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Die St Stephani Kirche in Aschersleben wurde von 1406 bis 1507 erbaut und ist eine gotische Hallenkirche Sie gehort heute mit der St Margarethen Kirche und der St Johannis Kirche zum Evangelischen Kirchspiel Aschersleben St Stephani Kirche in AscherslebenSt Stephani bei NachtBlick vom Turm nach Osten uber die StadtDie St Stephani Kirche ist die grosste Stadtkirche in Sachsen Anhalt 1 und kann besichtigt werden Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Zeittafel 3 Ausstattung 3 1 Rover Orgel 3 2 Orgelprospekt 3 3 Glocken 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie St Stephani Kirche ist der Nachfolgerbau fur eine kleinere romanische Basilika die an gleicher Stelle wie die heutige Kirche stand Den Bau der Kirche begann man gegen Ende des 14 Jahrhunderts mit den Abbrucharbeiten der Turme der romanischen Basilika Im Jahre 1406 baute man dann das jetzige Turmwerk was man noch heute uber dem Westportal der Kirche ablesen kann Im gleichen Zuge begann man mit dem Bau des hohen Chores Man verwendete im unteren Bereich des Turmes einen Teil des Materials der Turme der alten Kirche Das Turmwerk baute man bis zur ersten Etage und liess es dann fur etwa 30 Jahre stehen Wahrend dieser Zeit trat eine Setzung des sandigen Baugrundes unter dem Turmwerk ein was wahrend der gesamten Bauphase der Turme zu Problemen fuhrte und schliesslich sogar eine Anderung der Bauplane fur das Turmwerk zur Folge hatte Nach Fertigstellung des Sudturmes Hohe zirka 82 Meter gab man den Gedanken auf den Nordturm zu vollenden Man vermauerte auch das schon geplante runde Schmuckfenster in der Turmfront Mit dem Bau des Kirchenschiffes wurde erst 1480 begonnen Man baute die grosse gotische Kirche sozusagen um die kleinere romanische Basilika herum und riss diese im Verlauf der Bauarbeiten Stuck fur Stuck ab Heute steht auch der sudliche Turm in einer gewissen Neige Regelmassig wird uberpruft ob sich der Turm weiter neigt Zeittafel Bearbeiten1406 Baubeginn der gotischen Turme1437 Guss der Abendglocke1469 Vollendung der Turme1475 Erster Blitzeinschlag in den Sudturm1480 Baubeginn des gotischen Langhauses und Abriss des romanischen Kirchenschiffes1492 Fertigstellung der Mauern des gotischen Kirchenschiffes1494 Die grosse Uhrglocke wird gegossen und das Dachstuhlholz wird auf der Elbe nach Aken geflosst1506 Das Uhrwerk wird im Sudturm installiert1507 Kirchliche Weihe nach uber 100 Jahren Bauzeit1575 Guss der Kammerglocke durch Eckhart Kucher1826 Die alte Brautglocke zeigt einen Riss1839 Guss der neuen Brautglocke1862 Kirche und Turm erhalten Blitzableiter1925 Guss der Lutherglocke1940 Von den 10 Glocken mussen 7 fur Rustungszwecke abgeliefert werden1950 Im Fruhjahr kehren alle 7 Glocken aus Hamburg nach Aschersleben zuruck werden wieder im Sudturm aufgehangt und zu Himmelfahrt feierlich in den Dienst genommen1957 58 Lautemaschinen werden eingebaut2001 Der Turmkopf wird komplett saniert und die Turmbekronung heruntergenommen und geoffnetAusstattung Bearbeiten nbsp Altar der Stephanikirche im ostlichen Teil der KircheDie St Stephani Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung So beherbergt sie Bilder aus der Cranach Schule in Wittenberg und verschiedene andere Gemalde und Epitele Im Zentrum des Hohen Chores befindet sich das alte Bronzetaufbecken aus dem 14 Jahrhundert Im