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Der Sonnenstein ist ein 485 6 m u NHN 1 hoher Berg und beliebtes Ausflugsziel im Eichsfeld in Nordthuringen SonnensteinDer Sonnenstein von Suden gesehenHohe 485 6 m u NHN 1 Lage Thuringen DeutschlandGebirge OhmgebirgeDominanz 2 km am Schwarzenberg bei Brehme 491 m u NN Schartenhohe 97 m Abzweig der L 1011 nach Holungen sudlich des BergesKoordinaten 51 29 50 N 10 23 6 O 51 497222222222 10 385 485 6 Koordinaten 51 29 50 N 10 23 6 OSonnenstein Ohmgebirge Thuringen Gestein Muschelkalk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Besonderheiten 3 Geschichtliches 4 Bilder 4 1 Galerie 4 2 Panorama 5 Natur 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenDer am nordlichen Rand des Ohmgebirges gelegene Berg erhebt sich knapp einen Kilometer nordlich von Holungen sowie nordostlich von Brehme Die Stadt Worbis liegt ungefahr acht Kilometer in sudlicher Richtung Gut zu erreichen ist der Berg uber die Landstrassen 1011 Ecklingerode Holungen und 1012 Worbis Jutzenbach Er ist Teil des Holunger Grabens innerhalb der Ohmgebirgs Grabenzone und besteht aus Muschelkalkgestein und am sudwestlichen Rand auch Resten von Kreideablagerungen Besonderheiten BearbeitenDen Westrand des Sonnensteins bildet eine etwa 20 m hohe fast senkrechte Felsfront aus Muschelkalk Der Felsen verlieh dem Sonnenstein seinen Namen Die waldlose Kuppe ermoglicht bei guter Sicht einen weiten Ausblick auf den westlichen Harz mit dem Brocken im Norden auf das Kyffhausergebirge im Osten auf das Ohmgebirge im Suden sowie uber die Goldene Mark und das angrenzende Leinebergland im Westen Die nordwestlichen Berghange sind dagegen bewaldet 1990 wurde auf dem Sonnenstein neben einem alten Steintisch wieder ein weithin sichtbares Kreuz aufgestellt Der zwischen dem Sonnenstein und dem Ohmgebirgsplateau gelegene Sattel wird auch Porta Eichsfeldica genannt Sudlich des Berges befindet sich der Iseke Gedenkstein Auf dem Berg wurde 2017 ein 14 Meter langer Skywalk eroffnet der 9 Meter uber die Klippenkante hinausragt Unter der Aussichtsplattform fallt das Gelande bis in knapp 100 Meter Tiefe schrag ab 2 3 Der Berg Sonnenstein ist namensgebend fur die kleine Siedlung Sonnenstein und die Gemeinde Sonnenstein Geschichtliches BearbeitenDer Nordwestrand des Ohmgebirges und der Sonnenstein war nach dem Untergang des Thuringer Konigreiches historisches Grenzland zwischen den sachsischen thuringischen und frankischen Bevolkerungsgruppen und deren Herrschaftseliten Hier verliefen dann die Grenzen der fruhmittelalterlichen Gaue Liesgau Ohmfeld und Eichsfeld die in den Einflussbereich der Braunschweiger Herzoge der Thuringer Landgrafen und in spateren Zeiten der Mainzer Kurfursten gerieten Heute verlauft hier die Sprachgrenze zwischen dem niederdeutschen und mitteldeutschen Dialekt im Eichsfeld Die Gebiet um den Sonnenstein wird in fruhen Urkunden als Graseforst bezeichnet wobei die Flurgegend etwas grosser als der Berg war und von der Wenderhutte bis zum Schwarzenberg reicht 1257 wird der Graseforst erstmals erwahnt als Albert Herzog von Braunschweig dem Kloster Gerode fur den Schaden unter anderem den monte vulgariter Grasevorst ubertragt 1369 belehnt das Kloster die Stadt Duderstadt mit dem Graseforst und allen Zubehorungen Im Jahr 1432 geht es um die Festlegung der Grenze am Graseforst und weiteren Flurbezirken zwischen Brehme und Holungen wo die Grafen von Hohnstein die Herren von Lohra und Klettenberg die Stadt Duderstadt die Herren von Wintzingerode und das Kloster Gerode Anspruch erheben 4 Bis ins 18 Jahrhundert wird die Gegend um den Berg uberwiegend nur Graseforst genannt der Berg heisst dann nur Stein und erst in der Neuzeit der heute ubliche Name Sonnenstein An der westlichen Abbruchkante des Sonnensteines befindet sich eine fruhmittelalterliche Wallanlage die sogenannte Urbenschanze Sie ist eine trapezformige Anlage mit 16 Meter Seitenlange und einem breiten Tor im Westen Mit findet