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Die Burgruine Kaldiff oder Caldiff befindet sich in der Gemeinde Neumarkt im Sudtiroler Unterland einem Abschnitt des Etschtals Dort nimmt sie eine kleine Anhohe am Rand des Plateaus von Mazon ein das hier nordwarts zum Muhlental abbricht Der Name Kaldiff geht auf ein Toponym zuruck das auch heute noch in den Bezeichnungen Kaldiffer Tal fur den unteren Ausgang des Muhlentals bzw Kaldiffer Bach fur den Unterlauf des Trudner Bach erhalten ist und erst sekundar fur die Burg verwendet wurde Burgruine KaldiffHoch aufragendes Schildmauerwerk an der Ost bzw Angriffsseite der Burg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenKaldiff war die erste Burg der Edelfreien von Enn Fruhe Nennungen von Burgen im Gebiet der Enn wurden zwar in alterer Literatur mitunter auf das heutige Schloss Enn bezogen werden jedoch in der neueren Forschung mit Kaldiff identifiziert 1 Die Erstnennung stammt aus einer Urkunde des Domkapitels von Trient 1172 Bischof Albert von Trient erteilte den Edelfreien von Enn die entsprechende Burgbaulizenz und die damit verbundene Burghut Bereits im 13 Jahrhundert erlitt Kaldiff einen Bedeutungsverlust da die Enn ihren Herrschaftsmittelpunkt nach Auer und Montan verlagerten wo dann auch das heutige Schloss Enn gegrundet wurde Kaldiff fiel gegen Ende des 13 Jahrhunderts an Meinhard II und somit in der Folge die Tiroler Landesfursten die hier mit Volkmar von Burgstall 1342 erstmals belegte Pfleger einsetzten 2 1396 ging die tirolische Herrschaft auf Kaldiff dominium Tyrolensse castrum Caldiua 3 an den Tiroler Hofmeister Heinrich V von Rottenburg uber der sie vier Jahre spater an seinen Sohn Heinrich VI von Rottenburg vermachte Die Rottenburger setzten eigene Pfleger auf der Burg ein ehe diese nach der Rottenburger Fehde wieder an Friedrich IV und somit die Landesfursten zuruckfiel Zum Gerichtssprengel von Enn Kaldiff von dem auch eine Gebuhrenordnung aus dem Jahr 1523 uberliefert ist 4 rechneten seit dem Mittelalter auch die Gemeinde Altrei und das Gericht Castello im Fleimstal 5 1524 ging die Burg nun ohne dazugehorende Herrschaft die an Schloss Enn gebunden worden war an die Payr von Altenburg uber die sie erst 1797 wieder verkauften Im Zuge der Tiroler Bauernrevolten von 1525 26 kam es zu Beschwerden der Gemeinde Tramin gegen die gerichtsleut im gericht Enen und Caldiff wegen vorenthaltener Holzfuhrzolle 6 Seit 1907 ist die Burg Eigentum der Familie Praxmarer Beschreibung BearbeitenDie Ruine prasentiert sich als relativ gut erhaltener Bau mit einem machtigen Palas Teils finden sich auch noch Freskenspuren in den Gemauern 1977 und 2009 2010 fanden Sicherungs und Sanierungsarbeiten statt Literatur BearbeitenWalter Landi Magdalena Hormann Weingartner Caldiff In Magdalena Hormann Weingartner Hrsg Tiroler Burgenbuch Band 10 Uberetsch und Sudtiroler Unterland Verlagsanstalt Athesia Bozen 2011 ISBN 978 88 8266 780 1 S 363 386 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350 Grundlagen zu ihrer Erforschung Sitzungsberichte OAW 403 Wien 1983 S 185 Nr 167b Otto Stolz Politisch historische Landesbeschreibung von Sudtirol Schlern Schriften 40 Wagner Innsbruck 1937 1939 S 226 Hannes Obermair Die Urkunden des Dekanatsarchives Neumarkt Sudtirol 1297 1841 Schlern Schriften 289 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1993 ISBN 3 7030 0261 1 S 68 69 Nr 15 Christine Roilo Ordnung und Innstruction der Belonung unnd Tax eine fruhe Taxordnung der Gerichtsschreiberei am Gericht Enn und Kaldiff 1523 In Landesdenkmalamt Sudtirol Hrsg Denkmalpflege in Sudtirol 1998 Bozen 2000 S 281 292 Otto Stolz Politisch historische Landesbeschreibung von Sudtirol Schlern Schriften 40 Wagner Innsbruck 1937 1939 S 232 235 Hermann Wopfner Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges in Deutschtirol 1525 Teil 1 Quellen zur Vorgeschichte des Bauernkrieges Beschwerdeartikel aus den Jahren 1519 1525 Acta Tirolensia 3 Innsbruck Wagner 1908 S 144 145 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Kaldiff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsBurgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval Kaldiff Kampenn Karneid Karnol Kasatsch Kastelbell Kastellatz Mals Kastellatz Tramin Katzenstein Katzenzungen Kehlburg Klebenstein Knillenberg Korb Kranzelstein Krollturm Labers Laimburg Lamprechtsburg Landesfurstliche Burg Latsch Lebenberg Leonburg Leuchtenburg Lichtenberg Liechtenstein Mais Maretsch 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Kaldiff amp oldid 231762250