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Die Burg Branzoll auch Schloss Branzoll genannt liegt am Sudhang des Sabener Bergs unterhalb des Klosters Saben und etwas erhoht uber dem Stadtzentrum von Klausen in Sudtirol Italien Burg BranzollBurg Branzoll 2017 Burg Branzoll 2017 Alternativname n Castello BranzollStaat ItalienOrt KlausenEntstehungszeit um 1250 erste urk Erwahnung Burgentyp HohenburgErhaltungszustand 1895 und 1911 renoviert bewohntGeographische Lage 46 38 N 11 34 O 46 64018 11 565366 Koordinaten 46 38 24 6 N 11 33 55 3 OBurg Branzoll Sudtirol p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubestand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits 1155 wurden die Herren von Saben aus dem Geschlecht der Volser als Burggrafen des Hochstifts Brixen auf Burg Saben genannt 1255 kam es zu Spannungen zwischen dem Brixener Bischof Bruno von Kirchberg und einigen seiner Ministerialen Darunter waren auch Heinrich und Burchard von Saben Im Zuge dieser Auseinandersetzung errichten die Sabener am Zugang zu der auf einer Hugelkuppe gelegenen bischoflichen Burg die Burg Branzoll 1304 endete der Konflikt zwischen dem Bischof und den Sabenern Reimprecht und Paul von Saben unterwarfen sich der Lehenshoheit des Bischofs Johann Sax von Saxenau Gleichzeitig verzichteten sie auf alle etwaigen Anspruche auf Burg Saben 1409 verkaufte Jorg von Saben Velthurns seine Halfte an Branzoll dem Bischof von Brixen Ulrich Prustl Die andere Halfte gelangte mit dem Tod des Oswald von Saben Reifenstein um 1465 in die Hande des Bischofs Ab 1421 wurde die Pflege von Branzoll durch den Bischof zumeist an den Stadtrichter oder den Zollner von Klausen vergeben Von 1533 bis 1671 war Branzoll Sitz der Hauptleute und Unterhauptleute von Saben Der Bergfried heisst heute noch nach den Burghauptmannern von Saben Burghauptmannsturm Bereits Albrecht Durer soll vom Anblick des Ortes Klausen mit der Burg Branzoll und dem Kloster Saben begeistert gewesen sein 1 1671 wurde Branzoll durch einen Brand eingeaschert nur der Bergfried und die Palasgrundmauern blieben erhalten Fur den Brand wurde der Hauptmann Thomas von Crosina verantwortlich gemacht und zu Schadensersatz verpflichtet Wegen des prekaren Zustandes der Mauern wurde 1706 uber einen Abbruch der Burg beraten ein 1724 geplanter Wiederaufbau beschrankte sich auf Sicherungsmassnahmen Da die Burg verlassen war kam es immer wieder zu Steinentnahmen sodass 1791 und 1802 weitere Mauern einsturzten Die bischofliche Verwaltung schenkte 1874 die Ruine der Stadt Klausen Dieses Geschenk wurde nur angenommen weil sich Kaufer fur die Ruine abzeichneten Nachdem mehrere Verkaufsversuche gescheitert waren Josef Anrater aus Munchen 1875 Ignaz Vinzenz Zingerle aus Innsbruck 1876 Major Ludwig Schwalb aus Munchen 1895 Arthur von Wallpach aus Innsbruck 1895 erwarb der Burgenforscher Otto Piper 1895 Branzoll ab dieser Zeit erfolgte der Wiederaufbau wenn auch immer wieder mit massiven Unstimmigkeiten mit den ortlichen und tirolerischen Behorden Nachdem Piper 1907 in die vorlaufig wiederhergestellte Burg einziehen konnte die Anlage einer Feuerstelle war ihm verboten worden verkaufte er 1911 die Burg an Franz Linter der in Putzen am Eingang des Villnosser Tals eine Gewurzmuhle besass und auch Antiquitatenhandler war Trotz vieler Streitigkeiten mit der Denkmalbehorde und der Gemeinde liess Linter einen Um bzw Neubau nach Aquarellskizzen des Malers Hugo Atzwanger durchfuhren Am 22 Juni 1912 verkaufte Linter der sich bei dem Umbau finanziell ubernommen hatte die halb fertiggestellte Anlage dem Innsbrucker Kunstsammler und Lyriker Karl Traut 1874 1934 der sie weiter aufbauen liess Traut konnte die Burg 1913 beziehen Damit war ein jahrzehntelanger Streit zwischen Anhangern einer strikten Linie des Denkmalschutzes bzw der Konservierung eines noch vorhandenen Bestandes und dem Bauherrn der einen bewohnbaren Bau anstrebte zu einem Ende gekommen nbsp Burg BranzollNach mehreren Zwischenbesitzern 1969 1974 der Amerikaner Hollis M Baker ist die Burg seit 1982 im Eigentum der Familie Leitner Die Anlage befindet sich also in Privatbesitz und ist nicht offentlich zuganglich Baubestand BearbeitenDie Hohenburg besteht heute aus einer kleinen Kernburg die von einem Zwinger und einer Vorburg geschutzt werden Der Bergfried ist uber 20 Meter hoch Der Zwinger wurde zum Teil rekonstruiert die Vorburg ist heute ein Garten Der Wiederaufbau wurde 1912 durch den Anbau eines vollstandig neu erbauten Wohngebaudes vollendet Zwischen Bergfried und Wohnbau wurde ein halbrunder Turm angebracht der eine Steintreppe zur Verbindung der Stockwerke enthalt Auch die Umfassungsmauer wurde wiederhergestellt und partiell mit Zinnen bekront Literatur BearbeitenChristoph Gasser Schloss Branzoll bei Klausen Wiedergeburt einer mittelalterlichen Burg In Sudtiroler Burgeninstitut Hrsg Burgen Perspektiven 50 Jahre Sudtiroler Burgeninstitut 1961 2013 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2013 ISBN 978 3 7030 0838 2 S 477 522 Herta Ottl Branzoll In Oswald Trapp Hrsg Tiroler Burgenbuch IV Band Eisacktal Verlagsanstalt Athesia Bozen 1977 S 156 172 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Branzoll Castle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Branzoll im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Schloss Branzoll beim Kulturguterverein Klausen Burg Branzoll auf dickemauern de Branzoll auf burgenarchiv deEinzelnachweise Bearbeiten Klausen Das romantische Kunstlerstadtchen In eisacktal com Abgerufen am 17 Juni 2022 Burgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval 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