www.wikidata.de-de.nina.az
Neustadt ist ein Ortsteil der Landgemeinde Am Ohmberg im thuringischen Landkreis Eichsfeld Die Landgemeinde gehorte der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld Sudharz bis zu deren Auflosung am 30 November 2011 an Der Ort wurde fruher auf dem Eichsfeld zur Unterscheidung als das katholische Neustadt bezeichnet Neustadt besteht aus den Orten Neustadt und Neubleicherode NeustadtLandgemeinde Am OhmbergWappen von NeustadtKoordinaten 51 28 N 10 28 O 51 4675 10 464444444444 314 Koordinaten 51 28 3 N 10 27 52 OHohe 314 282 320 m u NNFlache 3 59 km Einwohner 722 31 Dez 2009 Bevolkerungsdichte 201 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2010Postleitzahl 37345Vorwahl 036077Karte Lage des Ortsteils in der Landgemeinde Am OhmbergFachwerkhauser NeustadtBurgermeisteramt und Kindergarten St MartinDorfgemeinschaftshaus und Freiwillige FeuerwehrMariensaule auf dem SchulplatzAngerlindeSt Simon und Judas ThaddausDreifaltigkeitsbildstock Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Anger 4 2 Angerlinde 4 3 St Simon und Judas Thaddaus 4 4 Kreuzweg und Waldkapelle 4 5 Dreifaltigkeitslinde und Bildstock 4 6 Kluschen mit Pieta 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ort Neustadt befindet sich etwa 25 Kilometer nordostlich der Kreisstadt Heiligenstadt ostlich des Ohmgebirges Der Ort liegt auf einer kleinen Landzunge zwischen den Bachen Knickbach im Norden und Hagebach im Osten und Suden Der Hagebach auch Kleine Bode genannt mundet bei Grossbodungen in die Bode Nachbarorte sind Grossbodungen im Nordosten Wallrode im Osten und Buhla im Sudwesten Der Ortsteil Neubleicherode befindet sich etwa zwei Kilometer westlich der Ortslage Neustadt Die Kleinsiedlung geht auf einen ehemaligen Kalischacht zuruck Am Waldrand befindet sich das Forsthaus Marienthal Geschichte BearbeitenDie etwa drei Kilometer sudlich von Neustadt befindliche Hasenburg war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt und bildete bis in das Hochmittelalter eines der bedeutendsten Machtzentren des Eichsfeldes Die Hasenburg diente zuletzt in der Regentschaft Kaiser Heinrich IV als Reichsburg und wurde 1074 im Verlauf des Sachsenkrieges zusammen mit der Siedlung Civitas der Besatzungsmannen und deren Familien zerstort Sie lag unmittelbar unter dem ostlichen Abhang zwischen dem Berge und dem heute von Wallrode nach Buhla fuhrenden Wege und wurde an der heutigen Stelle neu aufgebaut Neustadt wird als Nova Civitas in einer von Papst Urban IV im Jahre 1262 ausgestellten Urkunde erstmals erwahnt Carl Duval berichtet dass der Ort 1662 infolge der Pest fast vollig entvolkert war man zahlte nur 122 uberlebende Einwohner Um 1845 betrug die Einwohnerzahl etwa 1000 Personen der Ort hatte 120 Wohnhauser und Hofe Zu den Besonderheiten des Dorfes zahlte Duval die Tanzlinde welche unter ihren Zweigen ausreichend Platz fur eine Kompanie Soldaten bote Am 7 Mai 1843 wurde unweit des Dorfes eine Kapelle geweiht Neustadt wurde als planmassige Siedlung um einen grossen Anger angelegt und war durch einen Knick und Wall geschutzt der teilweise noch erkennbar ist Die Namen der beide Bachlaufe Hagen und Knick deuten auf diese Schutzfunktion hin 1 Der Ort gehorte bis zur Sakularisation zum Staatsgebiet des Mainzer Erzbistums Konig Friedrich Wilhelm III nahm 1802 das gesamte Eichsfeld fur Preussen in Besitz es entstand das Mediatfurstentum Eichsfeld 1806 bis 1813 war das franzosisch besetzte Eichsfeld Teil des Konigreichs Westphalen nach dessen Auflosung es wieder an Preussen ubergeben wurde Auf dem Wiener Kongress wurde das Eichsfeld 1815 geteilt Neustadt wurde dem Obereichsfeld zugeteilt es wurde in den Worbis eingefugt der nun zur preussischen Provinz Sachsen gehoren Entlang der nordlichen Gemarkungsgrenze verlief auch die Grenze zum Untereichsfeld dies hatte aber bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges keine besondere Bedeutung fur die Bewohner Um 1900 begann auch im Eichsfeld die Erkundung und Erschliessung der untertagigen Kalisalzvorkommen Der Bergbau ermoglichte die