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Die Kleinstadt Premnitz liegt an der Havel im Landkreis Havelland im Land Brandenburg Wappen Deutschlandkarte52 528194444444 12 339333333333 30 Koordinaten 52 32 N 12 20 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis HavellandHohe 30 m u NHNFlache 46 27 km2Einwohner 8335 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 180 Einwohner je km2Postleitzahl 14727Vorwahl 03386Kfz Kennzeichen HVL NAU RNGemeindeschlussel 12 0 63 244Adresse der Stadtverwaltung Gerhart Hauptmann Strasse 3 14727 PremnitzWebsite www premnitz deBurgermeister Ralf Tebling SPD Lage der Stadt Premnitz im Landkreis HavellandKarteLuftaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 5 5 Dienstsiegel 5 6 Stadtepartnerschaften 6 Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 6 2 Mahnmale 6 3 Parkanlagen 7 Verkehr 8 Sport 9 Film 10 Sohne und Tochter der Stadt 11 Quellenangaben 12 WeblinksLage BearbeitenPremnitz liegt in den Niederungen des westlichen Havellandes ca 65 Kilometer westlich von Berlin Nachstgelegene grossere Stadte sind Rathenow Brandenburg an der Havel Potsdam und Stendal Premnitz liegt im Naturpark Westhavelland Durch das Stadtgebiet erstreckt sich das Naturschutzgebiet Untere Havel Sud Daneben gibt es weitere Schutzgebiete Stadtgliederung BearbeitenZur Stadt Premnitz gehoren die Ortsteile Mogelin und Doberitz 2 die Wohnplatze Ausbau Doberitz Ausbau Mogelin Gapel Grunaue Konigshutte Siedlung Doberitz und Waldkolonie 3 Auf der Gemarkung Doberitz liegt die Wustung Lietzenhutte Geschichte BearbeitenDer Ort wurde als Prebenitz 1375 erstmals urkundlich erwahnt Mit der Ende des 19 Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung wandelte sich das bis dahin dorflich gepragte Ortsbild Premnitz gehorte bis 1952 zum Landkreis Westhavelland bis 1947 in der preussischen Provinz Brandenburg 1947 1952 im Land Brandenburg der SBZ bzw DDR Von 1952 bis 1993 lag die Stadt im Kreis Rathenow bis 1990 im DDR Bezirk Potsdam 1990 1993 wieder im Land Brandenburg Seit 1993 gehort Premnitz zum Landkreis Havelland nbsp Protest gegen Arbeitsplatzabbau vor dem Werk der Faser AG in Premnitz am 10 Dezember 1990Von erheblicher Bedeutung fur die wirtschaftliche Entwicklung Premnitz war insbesondere die seit 1915 hier angesiedelte Chemieindustrie die spater in das Eigentum der I G Farben uberging Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten dort 1 200 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die in sieben grossen und mehreren kleinen Lagern untergebracht waren Zwangsarbeit verrichten in der Rustungs und Kohleproduktion im Havellager der DAF und bei den I G Farben Deren Werk wurde 1949 in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt und 1960 in VEB Chemiefaserwerk Friedrich Engels umbenannt Im Zuge des Ausbaus der Chemiefaserindustrie in den 1950er und 1960er Jahren und der damit verbundenen Zunahme der Einwohnerzahl entstanden neue Wohnviertel mit entsprechenden Versorgungseinrichtungen Uberregional wurde der Ort durch die Herstellung von WOLPRYLA bekannt 1962 wurde Premnitz das Stadtrecht verliehen 1990 wurde das Chemiefaserwerk privatisiert und unter erheblichen Umstrukturierungen in die Markische Faser AG umgewandelt Durch den Abbau von Arbeitsplatzen stieg die Arbeitslosigkeit stark an was zu einer Abwanderung vieler Einwohner fuhrte In den 1990er Jahren wurde das Stadtzentrum mit dem Marktplatz neugestaltet nbsp Blick von den Havelwiesen auf den Ortsteil DoberitzAm 13 Juli 1992 erteilte der Minister des Innern des Landes Brandenburg seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Premnitz 4 Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 21 Juli 1992 festgelegt Die Zustimmung war zunachst bis zum 21 Juli 1994 befristet Das Amt hatte seinen Sitz in der Stadt Premnitz und bestand zunachst aus drei Gemeinden im damaligen Landkreis Rathenow Stadt Premnitz Doberitz MogelinDie Befristung wurde ab 11 Juli 1994 aufgehoben 5 Zum 31 Dezember 2002 wurde Mogelin in die Stadt Premnitz eingegliedert 6 Zum 26 Oktober 2003 wurde auch die Gemeinde Doberitz per Gesetz in die Stadt Premnitz eingegliedert Das Amt Premnitz wurde aufgelost die Stadt Premnitz wurde amtsfrei 7 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenNach 1915 stieg die Einwohnerzahl von Premnitz stark an Dieser Anstieg verstarkte sich wahrend der Zeit des Nationalsozialismus durch den Ausbau der Kriegsproduktion Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich der Zuwachs zunachst fort als die DDR Premnitz zum Chemiestandort ausbaute Nach der Wende schrumpfte