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Marijan Zadnikar 27 Dezember 1921 in Novo mesto 4 Oktober 2005 in Ljubljana war ein slowenischer Kunsthistoriker Konservator und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMarijan Zadnikar wurde in der kleinen damals etwa 3500 Einwohner zahlenden Stadt Novo mesto Rudolfswerth im Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen geboren Bald nach der Geburt kam er nach Ljubljana Laibach wo seine Eltern zur alteingesessenen Burgerschaft gehorten In Ljubljana besuchte Zadnikar die Grundschule und danach das Gymnasium in der Vegova 4 1 Im Herbst 1940 legte er das Abitur ab und begann anschliessend an der Philosophischen Fakultat der Universitat Ljubljana mit dem Studium der Kunstgeschichte Im April 1941 kam der Krieg uber Jugoslawien Am 11 April wurde Ljubljana von den Italienern und im September 1943 von den Deutschen besetzt Die Kriegswirren beeinflussten Zadnikars Studium extrem ausserdem wurde er langere Zeit als Angehoriger der Intelligenz in einem italienischen Internierungslager festgehalten Als schlichter Postarbeiter erlebte er im Mai 1945 das Kriegsende und in der Nachkriegszeit gelang es ihm sein Einkommen als Opernsanger und Rundfunkmoderator aufzubessern Im Jahre 1947 ubernahm Zadnikar auf Betreiben seines Universitatslehrers und Mazen Prof Dr France Stele beim Denkmalschutzamt Sloweniens 2 in Ljubljana eine Assistentenstelle als Konservator Zadikars erster grosser Auftrag war dann die Bestandsaufnahme der Kunstdenkmaler in dem durch Umsiedlung entvolkerten und vom Krieg verwusteten Gebiet des Gottscheerlandes Kocevska die ebenfalls auf Anregung Steles durchgefuhrt wurde Als Projektleiter bereiste Zadnikar im Jahre 1947 mit zwei Kollegen dem Lehrer Janko Trost und dem Architekten Joze Kregar unter schwierigen Bedingungen das Gottscheerland und dokumentierte den damaligen Zustand vieler Kirchen und Kunstdenkmaler hauptsachlich in der Umgebung der Stadt Gottschee und im Westteil des Landes Eine Zusammenfassung dieser Bestandsaufnahme veroffentlichte Zadnikar 1968 als Buch 3 Im Jahre 1949 schloss Zadnikar sein Universitatsstudium ab und erwarb sich sechs Jahre spater an der Philosophischen Fakultat der Universitat Ljubljana mit einer Dissertation aus der Kunstgeschichte den Doktorgrad Es folgten Studien und Forschungsaufenthalte an verschiedenen Universitaten in Deutschland Frankreich und den USA sowie zahlreiche Vortragsreisen in Europa Als Wissenschaftler fuhlte sich Zadnikar besonders von der romanischen Architektur seiner slowenischen Heimat angezogen Die Zisterzienserabtei Sticna Sittich in Dolenjska Unterkrain und die Kartause Zice Seiz in Stajerska Untersteiermark hatten es ihm besonders angetan aber auch so kleine Dorfkirchen wie die Nikolauskapelle in Selo Totlak im Prekmurje Ubermurgebiet oder die Johanneskirche in Spodnja Muta Untermauten im Drautal konnten ihn begeistern Nach 35 Dienstjahren beim Denkmalschutzamt ging Zadnikar im Jahre 1982 in den beruflichen Ruhestand und widmete sich nun ganz der Wissenschaft Ruckblickend schreibt er uber sein Arbeitsleben Vier Jahrzehnte wanderte ich als Kunsthistoriker und Denkmalpfleger durch die slowenischen Gotteshauser und versuchte wenigstens einen Teil dessen zu ergrunden was sie seit Jahrhunderten als Geheimnis in sich huten Diese Wanderungen durch die slowenische Landschaft und ihre Gotteshauser gehoren zu den schonsten Erkenntnissen und Erlebnissen in meinem Leben und daher auch zu meinen schonsten Erinnerungen Wurde mich nun jemand fragen warum ich mit meinem Leben nicht etwas Vernunftiges oder wenigstens Eintraglicheres angefangen habe konnte ich ihm nicht so recht antworten aber er wurde mich so und so nicht verstehen 4 Auch im Ruhestand ging Zadnikar noch oft auf Reisen und hielt Vortrage uber die romanische Sakralarchitektur in Slowenien unter anderem in Stockholm Uppsala und Lund aber auch in Budapest Warschau Munchen und Graz Im Jahre 1997 wurde er