www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgruine Rafenstein auch Ravenstein auf italienisch Castel Rafenstein befindet sich in Sudtirol Italien im Norden der Stadt Bozen Das machtige Bauwerk erhebt sich am westlichen Talhang des Sarntals sudostlich von Jenesien uber der Talferschlucht Burgruine RafensteinBurgruine RafensteinBurgruine RafensteinAlternativname n Castel RafensteinRavensteinStaat ItalienOrt BozenEntstehungszeit 13 Jahrhundert vor 1217 Erhaltungszustand RuineGeographische Lage 46 32 N 11 21 O 46 526111 11 357083 692 Koordinaten 46 31 34 N 11 21 25 5 OHohenlage 692 m s l m Burgruine Rafenstein Sudtirol Im Mittelalter und noch in der fruhen Neuzeit kontrollierte die Anlage eine sekundare Wegeverbindung die den Hang des Rauhenbuhels 1316 als Rouhenpuhel urkundlich bezeugt 1 unterhalb von Jenesien mit Bozen verknupfte Vom Gelandenamen des Rauhenbuhels scheint auch der Burgname wortlich der raue Stein zu ruhren 2 Der Burgname wird 1217 als Rauenstone erstmals erwahnt und zwar als Lehen des Bischofs von Trient das Albert von Rafenstein als bischoflicher Vizedom innehatte auf ihn folgten weitere Trienter Ministerialen wie Berthold Schwab von Bozen 1222 Eberhard von Rafenstein 1236 und Morandin von Bozen seit 1231 1255 wird die Burghut an die Bruder Friedrich und Beral von Wangen verliehen 3 Bereits im 13 Jahrhundert wurden Palas und Ringmauer erbaut und im 14 Jahrhundert um Zwinger Torturm und Sudtrakt erweitert Im 16 Jahrhundert schliesslich wurde die Burganlage nunmehr im Besitz der Herren von Wolkenstein entsprechend den neuen militarischen Erfordernissen mit Zwinger und Eckrondellen befestigt Diese konnten mit Feuerwaffen verteidigt werden Um 1600 verfasste auf Rafenstein Marx Sittich von Wolkenstein wichtige Teile seiner Landesbeschreibung 4 Anfang des 17 Jahrhunderts wurde der Wohntrakt erhoht Vermutlich wurden damals auch Fenster neu in den Hauptturm eingebrochen um den Wohnwert zu erhohen und eine Wunderkammer eingerichtet worauf exotische archaologische Funde wie die Knochenreste eines Nilkrokodils hinweisen 5 Erst im 19 Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und verfiel seitdem Heute sind die Eckrondelle und die aussere Umfassungsmauer teilweise eingesturzt Von der Ferne wirkt der weisslich gekalkte Kernbau wie ein nicht fertiggestellter und dann vergessener Rohbau Rafenstein 692 m s l m kann uber eine kurze aber mit 33 Dauersteigung sehr steile einspurige Strasse von Bozen aus bei der Seilbahnstation nach Jenesien rechts am Bach hinauf erreicht werden was nur erfahrenen Bergfahrern zu empfehlen ist Alternativ erreicht man die Burgruine bequem von der Strasse nach Jenesien aus Ab 2009 fanden umfassende Restaurierungsarbeiten statt seit Mai 2014 ist die Burgruine wieder offentlich zuganglich 6 Literatur BearbeitenViktor Malfer Schloss Rafenstein Ferrari Auer Bozen 1975 Viktor Malfer Richtigstellungen zur Geschichte von Schloss Rafenstein bei Bozen In Der Schlern 50 1976 S 49 50 Armin Torggler Burgruine Rafenstein Geschichte und Restaurierung der Burgruine uber dem Bozner Talkessel In Der Schlern Jg 83 2009 Heft 12 S 22 35 Armin Torggler Marx Sittich von Wolkenstein und die Burg Rafenstein In Harpfe Zeitschrift fur Landeskunde 1 Dezember 