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Das Schloss Maretsch liegt im engeren Stadtbereich von Bozen unmittelbar ostlich der Talferpromenade Die Niederungsburg aus dem 13 Jahrhundert ist von der Stadtmitte aus uber die Claudia de Medici Strasse zu erreichen und dient heute als Event und Tagungszentrum Maretsch kann das Jahr uber zeitweise besichtigt werden 1 Schloss Maretsch vom Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappenstein Lucas Romers von Maretsch um 1560 nbsp Wappen Tiroler Adelsgeschlechter Fresko von 1560Der Name der spateren Burg erscheint erstmals 1180 90 als Bozner Flurname unter der Bezeichnung Moretes 2 Ein in der alteren Literatur fur den ersten Burgbau von angeblich um 1194 in Anspruch genommener Berthold von Bozen Bertholdus de Bauzano steht hingegen mit der Burg in keiner ursachlichen Verbindung 2 Vielmehr liegt die Erstnennung des namengebenden Geschlechts erst 1275 mit Heinrich von Maretsch Enricus de Marets vor welcher zur Ministerialitat von Graf Meinhard II von Gorz Tirol zahlte 2 Der massive Bergfried der Anlage ist in das 13 Jahrhundert zu stellen wahrend ab dem 14 Jahrhundert einzelne Ausbauphasen unter verschiedenen Besitzern erfolgten Unter anderem wurden die Ringmauer mit Wehrgang und die Schwalbenschwanzzinnen erganzt Im Jahr 1431 erscheint die Burg unter der Bezeichnung Maretsch bey Botzen und 1438 als Maretsch ober Botzen 3 Das heutige Aussehen erhielt die Burg unter der Familie Romer die zwischen 1558 und 1570 besonders auf Initiative von Lukas Romer den Landkomtur der Deutschordensballei An der Etsch und im Gebirge die Anlage zum Schloss ausbauen und mit bedeutenden Fresken aus der Renaissance ausschmucken liess 4 5 Auch der Bau der vier in Hohe und Durchmesser unterschiedlichen runden Aussenturme und der Wehrmauer mit Graben und Brucke stammt aus dieser Zeit Die Witwe von Lukas Romer Magdalena heiratete Freiherr Haximilian von Hendl in dessen Besitz die Burg 1581 uberging 1612 ging die Burg an Ulrich von Hendl der sie von 1629 bis 1634 verschonerte Aus der Besitzzeit der von Hendl stammen das Hauptportal und die erneuerte Westhalfte 4 1657 wurde Maretsch an das Zisterzienserstift Stams verkauft und ging ein Jahr spater an Erzbischof Guidobald von Thun und Hohenstein Die napoleonischen Kriege uberstand Maretsch ausserlich ohne nennenswerte Schaden im Inneren verfiel ein grosser Teil der Zierarte und Zimmerdecken da das Bauwerk in jener Zeit lange unbewohnt war Am 19 Februar 1851 verkaufte Karl Graf Thun an die Grafin Anna Sarnthein die das Schloss zur ararischen Nutzung als Zeughaus verpachtete und schliesslich 1918 als militarisches Quartier diente Im Zuge der Annexion Sudtirols an Italien wurden 1919 die Sudtirol betreffenden Teile des Innsbrucker Archivs nach Maretsch verlagert 1930 1931 wurde die Burg einer Wiederherstellung unterzogen 4 Schloss Maretsch diente lange Zeit als Sitz des Bozner Staatsarchivs bevor es 1972 fur baufallig erklart und die Archivbestande bis zur Fertigstellung der Landesbibliothek Dr Friedrich Tessmann andernorts untergebracht wurden 6 Heute wird die Burg gemeinsam mit Schloss Runkelstein im Auftrag der Stadtgemeinde Bozen von der Stiftung Bozner Schlosser bewirtschaftet Literatur BearbeitenG Ulrich Grossmann Anja Grebe Monika Slomski Bozen Schloss Maretsch Schnell amp Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1738 4 Burgen Schlosser und Wehrbauten in Mitteleuropa 22 auch als italienische Parallelausgabe Bolzano Castel Mareccio Magdalena Hormann Maretsch In Oswald Trapp Hrsg Tiroler Burgenbuch VIII Band Raum Bozen Verlagsanstalt Athesia Bozen 1989 ISBN 978 88 7014 495 6 S 129 176 Armin Torggler Zum mittelalterlichen Baubestand von Schloss Maretsch In Arx 30 2008 S 14 18 Anton von Lutterotti Ein Beitrag zur Baugeschichte von Schloss Maretsch In Der Schlern 59 1985 S 170 173 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Maretsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts www maretsch info Virtueller Rundgang auf maretsch info Gemeinde Bozen Schloss Maretsch Sudtirol Altoadige Schloss Maretsch in BozenEinzelnachweise Bearbeiten Schloss Maretsch Das Event und Tagunszentrum im Herzen von Bozen In maretsch info Abgerufen am 24 September 2022 a b c Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300 Grundlagen zu ihrer Erforschung Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse Sitzungsberichte Bd 403 Mitteilungen der Kommission fur Burgenforschung und Mittelalterarchaologie Sonderbd 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0520 7 S 342 343 Nr 395 mit kritischer Diskussion der Literatur Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 2 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2008 ISBN 978 88 901870 1 8 S 73 ff Nr 982 und 1002 a b c Marcello Caminiti Fuhrer zur Besichtigung der Burgen Sudtirols Manfrini Trient 1967 Armin Torggler Non sine causa Lukas Romer von Maretsch und andere Tiroler Kryptoprotestanten In Die Tiroler Gesellschaft im Sturm der Reformation Il turbine della Riforma protestante sulla societa tirolese Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte Studi storico culturali di Castel Roncolo 13 Bozen Athesia 2019 S 13 80 hier S 29ff Harald Toniatti Vom Staatsarchiv zum Landesarchiv Das Archivwesen in den Verhandlungen um Sudtirols Kulturautonomie In Philipp Tolloi Hrsg Archive in Sudtirol Geschichte und Perspektiven Archivi in Provincia di Bolzano storia e prospettive Veroffentlichungen des Sudtiroler Landesarchivs 45 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2018 ISBN 978 3 7030 0992 1 S 15 31 Burgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg 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