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Wassersuppe ist ein Ortsteil der Gemeinde Seeblick im Landkreis Havelland in Brandenburg Bis zu ihrer Eingemeindung am 31 Dezember 2001 war Wassersuppe eine eigenstandige Gemeinde die vom Amt Rhinow verwaltet wurde WassersuppeGemeinde SeeblickKoordinaten 52 40 N 12 23 O 52 671944444444 12 379722222222 28 Koordinaten 52 40 19 N 12 22 47 OHohe 28 m u NHNFlache 8 73 km Einwohner 115 31 Dez 2006 1 Bevolkerungsdichte 13 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 14715Vorwahl 033875Dorfkirche Wassersuppe Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 5 Bauwerke und Verkehr 6 Weblinks 7 NachweiseLage BearbeitenWassersuppe liegt im Landchen Rhinow im Havelland unweit der Kreisstadt Rathenow direkt am Ufer des Hohennauener Ferchesarer Sees Umliegende Ortschaften sind Elslaake im Norden Witzke im Nordosten der zur Gemeinde Stechow Ferchesar gehorende Teilort Ferchesar im Sudosten der Rathenower Ortsteil Semlin auf der anderen Seeseite im Suden Hohennauen im Westen sowie der zur Gemeinde Havelaue gehorende Ortsteil Spaatz im Nordwesten Durch einen Teil der Gemarkung des Ortes fliesst der Rhin Wassersuppe liegt an einer Gemeindestrasse uber die der Ort an die etwa einen Kilometer nordwestlich verlaufende Bundesstrasse 102 von Rathenow nach Wusterhausen angebunden ist Geschichte BearbeitenDas Dorf Wassersuppe wurde erstmals im Jahr 1441 als Wassersopp urkundlich erwahnt In den Jahren danach anderte sich der Ortsname uber watersibbe zu watersuppe und schliesslich zu Wassersuppe Zur Deutung des aus dem Slawischen entstandenen Ortsnamens gibt es keine eindeutigen Aussagen Am wahrscheinlichsten handelt es sich dabei um einen Spottnamen Moglich ist allerdings auch die Ubertragung des Ortsnamens von dem ursprunglich gleichnamigen wust gefallenen Dorf Veterzeb bei Ladeburg in Sachsen Anhalt 2 Etwa zur Zeit des Siebenjahrigen Krieges erwarb der spater auch nobilitierte preussische Offizier Karl Theophil Guichard das Dorf es blieb wohl bis etwa zu seinem Tod im Jahr 1775 in seinem Besitz er lebte aber zuletzt und verstarb in Potsdam 3 Von Friedrich II soll er manchmal spottisch Seigneur de Wassersuppe genannt worden sein 4 Die Dorfkirche Wassersuppe wurde im Jahr 1756 errichtet 5 Zweitquellen aus der Genealogie und dem Geschichtsfeld der Ritterguter deuten schon auf 1760 zu verschiedenen Besitzesanteilen hin und sprechen von Wassersuppe I und II also von zwei Rittergutern im Ort 6 Im Jahr 1780 wurde in Wassersuppe ein Gutshaus errichtet durch die Adelsfamilie von der Hagen Der Bau des Herrenhauses durfte unter Thomas Philipp d J von der Hagen 1729 1797 auf Hohennauen realisiert worden sein Er war mit Maria Grafin Wartensleben verheiratet deren Wappen dann den Baukorper zierte Hagen war Domherr zu Brandenburg und wirklicher Geheimer Rat 7 Elf Jahre spater wird Wassersuppe ein adliches Gut mit Filial Wutzke wieder erwahnt 8 Und die Besitzverbindung vom Gut Wassersuppe und Gut Hohennauen II und III ging dann uber mehrere Generationen Zu mindestens bis Friedrich Wilhelm von der Hagen 1799 1880 er war namlich Fideikommissherr auf beiden Gutern Im erstmals 1879 veroffentlichten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer fur die Provinz Brandenburg wird das kreistagsfahige Rittergut Wassersuppe aufgefuhrt im Besitz der Uradelsfamilie von der Hagen Als Grosse werden 466 ha angegeben Zum Gut gehort eine Ziegelei das Anwesen ist an Ober Amtmann Muller verpachtet 9 Schon weit vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 war das Gut Wassersuppe mit Vorwerk Witzke bereits in burgerlicher Hand Es gehorte Kurt Fliegel Der Besitz umfasste noch 774 ha Land und nutzte als moderne Technik bereits einen Dampfpflug Das damals letztmals publizierte Brandenburgische Guteradressbuch nennt mit dem Gustav Laehns auf 23 ha noch einen zweiten Landwirt im Ort 10 Zu DDR Zeiten diente das Gutshaus als Sitz der ortlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG 11 Wassersuppe lag anfangs im Konigreich Preussen und dort im Landkreis Westhavelland Nach der totalen staatlichen Neuordnung infolge des Zweiten Weltkriegs am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Rathenow im Bezirk Potsdam zugeordnet Nach der Wende in der DDR gehorte Wassersuppe zum neuen Landkreis Rathenow und schloss sich am 1 April 1992 zusammen mit dreizehn weiteren Gemeinden dem Amt Rhinow an Die brandenburgische Kreisreform vom 6 Dezember 1993 fuhrte dazu dass Wassersuppe zum Landkreis Havelland kam Am 31 Dezember 2001 wurde Wassersuppe zusammen mit den bis dahin ebenfalls eigenstandigen