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Das Schloss Goldrain befindet sich in Goldrain einer Fraktion der Gemeinde Latsch in Sudtirol Es war zuletzt der Stammsitz der Grafen Hendl und fungiert jetzt als Bildungshaus Schloss GoldrainStaat ItalienOrt LatschEntstehungszeit ab 1329Burgentyp WehrschlossErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung GrafengeschlechtGeographische Lage 46 37 N 10 50 O 46 624455 10 829857 Koordinaten 46 37 28 N 10 49 47 5 OSchloss Goldrain Sudtirol p3 Erbaut wurde es ab etwa 1323 als freistehender Ansitz durch die bereits 1309 in Goldrain damals Coldroun erwahnte Adelsfamilie der Scheck von Goldrain 1 Das exakte Baudatum ist nicht bekannt jedoch wurde im Jahre 1999 bei drei Eichenbalken im Erdgeschoss das Schlagerungsdatum Falldatum mit Hilfe von wissenschaftlichen Untersuchungen auf das Jahr 1335 oder kurz danach angesetzt Der Baubeginn kann daher bis spatestens um etwa 1350 angenommen werden Dieses Gebaude ist heute als Nordtrakt in das Gesamtensemble integriert Wie das Anwesen an die Familie Hendl ursprunglich nicht von Adel waren die Hendl jedoch angesehene Burgmannen und Verwalter auf den Burgen Fernstein Ehrenberg und Neustarkenberg kam ist nicht bekannt jedoch bestanden enge verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie Scheck sodass eine Erheiratung oder Erbschaft moglich ist Erstmals wird ein Sigmund II Hendl von Goldern 1474 in einer Urkunde erwahnt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Aufbau 2 1 Nordtrakt 2 2 Sudosttrakt 2 3 Sudwesttrakt 2 4 Nordwesttrakt 2 5 Ringmauer und Turme 2 6 Weitere Bauten 3 Weitere Verwendung 4 Renovierungsarbeiten 4 1 Zeitliche Abfolge 4 2 Die Arbeiten im Einzelnen 4 2 1 Statik 4 2 2 Innenarbeiten 4 2 3 Aussenarbeiten 4 2 4 Neuerungen 5 Sonstiges 6 Anmerkungen 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenEs handelt sich um einen dreiflugligen Bau mit Innenhof der von einer nahezu rechteckigen Mauer mit runden Eckturmen umgeben ist Der Innenhof wird auf der ostlichen Seite durch eine Mauer zwischen Nordtrakt und Sudosttrakt geschlossen Die Verbindung zwischen den beiden Trakten besteht im Osten aus einer Art Brucke mit aufgesetzten Arkaden im Westen ist der Flugel zum Innenhof hin als Arkadengang gestaltet Die von Nord nach Sud verlaufenden Umfassungsmauern sind langer als die von Ost nach West wodurch sich vor dem Eingang zum Sudtrakt nunmehr eine Rasenflache befindet die ursprunglich wohl aber ein barocker Garten war Die Mauer ist an der Sudseite etwa sieben Meter hoch an der Nordseite bedingt durch das ansteigende Gelande etwas niedriger Die Eckturme sind mit Mauerscharten ausgestattet An den Sudosttrakt ist von West nach Ost eine Kapelle angebaut die sich mit ihrer Schmalseite in die Ringmauer einfugt In der nordostlichen Ecke befindet sich ein an die Mauer angebautes Gebaude das sogenannte Verwalterhaus diagonal entgegengesetzt ein Restaurantgebaude Die Ostmauer wurde durchbrochen und mit einem Tor versehen um das zum Bildungshaus gehorende Gastehaus besser erreichen zu konnen Aufbau BearbeitenNordtrakt Bearbeiten Der Nordtrakt bestand ursprunglich aus einem rechteckigen Wohnhaus ohne jegliche Anbauten mit einem flachen Satteldach und zwei Kellerraumen die durch ein Tonnengewolbe verbunden