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Leopold Friedrich Gunther Goeckingk ab 1768 von Goeckingk auch Gockingk 13 Juli 1748 in Groningen 18 Februar 1828 in Gross Wartenberg Schlesien war ein deutscher Lyriker des Rokokos Publizist kurlandischer Legationsrat und preussischer Beamter Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk Gemalde von Ernst Gottlob nach Anton Graff 1785 Gleimhaus HalberstadtGoeckingk Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Neuere Rezeption 5 Werke Auswahl 6 Herausgeberschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren Christian Friedrich Gunther von Gockingk 1703 1773 und Johanne Schwarz 1716 1779 Sein Vater war Erbherr auf Gunthersdorf und Daldorf sowie Kriegs und Domanenrat Sein Bruder war der General Friedrich Eberhard Siegmund Gunther von Goeckingk Leben BearbeitenGoeckingk besuchte die Schule in Halberstadt wo er mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim in Verbindung trat Es folgte ein Besuch des Padagogiums in Halle wo er ein Mitschuler Gottfried August Burgers war mit dem er Freundschaft schloss In dieser Stadt studierte er an der Universitat Kameralistik und Rechtswissenschaft Nach beendigter akademischer Ausbildung wurde er 1768 Referendar bei der Kriegs und Domanenkammer in Halberstadt Seit 1770 war er Kanzleidirektor in der preussischen Kleinstadt Ellrich und fand nebenher Zeit sich mit seinem Buch Lieder zweier Liebenden in dem er seine spatere Frau Ferdinande Vogel 1781 ruhmte einen Ruf als Schriftsteller zu erarbeiten Er mietete sich ein Landhaus Neues Haus bei Cleysingen etwa eine halbe Stunde Fussmarsch von Ellrich entfernt In den Jahren 1776 bis 1779 war er Mitherausgeber des Gottinger Musenalmanach in den Jahren 1780 bis 1788 gab er zusammen mit Johann Heinrich Voss dessen 1776 begrundetes und bis 1803 erschienenes Musen Almanach mit heraus 1784 begrundete er zudem das Journal von und fur Deutschland dessen ersten Band Januar Juni 1784 er allein ab Band 1 2 Juli Dezember 1784 zusammen mit Philipp Anton Sigmund von Bibra herausgab 1786 wurde er Kriegs und Domanenrat bei der Kammer in Magdeburg 1788 Land und Steuerrat zu Wernigerode und preussischer Ortkommissar 1793 Geheimer Oberfinanzrat in Berlin Ferner war er Mitglied der 1785 gegrundeten Literarischen Gesellschaft Halberstadt nbsp Goeckingk bewohnte das Neue Haus bei Cleysingen heute ein Ortsteil von Ellrich Goeckingk wurde 1789 wegen der Ordnung schwieriger Verhaltnisse bei der furstlichen Abtei zu Quedlinburg vom Konig in den preussischen Adelsstand erhoben Seitdem schrieb er sich Goeckingk auf Daldorf und Gunthersdorf Als nach dem Frieden von Tilsit 1807 das Generaldirektorium in Berlin aufgelost wurde nahm er 1808 seine Entlassung und wandte sich nun wieder verstarkt der Poesie zu Er lebte viele Jahre in Wernigerode 1814 zog er sich aus den dienstlichen Verhaltnissen zuruck und ging in den Ruhestand Er hielt sich anfangs in Berlin auf dann bei seiner Tochter im schlesischen Wartenberg wo er am 18 Februar 1828 starb Goeckingk gehort zum Halberstadter Dichterkreis und zahlt zu dessen herausragendsten Vertretern Ausserdem war er Mitglied der Berliner Mittwochsgesellschaft Zu seinen Bekannten zahlte auch der Schriftsteller Heinrich August Ottokar Reichard in Gotha Dem Illuminatenorden war er in Gottingen zugehorig 1 Familie BearbeitenEr heiratete am 2 August 1775 in Rohra Sophie Marie Filippine Vopel 1745 18 Dezember 1781 Das Paar hatte einen Sohn Friedrich Ernst August Gunther 19 Juni 1776 25 September 1826 Rittmeister a D Maria Anna Thesesia Oistendorff 25 Marz 1850 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 30 August 1782 Amalie Friederike Christiane Vopel 1756 1814 Das Paar hatte mehrere Kinder Er war der Schwager des Juristen und Dichters Johann Gottlob Benjamin Pfeil 1732 1800 Neuere Rezeption BearbeitenKarl Kraus hat seit 1921 Gedichte von Goeckingk den er in Friedrich Matthissons Lyrischer Anthologie entdeckt hatte in das Programm seiner Vorlesungen aufgenommen Funf Gedichte von Goeckingk wurden in die daraus entstandene Anthologie Lyrik der Deutschen aufgenommen 2 Besonders angetan war Karl Kraus von dem Gedicht Als der erste Schnee fiel welches er in der Fackel nachdruckte und als ein vollkommenes Meisterwerk von einzigartigem Wohllaut lobte 3 Werke Auswahl BearbeitenSinngedichte Halberstadt 1772 2 Aufl Leipzig 1778 Gedichte Leipzig 1779 82 3 Bde 3 Aufl Frankfurt am Main 1821 4 Bde Lieder zweier Liebenden Leipzig 1777 3 Aufl Leipzig 1819 Charaden und Logogryphen Hermann Frankfurt am Main 1817 Briefe eines Reisenden an Herrn Drost von LB Reisejournal 1781 herausgegeben von Thomas Lehner Hannover Wehrhahn Verlag 2022 ISBN 978 3 86525 937 0Herausgeberschaft BearbeitenJournal von und fur Deutschland herausgegeben von Sigmund von Bibra und Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk Frankfurt am Main 1784 von Bibra allein bis 1792 fortgesetzt Reise des Herrn von Bretschneider nach London und Paris nebst Auszugen aus seinen Briefen an Herrn Friedrich Nicolai Berlin 1817 Friedrich Nicolai s Leben und literarischer Nachlass Berlin 1820 Literatur BearbeitenNeuer nekrolog der Deutschen 1828 Teil 1 S 130ff Jakob Franck Gockingk Leopold Friedrich Gunther v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 306 308 Friedrich Lampe Lieder zweier Liebenden Diss phil Freiburg 1928 Adalbert Elschenbroich Goeckingk Leopold Friedrich Gunther von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 510 f Digitalisat Handbuch des preussischen Adels 1893 Band 2 S 271fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk Quellen und Volltexte Literatur von und uber Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk bei Zeno org Werke von Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk im Projekt Gutenberg DE Nachlass Goeckingks im DLA MarbachEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Schuttler Die Mitglieder des Illuminatenordens 1776 1787 93 Deutsche Hochschuledition Band 18 ars una Verlag 1991 Christian Wagenknecht Hrsg Lyrik der Deutschen fur seine Vorlesungen ausgewahlt von Karl Kraus Munchen 1990 Seite 70 77 Zitiert im Nachwort von Christian Wagenknecht Lyrik der Deutschen 1990 S 171 Normdaten Person GND 118540084 lobid OGND AKS LCCN nb99104663 VIAF 228387174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goeckingk Leopold Friedrich Gunther vonALTERNATIVNAMEN Goeckingk Leopold Friedrich Gunther Goeckingk auf Daldorf und GunthersdorfKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter des Rokokos und preussischer BeamterGEBURTSDATUM 13 Juli 1748GEBURTSORT GroningenSTERBEDATUM 18 Februar 1828STERBEORT Gross Wartenberg Schlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk amp oldid 231813045