Schaffung zahlreicher Arbeitsplatze und den engmaschigen Ausbau des Schienennetzes Von 1945 bis 1949 gehorte Neustadt zur Sowjetischen Besatzungszone und war ab dem 7 Oktober 1949 Teil der Deutschen Demokratischen Republik er lag im Bezirk Erfurt Kreis Worbis Seit 1990 gehort der Ort zum neu geschaffenen Eichsfeldkreis in Thuringen Am 1 Dezember 2010 wurde Neustadt mit den Gemeinden Grossbodungen und Bischofferode zur Gemeinde Am Ohmberg zusammengeschlossen und verlor damit seine Eigenstandigkeit 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember Jahr Einwohner1994 7431995 7601996 7861997 780 Jahr Einwohner1998 7871999 7682000 7542001 746 Jahr Einwohner2002 7492003 7232004 7222005 708 Jahr Einwohner2006 7032007 6882008 7282009 722Datenquelle Thuringer Landesamt fur Statistik 3 Wappen BearbeitenBlasonierung In Silber einen roten mit einem silbernen sechsspeichigen Rad belegten Dreiberg darauf eine grune Linde von je zwei schwarzen bis zum Schildhaupt reichenden Pfahlen beseitet Sehenswurdigkeiten BearbeitenAnger Bearbeiten Neustadt besitzt eine relativ grosse Angeranlage auf einem leicht erhohten Rondell in der Mitte des Dorfes Das Dorf gehort somit zu wenigen Angerdorfern im Eichsfeld Unmittelbar benachbart befinden sich die Kirche und Hauser fur die Dorfgemeinschaft wie Pfarrhaus Schanke und alte Schule sowie der Dorfteich Ob der Anger fruher eine fur das Eichsfeld typische Angermauer und einen Steintisch besass ist nicht bekannt Angerlinde Bearbeiten Die auch im Ortswappen dargestellte Tanzlinde ist das Wahrzeichen des Ortes Der Standort des etwa 375 Jahre 4 alten Baumriesen befindet sich in der Ortsmitte und wurde als Tanzplatz hergerichtet Mit einem Durchmesser von etwa 14 Metern uberdeckt dieser Baum mit seinen Zweigen den einstigen Tanzboden Diese Sommerlinde wurde unmittelbar nach dem Dreissigjahrigen Krieg gepflanzt Sie ist ein lebender Zeuge des Neubeginns nach diesem morderischen Krieg unter dem die Region besonders zu leiden hatte Den Breitenwuchs der Krone lenkte Menschenhand durch Beschnitt von Anfang an Als Naturdenkmal ist der Baum historisch besonders interessant und einmalig im Eichsfeld St Simon und Judas Thaddaus Bearbeiten Im Ort befindet sich auch die romanische Kirche St Simon und Juda sowie denkmalgeschutzte Fachwerkhauser Kreuzweg und Waldkapelle Bearbeiten In der Nahe des Ortsteils Neubleicherode befinden sich ein Stationsweg mit einer Mariengrotte und der Waldkapelle Dreifaltigkeitslinde und Bildstock Bearbeiten Am Abzweig nach Neubleicherode befindet sich eine Linde mit einem Dreifaltigkeitsbildstock Kluschen mit Pieta Bearbeiten Am sudlichen Ortsausgang in Richtung Wallrode befindet sich ein Kluschen Aussprache Klus chen mit einer Pieta als Holzrelief Darunter ist zu lesen Ihr alle die ihr des Weges kommt merkt auf und schauet ob je ein Schmerz gleicht meinem Schmerze nbsp Waldkapelle nbsp Mariengrotte bei der Waldkapelle nbsp Dreifaltigkeitslinde mit Bildstock nbsp Kluschen mit PietaLiteratur BearbeitenCarl Duval Neustadt In Das Eichsfeld Reprint Harro von Hirschheydt Verlag Hannover Doren 1979 ISBN 3 7777 0002 9 S 598 599 Michael Kohler Hasenburg Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 128 129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neustadt Eichsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neustadt Auf der Webseite der Landgemeinde Am OhmbergEinzelnachweise Bearbeiten E G Besonderheiten des Dorfes die machtige Angerlinde nach Johannes Muller in Thuringer Tageblatt vom 27 Oktober 1984 StBA Gebietsanderungen vom 1 Januar bis 31 Dezember 2010 Thuringer Landesamt fur Statistik Ewald Heerda Tanzlinde Neustadt Entdeckungen im Eichsfeld Wissenswertes aus Wald und Flur Cordier Verlag Heiligenstadt 1993 S 46 47 Ortsteile der Landgemeinde Am Ohmberg Bischofferode mit Hauroden und Thomas Muntzer Siedlung Grossbodungen mit Wallrode Neustadt mit Neubleicherode Normdaten Geografikum GND 4803546 4 lobid OGND AKS VIAF 3072153834746664450001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neustadt Eichsfeld amp oldid 238139261