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Die Windische Mark slowenisch Slovenska krajina Slovenska marka ist ein historisches Gebiet auf dem Gebiet des heutigen Slowenien Ihre Grenzen waren im Norden die Save im Suden die Kulpa Kolpa bzw kroatisch Kupa und die untere Krka Im Westen stiess die Windische Mark an die Oberkrain Gorenjska und an die Innerkrain Notranjska im Sudosten an die Bela krajina Weisse Mark Weisskrain und im Osten an das Uskokengebirge Gorjanci Karte des Herzogtums Krain mit der Windischen Mark und Istrien Windische Mark grunWappen der Windischen Mark 1 Das Territorium wurde nach den Windischen benannt wie im damaligen Sprachgebrauch die heutigen Slowenen genannt wurden Es war Markgrafschaft des karolingischen Reiches und bis ins 20 Jahrhundert Teil der Habsburgermonarchie 2 Der Grossteil dieser Mark gehort heute zur Dolenjska Unterkrain Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Krain und die Windische Mark 1 2 Weichselburger 1 3 Andechser 1 4 Babenberger und Spanheimer 1 5 Bohmen 1 6 Meinhardiner 1 6 1 Gottschee 1 6 2 Sanntal 1 7 Habsburger 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon 631 wird in der Fredegar Chronik erstmals eine marcha Winedorum eine windische Mark genannt die sich damals allerdings auf Gesamt Karantanien bezog Beim Aufbau des ottonischen Markensystems seit 960 wurde die in karolingischer Zeit einheitliche Krain in zwei Markengebiete zerlegt in die 973 genannte Creina marcha Oberkrain Gorenjska und die Windische Mark welche nun allerdings mit dem Sanntal zur Mark Saunien verbunden wurde Ab 976 standen die vorgenannten Gebiete unter der Leitung der Karntner Herzoge Krain und die Windische Mark Bearbeiten Nach 1036 wurde die Windische Mark nach Trennung vom Sanntal wieder an Oberkrain angegliedert unter dem Doppelnamen Krain und die Windische Mark nachdem schon 1012 die Krain aus dem Herzogtum Karnten ausgegliedert worden war 1040 wurde Krain eine eigenstandige Markgrafschaft 1077 kamen Krain und die Windische Mark an den Patriarchen Sieghard von Aquileia Weichselburger Bearbeiten Zwischen 1127 und 1131 wurde im Sudosten der Windischen Mark Land fur das Reich dazugewonnen Die Weichselburger fuhrten gemeinsam mit dem Spanheimer Bernhard von Trixen und den Truppen des Erzbistums Salzburg eine Offensive gegen Ungarn und Kroatien und drangten deren Streitkrafte jenseits der Flusse Kolpa und Bregana sudlich bzw westlich des Gebirges Gorjanci deutsch Sichelgebirge zuruck Aus den von den Grafen von Weichselburg eroberten Gebieten zwischen Poljanska Gora im Westen entlang des Flusses Kolpa bis zu den westlichen Auslaufern der Gorjanci im Osten entstand die Weisse Mark Bela krajina damals auch Grafschaft in der Mark und Metlika genannt Andechser Bearbeiten Mit dem Tod des letzten mannlichen Weichselburgers Albert 1209 erbte seine Tochter Sophie praktisch die ganze Windische Mark Sie war verheiratet mit Markgraf Heinrich II von Andechs Meranien der allerdings im Zusammenhang mit der Ermordung Philipps von Schwaben 1208 1209 1213 geachtet wurde und 1228 nur teilweise rehabilitiert starb Sophie liess sich von Herzog Otto VII von Meranien 1234 dem Bruder ihres Mannes alle Landereien abkaufen und starb 1256 im Kloster Admont Die Andechser die schon um 1150 das Markgrafenamt uber die Ober Krain von den Patriarchen von Aquileia als Lehen bekommen hatten und auch dort ansassig waren waren somit das machtigste Geschlecht in Krain und der Windischen Mark Babenberger und Spanheimer Bearbeiten Herzog Ottos Erbtochter Agnes heiratete 1229 den Babenberger Friedrich II von Osterreich und Steiermark der den Titel dominus Carniolae annahm und sich 1243 von ihr