Januar 1577 im Beisein der Abte von Rein und Viktring der Gubernialkommissare zweier Laibacher Burger und des offentlichen Notars Uber sein Wirken sind kaum Nachrichten vorhanden Uberliefert wurde dass er Schwierigkeiten bekam als er versuchte im Kloster auf seelsorgerischem und wirtschaftlichem Gebiet Ordnung zu schaffen Einer vom Aquilejer Visitator vorgesehenen Visitation widersetzte er sich Abt Johannes starb am 7 Marz 1580 40 Abt Laurenz Suppan Lovrenc Zupan 1580 1600 Laurenz Suppan stammte aus Rann Brezice Zum Abt gewahlt wurde er am 21 April 1580 und geweiht zu Allerheiligen desselben Jahres vom Bischof Thomas Chron Tomaz Hren zu Oberburg Diese Wahl entsprach auch den Wunschen des Erzherzogs Karl denn Abt Laurenz war ein entschiedener Gegner des Protestantismus Schon bald fuhrte er in Rein Klage daruber dass bereits drei dem Kloster inkorporierte Pfarreien von lutherischen Pradikanten besetzt worden seien Im Jahre 1592 leitete er im Auftrag des Patriarchen im Kloster Minkendorf die Untersuchung gegen die Abtissin Susanna von Oberburg die grosse Sympathien fur die evangelische Lehre zeigte Im Jahre 1595 fuhrte der Abt in Laibach die Fronleichnamsprozession an was den Unmut der dortigen Protestanten erregte Als er im Jahr darauf dort eine Prozession als Furbitte fur einen guten Ausgang fur das christliche Heer bei Petrinja anfuhrte wurde er von wutenden Protestanten tatlich angegriffen Im Jahre 1597 teilte Abt Laurenz dem Erzherzog Ferdinand mit dass am 27 April zwei lutherische Pradikanten mit Gewalt aus der Pfarre St Kanzian bei Auersperg vertrieben wurden und dass dort danach ein neuer Pfarrer eingesetzt wurde Aus dem Taufbuch des Laibacher Munsters vom Jahr 1594 geht hervor dass am Pfingstmontag dort ein turkisches Madchen auf den Namen Christina getauft wurde Dieses Madchen wurde vom Kanonikus Chron dem spateren Bischof von Laibach fur 16 Gulden ausgelost Die Patenschaft ubernahm der Abt Laurenz Abt Laurenz wird als Vater des Vaterlandes bezeichnet Als Freund der Bucher sorgte er dafur dass die Klosterbucherei gut bestuckt wurde Nach seiner Ruckkehr von einer Reise nach Triest erkrankte er schwer und starb am 26 Dezember 1600 Historiker zahlen ihn zu den grossten Sitticher Abten 41 Abt Jakobus Reinprecht 1603 1626 Jakobus Reinprecht stammte aus Innerberg Eisenerz Er war zunachst Ordensbruder im Kloster Rein und seit dem 18 September 1600 Abt von Landstrass Zum Abt von Sittich wurde er jedoch erst am 21 Marz 1603 gewahlt Abt Johannes war ein zupackender Mann der auch die Rechte des Klosters zu verteidigen wusste Er gewann den Prozess 1607 08 gegen den Laibacher Bischof Thomas Chron Hren der widerrechtlich die Hinterlassenschaft des Pfarrers von Seisenberg Zuzemberk an sich bringen wollte In der Zeit von 1608 bis 1623 uberstand Sittich mehrere Visitationen ohne grosse Beanstandungen Im Jahre 1617 ernannte ihn Erzherzog Ferdinand zum Geheimrat Sechs Jahre spater liess er auf der Trska gora in Unterkrain im romanischen Stil die Kirche der Mutter Gottes errichten Und die Klosterkirche liess er im Barockstil aufarbeiten sie wurde danach im Jahre 1625 vom Triester Bischof Scarlichi erneut geweiht In seiner Regierungszeit im Jahr 1606 wurde auch die alte Pralatur im barocken Stil fertiggestellt deren Bau sein Vorganger Abt Laurenz Suppan 1589 begonnen hatte Abt Jakobus liess auch das Gewolbe