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Das Ohmgebirge ist ein bis 533 4 m u NHN 1 hoher und etwa 80 km grosser Muschelkalk Tafelberg 2 des Untereichsfelds im Landkreis Eichsfeld Nordthuringen Deutschland OhmgebirgeNordauslaufer des Ohmgebirges direkt sudlich von HolungenNordauslaufer des Ohmgebirges direkt sudlich von HolungenHochster Gipfel Birkenberg 533 4 m u NHN Lage Landkreis Eichsfeld Thuringen DeutschlandTeil der Haupteinheit Unteres Eichsfeld Weser Leine BerglandEinteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsOhmgebirge Thuringen Koordinaten 51 28 N 10 20 O 51 470833333333 10 338888888889 533 4 Koordinaten 51 28 N 10 20 OGestein MuschelkalkFlache 80 km dep2p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Naturraumliche Zuordnung 3 Geologie 4 Berge und Erhebungen 5 Fliessgewasser 6 Ortschaften 7 Namensherkunft und Geschichte 8 Tourismus 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Ohmgebirge dessen sudostliche Auslaufer die Bleicheroder Berge sind liegt im Landkreis Eichsfeld an der Nahtstelle zum Landkreis Nordhausen Es befindet sich zwischen Weissenborn Luderode im Norden Bleicherode im Sudosten Worbis im Suden und Teistungen im Westen und breitet sich zwischen den Oberlaufen der Helme im Norden und der Wipper im Suden aus Im Norden und Westen schliesst sich das Untereichsfeld an weiter im Suden der Hohenzug des Dun und im Sudwesten der Naturpark Eichsfeld Hainich Werratal Die wellige Hochflache des Ohmgebirges wird fur Ackerbau und Weidewirtschaft genutzt der grosste Teil besonders die steilen Randbereiche sind mit Kalkbuchenwaldern bewachsen Ausserdem finden sich Kalkmagerrasenflachen und wildwachsende Eiben Naturraumliche Zuordnung BearbeitenNach der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wird das Ohmgebirge nach Blatt Kassel wie folgt zugeordnet 3 4 zu 37 Weser Leine Bergland Niedersachsisches Bergland 375 Unteres Eichsfeld 375 2 Ohmgebirge und Bleicheroder BergeDie Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie benutzt eine etwas grobere eigene nur landesweit existierende Gliederung innerhalb derer die Landschaft Ohmgebirge Bleicheroder Berge in der Einheit Nordthuringer Buntsandsteinland liegt 5 Die Muschelkalk Hohenzuge Ohmgebirge und Bleicheroder Berge sind in beiden Einteilungen als ein zusammenhangender Einzelnaturraum ausgewiesen Sie stellen eher eine durch das Untere Eichsfeld unterbrochene Fortsetzung der nordwestlichen Randplatte des Thuringer Beckens dar Benachbarte Naturraume sind im Uhrzeigersinn betrachtet Unteres Eichsfeld mit dem Eichsfelder Kessel im Suden und den Zehnsberg im Westen Eichsfelder Becken mit dem Duderstadter Becken im Nordwesten und der Hugellandschaft der Hellberge im Norden Silkeroder Hugelland jenseits der Geroder Eller im Nordosten Nordthuringer Hugelland im OstenGeologie BearbeitenDas Ohmgebirge und die sudostlich anschliessenden Bleicheroder Berge sitzen als Zeugenberge mit einer Muschelkalkschichtstufe der umgebenden Buntsandsteinhugellandschaft auf Die Schichtstufe leitet haufig mit Felsabbruchen zur welligen Ohmgebirgs Hochflache uber Beispiele sind der Hubelstein bei Breitenworbis und die 30 m hohe Hauroder Klippe Im Bereich der Ohmgebirgs Grabenzone zwischen Worbis und Holungen liegen verschiedene Gesteine vor unter anderem auch Kreide Die Grabenzone ist der zentrale Teil der Ohmgebirgsmulde die das Thuringer Becken nach Nordwesten begrenzt 6 Den Sockel des Ohmgebirges bildet der Rot mit seinem lehmig tonigen und wasserundurchlassigen Charakter jene Erhebungen auf der Hochflache bestehen aus Oberem Muschelkalk wahrend zwischen Worbis Kirchohmfeld und Kaltohmfeld Keuper und Kreidesedimente zu finden sind Jene Muschelkalkschichten zeigen sich ausserst zerkluftet und wasserdurchlassig aufgrund dessen nur wenige kleine Fliessgewasser existieren welche zum Teil noch auf der Hochflache wieder versickern Die ausgewaschenen Gipslager im Stufenbildner Rot fuhren haufig zu Einbruchen Erdfallen und Suberosionen in den oberen Deckenschichten Berge und Erhebungen