sind Es hatte die Abmessungen von 10 Metern mal 22 Metern und war nach Osten hin uber einem alteren Gebaude mit den Abmessungen von 10 Metern mal 12 Metern errichtet worden 3 Der Eingang ist nach Suden gerichtet und etwas erhoht sodass er nur uber eine Treppe erreichbar ist Es sind oberhalb des Kellers weitere drei inklusive des Dachgeschosses Etagen vorhanden Die Schmalseiten des Baus sind mit Zinnengiebeln ausgestattet Kragsteine an der nordlichen Seite weisen im ersten und im zweiten Stock auf einen Abtritt hin nbsp Wappen von Osterreich Hendl und RamschwangEtwa 1528 29 liess der damalige Besitzer Siegmund III Hendl zu Goldrain diesen Bau um etwa vier Meter nach Norden hin vergrossern und an der nordwestlichen Ecke mit einem Abortturm heute Treppenturm versehen Bedingt durch das ansteigende Gelande lag das Erdgeschoss des Neubaus auf gleicher Hohe wie der ersten Stock des Altgebaudes An die Ostseite des Altbaus wurde ein grosser zweigeschossiger Erker angefugt auf dem sich in einem Dreipass aus weissem Marmor die Wappen von Osterreich Hendl und Ramschwang 4 befindet Im Jahre 1562 liess der Franz Hendl 5 an die Nordfassade im oberen Stockwerk zwei Erker anbauen um mehr Licht und Wohnqualitat in die Raume zu bringen Beide Erker sind auf Kragsteine aufgesetzt Der Zugang zu diesem Gebaudeteil erfolgte uber ein Treppenpodest an der Nordseite mit einer Treppe aus Marmor die aber heute verschwunden ist und durch eine Metallkonstruktion ersetzt wurde An der rechten Sudseite des gleichen Baus wurde nach 1562 ein kleiner Erker angefugt Sudosttrakt Bearbeiten Nachdem die Verbesserungen im Nordbau nicht zu einer befriedigenden Losung gefuhrt hatten begann Franz Hendl wenig spater damit sudlich der bestehenden Bausubstanz einen neuen Trakt errichten zu lassen Dieser Sudosttrakt war jedoch nur Teil des spater quer uber die ganze Front verlaufenden Sudflugels der dann noch aus dem Sudwesttrakt bestehen sollte Es handelte sich hierbei um einen nahezu quadratischen Bau der dem vorhandenen Bauwerk vorgelagert war und dessen Ostwand mit der des Neubaus bundig abschloss Der ostliche Zwischenraum wurde durch eine Mauer geschlossen eine Verbindung zwischen beiden Gebaudeteilen wurde durch eine Brucke mit aufgesetzten Arkaden hergestellt 6 Das Gebaude war drei Stockwerke hoch mit einem Walmdach versehen und an der sudostlichen Ecke auf dem zweiten Sock mit einem dreiviertelkreisigen Erker mit Kegeldach ausgestattet Hier befanden sich auch die reprasentativen Wohnraume Ein Deckenwappen dem Tiroler Landesfursten Erzherzog Ferdinand II gewidmet zeigt die Jahreszahl 1572 und somit wahrscheinlich das Ende der Baumassnahmen Sudwesttrakt Bearbeiten Nach der Fertigstellung des ostlichen Teils des Sudflugels liess der seit 1582 amtierende Landeshauptmann Franz Hendl zwischen 1586 und 1589 diesen Teil des Schlosses durch den Bau des sogenannten Sudwesttraktes vollenden Er schliesst fast nahtlos an den Sudosttrakt an Durch das etwas hoher gezogene Mauerwerk des Sudwesttraktes und der damit verbundenen Brechung der Dachlinie erkennt man jedoch leicht die Nahtstelle Hier befindet sich auch der Durchgang durch ein Tonnengewolbe zum Innenhof Die original mit Blech beschlagenen Torflugel mit Schlupfpforte im linken Flugel sind noch vorhanden Im