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Stockey ist ein Ortsteil der Landgemeinde Sonnenstein im thuringischen Landkreis Eichsfeld Es ist eines der wenigen Dorfer im Landkreis Eichsfeld das nicht zum historischen Eichsfeld gehort StockeyLandgemeinde SonnensteinWappen von StockeyKoordinaten 51 32 N 10 30 O 51 533888888889 10 502777777778 237 Koordinaten 51 32 2 N 10 30 10 OHohe 237 mFlache 7 77 km Einwohner 395 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 51 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2011Postleitzahl 37345Vorwahl 036072Karte Die Gemarkung Stockey grenzt in der Landgemeinde Sonnenstein im Suden an die Gemarkungen Wernigerode und Epschenrode im Westen an die Gemarkungen Weissenborn und Luderode im Nordwesten an die Gemarkung Bockelnhagen mit Weilrode und letztlich im Nordosten und Osten an die Gemeinde Hohenstein mit den Gemarkungen Limlingerode und Schiedungen Ansicht auf Stockey aus Sudrichtung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie Geologie und Relief 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Hagensche Ara 2 3 Revolutionsjahr 1848 2 4 Wirtschaftliche Neuorientierung 2 5 Nationalsozialismus und Kriegsende 2 6 Nachkriegszeit und DDR Zeit 2 6 1 Teilung Deutschlands 2 6 2 Bodenreform 2 6 3 Ergebnisse im Mach mit Wettbewerb 1980 bis 1986 2 7 Zugehorigkeit der Kirche 2 8 Zugehorigkeit vor der Wende 2 9 Zugehorigkeit nach der Wende 2 10 Das Bildungswesen in Stockey 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Burgermeister 6 Kirche 6 1 Das Baugeschehen 6 2 Das Innere 6 3 Name der Kirche 6 4 Die Glocken 6 5 Der Friedhof 6 6 Pfarrer 7 Neckname 8 Sehenswurdigkeiten 9 Abgegangene Kulturstatten und Wahrzeichen 9 1 Bahnhof Stockey 9 2 Gutshof zu Stockey 9 3 Molkerei 9 4 Wasserturm 10 Verkehr 11 Personlichkeiten 11 1 Sohne und Tochter des Ortes 11 2 Personen mit Bezug zum Ort 12 Vereine 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeographie Geologie und Relief BearbeitenStockey liegt am Rand des Sudharzes im Tal der Helme die in der Nahe des Dorfes entspringt Ebenso durchziehen viele Nebenflusse der Helme wie Die Buchte Pinte Lindai Rinnebach Kulmbach Schmerbach Alt Helme und dem Biertaler Bach die Gemarkung Stockey Der Boden in dieser Region des Sudharzes weist eine pragnante Rotfarbung auf welche aus dem Grundgestein Buntsandstein resultiert Der Ort ist von folgenden Bergen und Erhebungen umgeben dem Questenberg bis 253 m und Rainsberg 237 3 m im Suden dem Brandskopf bis 300 m und Huttenheimer Berg 333 m im Westen dem Nordberg 268 dem Weissen Stein 346 7 m und dem Gnatzberg 300 m im Nordwesten In nordlicher Richtung pragt der Oberharz mit dem Ravensberg 659 m das Landschaftsbild am Horizont Ein grosser Teil der Gesamtflache ist mit Wald landwirtschaftlicher Nutzflache und teilweise moorigem Gebiet belegt Zwischen Nordberg und Gnatzberg liegt das sogenannte Biertal tiefste Stelle um 267 m Des Weiteren gibt es den Hohenzug der Hohen Strasse die einst bis zum Kloster Gerode fuhrte und bis auf eine Hohe um 260 m auf unserer Gemarkung ansteigt Unterhalb der Hohen Strasse erstreckt sich das Liebesdorf mit dem Dustertal tiefste Stelle um 251 m Der Helmespring als Quelltopf der Helme liegt auf einer Hohe von 237 m Die bebaute Flache von Stockey bewegt sich auf einer Hohe zwischen 223 m und 250 9 m nbsp Blick auf den Ravenberg nbsp Typisches Landschaftsbild Stockeys Bildmitte Einschnurung des Rinnebach Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Wustungskarte der Weilerorte um StockeyDas Dorf Stockey beruft sich in seiner Entstehung angeblich auf eine dorfliche Siedlung welche als Auf dem Helmeried oder kurz Helmeried verzeichnet wurde Diese lag in unmittelbarer Nahe des Helmespring vorm Dustertal Jenes Dorf siedelte sich laut Karten ungefahr Ende des 8 Anfang des 9 Jahrhunderts am hiesigen Ort zwischen Ohmgebirge und dem Sudharzrand an Um das Dorf urbar zu machen wurden Rodungsmassnahmen eingesetzt wie das Suffix ried aber auch rode bei anderen Dorfern der Umgebung erahnen lasst Auf der Gemarkung des Helmeried gab es ebenso wie spater auch bei Stockey viel Unterholz welches gerodet werden musste Der Name unseres Ortes leitet sich vom alt und mittelhochdeutschen Wort stok fur Baumstumpf oder stamm sowie Stock oder Gestock ab Der Ort Stockey selbst entstand im Verlauf des 10 Jahrhunderts zum 11 Jahrhundert unmittelbar um den Gutshof Als eigenstandiges Dorf ist es um 1029 herum erstmals verzeichnet und wurde selbst erst 1287 als Ort urkundlich erwahnt Ein anderes Datum der Ersterwahnung wird auf das Jahr 1229 datiert und korrespondiert somit mit der Ersterwahnung des Nachbarortes Limlingerode besser Die Gemarkung des entstandenen Rittergutes ist schon wesentlich fruher als Stockey in den mittelalterlichen Gaukarten verzeichnet gewesen Aber in jenen spateren Karten sind bereits an der Grenze vom Helmegau zum Liesgau an Helme bzw Ichte Stohka Stockey und Maggenrod Mackenrode als Ortschaften benannt Helmeried ist in diesen Karten im Zeitraum des 12 Jahrhunderts nur noch gelegentlich als Weiler verzeichnet und gegen Ende des Jahrhunderts nicht mehr aufzufinden Denn an irgendeinem Punkt war Helmeried durch den Abzug ins flussaufwarts liegende Stockey nicht mehr autonom lebensfahig und wurde somit zur Wustung Zudem ist die geringe Einwohnerzahl jeglicher Weiler stets leichte Beute fur durchziehende Raubritterscharen gewesen Da aber in Weilern die Menschen naher aneinander wohnten und mehr miteinander arbeiteten waren Seuchen in solchen einer schnelleren Ausbreitung unterworfen Diese Grunde mogen bei mannigfaltigen Weilern der Region zur Wustwerdung beigetragen haben In den umliegenden Waldern auf der Markung Stockeys bot ein hohes Vorkommen an Buchen und Eichen mit den dazugehorigen Fallfruchten den Anwohnern die Chance eine hervorragende Schweinemast zu etablieren Zudem war Wassernot in Stockey und seinen Weilern nie gegenwartig da sowohl die Helme als auch die grosseren Zuflusse Ichte Sete und Ohe hochstens einen Kilometer entfernt lagen Die zahlreichen Quellen nahe Stockey sorgten fur reines Wasser mit angeblicher Wunderkraft So soll nach dem Volksmund eine hohe Dame von Nordhusena Nordhausen sich das Helmewasser hatte liefern lassen und folgend davon genesen sein Darauf vermachte sie dem Rittergut 4 Taler als Dank somit war die Helmespring vermutlich Eigentum des Gutes Fur einen Hochwasserschutz wurden hunderte Hecken am Ufer Helme angepflanzt nbsp Grenzstein mit Mainzer Rad am Weissen Stein StockeyBereits im 12 Jahrhundert untergliederte man die Region in Grafschaften So erlangte erst die Grafschaft Klettenberg das Lehnsrecht an Stockey und wurde zeitnah durch die Grafschaft Hohenstein in dieser Funktion beerbt Innerhalb dieser Herrschaft kam Stockey in die Hande von Wilhelm von Mainz als Erblehen seines Vaters Kaiser Otto I Nach seinem Tod fiel es wieder in die Hande der Hohensteiner Grafen Durch das Aussterben der Klettenberger Grafen erhielten dann die Grafen von Hohenstein spater Hohenstein Klettenberg Lohra das Vollrecht an unserem Ort als Lehen Zinspflicht herrschte fur Stockey unabhangig vom weltlichen Herrscher stets uber das Kloster Walkenried an das Kloster Fulda Hagensche Ara Bearbeiten nbsp Thomas Muntzer Kupferstich Christoph van Sichem 1608 nbsp Gericht zu Schiedungen im Sudharz Stich um 1525Zur Zeit des Bauernkrieges in Mitteldeutschland als Thomas Muntzer zum Widerstand aufrief folgten auch die unterdruckten Bauern aus Stockey dem Ruf der Aufstandischen Darauf unterstellte sich der Graf von Hohenstein Klettenberg zum Schein der Bewegung Man wollte Schloss und Besitz in sicherer Obhut wissen Somit fanden die Stockeyer in Klettenberg einen Gleichgesinnten