Bearbeiten nbsp Der Birkenberg von Kaltohmfeld aus gesehen hochste Erhebung auf der Hochflache des Ohmgebirges nbsp Der Ohmberg links und die Sonder rechts am Nordostrand des Ohmgebirges nbsp Die Hasenburg bei Haynrode nbsp Eine der Wilden Kirchen auf dem OhmbergZu den Bergen und Erhebungen des Ohmgebirges im engeren Sinne und dessen Auslaufer nach Norden und Osten die bereits benachbarten Naturraumen zugerechnet werden gehoren mit Hohe in Meter uber Normalhohennull NHN 1 Birkenberg 533 4 m hochster Berg des Ohmgebirges und guter Aussichtsberg nordlich von Kaltohmfeld Bornberg 529 7 m nordlich von Kirchohmfeld Ohmberg 528 7 m westlich von Hauroden Kalberberg 524 7 m sudlich von Kaltohmfeld Oberberg 496 5 m Mittelberg 449 9 m Ochsenberg 514 6 m westlich von Kaltohmfeld Sonder 512 9 m sudlich von Holungen Trogberg 502 9 m sudostlich von Wehnde Oberberg 496 5 m nordostlich von Worbis Schwarzenberg 491 4 m sudostlich von Brehme Hasenburg 487 4 m sudostlicher Zeugenberg nordlich von Buhla Sonnenstein 485 6 m nordwestlich von Holungen Wehenberg 440 8 m Braune Buhl 427 5 m Mittelberg 475 8 m weiter nordlich von Wintzingerode Heinrichsberg 478 4 m nordwestlich von Kirchohmfeld Himberg 474 0 m westlich von Haynrode Mittelberg 465 9 m zwischen Kaltohmfeld und Breitenworbis Fernstein 464 0 m ostlich von Ferna Langenberg 462 6 m nordlich von Kirchworbis Ziegenruck 460 8 m hochster Berg der Bleicheroder Berge sudlich von Buhla Haferberg 460 7 m ostlich von Kirchohmfeld Krantberg 455 6 m nordlich von Holungen Haarburg 453 1 m sudostlicher Zeugenberg sudostlich von Haynrode Kanstein 435 5 m nordwestlich von Worbis Rottersberg 420 6 m nordwestlich von Worbis Winkelberg 415 2 m ostlich von Jutzenbach Die Hardt 400 9 m nordlich von Worbis Grosser Heuberg 389 0 m nordwestlich von Bischofferode Steinberg 385 8 m ostlicher Auslaufer westlich von Werningerode OT von Steinrode Buchenberg 383 5 m nordostlich von Brehme Bauerberg 361 6 m ostlicher Auslaufer ostlich von Werningerode Grenzbereich zum Landkreis Nordhausen Stadtberg 351 2 m nordlicher Auslaufer sudwestlich von Jutzenbach Huhnerberg 349 9 m ostlicher Auslaufer sudlich von Bischofferode Sommerberg 342 1 m nordlicher Auslaufer nordlich von Brehme Nonnecke 338 5 m nordwestlicher Auslaufer westlich von Wehnde Fur diese und weitere siehe Absatz Ohmgebirge des Artikels Liste von Bergen und Erhebungen in Thuringen Fliessgewasser BearbeitenDas Ohmgebirge ist das Ursprungsgebiet von Hahle Helme Wipper Brehme und Bode Durch das Ohmgebirge verlauft die Elbe Weser Wasserscheide Der Westteil des Gebirges entwassert uber Hahle und Brehme zur Leine und Weser Die Bode und ihre Nebenbache sowie die Wipper entwassern den Ostteils des Ohmgebirges sie zahlen zum Einzugsgebiet der Elbe Ortschaften Bearbeiten nbsp Blick auf Kirchohmfeld im WinterZu den Ortschaften im und am Ohmgebirge gehoren Bischofferode im Nordteil Bleicherode sudostlich Breitenworbis sudlich Brehme Buhla im sudlichen Zentrum Ecklingerode nordwestlich Ferna sudwestlich Grossbodungen im Nordostteil Haynrode im sudlichen Zentrum Holungen im Nordteil Kehmstedt ostlich Kaltohmfeld im Zentrum Kirchohmfeld im Zentrum Kirchworbis sudlich Kraja im Ostteil Neustadt im Nordostteil Sollstedt sudostlich Trebra nordostlich Tastungen westlich Teistungen westlich Weissenborn Luderode nordlich Wehnde westlich Wintzingerode sudlich Wulfingerode ostlich Worbis sudsudwestlich Namensherkunft und Geschichte Bearbeiten nbsp Burg Bodenstein von Osten aus gesehen Bis zum Endes des 19 Jahrhunderts wurde das Ohmgebirge noch Ohmberg auch Ohmberge genannt Seinen Namen hat das Ohmgebirge bzw der Ohmberg von dem sudlich verlaufenden Fluss Ohne germanisch Aumana was Quelle oder Flusslauf bedeutet Die erste urkundliche Erwahnung in pago Onfelt aus dem 9 Jahrhundert bezeichnet den mittelalterlichen Ohmfeldgau 1217 erscheint nochmals der Name onvelde 7 Die Hochflache wird auch als Ohmfeld bezeichnet wovon die Ortsnamen Kalt und Kirchohmfeld abgeleitet wurden Im Nordwesten und Nordosten des Ohmgebirges heissen