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Die von der Hagen sind ein markbrandenburgisches Uradelsgeschlecht Die erste urkundliche Erwahnung mit Petrus de Hage in Wusterhausen Dosse datiert auf das Jahr 1307 Die direkte Stammreihe beginnt mit Hans von dem Hage Er erschien zwischen 1370 und 1378 im Gefolge des Grafen Albrecht von Lindow und wird 1381 als Vasall des Erzbischofs von Magdeburg genannt Wappen derer von der Hagen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namenstrager von der Hagen 4 Familiensitze 5 Gleichnamige Adelsgeschlechter 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufgrund der Namens und Wappensgleichheit liegt es nahe dass die von der Hagen sich auf die im hessischen Wetteraukreis beheimatete Familie von Hagen Munzenberg zuruckfuhren lassen Mit der Ostkolonisation gelangten Mitglieder der Familie in die Gegend des heutigen Havellandes Bis 1376 gehorten die Stadt und das Landchen Rhinow den Grafen von Lindow Ruppin die sie 1377 an Kaiser Karl IV herausgeben mussten 1386 gelangte Rhinow als Pfand in den Besitz des Bischofs von Brandenburg der es weiter verpfandete 1441 kam fast das gesamte Landchen Rhinow fur die nachsten 500 Jahre in den Besitz der Familie von der Hagen als markgraflich brandenburgische Lehensnehmer Zur Verteidigung ihrer Besitzungen erbauten sie mehrere feste Hauser und Burgen entlang der Havel Das Geschlecht teilte sich in zwei Linien auf die Hohennauensche und die Muhlenburgische mit verschiedenen Besitzungen 1 Im 17 Jahrhundert wurde das Rittergut Hohennauen in vier Teile gegliedert Einen Teil besass ab 1692 Johann Gottfried von Rauchhaupt Die Burg war bereits nach dem Dreissigjahrigen Krieg vollig verfallen an ihrer Stelle erbaute Rauchhaupt um 1700 ein Herrenhaus als Fachwerkgebaude Die anderen Teile blieben unter der Familie von der Hagen vereinigt Ab 1692 bzw 1731 bestanden zwei Herrensitze Zwischen 1781 bzw 1802 wurden das Rauchhaupt sche Gut mit Wassersuppe Witzke Schonholz und Elslake majorisiert das Majorat kam an die von Bornstedt spater an die von Kleist die es bis 1945 besassen Die Familie von der Hagen die bis dahin in einem einfachen Fachwerkgebaude gewohnt hatte errichtete im Jahre 1792 am nordlichen Ende des Gutsparkes ein kleines Schloss Die ursprunglich slawische Muhlenburg bei Rhinow wurde im Zuge der Deutschen Ostsiedlung ubernommen und um 1200 zur Sicherung des Ubergangs uber den Rhin weiter ausgebaut 1441 kam mit fast dem gesamten Landchen Rhinow auch die Muhlenburg in den Besitz der Familie von der Hagen Sie wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg aufgegeben jedoch ubernahm die Familie in der Nahe einige wust gewordene Hofe um Rhinow Alter Hof Neuer Hof Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich zwei Eintragungen von Tochtern der Familien von Hagen aus dem Hause Gulzow Zibuhl und Stieten aus den Jahren 1733 1789 zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift Charlotta Sophia von Hagen 1729 1818 war von 1800 bis 1818 als Domina die Vorsteherin des Konvents Ihr Wappenschild mit zwei anhangenden Ordenskreuzen befindet sich auf der Nonnenempore in der Klosterkirche Teil der bestehenden Familien Stiftung derer von vom und von der Hagen war eine auf 1781 zuruckgehende Stipendium Stiftung 2 der verwitweten Hyppolita von der Hagen Preussische Adelslegitimation am 5 April 1803 in Berlin unter Beilegung des vaterlichen Namens und Wappens fur Friedrich Heinrich von der Hagen 1780 1856 naturlicher Sohn des Leopold von der Hagen 1747 1814 Gutsherr auf Schmiedeberg Angermunde Uckermark Die Mitglieder der uradeligen von der Hagen waren fruhzeitig schon im 18 Jahrhundert 3 aktiv im Johanniterorden Die Sohne gingen zumeist auf bekannte Adelsalumnate besonders 4 haufig 5 der Ritterakademie am zu Brandenburg 6 Die brandenburgischen Beguterungen Hohennauen Rhinow Schmiedeberg und Stolln waren bis zur sogenannten