die Bevolkerungszahl deutlich hat sich aber inzwischen stabilisiert Jahr Einwohner1875 0 5101890 0 6621910 0 6101925 2 1541933 2 6831939 3 846 Jahr Einwohner1946 0 6 3871950 0 6 0891964 10 0821971 11 8081981 11 7261985 11 661 Jahr Einwohner1990 11 1961995 10 2362000 0 8 7942005 0 9 8502010 0 8 8932015 0 8 422 Jahr Einwohner2020 8 3682021 8 2902022 8 335Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 8 9 10 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Stadtverordnetenversammlung von Premnitz besteht aus 18 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 11 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeSPD 26 0 5CDU 18 0 3Wahlergemeinschaft Doberitz Mogelin Premnitz 16 6 3Die Linke 14 9 3AfD 12 3 2FDP 0 8 0 1Bundnis 90 Die Grunen 0 4 3 1Burgermeister Bearbeiten 1994 2000 Joachim Aurich parteilos Kandidat der Liste CDU Kulturbund 2000 2016 Roy Wallenta parteilos 12 seit 2016 Ralf Tebling SPD Tebling wurde bei der Burgermeisterstichwahl am 24 April 2016 mit 53 6 Prozent der gultigen Stimmen fur eine Amtszeit von acht Jahren 13 gewahlt 14 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Premnitz Blasonierung In Silber eine schraglinke zweibogige von schwarzen Steinen eingefasste rote Brucke vorne von zwei linkssehenden schwarzen Entenkopfen mit beringtem goldenem Halsband und silbernem Schnabel hinten von einem gesturzten schwarzen Fisch nach der Figur begleitet 15 Das Wappen wurde am 13 Marz 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt Historisches Wappen nbsp altes Wappen von Premnitz Blasonierung In Silber eine zweibogige rote Brucke schwebend uber blauem Wasser darin ein silberner Fisch uber der Brucke schwebend eine goldene Retorte Wappenbegrundung Die Wellenlinien deuten die Lage von Premnitz an der Havel an Die Fischdarstellung druckt aus dass Premnitz als Fischerdorf entstand Die Brucke bekannt als Thalmannbrucke weist auf illegale kommunistische Kampfaktionen wahrend der Nazizeit hin Die Retorte versinnbildlicht die heute in Premnitz dominierende Chemieindustrie Das Wappen entstand unter Mitarbeit der Einwohner von Premnitz und wurde am 14 November 1963 durch die Stadtverordnetenversammlung bestatigt 16 Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Rot Weiss Rot 1 2 1 gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT PREMNITZ LANDKREIS HAVELLAND Stadtepartnerschaften Bearbeiten Premnitz unterhalt seit 1967 eine Stadtepartnerschaft zu der franzosischen Stadt Le Petit Quevilly ebenso seit 1990 zur Stadt Niederkassel in Nordrhein Westfalen Freundschaftliche Beziehungen bestehen weiterhin zur ebenfalls in Nordrhein Westfalen gelegenen Stadt Willich Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Wahrzeichen der Stadt die Steinbogenbrucke im ZentrumBauwerke Bearbeiten Vom alten Premnitz sind entlang der Hauptstrasse noch einige Burgerhauser aus dem 19 Jahrhundert sowie die 1858 im neuromanischen Stil errichtete evangelische Kirche erhalten Wahrzeichen der Stadt ist die Steinbogenbrucke eine ehemalige Eisenbahnbrucke zwischen Pulverfabrik beziehungsweise Chemiefaserwerk und Havel die auch im Stadtwappen dargestellt ist In der Liste der Baudenkmale in Premnitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale Mahnmale Bearbeiten Denkmal auf dem Friedhof des Ortsteils Doberitz fur 13 ums Leben gekommene Zwangsarbeiter aus den Niederlanden Polen und der Sowjetunion Mahnmalsanlage von 1964 1965 erneuert 1974 an der Ernst Thalmann Ecke August Bebel Strasse von Bildhauer Karl Mertens fur die zahlreichen Opfer unter den 1 200 Zwangsarbeitern und 100 Kriegsgefangenen aus 21 Nationen die fur die Rustungsproduktion arbeiten mussten Gedenkstein von 1969 auf dem Waldfriedhof nordlich der Bergstrasse fur zwolf umgekommene Zwangsarbeiter Graber Reihe auf dem Evangelischen Friedhof an der Bergstrasse zum Gedenken an mehrere Zwangsarbeiter Gedenktafel von 1976 von dem Laienkunstler Egon Keller an der Feuerwache der Markischen Faser AG an der Friedrich Engels Strasse 1 zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus umgekommenen ZwangsarbeiterParkanlagen Bearbeiten Premnitz war einer von funf Standorten der Bundesgartenschau 2015 Der Premnitzer BUGA Park liegt unmittelbar an der Havel Auf dem Grunzug und der Uferpromenade wurden Schattenstauden und Graser gezeigt Ein Naturerlebnispfad wurde eingerichtet Verkehr BearbeitenDie wichtigste Strassenverbindung der Stadt ist die Bundesstrasse 102 zwischen Rathenow und Brandenburg an der Havel Die nachstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Brandenburg an der A 2 Premnitz mit den