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vom Hagen auch Hain Hayn lat Indagine ist der Name eines thuringischen Uradelsgeschlechtes das im Raum Muhlhausen begutert war Wappen aus Siebmachers Wappenbuch Blatt 149 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personen 4 Gleichnamige Adelsgeschlechter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach einer Legende sollen bereits 524 deutsche sachsische Edelleute von Hagen lateinisch Nobiles de Indagine thuringisch von Hain dem Frankenkonig Theuderich I im Kampf gegen die Thuringer geholfen und den Ort Scheidungen erobert haben 1 Der Stammeskrieger Hartugast soll dann 531 in der Entscheidungsschlacht gegen die Thuringer einen entscheidenden Beitrag geleistet und damit den verbundeten Sachsen und Franken zum Sieg verholfen haben Zum Dank dafur sei er mit Land am Harz beschenkt worden 2 Nordlich von Muhlhausen wurde daraufhin die Haynerburg das heutige Rudigershagen errichtet die erbliches Lehen wurde Sie bestand aus dem den Oberwall und den Unterwall Diese Burganlage wurden bei der Denkmalerfassung im Landkreis Worbis durch die Mitarbeiter des Weimarer Museum fur Ur und Fruhgeschichte Thuringens als Oberwall und Unterwall in Resten vor Ort dokumentiert 3 Die erste zuverlassige urkundliche Erwahnung der Familie vom Hagen hier in der lateinischen Schreibform Indagine findet man im Februar 1148 Cunnradus et Hermannus fratres de Indagine die Bruder Konrad und Hermann von Hagen 4 nbsp Wasserburg Deuna nbsp Schloss Niedergebra um 1860 nbsp Schloss Mockern um 1865 Sammlung Alexander DunckerIm 12 Jahrhundert wurde ferner Ernst de Indagine als Lehnsherr auf der Haynerburg erwahnt Er hatte zwei Sohne Dietrich und Heinrich Dietrich liess sich auf Duna der heutigen Wasserburg Deuna nieder Heinrich blieb in Rudigershagen 1296 sassen auf den Burggutern in Muhlhausen die Bruder Rudiger und Heinrich von Hagen sowie ein Voigt Thilo von Proiken moglicherweise ein Vertreter des Klosters Volkenroda Anfang des 14 Jahrhunderts begann die Reichsstadt Muhlhausen sich verstarkt gegen Ubergriffe der Landadeligen auf ihre Handelswege und das Hoheitsgebiet zu erwehren Muhlhausen hatte hierzu den Thuringer Dreistadtebund mitbegrundet Zug um Zug wurden mit grosser militarischer Ubermacht die zahlreichen Burgen im Umkreis eingenommen und in der Regel zerstort Um 1340 waren die Herren vom Hagen erstmals genotigt einen Suhnevertrag mit dem Muhlhauser Stadtrat zu schliessen auch ihre Burgen in Rudigershagen waren eingeaschert worden Die Wasserburg Deuna wurde danach zum neuen Stammsitz der Familie Bei den Trummern der Alten Burg liessen die Herren vom Hagen durch Hartwig von Knorr der Teile des Dorfes als Pfandbesitz erworben hatte einen Wirtschaftshof im Bereich der Vorburg errichten 5 1544 endete die Zeit der Herren von Knorr in Rudigershagen als Christoph vom Hagen auf Deuna die dortigen Guter zuruckerwarb 6 Diese Personlichkeit zahlte zu den bedeutendsten Adeligen des Eichsfeldes und war ein fruher Anhanger des Reformators Luther Die Familie ging in Opposition zur katholischen Kirche und verbot sogar die Betretung der ihre Guter durch katholische Geistliche 1562 erwarb Christoph das Gut Niedergebra Das 1590 erbaute Schloss in Rudigershagen wurde von Hans vom Hagen bewohnt er starb jedoch ohne Erben und sein Besitz fiel an seinen Bruder Christoph in Deuna Stammvater des graflichen Zweiges vom Hagen wurde Christoph Friedrich Wilhelm 1754 1813 der neben Schloss Mockern als Fideikommisserbe auch die Guter bei Muhlhausen und im Eichsfeld bewirtschaftete Am 10 Juli 1803 erhob ihn Konig Friedrich Wilhelm III in den erblichen Grafenstand Das Gut Ackerbau Wald Zuckerfabrik und die Brennerei in Mockern blieben bis zur Enteignung 1945 im Familienbesitz Hans Dietrich Graf vom Hagen kaufte nach der Deutschen Wiedervereinigung Teile des Gutes Mockern zuruck 7 Von Renata Grafin vom Hagen geb Grafin von Wedel 1909 1974 Erbin des westfalischen Schlosses Sandfort gelangte dieses an ihren Adoptivsohn Friedrich Freiherr von Plettenberg der den Namen Graf vom Hagen Frhr von