des Eingangstores Nordturm mit figuralen Stuckaturen ausschmucken die zu den altesten dieser Art in Slowenien zahlen Abt Jakobus starb am 13 Juni 1626 An ihn erinnern in der Klosterkirche eine Gedenktafel und ein Grabstein der ebenfalls zu den schonsten Denkmalern in der Sitticher Kirche zahlt Der Historiker Pater Pucelj preist Abt Jakobus als Perle der Amtsinhaber als Schutzschild der Abtei Verteidiger des Glaubens als Pfeiler der Kirche und als Fundament des Klosters 42 Abt Matthias Meierle Matej Majerle 1626 1628 Matthias Meierle kam aus Rein war zuvor Abt in Landstrass und wurde am 21 Marz 1626 zum Abt von Sittich gewahlt Nach einer nicht angekundigten Visitation im Jahre 1628 resignierte er Daruber sind zwar keine Unterlagen erhalten geblieben Aber die Untersuchungsergebnisse mussen schwerwiegend gewesen sein denn uber das Kloster wurde das Interdikt verhangt und dem Kloster wurden alle Privilegien entzogen Abt Matthias ging nach seiner Resignation nach Rein wo er wiederum zum Abt gewahlt wurde Er starb jedoch schon am 8 August 1629 43 Abt Johannes Anschlowar Janez Anzlovar 1628 1638 Johannes Anschlowar der 1628 zum Abt von Sittich gewahlt wurde stammte aus dem nahe gelegenen St Veit Sentvid Die zehn Jahre seiner Regierungszeit waren gekennzeichnet von Bauernunruhen und Schwierigkeiten mit den Untertanen des Klosters die sich immer wieder heftig gegen die Forderungen des Klosters wehrten und sogar das Kloster bedrohten Abt Johannes liess im Jahre 1629 in Laibach den Sitticher Hof errichten Ein Visitator aus Citeaux forderte anlasslich einer Visitation fur die Klosterbibliothek einen geeigneten Bibliothekar der ein Bucherverzeichnis erstellen und verliehene Bucher sorgsam notieren musse Im Jahre 1630 lebten im Kloster 17 Ordensbruder und zwei Kleriker Und im Jahre darauf wurde dem Kloster die Pfarrei Zeier Sora inkorporiert Abt Johannes starb am 13 Marz 1638 in Laibach 44 Abt Ruprecht Eckart 1638 1644 Ruprecht Eckart war musikalisch begabt und bekannt wegen seiner in Deutsch gehaltenen Predigten in Laibach Bevor er am 13 April 1638 zum Sitticher Abt gewahlt wurde war er Abt im Kloster Landstrass Grosse Schwierigkeiten bereiteten ihm seine Untertanen Im Jahre 1640 hatte Sittich 15 Ordensbruder vier Kleriker zwei Novizen und zwei Gaste Abt Ruprecht starb am 3 April 1660 45 Abt Johannes Weinzierl Janez Vajncerle 1644 1660 Auch zur Regierungszeit des Abtes Johannes gab es Schwierigkeiten mit den Untertanen Johannes Weinzierl der am 26 April 1644 zum Abt von Sittich gewahlt wurde stammte aus Bischoflack Skofja Loka und war zuvor Pfarrverwalter der Pfarrei Treffen Trebnje in Unterkrain Er fuhrte unangekundigte Visitationen in den dem Kloster inkorporierten Pfarreien durch Berichtet wird Abt Johannes habe das vom Blitz beschadigte Dach der Basilika reparieren lassen ferner habe er eine neue Orgel beschafft und den Kreuzgang restauriert Abt Johannes starb am 2 Dezember 1660 An ihn erinnert eine barocke Grabplatte in der Klosterkirche 46 Abt Maximilian Mottoch 3 1661 1680 Maximilian Mottoch geboren in Novo mesto Rudolfswert am 10 April 1605 wurde am 2 Januar 1661 zum Abt gewahlt Er zahlt zu den ruhrigsten und verdienstvollsten Sitticher Abte Zur Hebung der Moral innerhalb der Priesterschaft aber auch bei den Glaubigen fuhrte er vom Jahre 1667 jahrlich Visitationen in den dem Kloster inkorporierten