Bodenreform 1945 1948 in der Sowjetisch Besetzten Zone SBZ im Familienbesitz Die Bodenreform bedeutete den Kreisverweis und die entschadigungslose vollstandige Enteignung der meisten Familienmitglieder In Rhinow stellte die Witwe Eva von der Hagen Tochter des Widerstandskampfers Paul von Hase einen Antrag auf Siedlerland des enteigneten Gutes und lebte noch 1953 als Siedlerin in Rhinow Den alten Fideikommiss Hohennauen erbte die Witwe des Dr phil Thomas Philipp von der Hagen 1881 1940 Margret geborene Koster aus Bremen wieder verheiratete von Graefe Seine beruhmte Bibliothek 7 befand sich im Herrenhaus Hohennauen Wappen BearbeitenIn Rot zwei spitz gegeneinander gestellte silberne Zelthaken in zwei goldenen Ringen stehend uberhoht von einer goldenen Blatterkrone Auf dem Helm mit rot goldenen Decken eine wachsende rot gekronte Jungfrau mit herabfallendem blondem Haar in der Rechten einen Zweig mit drei roten Rosen emporhaltend die Linke eingestemmt Namenstrager von der Hagen BearbeitenThomas Philipp von der Hagen 1729 1797 markischer Genealoge und Historiker Domherr von Brandenburg Kommendator des Johanniterordens zu Wietersheim Domherr zu Havelberg Gutsherr auf Hohennauen 8 Cuno Friedrich von der Hagen 1733 1762 Hauptmann 9 gefallen bei Burkersdorf 10 11 Adjutant des Prinzen August Wilhelm Friedrich Heinrich von der Hagen 1780 1856 Germanist Waldemar von der Hagen 1839 1889 deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer Hans Heinrich von der Hagen 1865 1933 Ritterschaftsrat und Rittergutsbesitzer Tronje Hans von der Hagen 1896 1983 Rittergutsbesitzer auf Stolln Major a D 12 Familiensitze Bearbeiten nbsp Gut Stolln nach Sammlung Alexander Duncker 1881 1883I Linie Hohennauen bei Rhinow seit 1486 Witzke Seeblick Ortsteil von Seeblick Wassersuppe Ortsteil von Seeblick II Linie Rhinow Muhlenburg bei Rhinow seit 1441 Stolln nbsp Herrenhaus Nackel um 1906 fur Alexander von der Hagen errichtetferner Langen 18 Jh Ketzur I Nackel ab 18 Jh Schmiedeberg Uckermark seit 1698 13 Gleichnamige Adelsgeschlechter BearbeitenZu beachten ist dass es verschiedene andere Adelsfamilien des Namens Hagen gibt die nicht miteinander verwandt sind wie die thuringischen Freiherren und Grafen vom Hagen das neumarkisch pommersche Uradelsgeschlecht von Hagen das westfalische Geschlecht von Hagen die von dem Hagen oder die briefadeligen von Hagen Generalleutnant Heinrich von Hagen 1831 1905 Sohn des Kunsthistorikers Ernst August Hagen wurde 1871 in den preussischen Adelsstand erhoben Die verschiedenen Adelsgeschlechter des Namens Hagen haben einen gemeinsamen Familienverband gegrundet 14 Ferner gibt es burgerliche Familien gleichen Namens siehe Auflistung bei Hagen Familienname Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee Limburg Lahn ISSN 0435 2408 Auszug Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band XIX Band 92 der Gesamtreihe GHdA Limburg Lahn 1987 S 354 ff Walter von Hueck GHdA Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe GHdA Limburg Lahn 1978 S 380 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band XI Band 49 der Gesamtreihe GHdA Limburg Lahn 1971 S 256 ff Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band I Band 5 der Gesamtreihe GHdA Glucksburg Ostsee 1953 S 104 ff GGT Justus Perthes Gotha Auszug Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1940 A Uradel Jg 39 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gotha 1939 S 342 345 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1915 Gotha 1914 S 337 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1904 Jg 5 Justus Perthes Gotha 1903 S 289 ff Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band II Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 317 f Einzelnachweise Bearbeiten Anton Friedrich Busching D Anton Friderich Busching Konigl Preuss Oberconsistorialraths etc Beschreibung seiner Reise von Berlin nach Kyritz in der