zum Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Kunste SAZU ernannt Im Herbst 2005 starb Marijan Zadnikar 83 jahrig in Ljubljana Schriften Auswahl BearbeitenVarstvo spomenikov I Denkmalpflege I Ljubljana 1948 Romanski vzhodni zvoniki na Slovenskem In Zbornik za umetnostno zgodovino Nova vrsta III Ljubljana 1955 Romanska arhitektura na Slovenskem Die romanische Architektur in Slowenien Drzavna zalozba Slovenije Ljubljana 1959 Umetnostni spomeniki v Pomurju Die Kunstdenkmaler im Murgebiet Murska Sobota 1960 Hrastovlje Tiskarna Ljudska Pravica Ljubljana 1961 Znamenja na Slovenskem Bildstocke in Slowenien Ljubljana 1964 1970 Gradivo za umetnostno topografijo Kocevske Materialien fur die Kunsttopographie von Gottschee Zavod za spomenisko varstvo Slovenije Ljubljana 1968 Umetnost XVII stoletja na Slovenskem I Die Kunst des 17 Jahrhunderts in Slowenien I Ljubljana 1968 Samostan Sticna Zbirka spomeniskih vodnikov 18 Die Kultur und Naturdenkmaler Sloweniens Fuhrersammlung Ljubljana 1969 1971 1977 1981 Romanska umetnost In Ars Sloveniae Die romanische Kunst Ljubljana 1970 Srednjeveska arhitektura kartuzijanov in slovenske kartuzije Die mittelalterliche Baukunst der Kartauser und die slowenischen Kartausen Ljubljana 1972 Zicka kartuzija Kulturni in naravni spomeniki Slovenije 34 Die Kartause Seiz Die Kultur und Naturdenkmaler Sloweniens Fuhrersammlung Ljubljana 1973 Hrastovlje Kulturni in naravni spomeniki Slovenije 39 Die Kultur und Naturdenkmaler Sloweniens Fuhrersammlung Ljubljana 1973 Spomeniki cerkvene arhitekture in umetnosti 1 und 2 Die Denkmaler der sakralen Architektur und Kunst Celje 1973 1975 Domanjsevci gemeinsam mit Ivan Zelko Pomurska zalozba Murska Sobota 1974 Pleterje Kulturni in naravni spomeniki Slovenije 59 Die Kultur und Naturdenkmaler Sloweniens Fuhrersammlung Ljubljana 1976 Sticna in zgodnja arhitektura cistercijanov Sittich und die fruhe Baukunst der Zisterzienser Ljubljana 1977 Med umetnostnimi spomeniki na slovenskem Koroskem Obiski starih cerkva pa se kaj mimogrede Bei den Kunstdenkmalern des slowenischen Karnten Der Besuch von alten Kirchen und noch manches Andere im Vorubergehen Celje 1979 Romanika v Sloveniji Romanik in Slowenien Ljubljana 1982 Die Kartauser Orden der schweigenden Monche Koln 1983 Po starih koroskih cerkvah Ein Streifzug durch alte Karntner Kirchen Klagenfurt 1984 Hrastovlje Romanska arhitektura in gotske freske Druzina Ljubljana 1988 Krizni hodnik pripoveduje Der Kreuzgang von Sittich erzahlt Drzavna zalozba Slovenije Ljubljana 1988 Rotunda sv Janeza Krstnika na Spodnja Muta Die Rotunde des hl Johannes des Taufers in Untermauten Ljubljana 1990Literatur BearbeitenFrance M Dolinar u a Sakralna dediscina na Kocevskem Das Sakralerbe im Gottscheerland Pokrajinski muzej Kocevje Kocevje 2006 ISBN 961 6517 05 8 Joze Anderlic Marijan Zadnikar Kunst in Slowenien Architektur Malerei und Plastik im Sakralbereich Herold Verlag Wien Munchen 1985 ISBN 3 7008 0293 5Weblinks BearbeitenMarijan Zadnikar Biographie Memento vom 22 Dezember 2013 im Internet Archive slowenisch Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Vega Strasse ehemaliges Laibacher Realgymnasium Zavodu za zascito in znanstveno proucavanje kulturnih spomenikov in prirodnih znamenitosti LRS Institut fur den Schutz und die wissenschaftliche Erforschung von Kulturdenkmalern und Natursehenswurdigkeiten der Volksrepublik Slowenien Mitja Ferenc Das Schicksal von Sakralgebauden im Gottscheerland In France M Dolinar Sakralna dediscina Seite 72f und Anmerkung 7 Anderlic Zadnikar Kunst in Slowenien Seite 22Normdaten Person GND 119169975 lobid OGND AKS LCCN n83318379 VIAF 49247153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zadnikar MarijanKURZBESCHREIBUNG slowenischer Kunsthistoriker Konservator und SchriftstellerGEBURTSDATUM 27 Dezember 1921GEBURTSORT Novo mesto Konigreich JugoslawienSTERBEDATUM 4 Oktober 2005STERBEORT Ljubljana Slowenien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marijan Zadnikar amp oldid 235416393