Pfarreien durch Er sorgte auch dafur dass die Schuldenlast des Klosters verringert wurde Es gelang ihm ferner die Pfarrei Menges Mannspurg mit den Vikariaten Vace Watsch Cemsenik Tschemschenik Zagorje Sagor und Dol Lustthal bei Laibach dem Kloster zu inkorporieren Abt Maximilian war ein grosser Forderer der Kunste Er liess aber auch die Klosterbibliothek und das Klosterarchiv neu ordnen Unter seiner Agide wurde das Kloster mit einer Mauer umgeben und es wurden zahlreiche neue Kirchen und barocke Altare errichtet Als einer der schonsten Altare wird der goldene Altar in der Pfarrei Mulau Muljava bezeichnet Es gab kaum eine Kirche in seinem Bereich die er nicht mit einem neuen Altar einer Kanzel einer Glocke einem Messgewand oder einem Kelch bedacht hatte Motoh schlug auch vor wie bereits einige seiner Vorganger es solle ein Sitticher Archidiakonat gestiftet werden Vor einer Entscheidung starb der Abt am 19 Januar 1680 Sein Grabstein ist in der Sitticher Kirche erhalten geblieben 47 Abt Ludwig von Raumschussel 1680 1687 Abt Ludwig geboren 1623 auf dem Schloss Kolowrat Untersteiermark hatte eine ungewohnliche Vita Er diente zunachst als Offizier im Dreissigjahrigen Krieg danach trat er ins Sitticher Kloster ein und legte 1655 die Gelubde ab Im Mai 1680 wurde er zum Abt gewahlt Er nahm rege teil an den Standeversammlungen in Laibach horte gerne die in deutscher Sprache abgehaltenen Predigten in der Jesuitenkirche und bewegte sich vorzugsweise in der Laibacher gehobenen Gesellschaft wo er als liebenswurdiger Mann gerne gesehen war Er war auch Gegner der strengen Klosterreform die damals in Citeaux propagiert wurde denn seiner Meinung nach stunden die alten Ordensvorschriften nicht mehr im Einklang mit den nun zu seiner Zeit vorherrschenden Lebensverhaltnissen im Einklang Abt Ludwig liess im Jahre 1683 auch einen grossen Getreidespeicher bauen und uber dem Eingang folgende Inschrift einmeisseln DE PRIMITIIS FRUGUM TUARUM DA PAUPERIBUS ET IMPLEBUNTUR HORREA TUA SATURITATE ET VINO TORCULARIA REDUNDABUNT REVERENDISSIMUS DOMINUS DOMINUS LUDOVICUS SITTICENSIUM ABBAS 43 GUBERNATIONIS SUAE ANNO IV SALUTIS MDCLXXXIII A FUNDAMENTIS EREXIT dd Von deinen Erstlingsfruchten gib den Armen und deine Speicher werden sich fullen und der Wein wird aus deinen Fassern uberstromen Vom hochehrwurdigen Herrn Herrn Ludwig dem 43 Abt im 4 Jahr seiner Regierung im Jahre des Heils 1683 von Grund auf errichtet dd In Zeiten der Not wurde der Speicher der Inschrift gemass auch fur die Klosteruntertanen geoffnet Der Speicher wurde nach der Auflosung des Klosters auch zweckentfremdet gebraucht Es diente als Unterbringung fur Soldaten oder zur Aufbewahrung von Archivmaterial und ganzer Bibliotheken Im Speicher sammelte auch Erzherzog Maximilian 1832 1867 der Kaiser von Mexiko seine Soldaten mit denen er dann in sein neues Kaiserreich zog Abt Ludwig starb in Laibach am 5 Dezember 1687 beigesetzt wurde er im Kloster Sittich wo auch fur ihn ein Grabstein errichtet wurde 48 Abt Antonius von Gallenfels 1688 1719 49 Abt Alexander Freiherr von Engelshaus 1719 1734 50 Abt Wilhelm Kowatschitsch Viljem Kovacic 1734 1764 Wilhelm Kowatschitsch wurde am 24 Juli 1734 zum Abt gewahlt Zuvor amtierte er in Sittich als Prior Mit der Wahl ubernahm er einen Schuldenberg von 220 339 Gulden und eine Barschaft von 94 343 Gulden Er ging mutig ans