Bahnhofen Mogelin Premnitz Nord Premnitz Zentrum und Doberitz liegt an der Eisenbahnstrecke Brandenburg an der Havel Rathenow einem Teilabschnitt der 1904 eroffneten Brandenburgischen Stadtebahn auf der die Regionalbahnlinie RB 51 der Ostdeutschen Eisenbahn ODEG zwischen Rathenow und Brandenburg verkehrt 17 Premnitz liegt an der Unteren Havel Wasserstrasse einer bedeutenden Bundeswasserstrasse Sport Bearbeiten nbsp Sporthalle am Tor II Heimstatte der Handballer der BSG beziehungsweise des TSV Chemie PremnitzBedeutendster und grosster Sportverein in Premnitz ist der TSV Chemie Premnitz Die Handballer des Vereins spielten in der DDR mehrfach sowohl im Feldhandball als auch im Hallenhandball erstklassig Zwischen 1971 und 1973 konnte der Verein insgesamt dreimal den FDGB Pokal gewinnen Die Mannschaft tragt ihre Heimspiele in der 1962 fertiggestellten Sporthalle am Tor II aus In dieser Halle fanden auch wiederholt internationale Sportveranstaltungen wie Landerkampfe im Turnen und Handball und Volleyballlanderspiele statt Neben den Handballern erlangten auch die Fussballer der BSG Chemie eine gewisse Bekanntheit Sie spielten zwischen 1967 und 1984 mehrfach in der zweitklassigen DDR Liga In der Saison 2022 2023 spielt die Mannschaft der TSV Chemie Premnitz in der Landesliga Nord Brandenburg Die Sektion Bowling des TSV Chemie spielt seit der Saison 2004 2005 ununterbrochen in der 1 Bundesliga Dreimal 2005 2006 2009 2010 und 2010 2011 konnten der Verein die deutsche Meisterschaft gewinnen Bereits in der DDR war Chemie ein herausragender Verein und gewann mehrere Meisterschaften Film BearbeitenDer DEFA Dokumentarfilm Der Stoff zum Leben 1989 von Thomas Kuschel portratiert einen Arbeiter des Chemiefaserwerks in Premnitz und zeigt in vielen Einstellungen Bilder des Werks und der Stadt 18 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenHans Peter Grohganz 1948 1981 Todesopfer an der Berliner Mauer Karsten Heinz 1960 Handballtorwart und trainer Gabriela Hesse 1960 Zisterzienserin und Abtissin des Klosters St Marienstern seit 2018 Anke Domscheit Berg 1968 Unternehmerin und Politikerin Bundnis 90 Die Grunen Piratenpartei parteilos Quellenangaben Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Hauptsatzung der Stadt Premnitz vom 18 Dezember 2007 Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot typo3 premnitz net Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Stadt Premnitz Bildung der Amter Gartz Oder Bad Liebenwerda Muhlberg Elbe Plessa Markische Schweiz Premnitz Rudersdorf Scharmutzelsee Steinhofel Heinersdorf Elsterland Kleine Elster und Falkenberg Uebigau Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 21 Juli 1992 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 3 Jahrgang Nummer 54 31 Juli 1992 S 970 1 Aufhebung der Befristung von Amtern Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 20 September 1994 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 5 Jahrgang Nummer 71 7 Oktober 1994 S 1446 Eingliederung der Gemeinde Mogelin in die Stadt Premnitz Mitteilung des Ministeriums des Innern vom 30 April 2002 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 13 Jahrgang Nummer 20 15 Mai 2002 S 519 Viertes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland Potsdam Mittelmark Teltow Flaming vom 24 Marz 2003 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Brandenburg I Gesetze 2003 Nr 05 S 73 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Havelland S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 25 74 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes Ergebnis der Burgermeisterstichwahl am 24 April 2016 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Dr Karlheinz Blaschke Prof Dr Gerhard Kehrer Heinz Machatscheck Lexikon Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Heinz Goschel 1 Auflage VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 S 347 348 Regionalbahnlinie RB51 PDF Der Stoff zum Leben DEFA Stiftung abgerufen am 10 August 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Premnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Premnitz Eintrag im Kommunalverzeichnis BrandenburgStadte und Gemeinden im Landkreis Havelland Brieselang Dallgow Doberitz Falkensee Friesack Gollenberg Grossderschau Havelaue Ketzin Havel Klessen Gorne Kotzen Markisch Luch Milower Land Muhlenberge Nauen Nennhausen Paulinenaue Pessin Premnitz Rathenow Retzow Rhinow Schonwalde Glien Seeblick Stechow Ferchesar Wiesenaue Wustermark Normdaten Geografikum GND 4340673 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Premnitz amp oldid 235023195