noch heute zwei Berge Ohmberg Am Nordrand des Ohmgebirges verlief vermutlich die Stammesgrenze zwischen thuringischen und sachsischen Volksstammen welche vermutlich mit einer Landwehr geschutzt wurde Daruber hinaus existierten am Gebirgsrand mehrere Wallburgen und Befestigungsanlagen von denen noch die Burg Bodenstein und die Wehnder Warte erhalten sind Noch heute bildet diese Besiedlungsgrenze die Sprachgrenze zwischen dem Niederdeutschen und dem Mitteldeutschen im Eichsfeld Um das Jahr 1400 gab es im Ohmgebirge mehrere Bergbauversuche des Mainzer Kurfursten um fur seine Munzpragungsstatte in Heiligenstadt Silber zu finden Auf Grund der geologischen Situation waren diese Versuche aber nicht erfolgreich 8 Auf Grund seiner Hohenlage befand sich zu Zeiten der DDR auf dem Birkenberg eine Radarstation der Sowjetarmee welche mittlerweile abgerissen und der ehemalige Standort renaturiert wurde Erhalten geblieben sind lediglich der Schlagbaum zur ehemaligen Garnison und die bis zu sechs Meter hohen aufgeschutteten Fundamente der Radaranlagen Nach dem Ende des Kalisalzabbaues 1993 in Bischofferode am Rande des Ohmgebirges wurden im Jahr 2022 im Gebiet des Bergwerkseigentum Ohmgebirge zwei Sondierungsbohrungen durchgefuhrt um eine erneute Abbauwurdigkeit zu prufen 9 Tourismus Bearbeiten nbsp Blick vom Sudwestrand des Ohmgebirges zum Hohen MeissnerDas Gebiet des Ohmgebirges bietet zahlreiche touristische Ausflugsmoglichkeiten Sehenswurdigkeiten sind Burg Bodenstein bei Kirchohmfeld Heinrich Werner Denkmal in Kirchohmfeld Gruft derer von Wintzingerode in Wintzingerode Kirchenruine Wildungen bei Brehme Wehnder Warte ehemaliges Kloster Gerode bei Weissenborn Luderode Bergbaumuseum in Bischofferode Barenpark in WorbisDie abwechslungsreiche Landschaft mit ihren Buchenmischwaldern ihrem Artenreichtum an Flora und Fauna ist ideal fur Ausfluge und Wanderungen Von den Aussichtspunkten Sonnenstein bei Brehme Hauroder Klippen Kalberberg bei Kaltohmfeld der Burg Bodenstein und der Wehnder Warte sind weite Aussichten bis zum Harz Kyffhauser oberes und unteres Eichsfeld sowie das obere Leinebergland moglich Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Befestigungsanlagen im OhmgebirgeLiteratur BearbeitenTh Thurich Das Ohmgebirge Sonderdruck 1 Eichsfelder Heimatglocken Verlag Mecke Duderstadt 1923 Eberhard Walter Hydrologische Untersuchungen des Hils des Ohmgebirges und des Kyffhausers nebst Bestimmung des radioaktiven Gehalts der Quellwasser In Geologische und Palaeontologische Abhandlungen 13 Band Hrsg J F Pompeckj und Fr Freih von Huene Verlag Gustav Fischer Jena 1914 15 Abschnitt zum Ohmgebirge S 268 283 J G Bornemann Uber die geognostischen Verhaltnisse des Ohmgebirges bei Worbis N Jb Min 1852 G Seidel Das Thuringer Becken geologische Exkursionen Gotha Leipzig 1972 Franz Boegehold Der Name des Ohmgebirges In Die Goldene Mark Bd 5 1954 S 17 20Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ohmgebirge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BfN Landschaftssteckbrief Naturschutzprojekt Grunes Band Ohmgebirge und SonnensteinEinzelnachweise Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Hiekel W u a 2004 Die Naturraume Thuringens S 160 Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte Das Ohmgebirge ist im vorliegenden Blatt 112 nur am Randbereich erfasst wahrend der Hauptteil auf Blatt 113 Sondershausen gelegen hatte dessen Nichterscheinen 1969 bereits beschlossen war Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG Dietrich Franke Regionale Geologie in Ostdeutschland Ein Worterbuch 2011 Regionalgeologie Ost Erhard Muller Der Name Ohmgebirge In Eichsfelder Heimathefte Eichsfelddruck Heiligenstadt 1981 Heft 2 S 141 Paul Lauerwald Zur Geschichte des Munzwesens auf dem Eichsfeld In Eichsfelder Heimathefte Eichsfelddruck Heiligenstadt 1985 Heft 4 S 352 Bergwerkseigentum BWE Ohmgebirge der Sudharz Kali GmbHNormdaten Geografikum GND 4735553 0 lobid OGND AKS VIAF 240106938 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ohmgebirge amp oldid 237485428