Werk Die Regierungskommission stellte vier Jahre spater fest dass Abt Wilhelm die Schulden auf die Summe von 100 511 Gulden abgetragen hat Trotz schwieriger wirtschaftlicher Verhaltnisse gelang es ihm das Kircheninnere zu restaurieren 1751 baute er den Turm der Basilika um und gab ihm die heutige Form Auf der sudostlichen Seite erbaute er einen weiteren Klostertrakt und die so genannte Abtskapelle einen reprasentativen Saal der erst von seinem Nachfolger fertiggestellt wurde Abt Wilhelm starb am 12 Mai 1764 An ihn erinnert in der Basilika ein barocker Grabstein mit seinem und dem Wappen von Sittich 51 Abt Franz Xaver Freiherr von Taufferer 1764 1784 52 Abt Gerhard Maier 1903 1912 53 Abt Bernhard Widmann 1913 1922 Abt Bernhard stammte aus Vorderburg in Bayern wo er am 15 Juli 1867 geboren wurde Nach seinem Eintritt in den Zisterzienserorden folgte im Jahre 1890 die Priesterweihe In Sittich nahm er spater die Stellung eines Priors ein und wurde ein Jahr nach der Resignation seines Vorgangers Abt Gerhard zum Abt gewahlt und am 4 April geweiht 1920 erkrankte er schwer und verliess mit einigen deutschstammigen Mitbrudern Sittich Abt Bernhard resignierte am 22 Oktober 1922 und starb am 28 Oktober 1943 54 Abt Dr Augustin Kostelec 1924 1963 55 Abt Rafael Asic 1963 1979 Rafael Asic war Slowene er wurde am 27 November 1909 in Jeric dol in der Pfarrei Koprivnica bei Brestanica geboren Zum Abt von Sittich wurde er am 22 Februar 1963 gewahlt Zuvor wirkte er in unterschiedlichen Funktionen in Ljubljana in Polen in Spanien und in Tirol Nach seiner Ruckkehr aus Osterreich 1953 wurde er Prior in Sticna und Pfarrer in der Sitticher Pfarrei Abt Rafael dessen Devise in Gott ist Rettung lautete galt als demutig und zuruckhaltend aber beharrlich er wird als ein Mann der Ordnung des Gebets und der Tat bezeichnet Neben zahlreichen anderen baulichen und Modernisierungsmassnahmen wurden in der Kirche und im Kloster die Heizung installiert und die Wasserleitung gelegt In dem vom Abt Neff errichteten Trakt wurden der Gang gepflastert und einige Zimmer als Krankenraume eingerichtet Abt Rafael liess auch die Abtskapelle restaurieren und die Altarstatuen vergolden Auch einige landwirtschaftliche Maschinen wurden angeschafft Abt Rafael resignierte aus gesundheitlichen Grunden am 29 November 1979 und starb am 3 August 1980 56 Abt Dr Anton Nadrah 1979 2007 Slowene aus der Umgebung von Sticna 57 Abt Janez Novak 2007 2019 58 Abt Maksimilijan File gewahlt am 13 Mai 2019 Benediktion am 18 August 2019 4 Besonderheiten BearbeitenSteinsaule Bearbeiten Etwa zwei Kilometer sudlich des Klosters an der Hauptkreuzung im Ort Ivancna Gorica steht eine ovale Steinsaule sie ist 3 20 m hoch und hat im unteren Teil einen Durchmesser von etwa einem Meter Der obere Teil ist viereckig mit vier bogenformigen Nischen und mit einem pyramidenformigen Abschluss versehen Es wird angenommen dass es sich hierbei moglicherweise um einen umgeformten romischen Meilenstein handeln konnte Gesichert ist dass die Saule im Jahre 1583 vom Sitticher Abt Laurenz Suppan an der jetzigen Stelle errichtet worden war Im ovalen Teil der Saule sind das Wappen des Abtes des Klosters und drei weitere Wappen eingemeisselt In den vier Nischen im oberen Teil die heute leer sind waren einst Darstellungen von Heiligen als Wegweiser zu sehen In der nach Norden in Richtung des