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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rhinow Begriffsklarung aufgefuhrt Rhinow ˈʁiːnoː ist eine Stadt im Landkreis Havelland in Brandenburg Rhinow ist Verwaltungssitz des Amtes Rhinow Wappen Deutschlandkarte52 751388888889 12 3425 30 Koordinaten 52 45 N 12 21 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis HavellandAmt RhinowHohe 30 m u NHNFlache 31 66 km2Einwohner 1597 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 50 Einwohner je km2Postleitzahl 14728Vorwahl 033875Kfz Kennzeichen HVL NAU RNGemeindeschlussel 12 0 63 260Adresse der Amtsverwaltung Lilienthalstrasse 314728 RhinowWebsite www rhinow deBurgermeister Stefan Schneider SPD Lage der Stadt Rhinow im Landkreis HavellandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Sehenswurdigkeiten 7 Verkehr 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt am sudlichen Rand des Rhinluches und am Fusse der bis zu 110 Meter hohen Rhinower Berge Das Stadtgebiet wird vom Rhin in westlicher Richtung durchflossen An der sudwestlichen Stadtgrenze befindet sich der Gulper See Stadtgliederung BearbeitenZur Stadt Rhinow gehort der Ortsteil Kietz eine fruhere slawische Siedlung Hinzu kommen die Wohnplatze Buchhorst Glewe Horst Muhlenburg 2 Geschichte BearbeitenIm Zuge der feudalen Ostexpansion wurde um 1200 eine slawische Burg ubernommen und zur Sicherung des Ubergangs uber den Rhin weiter ausgebaut spatere Muhlenburg Unterhalb der Burg entwickelte sich daraufhin eine deutsche Ansiedlung Eine slawische Siedlung bestand daneben im benachbarten Dorf Kietz Die erste urkundliche Erwahnung als Rinowe datiert auf den 28 Dezember 1216 als der Brandenburger Bischof Siegfried II bei seiner Amtsubernahme dem Brandenburger Domkapitel seine Archidiakonatsrechte bestatigte 1333 wurde Rhinow das erste Mal als Stadt bezeichnet Bis 1376 gehorten die Stadt und das Landchen Rhinow den Grafen von Lindow Ruppin die sie 1377 an Kaiser Karl IV herausgeben mussten 1386 gelangte Rhinow als Pfand in den Besitz des Bischofs von Brandenburg der es weiter verpfandete 1441 3 kam mit fast dem gesamten Landchen Rhinow auch die Muhlenburg fur die nachsten 500 Jahre in den Besitz der Familie von der Hagen Ihre Vertreter sind unter anderem Christian von der Hagen 1591 1665 verheiratet mit Sophie von der Schulenburg dann deren Sohn Arnd Heinrich von der Hagen Rhinow Major in sachsischen Diensten Dessen Enkel Friedrich Karl Leopold von der Hagen 1752 1810 auf Rhinow diente als Rittmeister wieder bei den preussischen Fahnen 4 Die einzelnen Familienlinien derer von Hagen heirateten teilweise untereinander und vererbten somit ihre Besitzungen in die eigene Hand Enge familiare Verbindungen bestanden unter anderem zur Familie von Bredow 5 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zogen die Schweden unter Gustav Adolf 1631 durch die Stadt 1636 wurde Rhinow durch schwedische Truppen geplundert und in Brand gesteckt Nach dem Dreissigjahrigen Krieg ubernahm die Familie von der Hagen weitere wust gewordene Hofe Alter Hof Neuer Hof Eine auf dem Gelande der inzwischen aufgegebenen Muhlenburg errichtete Wassermuhle wurde 1773 abgerissen Um 1788 halt die Gutsbesitzerfamilie fast samtliche Rechte in dem damals mit 36 Burgerstellen kleinen Stadtchen lasst die hohere und niedere Gerichtsbarkeit durch einen Richter verwalten und bestatigt den Rat und den Burgermeister 6 Etwa einhundert Jahre spater weist das erstmals amtlich publizierte General Adressbuch der Rittergutsbesitzer fur Brandenburg fur das Rittergut Rhinow gesamt 774 59 ha aus Der Waldbesitz betrug anteilig 107 56 ha Die Familie von der Hagen verpachtete jener Zeit an Ober