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Das Eichsfelder Becken ist eine Landschaft im sudlichen Niedersachsen und mit kleinen Anteilen im nordwestlichen Thuringen in den Landkreisen Gottingen Northeim und Eichsfeld Der zentrale Teil der Beckenlandschaft liegt in der Region des Untereichsfeldes mit Duderstadt nahe der Landesgrenze zu Thuringen Eichsfelder BeckenSystematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsHaupteinheitengruppe 37 Weser Leine BerglandNaturraum 1 Ordnung Norddeutsches TieflandNaturraum 374 Eichsfelder BeckenGeographische LageKoordinaten 51 32 40 N 10 12 40 O 51 544444444444 10 211111111111 Koordinaten 51 32 40 N 10 12 40 OEichsfelder Becken Niedersachsen Lage Eichsfelder BeckenKreis Landkreis Gottingen Landkreis Northeim Landkreis EichsfeldBundesland Niedersachsen ThuringenStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Naturraume und Lage 1 1 Teillandschaften 1 1 1 Lindauer Seeburger und Duderstadter Becken 1 1 2 Duderstadter Bergland 1 1 3 Rhume Eller Aue 1 1 4 Rhumebergland 2 Geologie 3 Berge 4 Gewasser 5 Klima 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNaturraume und Lage Bearbeiten nbsp Blick uber die Goldene Mark bei Westerode nbsp Blick uber die Beckenlandschaft in Richtung der Hellberge nbsp Blick uber die Rhumeaue bei Rhumspringe zum RotenbergNach der naturraumlichen Gliederung des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wird das Eichsfelder Becken zum Weser Leine Bergland gerechnet Die Landschaft gliedert sich nach den Einzelblattern Gottingen Halberstadt und Kassel wie folgt in 1 2 zu 37 Weser Leine Bergland 374 Eichsfelder Becken 374 0 Lindauer Becken 374 1 Seeburger Becken 374 2 Duderstadter Becken 374 3 Duderstadter Bergland 3 374 30 Hellberge 374 31 Bischofferoder Bergland 374 32 Krantberg 374 4 Rhume Eller Aue 4 Rhume Aue 5 374 5 Rhumebergland 6 374 50 Rotenberg 374 51 Silkeroder HugellandDas Eichsfelder Becken im engeren Sinne umfasst die Landschaften 374 0 2 sowie den nordwestlichen Teil von 374 4 ab Gieboldehausen Umgeben wird das Eichsfelder Becken vom sudwestlichen Harzvorland mit Wulften am Harz im Odertal im Norden und Bad Lauterberg am Harz im Nordosten dem Nordthuringer Hugelland im Osten dem Ohmgebirge im Sudosten dem Unteren Eichsfeld im Sudwesten und dem Gottingen Northeimer Wald im Westen Bis auf einige Randgebiete im Westen Norden und ostlich von Rhume und Eller gehort es zum historischen Eichsfeld Teillandschaften Bearbeiten Das Eichsfelder Becken gliedert sich in mehrere Teillandschaften Lindauer Seeburger und Duderstadter Becken Bearbeiten Die flachere Beckenlandschaft erstreckt sich vom Tal der Hahle im Osten und dem Zusammenfluss von Rhume und Oder bei Katlenburg Lindau im Norden sowie den Randerhebungen des Gottingen Northeimer Waldes bei Ebergotzen im Westen und des Unteren Eichsfeldes und dem westlichen Ohmgebirge bei Teistungen im Suden Der zentrale Teil dieser Landschaften wird auch Goldene Mark genannt da sie uber Boden mit hoher Fruchtbarkeit verfugen Duderstadter Bergland Bearbeiten nbsp Die Berglandschaft sudlich von Fuhrbach in Richtung OhmgebirgeDie sich nach Osten an die Goldene Mark anschliessende Hugellandschaft der Hellberge wird begrenzt vom Tal der Hahle im Westen der Ortschaft Gieboldehausen im Norden dem Tal von Rhume und Eller im Osten Nach Sudosten geht die Hugellandschaft fliessend in das steilere und hohere Bischofferoder Bergland uber und grenzt im Suden direkt an das Ohmgebirgsplateu Der aus Muschelkalk bestehende Bergrucken des Krantberges ist als Teil der nordlichen Ohmgebirgs Grabenzone bereits dem Ohmgebirge zuzurechnen Rhume Eller Aue Bearbeiten Die Rhumeaue beginnt im Tal der Eller im Bereich der Landesgrenze nach Thuringen im Sudosten und verlauft nach deren Mundung in die wasserreiche Rhume bis nach Lindau im Nordwesten Sie ist Teil des Naturschutzgebietes Rhumeaue Ellerniederung Gillersheimer Bachtal Rhumebergland Bearbeiten Das Rhumebergland besteht aus den fliessend ineinander ubergehenden Landschaften des Rotenberges und des Silkeroder Hugellandes Der Hohenzug des Rotenberges schliesst sich nordostlich der Rhumeaue an wird im Norden und Nordosten vom Tal der Oder begrenzt und erreicht im Sudosten die Landesgrenze nach Thuringen Weiter in sudostliche Richtung schliesst sich die Landschaft des Silkeroder Hugellandes an das bereits dem Sudharz zugerechnet wird Geologie Bearbeiten nbsp Der Steilhang zum Unteren Eichsfeld bei BerlingerodeDie geologische Grundlage besteht aus Buntsandstein mit fruchtbaren Lossboden und lehmigen Anteilen Die Absenkung des Gebietes erfolgte durch Auslaugung der Salzlager und ist besonders im Suden an der Grenze zum Unteren Eichsfeld am sogenannten Salzhang erkennbar Berge BearbeitenDie Hohenlage des Beckens nimmt von den westlichen sudlichen und ostlichen Randern her nach Norden ab In der zentralen