Klosters gekehrten Nische war die Mater Dolorosa abgebildet in der nach Suden gekehrten Nische waren die Patrone des Ortes Krka Gurk die Heiligen Kosmas und Damian dargestellt die nach Osten gekehrte Nische zeigte den hl Veit als den Schutzpatron des Ortes Sentvid und die nach Westen gekehrte Nische enthielt das Bild des hl Agidius des Schutzheiligen der Stadt Visnja gora Die Saule enthalt ferner mehrere Inschriften Die meisten davon konnten gedeutet werden uber einigen ratseln Historiker heute noch 1 Folgende Inschrift konnte noch nicht gedeutet werden T T D N A O S D S F S E I M N 2 Bei einer weiteren Inschrift sind nur folgende Worter leserlich SANAT CRUCIFIXI FONTES SITIM AGITIS SANCTISSIMI SURGIT ET MA INCO 3 Die Hauptinschrift in lateinischer Sprache lautet ASPICE QUI TRANSIS HUMANAE SIGNA SALUTIS ATQUE REDEMPTRICIS SANCTA TROPHAEA CRUCIS HAEC LICET IN MULTIS VIDEAS CAELATA FIGURIS ET IN VOCE ALIQUID SAXA STILUMQUE LOQUI NON SILICES NON LIGNA COLI NON AERA DOCEMUS AETERNUM SED QUEM SIGNET IMAGO DEUM VERBERA QUI PRO TE SPINAS OPPROBRIA CLAVOS VULNERA SPUTA SITIM LATA CRUCEMQUE TULIT SI TE NON TANGUNT LAPIDIS MONIMENTA VIATOR QUIS POTERIT TE IPSO DURIOR ESSE LAPIS Ins Slowenische ubersetzt von Anton Sovre Kdor gres mimo poglej to sveto znamenje zmage Kriz odkupa symbol rodu cloveskega spas Tole utegnes razbrati vrezano v neme podobe To govori ti na glas dleta in kremena molk Nauk nas ni da bi kremen da les bi castili kovino Vecnega marvec Boga ki obrazuje ga lik Sibe ki zate trpel je in trnje zeblje in psovanje Ranjen opljuvan ki sel zejen pod krizem je v smrt Ce ti ne zdrami socutja pomnik ta kamniti popotnik Kje bi pac nasel se krs trsi ko tvoje srce Ubersetzung ins Deutsche Der du vorubergehst blicke auf das Zeichen des Sieges Das Kreuz das Symbol der Erlosung und des Heiles der Menschheit Das vermagst du zu erkennen gemeisselt in stumme Bilder Das spricht zu dir laut der Meissel und das Schweigen des Steins Es ist nicht unsere Lehre den Fels das Holz oder das Erz zu ehren Hingegen den ewigen Gott den das Bild kennzeichnet Die Geisselschlage die er fur dich litt die Dornen Nagel und Schmahungen Mit Wunden besat bespuckt der durstig unter dem Kreuz in den Tod ging Wenn dieses steinerne Mal dein Mitgefuhl nicht erweckt Wanderer Wo fandest du einen Stein der harter ist als dein Herz 4 Darunter eine Inschrift in deutscher Sprache GEDENKET DIE IHR VORUBERGEHET O WANDERSLEUT DAS UNSER HEILAND DEN DIESE FIGUR BEDEUT IN MENSCHLICHER GESTALT WOHL 33 JAHR UNS AUF DEN RECHTEN WEG ZU BRINGEN PILGRIM WAR 5 Es folgt eine Inschrift in lateinischer Sprache die Auskunft daruber gibt wer den Stein an dieser Stelle aufrichten liess Die Inschrift wurde im Jahre 1896 in der Cistercienser Chronik 55 und in der Mladika XII 1931 27 28 veroffentlicht HOC CHRISTIANI NOMINIS ET ANTIQUAE PIETATIS MONUMENTUM UT ACCEDENTIBUS RECEDENTIBUS ET HUC PRAETEREUNTIBUS SERVATORIS SUI MEMORIAM REVOCARET E VIVO LAPIDE PONI CURAVIT LAURENTIUS ABBAS SITTICENSIS ANNO VERGINEI PARTUS 1583 LUCERNA PEDIBUS MEIS VERBUM TUUM ET LUMEN SEMITIS MEIS slowenisch Ta pomnik krscanskega imena in starodavnega cescenja da Bi prihajajocim odhajajocim in tod gredocim klical v spomin Njihovega Odresenika je dal iz zivega kamna postaviti stiski Opat Lovrenc leta 1583 po porodu Device Tvoja beseda je Svetilka mojim nogam in luc na mojih stezah deutsch