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Schloss Sigmundskron auch Firmian italienisch Castel Firmiano ist eine ausgedehnte Burg und Festungsanlage bei Bozen in Sudtirol Die Ruine beherbergt heute das vierte Bergmuseum des Sudtiroler Extrembergsteigers Reinhold Messner Am 9 Juni 2006 wurde das MMM Messner Mountain Museum Firmian in der spatmittelalterlichen Festungsanlage eroffnet Schloss SigmundskronSchloss SigmundskronSchloss SigmundskronAlternativname n ursprunglich Formicariaital Castel FirmianoStaat ItalienOrt BozenEntstehungszeit vor 945Burgentyp FestungsanlageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 46 29 N 11 18 O 46 480278 11 305278 Koordinaten 46 28 49 N 11 18 19 OSchloss Sigmundskron Sudtirol p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sigmundskron als Symbol der Autonomiebestrebung 4 Fotos 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSigmundskron liegt auf dem nordlichsten Auslaufer des Mitterbergs hier auch Kaiserberg genannt im Etschtal am Sudwestrand des Bozner Talkessels Administrativ liegt die Burg auf dem Gemeindegebiet von Bozen die nachstgelegene Siedlung ist Frangart eine Fraktion von Eppan Unterhalb des Porphyrfelsens fliessen Etsch und Eisack Durch den Felsen unter der Burg verlauft die Schnellstrasse Meran Bozen in einem Tunnel Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung unter dem Namen Formicaria Ameisenhaufen spater Formigar stammt aus dem Jahre 945 1 Kaiser Konrad II ubergab 1027 die Burg dem Bischof von Trient Im 12 und 13 Jahrhundert wurde sie mehreren Ministerialenfamilien Estrich Hahn Haring Kastraun Ripp und Zungel verliehen die sich von da an von Firmian nannten 2 Um 1473 kaufte der Landesfurst von Tirol Herzog Sigmund der Munzreiche die Burg benannte sie in Schloss Sigmundskron um 1474 unser slosz Sigmundskron 3 und liess sie mit Bering und Eckturmen massiv ausbauen so dass sie Feuerwaffen standhalten konnte Von der alten Burg Formigar blieben nur noch relativ kleine Reste erhalten grosstenteils auf dem hochsten Punkt des Festungsterrains rund um die Burgkapelle St Blasius und Ulrich von Augsburg gelegen Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste Sigmund die Burg bald darauf verpfanden In der Folge verfiel die Anlage zunehmend Ende des 18 Jahrhunderts gehorte die Burg den Grafen Wolkenstein 1807 bis 1870 den Grafen von Sarnthein danach bis 1994 den Grafen Toggenburg 1976 wurde die Halbruine von einer Gastwirtsfamilie teilweise restauriert und ein Gastbetrieb eroffnet 1996 ging das Schloss in das Eigentum der Sudtiroler Landesverwaltung uber Im Fruhjahr 2003 erhielt Reinhold Messner nach vielen Diskussionen eine Konzession fur die Benutzung der Anlage fur ein seit langem geplantes Bergmuseum Das architektonische Adaptierungsprojekt besorgte Werner Tscholl Bei Bauarbeiten wurde im Marz 2006 ein jungsteinzeitliches Grab entdeckt in dem Skelettreste einer Frau gefunden wurden Das Alter des Grabes wird auf 6000 bis 7000 Jahre geschatzt Sigmundskron als Symbol der Autonomiebestrebung BearbeitenDie Festungsanlage ist ein wichtiges politisches Symbol fur die Sudtiroler Am 17 November 1957 fand hier unter der Fuhrung von Silvius Magnago die Grosskundgebung von Schloss Sigmundskron statt Uber 30 000 Sudtiroler versammelten sich in der Burganlage um gegen die Nichteinhaltung des Pariser Abkommens zu