und auch andere Bauern aus dem Helmetal schlossen sich der Revolte an Man sturmte das Kloster Walkenried und von dort aus zog man zur Flarichsmuhle Dort erfuhr man von der Niederlage der Bauernheere bei Frankenhausen und von den Hinrichtungen Thomas Muntzers und Heinrich Pfeiffers Von der Hoffnung verlassen kehrte man zu seinen Dorfern zuruck Im Erntejahr 1525 befahl Graf Heinrich von Hohenstein Klettenberg dass alle ihm unterstehenden Bauern sich an einem bestimmten Tag am Schiedunger Deich einzufinden hatten Die Bauern sollten sich mit einem weissen Stock bewehren und in weisse Hemden gekleidet sein Der weitere Befehl lautete dass jeder Adlige seiner Grafschaft ohne weigern 9 Bauern aufspiessen und den restlichen Trott ertranken solle Da sprach Balthasar von Sundhausen 1509 1546 Wenn diese ums Leben gebracht werden wer soll denn die Dienste tun wer soll die Landereien bestellen Denn denkt an die vielen Witwen und Waisen wer soll sie ernahren Ich halte dafur man schenkt ihnen das Leben und belegt sie mit einer Geldbusse So geschah es dennoch wurden einige Bauernfuhrer hingerichtet und die resultierenden Frondienste Abgaben und Liegenschaftsverpflichtungen druckten die Bauern noch einige hundert Jahre Im Dreissigjahrigen Krieg besetzten kaiserliche und schwedische Soldaten Dorfer Stadte und Schlosser und raubten Vieh und Eigentum brandschatzten verwusteten die Landereien und erpressten die zu leistenden Abgaben der Bauern Nach deren Abzug waren lediglich noch 24 Hauser bewohnbar Zu Stockey gehorte ein Gutshof mit viel Landbesitz dieser wurde durch die Leibeigenen oder Horigen des Dorfes bewirtschaftet Zudem musste man dem Feudalherren Frondienst und Wehrdienst leisten Das Leben war durch Entbehrungen und Sorgen gepragt Dies wollte die Komtess vom Hagen welche mit einem vom Bodenhausen verheiratet war auflockern Die Freiherren vom Hagen residierten vom 16 bis ins 19 Jahrhundert auf dem Gutshof Nachdem die Komtess verwitwete kam sie auf den Elternhof nach Stockey zuruck und fuhrte das Rosenfest nach dem Vorbild von Salency ein Dieses Fest pladierte auf die Tugend der Bevolkerung In den Jahren vor 1787 ging der Titel der Rosenkonigin an Katharina Kirchner 1784 Maria Schulze 1785 und Dorothea Schiedung 1786 Im vierten Jahr 1787 wurde die Tugendhaftigkeit der Bevolkerung von Stockey durch die angebliche Jungfrau Maria Brodhun unwurdig vertreten denn das Fraulein Brodhun war zum Zeitpunkt ihrer Ernennung unehelich schwanger Darauf verschwand Henriette vom Hagen in den Dienst der Grafin von Waldeck Wahrend ihrer 34 jahrigen Lebenszeit beherbergte das Dorf Dichter wie Friedrich Gottlieb Klopstock Gotthold Ephraim Lessing Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk und Christoph August Tiedge aber auch Adlige aus Nordhausen Bleicherode Sangerhausen und Osterode Harz sowie die einflussreichen Herrscher derer zu Werther Auch durch ihren Vater Ludwig Philipp vom Hagen konnte man militarische und politische Grossen dieser Zeit hier vorfinden da dieser Kriegs und Domanenkammervorstand zu Ellrich und Minister unter Friedrich II war Auch inspirative Burger Berlins kamen hierher da auch der Grossvater der Komtess Friedrich Philipp vom Hagen Politik Kunst und Architektur in Berlin forderte Revolutionsjahr 1848 Bearbeiten In Stockey fand am 28 Marz 1848 abends 7 Uhr ein Auflauf von 150 Hintersattlern und Einmietlingen statt welche die Hutberechtigten zwingen wollten ihr Vieh mit auf die Weide zu nehmen Durch Vermittlung des amtierenden Pfarrers Heinrich Adolf Kegel wird der Aufruhr gedampft nur auf dem Grundstuck des Karl Fincke wurde das Stacket umgerissen und beschadigt Uber die Bewegung in Stockey berichtet des Weiteren die Chronik Die Nachricht von der Berliner Marzrevolution bringt alles in Aufregung Der Pfarrer Kegel benutzt den ersten Sonntag nach beendeter Predigt eine verstandigende und die Gemuter versohnende Ansprache an die Gemeinde zu halten Fur den Nachmittag wird sie von ihm im Schullokal versammelt um mehr im einzelnen auf die Gemuter zu wirken und einen Verein zu bilden dessen Zweck sein sollte sich gegen angedrohte aussere und innere Storungen der gesetzlichen Ordnung kunftig zu sichern Das Werk schien nach vielen Bemuhen gelungen leider aber wurde die vor einigen Jahren beendete Separation schon nach einigen Tagen Anlass des Ausbruches der Erbitterung gegen die Ackerleute Hintersattler und Einmietlinge glaubten sich durch diese verletzt Schon hatten sich abends uber 100 unweit des Pfarrgartens versammelt in die Hauser der Ackerleute einzudrangen um das durch die Separation verlorene Recht der Freihutung wieder zu erlangen Da gelang es dem Pastor Kegel die durch Branntweingenuss erhitzte Menge zum Abzug zu bewegen unter dem Versprechen dass er die Ackerleute im Wege freier Entschliessung dazu vermogen wolle die Hutung des Viehes zu gestatten Die andern Tages zu dem Zweck von dem Pfarrer im Hause des Schulzen Schruppe versammelten Ackerleute machten zum bosen Spiel gute Miene Sie unterschrieben samtlich eine vom Dorfpfarrer aufgenommene Urkunde wonach den Genannten das Hutungsrecht eingeraumt wurde Das Schriftstuck wurde den Schneidern Gebruder Friedrich Ferdinand und Christian Friedrich Seele zur Verwahrung und zur Bekanntmachung ausgehandigt Das Gemut der ungestum Fordernden war besanftigt und es wurde dadurch jedem weiteren Exzess vorgebeugt Im gesamten Jahr wurde die Hutung seitens der Hinsattler und Einmietlinge auch geduldet aber bald war man dann wieder darauf bedacht die Entscheidung die auf dem erzwungenen Versprechen basierte zu wiederrufenWirtschaftliche Neuorientierung Bearbeiten Seit eh und je war man auf die landwirtschaftlichen Einkunfte angewiesen Nur den wenigsten Bauern gelang es Reichtum zu erwerben und sorgenfreier zu leben Der Grossteil des Landes gehorte dem Rittergut wenigen Grossbauern und mittelgrossen Bauernhofen Der Rest gewahrleistete nur wenige Morgen durftigen Landes fur jeden anderen Bauern Verachtet wurden solche Bauern als Ziegenbauern bezeichnet da sie sich kaum Rindvieh leisten konnten Das wenige Land wurde zumeist von Frauen und Kindern bewerkstelligt die Vater arbeiteten auf dem Gutsland um etwas Geld zu erwerben Um das Leben uberhaupt noch fristen zu konnen stand in jedem Stockeyer Haushalt ein Webstuhl Dort wurden Stoffe zur Eigenversorgung gewebt Der anfallende Uberschuss mit Zwei Rad Karren nach Bleicherode oder Ellrich transportiert und dort verkauft Das wenige Entgelt was dabei entstand ist nicht nennenswert Diesem Handwerk fur die Eigenversorgung ging man bis in das 20 Jahrhundert noch nach Viele Bauern heuerten auch als Holzknechte an Die Schicksale der Kinder waren vorbestimmt Viele Jungen mussten ihren Vater mit 13 Jahren schon in die Ferne folgen Der Aufbau an Ruhr und Rhein garantierte gute Einnahmen fur jedermann Dorthin verdingte es zahlreiche Stockeyer die als Handlanger dort beschaftigt wurden So wurde es einigen Sohnen ermoglicht dem Bauernstand zu entfliehen und Maurer oder Zimmermann zu werden Jahr um Jahr zogen diese von Marz bis November aus nach Westfalen Ihre zuruckgebliebenen Angehorigen versorgten die Acker und den Hof schlugen sich somit recht oder schlecht durchs Leben Die Arbeiter brachten aber auch revolutionare Ideen mit nach Stockey So wurde nach der Novemberrevolution 1918 auch in Stockey ein Bauern Arbeiter und Soldatenrat gegrundet massgeblich durch Theodor Becke 1871 1935 Richard Deike 1880 1965 Friedrich Hoche 1886 1967 und Ferdinand Reinhardt 1884 1964 vorangetrieben Der Bau der Bahnstrecke Nordhausen Bleicherode Herzberg brachte es zum transportbezogenen Hohepunkt fur den Ort Der Anschluss an das Stromnetz 1914 fur jedermann brachte eine eindeutige Verbesserung