Inneren des Durchgangs verweist die Jahreszahl 1586 in der Laibung des Portals auf die Bauarbeiten In der Sudwestecke des Trakts befindet sich im zweiten Stock mit dem Rittersaal ausgestattet mit funf Fenstern der grosste Raum des Schlosses Hier findet sich auch die Inschrift 1588 Franntz Hendl zu Goldrain Ritter Fur stlich Dur chlauchtigster Raht und Landhaubtmann an der Etsch Dieser Raum ist mit einer prunkvollen Kassettendecke ausgestattet verfugte jedoch uber keinen Ofen und war daher im Winter nicht zu nutzen Daran anschliessend liegt das sogenannte Geisterzimmer das ebenfalls prunkvoll ausgestattet verschiedene Wappen derer von Hendl und von Thun Margarete von Thun Ehefrau des Ulrich Hendl sowie die Jahreszahlen 1601 1618 und 1633 zeigt Der westliche Flugel des Sudwesttrakts knickt im rechten Winkel ab und verlauft nach Norden wo er asymmetrisch der sudliche Flugel war langer als der Nordtrakt weswegen der nach Norden zu verlaufende Teil nach Westen uberstand an den Nordflugel anschloss In die so entstandene Ecke wurde ein Abortturm mit einem pyramidenformigen Dach gebaut Dieser Turm war ausserlich einem Bergfried nachempfunden und gab dem Schloss ein imposanteres Geprage nbsp Kapelle mit Durchgang von SudenVon dem gleichen Bauherrn wurde dann auch die Schlosskapelle errichtet die an den Sudosttrakt angebaut wurde und heute den Raum zur Mauer vollstandig abschliesst Im oberen Bereich der Kapelle befindet sich ein Gang der von den Arkaden im Innenhof direkt auf die herrschaftliche Empore fuhrt Unter diesem Gang liegt rechtwinklig ein Durchbruch mit Tonnengewolbe in dem sich der normale ebenerdige Zugang zur Kapelle befindet Der Ostabschluss der Kapelle besteht aus einer Glockenmauer mit barocker Rundbogenform und Gestuhl fur zwei Glocken 7 Der einfluglige Altar stammt mit Ausnahme des neugotischen Tabernakels aus dem fruhen 17 Jahrhundert An die Nordwand der Kapelle ist eine kleine Sakristei angefugt Nordwesttrakt Bearbeiten Dieser Gebaudeteil ist an den westlichen Teil des Sudwesttrakts angefugt umschliesst den Abortturm und fullt die asymmetrische Lucke zum Nordtrakt aus Es handelt sich hierbei um den jungsten und letzten Anbau des Schlosses Das genaue Baudatum ist nicht bekannt durfte jedoch um die Zeit von 1618 liegen Ringmauer und Turme Bearbeiten nbsp Blick auf das SchlossUlrich Freiherr Hendl liess zu Beginn des 17 Jahrhunderts eine imposante verputzte Ringmauer in den Ausmassen von 58 Meter auf 70 Meter und einer Hohe bis zu sieben Metern errichten An jeder Ecke des Karrees befindet sich ein Rundturm mit einem Kegeldach Die beiden sudlichen Turme sind unter dem Dachansatz mit Sgraffitibandern verziert Die Turme haben drei Stockwerke von denen das Dachgeschoss jeweils als Taubenschlag genutzt wurde 8 Am Sudostturm und Sudwestturm 1607 sind in einem umlaufenden Band unter dem Dachansatz Weintrauben zu sehen am Sudostturm auch die Jahreszahl 1606 Auch wenn die Eckturme mit Mauerscharten ausgestattet sind war eine Verteidigung der Anlage allenfalls gegen Rauberbanden moglich Einem militarisch organisierten Angriff hatten die Mauern nichts entgegenzusetzen da sie mangels Wehrgangen nicht verteidigungsfahig waren 9 Als Eingang dient ein prunkvolles Marmorportal in der Sudmauer 10 Eine doppelte Reihe von