protestieren und eine weitreichende Autonomie Sudtirols zu fordern Los von Trient 4 Fotos Bearbeiten nbsp Sigmundskron Ansicht aus Sud West nbsp Eingangstor nbsp Mauer Ostseite Rundgang nach Suden nbsp Mauer Ostseite im Hintergrund Bozen nbsp Hof im Eingangsbereich mit Wirtschaftsgebaude und sog Weissem Turm nbsp Die sog Fischerkuchel sudlich der Etschbrucke unterhalb SigmundskronLiteratur BearbeitenLeo Andergassen Helmut Stampfer Schloss Sigmundskron Bischofsburg und landesfurstliches Bollwerk Burgen Band 11 Schnell und Steiner Regensburg 2014 ISBN 978 3 7954 2608 8 Walter Landi Wilfried Beimrohr Martha Fingernagel Grull Sigmundskron In Magdalena Hormann Weingartner Hrsg Tiroler Burgenbuch Band 10 Uberetsch und Sudtiroler Unterland Verlagsanstalt Athesia Bozen 2011 ISBN 978 88 8266 780 1 S 223 266 Viktor Malfer Schloss Sigmundskron Ferrari Auer Bozen 1985 3 Auflage Helmut Stampfer Die alte Burgkapelle von Sigmundskron in memoriam Nicolo Rasmo 1986 In Arx 10 1988 S 319 323 Werner Tscholl Revitalisierung Sigmundskron von Riesenfestung zum Bergmuseum In Arx 32 2010 S 3 6 Josef Weingartner Sigmundskron In Der Schlern 1922 S 377 386 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sigmundskron Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Rundgang durch Burganlage und Museum in 81 Fotos Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Liutprandi antapodosis V Kap 26 hrsg von A Bauer und R Rau in Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Band 8 Darmstadt Wiss Buchgesellschaft 1971 S 474 Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350 Grundlagen zu ihrer Erforschung Sitzungsberichte OAW 403 Wien 1983 S 213f Nr 191 Hannes Obermair Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 In Bozen Sud Bolzano Nord Band 2 Bozen 2008 ISBN 978 88 901870 1 8 S 156 Nr 1151 bozen it PDF 9 6 MB Margareth Lun Der Tag von Sigmundskron eine Kundgebung macht Geschichte 17 November 1957 Bozen 2007 mit Foto Dokumentation Burgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval Kaldiff Kampenn Karneid Karnol Kasatsch Kastelbell Kastellatz Mals Kastellatz Tramin Katzenstein Katzenzungen Kehlburg Klebenstein Knillenberg Korb Kranzelstein Krollturm Labers Laimburg Lamprechtsburg Landesfurstliche Burg Latsch Lebenberg Leonburg Leuchtenburg Lichtenberg Liechtenstein Mais Maretsch Mayenburg Michelsburg Montalban Moos Muhlbacher Klause Neuhaus Gais Neuhaus Terlan Neurasen Niemandsfreund Obermatsch Obermontani Ortenstein Payrsberg Pfeffersberg Planta Prosels Rafenstein Rametz Reichenberg Reifenegg Reifenstein Reinegg Rendelstein Ried Rodenegg Rosenstein Rottenstein Rotund Rubein Rundegg Runkelstein Salegg Salern Schenkenberg Schenna Schlandersberg Schoneck Sigmundskron Sonnenburg Sprechenstein Stachlburg Stein am Ritten Steinegg Stetteneck Strassberg Summersberg Taufers Thurn St Martin Thurn Taisten Thurnstein Tinzlturm Tirol Trauttmansdorff Treuenstein Trostburg Tschenglsberg Tschenglsburg Untermatsch Untermontani Uttenheim Velseck Velthurns Vintl Voitsberg Vorst Walbenstein Wangen Bellermont Warth Wehrburg Weineck Welfenstein Welsperg Werrenberg Winkel Wolfsthurn Andrian Wolfsthurn Ratschings Wolkenstein Zenoburg Zwingenburg Zwingenstein Normdaten Geografikum GND 4692795 5 lobid OGND AKS VIAF 249409880 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sigmundskron amp oldid 231179319