mit sich In den 1920er und 1930er Jahren gelang es mehr Jungen ein Handwerk zu erlernen Sie wurden Stellmacher Backer Tischler Schuster Sattler Schmied und anderes Manchen gelang hiermit die Eigenstandigkeit so entstanden handwerkliche Betriebe im Ort die zum Teil noch heute existieren Sie waren familiare Betriebe die meist nicht mehr als zwei Angestellte zuliessen die nicht der eigenen Familie entstammten Zunehmend fand auch Handel und Gastronomie Interesse in Stockey So gab es Zeiten als in Stockey drei oder sogar vier Gaststatten betrieben wurden Die Gastwirtschaft Henkel Gasthof Zum Ross existiert noch heute baulich und wurde bereits 1836 gegrundet Aus handwerklichen Betrieben wurden Verkaufsstellen So war das Lebensmittelgeschaft der Frieda Fuchs geb Deike 1912 1999 einst eine Backerei seit 1909 die 1824 durch Heinrich Wachter 1881 1970 gegrundete Fleischerei Wachter wurde zur Fleischverkaufsstelle und die Schneiderin Anna Echtermeyer geb Hoffmann verw Lips 1910 1987 machte einen Kurzwarenladen auf Die Witwe Lina Holzapfel geb Fieker 1874 1963 suchte nach dem Tode ihres Mannes Karl Hermann Gottfried 1864 1907 eine Moglichkeit um ihre 3 Kinder zu ernahren und eroffnete nach der Anmeldung 1907 einen Gemischtwarenladen Andere Arbeitsplatze brachte die Errichtung einer Molkerei 1902 mit sich Sie wurde Beginn des Jahres 1940 dann Klettenberg unterstellt und im Sommer ganz stillgelegt Durch den ambulanten Handel wurden Erzeugnisse z B Butter Kase Eier Geflugel Wurst und Fleischwaren ehemals auch in die Stadte verkauft Auch Personen die ganzlich nicht mit dem Dorf verbandet waren liessen sich in Stockey nieder und leisteten guten Dienst Ein Exempel hierfur ist der Vollenborner Fleischermeister Albert Muller und seine aus Haynrode stammende Frau Frieda Artmann 1892 1966 die eine Fleischerin war Beide kamen um das Jahr 1910 erstmals nach Stockey und erwarben ein leerstehendes Gasthaus und bauten es zum Gasthaus zum deutschen Hof aus nbsp Gasthaus zum deutsch Hof StockeyNationalsozialismus und Kriegsende Bearbeiten Unter der NS Diktatur wurde Stockey im Ansatz modernisiert vieles andert sich dann doch nicht im Fazit Denn die Spannungen Hitlers gegenuber dem restlichen Europas lagen in der Luft Das nahe liegende Dora wurde tagtaglich mit neuen Gefangenen bestuckt dies blieb auch den Stockeyern nicht verborgen Die NS Herrschaft mundete 1939 im Zweiten Weltkrieg und wie bereits fur den Ersten Weltkrieg mussten auch jetzt wieder dutzende junge Manner in den Krieg ziehen Das Ende kam erst im April des Jahres 1945 nach nahezu sechs Jahren Krieg 42 Bewohner Stockeys waren gefallen viele in Gefangenschaft geraten und dort umgekommen Des Weiteren wurden wahrend des Krieges zwei der drei ortseigenen Turmglocken aus der Marienkirche entwendet Die grossere Glocke wurde folgend kriegswirksam eingeschmolz Die kleinere Glocke wurde durch einen glucklich Zufall im Hafen von Hamburg aufgefunden und kam so in seine Heimat zuruck nach Stockey In den Folgejahren wurde diese Glocken wieder im Kirchturm eingerichtet Anfang April kamen die amerikanischen Truppen von Nordhausen her mit ihrer Panzerformation bedenklich nah an den Sudharzrand Sie fielen letztendlich uber den Rainberg von Epschenrode herkommend nach Stockey ein Die Menschen konnten die Panzer bereits Stunden zuvor vom Kirchturm aus in Epschenrode erspahen und machten fruhzeitig Meldung an das Dorf Bereits in den Tagen zuvor ging nicht nur die Bevolkerung von Stockey vorsorglich bekleidet ins Bett da feindlicher Beschuss befurchtet wurde In Stockey wurden glucklicherweise und abschliessend betrachtet nur die Wirtschaftsgebaude in Mitleidenschaft gezogen und keine Personenverluste und weiteren Schaden verzeichnet Dies war beispielsweise im kleinen Nachbarort Epschenrode anders Hier fielen 8 Soldaten am 10 April 1945 wahrend des Kampf von Epschenrode und der Ortsbauernfuhrer wurde in seinem Haus provokant erhangt und andere wurden wahrend des Kampfes mehr oder wenig stark verletzt Auch in nahe gelegenen Tettenborn kam es zu Schiessereien Die Bevolkerung war aber vorgewarnt denn sie sahen von ihrem Kirchturm aus bereits die Panzertruppen wie sie in Epschenrode und Stockey eingefahren waren So ist das letzte Telefonat der beiden Hitlerjungen Otto Blanke und Otto Krug als Beobachter aus der Gastwirtschaft an die Schule wie folgend uberliefert Zunehmendes Panzergerassel und Gefechtstatigkeit aus Richtung Limlingerode Stockey Schluss Kurz vor dem Eintreffen der Truppen wurde auch die Meldung an Tettenborn Kolonie uber die Gastwirtschaft Morich weitergegeben Hier verschwanden dann auch die Truppen plotzlich in den Mackenroder Wald und das Kampfgeschehen in der unmittelbaren Umgebung endete 2 Die Gemeinde gehorte bis 1945 zum preussischen Landkreis Grafschaft Hohenstein Nachkriegszeit und DDR Zeit Bearbeiten Von 1945 bis 1949 gehorte der Ort zur Sowjetischen Besatzungszone SBZ Nach der Vereinigung von KPD und SPD zur SED im April 1946 fand auch die SED in Stockey Anhanger Das politische Leben war in Stockey aktiv aufgestellt Die Genossen der SED und LDPD aber auch die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe und die ortlichen Gewerkschaften ebenso die Ortsgruppe der FDJ und des antifaschistische Frauenausschuss trugen dazu bei sich dem Fuhrungsanspruch der SED entsprechend unterzuordnen In den ersten Nachkriegsjahren gab es noch einzelne Schwierigkeiten im Dorf zu beheben Hierbei stand die Versorgung der Bevolkerung mit Nahrungsmitteln und Wohnraum im Vordergrund Denn die Bevolkerung des Dorfes wuchs nach dem Krieg rasant auf ca 800 Einwohner an und eine Vielzahl der Neuen wurden in Stockey sesshaft Das Herrenhaus auf dem ehemaligen Rittergut wurde zur Schule ausgebaut da die bisherige Schule nicht mehr ausreichte In sie kamen Wohnungen Die Fluchtlinge und ehemaligen Gefangenen wurden auf die grosseren Gehofte zum Wohnen aufgeteilt Teilung Deutschlands Bearbeiten Nach der Teilung Deutschlands wurde am 7 Oktober 1949 in Berlin die DDR proklamiert Die Verbesserung der Lebensumstande wurde in den 1950ern in Angriff genommen Die erste Strasse wurde gepflastert eine Leichenhalle gebaut und am Totensonntag 1952 durch Pfarrer Ernst Grollmus 1896 1953 eingeweiht Des Weiteren wurde die gesamte Strassenbeleuchtung wieder instand gesetzt Das erste grosse Gemeindewerk wurde der Umbau der ehemaligen Molkerei zum Schulgebaude In den 1960ern folgte der Bau des Schlauchturms und der Ausbau am alten Feuerwehrhaus Ein Sportraum wurde in der neuen Schule der ehemaligen Molkerei eingerichtet und somit ein wesentlicher Wert fur die Freizeitgestaltung der Burger geschaffen Der allgemeinbildende zehnklassige Schulunterricht musste jedoch 1974 eingestellt werden Die Schuler gingen fortan an die POS in das Nachbardorf Weissenborn In die Molkerei kam nach dem IX Parteitag das Verwaltungsburo der LPG Um eine Kantine fur die LPG Kuche einzurichten wurden die Raumlichkeiten entsprechend umgebaut und das Feuerwehrhaus an den heutigen Standort in die Hauptstrasse verlagert Die Erweiterung und der Ausbau des dorfeigenen Kindergartens erfolge ebenso in den 1960er Jahren Er kam in die heutige Gemeinde ebenso wurde dort die Schwesternstation und das Burgerzimmer eingerichtet Durch begunstigende Faktoren konnte ein umfassendes Bauprogramm 1968 1969 in Angriff genommen werden womit sich das Dorfbild grundlegend anderte In dieser Zeit wurden 1 850 m Kanalisation verlegt und 12 700 m Strassenflache erneuert Bodenreform Bearbeiten Der Enteignung des Rittergutes in Stockey folgte die Grundung von 7 Neubauernhofen und 32 Kleinbauern wurde Land und Wald zugesprochen 1949 wurden Maschinen Ausleih Stationen MAS geschaffen Im Marz 1958 grundeten