noch einen Graben zwischen einem Aussen und Innenwall die Anlage wird aber durch kleinere Steinbruche gestort Vermutlich handelt es sich hierbei um eine Beobachtungsstation an der Besiedlungsgrenze 5 In einer Sage von der Urbenschanze ist von einer Felsenhohle auf dem Sonnenstein und dem Rauber Urban die Rede Unmittelbar sudwestlich des Sonnensteins befindet sich ein kleiner spitzer Bergkegel der Braune Buhl wo ebenfalls eine mittelalterliche Anlage vermutet wird Etwa 1440 schliessen der Abt von Kloster Gerode die Ganerben der Burg Bodenstein Tile von Wolf Hans und Ernst von Wintzingerode und Hardegen von Worbis sowie Arnd Tile und Bertold von Wintzingerode und die Stadt Duderstadt einen Vertrag zum Bau einer Warte an der Landstrasse zwischen der Hohen Kammern und dem Stein Sonnenstein Erlaubnis zum Bau geben der Erzbischof von Mainz und die Grafen von Hohnstein 6 Ob dann tatsachlich eine Warte gebaut wurde ist nicht bekannt Einen Kilometer weiter sudwestlich war bis ins 19 Jahrhundert die sogenannte Schwedenschanze bei Brehme mit Wall und Graben nachweisbar Dabei handelte es sich vermutlich um eine weitere fruhmittelalterliche Anlage an der Besiedlungsgrenze Von 1952 bis 1989 befand sich an der Strasse nach Brehme und Jutzenbach am Sudfuss des Sonnensteines eine Kontrollstelle der Volkspolizei der das hier beginnende Sperrgebiet entlang der Innerdeutschen Grenze abriegelte Bilder BearbeitenGalerie Bearbeiten nbsp Holungen und der Sonnenstein um 1900 nbsp Kalibergwerk Bischofferode und der Ort Holungen 1942 vom Sonnenstein aus gesehen nbsp Abraumhalde des Schachts Bischofferode im Jahre 2016 vom selben Standpunkt aus gesehen nbsp Holungen und der Sonnenstein aus Sicht der Hohenkammer nbsp Felsfront am Westrand des Sonnensteins nbsp Kreuz und Skywalk auf dem Sonnenstein nbsp Die Sage vom Braunen Buhl ein Riese schuttet Sand aus seinem StiefelPanorama Bearbeiten nbsp Blick vom Sonnenstein nach SudwestenNatur BearbeitenDie baumlose Bergkuppe tragt einen artenreichen Kalkmagerrasen mit verschiedenen Orchideenarten Sonnenroschen und Turkenbund Lilie Blaugras Kalkfelsfluren Am Fuss des Berges findet man im feuchteren Grunland Wollgras und Bach Nelkenwurz 7 Eine Informationstafel gibt Auskunft uber die besondere Vegetation auf dem Berg Literatur BearbeitenH Atzroth Der Sonnenstein in Geschichte und Sage In Eichsfelder Heimathefte 1 Jg 1961 Eichsfelddruck Heiligenstadt S 48ffEinzelnachweise Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Junge Frau sturzt von Skywalk am Sonnenstein im Eichsfeld In goettinger tageblatt de 3 Marz 2019 abgerufen am 4 Marz 2019 19 Jahrige sturzt von Aussichtsplattform Skywalk in die Tiefe In thueringer allgemeine de 3 Marz 2019 abgerufen am 4 Marz 2019 Levin von Wintzingeroda Knorr Die Wustungen des Eichsfeldes Verzeichnis der Wustungen vorgeschichtlichen Wallburgen Bergwerke Gerichtsstatten und Warten innerhalb der landratlichen Kreise Duderstadt Heiligenstadt Muhlhausen und Worbis O Hendel Gottingen 1903 S 490 493 938 Paul Grimm und Wolfgang Timpel Die ur und fruhgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Worbis In Eichsfelder Heimathefte Sonderausgabe Worbis 1966 S 54 Levin von Wintzingeroda Knorr Die Wustungen des Eichsfeldes Verzeichnis der Wustungen vorgeschichtlichen Wallburgen Bergwerke Gerichtsstatten und Warten innerhalb der landratlichen Kreise Duderstadt Heiligenstadt Muhlhausen und Worbis O Hendel Gottingen 1903 S 493 Hrsg Ulrich Harteisen Ansgar Hoppe Hansjorg Kuster Torsten W Muller Haik Thomas Porada Gerold Wucherpfennig Das Eichsfeld Band 79 der Reihe Landschaften in Deutschland Verlag Bohlau Wien Koln Weimar 2018 S 247Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonnenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Sage uber den Sonnenstein Die Sage vom Braunen BuhlNormdaten Geografikum GND 7569043 3 lobid OGND AKS VIAF 240125802 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnenstein Ohmgebirge amp oldid 237839275