Diesen Gedenkstein des christlichen Namens und der alten Verehrung Liess aus nacktem Fels errichten der Sitticher Abt Laurentius Im Jahre 1583 nach der Geburt der Jungfrau Damit er den Ankommenden den Abreisenden Und den hier Vorubergehenden ihren Erloser in Erinnerung rufe Dein Wort ist meinen Fussen eine Lampe und meinen Wegen ein Licht Sitticher Handschrift Stiski Rokopis Ljubljanski rokopis Bearbeiten Die Sitticher Handschrift 5 ist eine Sammlung von Gebeten und von Mustern fur Predigten die im 15 Jahrhundert entstand Sie gilt als das drittalteste slowenische Manuskript 6 Volkssagen und Erzahlungen Bearbeiten Das Kloster lebte auch in Sagen und Erzahlungen vieler slowenischer Dichter und Schriftsteller darunter Josip Jurcic 1844 1881 Jurij Kozjak slovenski janicar Georg von Kossiak der slowenische Janitschare Dr Ivan Janezic 1855 1922 Gospa s pristave Die edle Frau vom Meierhof Miroslav Malovrh 1861 1922 Opatov praporscak Bannertrager des Abtes Dr Pater Metod Turnsek Stoji stoji tam sivi samostan Es steht es steht dort das graue Kloster Jeronim Korner 1909 ein kroatischer Geistlicher und Dichter U hramu cistercija Im Gotteshaus der Zisterzienser Vida Taufer 1903 1966 gilt als die grosste slowenische Dichterin Krizev pot Der Kreuzigungsweg France Bazilij 1861 1948 Toncek iz Potoka Toni aus Potok Ilka Vaste 1891 1967 Gricarji Die Gricar Name eines Bauerngeschlechts Hudovernik 1861 1931 von Geburt ein Sitticher Jurist und Publizist Ivan Zorec 1880 1952 ein slowenischer Schriftsteller und Erzahler Zwei Beispiele 1 Sage zur Entstehung des Klosters Nach Hudovernik Es lebte im 9 Jahrhundert die fromme Furstin Viridis Sie versprach fur die weissen Monche ein Kloster zu bauen Als ihr Mann starb wusste sie nicht wo sie ihn begraben sollte Ihr Ratgeber schlug ihr vor sie moge den Mann in einen Sarg legen den Sarg zunageln und ein Paar Ochsen davorspannen Wo nun die Ochsen stehen bleiben wurden da moge sie ihren Gemahl begraben und das Kloster errichten Die Ochsen hielten an der Stelle an wo heute das Kloster steht Viridis begrub ihren Mann und erbaute das Kloster aber sie wusste nicht welchen Namen sie dem Ort geben sollte Da fing in der Nahe des Klosters ein gruner Vogel auf einem Baum sitzend an zu zwitschern Sit hic sit hic Es moge hier sein Und so bekam das Kloster den Namen Sittich 2 Erzahlung zur Auflosung des Klosters Ivan Zorec schrieb zur Auflosung des Klosters folgende Geschichte Wortliche Ubersetzung aus dem Slowenischen Nachdem das Dekret zur Auflosung der Kloster von Kaiser Josef II bekannt geworden war haben sich die weissen Monche in Sittich Tag und Nacht ihre Kopfe zerbrochen wie sie der Gefahr fur ihr Kloster begegnen konnten Aber sie hatten keine rechte Idee Ich werde einfach nach Wien zum Kaiser fahren sagte der Abt der Kaiser weiss wahrscheinlich gar nicht was wir hier tun Wir mussen ihm das nur verstandlich machen Der Abt machte sich gleich auf den Weg Begleitet wurde er nur vom Klosterbruder Koch damit der Abt nicht ganz allein reisen musste und damit ihm der Koch zur rechten Zeit eine Speise zubereiten konnte In Wien angekommen Stadt Haus an Haus so viele dass man sich verirren konnte Die beiden irrten lange umher bis sie endlich eine Bleibe fanden um sich auszuruhen Aber der Abt dachte nicht ans Ausruhen die Sorge nagte und er machte sich gleich auf den Weg zum Kaiser In der