in Stockey einige Einzelbauern LPG Typ I Helmespring mit einer landwirtschaftlichen Nutzflache von 27 ha Durch die positive Entwicklung traten im Marz nochmals mehrere Einzelbauern ein Um den Technikeinsatz zu intensivieren und den Ertrag zu steigern wurden aus den Schlagstucken bis 1 ha der ehemaligen kleinbauerlichen Strukturen schnellstmoglich zusammenhangende Feldfluren errichtet Das Agrarbild unterstand somit oftmals einem Wechsel im Aussenbild der okonomischen Nutzstruktur Der einheitliche Technikeinsatz wurde zunehmend erforderlich Deshalb wurde der Stutzpunkt Stockey des MTS Grossbodungen stationierte Maschinenpark 1962 an die LPG abgetreten Da die LPG den Statut des Typs I innehatte und nach diesem Vorgang konnten die Bauern je nach ihrer Landeinbringung ihren Viehbestand individuell halten So zeichneten sich grosse Differenzen ab Daher beschloss die Mitgliederversammlung den Aufbau einer genossenschaftlichen Viehzucht zu organisieren und somit die Bauern an der von ihnen erbrachten Leistung in der LPG zu interessieren Der Viehzucht wurde in erbauten Stallungen oder den grosseren Scheunen der ehemaligen Grossbauern nachgegangen 1963 wurde der Bau der Stallungen begonnen Durch die Errichtung weiterer Stallungen konnte der gesamte Viehbestand von Stockey genossenschaftlich zusammengehalten und der Schritt zur LPG Typ III konnte 1970 vollzogen werden Dennoch stand es den Einzelbauern frei einzelne Bestandsindividuen auch noch privat halten zu durfen In zunehmendem Masse hielten wissenschaftliche Erkenntnisse ihren Einzug in die Wirtschaftsfuhrung Fur hohere Leistung wurde die Qualifikation fur die Genossenschaftsbauerinnen und bauern zur Grundlage Umfassende Massnahmen der Melioration veranderten das Flurbild einerseits aber trugen zu einem hoheren Ertrag andererseits bei Neue grossere und immer modernere Maschinen und starkere Traktoren sowie breitere Mahdrescher und schwere Handarbeit ablosende Rodekombinen rollten fortan uber die Felder Hiermit wurde die Entwicklung zu grosseren Produktionseinheiten in spezialisierten Bereichen eine dringende Notwendigkeit Durch die Vertiefung der kooperativen Beziehungen entschlossen sich die Produktionsgenossenschaften Neue Zeit Steinrode Helmespring Stockey und Ernst Thalmann Steinrode 1971 zum Zusammenschluss zur LPG Ernst Thalmann Steinrode Stockey Mit einem Landkonvolut von 1 540 ha und einem Viehbestand von 1 500 Rindern 2 000 Schweinen und 500 Schafen wurde eine Produktionsgenossenschaft gestellt die den bestehenden Anforderungen entsprach Durch die Agrarpolitik der SED wurde die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe gestellt und der arbeitsteilende Prozess eingefuhrt Hierauf beschloss die Mitgliederversammlung 1973 diesen Prozess in der Pflanzenproduktion einzusetzen und die kooperativen Kader mit der Bewirtschaftung der Nutzflache zu beauftragen Aus der kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion entstand auf dem IX Parteitag der SED Stockey eine juristisch eigenstandige LPG der 4 870 ha nun unterstanden Die LPG Pflanzenproduktion sicherte neben dem staatlichen Aufkommen in Getreide Kartoffel und Gemuseproduktion auch die Nahrungsversorgung von 3 000 Rindern davon 1 500 Kuhen 3 000 Schweinen und 2 000 Schafen Moderne Technik und Anlagen wie Kartoffellagerhauser und Aufbereitungsanlagen wurden zum Ausdruck der industriemassig organisierten Landwirtschaftsproduktion Auch der erste Einsatz eines Agrarflugzeugs wurde am 9 April 1974 in Stockey durchgefuhrt Die systematische Steigerung der Ertrage in allen Kulturen wurde realisiert Die Pflanzenproduktion sicherte sich mit ihren Mitgliedern und Beschaftigten ein Bruttoprodukt von uber 20 Mio Mark und verfugte uber einen Grundmittel Bestand von 21 Mio Mark Die LPG Tierproduktion Stockey legte ihr Augenmerk auf die Milchproduktion und Jungrinderaufzucht in ihrer Entwicklung Mit einer Milchleistung von 4 250 kg pro Tier hatte sie massgeblichen Anteil an der Versorgung der Bevolkerung Die Tier und Pflanzenproduktion in Stockey trugen zur landwirtschaftlichen Entwicklung der Produktion erheblich bei stellten aber auch materielle und finanzielle Unterstutzungen zur Veranderung des Dorfes und der Verbesserung der Lebensbedingungen seiner Einwohner zur Verfugung Zeugnis waren fur diese Aussage dass die Kanalisierung und die zentrale Wasserversorgung des Dorfes aber auch der Aus und Aufbau des Strassennetzes im effektiveren Masse als einst geplant umgesetzt wurde Ebenso aber auch als Zeugnis ihres Wirkens sollten die Aufbauten von Dorfbackerei der Gastronomie und des Handelswesens fur den taglichen Bedarf angesehen werden Aber auch die erfolgreichen Umzuge der Kinderkrippe sollten als soziale Initiative der Unterstutzung angesehen sein Ergebnisse im Mach mit Wettbewerb 1980 bis 1986 Bearbeiten Zeitraum Eigenleistung fur die Erhaltung des Wohnraumes in TM Renovierung von Wohnraum fur altere und schwer geschadigte Burger Neugestaltung und Renovierung von Fassaden Schaffung und Renovierung von Raumen der Volksbildung Schaffung und Renovierung von Raumen der Kultur Schaffung und Renovierung von Raumen des Gesundheitswesens Schaffung und Renovierung von Raumen der Dienstleistung des Handels und der Gastronomie Fertigstellungen von Eigenheimen1980 246 4 10 4 2 11981 252 4 12 9 11982 264 4 12 2 6 21983 268 8 14 1 21984 302 11 19 3 1 1 11985 403 13 22 3 18 1 1 31986 480 14 18 2 1 2 1Zugehorigkeit der Kirche Bearbeiten Stockey grundete am 1 Dezember 1905 das Kirchspiel Stockey welches folgend in die Kirchengemeinde Stockey uberging Die Kirchengemeinde untersteht heute dem Evangelischen Kirchenkreis Sudharz Nordhausen und ebenburtig dem Kirchenspiel Silkerode im Pfarrsitz Silkerode jenem Zuvor gehorte sie bis 1947 der Kirchenprovinz Sachsen an und folgend den daraus hervorgehenden Institutionen Zugehorigkeit vor der Wende Bearbeiten Von 1807 bis 1813 gehorte der Ort dem Kanton Sachsa im Departement des Harzes an und zuvor sowie danach der Grafschaft Hohenstein Klettenberg Lohra innerhalb der Grafschaft von Schwarzburg und zu Stolberg Hinzu kommt die Obrigkeit der Freiherren vom Hagen von der Ankunft bis dessen Abdanken in Stockey Von 1816 bis 1888 gehorte Stockey zum Kreis Nordhausen gefolgt vom Landkreis Grafschaft Hohenstein bis 1945 Jener ging in den Landkreis Nordhausen uber dem der Ort bis 24 Juli 1952 angehorte Folgend gehorte das Dorf vom 25 Juni 1952 bis zum 30 Juli 1994 dem Kreis Worbis im Bezirk Erfurt der DDR an Zugehorigkeit nach der Wende Bearbeiten Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989 1990 wurde Stockey von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze stark beeintrachtigt Dies anderte sich in der Nacht des 9 November 1989 Gunter Schabowski erklarte die Grenze fur eroffnet Seit 1990 gehort der Ort wieder zum gegrundeten Bundesland Thuringen und gehort seit dem 1 Juli 1994 dem neu gegrundeten Landkreis Eichsfeld an Auch der Landkreis Nordhausen wurde basierend auf dem Kreis Nordhausen im Bezirk Erfurt ebenso neu gegrundet Infolge gehorte Stockey diesem nicht aber nicht mehr an da das Dorf zuvor dem Kreis Worbis angehorte und nicht dem Kreis Nordhausen Bis zum 30 Juni 1993 fuhrte der Ort die amtliche Postleitzahl O5601 die ab dem 1 Juli 1993 zur heutigen Postleitzahl 37345 geandert wurden Am 1 Dezember 2011 schloss sich die bis dato autonom existierende Gemeinde Stockey mit den sieben anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld Sudharz zur Landgemeinde Sonnenstein zusammen Hierdurch wurde die Verwaltungsgemeinschaft der Stockey am 31 Juli 1991 beitrat aufgelost 3 Das Bildungswesen in Stockey Bearbeiten Das Bestehen einer Schule kann bis ins 16 Jahrhundert zuruckverfolgt werden da