Amtmann Thiele 7 Letzte Grundbesitzer waren der Hauptmann Joachim von der Hagen 1874 1914 und dann seine Witwe Eva geborene von Hase die noch weit nach der Bodenreform als so genannte Siedlerin in Rhinow lebte 8 Vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 1930 lebte Eva von der Hagen Rhinow in Berlin ihr Gutsbesitz betrug noch 776 ha verpachtet an den Landwirt Emil Hinze 9 Im Gedenken an Otto Lilienthal wurde 1936 am Flugplatz Stolln Rhinow eine bekannte Segelflugschule gegrundet Rhinow gehorte seit 1817 zum Kreis Westhavelland in der preussischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Rathenow im DDR Bezirk Potsdam Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Havelland Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 1 1801890 1 3001910 1 3591925 1 3511933 1 3731939 1 563 Jahr Einwohner1946 2 4511950 2 3151964 1 8751971 1 8871981 2 1981985 2 213 Jahr Einwohner1990 2 1461995 2 1032000 2 1012005 1 9332010 1 7162015 1 625 Jahr Einwohner2020 1 5962021 1 5932022 1 597Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 10 11 12 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Stadtverordnetenversammlung von Rhinow besteht aus zwolf Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 13 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeSPD 38 7 5FDP 19 6 2Einzelbewerber Ringo Wegner 0 9 4 1Einzelbewerber Marco Piske 0 8 2 1Die Linke 0 7 2 1Einzelbewerber Henry Klare 0 5 9 1CDU 0 5 6 1Einzelbewerber Axel Klare 0 5 3 Burgermeister Bearbeiten 1998 2014 Sybille Heling FDP 14 seit 2014 Stefan Schneider SPD 15 Schneider wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidaten mit 82 6 der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von funf Jahren 16 gewahlt 17 Wappen Bearbeiten Wappen von Rhinow Blasonierung In Silber uber blauem Wasser eine rote Ziegelmauer dahinter zwei rote Turmbauten von unterschiedlicher Gestalt vorn ein Rundturm mit blauem Spitzdach und goldenem Knauf hinten ein viereckiger Turm mit blauem Spitzdach und Erkerturmchen Mauer und Wasser belegt mit einem silbernen Schild darin ein goldbewehrter roter Adler daruber aus dem Rand des Schildes wachsend ein blaugekleideter weissbartiger Alter mit blauer Kappe in der Rechten einen goldenen Stab haltend zu beiden Seiten des Schildes auf dem Wasser schwimmend je zwei silberne Schwane 18 Wappenbegrundung Das alteste Wappen von 1580 zeigt bereits das beschriebene Bild Das Wasser deutet auf den Fluss Rhin hin die im mittelalterlichen Baustil gehaltenen Turme Tore und Mauern kennzeichnen den Ort als Stadt Der Silberschild enthalt den brandenburgischen Adler Das Mannerbildnis stellt aller Wahrscheinlichkeit nach den Domherrn Kunikin den Begrunder der Stadt dar Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Stadtkirche Rhinow Fernmeldeturm RhinowIn der Liste der Baudenkmale in Rhinow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale 101 Meter hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton in ungewohnlicher asymmetrischer Bauweise bei 52 44 45 4 N 12 21 7 4 O 52 745930866667 12 352066038889 Er wurde zu DDR Zeiten von der Deutschen Post erbaut und gehort heute der Deutschen Funkturm einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom Radarkuppel mit den Nebengebauden der ehemaligen Abhoranlage der Stasi 19 mit der zu Zeiten des Kalten Krieges die Richtfunkverbindungen zwischen Berlin Frohnau und Gartow abgehort wurde Dort konnten seinerzeit bis zu 20 000 Fernsprechverbindungen gleichzeitig erfasst werden Verkehr BearbeitenDurch den Ort fuhren die B 102 von Neustadt Dosse nach Rathenow und die Landesstrasse L 17 von Havelberg in Sachsen Anhalt nach Friesack Der Bahnhof Rhinow lag an der 2003 