Gemeinden Hohennauen und Witzke zu der neuen Gemeinde Seeblick zusammengeschlossen 12 Im Jahr 2018 grundeten 12 Einwohner von Wassersuppe einen Heimatverein der sich unter anderem folgende Ziele stellt Aktivierung der Einwohner bei der Dorfverschonerung sowie bei Aufraumarbeiten im Fruhjahr oder im Herbst an der See Badestelle organisieren oder besser bekanntmachen von Veranstaltungen wie dem Osterfeuer einem Sommerfest Auch die Zusammenarbeit mit dem Forderverein fur die Dorfkirche und der Laufgruppe Wassersuppe sollen verbessert werden 13 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Wassersuppe von 1875 bis 2000 14 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 159 1939 158 1981 1221890 161 1946 267 1985 1111910 172 1950 212 1989 1151925 151 1964 161 1995 1131933 180 1971 140 2000 115Politik BearbeitenIm Rahmen der Zugehorigkeit zur Gemeinde Seeblick werden die Belange des kleinen Ortsteils durch einen Ortsvorsteher wahrgenommen Im Jahr 2018 hatte dieses Thoma Later dieses Amt inne 13 Zusatzlich gibt es den Ortsbeirat in der Gemeindevertretung Bauwerke und Verkehr BearbeitenAusser der denkmalgeschutzten Dorfkirche sind folgende Sehenswurdigkeiten zu nennen Es gibt ein Dorfgemeinschaftshaus mit Sanitaranlagen das auch Wasserwanderern zur Nutzung dient Dieses Haus kann auch fur Kultur oder private Veranstaltungen gemietet werden 15 Der Ortsteil liegt an der B 102 16 Uber den Hohennauener See und das angrenzende Gewassersystem ist Wassersuppe sogar mit dem Atlantik verbunden 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassersuppe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wassersuppe auf der Seite des Amtes Rhinow Wassersuppe in der RBB Sendung Landschleicher vom 10 Juli 1994 Karte mit drei Ansichten von Wassersuppe aus DDR Zeiten Nachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis Nicht mehr online verfugbar In geobasis bb de Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg archiviert vom Original am 16 August 2017 abgerufen am 12 November 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geobasis bb de Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 177 Geschichte des altadeligen Geschlechts von Oppen 1896 In George Adalbert von Mulverstedt Hrsg Familien Chronik Urkundenbuch Von 1649 bis 1856 und Nachtrag von 1432 bis 1827 Nr 1783 Gedruckt bei E Baensch jun Magdeburg 1896 S 327 328 uni duesseldorf de abgerufen am 10 November 2021 Claus Legal Gert Legal Friedrich II von Preussen und Quintus Icilius Der Konig und der Obrist Historische Zeugnisse von Wahrheit und Wahrscheinlichkeit Deutung und Bedeutung In Biographie 1 2020 Auflage utzverlag Munchen 2020 ISBN 978 3 8316 4812 2 S 182 google de abgerufen am 10 November 2021 Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum abgerufen am 12 November 2017 Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Rittergutern 1857 In K Fr Rauer Hrsg Vorganger der Guteradressbucher u a Niekammer Provinz Brandenburg West Havelland Im Selbstverlag des Herausgebers Berlin Oktober 1857 S 75 uni duesseldorf de abgerufen am 10 November 2021 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1904 In Der Gotha Standardwerk der Genealogie Funfter Jahrgang Auflage Adelige Hauser nach alphabetischer Ordnung von der Hagen Stamm B Justus Perthes Gotha 2 November 1903 S 295 300 uni duesseldorf de abgerufen am 10 November 2021 Johann Ernst Fabri Geographie fur alle Stande In Statistik Ersten Theils dritter Band Die Mittelmark Der havellandische Kreis Im Schwickertschen Verlage Leipzig 1791 S 1037 google de abgerufen am 10 November 2021 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1879 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 96 97 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 10 November 2021 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher G m b H Leipzig 1929 S 143 martin opitz bibliothek de abgerufen am 10 November 2021 Wassersuppe In rhinow de Amt Rhinow abgerufen am 12 November 2017 Wassersuppe im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 12 November 2017 a b Heimatverein ist gegrundet worden in maz online de abgerufen am 15 Juli 2021 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Havelland Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 12 November 2017 200 Gaste feiern wilde Party in Wassersuppe www maz online de abgerufen am 15 Juli 2021 Kreisstrassen im Havelland abgerufen am 15 Juli 2021 Siggi Sawall BoD Von Wassersuppe in die Karibik ISBN 9783839100820 abgerufen am 15 Juli 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassersuppe Seeblick amp oldid 230732726