Beckenlandschaft sind die wichtigsten Erhebungen Questenberg 349 5 m westlich von Berlingerode nordlicher Auslaufer des Zehnsberges Lindenberg 339 m ostlich von Teistungen nordlicher Auslaufer des Ohmgebirges Euzenberg 286 m westlich von Duderstadt Pferdeberg 279 m ostlich von Immingerode Mauseberg 261 m nordlich von Berlingerode Hoherberg 242 m ostlich von Bodensee Grosser Berg 227 m westlich von BilshausenIn den stark gegliederten Hugellandschaft der Hellberge Bundsenberg 319 m zwischen Fuhrbach und Ecklingerode Wendenberg 290 m westlich von Brochthausen Tettelwarte 285 m sudlich von Breitenberg Huschenberg 283 m ostlich von Duderstadt Hellberg 259 m ostlich von RollshausenDas Bischofferoder Bergland einschliesslich des Muschelkalkruckens Krantberg 455 6 m nordlich von Holungen Winkelberg 415 2 m ostlich von Jutzenbach Grosser Heuberg 389 0 m nordlich von Bischofferode namenloser Berg 348 7 m nordlich von Brehme Huhnerberg 349 9 m sudlich von BischofferodeNachfolgend die unmittelbaren Randerhebungen und Hohenzuge der angrenzenden Landschaften Rotenberg Heimkenberg 274 1 m im Nordosten und Rotenberg 317 3 m im Osten Ohmgebirge Sonnenstein 485 6 m und Trogberg 502 9 m im Sudosten Unteres Eichsfeld Zehnsberg 412 m im Suden Roter Berg 406 9 m und Rote Uferberg 360 m im Sudwesten Gottingen Northeimer Wald Hunstollen 425 m und Langfast 360 m im WestenGewasser BearbeitenDurch die Absenkung existiert im Eichsfelder Becken ein umfangreiches Gewassersystem Die wichtigsten Flusse sind die Eller und die wasserreiche Rhume im ostlichen Teil und die Hahle mit ihren Zuflussen im zentralen Teil Ostlich von Seeburg befindet sich einer der grossten naturlichen Seen in Sudniedersachsen der Seeburger See Mit dem Seeanger und Lutteranger werden seit etwa 30 Jahren die Feuchtgebiete im Umfeld des Seeburger Sees renaturiert Klima BearbeitenIm Eichsfelder Becken bestehen fur den vorherrschenden Ackerbau gunstige klimatische Bedingungen mit einer Durchschnittstemperatur von 14 15 C in der Vegetationsperiode und einer Jahresniederschlagsmenge von 650 mm In der zentralen Beckenlage um den Seeburger See betragen die Niederschlage nur noch 550 600 mm diese Gegend zahlt somit bereits zu den deutschen Trockengebieten 7 Literatur BearbeitenLudwig Hempel Junge postpleistozane Tektonik am Rande des Eichsfelder Beckens in Geol Jahrbuch Hannover 1956 Band 72 Seiten 235 240 Lena Hempel Das morphologische Landschaftsbild des Unter Eichsfeldes unter besonderer Berucksichtigung der Bodenerosionen und ihrer Kleinformen Selbstverlag Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen 1957 Volkard Kollner Der naturliche Landschaftsubergang zwischen Gottinger Wald und dem Unterem Eichsfeld Hrsg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg Bd 35 1965 H 1 Seiten 62 73 Edgar Kroymann reiner Schaal Holger Knuppel Jorg Burkhard Inventur der Landschaftsstrukturen an der niedersachsisch thuringischen Grenze Gottingen Fachhochschule Hldh Holzminden Fachbereich Forstwirtschaft Dipl Arbeit 1991 Karl Wustefeld Das Untereichsfelder Becken Fur d Schule In Eichsfelder Heimatglocken Nr 108 1923 S 11 15 Ernst Sobotha Versuch einer Entwicklungsgeschichte und Charakterisierung der Landschaften des Untereichsfeldes nebst seinen westlichen und sudlichen Randgebieten Universitat Gottingen math nat Diss 1923 46 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichsfelder Becken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landschaftssteckbrief Eichsfelder Becken des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Naturschutzprojekt Grunes Band Untereichsfeld und OhmgebirgeEinzelnachweise Bearbeiten E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Verschiedene Autoren Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten in Einzelblattern 1 200 000 Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 1970 Online Karten Blatt 99 Gottingen Jurgen Hovermann 1963 Blatt 100 Halberstadt J Sponemann 1970 Blatt 112 Kassel H J Klink 1969 In Blatt 99 Gottingen 1963 wurde 374 3 bzw der auf jenem Blatt liegende Teil als Hellberge ausgewiesen Blatt 100 Halberstadt 1970 indes legt bereits auf den Ausschnitt des Gottinger Blattes die Trennlinie zwischen Hellbergen 374 30 und Bischofferoder Bergland 374 31 Name auf Blatt 100 Halberstadt 1970 Bezeichnung auf Blatt 99 Gottingen 1963 Auf Blatt 99 Gottingen 1963 wurde 374 5 bzw der auf jenem Blatt liegende Teil als Rotenberg ausgewiesen dieses steht nicht im direkten Widerspruch zu Blatt 100 Halberstadt 1970 der die Grenze vom Rotenberg 374 50 zum Silkeroder Hugelland 374 51 ganz auf Blatt Halberstadt sieht Helmut Jager Historisch Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen Blatt Duderstadt Massstab 1 50000 Hrsg v Helmut Jager Karte und Erlauterungsheft Hildesheim 1964 Seite 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichsfelder Becken amp oldid 236161644