trennte Agnes 1263 konnte ihre Guter im Suden behalten und fuhrte sie mit ihrer zweiten Ehe 1248 dem Spanheimer Ulrich III von Karnten zu dessen Vater Bernhard von Spanheim schon 1234 bei Landstrass Kostanjevica na Krki am Unterlauf der Gurk das Zisterzienserkloster Brunnen Mariabrunn gegrundet hatte Ulrich vermachte ihr Erbe an Ottokar II und starb 1269 Bohmen Bearbeiten 1269 vereinigte der bohmische Konig Ottokar II der sich die Gebiete bis zur Adria angeeignet hatte Krain die Windische Mark sowie Windischgraz 1270 und das Sann Savinja Tal zur Mark einer Hauptmannschaft Meinhardiner Bearbeiten 1276 78 wurden diese Gebiete von Konig Rudolf I als heimgefallene Reichslehen eingezogen Krain und die Mark an Meinhard II von Gorz Tirol verpfandet 1282 gab Rudolf der Habsburger seinen Sohnen Albrecht und Rudolf feierlich die Furstenthumer und Herzogthumer Osterreich Steiermark Krain und die Mark zu Lehen Krain und die Mark inklusive Sanntal blieben als Pfand bei Meinhard der 1286 auch zum Herzog von Karnten erhoben wurde In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde die Benennung Windischmark fur das Sann und Savegebiet verwendet Wenn in einer Urkunde vom Jahre 1330 eine Reihe von in Krain gelegenen Ortlichkeiten als auf der Windischen March in Steyer gelegen erwahnt wurden so deutet dies auf die ehemalige Zugehorigkeit dieser Ortlichkeiten zum Land Steiermark hin Gottschee Bearbeiten In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erfolgte die grosste deutschsprachige Rodungssiedlung der Krain in der Gottschee slowenisch Kocevje im Suden der Unterkrain zwischen Reifnitz Ribnica und der Kulpa Sanntal Bearbeiten 1311 wurde im Zuge eines Vergleichs zwischen dem meinhardinischen Herzog Heinrich von Karnten und den Habsburgern das Sanntal und Windischfeistritz Slovenska Bistrica aus der Mark gelost und der Steiermark angeschlossen Habsburger Bearbeiten 1374 fielen aufgrund des Erbvertrages von 1363 1364 zwischen dem Habsburger Herzog Rudolf IV und Albert IV von Gorz Istrien die Besitzungen in der Windischen Mark und Istrien in Istrien die Grafschaft Mitterburg auch die Weisse Mark Mottling und Poik an die Habsburger Die Habsburger Herrschaft reichte nun bis zur Adria nachdem 1335 mit dem Erloschen der tirolisch karntnerischen meinhardinischen Linie auch Karnten an die Habsburger gefallen und die verpfandete Krain schon vor 1335 von Heinrich VI an Habsburg zuruckerstattet worden war Die Windische Mark wurde nun wieder der Krain zugeordnet In den verschiedenen Habsburger Erbteilungen 1379 Vertrag von Neuberg 1395 Vertrag von Hollenburg und 1411 Tod Leopold des Dicken blieb die Windische Mark mit der Krain immer ein Bestandteil Innerosterreichs Mit Ausnahme der Jahre 1809 1813 in denen die Windische Mark mit Metlika und mit der Krain zu Frankreich gehorte Illyrische Provinzen war sie bis 1918 Teil des Habsburgerreiches anschliessend des SHS Staates bzw Jugoslawiens und seit 1991 Sloweniens Literatur BearbeitenWalter Kleindel Die Chronik Osterreichs Chronik Verlag Dortmund 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Windische Mark Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Franz Schumi Archiv fur Heimatkunde Band 1 Laibach 1882 83 Windische Mark In Meyers Konversations Lexikon um 1890 Windische Mark Markgrafschaft des karolingischen Reiches nach ihren Bewohnern den Winden Slowenen benannt und zwischen Gurk Kulpa und Sava gelegen ging spater in dem Herzogtum Krain auf Der Kaiser von Osterreich fuhrt noch jetzt den Titel eines Herrn der Windischen Mark vgl Grosser Titel des Kaisers von Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Windische Mark Slowenien amp oldid 233811801