bereits ab 1602 eine Schulchronik gefuhrt wurde Die Eltern waren angehalten ihre Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren zum Unterricht zu schicken und ein Schulgeld von 3 Pfennig wochentlich zu leisten Zusatzlich war es geboten am Samstag stets ein Stuck Brennholz mitzufuhren Da der finanzielle Aufwand gross war schickten Eltern ihre Kinder abwechselnd zum Unterricht manchmal auch gar nicht Im 18 Jahrhundert vermachte Christiane vom Hagen aus dem Erlos ihres grossen Gedichtbandes der Schule einige Taler Von den Zinsen dieses Kapitals wurde fur jedes Schulkind ein Geldzuschuss von 1 Pfennig eingeraumt Den Schulern wurden Grundbegriffe im Rechnen Schreiben und Lesen beigebracht das Hauptmerk galt jedoch dem Religionsunterricht und dem Singen von Kirchenliedern Die Kontrolle uber die Schule oblag dem Pastor Ein grosses Mitspracherecht raumt sich aber auch die Gutsfamilie ein da diese sich verpflichtet hatten fur anfallende Reparaturen aufzukommen dieser Verpflichtung aber nicht immer nachkamen Der Schulunterricht fand schon 1602 unter Pastor Hencius Antomnus in den Raumlichkeiten neben der Kirche statt 1798 wird der alte und baufallige Zustand der Immobilie dokumentarisch in der Chronik erwahnt aber erst 1838 begann man mit dem Neubau eines Unterrichtsraumes mit angrenzender Lehrerwohnung Bereits 1834 wurde der ebenfalls an der Kirche liegende Friedhof wegen Platzmangels seitens der Schule an den heutigen Standort am sogenannten Olberg verlegt und dort am Totensonntag durch Pfarrer Friedrich Theodor Karl Abel eingeweiht Bis zu diesem Zeitpunkt oblag die Grundpflege des Friedhofs der Schulerschaft Die Schuleranzahl schwankte stets in all den Jahren zwischen 120 und 160 Kinder Alle wurden bis zum 1 Dezember 1895 nur von einem Lehrer unterrichtet Als dies sich anderte gab es dennoch ein Problem denn es war nur ein Unterrichtsraum vorhanden So unterrichtete der eine Lehrer vormittags die Alteren der andere Lehrer nachmittags die Jungeren Eine Teilung des Raumes wurde angefochten und 1906 realisiert Dadurch war nun eine Zweiklassenschule in Stockey entstanden 1911 mussten die Klassen gedrittelt werden da die Schulerzahl nun zu gross fur die zwei Lehrkrafte und die Kapazitat Raumlichkeit bereits masslos ausgeschopft war Eine indirekte Spiegelung dessen stellt auch die Vergrosserung des neuen Friedhofsgelandes 1876 dar welche durch Pfarrer Karl Friedrich Hermann eingeweiht wurde 1941 wurde die Schulpflicht fur das Alter von 6 bis 14 Jahren eingefuhrt Durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Schulleben gestort doch mit dem Befehl der Sowjetischen Militaradministration begann auch in Stockey am 1 Oktober 1945 wieder der geregelte Schulunterricht NS belastete Lehrer wurden mit sofortiger Wirkung entlassen und die Neulehrer Fraulein Hopfe Fraulein Hullenhagen Herr Weber Herr Kessler Herr Heinzel und Herr Wittekopf hielten in Stockey ihren Einzug Trotz des Mangels an Schulbuchern und Schreibpapier wurde sofort der Unterricht mit hohen Schulerzahlen wieder aufgenommen Ein stetiger Lehrerwechsel wurde erst durch den Dienstantritt 1950 von Hans Krieghoff und Herbert Dienus beendet Mit dem Aufkommen von nunmehr drei Lehrern war 1956 die personelle Voraussetzung fur kontinuierlichen und effektiven Unterricht gegeben Die raumlichen Bedingungen liessen weiter zu wunschen ubrig Obwohl das Gutshaus seit April 1948 dem Schulwesen diente stellte sich doch nach und nach heraus dass das Gebaude dem Schulbetrieb nicht mehr auf lange Zeit standhalten wurde So wurden wiederholt in den Elternversammlungen und beiratssitzungen die Stimmen laut und ein Schulneubau angefochten Der Vorschlag durch Burgermeister Gottfried Echtermeyer und Direktor Herbert Dienus fur dieses Vorhaben die ehemalige Molkerei zur Schule umzubauen wurde nach Prufungen fur gut befunden Im Fruhjahr 1957 wurde der Bau begonnen und die Halfte der Kosten wurde in NAW Stunden von den Burgern der Gemeinde selbst erbracht Durch Geld und Materialspenden durch Bereitstellen von Gespannen und Traktoren und auch durch Arbeitsleistung trugen fast alle Bewohner aus Stockey zum Gelingen bei Die Ehrennadeln der Nationalen Front wurden an die Tatigen verliehen Das so entstandene Gebaude umfasste drei helle Klassenraume ein Pionierzimmer und eine Wohnung fur Lehrer und Hausmeister In einem Nebengelass waren die sanitaren Anlagen untergebracht Am 2 September 1957 wurde hier der Unterricht aufgenommen und die Klasseneinteilung beibehalten Schon vor dem Umbau waren Plane zur Zentralisation des Schulunterrichtes aufgegriffen worden die dann staatlicherseits umgesetzt wurden So besuchten ab 1 September 1959 die Schuler des 5 bis 8 Schuljahres die POS in Weissenborn Hier hatten sie die Moglichkeit wie zuvor auch auch die 9 und 10 Klasse zu absolvieren Ab 1986 gab es in Stockey keinen Mehrstufenunterricht mehr denn nun fuhren auch die Kinder des 3 und 4 Schuljahres nach Weissenborn Seit 1971 wurde das Schulgebaude in Stockey fur die 3 Klasse der POS Weissenborn genutzt Wahrend alle anderen Klassen nach Weissenborn fuhren kamen alle Schuler der 3 Klasse aus dem gesamten Schulbereich der POS nach Stockey Nachdem durch Aus und Umbau in der POS Weissenborn Luderode neue Unterrichtsraume entstanden waren konnte die Schule in Stockey 1974 aufgelost werden Vier Lehrkrafte und zwei Erzieherinnen kamen mit nach Weissenborn Daraufhin fuhren alle Schuler der Klassen 1 bis 10 nach Weissenborn und konnten dort an der Schulspeisung und Trinkmilchausgabe teilhaben Alle Vorteile der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule durften die Schuler geniessen so die Ganztagsbetreuung die Ausstattung mit modernen Lehr und Lernmitteln der Unterricht in Fachkabinetten und die Teilnahme an vielseitigen Arbeitsgemeinschaften AG s Nach der Wende wurde die POS in Weissenborn entsprechend dem Plan in eine Grundschule und eine weiterfuhrende Schule eine Regelschule umstrukturiert Nach gut einem Jahrzehnt wurde die Regelschule nach Bischofferode verlegt unter der Voraussetzung dass die dortige Grundschule mit der im benachbarten Grossbodungen zusammengelegt wurde Wappen BearbeitenStockey fuhrt im Wappen einen Lindenstrauch Damit wird in redender Weise der Ortsname wiedergegeben wobei Stockey seinen Namen von Gestock ableitet Damit wird auf die Ortsentstehung durch Rodung von mit besonders viel Unterholz bewachsenem Gelande Bezug genommen Der Lindenstrauch symbolisiert den ortstypischen Baumbestand Durch das rot weiss geschachte Feld wird die langjahrige territoriale Zugehorigkeit zur Grafschaft Hohenstein symbolisiert Der Wellenbalken weist auf die in unmittelbarer Nahe des Ortes gelegene Helmequelle hin Blasonierung Schild mit eingebogener Spitze vorn von Rot und Silber 14 fach geschacht hinten in Rot ein schragrechter silberner Wellenbalken in der Spitze in Gold ein wachsender roter Lindenstrauch Die Fahne zu Stockey ist in der Farbfolge Rot Weiss 1 1 erteilt Ihr liegt das Wappen von Stockey auf Bevolkerung Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die Pesttoten in StockeyVor dem Pestjahr 1626 lag die Einwohnerzahl bei mehr als 630 Einwohnern hierbei werden auch die zu Stockey gehorenden Weiler eingerechnet Die hochste bekannte Einwohnerzahl erzielt Stockey nach dem Zweiten Weltkrieg mit uber 800 Einwohnern Bis ins Jahr 1952 schrumpfte die Einwohnerzahl auf ca 600 Einwohner Aufgrund der verminderten Geburtszahlen sind nur noch um die 70 der letztgenannten Bevolkerungshohe vorhanden Hinsichtlich der beruflichen Situation der Bevolkerung liesse sich im Zeitraum zwischen 1600 und 1900 jenes festhalten Das Gros der Stockeyer ging einer bauerlichen Tatigkeit als Ackermann in der Form eines Vollbauern seltener