Plettenberg annahm Wappen BearbeitenNach einigen Anderungen im Laufe der Jahrhunderte fuhren die Grafen vom Hagen nur noch das alteste Symbol im Wappen Blasonierung In Silber eine schwarze Wolfsangel ein Helm mit schwarz silbernen Decken daruber ein silberner offener Flug Personen BearbeitenOtto vom Hagen 1562 1626 deutscher Bergbauunternehmer Christoph vom Hagen 1592 1655 deutscher Bergbauunternehmer Heinrich vom Hagen 1619 1664 deutscher Bergbauunternehmer Inhaber des Oberamtes Eisleben und schwedischer Major Ludwig Philipp vom Hagen 1724 1771 Herr auf Schloss Mockern Staatsminister Friedrichs des Grossen Christoph Friedrich Wilhelm vom Hagen 1754 1813 Herr auf Schloss Mockern preussischer Oberfinanzrat seit 1803 Graf Henriette Ernestine Christiane vom Hagen 1760 1794 deutsche Dichterin Ludwig vom Hagen 1770 1842 Regierungsprasident von Koln und Erfurt Hilmar vom Hagen 1835 1900 Fideikommissherr auf Mockern Mitglied des preussischen Abgeordneten und Preussisches Herrenhauses Rudiger vom Hagen 1868 1947 Fideikommissherr auf Mockern Aga vom Hagen 1872 1949 deutsche Malerin Autorin und Kunstmazenin Marlis Grafin vom Hagen 1911 2007 deutsche Politikerin CDU Gleichnamige Adelsgeschlechter BearbeitenZu beachten ist dass es verschiedene Adelsfamilien des Namens Hagen gibt die nicht miteinander verwandt sind so neben den hier besprochenen thuringischen Freiherren und Grafen vom Hagen die bereits 1255 erloschenen hessischen Reichsministerialen von Hagen Munzenberg die brandenburgischen von der Hagen und die neumarkischen von Hagen sowie die briefadeligen von Hagen Die verschiedenen Adelsgeschlechter des Namens Hagen haben einen gemeinsamen Familienverband gegrundet 8 Literatur BearbeitenLeopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1842 S 315 316 GGT Grafliches Haus Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Justus Perthes Gotha 1829 Erstaufnahme ff u a 1874 Stammreihe 1898 ff 1916 Druck und Redaktion jeweils im Vorjahr Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Uradel Jg 115 Letztausgabe Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1941 S 238 239 GGT Freiherrliches Haus Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1910 Jg 60 Justus Perthes Gotha 1909 S 296 297 Erstaufnahme Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1918 Jg 68 Justus Perthes Gotha 1917 S 325 326 Letztaufnahme die freiherrlichen Linie ist ausgestorben GHdA ISSN 0435 2408 Auszug Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel Band I Band 2 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1952 S 185 187 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel Band III Band 18 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1958 S 193 195 Edgar Rademacher Das Wappen und Siegelbild der obereichsfeldischen Familie vom Hagen in Eichsfeld Jahrbuch Jg 5 1997 Mecke Verlag Duderstadt 1997 S 67 74 in Regesta ImperiiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hagenscher FamilienverbandEinzelnachweise Bearbeiten Martin Zeiller Topographia Braunschweig Luneburg Rudigershagen M Merians Erbe Frankfurt am Main 1654 S 177 178 Edgar Rademacher Aus der Geschichte des Dorfes Rudigershagen In Kulturbund Worbis Hrsg Eichsfelder Heimathefte Heft 3 Worbis 1988 S 216 227 Paul Grimm Wolfgang Timpel Die ur und fruhgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Worbis In Kulturbund Worbis Hrsg Eichsfelder Heimathefte Sonderausgabe Worbis 1969 S 26 27 60 62 Aloys Schmidt Urkundenbuch des Eichsfeldes in Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und Anhalt Teil 1 bis 1300 Mit Benutzung der Sammlungen von Julius Jaeger Hrsg Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Selbstverlag Auslieferung Ernst Holtermann Magdeburg 1933 S 521 Nr 115 116 vgl Nr 640 Edgar Rademacher ebenda 1988 S 219 220 Edgar Rademacher ebenda 1988 S 221 Muhsames Ackern auf unsicherem Boden in DIE WELT vom 23 Marz 1998 Axel Springer SE Berlin 1998 ISSN 0173 8437 Website des Hagen schen Familienverbands Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagen thuringisches Adelsgeschlecht amp oldid 237602535