Kirchenschiff befindet sich noch die alte Barockkanzel aus dem 17 Jahrhundert Der von dem Kaiserlichen Kommerzienrat und Grossgetreidehandler Gustav Ramdohr gestiftete Hochaltar mit Goldinschrift des Stifters seitlich die Kanzel im Ubergangsbereich von Hohen Chor und Schiff sowie das restliche Gestuhl stammen aus der Zeit von 1905 06 Rover Orgel Bearbeiten Die Kirche beherbergt weiterhin eine Rover Orgel aus dem Jahr 1907 welche die alte 1655 bis 1657 von Georg Nothnagel gebaute und 1712 von dem Orgelmacher Christoph Concius Wernigerode uberholte Orgel ersetzte 1907 wurde der Prospekt der Vorgangerorgel von 1855 ubernommen und erweitert 2 Die Orgel wurde dann von 1940 bis 1944 von der Firma Palandt amp Sohnle Hildesheim mit neuen Pfeifen ausgestattet 3 Das Instrument hat heute 51 Register ca 3 500 Pfeifen auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind pneumatisch 4 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Quintadena 8 4 Gemshorn 8 5 Nasat 5 1 3 6 Oktave 4 7 Gedecktflote 4 8 Gambe 4 9 Oktave 2 10 Blockflote 2 11 Nachthorn 1 1 3 12 Sesquialter II13 Mixtur IV VI14 Trompete 8 15 Trompete 4 II Oberwerk C f316 Salizet 16 17 Principal 8 18 Gedeckt 8 19 Holzflote 8 20 Octave 4 21 Flote 4 22 Zartgeige 4 23 Oktave 2 24 Waldflote 2 25 Glockenterz 1 3 5 26 Scharff V27 Rankett 16 28 Schalmei 8 III Schwellwerk C f329 Gedeckt 16 30 Prinzipal 8 31 Gedeckt 8 32 Salizional 8 33 Oktave 4 34 Rohrflote 4 35 Nasat 2 2 3 36 Schwiegel 2 37 Quinte 1 1 3 38 Sifflote 1 39 Tertian II40 Vox humana 8 Tremulant Pedal C f141 Prinzipalbass 16 42 Subbass 16 43 Oktavbass 8 44 Gedecktbass 8 45 Oktave 4 46 Quinte 2 2 3 47 Flote 2 48 Mixtur II VI49 Posaune 16 50 Trompete 8 51 Klarine 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Superoktavkoppel II I Suboktavkoppeln II I III IIOrgelprospekt Bearbeiten Um die Orgel herum wurden 1907 auch wieder die insgesamt 26 Olgemalde von einstigen Mitgliedern des Ascherslebener Magistrats aufgehangt Diese wurden in den Jahren um 1660 zum Gedenken an die vorzugliche Leitung der Stadt 5 wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs vom Maler Wulf Ernst Lindemeyer 1601 um 1663 6 aus Halberstadt angefertigt und ursprunglich alle im Jahre 1663 angebracht 7 Sie zeigen drei Burgermeister Ascan Pflaume Daniel Lindau Joh Hertzog drei Stadtvogte Daniel Hauenschild Valentin Zwanzig Joh Roloff zwei Schultheissen Gottfried Herwig und Andreas Muller der 3 war Valentin Drosihn zwei Oberreitherren Johann Muller und Johann Wolff der 3 Erasmus Beyse war kurz zuvor gestorben zwei Oberkammerer David Beyse und Daniel Pfeiffer der 3 fehlt drei Kammerer Valentin Lamprecht Theodor Herzog Balthasar Bussdorf drei Reitherrn Andreas Graffenstein Busse Maschau Caspar Niethard drei Oberbauherrn David Waldmann Michael Heise Caspar Heyberg drei Weinherrn Asmus Pflaume Valentin Lamprecht II Hennig Muller und zwei Bauherrn Joachim Ramdohr und Burchard Hecht der 3 fehlt Einer der Ratsherren wollte sich nicht malen lassen namlich der Schultheiss Valentin Drosihn weil er sich wie es heisst seiner grossen Nase schamte Glocken Bearbeiten nbsp Glocke 2 Sonntagsglocke o und Glocke 3 Lutherglocke nbsp GlockenstuhlDie Kirche besitzt heute insgesamt zehn Glocken wobei sich sechs in der Glockenstube befinden von denen funf elektrisch gelautet werden Zwei weitere Glocken befinden sich in einem Erker an der Nordseite des