auch Ackerknecht oder Hintersasse nach Vereinzelt gab es auch Halbspanner und Kotsassen im Dorf Da die Landwirtschaft nur im Sommerhalbjahr meist ausreichend abwarf gingen die viele Bauern im Winterhalbjahr einer Webertatigkeit meist als Leineweber oder seltener als Kattunweber oder einer unspezifischen Tatigkeit als Handarbeiter nach Manche Kleinstbauern waren auch uber das Gesamtjahr als Tagelohner tatig Auch die Hirtentatigkeit vor allem als Schafer oder seltener als Kuh oder Schweinehirt gab so manchem Bauer ein gutes Zubrot Die Stellen fur ein spezifisches Handwerk waren in einem jedem Dorf rar gesat und durchaus umkampft Das gangigste Handwerk in Stockey war im 19 Jahrhundert hierbei das des Maurers gefolgt vom Muller Schmied Schneider Schuster Tischler und Zimmermann Auch gab es stets Stellmacher Bottcher Fleischer Backer und Forster Jager in Stockey Von manchen Familien ist auch bekannt dass sie gezielt eine Wirtschaft aufbauten in der diese als Gastwirt tatig waren Um ein solches Handwerk oder eine Gastwirtschaft betreiben zu durfen musste dies vom Gutsherren gestattet werden oder man muss in diesem Tatigkeitsbereich bereits im Dorfe etabliert sein Daher zogen ab den 1790er Jahren vermehrt Knaben teils mit ihren Vatern in die Fern um ein Handwerk dort zu erlernen In Fall von Stockey hiess das gelobte Land Rheinland Um der dorflichen Einfall und Vorbestimmtheit zu entfliehen zog es vereinzelt auch die meist jungen Frauen aus unserem Dorf zum einen ins Kloster oder zum anderen in die Stadte sowie adligen Landsitze um dort als Kochin Dienstmadchen oder magd zu schaffen Die meist jungen Manner aus Stockey gingen eher sehr selten ins Kloster Sie heuerten in jenen Fallen seit jeher entweder als Soldat oder ahnlich den Frauen als Dienstbursche bote oder knecht an Eine andere Moglichkeit war es auch als Musikus Handler oder Handwerker auf Wanderschaft zu gehen Da Stockey unweit einiger Salzabbaugebiete lag arbeiteten daher einige Stockeyer auch mal als Berg oder Hutmann Den schlausten Burschen aus jedem Ort stand es auch durch Empfehlung des Herrn Lehrers offen sich auf einem Gymnasium oder Hoheren Volksschule zu beweisen und sich dann letztendlich in ein Studium zum Pfarrer oder Lehrer ausbilden zu lassen Fur den ein oder anderen Bewohner des Dorfes stand auch ein Dorf Guts oder Kirchenamt wie Dorfvorsteher Schultheiss Schulze Burgermeister Schoffe Amtmann Steuereinnehmer Schreiber Posthalter Kutscher Fuhrmann Wachter Zollner oder Hebamme sowie Altarist Kantor oder Kuster offen Die einzige wesentliche Tatigkeit die Stockey anscheinend nie innerhalb des Zeitfensters hervorbrachte war die eines Medicus oder Wundarztes Zu den typischen Nachnamen in Stockey zahlen seit eh und je Aderhold und Echtermeyer Des Weiteren aber auch die Nachnamen Becke Dorge Grefe Grafe Hoche Hoche Hoffmann Hofmann Holzapfel Jeddicke Jodicke Jebbicke Neumeyer Rexhausen und Schindewolf Einst zahlten auch Becker Bock Brothun Brothuhn Brodhun Brodthun Brodthuhn Brotruck Brodtruck Brodrucken Eilhardt Engel Fasshawer Fasshauer Fasshawer Fahshawer Fieker Fiecker Fiker Ficker Follmer Folmar Hannstein Hartung Henkel Henckel Hofer Jungbluth Kirchner Kirchhoff Kirchhof Konnemund Lier sowie Luder Luer Lohmann Myler Rogener Rohte Schiedung Schinkel Schmelzer Schmeltzer Schmelsser Schmaltz Schneitler Schneppe Schulze Seele Strauss Strauhs Strube Wiegand Witter und Woeseler zu den gangigen Nachnamen unseres Dorfes Heute sind sie entweder schon ausgestorben oder stehen kurz davor bzw sind auf dem besten Weg dorthin Auch die Nachnamen Gundlach a Kallmeyer b Muller c Nicodemus a Riechel b Wagner c und Weddige a waren oder sind heute noch gangige Nachnamen unseres Ortes Ihr Ursprung liegt aber entweder nicht Stockey sondern meist in Limlingerode a oder Epschenrode Werningerode Trebra b oder stellen nicht mehr die Stockeyer Linie c dieses Nachnamens dar So konnen bei dem Namen Muller seit ca 1900 mindestens 4 verschiedene Familienstamme mit diesem Nachnamen verzeichnet werden deren direkte Nachkommen in 3 Fallen gegenwartig noch im Dorf leben Entwicklung der Einwohnerzahl 4 5 6 7 8 541 1900 514 01 10 1905 521 01 12 1910 730 1916 730 01 02 1917 596 1925 599 1933 575 17 05 1939 576 1939 731 1946 474 1994 490 1995 485 1996 475 1997 472 1998 476 1999 464 31 12 2000 460 31 12 2001 454 31 12 2002 451 31 12 2003 445 31 12 2004 440 31 12 2005 429 2006 425 31 12 2006 423 31 12 2007 424 31 12 2008 422 31 12 2009 420 31 12 2010 Laut der Demografietagung in Heiligenstadt vom 12 Oktober 2016 hat Stockey einen Ruckgang von 10 15 im Zeitraum von 1990 bis 2010 in der Bevolkerungsentwicklung zu verzeichnen Dies entspricht dem thuringischen Trend von 14 4 Gleiche Tendenzen sind im selben Zeitraum auch in Steinrode und Bockelnhagen erkennbar gewesen Alle anderen Ort der Gemeinde Sonnenstein besassen kleinere Werte unter 10 wahrend die Gemeinde Am Ohmberg im Vergleich von 1990 zu 2010 einen Bevolkerungsruckgang von uber 20 vorweist 9 Burgermeister Bearbeiten nbsp Stempel der Gemeinde Stockey seit 1993Die erste Wahl der Gemeindevertretung nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 8 September 1946 statt Der letzte ehrenamtliche Burgermeister vor der Eingemeindung in die Landgemeinde Sonnenstein Karl Heinz Jodicke wurde am 6 Juni 2010 letztmals wiedergewahlt 10 Er bekleidete 3 Amtszeiten Seit 2014 ist Kerstin Sommerfeld Ortschaftsburgermeisterin sowie erste Frau in diesem Amt und wurde 2019 durch den gegenwartigen Ortschaftsburgermeister Falk Apel abgelost Vor Karl Heinz Jodicke waren folgende Personen u a Burgermeister in Stockey Otto Spiess 1883 1957 Hermann Kallmeyer Fritz Rost Karl Schneppe 1924 2016 Gottfried Echtermeyer Wolfgang Gotze 1935 2010 und Gisbert Sommerfeld 1948 2011 Des Weiteren sind als Schoffen in Stockey ab 1832 Heinrich Christoph Weddige 1783 1851 und ab 1864 Heinrich Christoph Manstedt bekannt Zudem ist ebenso bekannt dass Jacobus Aderhold 1605 1664 einst das Amt des Schultheiss ausubte Daruber hinaus bekleideten Heinrich Christian Myler ab 1834 Gottlieb Friedrich Schinkel ab 1835 und Johann Friedrich Aderhold 1799 1858 ab 1837 das Amt des Ortsschulzen nbsp St Marien zu Stockey Ansicht vom Dorfanger Kirche BearbeitenDas Baugeschehen Bearbeiten nbsp Hochzeitsplatte uber dem Nebeneingang St MariensDie Kirche zu Stockey wurde in der Hagen schen Ara erbaut Sie ist das letztliche Resultat des durftigen Ausbaus einer Kapelle zur Kirche Jene Kirche befand sich in einem schlechten Zustand Aufgrund dessen nahm sich Friedrich Philipp Freiherr vom Hagen ihrer an Der Bauplan sah vor dass das Gotteshaus auf seine Grundmauer zuruckzubauen und erneut zur besseren Form zu rekonstruieren sei So entstand ein massives Kirchenschiff mit fachwerkbewehrtem Glockenturm und einem Seitenschiff im reinen Fachwerk Stil Dieses Seitenschiff wurde in der spateren Mitte des 20 Jahrhunderts abgebaut da fortwahrend kein Gutsherr mehr auf dem Rittergut einziehen wurde und jenes Objekt als einsturzgefahrdet angesehen wurde In der Folge der Baumassnahmen wurde eine Verschieferung des Fachwerks und Neubeschindelung des Gesamtbaues angefugt Das Innere Bearbeiten nbsp Ansicht des Altarraums St Mariens Stockey um 2000Im Inneren ist die Kirche im Barock ausgestattet Ein Hochaltar dominiert den Raum Er beinhaltet einen Bildzyklus und integriert einen Beichtstuhl zur Seiten und eine Hochkanzel im Altarkopf Ein Kreuzgang unterfuhrt den Altarkorpus Ein sehr alter Massivaltar aus Stein befindet sich vor der Altarfront Zur Linken sieht man eine Grabplatte des Erbauers der Kirche Hinter dieser sollen dessen Gebeine vermauert sein es ist jedoch sehr fraglich ob dies stimmt Im Altarraum befindet sich zudem ein Ambo aus Holz