stillgelegten Bahnstrecke Neustadt Dosse Rathenow Personlichkeiten BearbeitenOtto Lilienthal 1848 1896 Luftfahrtpionier liess sich 1893 in Rhinow nieder um hier die Werkstatt fur seine Gleiter einzurichten Anfangs flog er auch in den Rhinower Bergen wechselte dann aber auf den Gollenberg Otto Schulze 1869 1930 Landschaftsarchitekt in Kietz geboren Jens Schone 1970 Zeithistoriker und Autor ging in Rhinow zur SchuleSiehe auch BearbeitenListe der Stadte in BrandenburgLiteratur BearbeitenKohler Emil Chronik der Stadt Rhinow Rathenow 1891 Historischer Fuhrer Statten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Potsdam Frankfurt Oder Urania Verlag Leipzig Jena Berlin 1987 ISBN 3 332 00089 6 Weblinks Bearbeiten Commons Rhinow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Stadt Rhinow Almut Andreae Udo Geiseler Hrsg Die Herrenhauser des Havellandes Eine Dokumentation ihrer Geschichte bis in die Gegenwart 2 Online Ressource Auflage Stolln Lukas Verlag fur Kunst u Geistesgeschichte Berlin 2010 ISBN 978 3 86732 998 9 S 292 google de abgerufen am 28 Mai 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1904 In Der Gotha Funfter Jahrgang Auflage Adelige Hauser nach alphabetischer Ordnung H von der Hagen Stamm C I Linie 1 Ast Justus Perthes Gotha 2 November 1903 S 297 301 uni duesseldorf de abgerufen am 28 Mai 2022 Johann Gottfried Dienemann Ahnen Tafel Herrn Thomas Philipp von der Hagen In Johann Erdmann Hasse Hrsg Nachrichten vom Johanniterorden insbesondere von dessen Herrenmeisterthum in der Mark Sachsen Pommern und Wendland wie auch von der Wahl und Investitur des jetzigen Herrenmeisters Prinzen August Ferdinands in Preussen Konigl Hoheit nebst einer Beschreibung der in den Jahren 1736 1737 1762 und 1764 gehaltenen Ritterschlage No XLV George Ludewig Winter Berlin 1767 S 309 google de abgerufen am 28 Mai 2022 Geographische Schriften 1788 In Neue Sammlung geographisch historisch statistischer Schriften Siebenter Tehil I Mark Brandenburg Die Mittelmark 1 Rhinow Joh Gottlieb Mizler Weissenburg Schwabach 1788 S 149 150 google de abgerufen am 28 Mai 2022 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 94 95 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 28 Mai 2022 Hans Friedrich von Ehrenkrook Elsa von Bethmann geb von Werner Wilhelm von Blaschek Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1953 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Nachfolge im GGH Band I Nr 5 C A Starke 1953 ISSN 0435 2408 S 106 107 d nb info abgerufen am 28 Mai 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Letzte Ausgabe Paul Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher Leipzig 1929 S 141 martin opitz bibliothek de abgerufen am 28 Mai 2022 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Havelland S 22 25 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Havelland Memento vom 5 April 2018 im Internet Archive Ergebnis der Burgermeisterwahl vom 25 Mai 2014 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Dr Karlheinz Blaschke Prof Dr Gerhard Kehrer Heinz Machatscheck Lexikon Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Heinz Goschel 1 Auflage VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 S 366 Quelle MfS der Hauptabteilung III in Rhinow Stadte und Gemeinden im Landkreis Havelland Brieselang Dallgow Doberitz Falkensee Friesack Gollenberg Grossderschau Havelaue Ketzin Havel Klessen Gorne Kotzen Markisch Luch Milower Land Muhlenberge Nauen Nennhausen Paulinenaue Pessin Premnitz Rathenow Retzow Rhinow Schonwalde Glien Seeblick Stechow Ferchesar Wiesenaue Wustermark Normdaten Geografikum GND 7620224 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhinow amp oldid 236006015