Turmes Hierbei handelt es sich um die Glocken des Schlagwerks das ausser Betrieb ist Im sudlichen Teil des Kirchenschiffes befindet sich ein kleiner Glockenstuhl mit zwei Glocken die aus dem Dachreiter uber dem Hohen Chor stammen Bei diesen Glocken handelt es sich um die Tauf und Hospitalsglocke Die Lutherglocke von 1925 stammt aus der Erfurter Thomaskirche Die Magdeburger Domgemeinde kaufte sie 1957 um ihre wertvollen historischen Glocken zu entlasten Jedoch waren die an den alten Domglocken vorgenommenen Klangmessungen fehlerhaft so dass die Lutherglocke klanglich nicht dazu passte und nach fast 25 Jahren Lagerung bei Schilling in Apolda 1981 von der Stephanigemeinde erworben wurde 8 Das Gelaut befindet sich in einem technisch mangelhaften Zustand unter anderem sind die gekropften Stahljoche der Klangentfaltung sehr hinderlich 9 dem eine Generaluberholung bevorstehen wird 10 Nr Name Bezeichnung Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Kammerglocke 1575 Eckhart Kucher Magdeburg 9 1830 3710 b0 0 4 52 Sonntagsglocke 1331 unbekannt 1600 2400 c1 0 43 Lutherglocke 1925 Schilling Apolda 1300 1332 es1 24 Abendglocke 1437 vermutlich Joh Floris 1120 879 g1 0 25 Ave Maria Glocke 2 H 13 Jh unbekannt 920 355 as1 66 Kleine Glocke 2 H 13 Jh unbekannt 830 342 b1 0 3I Stundenschlag Glocke 1494 unbekannt 1170 776 e1 0 7II Viertelschlag Glocke 13 Jh unbekannt 630 276 g2 0 6III Dachreiter Taufglocke 14 Jh unbekannt 330 40 es3IV Haus Hospitalsglocke 14 Jh unbekannt 230 25 b3Bilder Bearbeiten nbsp Blick vom Turm der St Stephanikirche nach Norden auf den Marktplatz mit Hennebrunnen und Rathaus nbsp Treppenaufgang im Nordturm nbsp Treppenaufgang nbsp Flaschenzug Rad in der Turmhaube des Sudturmes Durchmesser 3 m Literatur BearbeitenU Stephan W Schlothauer 500 Jahre Stadtkirche St Stephani zu Aschersleben 1 Auflage Buchhaus am Markt Dezember 2006 ISBN 978 3 00 020488 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephanikirche Aschersleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Kirchspiels AscherslebenEinzelnachweise Bearbeiten https kircheaschersleben wordpress com unsere kirchen pretzien de evangelische kirche aschersleben de Memento des Originals vom 4 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www evangelische kirche aschersleben de https www orgelbau huefken de fileadmin user upload Restaurierung aschersleben roeverorgel aschersleben roever disposition pdf Prof Dr Emil Strassburger Geschichte der Stadt Aschersleben Neudruck Naumburg Saale 2003 S 297 Eintrag auf regiowiki hna Memento vom 5 August 2020 im Internet Archive sowie Artikel von Griep Hans Gunther 1963 Daniel und Wulf Ernst Lindemeyer Maler Holzschneider und Kupferstecher in Goslar 1601 1663 in Harz Zeitschrift Jg 15 1963 S 105 Adolf Brinkmann Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Sachsen Band 25 Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Stadt Aschersleben Verlag O Hendel Halle a d S 1904 Seite 43 Digitalisat uni heidelberg Glocken Abgerufen am 16 Juli 2023 a b https domglocken magdeburg de wp content uploads 2020 03 Claus Peter Artikel 2015 Domglocken MD compressed pdf Constanze Treuber u a Gegossene Vielfalt Glocken in Sachsen Anhalt Hinstorff Rostock 2007 S 19 22 51 75395 11 45507 Koordinaten 51 45 14 2 N 11 27 18 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephani Kirche Aschersleben amp oldid 235644380