der mit Portrats der Evangelisten geschmuckt ist Der Ambo und Altar wurde mit einem Bordeauxrot bemalt und durch eine Wischtechnik mit Weiss verschliert Zu der Zeit als der Altarraum noch in weisser Farbe ausgestaltet war war der Ambo noch zentral in ein zaunahnliches Holzelement integriert welches heute nicht existiert Der Hinterbereich des Kirchenschiff ist mit einem Hochherrenstuhl bebaut Daruber befindet sich eine Barock Orgel welche nicht mehr spielbar ist Name der Kirche Bearbeiten Die Kirche berief sich auf eine zur Kirche ausgebauten Kapelle die den Namen Sankt Gallus trug Nach dem Ausbau zur heutigen Kirche verfiel der Name zu Gunsten derer vom Hagen Sie setzten den Namen Sankt Marien ein solang sie hier Regenten waren Sie waren Katholiken und ihnen unterstand eine evangelische Gemeinde daher die Betonung auf die Benennungsdauer Nach ihrem Abzug um 1871 verwiesen sie auf die belegte Klausel Fortan durfte der alte Name wieder verwendet werden dies trat jedoch nie ein und daher wurde der etablierte Name beibehalten 11 Die Glocken Bearbeiten Die Kirche zu Stockey beherbergte einst zwei Glocken Es war eine grosse Hauptglocke und eine aussen angebrachte Schlagglocke Im Jahre 1924 spendete der damals neu zugezogene Gutsbesitzer Gustav Holland eine weitere Glocke fur die Kirche Wahrend des Zweiten Weltkriegs verschwanden uber Nacht zwei der Glocken Eine von ihnen wurde zur Rustungsproduktion eingeschmolzen Die andere wurde in Hamburg am Hafen aufgefunden und nach Stockey zuruckgebracht Der Friedhof Bearbeiten Einst umrahmte ein Friedhof die Marienkirche jene wurde grundsatzlich sparsam belegt Jedoch trat 1834 dennoch ein Platzmangel auf In der Folge wurde der Friedhof im selben Jahr verlegt Pfarrer Friedrich Theodor Karl Abel weihte ihn am Ewigkeitssonntag an heutiger Stelle ein 1876 wurde der Friedhof unter Pfarrer Friedrich Wilhelm Hermann der obere Teil des Friedhofes vergrossert 1952 wurde die heutige Leichenhalle unter Pfarrer Friedrich Eduard Ernst Grollmus feierlich eingeweiht Pfarrer Bearbeiten Antritts jahr Abtritts jahr Pfarrer Bemerkung1600 1623 Johann Heinrich Herbst 18 August 1626 Pestjahr in Stockey auch Henricus Autumnus oder Hencius Antomnus gegenwartig leben noch ca 70 Nachfahren seiner beiden altesten Tochter in Stockey1623 1624 Michael Johann Madlung Vakanz in Stockey1625 1683 Johannes Engel1683 1683 Johannes Woldershausen Vakanz in Stockey1683 1724 Johann Georg Heintz1724 1765 Andreas Henning Ibe1765 1808 Huldreich Christof Hesse1808 1822 Christian Friedrich Obermann Vater der in Stockey geborenen Pfarrer Friedrich Carl sen und Wilhelm Eduard Obermann sowie Grossvater des Pfarrers Friedrich Carl Obermann jun 1822 1831 August Julius Karl Carl Stamm 23 Mai 1791 in Hainrode Bruder des Pfarrers Heinrich August Wilhelm Stamm1831 1836 Friedrich Theodor Karl Carl Abel 12 August 1805 in Mockern 4 Dezember 1888 Sohn des Pfarrer August Theodor Abel und somit Bruder des Pfarrers Gottwald August Wilhelm Abel sowie Vater des Pfarrers August Theodor Adalbert Abel1836 1844 Karl Eduard Ferdinand Lambrecht 24 Mai 1806 in Berssel auch Eduard Karl Ferdinand Lambrecht1844 1846 Friedrich Ludwig Karl Carl Eduard Wehrenberg 27 Januar 1812 in Schonebeck 1846 in Stockey auch Wahrenberg1846 1859 Heinrich Adolf Adolph Kegel 26 Mai 1813 in Gangloffsommern1859 1863 Dagobert Eduard Ferdinand Gaudig 22 August 1830 in Halle Superintendent in Bleicherode und Oschersleben Vater des in Stockey geborenen Reformpadagogen Friedrich Eduard Hugo Gaudig sowie von dessen Bruder Pfarrer Otto Emil Maximilian Gaudig1864 1874 Friedrich Andreas Albert Peine 16 Juni 1835 in Quedlinburg 1 April 1891 in Magdeburg Vater des Theologiekandidaten Karl Gustav Wilhelm Paul Peine1874 1877 Friedrich Wilhelm Hermann Vakanz in Stockey 14 August 1840 in Friesdorf jungerer Bruder der Pfarrer Theodor Hermann Robert Julius Carl Gebhardt und Heinrich Wilhelm Johannes Hermann1877 1879 Karl Carl Louis Wilhelm Wiethan Vakanz in Stockey 19 Dezember 1852 in Benneckenstein Diakon in St Stephani zu Aschersleben1879 1884 Carl Wilhelm Gustav Schultze 21 November 1851 in Burg Diakon zu Bleicherode Superintendent zu Gross Salze und Rektor in Schonebeck1884 1886 Hermann Steinecke Vakanz in Stockey 21 Oktober 1858 in Rehungen1886 1928 Kurt Hermann Hoffmann 13 Mai 1860 in Heinrichs 1928 in Stockey Pradikant in Stockey1929 1953 Friedrich Eduard Ernst Grollmus 8 Mai 1896 in Halle 24 Februar 1953 in Stockey sein Grab ist in Stockey noch erhalten wurde sehr durch seine Frau Katharina geb Enke im Amt unterstutzt welche auch nach seinem Tod die Geschicke fur die vakanten Pastoren entscheidend beeinflusste1953 1957 Hermann Paul Fritz Fuhr Vakanz in Stockey 28 Februar 1904 in Halberstadt 21 Juli 1963 in Berlin Mitglied der BK Superintendent und Propst des Kirchenkreises Nordhausen Generalsuperintendent in Berlin Vizeprases der EKD Synode1957 1960 Pastor Gruneisen Vakanz in Stockey1960 1961 Robert Treutler Vakanz in Stockey zusammen mit Pastor Muller 5 April 1912 Komarno 3 Juli 2001 in Nordhausen Heimatforscher und Mitglied der BK Sohn des Pfarrers Oskar Treutler Superintendent in St Maria in Nordhausen1961 1964 Rudolph Glatz Vakanz in Stockey1964 1967 Pastor Abel Vakanz in Stockey1967 1995 Johann Nehez1995 1997 Martin Land Vakanz in Stockey 21 November 1960 in Halle 15 Dezember 2012 in Haldensleben1997 2000 Markus Wegner Vakanz in Stockey2000 2019 Ralph Schwerdtfeger2020 2022 Thomas Reim Vakanz in Stockey2022 2023 Marina Monnich Vakanz in Stockey 1961 in Wulften2023 Thomas Reim Vakanz in StockeyDes Weiteren ist bekannt dass zwischen 1579 und 1588 gesichert ist diesbezuglich lediglich die Angabe vor 1 Mai 1587 der Mitstreiter Luthers und Vertraute Justus Jonas Anton Otto auch Ant h onius Ot t ho als amtierender Pastor in Stockey verstarb Zuvor hatte der Theologe nach seiner Dienstentlassung in Nordhausen das Amt des Hauspredigers bei der Familie derer vom Hagen auf der Wasserburg zu Deuna inne wodurch er zeitnah in unser Dorf kam Ebenso verstarb im Dienst die Pastoren Johannes Heinrich Herbst Henricus Autumnus 1623 Friedrich Ludwig Carl Eduard Wehrenberg 1812 1846 Kurt Hermann Hoffmann 1860 1928 und Friedrich Eduard Ernst Grollmus 1896 1953 in Stockey Stockey ist des Weiteren die Geburtsstatte diverser Pfarrer und Theologen die vor allem in der Kirchenprovinz Sachsen tatig waren Jacob Treue 1648 Christoph Fieker 1765 Friedrich Anton Fieker 1799 Carl August Kirchhoff 1802 Friedrich Carl Obermann 1810 Wilhelm Eduard Obermann 1812 August Theodor Adalbert Abel 1834 Otto Emil Maximilian Gaudig 1863 Karl Gustav Wilhelm Paul Peine 1866 und Paul Friedrich Bruno Oswald Schmidt 1907 sowie des Reformpadagogen und Pastorensohns Eduard Friedrich Hugo Gaudig 1860 Neckname BearbeitenDie Einwohner von Stockey werden landlaufig auch als Stengelsocken Steng lsocken bezeichnet Jener Neckname brachte dem dorfeigenen Karnevalsverein auch seinen Namen Nach der Uberlieferung ruhrt der Neckname noch von der Grundungszeit des Dorfes her Damals trugen die Einwohner des fruhen Stockey lange dickwollige Strumpfe auch ersichtlich als kniehohe Hausschuhe Jene schutzten vor der Staunasse in den sumpfigen Gebieten der Gemarkung Das Gesamtbild masste den Auswartigen wahrscheinlich so skurril an dass diese die Anwohner dieser Region fortan nach ihrer obskuren Beinkleidung die sie auf langen Holzstangen trocknen liessen benannten Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche St Marien Sudansicht nbsp Wald Teich nbsp Kriegerdenkmal in Stockey nbsp Grenzstein Weisser Stein StockeyBarocke Pfarrkirche St Marien Neues Pfarrhaus 300 Jahre alter Lebensbaum im ehemaligen Gutspark Friedenseiche stand ehemals am sudlichen Ortsausgang