Diamantquadern bildet die Saulen uber denen sich ein Bogengesims aus Rustikalquadern erhebt Der barocke Dreiecksgiebel enthalt in einer Kartusche das osterreichische Schild und daruber einen Erzherzogshut Weitere Bauten Bearbeiten In die Nordostecke der Mauergevierts wurde ein Dienstbotengebaude angebaut das im Jahre 1913 auf zweieinhalb Stockwerke erhoht wurde und zuletzt eine Schule beherbergte Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden in der Sudwestecke Remisen errichtet die dann zu einer grossen Scheune erweitert wurden Beide Bauwerke wurden dann im Zuge der Renovierungsarbeiten zuruckgebaut nbsp Grundrissplan von Schloss GoldrainWeitere Verwendung BearbeitenIm Jahre 1863 erlosch die Familie der Grafen Hendl von Goldrain durch Aussterben Erbe des Hendl schen Besitzes war die Familie Plawenn die das Gebaude noch im gleichen Jahr um 18 000 fl an die Gemeinde Goldrain verkaufte Diese tauschte die Liegenschaften mit der katholischen Kirche aus deren Besitz das Gebaude dann in das Eigentum der Gemeinde Latsch uberging Wahrend der faschistischen Mussolini Ara sass der Podesta im Schloss das in dieser Zeit vollig herunterkam da auch die Einrichtung nach und nach verschwand Im Zweiten Weltkrieg wurde es unter anderm von der SS als Stutzpunkt im Vinschgau genutzt Nach dem Kriegsende wurde es zunachst von alliierten Truppen besetzt und dann Rucksiedlern als vorlaufige Unterkunft uberlassen Die im Gesindehaus nach dem Ersten Weltkrieg eingerichtete Schule wurde vergrossert es kamen ein Kindergarten und ein Lager der Freiwilligen Feuerwehr hinzu Die steigenden Unterhaltskosten brachten die Eigner dazu uber einen Verkauf nachzudenken Erstmals wurde im Jahre 1966 das Denkmalamt kontaktiert um uber die Bedingungen bei einer Verausserung Naheres zu erfahren Danach wurde ein Kaufpreis von 35 000 000 Lire 11 bestimmt es zeigte sich jedoch kein Kaufinteressent Am 16 Oktober 1975 wurde das Schloss dann im Gemeindesaal von Latsch versteigert Es waren zwei Bieter vorhanden Hochstbietender mit 45 000 000 Lire war der Burgermeister von Latsch Geometer Josef Rinner Der Unterlegene legte daraufhin Rekurs Widerspruch ein und erstattete Anzeige wegen Wahrnehmung von Privatinteressen bei Amtshandlungen Der Verkauf musste daraufhin ruckgangig gemacht werden Es wurden dann weitere Uberlegungen angestellt und auch das Projekt Bildungshaus mit einer Genossenschaft als Trager angesprochen Dieses vielversprechende Projekt scheiterte dann an politischen Querelen das Landesdenkmalamt hatte inzwischen im Jahre 1985 die Dacher sanieren lassen mussen um irreparable Schaden zu verhindern Im Jahre 1987 wurde dann die Genossenschaft mit dem Ziel Bildungshaus doch noch Wirklichkeit Die Baumassnahmen wurden mit Unterstutzung des Landes Sudtirol unverzuglich aufgenommen und trotz standiger Schwierigkeiten und Geldmangels vorangetrieben Die Arbeiten waren allerdings erst gesichert nachdem die Landesregierung im Jahre 1995 nochmals einen Betrag von 1 953 Milliarden Lire 12 zur Verfugung gestellt hatte Renovierungsarbeiten BearbeitenZeitliche Abfolge Bearbeiten Es wurden anhanglich der finanziellen Moglichkeiten die Sanierungsarbeiten in mehreren Schritten durchgefuhrt Als erstes wurde der Sudtrakt instand gesetzt da er sich im besten Zustand