Vorhalle wird der Abt von einem Minister angehalten der sich nach seinem Anliegen erkundigte So und so erlautert der Abt ich muss eben den Kaiser sprechen Der Minister blickte streng wollte ihm gar nicht die Tur zum Kaiser zeigen Aber der Abt flugs machte die Tur auf und schon stand er vor dem Kaiser Der Kaiser hort dem Abt zu und lachelt Als der Abt zu Ende gesprochen hat wie die weissen Monche freundlich mit den Unterkrainern zusammenlebten und arbeiteten nickt der Kaiser und sagt Also gut das Kloster bleibt wenn Sie mir drei Fragen beantworten konnen Welche denn fragt der Abt angstlich Darauf der Kaiser Erstens Wie weit ist es von der Erde bis zum Himmel Zweitens Wie viel wert bin ich Drittens Was denke ich gerade Dem Abt tropfte der Schweiss von der Stirn wie auch nicht die Fragen waren ja verdammt schwer Sie mussen aber nicht sofort antworten sagte der Kaiser lachelnd Der Abt kehrte mit sorgenvoller Miene zuruck in die Unterkunft Die Zeichen stehen schlecht der Abt kleinlaut zum Bruder Koch der Kaiser hat mir einige Fallen gestellt Der Bruder Koch kratzt sich hinter dem rechten Ohr dann noch hinter dem linken und sagt lachelnd Lassen Sie mich zum Kaiser gehen ich werde mit ihm schon fertig werden Dann erlautert er dem Abt wie er auf die Fragen des Kaisers antworten werde Der Abt verwundert uber die Aufgewecktheit seines Mitbruders zogert noch ein wenig und sagt Der Kaiser kennt mich schon er wird sofort merken dass du nicht der Richtige bist Ach was entgegnet der Koch der Kaiser sieht so viele Leute und wird sich wohl nicht alle Gesichter merken konnen Geben Sie mir nur ihren Anzug und die Sache klappt dann schon Und so geschah es auch Am nachsten Tag begab sich Bruder Koch als Abt verkleidet zum Kaiser Sie schon hier fragte der Kaiser verwundert Nun also gut zur ersten Frage Wie weit ist es von der Erde bis zum Himmel Nicht langer als neun Stunden erwidert der Koch Christus starb um drei Uhr nachmittags aber bevor er starb sagte er dem rechts von ihm gekreuzigten Rauber noch heute wirst Du mit mir im Paradiese sein Dieser Tag dauerte nur noch neun Stunden Der Kaiser staunte nicht wenig konnte sich der Wahrheit jedoch nicht verschliessen und stellte die zweite Frage Wie viel wert bin ich Der Koch Weniger als 30 Silberlinge Wenn Ischariot 30 Silberlinge fur Christus den Konig der Konige und Kaiser der Kaiser bekommen hat dann sind Sie mit Fug und Recht etwas weniger wert Der Kaiser nickt zwar ungern und stellt die dritte Frage Was denke ich gerade Bruder Koch lachelt ein wenig und sagt Sie denken ich sei der Sitticher Abt bin ich s aber nicht Ich bin nur sein Koch Trotz der Weisheit des Bruders Koch waren die Stunden des Klosters gezahlt Grabkammer Bearbeiten Vor etwa 15 Jahren wurde im nordlichen Trakt zwischen dem Frontgebaude Ostseite und der Kirche eine Grabkammer mit mehreren gut erhaltenen Skeletten von Menschen entdeckt die eine beachtliche Korpergrosse gehabt haben mussen Der aktuelle Stand der Untersuchungen ist derzeit nicht bekannt Verschiedenes BearbeitenIm Kloster ist das Slowenische Religionsmuseum eingerichtet im Erdgeschoss gibt es einen Laden in dem Klostererzeugnisse angeboten werden unter anderem auch die Tees des beruhmten Krautersammlers Pater Simon Asic 7 Siehe auch BearbeitenWeichselberg Adelsgeschlecht Ludwig von Kosiack Viridis Visconti SitticherhofLiteratur