Prignitz welche er vom 26ten September bis zum 2ten Oktober 1779 verrichtet hat Band Allg Beschr des havell Kreises 1 Die Dorfer Adeliche Dorfer Vorwerke etc Verlag Johann Gottlob Immanuel Breitkopf Leipzig 1780 S 533 535 Alfred von Eberstein Botho von Eberstein Hand u Adressbuch der adligen Stiftungen Hrsg Emil von Maltitz in Handbuch fur den Deutschen Adel Bearbeitet in zwei Abtheilungen Theil II Nr I Geschlechts Familienstiftungen sowie Stipendien 88 von vom und von der Hagen Mitscher amp Rostell Berlin 1892 S 118 Julius Graf von Wartensleben Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben Biographische Nachrichten Familien Chronik Band II Abtheilung Nachrichten Verlag Albert Nauck und Comp Berlin 1858 S 145 Ernst Siegfried Kopke Ritter Akademie zu Brandenburg Zu der am 15 Oktober 1857 Vormittags 11 im Festsaale der Ritter Akademie stattfindenden Feier des Allerhochsten Geburtstag Seiner Majestat des Konigs ladet ehrerbietigst und ergebenst ein der Director Bericht uber das Schuljahr von Michaelis 1856 bis eben dahin 1857 Gedruckt bei Adolph Muller Brandenburg a H 1857 S 45 Ritterakademie zu Brandenburg Zu der am 22 Marz 1869 Vormittags 12 Uhr im Festsaale der Ritter Akademie stattfindenden Feier des Allerhochsten Geburtstages Seiner Majestat des Konigs ladt ehrerbietig und ergebenst ein der Director Dr Ernst Kopke Professor Band XIII 1869 Bericht uber das Schuljahr von Ostern 1868 bis Ostern 1869 Schuler I Secunda Gedruckt bei Adolph Muller Brandenburg a H 1869 S 9 Ritter Akademie zu Brandenburg XXIII Zu der am 22 Marz 1879 Vormittags um 12 Uhr in der Aula der Ritter Akademie stattfindenden Feier des Allerhochsten Geburtstages Seiner Majestat des Kaisers und Konigs ladet mit dem Bericht uber das Schuljahr von Ostern 1878 bis Ostern 1879 ehrerbietigst und ergebenst ein der Director Professor Dr Ernst Kopke Band 5 Schuler Nr Ober Secunda 1879 Progr No 59 Druck von Gustav Matthes Brandenburg a d Havel 1879 S 11 Urkundenbuch zur Geschichte des altadeligen Geschlechts von Oppen Hrsg George Adalbert von Mulverstedt Familien Chronik Zweiter Theil Von 1649 bis 1856 und Nachtrag von 1432 bis 1827 Nr 68 Anfangs 1662 Verlag E Baensch jun Magdeburg 1896 S 35 Johann Gottfried Dienemann Ahnen Tafel Herrn Thomas Philipp von der Hagen Hrsg Johann Erdmann Hasse in Nachrichten vom Johanniterorden insbesondere von dessen Herrenmeisterthum in der Mark Sachsen Pommern und Wendland wie auch von der Wahl und Investitur des jetzigen Herrenmeisters Prinzen August Ferdinands in Preussen Konigl Hoheit nebst einer Beschreibung der in den Jahren 1736 1737 1762 und 1764 gehaltenen Ritterschlage No XLV Verlag George Ludewig Winter Berlin 1767 S 309 Carl Friedrich Pauli XIV Leben Sr Hochwohlgeboren des Herrn Cuno Friedrich von der Hagen Koniglich Preussischen Hauptmanns Ritter des Ordens pour les Merites und Erbherrn auf Hohennauen in Leben grosser Helden der preussischen Kriege Neunter Theil Verlag Christoph Peter Francke Buchdruckerei des Waisenhauses Halle Halle 1764 S 273 308 Johann David Erdmann Preuss Friedrich der Grosse mit seinen Verwandten und Freunden Duncker amp Humblot Berlin 1838 S 226 f Portrat Die Portratsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel Bearbeitet von Peter Mortzfeld Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 2000 Stiftung Deutsches Adelsarchiv Hrsg Genealogisches Handbuch des Adels Band 123 C A Starke Limburg an der Lahn 2000 ISBN 3 7980 0823 X S 107 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gabriele von der Hagen Ein Gutshof in der Uckermark Tagebuch aus dem Landleben in Schmiedeberg vor 100 Jahren Hrsg Gero von der Hagen Schmiedeberg 1 Auflage Treibgut Verlag Berlin 2019 S 1 84 ISBN 978 3 947674 05 3 Website des Hagen schen Familienverbands Dorfstrasse 35 D 16278 Angermunde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagen brandenburgisches Adelsgeschlecht amp oldid 239245796