Helmespring Weisser Weiser Stein Wald Teich Philippus Teich zu StockeyAbgegangene Kulturstatten und Wahrzeichen BearbeitenBahnhof Stockey Bearbeiten Die preussische Regierung erteilte in den Jahren 1905 und 1909 die Genehmigung zum Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Bleicherode und Herzberg Dabei war die Lage der Kaliwerke Kleinbodungen Neubleicherode und Weidmannshall Bischofferode von Bedeutung Die Gesamtstrecke wurde am 31 Oktober 1911 feierlich eroffnet und der Gemeinde den Bahnhof Stockey ubergeben Der Bahnhof mit einem kleinen Bahnhofsgebaude lag aber uber 4 Kilometer vom Dorf entfernt an der Strasse zwischen Stockey und Weissenborn Luderode bereits weit auf der Gemarkung des ehemaligen Ortes Luderode Zum Bahnhof gehorten einige Gleise ein kleiner Guterschuppen und ein Bedienstetenwohnhaus Bedeutung hatte der Bahnhof auf Grund der Lage weniger fur die Personenbeforderung sondern mehr fur die Guter und Holzverladung Anfang des 20 Jahrhunderts war auch eine Verlangerung der schmalspurigen Gartetalbahn von Duderstadt in ostliche Richtung bis zum Bahnhof Stockey vorgesehen eine konkrete Planung dieses Streckenabschnittes kam aber nicht mehr zu Ausfuhrung 12 Durch die Grenzziehung nach 1945 verlor die Strecke zwischen Bischofferode und Zwinge somit auch der Bahnhof Stockey an Bedeutung Der Bahnverkehr wurde 1972 darauf endgultig eingestellt das Bahnhofsgebaude abgerissen und die Strecke zwischen Bischofferode und Zwinge ruckgebaut Das Bahnhofsgelande wurde spater mit landwirtschaftlichen Gebauden uberbaut Heute erinnern nur noch die Reste der ehemaligen Streckenfuhrung mit einigen Kunstbauten und das Wohnhaus fur das Bahnhofspersonal an die Bahngeschichte des Ortes Gutshof zu Stockey Bearbeiten Eine Burg oder befestigte Hofanlage bestand bereits seit dem 11 Jahrhundert und geht mit der urkundlichen Erwahnung 1287 als apud villa Stoecke mit der Gemarkung Stockey einher Jene Erwahnung belegt die eigentliche Ersterwahnung des Ortes bereits vor 1287 in 1229 Die fruhe Anlage einer Niederungsburg war vermutlich bereits mit einem Wassergraben umgeben 13 die Pinte fuhrte unmittelbar am Gelande vorbei bevor sie in die Helme mundet Die Burg wurde durch die Grafen von Klettenberg und das Kloster Walkenried in Auftrag gegeben Durch Gebietsabtretung unterstand sie den Grafen von Hohenstein den spateren Herren von Hohenstein Klettenberg Lohra Viele Jahrhunderte waren dann die Herren von Mutzschefahl aus dem Untereichsfeld die Besitzer in dieser Zeit erfolgte wohl auch der Umbau zu einem Rittergut das Herrenhaus wurde als zweistocker zweiflugliger Fachwerkbau uber einem Sandsteinsockel 1604 errichtet die Wirtschaftsgebaude gruppierten sich um einen Innenhof Zuvor wurde es 1587 als Hof zum Stockey erneut wieder erwahnt Nachfolgend kam es an die Herren von Bodenhausen diese vergaben es dann an die Herren vom Hagen welche es kurzzeitig durch eine Heirat ruckverlehnten Nach dem endgultigen Abzug der Herren vom Hagen um 1880 kamen die Herren von Minningerode auf das Gut Noch Ende des 19 Jahrhunderts waren die Wassergraben um die Gutsanlage vorhanden Im Jahre 1919 erwarb ein Ilmenauer Fabrikbesitzer namens Glaser das Gut als sein Anwesen Er verpachtete es indessen an die Gebruder Konig 1924 wurde es an Gustav Holland verkauft Dieser lebte bis zur Enteignung 1945 unter den Sowjets dort Man versuchte uber Nacht alles zu retten was ging und die gesamte Familie in Sicherheit zu bringen In der folgenden Nacht wurde das Gut mit Forst und Landereien enteignet In das leere Gebaude zog die Schule ein bis 1955 Das Gesindehaus und Stallungen wurden spater dem Boden gleichgemacht Im ehemaligen Herrenhaus wohnten noch einige Familien zusammen Das Herrenhaus musste dann 1982 weichen und Neubauern zogen auf das Land Bereits 1948 baute Johannes Grundmann auf dem Gelande einen ersten Teil seines Wohnhauses 14 Molkerei Bearbeiten Am 9 September 1901 wurde die Eroffnung einer Molkerei Genossenschaft im Worbiser Kreisblatt angekundigt Jene diente jahrzehntelang ihrem Zweck und wurde ab 1955 das neue Schulgebaude Wasserturm Bearbeiten Einst schmuckte des kleinen Dorfes Silhouette ein hoher Wasserturm Dieser versorgte das Dorf mit frischem kalkfreiem Wasser Nahe der Wende wurde er ruckgebaut seitdem wird das Dorf durch kalkreiches Trinkwasser aus dem mehr als sechs Kilometer entfernten Nachbarort Weissenborn Luderode versorgt da die Rohre durch Muschelkalkschichten verlaufen Verkehr BearbeitenDurch den Ort verlauft die Landstrasse L2060 deren Abschnitt zwischen Weissenborn und Stockey seit Jahrzehnten in einem katastrophalen Zustand ist und einst eine wichtige Verbindungsstrecke darstellte Diesen Status konnte sie heute noch tragen wenn Massnahmen eingeraumt werden wurden nbsp Staatsministers Ludwig Philipp vom Hagen 1771 nbsp Reformpadagoge Hugo Gaudig 1911Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Friedrich Philipp Freiherr vom Hagen 1683 1754 Architekt und Minister Preussens Wilhelm Adolf vom Hagen 1721 1787 Domherr von Naumburg Erbherr auf Obergebra und Stockey und Ritterschaftsdirektor der Grafschaft Hohenstein Ludwig Philipp Freiherr vom Hagen 1724 1771 Staatsminister unter Friedrich dem Grossen Christoph Friedrich Wilhelm vom Hagen 1754 1813 preussischer Geheimer Oberfinanzrat und Stammvater des graflichen Zweiges des thuringischen Adelsgeschlechts Hagen Henriette Ernestine Christiane vom Hagen 1760 1794 freischaffende Kunstlerin und Poetin Ludwig Philipp Wilhelm vom Hagen 1770 1842 Jurist und hoher Verwaltungsbeamter Hugo Gaudig 1860 1923 ReformpadagogePersonen mit Bezug zum Ort Bearbeiten Anton Otto um 1505 vor 1588 evangelischer Theologe und PfarrerVereine BearbeitenSG Rot Weiss Stockey e V Stockey er Frauenchor Karnevalsverein Stengelsocken Schutzenverein Stockey von 1903 e V und die Jagdgesellschaft Freiwillige Feuerwehr Stockey Rassengeflugelzuchtverein Steinrode Stockey e V Forderverein Dorfleben Stockey e V Literatur BearbeitenGerda Kraus Bohner Stockey In Eichsfelder Heimatstimmen 25 Jg 1981 S 315 318Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stockey Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten maniax at work de Unsere Ortschaften Gemeindeverwaltung Sonnenstein Abgerufen am 2 November 2021 Fordervereins Dorfgemeinschaft Tettenborn e V Die Geschichte von Tetterhorn Abgerufen am 2 November 2021 Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2011 Abgerufen am 2 November 2021 https statistik thueringen de datenbank portrait asp auswahl gem amp nr 61093 amp TabelleID gg000103 Stockey GenWiki Abgerufen am 2 November 2021 https www ulischubert de geografie gem1900 gem1900 htm sachsen provinz hohenstein htm https www gemeindehohenstein harz de files hohensteiner nachrichten 2016 Hohensteiner 20Nr 202 31 03 2016 2024 20S I pdf https digital slub dresden de werkansicht dlf 628899 111 https www kas de c document library get file uuid 2813320b c11f 5508 fe69 a250ef37d76d amp groupId 269099 Kommunalwahlen in Thuringen am 6 Juni 2010 Wahlen der Gemeinde und Stadtratsmitglieder Vorlaufige Ergebnisse Der Landeswahlleiter abgerufen am 6 Juni 2010 aus der Chronik zu Stockey Paul Lauerwald Die Eisenbahn im Eichsfeld Eichsfelddruck Heiligenstadt 1988 S 79 Bernd Sternal Wolfgang Braun Burgen und Schlosser der Harzregion Bd 4 Books of Demand Norderstedt 2013 S 98 https www alleburgen de bd php id 6949Ortsteile der Landgemeinde Sonnenstein Bockelnhagen mit Weilrode Holungen mit Sonnenstein Jutzenbach Silkerode Steinrode mit Epschenrode und Werningerode Stockey Weissenborn Luderode mit Gerode Zwinge Normdaten Geografikum GND 4671920 9 lobid OGND AKS VIAF 132389869 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stockey amp oldid 237285636