BearbeitenJosip Benkovic O cistercijanskem redu Uber den Zisterzienserorden Slovenec der Slowene 1898 Nr 70 74 29 III 2 IV Rajko Bratoz Vpliv oglejske cerkve na vzhodnoalpski in predalpski prostor od 4 do 8 stoletja Einfluss der Kirche von Aquileja auf den Ostalpen und den Voralpenraum vom 4 bis zum 8 Jahrhundert Ljubljana 1990 Bogo Grafenauer Zgodovina slovenskega naroda V zvezek Geschichte des slowenischen Volkes V Band Ljubljana 1974 Joze M Grebenc Gospodarska ustanovitev Sticne ali njena dotacija leta 1135 Die wirtschaftliche Grundung Sittichs oder dessen Dotation im Jahre 1135 Samostan Sticna Ljubljana 1973 Joze Gregoric Cistercijani v Sticni Ob 1500 letnici rojstva sv Benedikta Die Zisterzienser in Sittich Sticna Anlasslich der 1500 Wiederkehr der Geburt des hl Benedikt Ljubljana 1980 Janez Hofler O prvih cerkvah in prazupnijah na Slovenskem Uber die ersten Kirchen und Urpfarren in Slowenien Ljubljana 1986 Joze Koropec Mi smo tu Veliki punt na Slovenskem v letu 1635 Wir sind hier Der grosse Bauern Aufstand in Slowenien im Jahre 1635 Maribor 1985 Tine Kurent Kozmogram romanske bazilike v Sticni Kosmogramm der romanischen Basilika in Sittich Ljubljana 1977 78 Stane Mikuz Umetnostnozgodovinska topografija grosupeljske krajine Kunsthistorische Topographie der Umgebung von Grosuplje 1978 Joze Mlinaric Kostanjeviska opatija 1234 1786 Die Landstrasser Abtei 1234 1786 Ljubljana 1987 Anton Nadrah Abt des Klosters Sticna Stiska Opatija Die Sitticher Abtei Sticna 1981 Vincenzo Negri El me lapis Mein Bleistift Mailand 1967 Majda Smole Grascine na nekdanjem Kranjskem Herrschaften und Gulten im einstigen Krain Ljubljana 1982 Josip Srebrnic Sticna Sittich Erschienen im Slovenec 1919 Ivan Steklasa Zgodovina zupnije Sent Rupert Die Geschichte der Pfarrei Sanktrupert Ljubljana 1913 Marijan Zadnikar Romanska Sticna Das romanische Sittich 1957 Republika Slovenija Ukaz o razglasitvi zakona o denacionalizaciji Republik Slowenien Verordnung uber die Verkundigung des Gesetzes uber die Denationalisierung Zakon o denacionalizaciji Gesetz uber die Denationalisierung Uradni list st 27 Ljubljana petek 29 novembra 1991 Amtsblatt Nr 27 Ljubljana Freitag den 29 November 1991 Juri Snoj Sittich In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sittich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der Zisterzienserabtei Sittich slowenisch Internetseite des Museums des Christentums in Slowenien Abtei Sittich slowenisch englisch Sticna Kulturerbe Krauterapotheke und Jugendfestival wieninternational at archiviert vom Original am 17 Mai 2013 abgerufen am 24 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Bronnbach Stams Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Maximilian Mottoch Abt der Zisterzienserabtei Sittich 1660 1680 November 2020 abgerufen am 15 April 2021 Maksimilijan File OCist auf Biographia Cisterciensis aufgerufen am 24 Januar 2021 Sitticher Handschrift Die slavischen Sprachen The Slavic Languages Band 2 herausgegeben von Karl Gutschmidt Sebastian Kempgen Tilman Berger und Peter Kosta De Gruyter Mouton in der Google Buchsuche S 469 ISBN 978 3 11 017153 2 Simon Asic OCist in der Biographia Cisterciensis abgerufen am 24 April 2021 Normdaten Korperschaft GND 2180123 X lobid OGND AKS LCCN n88212843 VIAF 144358748 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sittich amp oldid 239494036