befand Im ersten Stock wurden Buroraume angelegt die herrschaftlichen Raume im zweiten Stock wurden wieder hergerichtet es folgten sanitare Einrichtungen und das Wiederherrichten des Innenhofes Das ehemalige Gesindehaus respektive Schulgebaude in der Nordostecke der Mauer wurde bis unter die Mauerkrone ruckgebaut es wurde zu einem Wohngebaude umfunktioniert und dient seitdem als Warterhaus Die sich in der sudwestlichen Mauerecke befindliche Scheune wurde bis unter die Mauerkrone abgetragen und darin ein Restaurant eingerichtet In diesem befindet sich jetzt im Erdgeschoss die Kuche und ein Speisesaal mit 56 Platzen im Obergeschoss ein weiterer Speisesaal mit 40 Platzen Mit der Renovierung des Nordtraktes konnte erst 1994 begonnen werden Es wurden zunachst die Nordmauer trockengelegt eine Mesnerstube Bibliotheksraume angelegt sowie Kellerraume hergerichtet Die Arbeiten wurden dann 1997 fortgesetzt und zu Ende gebracht Zwei Mauerturme Sudost und Nordwest sowie die Ringmauer wurden ab 1999 saniert Die Arbeiten im Einzelnen Bearbeiten Statik Bearbeiten Die jahrelange Undichtigkeit des Daches im Allgemeinen hatte zu grossen Problemen in den tragenden Teilen der Balkenkonstruktionen sowohl des Dachstuhls als auch der Zwischendecken gefuhrt Hier mussten die verfaulten Teile ausgetauscht werden Ebenfalls war standig Wasser in die Kalkanstriche eingedrungen was zu einer Gewichtszunahme und zu einer uberproportionalen Belastung von Holztragern gefuhrt hatte die sich aus diesem Grunde gefahrlich durchbogen Die stark durchhangenden Kassettendecken beim Rittersaal mit einer Spannweite von 8 8 Metern betrug die Durchhangung in der Mitte 20 cm mussten stabilisiert werden Die Sudmauer der Kapelle hatte sich gesetzt und gefahrdete die Stabilitat des Gebaudes Die tragenden Balken in der Arkadenbrucke waren durch Wasser stark geschadigt Innenarbeiten Bearbeiten Es wurden ubermalte und verrusste Holzverkleidungen gereinigt bzw notfalls erganzt Ornamente freigelegt die Fussboden bedarfsweise erneuert verschlossene Maueroffnungen wie Fenster oder Turen freigelegt und unsachgemasse Mauerdurchbruche wieder verschlossen Alle Turen die gerettet werden konnte wurden restauriert die alten Schlosser wieder funktionsfahig gemacht Von den vorhandenen Ofen waren lediglich zwei als erhaltenswert eingestuft worden Die Verkleidungen wurden ausgebaut und danach wieder in neu aufgemauerte Ofen eingefugt Nachtraglich aufgefugter Putz wurde entfernt und die Originalschichten freigelegt Fehlstellen ausgebessert und die Farben in Kalkfarbentechnik erganzt Aussenarbeiten Bearbeiten Alle aus Laaser Marmor bestehenden Teile im Arkadengang von Fenster und Tureinfassungen wurden saniert Die geschmiedeten Eisengitter vor den Fenstern des Nordtrakts wurden entrostet und neu gestrichen Der Aussenputz wurde grossflachig gereinigt fehlende Stellen mit farblich abgestimmten Kalkmortel erganzt An allen Mauern wurden im Sockelbereich Trockenlegungsarbeiten durchgefuhrt Die Krone der Ringmauer wurde gereinigt und mit einer Dachziegelauflage geschutzt Alle Fassaden wurden mit einer lasierten Kalktunchung gestrichen Neuerungen Bearbeiten Aus nutzungstechnischen Grunden war es unumganglich moderne Technik einzubauen So wurde in den Abortturm des Nordwesttrakts ein Fahrstuhl