2009 S 36 40 online PDF 291 kB Adelheid Zallinger Ravenstein In Oswald Trapp Hrsg Tiroler Burgenbuch V Band Sarntal Verlagsanstalt Athesia Bozen 1981 ISBN 88 7014 036 9 S 221 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rafenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Francisk von Rafenstain biography of a 14th century knight from the alps englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 188 Nr 286 So die Deutung von Oswald Trapp Tiroler Burgenbuch Band 5 Sarntal Bozen Wien 1980 ISBN 88 7014 036 9 S 244 Anm 4 Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300 Grundlagen zu ihrer Erforschung Osterr Akad der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0520 7 S 396 397 Marx Sittich von Wolkenstein Landesbeschreibung von Sudtirol verfasst um 1600 Erstmals aus den Handschriften herausgegeben von einer Arbeitsgemeinschaft von Innsbrucker Historikern Festgabe zu Hermann Wopfners sechzigstem Lebensjahr Schlern Schriften 34 Wagner Innsbruck 1936 Digitalisat Silvia Eccher Umberto Tecchiati Resti faunistici tra cui un mascellare di Crocodylus niloticus Laurenti 1768 da Castel Rafenstein presso Bolzano XVII XVIII sec In Annali del Museo Civico di Rovereto 30 2014 S 61 203 Burgruine Rafenstein wieder zuganglich Nicht mehr online verfugbar Sudtirol Online 24 Mai 2014 archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 25 Oktober 2015 Burgen und Schlosser Sudtirols Afing Aichach Altenburg Eppan Altenburg Kaltern Altrasen Andrian Annenberg Aschburg Auer Boymont Brandis Branzoll Braunsberg Bruneck Brunnenburg Burgstall Castelfeder Churburg Dornsberg Drossturm Ehrenburg Englar Enn Eschenlohe Fahlburg Festenstein Fischburg Fragsburg Freudenstein Frohlichsburg Fuchsberg Furstenburg Gandegg Gernstein Goyen Goldrain Greifenstein Gruonsberg Haderburg am Hangenden Stein Haselburg Hauenstein Helfenburg Hocheppan Hochgalsaun Hochnaturns Hofburg im Holz Jaufenburg Johanneskofel Juval Kaldiff Kampenn Karneid Karnol Kasatsch Kastelbell Kastellatz Mals Kastellatz Tramin Katzenstein Katzenzungen Kehlburg Klebenstein Knillenberg Korb Kranzelstein Krollturm Labers Laimburg Lamprechtsburg Landesfurstliche Burg Latsch Lebenberg Leonburg Leuchtenburg Lichtenberg Liechtenstein Mais Maretsch Mayenburg Michelsburg Montalban Moos Muhlbacher Klause Neuhaus Gais Neuhaus Terlan Neurasen Niemandsfreund Obermatsch Obermontani Ortenstein Payrsberg Pfeffersberg Planta Prosels Rafenstein Rametz Reichenberg Reifenegg Reifenstein Reinegg Rendelstein Ried Rodenegg Rosenstein Rottenstein Rotund Rubein Rundegg Runkelstein Salegg Salern Schenkenberg Schenna Schlandersberg Schoneck Sigmundskron Sonnenburg Sprechenstein Stachlburg Stein am Ritten Steinegg Stetteneck Strassberg Summersberg Taufers Thurn St Martin Thurn Taisten Thurnstein Tinzlturm Tirol Trauttmansdorff Treuenstein Trostburg Tschenglsberg Tschenglsburg Untermatsch Untermontani Uttenheim Velseck Velthurns Vintl Voitsberg Vorst Walbenstein Wangen Bellermont Warth Wehrburg Weineck Welfenstein Welsperg Werrenberg Winkel Wolfsthurn Andrian Wolfsthurn Ratschings Wolkenstein Zenoburg Zwingenburg Zwingenstein Normdaten Geografikum GND 7662312 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Rafenstein amp oldid 227229818