installiert Eine moderne Heizungsanlage war unumganglich geworden man griff auf das System einer fussbodenverlegten Elektroheizung zuruck wodurch keine Heizkorper notwendig sind und die gesamte Anlage unsichtbar bleibt Sonstiges BearbeitenVerschwunden oder unwiederbringlich verloren sind eine ganze Reihe von Kostbarkeiten aus dem Schloss wie Gemalde Geschirr oder Mobel sei es dass sie geplundert oder von Berechtigten entnommen und anderweitig verbracht wurden Unter den noch vorhandenen und teilweise zu rettenden Inventarstucken befinden sich der Kachelofen aus dem fruhen 16 Jahrhundert im Geisterzimmer oder der leider nicht mehr vollstandige Kachelofen der von Bartlma Dill Riemenschneider ein Sohn des Tilman Riemenschneider zwischen 1539 und 1549 gestaltet wurde Dieser Ofen dessen Wappenfuhrung Hendl Ramschwang ihn als ursprungliches Eigentum der Grafen Hendl ausweist befand sich zuletzt im Museum des ehemaligen bischoflichen Schlosses in Trient Nach langeren Verhandlungen wurde er an Sudtirol zuruckgegeben und 1992 vom Landesdenkmalamt in Bozen nach Schloss Goldrain verbracht In der Kapelle befinden sich noch der Altar und ein originaler Chorstuhl aus dem Jahre 1586 Anmerkungen Bearbeiten eine ministerialische Dienstmannschaft der Edelfreien von Matsch zu diesem Zeitpunkt bereits als Angehoriger des niederen Adels gefuhrt ob es sich dabei um einen Wohnturm gehandelt hat ist strittig seine zweite Gattin war Dorothea von Ramschwang Sohn des Siegmund Hendl um den Hofraum nicht unnotig zu beanspruchen dieser Ostabschluss wurde beim Bau der Ringmauer bis zur Mauerkrone vollstandig integriert die deutlich sichtbaren dreieckigen Flugoffnungen weisen darauf hin als Vorbild fur diese Art von Abwehranlage diente wahrscheinlich das ahnlich gebaute und oberhalb von Schloss Goldrain liegende Schloss Annenberg die originalen Torflugel wurden allerdings durch Edelstahlkonstruktionen ersetzt damals ca 35 000 DM oder 245 000 Schilling 1 953 000 DM oder 13 671 000 SchillingLiteratur BearbeitenJosef Weingartner Die Kunstdenkmaler Sudtirols Bd 2 7 Auflage Athesia Bozen 1991 ISBN 88 7014 642 1 Marcello Caminiti Die Burgen Sudtirols 8 Auflage Manfrini Calliano 1996 ISBN 88 7024 376 1 Sudtiroler Kulturinstitut amp Bildungshaus Schloss Goldrain Hrsg Schloss Goldrain und die Grafen Hendl Tappeiner Lana 2000 ISBN 978 88 7073 256 6 Oswald Trapp Tiroler Burgenbuch I Band Vinschgau Verlagsanstalt Athesia Bozen 1972 S 176 181 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Goldrain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Schloss Goldrain Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsBurgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval Kaldiff Kampenn Karneid Karnol Kasatsch Kastelbell Kastellatz Mals Kastellatz Tramin Katzenstein Katzenzungen Kehlburg Klebenstein Knillenberg Korb Kranzelstein Krollturm Labers Laimburg Lamprechtsburg Landesfurstliche Burg Latsch Lebenberg Leonburg Leuchtenburg Lichtenberg Liechtenstein Mais Maretsch Mayenburg Michelsburg Montalban Moos Muhlbacher Klause Neuhaus Gais Neuhaus Terlan Neurasen Niemandsfreund Obermatsch Obermontani Ortenstein Payrsberg Pfeffersberg Planta Prosels Rafenstein Rametz Reichenberg Reifenegg Reifenstein 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